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13. November 20<strong>21</strong> Regional<br />
3<br />
Ein Mann, der Worte schrieb und auch malte<br />
Das Joachim-Ringelnatz-Museum in Cuxhaven ist wie der Künstler<br />
CUXHAVEN re ∙ Ein Mann,<br />
ein Wort? Mitnichten. Joachim<br />
Ringelnatz ist ein Künstler,<br />
der Worte nicht nur<br />
schrieb, sondern auch malte.<br />
Zumindest das malte, was<br />
sich auch in seinen Worten<br />
wiederfand. Also nicht ein<br />
Wort, sondern derer viele.<br />
Und ihn viel mit Cuxhaven<br />
verband. Seine Militärzeit<br />
zum Beispiel.<br />
Dass ausgerechnet in Cuxhaven<br />
„sein“ Museum steht,<br />
ist kein Zufall. Schließlich<br />
wurde in Cuxhaven die Joachim-Ringelnatz-Stiftung<br />
gegründet. 2001 war das. Das<br />
passt ausgezeichnet, weil,<br />
und das ist etwas Besonderes,<br />
die „Landratte“ Joachim<br />
Ringelnatz aus der Nähe<br />
von Leipzig immer Seemann<br />
werden wollte. Und ihn viel<br />
mit Cuxhaven verband. Seine<br />
Militärzeit zum Beispiel.<br />
Zudem in seiner Literatur,<br />
in seinen Bildern und in<br />
seinem Leben im Allgemeinen.<br />
Wer wissen will, wie<br />
das genau gewesen ist, sollte<br />
dringend den Weg ins Joachim-Ringelnatz-Museum<br />
in der Südersteinstraße 44 in<br />
Cuxhaven finden. Passenderweise<br />
schräg gegenüber von<br />
Schloss Ritzebüttel.<br />
Das Museum ist eine Folge<br />
der Gründung der Joachim-Ringelnatz-Stiftung.<br />
Die hat sich nämlich mit<br />
der Stiftungsbegründung<br />
gefunden, die Förderung<br />
der Sammlung und Pflege<br />
des Künstlernachlasses zu<br />
gewährleisten. Soll heißen,<br />
der Nachlass wird wissenschaftlich<br />
betreut und dauerhaft<br />
öffentlich zugängig<br />
gemacht. Was so ziemlich<br />
das Museum erklärt. Nicht<br />
aber, warum dieses Museum<br />
viel mehr ist, als die<br />
reine Präsenz der Gemälde<br />
des Künstlers und einer<br />
Darbietung seiner Literatur.<br />
Dafür würde in heutiger<br />
Zeit auch das schnöde Internet<br />
reichen. In dem das<br />
Museum natürlich auch<br />
vertreten ist - www.ringelnatzmuseum.de<br />
- wie auch<br />
durch Veranstaltungen und<br />
Leihgaben an auswertige<br />
Ausstellungen und Veranstaltungen.<br />
Momentan zeigt<br />
beispielsweise in Wiesbaden<br />
das Kabarettarchiv unter<br />
dem Titel „Schalkhaft und<br />
Hintergründig“ einige der<br />
Bilder Ringelnatz aus Cuxhaven.<br />
So aber wird Joachim<br />
Ringelnatz lebendig bleiben.<br />
Flohmarkt im<br />
Kinderhospiz<br />
CUXHAVEN re ∙ Der Kinderhospizverein<br />
Cuxhaven-Bremerhaven<br />
lädt am Samstag,<br />
27. November, von 11 bis 16<br />
Uhr zu einem Flohmarkt<br />
„Alles rund ums Kind“ in<br />
seine Räumlichkeiten in<br />
der Franz-Rotter-Allee 13 in<br />
Cuxhaven ein. Wer sich dort<br />
mit einem Stand für 15 Euro<br />
pro Tisch (Bierzeltgarnitur)<br />
beteiligen möchte, kann sich<br />
bis zum 19. November per<br />
E-Mail vorstand@kinderhospiz-cuxhaven.de<br />
verbindlich<br />
anmelden. Es wird frischen<br />
Kuchen und Waffeln - auch<br />
zum Mitnehmen - geben.<br />
Der Erlös aus Cafeteria, der<br />
Standgebühr sowie Spenden<br />
kommen dem Verein zugute.<br />
Für die Veranstaltung gilt<br />
die 2-G-Regel.<br />
Restauratorin Annette Stams-Schmitt übergab das fertige Gemälde „Vordergründige Sonne“ in die<br />
Hände von Erika Fischer und Birte Preuß (v.l.)<br />
Fotos: sh<br />
Was in digitaler Zeit viel<br />
Wert ist. Wissen übrigens<br />
auch die Besucher. 5.000 sind<br />
es jährlich im Durchschnitt.<br />
In Coronafreien Zeiten. Was<br />
