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Nervensache

Forschung enorm wichtig Von A wie Alzheimer über M wie Multiple Sklerose bis Z wie Zuckungen: In Deutschland sind aktuell fast 60 Prozent der Bevölkerung von einer neurologischen Erkrankung betroffen. Die Häufigkeit einiger Krankheitsbilder wird vermutlich mit der fortschreitenden Alterung der Gesellschaft weiter zunehmen. Darauf muss man sich in Bezug auf die hiesigen Versorgungsstrukturen einstellen. Umso wichtiger auch, dass die medizinische Forschung weiter auf Hochtouren läuft. Auch, weil die Krankheiten, die das Gehirn und Nervensystem betreffen, in der Regel mit hohen Einbußen in der Lebensqualität der Patientinnen und Patienten einhergehen oder mit einem vorzeitigen Tod verbunden sind. Die gute Nachricht: Die Neurowissenschaft hat in den vergangenen Jahren wichtige Erkenntnisse gewonnen, welche die Behandlung zahlreicher Krankheiten bereits heute entscheidend verbessern. Welche genau das sind, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Forschung enorm wichtig
Von A wie Alzheimer über M wie Multiple Sklerose bis Z wie Zuckungen: In Deutschland sind aktuell fast 60 Prozent der Bevölkerung von einer neurologischen Erkrankung betroffen. Die Häufigkeit einiger Krankheitsbilder wird vermutlich mit der fortschreitenden Alterung der Gesellschaft weiter zunehmen. Darauf muss man sich in Bezug auf die hiesigen Versorgungsstrukturen einstellen. Umso wichtiger auch, dass die medizinische Forschung weiter auf Hochtouren läuft. Auch, weil die Krankheiten, die das Gehirn und Nervensystem betreffen, in der Regel mit hohen Einbußen in der Lebensqualität der Patientinnen und Patienten einhergehen oder mit einem vorzeitigen Tod verbunden sind. Die gute Nachricht: Die Neurowissenschaft hat in den vergangenen Jahren wichtige Erkenntnisse gewonnen, welche die Behandlung zahlreicher Krankheiten bereits heute entscheidend verbessern. Welche genau das sind, erfahren Sie in diesem Ratgeber.

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NERVENSACHE<br />

DEPRESSION — MIGRÄNE — ADHS<br />

November 2021<br />

EINE PUBLIKATION DES REFLEX VERLAGES<br />

www.zns-info.de


2<br />

<strong>Nervensache</strong><br />

GRUSSWORT<br />

Forschung enorm wichtig<br />

Von A wie Alzheimer über M wie Multiple Sklerose bis Z wie<br />

Zuckungen: In Deutschland sind aktuell fast 60 Prozent<br />

der Bevölkerung von einer neurologischen<br />

Erkrankung betroffen. Die Häufigkeit einiger<br />

Krankheitsbilder wird vermutlich mit der<br />

fortschreitenden Alterung der Gesellschaft<br />

weiter zunehmen. Darauf muss<br />

man sich in Bezug auf die hiesigen Versorgungsstrukturen<br />

einstellen. Umso<br />

wichtiger auch, dass die medizinische<br />

Forschung weiter auf Hochtouren läuft.<br />

Auch, weil die Krankheiten, die das Gehirn und Nervensystem<br />

betreffen, in der Regel mit hohen Einbußen in der<br />

Lebensqualität der Patientinnen und Patienten<br />

einhergehen oder mit einem vorzeitigen Tod verbunden<br />

sind. Die gute Nachricht: Die Neurowissenschaft<br />

hat in den vergangenen<br />

Jahren wichtige Erkenntnisse gewonnen,<br />

welche die Behandlung zahlreicher<br />

Krankheiten bereits heute entscheidend<br />

verbessern. Welche genau das sind, erfahren<br />

Sie in diesem Ratgeber.<br />

Nadine Effert<br />

Chefredakteurin des Reflex Verlages<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

LEITARTIKEL<br />

PSYCHISCHE ERKRANKUNGEN<br />

MIGRÄNE<br />

AUFMERKSAMKEITSDEFIZIT-HYPERAKTIVITÄTSSTÖRUNG<br />

LONG-COVID<br />

ZAHLEN & FAKTEN<br />

Störungen im System – mit weitreichenden Folgen — 3<br />

So sehr stürzt Corona uns in die Depression — 5<br />

Antikörper statt Schmerzmittel? — 6<br />

„ADHS bei Erwachsenen wird kaum erkannt“ — 7<br />

Auch neurologische Folgen möglich — 8<br />

Kinderhospizarbeit in Deutschland — 9<br />

Partner<br />

Das Papier dieser Reflex Verlag-Publikation<br />

stammt aus verantwortungsvollen Quellen.


