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Migräne - Rudolf Merkel

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Wie bei den frühren Sitzungen begann ich an den Füssen und ging dann zum<br />

Kreuzbein, aber nun arbeitete ich nur mit Techniken, die zu einer Muskelentspannung<br />

führten (Zungenbein, die obere Thoraxapertur, der CTü, Platysma den M. sternoclaidomastoideus,<br />

den M. trapezius und den Masseter). Die ersten beiden Sitzungen<br />

konnte ich den M. sternoclaidomastoideus gar nicht anfassen, so war dieser unter<br />

Spannung und der Patient verspürte ein Stechen bis in den Kopf, aber mit der Zeit<br />

wurden das Muskelgewebe weicher und entspannter. Die Schmerzen liessen nach und<br />

der Patient hatte zum ersten Mal nach langer Zeit für 3 Wochen keine Kopfschmerzen<br />

mehr. Als ich in der 6. Sitzung das Temporale und das Tentorium mit einbezog, hatte<br />

der Patient wieder für 2 Wochen Schmerzen, in dieser Zeit hatte er nach eigener<br />

Angabe sehr viel gearbeitet, ich dachte mir aber, dass ich vielleicht zu voreilig war.<br />

Wie die vorherigen 5 Sitzungen arbeite ich erneut nur auf der Faszienebene. Faktor<br />

Zeit und Geduld sind hier angesagt.<br />

2. <strong>Migräne</strong><br />

H.M. schreibt, dass eine spezifische Arbeit am Sphenoid, der Maxilla oder Mandibula<br />

eine wirksame Art ist, der <strong>Migräne</strong> vorzubeugen oder sie zu unterbrechen. Er schreibt<br />

weiter, dass die Position und die Bewegung der Maxilla oder das Fehlen ihrer<br />

Bewegung für das Auslösen der <strong>Migräne</strong> eine grosse Rolle spielt. Für ihn ist der Griff<br />

von Sutherland eine der besten craniosacralen Behandlungsformen. Dieser ist im<br />

Buch „Craniosacralarbeit 2“ auf Seite 210 beschrieben. Der Pat. kann ihn auch selber<br />

ausführen und somit mit einbezogen werden. Auch eine sanfte Manipulation der HWS<br />

und das Arbeiten an der Mandibula bringt Erfolg.<br />

3. Cluster-Kopfschmerz<br />

Diesen Kopfschmerztyp habe ich schon vorher erwähnt und die Tabelle habe ich aus<br />

dem Buch von H. Milne „Aus der Mitte des Herzens lauschen“ Craniosaralarbeit 2<br />

abgeschrieben.<br />

Liem erwähnt den Kopfschmerz und die <strong>Migräne</strong> als ein multifaktorielles Geschehen.<br />

Er weist auf einige Möglichkeiten zur Behandlung hin. Aus kraniosakraler Sicht<br />

können verschiedene Strukturen beteiligt sein.<br />

1. Spannung der Dura, die sich dann auf die venösen Blutleiter und die<br />

arteriellen Blutgefässe ausweiten. Auch hier können Muskelverspannungen<br />

die Folge sein.<br />

2. Dysfunktionen der SSB mit Blockierungen der Sutura sphenosquamosa,<br />

occipitomastoidea, petrojugularis, petrosphenoidale.<br />

3. Hinterhaupt und Schläfenbein. Behinderung des venösen Rückflusses durch<br />

Spannung der Duralmembran mit Einbezug des N.vagus. Folgen sind<br />

Uebelkeit, Schwindel und Erbrechen. Eine Störung des Ganglion trigeminale,<br />

das sich an der Vorderwand der Felsenbeispitze befindet.<br />

4. Obere Halswirbelsäule und Spannungen der Nackenmuskulatur. Die<br />

sensibile innervation eines Teils des Schädels und der Dura verläuft über die<br />

drei ersten zervikalen Nerven.<br />

5. Spannungen der Kaumuskulatur. Vor allem der M.temporalis ist in der Lage<br />

Schmerzen zu verursachen, indem er die Sutura sphenosquamosa komprimiert.<br />

6. Die Muskulatur rund um das Os hyoideum, mit ihrem Einfluss auf die V.<br />

jugularis.<br />

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