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Migräne - Rudolf Merkel

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der <strong>Migräne</strong>kopfschmerz als hell, stechend oder bohrend beschrieben zudem kann er<br />

pochend oder pulsierend sein. In der Regel ist das Pochen pulssynchron. Zu den<br />

Kopfschmerzen, kommen noch zusätzliche Symptome hinzu, wie Uebelkeit,<br />

Erbrechen, kalter Schweiss und Durchfall. Der Patient ist lichtempfindlich und<br />

verträgt z.T. keine Gerüche und Geräusche. Er zieht sich in ein dunkles Zimmer<br />

zurück. Da man während eines Anfalls nichts zu sich nehmen kann kommt es nach<br />

einer gewissen Zeit zu einer Schwäche im Körper, besonders dann wenn so ein Anfall<br />

ein bis drei Tage dauert. Während oder v.a. gegen Ende einer Attacke wird eine<br />

grosse Müdigkeit festgestellt, das hat auch sein Gutes, der Schlaf kann Erlösung<br />

bringen und somit oft ein Ende der Schmerzen herbeiführen.<br />

Die internationale Kopfschmerzgesellschaft hat den <strong>Migräne</strong>kopfschmerze genau<br />

definiert. Es sind folgende Kriterien:<br />

- Mindestens 5 Attacken, die jeweils vier Stunden bis 3 Tage anhalten.<br />

- Schmerzen sind einseitig, pulsierend, mässig bis schwer und verschlimmern<br />

sich bei Bewegung (mindestens 2 dieser Kriterien müssen vorliegen).<br />

- Zusätzlich treten Uebelkeit oder Erbrechen (auch beides) auf und es besteht<br />

eine ausgeprägte Licht- und Geräuschempfindlichkeit.<br />

Verschiedene <strong>Migräne</strong>formen<br />

Es gibt diverse Formen von <strong>Migräne</strong>. Ich möchte hier einige nennen.<br />

Einfache <strong>Migräne</strong>:<br />

Dies ist ein <strong>Migräne</strong>anfall ohne Aura.<br />

Klassische <strong>Migräne</strong>:<br />

Ein <strong>Migräne</strong>anfall mit Aura: optische Halluzinationen<br />

taktile Halluzinationen<br />

andere Halluzinationen – akustische<br />

- Geruch<br />

- Geschmack<br />

Cervikale <strong>Migräne</strong>:<br />

Syn. Barré.Liéou-Syndrom ; Zervikobrachialsyndrom. Die A. vertebralis und der<br />

Sympathikus werden infolge einer Arthrose oder nach einem Schleudertrauma<br />

irritiert. Die Folge davon sind okzipitale Kopfschmerzen, Schwindel, Hörstörungen,<br />

Sehstörungen.<br />

Migränöse Neuralgie (Cluster-Kopfschmerz), hemiplegische <strong>Migräne</strong>,<br />

ophthalmologische <strong>Migräne</strong>, Pseudomigräne:<br />

Diese Formen haben alle ein gemeinsames Merkmal. In alle Fällen kommt es zu<br />

neurologischen Ausfällen, die einige Zeit andauern können. Erwähnen möchte ich<br />

hier im speziellen nur den Cluster-Kopfschmerz. Er befällt mehr Männer als Frauen.<br />

Man nimmt an, dass es sich um eine Funktionsstörung im Zwischenhirn handelt.<br />

Betroffen ist immer die gleiche Seite, das Aufkommen ist v.a. in der Nacht. Es<br />

können bis zu 10 Attacken hintereinander auftreten. Diese dauern von einigen bis zu<br />

40 Minuten. Die Betroffenen können danach wieder für Wochen ja Jahre Ruhe haben.<br />

Im Gegensatz zum <strong>Migräne</strong>kopfschmerz, der nach Ruhe und sich Zurückziehen<br />

fordert, ist der Cluster-Schmerz so intensiv, dass der Patient ruhelos umherläuft, oft<br />

noch mit dem Kopf gegen die Wand schlägt, da dieser Schmerz fast nicht zum<br />

Aushalten ist.<br />

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