Störungen im System – mit<br />

weitreichenden Folgen<br />

LEITARTIKEL | VON NADINE EFFERT<br />

Arbeiten, Radfahren, in den Urlaub fahren,<br />

mit Freunden ins Kino gehen – für die meisten<br />

Menschen Alltag. Für rund 220 Millionen Menschen<br />

in Europa sind viele alltäglichen Dinge<br />

nicht, nur begrenzt oder phasenweise möglich.<br />

Der Grund: Sie leiden unter Einschränkungen<br />

ihrer kognitiven und motorischen<br />

Fähigkeiten, verursacht durch neurologische<br />

Erkrankungen.<br />

Zahlreiche Funktionen, die das Gehirn<br />

ausübt, können krankheitsbedingt<br />

beeinträchtigt werden.<br />

Allein in deutschen Kliniken versorgen die<br />

Neurologinnen und Neurologen jährlich etwa<br />

über eine Million Patientinnen und Patienten.<br />

Oft aufgrund von Volkskrankheiten wie Polyneuropathien,<br />

Migräne und Depression. Das<br />

Besondere an Polyneuropathien: Es entstehen<br />

Schäden am peripheren Nervensystem. Dazu<br />

gehören alle Teile außerhalb des Zentralnervensystems<br />

(ZNS) – bestehend aus Gehirn und<br />

Rückenmark. Sprich: motorische, sensible und<br />

autonome Nerven. Aber auch neurodegenerativen<br />

Erkrankungen wie Morbus Parkinson und<br />

autoimmunologische Erkrankungen wie Multiple<br />

Sklerose sind typische neurologische Erkrankungen.<br />

Auch Menschen mit ADHS weisen<br />

neurochemische und neurobiologische Besonderheiten<br />

auf. Genauer gesagt, ist bei ihnen das<br />

Gleichgewicht der Botenstoffe Noradrenalin<br />

und Dopamin im Gehirn verändert.<br />

Fortschritte bei Migräne<br />

Bei Migräne hingegen verarbeitet das Gehirn<br />

Reize anders. Das Nervensystem steht gewissermaßen<br />

ständig unter Hochspannung; die<br />

Reizschwelle liegt niedriger. Die Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) listet Migräne unter<br />

die zehn häufigsten Gründe, aufgrund derer<br />

3<br />

Weitere Informationen unter www.zns-info.de<br />

Es liegen Störungen des<br />

Gehirns, des Rückenmarks<br />

oder der Nerven vor.<br />

iStock / Ivan Bajic<br />

Männer und Frauen jahrelang mit Einschränkungen<br />

leben müssen – und zwar in praktisch allen<br />

Bereichen des individuellen und gesellschaftlichen<br />

Lebens. In Deutschland erleiden<br />

Multiple Sklerose immer besser behandelbar<br />

Gastbeitrag<br />

Für die Behandlung der Multiplen<br />

Sklerose (MS), eine chronisch-entzündliche<br />

Erkrankung<br />

des zentralen Nervensystems,<br />

steht heutzutage eine Vielzahl<br />

hochwirksamer Therapien zur<br />

Verfügung. Dr. Uwe Meier vom<br />

Berufsverband Deutscher Neurologen<br />

e. V. berichtet.<br />

Die Krankheit ist nicht immer aktiv,<br />

sondern nur zu bestimmten<br />

Zeiten und an umschriebenen<br />

Stellen. Die frühe Therapie ist<br />

deshalb wichtig, da keiner vorhersagen<br />

kann, wann, wie oft und an<br />

welcher Stelle Entzündungen das<br />

nächste Mal im Gehirn oder im<br />

Rückenmark auftreten. Wer die<br />

Diagnose einer Multiplen Sklerose<br />

gestellt bekommen hat, hat<br />

sich daher oft als erstes die Frage<br />

gestellt: „Wann sitze ich im<br />

Rollstuhl?“<br />

Die Krankheit mit den<br />

1.000 Gesichtern<br />

Zum einen verläuft nicht jede Erkrankung<br />

schwer, zum anderen<br />

sind moderne MS-Medikamente<br />

hochwirksam. Die Krankheit kann<br />

mit einer Vielzahl von leichteren<br />

oder auch schweren Symptomen<br />

einhergehen. MS wird aus diesem<br />

Grund auch die Erkrankung mit<br />

den 1.000 Gesichtern genannt.<br />

Die große Herausforderung in<br />

der Krankheitsbewältigung ist für<br />

die Betroffenen daher auch der<br />

Umgang mit der Ungewissheit,<br />

welchen individuellen Verlauf die<br />

MS nimmt. Die gute Nachricht für<br />

Betroffene, bei denen die Diagnose<br />

heutzutage gestellt wird, ist in<br />

diesem Zusammenhang, dass die<br />

Krankheit nicht nur viele Gesichter<br />

hat, sondern auch auf vielfältige<br />

Weise therapierbar ist.<br />

Wir verfügen inzwischen über<br />

mehr als ein Dutzend hochmoderner<br />

Immuntherapeutika, die<br />

das Gehirn und das Rückenmark<br />

vor Angriffen des eigenen Immunsystems<br />

schützen – und jährlich<br />

kommen neue Medikamente hinzu.<br />

Auch wenn wir die Erkrankung<br />

noch nicht heilen können, ist mit<br />

dieser Prophylaxe vielen Menschen<br />

mit MS ein normales Leben<br />

bis ins hohe Alter möglich. Einem<br />

Großteil von ihnen merkt man die<br />

Erkrankung nicht einmal an.<br />

Richtige Immuntherapie von<br />

enormer Bedeutung<br />

Die Voraussetzung für einen milden<br />

Krankheitsverlauf ist die frühzeitige<br />

und konsequente Therapie<br />

in einem Stadium, in dem es noch<br />

nicht zu Entzündungsschäden gekommen<br />

ist. In diesem Sinne ist<br />

die prophylaktische Therapie vergleichbar<br />

mit Zähneputzen: Wir<br />

können unsere Zähne vor Karies<br />

schützen, damit sie weiß und unversehrt<br />

bleiben, vorausgesetzt,<br />

wir machen es regelmäßig und mit<br />

der richtigen Putztechnik. Neurologen<br />

finden heutzutage mit und<br />

für ihre Patientinnen und Patienten<br />

genau das richtige Medikament,<br />

das das zentrale Nervensystem<br />

optimal schützt.


