obacht Familienmagazin November/Dezember 2021 und Januar 2022

Bildung
Bildung
von Dr. Kerstin Batzel, Ansprechpartnerin für kulturelle Bildung und Vermittlung im APC/Museen Kempten
THINKING OUT OF THE BOX
Museen als außerschulische Bildungsorte im Bereich Kultur
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Kulturelle Bildung ist ein unverzichtbarer
Bestandteil unseres Bildungssystems.
Dabei ist es wichtig bereits Kindergartenkinder
sowie insbesondere Schülerinnen
und Schüler an Kultur und Kunst in
Museen heranzuführen. Museen gehören
zu den „außerschulischen“ Lernorten, die
durch eine andersartige Lernumgebung
helfen Hemmschwellen abzubauen, die
Teilhabe an gesellschaftlichen, kulturellen
aber auch politischen Themen zu fördern
und die kulturbezogene Kommunikation
zu ermöglichen.
Moderne Museen – moderne
Pädagogik für alle
Die heutigen Museen nehmen in Ergänzung
zum Auftrag zum Sammeln und Bewahren
des Kulturgutes zunehmend auch das
Vermitteln von Inhalten besonders ernst.
Neben Ausstellungstexten und Medienstationen
in deutscher und englischer
Sprache gibt es in Museen mittlerweile
Mit-Mach-Elemente und extra Information
in Form von ergänzenden Flyern, Katalogen
oder Aktivheften. Auch die Inklusion
wird zunehmend mitgedacht.
Es gibt Texte in Braille und Pyramidenschrift,
Texte in einfacher
oder leichter Sprache, Audio-
Umschreibungen der
ausgestellten Objekte oder auch Gebärdensprachvideos
in Medien-Stationen und
Apps zum Anwählen.
Freiberufliche und festangestellte Museumspädagoginnen
und -pädagogen begleiten
die Besucherinnen und Besucher, Kinder, Erwachsene,
Seniorinnen und Senioren sowie hör-, seh- und beweglichkeitseingeschränkte
Menschen durch die Ausstellungen. Sie
legen Wert auf kreative Lern-, Bildungs- und Aneignungsprozesse
durch dialogische, altersgerechte und themenbezogene
Führungen und geeignete handlungsorientierte Aktionen
und Workshops. So können die unterschiedlichsten Lerntypen
angesprochen werden.
Außerschulische Lernorte für Kindergärten
und Schulen
Durch den Besuch von außerschulischen Bildungsorten,
wie beispielsweise Museen, aber auch Büchereien und
Theater, erfahren Kinder und Jugendliche eine neue
andersartige Lernumgebung. Durch diesen Positionswechsel
aus der gewohnten Lernumgebung kann
auch der Lernprozess animiert werden, die
gewohnten vier Wände zu verlassen: „Thinking
out of the box“.
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Foto: Karl Jena
Der Besuch von außerschulischen Lernund
Bildungsorten kann und soll den
Unterricht nicht ersetzen, sondern ergänzen.
Die meisten Vermittlungsangebote
musealer Einrichtungen
orientieren sich heutzutage an den
Bildungsplänen für den Elementarbereich
und der Klassenstufen
1-13 der Bundesländer. Im Vordergrund
stehen Bezüge zu den
Lernbereichen und Erfahrungsfeldern
in der Kita und Schule.
Es können Themen aus den
Schulfächern Deutsch, Heimatund
Sachkunde, Sozialwissenschaften,
Werken und textiles
Gestalten, Kunst, Geschichte,
Latein, Ethik, Religion, Geografie,
Biologie, Hauswirtschaft und Gesellschaftslehre
abgedeckt werden.
Neben dem theoretischen Wissen
Architekten Ingenieure
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