EWKB 21-47
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Das große EWK<br />
Weihnachts-Schaufenster 20<strong>21</strong><br />
Schon wieder gelogen,<br />
Carola!<br />
«Ach, deswegen hallt es so.»<br />
«Was gibt’s?», fragte Carola.<br />
«Ich bin in Frankfurt mit<br />
dem Wagen liegengeblieben<br />
und schaffe es nicht rechtzeitig<br />
auf die Hallig.»<br />
«Oje.»<br />
«Könntest du eventuell meinen<br />
Adventsgottesdienst<br />
übernehmen?»<br />
«Ich habe, wie gesagt, eine<br />
Probe», sagte Carola.<br />
«Es geht erst um vier Uhr<br />
los.»<br />
«Hängt vom Wetter ab.» Sie<br />
musste ja rüber auf die Hallig<br />
kommen.<br />
«Angesagt ist Windstärke<br />
fünf.»<br />
«Das würde gerade noch<br />
hinhauen», meinte sie.<br />
«Super, tausend Dank!<br />
Dann gebe ich dem Organisten<br />
gleich Bescheid.»<br />
«Bis dann.»<br />
«Bis dann - und danke noch<br />
mal!»<br />
Carola legte auf und blickte<br />
argwöhnisch auf die<br />
schma le Holzleiter, die neben<br />
den Glocken an einem<br />
Balken lehnte. Wie sollte sie<br />
die jetzt hochkommen? Den<br />
Teller balancierend, arbeitete<br />
sie sich Sprosse für Sprosse<br />
voran. Mehrmals war sie<br />
kurz davor, das<br />
Gleichgewicht<br />
zu verlieren, dabei<br />
schoss ihr vor<br />
Schreck das Blut<br />
in den Kopf.<br />
Es ging gut - gerade so!<br />
In der nächsten Etage roch<br />
es nach altem Staub und<br />
trockenem Holz. Über eine<br />
weitere wackelige Leiter<br />
ging es zu dem kleinen<br />
Raum direkt unter der<br />
Turmspitze. Inzwischen<br />
war sie geübt und ging es<br />
beherzter an.<br />
Ganz oben angekommen,<br />
konnte sie kaum<br />
stehen, so eng war es<br />
hier. Der eiskalte Westwind<br />
tobte durchs Gebälk<br />
und drückte die<br />
salzige Meeresluft durch<br />
jede Ritze. Durch eine kleine<br />
Maueröffnung blickte<br />
sie hinaus. Die Wellen der<br />
Nordsee liefen hoch auf und<br />
trugen schaumige Kronen<br />
auf den Spitzen. Der Sturm<br />
versetzte die ganze Insel<br />
in Bewegung, der Sand an<br />
den Stränden wurde hoch<br />
aufgewirbelt, das Dünengras<br />
gebürstet, Bäume und<br />
Büsche bogen sich. Ein Plastikstuhl<br />
wurde mit schnellen<br />
Salti über ein abgeerntetes<br />
Feld geschleudert.<br />
Von der Nachbarinsel Amrum<br />
blinkte der Leuchtturm<br />
Wir wünschen eine<br />
frohe und besinnliche<br />
Vorweihnachtszeit!<br />
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in Nebel herüber, als wollte<br />
er Kontakt zum Friesendom<br />
aufnehmen. Der lag auf einer<br />
Linie mit der Kirche St.<br />
Severin in Keitum auf Sylt,<br />
der Alten Kirche auf<br />
Pellworm und der<br />
heute auf dem Festland<br />
angesiedelten<br />
Kirche St. Magnus<br />
in Tating auf der<br />
Halbinsel Eiderstedt. Eine<br />
schöne Idee der damaligen<br />
Baumeister.<br />
Es fing an zu regnen, die<br />
Tropfen peitschten ihr<br />
durch den Mauerspalt ins<br />
Gesicht. Ein paar Sekunden<br />
später drehte der Wind,<br />
die dunklen Wolken rissen<br />
auf, und die Sonne strahlte<br />
vom blauen Himmel<br />
auf die Insel<br />
und das Meer.<br />
Der Sturm hielt<br />
alles weiter in Bewegung,<br />
im Sonnenschein<br />
sah es jetzt aus<br />
wie ein übermütiger Tanz.<br />
Carola liebte dieses kräftige,<br />
sattgoldene Wintersonnenlicht,<br />
das es nur<br />
zur Adventszeit gab.<br />
Damit kündigte sich<br />
jedes Jahr das Weihnachtsfest<br />
an.<br />
Sie kniete sich auf<br />
den Boden, stellte den Teller<br />
ab und entfernte die Folie.<br />
Der Duft von Knoblaucholiven<br />
füllte den zugigen<br />
Raum. Die Antipasti waren<br />
mal etwas anderes als<br />
das, was Nis Puk sonst<br />
vorgesetzt bekam. Die Rhabarbersaft-Flasche<br />
stellte<br />
sie zusammen mit dem<br />
Glas daneben. Zusätzlich<br />
klemmte sie eine grüne<br />