4<br />

<strong>Nervensache</strong><br />

täglich etwa 900.000 Menschen eine Attacke,<br />

rund 100.000 Menschen sind deswegen<br />

tagtäglich arbeitsunfähig. Auch die wirtschaftlichen<br />

Folgen sind enorm: Die sozioökonomischen<br />

Verluste aufgrund von Migräne liegen<br />

bei 100,4 Milliarden Euro jährlich. Das Gute: Es<br />

gibt zahlreiche medikamentöse und nicht medikamentöse<br />

Optionen zur Akuttherapie und<br />

Eine COVID-19-Erkrankung<br />

kann neurologisch-kognitive<br />

Folgen haben.<br />

Prophylaxe. „Ich würde mich freuen, wenn die<br />

hausärztlichen Kollegen öfter als bislang eine<br />

medikamentöse Prophylaxe einleiten würden.<br />

Ich bin mir sicher, dass dies die Zufriedenheit<br />

mit den Behandlungsmöglichkeiten steigern<br />

wird“, so PD Dr. med. Stefanie Förderreuther,<br />

1. Vizepräsidentin der Deutschen Migräne- und<br />

Kopfschmerzgesellschaft (DMKG).<br />

Hirnstoffwechsel außer Balance<br />

Eine adäquate Therapie der Migräne ist wichtig,<br />

auch aufgrund bekannter Komorbiditäten.<br />

So haben Betroffene zum Beispiel ein zwei- bis<br />

vierfach erhöhtes Risiko für eine Depression<br />

oder eine generalisierte Angsterkrankung.<br />

Wenn es um die Therapie einer Depression<br />

geht, bei der der Hirnstoffwechsel aus dem Lot<br />

geraten ist, ist es mit einem Medikament nicht<br />

getan. Schon gar nicht in Form einer Prophylaxe,<br />

denn die gibt es nicht. Depression ist zudem<br />

nicht gleich Depression. Die Ursachen und<br />

Symptome sind vielfältig und individuell unterschiedlich.<br />

Schätzungen zufolge erkranken bis<br />

zu 20 von 100 Menschen irgendwann in ihrem<br />

Leben mindestens einmal an einer Depression<br />

oder einer chronisch depressiven Verstimmung.<br />

Hinzu kommt, dass die Coronapandemie<br />

nicht nur bei einigen psychisch erkrankten<br />

Menschen zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustands<br />

führte, sondern auch psychische<br />

Spuren bei Gesunden hinterließ, wie<br />

zahlreiche Studien belegen.<br />

Ursachen auf der Spur<br />

Kopfschmerzen, aber auch Depression gehören<br />

zu den neurologisch-kognitiven Defiziten,<br />

unter denen auch viele Patientinnen und Patienten<br />

nach Überstehen einer COVID-19-Infektion<br />

leiden – und zwar nicht nur bei schweren<br />

Verläufen. Doch warum ist das so? Im Rahmen<br />

einer prospektiven Studie der Universitätsklinik<br />

Freiburg konnte bei Betroffenen in der frontoparietalen<br />

Hirnregionen (Stirn- und Scheitellappen)<br />

ein verminderter Glukosestoffwechsel<br />

(Hypometabolismus) nachgewiesen werden.<br />

Die Follow-up-Studie zeigte, dass die neurokognitiven<br />

Beeinträchtigungen mit dem Grad<br />

der Verminderung des Glukosemetabolismus<br />

korrelieren, sodass dieser als Biomarker für<br />

kognitive Post-COVID-Symptome herangezogen<br />

werden könnte. „Als erfreuliches Ergebnis<br />

lässt sich festhalten: Die kognitiven Einschränkungen<br />

sind per se reversibel“, so PD Dr. Jonas<br />

Hosp, Leiter der Post-COVID Ambulanz der<br />

Neurologie der Universitätsklinik Freiburg. „Allerdings<br />

muss einschränkend gesagt werden,<br />

dass einige Betroffenen auch sechs Monate<br />

nach der Akuterkrankung noch kein Normalniveau<br />

erreicht hatten, die vollständige Wiederherstellung<br />

der Gesundheit also in einigen Fällen<br />

langwierig zu sein scheint.“<br />

<br />

Durchschnittliche Anzahl vollstationärer Krankenhaustage je Fall in Deutschland<br />

nach Diagnose und Geschlecht im Jahr 2020<br />

Frauen<br />

Männer<br />

Psychische und<br />

Verhaltensstörungen<br />

Krankheiten des<br />

Nervensystems<br />

Verletzungen, Vergiftungen<br />

und Folgen äußerer Ursachen<br />

Krankheiten des<br />

Kreislaufsystems<br />

7,5<br />

6,3<br />

7<br />

7,1<br />

13,2<br />

13,6<br />

22,2<br />

28,3<br />

Quelle: BARMER, 2021<br />

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Lockdown, Quarantäne, Besuchsverbote – die<br />