für ein Museum mehr als<br />
ordentlich ist. Und durch<br />
die Pandemie? Zugegeben,<br />
da hat man ordentlich gelitten.<br />
Was durch fast vier<br />
Monate Zwangsschließung<br />
nachvollziehbar ist. Umso<br />
erstaunlicher, dass seit<br />
dem Ende des Lockdowns<br />
zur Jahresmitte bereits fast<br />
3.000 Menschen das Erbe<br />
von Joachim Ringelnatz sehen,<br />
hören und bestaunen<br />
wollten. Und das trotz 3 G<br />
mit Maskenzwang.<br />
Noch bis Februar 2022 steht<br />
dort in einer Sonderausstellung<br />
unter der Ringelnatz-Gedichtzeile<br />
„Lebe, lache<br />
gut! Mache deine Sache<br />
gut!“ seine Frau im Fokus.<br />
Für Bilder und Sonderausstellungen<br />
muss man übrigens<br />
nicht nach Koblenz<br />
oder Berlin fahren, es reicht<br />
bis zur Südersteinstraße zu<br />
kommen. Noch bis Februar<br />
2022 steht dort in einer Sonderausstellung<br />
unter der Ringelnatz-Gedichtzeile<br />
„Lebe,<br />
lache gut! Mache deine Sache<br />
gut!“ seine Frau im Fokus.<br />
Ringelnatz nannte sie Muschelkalk<br />
und sie war seine<br />
wirkliche große Liebe. Was<br />
auf Gegenseitigkeit beruhte.<br />
Zu seinen Lebzeiten war sie<br />
nebst Ehefrau auch seine<br />
Managerin und publizierte<br />
nach seinem Tod auch seinen<br />
Nachlass weiter. Da sie sich<br />
zudem auch als Übersetzerin<br />
berühmter Autoren aus dem<br />
französischem einen Namen<br />
machte, darf mit Fug und<br />
Recht eine interessante Ausstellung<br />
erwartet werden.<br />
Das gilt auch für alle, die erst<br />
Multimediale Elemente wie<br />
hier eine Audio-Station sollen<br />
nach der Umgestaltung<br />
der Ausstellung verstärkt zum<br />
Einsatz kommen<br />
2022 Mut und Zeit für eine<br />
Ausstellung finden. Momentan<br />
wird für das Jahr eine<br />
Sonderausstellung zum Thema<br />
„Tiere und Ringelnatz“<br />
geplant. Fördergelder dazu<br />
sollte es auch geben, und das<br />
geht in Richtung Hannover.<br />
Denn Ringelnatz und Tiere,<br />
das verspricht interessante<br />
Kurzweil. Seine Gemälde<br />
Giraffen im Regen sowie Elefanten<br />
in Sturm sind bei den<br />
Eigentümern angefragt.<br />
Wer nach einem Besuch des<br />
Museums diese ganz wundervolle<br />
Arbeit der Stiftung<br />
und insbesondere der Museumsmitarbeiter<br />
wie Birte<br />
Preuß und Leiterin Erika<br />
Fischer unterstützen möchte,<br />
sollte der Ringelnatz-Gesellschaft<br />
e.V. beitreten. Sie<br />
ist der Förderverein des Museums<br />
und ermöglicht zum<br />
Beispiel so wundervolle Restaurierungen<br />
wie die des<br />
Gemäldes „Vordringende<br />
Sonne“ durch die Hamburger<br />
Restauratorin Anette<br />
Stamm-Schmitt.<br />
Lebendig erleben, wie wissenschaftliche<br />
Arbeit an<br />
einem Nachlass aussieht<br />
und welche Ergebnisse präsentiert<br />
werden.<br />
Überhaupt kann man in der<br />
Südersteinstraße sehr lebendig<br />
erleben, wie wissenschaftliche<br />
Arbeit an einem<br />
Nachlass aussieht und welche<br />
Ergebnisse präsentiert<br />
werden. Diese Ergebnisse<br />
verändern das Museum ständig.<br />
Und führen manchmal<br />
zu dem Punkt, dass das gesamte<br />
Haus neu konzipiert<br />
werden will. Das ist momentan<br />
der Fall. Und es wird<br />
2022, so die Ankündigung,<br />
zu einem modernen, frischen<br />
und wissenschaftlich fundierten<br />
Museum führen. Was<br />
es allerdings jetzt auch schon<br />
ist. Joachim Ringelnatz hätte<br />
das so begründet: „Ich bin so<br />
knallvergnügt erwacht. Ich<br />
klatsche meine Hüften. Das<br />
Wasser lockt. Die Seife lacht.<br />
Es dürstet mich nach Lüften.<br />
Aus meiner tiefsten Seele<br />