Papierserviette mit aufgedruckten<br />
Weihnachtsbäumen<br />
unter den Teller. Sie<br />
goss etwas Saft ins Glas.<br />
Zufrieden blickte sie auf<br />
ihr Arrangement, das im<br />
kahlen Dachraum einladend<br />
aussah.<br />
Von Nis Puk hatte sie das<br />
erste Mal gehört, als sie gerade<br />
nach Föhr gekommen<br />
war. Nach alter friesischer<br />
Überlieferung waren<br />
die Dachböden und<br />
Scheunen der Insel<br />
das Zuhause des<br />
Trolls. Nis stammte<br />
aus heidnischen<br />
Zeiten, lange vor dem<br />
Chris tentum. Er wirkte ausgleichend<br />
auf die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner<br />
eines Hauses und passte auf<br />
sie auf. Einmal im Jahr, zu<br />
Weihnachten, musste ihm<br />
etwas zu essen hingestellt<br />
werden. Geschah das nicht,<br />
wanderte er weiter,<br />
und das Haus<br />
war vom Verfall bedroht.<br />
Konnte man<br />
so etwas ernsthaft<br />
glauben?<br />
Viele Insulaner machten<br />
sich darüber lustig - und<br />
stellten Nis trotzdem etwas<br />
zu essen hin. Zugegeben,<br />
auch Carola war empfänglicher<br />
für solche Phänomene,<br />
als sie es von Berufs<br />
wegen sein durfte. Am Frei-<br />
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tag, den 13. zum Beispiel<br />
mied sie Entscheidungen<br />
und ging ungern aus dem<br />
Haus. Wovon natürlich niemand<br />
etwas wusste.<br />
Mit ihrem Glauben an den<br />
Troll befand sie sich in bester<br />
Gesellschaft, auf Island<br />
glaubte der Großteil der Bevölkerung<br />
daran. Dort gab<br />
es sogar ein Ministerium,<br />
das einen Baustopp für eine<br />
Autobahn erzwungen hatte,<br />
damit Elfen ungestört weiterziehen<br />
konnten. Auf Föhr<br />
durfte niemand erfahren,<br />
was sie hier für Nis Puk tat.<br />
Immerhin war sie die Pastorin<br />
der größten Kirche. Und<br />
trotzdem glaubte sie natürlich<br />
an Gott, Jesus und den<br />
Heiligen Geist, über die sie<br />
jeden Sonntag predigte, das<br />
war ja klar.<br />
Andererseits waren Gottes<br />
Wege unergründlich. Was,<br />
wenn er Nis Puk für jene<br />
Menschen geschaffen hatte,<br />
die mit dem biblischen<br />
Glauben nichts anfangen<br />
konnten? Zugegeben, das<br />
war ein ketzerischer Gedanke,<br />
so konnte man jeden<br />
Unsinn rechtfertigen.<br />
Doch selbst wenn es den<br />
Troll nicht gab, schadete das<br />
Mahl niemandem. Und so<br />
abwegig, wie es im ersten<br />
Moment schien, waren die<br />
heidnischen Traditionen<br />
auch wieder nicht: Oder<br />
was hatten Weihnachtsbaum<br />
und Ostereier mit der<br />
biblischen Botschaft zu tun?<br />
Plötzlich setzte ein Höllenlärm<br />
ein. Die tonnenschweren<br />
Glocken unter ihr schlugen<br />
vier Uhr. Ihr Körper<br />
vibrierte bei jedem Schlag.<br />
Sie hielt sich die<br />
Ohren zu, aber das<br />
änderte nichts.<br />
Als endlich wieder<br />
Ruhe herrschte,<br />
warf sie einen letzten<br />
Blick auf das Essen und<br />
kletterte guter Dinge die<br />
Leiter hinab, was ohne Teller<br />
spielend leicht war.<br />
Im Innenraum der Kirche<br />
wurde gerade auf der Orgel<br />
ein uralter Rocktitel gespielt,<br />
der Jahrzehnte vor<br />
Carolas Geburt ein Hit gewesen<br />
war: «Child in Time»<br />
von Deep Purple. Die Töne<br />
aus den Pfeifen vermischten<br />
sich mit dem Sturmgeheul,<br />
das ergab eine ganz eigene<br />
Musik.<br />
Bitte, Nis Puk, falls es dich<br />
gibt, und das glaube ich,<br />
lass dir dieses Jahr irgendetwas<br />
für mich einfallen!,<br />
betete sie im Stillen. Begleitet<br />
von den Orgeltönen, eilte<br />
Carola die Stufen des Kirchturms<br />
hinab.<br />
HERZLICHEN DANK<br />
sagen sagen wir wir allen unseren Kunden<br />
für das für das entgegengebrachte entgegegebrachte Vertrauen.<br />
Wir Wir wünschen Ihnen, allen Freunden<br />
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