Coronamaßnahmen der letzten eineinhalb<br />

Jahre hatten und haben massive Folgen auf<br />

unsere psychische Gesundheit. Besonders<br />

Frauen, junge Erwachsene und Kinder leiden<br />

enorm. Wichtig ist, sich frühzeitig helfen zu<br />

lassen.<br />

Weltweit sind die Fälle von Depressionen und<br />

Panikattacken seit der Coronakrise um etwa 28<br />

Prozent gestiegen, so eine Studie in der medizinischen<br />

Fachzeitschrift „The Lancet“. Das seien<br />

etwa 52 Millionen Menschen mehr als bisher.<br />

Depressionen sind schwere psychische Erkrankungen,<br />

die in jedem Alter und über längere Zeit<br />

auftreten, jedoch in der Regel nicht wieder von<br />

selbst verschwinden. Betroffene fühlen sich<br />

niedergeschlagen und leiden unter Antriebslosigkeit,<br />

Desinteresse, Selbstzweifeln oder<br />

Ängsten. Depressionen können sich aufgrund<br />

von psychischem Stress und negativen Erlebnissen<br />

entwickeln. Allerdings spielen auch die<br />

genetische Veranlagung, der Hormonstoffwechsel<br />

und die individuelle Lebenseinstellung eine<br />

wichtige Rolle.<br />

Ausgelaugte Generation<br />

Deutsche Wissenschaftler der Universität Leipzig<br />

haben zahlreiche Studien seit der Coronapandemie<br />

untersucht und festgestellt, dass<br />

besonders die getroffenen Maßnahmen wie<br />

Lockdowns und Quarantäne negative Folgen für<br />

unsere Psyche haben. Die Trennung von Angehörigen<br />

und Freunden, der Verlust der Freiheit,<br />

Unsicherheit über berufliche Zukunft, Gesund-<br />

Vor allem junge Menschen<br />

und Frauen sind betroffen.<br />

So sehr stürzt Corona uns<br />

in die Depression<br />

PSYCHISCHE ERKRANKUNGEN | VON SANDRA SEHRINGER<br />

Denn zwei Drittel der Kinder und Jugendlichen<br />

beklage seit der Krise eine verminderte Lebensqualität<br />

mit vielfältigen psychischen Symptomen.<br />

Das seien ebenfalls doppelt so viele Betroffene<br />

wie vor der Krise.<br />

Bedarf an Psychotherapie steigt<br />

Klar sei, je länger die Coronapandemie andauert,<br />

desto mehr Menschen werden unter<br />

Ängsten und Stresssymptomen leiden. Wichtig<br />

sei daher zum einen, dass Regierungen bei<br />

Maßnahmen größeren Wert auf den Schutz<br />

der psychischen Gesundheit legen. Zum anderen<br />

sei der Bedarf an psychotherapeutischen<br />

Gesprächen enorm gestiegen und man müsse<br />

dringend der aktuellen Unterversorgung entgegenwirken.<br />

<br />

<br />

ERKENNEN UND HANDELN<br />

5<br />

Weitere Informationen unter www.zns-info.de<br />

Frauen sind häufiger von einer Depression<br />

betroffen als Männer.<br />

iStock / franckreporter<br />

heit und Dauer der Kontaktbeschränkungen,<br />

aber auch die Stigmatisierung machen uns psychisch<br />

krank. Während die Anzahl an Depressionen<br />

bei Erwachsenen in Deutschland vor der<br />

Krise bereits bei über fünf Millionen lag, sprechen<br />

Fachmediziner für Neurologie und Psychiatrie<br />

von einer Verdopplung der Fälle aufgrund<br />

der Pandemie. Besonders häufig betroffen sind<br />

Frauen und junge Menschen. Der Berufsverband<br />

Deutscher Psychiater warnt sogar bereits<br />

vor einer sogenannten „Generation Corona“.<br />

Wichtig ist die frühzeitige und regelmäßige<br />

Behandlung bei Ärzten oder<br />

Psychotherapeuten. Sie können auch<br />

eine sichere Diagnose stellen, wenn<br />

erstmals anhaltende depressive Verstimmungen<br />

auftreten. Vorab bietet<br />

die Stiftung Deutsche Depressionshilfe<br />

einen Selbsttest an, unter<br />

www.deutsche-depressionshilfe.de.<br />

Zeige Gesicht – offen über<br />

Depression reden<br />

Werbebeitrag – Aufklärungsporträt<br />

Noch immer gilt eine Depression<br />

als Tabu. Betroffene sprechen<br />

nicht über ihre Erkrankung und<br />

auch Angehörige fühlen sich mit<br />

der Last allein gelassen. Mit der<br />

Initiative „Gemeinsam gegen Depression“<br />

soll das Bewusstsein<br />

für die Erkrankung gesteigert<br />

werden. Darüber hinaus setzt sie<br />

sich dafür ein, dass Betroffene<br />

mit professioneller Hilfe unterstützt<br />

werden und der Austausch<br />

zwischen den Erkrankten<br />

gefördert wird.<br />

Fast 20 Prozent aller Menschen<br />

sind von einer Depression betroffen.<br />

1 Neun von zehn Suiziden unter<br />

jungen Erwachsenen werden<br />

mit Depression in Verbindung gebracht.<br />

2 Aus Angst vor Vorurteilen<br />

und Stigmatisierung vermeiden<br />

Menschen, die mit einer Depression<br />

leben, professionelle Hilfe in<br />

Anspruch zu nehmen. 3 Es ist Zeit,<br />

Depression als das zu sehen, was<br />

sie ist: eine Krankheit, die behandelbar<br />

ist. Gerade schwer Betroffene<br />

benötigen adäquate Hilfe<br />

Mit freundlicher Unterstützung der Janssen-Cilag GmbH; EM-79787<br />

in Form von Gesprächstherapien<br />

und Medikamenten. Depressionen<br />

betreffen aber auch das Umfeld<br />

der erkrankten Menschen wie<br />

Familie, Freundeskreis und Arbeitskolleginnen<br />

und -kollegen. Auch<br />

diese gilt es zu unterstützen und<br />

ihnen langfristig mit Rat und Tat<br />

zur Seite zu stehen. Trotz der großen<br />

Zahl an Menschen, die direkt<br />

oder indirekt von Depressionen<br />

betroffen sind, scheint die Depression<br />

immer noch ein Tabuthema<br />

zu sein und nicht als Krankheit<br />

wahrgenommen zu werden.<br />

Austausch sehr wichtig<br />

Zu selten wird offen über Depression<br />

gesprochen. Für Menschen, die<br />

mit der Erkrankung leben und deren<br />

Angehörige ist der Austausch<br />

jedoch wichtig. Wer sich frühzeitig<br />

austauscht und informiert, dem<br />

kann besser und schneller geholfen<br />

werden. „Ich weiß, wie verbreitet<br />

diese Krankheit ist und auf wie<br />

viel Unverständnis depressiv Erkrankte<br />

stoßen“, so der Schauspieler<br />

Simon Licht, der die Initiative<br />

aus Überzeugung unterstützt.<br />

„Ich möchte, dass wir offener mit<br />

Depressionen umgehen – und<br />

eine gesellschaftliche Atmosphäre<br />

schaffen, in der Menschen ganz<br />

selbstverständlich professionelle<br />

Hilfe in Anspruch nehmen.“<br />

Aktuelle Initiative will<br />

Tabus brechen<br />

Mit dem Aufruf „Zeige Gesicht“ lädt<br />

Janssen, die Pharmasparte des<br />

Gesundheitskonzerns Johnson &<br />

Johnson, Betroffene ein, ihre persönlichen<br />

Erfahrungen mit der<br />

Erkrankung zu teilen. Wer mitmachen<br />

und sein Gesicht zeigen oder<br />

nur seine persönliche Geschichte<br />

erzählen möchte, kann unter www.<br />

gemeinsam-gegen-depression.de<br />

Teil der Initiative werden und dort<br />

auch mehr über die Kampagne<br />

selbst und die geplanten Aktivitäten<br />

erfahren. #Gemeinsam Gegen<br />

Depression möchte Menschen, die<br />

direkt oder indirekt mit der Erkrankung<br />

leben, Mut machen, und<br />

dazu beitragen, das Tabu über die<br />

Erkrankung in der Gesellschaft zu<br />

brechen.<br />

www.gemeinsam-gegendepression.de<br />

1<br />

Gutiérrez-Rojas L et al. Braz J Psychiatry.<br />

Nov-Dec 2020;42(6):657-672.<br />

2<br />

Eurostat. Being young in Europe toady –<br />

Health. https://ec.europa.eu/eurostat/<br />

statistics-explained/index.php?title=<br />

Being_young_in_Europe_today.<br />

(Letzter Zugriff 05.10.2021).<br />

3<br />

WHO. https://www.euro.who.int/en/<br />

media-centre/sections/press-releases/<br />

2017/3-out-of-4-people-suffering-frommajor-depression-do-notreceive-adequate-treatment.<br />

(Letzer Zugriff 05.10.2021).