zieht - Mit Nasenflügelbeben<br />
- Ein ungeheurer Appetit<br />
- Nach Frühstück und nach<br />
Leben.“<br />
Der Schreibtisch von Muschelkalk, an dem sie die Publikationen von Ringelnatztexten vorbereitete<br />
Livemusik im<br />
„Seefahrer“<br />
OSTEN re ∙ Nach einigen<br />
Sommer-Konzerten in der<br />
neuen Strandbar des „Seefahrer<br />
Deich-Café-Hotels“<br />
in Osten, treten jetzt verschiedene<br />
Künstler und<br />
Musiker aus dem Osteland<br />
im „Starclub“, der kleinen<br />
Live-Musik-Ecke des Restaurants,<br />
auf. Den Auftakt<br />
machte Mense mit seinem<br />
Soloprogramm bereits im<br />
Oktober; am Samstag, 13.<br />
November, folgt das Duo<br />
„VoJö“ (Foto: Privat) mit<br />
Sänger und Gitarrist Jörg<br />
Freter und Volker Peschel<br />
Abrat am Bass. Auftrittsbeginn<br />
ist um 20 Uhr; der Eintritt<br />
ist frei, eine Hutspende<br />
wird erbeten. Eine Anmeldung<br />
unter (04771) 64 199<br />
36 wird empfohlen. Bereits<br />
am Samstag, 20. November,<br />
folgt ebenfalls um 20 Uhr<br />
der ehemals Hamburger<br />
und jetzt Neu-Hemmoorer<br />
Liedermacher und Poet Peter<br />
Rehlich, der in seinen<br />
Songs weder seinen Humor<br />
noch seine bissige Ironie<br />
verbergen kann.<br />
Blutspenden in<br />
der Südbörde<br />
ARMSTORF re ∙ Der nächste<br />
Blutspendetermin in der<br />
Südbörde findet am Mittwoch,<br />
24. November, in<br />
Armstorf statt. In der Zeit<br />
von 16.30 bis 20 Uhr können<br />
die freiwilligen Spender<br />
ins örtliche Jugendzentrum<br />
kommen. Auch in Zeiten<br />
des Coronavirus benötigen<br />
Krankenhäuser dringend<br />
Blutspenden, damit die Patienten<br />
weiterhin sicher mit<br />
Blutpräparaten in Therapie<br />
und Notfallversorgung behandelt<br />
werden können. Wer<br />
gesund und fit ist, kann Blut<br />
spenden. Wer Blut spenden<br />
möchte, muss mindestens<br />
18 Jahre alt sein und sich gesund<br />
fühlen. Zum Blutspendetermin<br />
bitte unbedingt<br />
den Personalausweis mitbringen.<br />
Jeder Erstspender<br />
erhält einen Blutspendeaus-<br />
weis mit seiner Blutgruppe.<br />
Die eigentliche Blutspende<br />
dauert etwa fünf bis zehn<br />
Minuten. Da der Imbiss<br />
nach der Blutspende zurzeit<br />
nicht stattfinden kann, gibt<br />
das Rote Kreuz zur Stärkung<br />
Lunchpakete aus.<br />
Zitat der Woche<br />
„Die Bürger halten<br />
es schon aus, wenn<br />
man ihnen reinen<br />
Wein einschenkt.“<br />
Wolfgang Schäuble, deut.<br />
Politiker, *1902-1942<br />
Diagnose<br />
Hufrehe<br />
CUXHAVEN re ∙ „Ohne Huf<br />
- kein Pferd“, das ist einer der<br />
Sätze, die einem sehr früh im<br />
Pferdebereich begegnen. Mit<br />
großem Schrecken behaftet<br />
ist für einen Pferdebesitzer<br />
die Diagnose Hufrehe beim<br />
geliebten Tier. Was hilft im<br />
akuten Notfall, wie ist die<br />
beste Therapie zum jetzigen<br />
Zeitpunkt, wie kann man<br />
die Ausheilung bestmöglich<br />
begleiten und was kann man<br />
im Vorwege beachten, damit<br />
man durch gute Vorsorge<br />
das Risiko von Hufrehe<br />
möglichst kleinhält - darum<br />
geht es im VFD-Vortrag der<br />
Tierärztin Sigrun Klose am<br />
Dienstag, 16. November,<br />
um 19.30 Uhr im Norddeutschen<br />
Hof in Cuxhaven-Lüdingworth.<br />
Klose hat einen<br />
Schwerpunkt ihrer Praxis<br />
auf dem Thema Hufe liegen<br />
und bringt an diesem Abend<br />
ihr Wissen dazu in ihrem<br />
Vortrag und anschließender<br />
Frage- und Diskussionsrunde<br />
an die interessierten<br />
Pferdefreunde. Es gelten<br />
die aktuellen Coronaregeln.<br />
Anmeldungen bei birgit.<br />
staiger@vfdnet.de oder<br />
(0176) 62 38 72 55.