Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
LOKALES<br />
Gemeinsame Strategie für die City<br />
Das Bremer Innenstadtkonzept steht / Einteilung in mehrere sogegannte Schwerpunkträume<br />
Schwerpunktraum 1<br />
Am Brill<br />
Schwerpunktraum 2<br />
Erlebnis Weltkulturerbe<br />
Quelle: Senatspressestelle<br />
1. Parkhaus Am Brill beleben und weiterentwickeln<br />
2. Fußwegeachsen in die Bahnhofvorstadt und nach Findorff verstärken<br />
3. Bürgermeister-Smidt-Straße umgestalten<br />
4. Kreuzung am Brill umgestalten<br />
5. Transformationsraum „Campus Am Brill“ als Wissenschaftsstandort entwickeln<br />
6. Platz Am Brill weiterentwickeln und profilieren<br />
7. Fuß- und Radwegeachsen stärken<br />
8. Unterirdische Fahrradabstellplätze schaffen<br />
1. Querverbindungen aufwerten<br />
2. Museumsstraße, Schüsselkorb und<br />
Violenstraße umgestalten<br />
3. Unterirdische Fahrradstellplätze<br />
schaffen<br />
4. Parkhaus Katharinenklosterhof weiterentwickeln<br />
5. Domshof profilieren<br />
6. Kontorhaus als Impulsprojekt entwickeln<br />
7. Baumwollbörse als Impulsprojekt<br />
entwickeln: Innenhöfe zugänglich<br />
machen<br />
8. Glocke als Impulsprojekt entwickeln<br />
9. Domsheide umgestalten und profilieren<br />
10. Fußgängerzone erweitern<br />
11. Parkhaus Am Dom weiterentwickeln<br />
12. Justizviertel profilieren und Innenhöfe<br />
zugänglich machen<br />
10<br />
Die Bremer Innenstadt steht – wie<br />
viele Innenstädte und Stadtteilzentren<br />
– vor enormen Herausforderungen,<br />
die durch die Pandemie verstärkt<br />
werden: Äußere Rahmenbedingungen wie<br />
der demografische Wandel, ein dynamischer<br />
Strukturwandel im Einzelhandel durch Digitalisierung<br />
und damit verändertes Kaufverhalten<br />
sowie die Auswirkungen des Klimawandels<br />
prägen aktuell ihre Entwicklung.<br />
Anstehende und laufende öffentliche und<br />
private Projekte wirken im Stadtraum.<br />
Daher hatte der Bremer Senat 2019<br />
bereits vor Corona auf diese Entwicklung<br />
reagiert und die Vertiefung des bestehenden<br />
Innenstadtkonzeptes „Bremen Innenstadt<br />
2025“ aus dem Jahr 2014 beschlossen.<br />
Mitte Oktober wurde die Vertiefung<br />
des Innenstadtkonzeptes vorgestellt. Es ist<br />
ein gemeinsames Projekt der Senatorin für<br />
Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung<br />
und Wohnungsbau, der Senatorin<br />
für Wirtschaft, Arbeit und Europa sowie der<br />
Handelskammer Bremen – IHK für Bremen<br />
und Bremerhaven.<br />
Dr. Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz,<br />
Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung<br />
und Wohnungsbau erläutert: „Die<br />
Ansprüche an eine zukunftsfähige Mobilität<br />
sowie an die Aufenthalts- und Erlebnisqualität<br />
verändern sich. Themen wie Aufenthaltsqualität<br />
und Nutzungsmischung,<br />
Mobilität und Erreichbarkeit, Klimaschutz<br />
und -anpassung können mit der ‚Strategie<br />
Centrum Bremen 2030+‘ integriert und<br />
räumlich fokussiert angegangen werden.“<br />
Schwerpunkträume<br />
So wird beispielsweise im Schwerpunktraum<br />
1 „Am Brill“ die Umgestaltung des<br />
ehemaligen Sparkassenareals und seines<br />
Umfeldes in den Blick genommen und dabei<br />
sowohl eine neue Nutzung als möglicher<br />
Standort für Wissenschaft als auch<br />
die Neugestaltung der Verkehrsräume mit<br />
mehr Raum für Fuß- und Radwege und<br />
komfortableren Querungen vorgeschlagen.<br />
Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Europa, sagt: „Die Innenstadt ist<br />
die Visitenkarte unserer Stadt und mit über<br />
60.000 Arbeitsplätzen im erweiterten Innenstadtbereich<br />
als zentraler Handels- und<br />
touristischer Ort zugleich unser wichtigster<br />
Wirtschaftsstandort. Die aktuelle Entwicklung<br />
in der Bremer Innenstadt verlangt insbesondere<br />
aufgrund der Coronapandemie<br />
und dem damit verbundenen, wachsenden<br />
Anteil des Onlinehandels ein klares Konzept<br />
zur Ausgestaltung einer lebendigen<br />
Mitte Bremens zwischen Wall und Weser<br />
bis zum Jahr 2030 und darüber hinaus.“<br />
Projekte zur engeren Anbindung des<br />
Zentrums an die Weser mit neuen Wegebeziehungen<br />
und besseren Querungen werden<br />
in Schwerpunktraum 3 dargelegt, in dem<br />
auch die Profilierung der Martinistraße als<br />
Stadt- und Erlebnisraum thematisiert ist.<br />
Im fünften Schwerpunktraum sollen die<br />
Wallanlagen sowohl in ihrer Funktion<br />
als grüner Erholungsraum wie auch als<br />
Bindeglied gestärkt werden, zusätzliche<br />
Querungen geschaffen und temporäre<br />
Nutzungen erprobt werden. „Bremens Innenstadt<br />
braucht jetzt dringend neue Impulse“,<br />
sagt Janina Marahrens-Hashagen,<br />
Präses der Handelskammer Bremen. Daher<br />
sei es gut, dass sich Politik und Wirtschaft<br />
auf ein sinnvolles Konzept zur städtebaulichen<br />
Entwicklung des Zentrums<br />
geeinigt haben, in dem sich die Zukunft<br />
des Handels, neue Nutzungsformen und<br />
veränderte Ansprüche an Mobilität Klimaschutz<br />
gleichermaßen wiederfinden. (SM)