6<br />

<strong>Nervensache</strong><br />

Antikörper statt Schmerzmittel?<br />

MIGRÄNE | VON SANDRA SEHRINGER<br />

Migräne ist der häufigste schwere Kopfschmerz,<br />

der Patientinnen und Patienten in<br />

Arztpraxen treibt. Und dennoch wird sie häufig<br />

nicht oder erst spät erkannt. Dabei gibt es<br />

heute eine ganze Reihe effektiver Behandlungsmöglichkeiten<br />

– zur Akuttherapie und<br />

Prophylaxe.<br />

Starke pulsierende oder pochende Kopfschmerzen<br />

über Stunden oder Tage, häufig begleitet<br />

von Übelkeit und Erbrechen sowie einer<br />

deutlichen Licht- und Lärmempfindlichkeit –<br />

das ist typisch für eine Migräneattacke. Einige<br />

Betroffene berichten zusätzlich von Reiz- und<br />

Ausfallserscheinungen, der sogenannten Aura.<br />

Sie nehmen beispielsweise Lichtblitze oder gezackte<br />

Linien wahr, die sich langsam entwickeln<br />

Migränemittel sollten nach<br />

ärztlicher Anordnung<br />

eingenommen werden.<br />

und im weiteren Verlauf wieder nachlassen. Migräne<br />

ist die mit Abstand häufigste neurologische<br />

Erkrankung. Zur Behandlung der Migräne<br />

als effektiv erweist sich eine Kombination aus<br />

Medikamenten und Verhaltenstechniken wie<br />

regelmäßiger Ausdauersport, Akupunktur sowie<br />

verschiedenen Entspannungsverfahren, einem<br />

Schmerzbewältigungstraining und Stressmanagement.<br />

Gefahr von Übergebrauch<br />

Laut dem Robert Koch-Institut leiden zwölf<br />

bis 15 Prozent aller Frauen und sechs bis acht<br />

Eine Migräneattacke ist schmerzhaft<br />

und schränkt im Alltag ein.<br />

Prozent der Männer in Deutschland darunter.<br />

Eine aktuelle Umfrage der Deutschen Migräneund<br />

Kopfschmerzgesellschaft hat jedoch ergeben,<br />

dass die Dunkelziffer groß ist. Bei sehr<br />

vielen Patientinnen und Patienten wird Migräne<br />

mit Kopfschmerzen verwechselt, die vom<br />

Nacken ausgehen. Medikamente zur Therapie<br />

einer akuten Migräne wie spezielle Schmerzmittel<br />

wirken jedoch umso besser, je früher man<br />

sie bei einer beginnenden Attacke einnimmt.<br />

Bei zu häufigem Gebrauch von Arzneimitteln<br />

gegen Kopfschmerzen können diese den<br />

Schmerz aber auch verstärken. Man spricht hier<br />

von Medikamentenübergebrauch-Kopfschmerzen.<br />

Für viele Menschen mit Migräne entsteht<br />

iStock / Kateryna Onyshchuk<br />

ein Teufelskreis, der mit einer Schmerzmittelabhängigkeit<br />

einhergehen kann. Für Betroffene<br />

einer chronischen Migräne und wiederkehrenden<br />

starken Schmerzattacken sind daher Alternativen<br />

wichtig.<br />

Alternative Therapien<br />

Zum Beispiel Botulinumtoxin Typ A. Das Nervengift<br />

hemmt die Schmerzweiterleitung an<br />

den Nervenenden der Muskeln an Stirn, Kopf<br />

und Nacken. In anderen Fällen helfen neue<br />

Antikörpertherapien zur Migräneprophylaxe.<br />

Bestimmte Antikörper binden sich dabei an<br />

körpereigene Eiweiße, die am Signalweg einer<br />

Migräne beteiligt sind und bei Menschen mit<br />

Migräne vermehrt gebildet werden. Die Antikörper<br />

blockieren diese Eiweißstoffe oder<br />

machen sie unschädlich und sollen so weitere<br />

Attacken verhindern. „Bei vielen Patientinnen<br />

und Patienten kann die Therapie mit Botulinumtoxin<br />

die Anzahl der Schmerztage halbieren.<br />

Nur bei Patientinnen und Patienten, bei<br />

denen die Therapie versagt oder nicht ausreichend<br />

wirkt, ist die deutlich kostenintensivere<br />

Antikörpertherapie indiziert und wird auch von<br />

den gesetzlichen Krankenkassen übernommen“,<br />

erklärt Prof. Dr. Hans-Christoph Diener,<br />

Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft<br />

für Neurologie (DGN). <br />

<br />

SCHON GEWUSST?<br />

Die genauen Ursachen von Migräne<br />

sind noch nicht geklärt. Allerdings<br />

können Stress, Schlaf- oder Flüssigkeitsmangel<br />

sowie eine Reizüberflutung<br />

Anfälle auslösen. Auch Veränderungen<br />

im Hormonhaushalt oder bei<br />

der Wetterlage, alkoholische Getränke<br />

oder ein Nikotinentzug können sogenannte<br />

Triggerfaktoren sein.<br />

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AKTIV LEBEN TROTZ<br />

CHRONISCHER MIGRÄNE!<br />

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Darunter ein SELBSTTEST, eine ARZTSUCHE-Funktion,<br />

hilfreiche DOWNLOADS, TIPPS VON EXPERTEN und vieles mehr.<br />

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DE-BTX-2050224, StandOktober 2021


„ADHS bei Erwachsenen<br />

wird kaum erkannt“<br />

AUFMERKSAMKEITSDEFIZIT-HYPERAKTIVITÄTSSTÖRUNG | IM GESPRÄCH MIT NADINE EFFERT<br />

Was ist bei Erwachsenen<br />

mit ADHS anders? Welche<br />

Therapien sind besonders<br />

erfolgversprechend? Das<br />

weiß Dr. Johannes Streif.<br />

Er ist Psychologe und im<br />

Vorstand der Selbsthilfegruppe<br />

ADHS Deutschland.<br />

Was passiert im Gehirn von<br />

Menschen mit ADHS? Der aktuelle<br />

Stand der Wissenschaft geht von einer genetisch<br />

angelegten größeren Dichte der Vernetzung<br />

des Dopamin-Systems aus. Diese erlaubt<br />

es, auf besonders viele Reize rasch zu reagieren,<br />

erschwert jedoch den Fokus auf einzelne<br />

Reize und die Ausblendung anderer Reize, die in<br />

einer bestimmten Situation nicht relevant sind.<br />

Zeigt ADHS sich bei Erwachsenen anders als<br />

bei Kindern? Erwachsene sind in der Regel<br />

weniger hyperaktiv, verspüren allerdings häufig<br />

eine beständige innere Unruhe. Ihre verringerte<br />

Fähigkeit zur Impulskontrolle zeigt sich meist in<br />

ausgeprägten emotionalen Schwankungen.<br />

Hierzulande sind etwa zwei Millionen Erwachsene<br />

betroffen – oft ohne es zu wissen.<br />

Warum? Erstens können Erwachsene ihre<br />

Lebenswelt in vielen Bereichen selbst wählen<br />

und gestalten. Das mindert den Leidensdruck,<br />

der aus einer fehlenden Passung zwischen individuellen<br />

Bedürfnissen und gesellschaftlicher<br />

Realität entsteht. Zweitens scheuen viele Betroffene<br />

aufgrund einer möglichen Stigmatisierung<br />

eine psychologische und psychiatrische Diagnostik.<br />

Drittens sind zumindest die postindustriellen<br />

Gesellschaften weitaus vielfältiger und<br />

toleranter geworden, wodurch es Betroffenen<br />

heute häufig leichter fällt, eine Nische zu finden,<br />

in der ihre Eigentümlichkeiten weniger auffallen.<br />

Erst 2011 und 2014 kamen zwei ADHS-Medikamente<br />

für Erwachsenen auf den Markt. Wie<br />

bewerten Sie diese? Insofern es sich bei der<br />

ADHS um eine neurophysiologisch angelegte<br />

Störung der Willkürsteuerung von Aufmerksamkeit<br />

und Verhalten handelt, stellt die medikamentöse<br />

Therapie die einzige Ursachenbehandlung<br />

dar. Natürlich ist sie allein keinesfalls<br />

ausreichend, durch die ADHS begünstigten,<br />

jedoch in komplexen sozialen Bezügen entstandenen<br />

Probleme zu lösen.<br />

Daher braucht es bei entsprechender Schwere<br />

der Symptomatik stets auch verhaltenstherapeutische<br />

Interventionen. Richtig.<br />

Darüber hinaus sind auch Coaching, systemische<br />

Therapien, Feedback-Verfahren wie<br />

spezielle Neurofeedback-Programme erfolgversprechend.<br />

Allerdings muss eine Therapie<br />

stets individuell gewählt und zu Beginn klare<br />

Ziele zur therapeutischen Erfolgskontrolle definiert<br />

werden.<br />

Was raten Sie Betroffenen? Sind Sie der Meinung,<br />

dass bestimmte Eigentümlichkeiten Ihrer<br />

Person, Schwierigkeiten im Alltag und Erfahrungen<br />

in Ihrer Biografie Sie in einem Maße<br />

belasten und einschränken, dass Sie ohne Hilfe<br />

nicht mehr weiterwissen, dann suchen Sie professionelle<br />

Unterstützung – oder besuchen Sie<br />

zunächst Selbsthilfegruppen oder nutzen Sie<br />

Beratungsangebote über das Telefon oder das<br />

Internet.<br />

<br />

SCHON GEWUSST?<br />

Der ADHS Deutschland e. V. bietet<br />

zahlreiche lokale und überregionale<br />

Beratungsangebote und Selbsthilfegruppen<br />

an, die für alle Interessierten<br />

kostenlos sind. Mehr Informationen<br />

zu ADHS und komorbiden Störungen<br />

finden Sie hier:<br />

www.adhs-deutschland.de<br />

7<br />

Weitere Informationen unter www.zns-info.de<br />

Unterstützung für ADHS-Betroffene<br />

Advertorial<br />

Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung<br />

(ADHS) ist<br />

keine Kinderkrankheit, die im Laufe<br />

des Lebens einfach so verschwindet.<br />

Bis zu zwei Drittel der Kinder<br />

mit ADHS nehmen die Symptome ins<br />

Erwachsenenalter mit. Leider sind<br />

Betroffene häufig mit Stigmatisierung<br />

und Vorurteilen konfrontiert.<br />

Die Patientenservices von Takeda<br />

unterstützen ADHS-Patienten in<br />

ihrem Alltag und räumen mit Vorurteilen<br />

auf.<br />

Adam Beyer (Name geändert) ist<br />

Mitte 40 und hat vor etwa zwölf<br />

Jahren eine ADHS diagnostiziert bekommen.<br />

Auf seinem Blog „ADHS &<br />

Ich“ sowie dem begleitenden Podcast<br />

„Mein Leben auf Umwegen“ erzählt er<br />

von seiner Diagnose und seinem Leben<br />

mit der ADHS. Dabei geht es um<br />

die Hürden, die er im Alltag überwinden<br />

muss, was die Diagnose für ihn<br />

bedeutet hat und wie er ADHS-Patienten<br />

auf ihrem Weg unterstützen<br />

kann. Die erste Folge des Podcasts<br />

thematisiert Adam und sein Leben<br />

vor der ADHS-Diagnose. Er berichtet<br />

von Hilflosigkeit, Kontrollverlust und<br />

verzweifelter Selbstzerstörung – eine<br />

Chronologie des Scheiterns, die nahezu<br />

alle Lebensbereiche erfasst hat.<br />

Die ADHS-Diagnose war ein großer<br />

Wendepunkt für ihn. In weiteren Folgen<br />

geht es unter anderem um Arbeit<br />

und Freizeit sowie die Liebe.<br />

ADHS hat viele Gesichter<br />

Um die verschiedenen Facetten der<br />

Erkrankung zu zeigen, hat Takeda<br />

zusätzlich zu Adams Blog und Podcast<br />

das Format „Patientengeschichten“<br />

ins Leben gerufen. Hier finden<br />

Interessierte Interviews mit verschiedenen<br />

erwachsenen ADHS-Patienten,<br />

die ihre Geschichten und<br />

Erfahrungen mit einem persönlichen<br />

Tipp an alle ADHSler teilen. Eine dieser<br />

ADHS-Patienten ist Alisha, die<br />

im Interview über ihre Diagnose und<br />

die Symptome von ADHS bei Frauen<br />

spricht. Ausschlaggebend für Alishas<br />

Diagnose waren nämlich nicht ihre<br />

Symptome, sondern die Diagnose ihres<br />

Bruders. Denn bei ihr liegt – wie<br />

Adam Beyer spricht im Podcast über seine<br />

Diagnose und sein Leben mit der ADHS.<br />

bei vielen Mädchen und Frauen – der<br />

vorwiegend unaufmerksame Typ vor.<br />

Im Interview erzählt sie, wie ihre Diagnose<br />

ablief, welche positiven Aspekte<br />

sie an ihrer ADHS schätzt und gibt<br />

Betroffenen hilfreiche Tipps mit auf<br />

den Weg. Alle vier Wochen kommt ein<br />

weiteres Gesicht mit einer interessanten<br />

Patientengeschichte dazu.<br />

Up to date durch Social Media<br />

Über den Instagram-Kanal @adhs.<br />

und.ich und die Facebook-Seite<br />

ADHS & Ich von Takeda bleiben Interessierte<br />

über neue Artikel und Podcast-Folgen<br />

auf dem Laufenden.<br />

Hier werden außerdem regelmäßig<br />

Informationen, Tipps und Serviceangebote<br />

zum Thema ADHS bei Erwachsenen<br />

und bei Kindern geteilt.<br />

Die Social-Media-Kanäle bieten den<br />

Nutzern so die Möglichkeit, sich untereinander<br />

auszutauschen. Die Verlinkungen<br />

zu den Social-Media-Kanälen,<br />

zum Podcast sowie die Artikel<br />

und Interviews sind auf der Website<br />

www.takeda-adhs.de/patienten zu<br />

finden. Alexa-Nutzer können zusätzlich<br />

von dem Alexa ADHS Guide<br />

2.0 profitieren. Das Tool beantwortet<br />

Fragen zum Thema ADHS bei Erwachsenen<br />

und gibt außerdem praktische<br />

Hinweise für den Alltag.<br />

www.takeda-adhs.de/patienten


8<br />

<strong>Nervensache</strong><br />

Auch neurologische<br />

Folgen möglich<br />

LONG-COVID | VON SARAH SCHROTH<br />

Der Infekt ist vorbei, doch Beschwerden<br />

blieben. Anhaltende neurologische Symptome<br />

wie Gedächtnislücken und chronische<br />

Erschöpfung gehören zu den typischen Beschwerden<br />

nach einer COVID-19-Erkrankung,<br />

auch Long- oder Post-COVID genannt. Erste<br />

Therapieansätze versprechen Linderung.<br />

Einerseits gilt Entwarnung, denn eine COVID-<br />

19-Infektion geht in der Regel und insbesondere<br />

bei jungen Menschen nicht mit Langzeitfolgen<br />

Noch weiß man nicht genau, was die exakte<br />

Ursachen für neurologische Spätfolgen sind.<br />

iStock / ipopba<br />

einher. Andererseits bestätigen Ausnahmen<br />

auch diese Regel. Aktuelle Studienergebnisse<br />

weisen darauf hin, dass über zehn Prozent aller<br />

Erkrankten auch Wochen bis Monate nach<br />

Abklingen der akuten Infektion eine Vielzahl<br />

von Einschränkungen erleben. Neben Atembeschwerden<br />

klagen Betroffene über anhaltende<br />

neurologische Symptome wie Müdigkeit, Konzentrations-<br />

und Gedächtnisprobleme, Schlafstörungen,<br />

Schmerzen und Muskelschwäche.<br />

Auch die Entwicklung psychischer Beschwerden<br />

wie depressive Verstimmungen oder Angstzustände<br />

sind bekannt. „Zusammenfassend<br />

betreffen neurologische Langzeitfolgen einen<br />

hohen Anteil der COVID-19-Patientinnen und<br />

-Patienten und wir müssen diese Menschen<br />

neurologisch nachbetreuen. Bei vielen Betroffenen<br />

verbessern sich die neurologischen Symptome<br />

zwar im Laufe der Zeit, aber wir haben<br />

auch Patienten, die bereits in der ersten Welle<br />

der Pandemie im Frühjahr 2020 erkrankten und<br />

bis heute nicht beschwerdefrei sind“, erklärt<br />

Peter Berlit, Generalsekretär der Deutschen<br />

Gesellschaft für Neurologie (DGN).<br />

Spätfolgen weiterhin unklar<br />

Schwere, intensivpflichtige Krankheitsverläufe<br />

scheinen ein wesentlicher Risikofaktor für hartnäckige<br />

und langanhaltende neurologische<br />

Symptome zu sein. Aber auch hohes Alter und<br />

hoher Body-Mass-Index ebenso wie weibliches<br />

Geschlecht erhöhen die Wahrscheinlichkeit<br />

an Long-COVID zu erkranken. „Da es sich bei<br />

COVID-19 um eine neuartige Krankheit handelt,<br />

müssen wir die Ursachen der Symptome und<br />

Spätfolgen klären, um gezielt etwas gegen die<br />

neurologischen Beschwerden unternehmen zu<br />

können“, so Berlit. Hierzu wurde eine Arbeitsgruppe<br />

Neurologie im Nationalen Pandemie<br />

Kohorten Netz (NAPKON) etabliert.<br />

Bewegt zurück in den Alltag<br />

Erfreulicherweise deuten klinische Erfahrungen<br />

darauf hin, dass ein multimodales Behandlungskonzept<br />

aus moderater und stufenweiser Steigerung<br />

der Bewegung (sogenanntes „Pacing“),<br />

Bewegung, Atemtraining<br />

und Psychotherapie helfen<br />

Betroffenen.<br />

Atemtraining und Psychotherapie zu einer Besserung<br />

führt. Erste Anlaufstellen sind, neben<br />

den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten,<br />

die Rehabilitationszentren für Neurologie und<br />

Psychosomatik. Hier wird Betroffenen Schritt<br />

für Schritt eine Rückkehr ins Alltagsleben ermöglicht.<br />

<br />

„Wir verfolgen ein ganzheitliches Behandlungskonzept“<br />

Werbebeitrag – Interview<br />

Die Corona-Infektion ist überstanden,<br />

doch auch Monate<br />

später fühlen sich manche<br />

Menschen noch immer krank –<br />

körperlich, aber vor allem psychisch.<br />

In den Gezeiten Haus<br />

Kliniken in Bonn und Wendgräben<br />

bei Magdeburg finden Betroffene<br />

die passende psychosomatische<br />

Behandlung. Wie diese aussieht,<br />

erklärt Chefarzt Dr. Clemens<br />

Boehle.<br />

An wen genau richtet sich das<br />

Behandlungsangebot? Unsere<br />

Behandlung ist konzipiert für Patientinnen<br />

und Patienten, die nach<br />

einer COVID-Infektion unter anhaltenden<br />

typischen Beschwerden<br />

wie ausgeprägter Müdigkeit,<br />

schneller Erschöpfung, Konzentrations-<br />

und Schlafstörungen oder<br />

Kopfschmerzen leiden, und daraus<br />

eine psychische Erkrankung<br />

entwickeln. Das sind häufig Depressionen<br />

oder Angststörungen.<br />

Bei schweren COVID-Verläufen<br />

können es auch Posttraumatische<br />

Belastungsstörungen sein. Aber<br />

natürlich sind auch Menschen, die<br />

infolge der pandemietypischen<br />

Belastungen wie erhöhtem Stress,<br />

Einsamkeit oder Existenzangst<br />

psychisch krank geworden sind,<br />

bei uns im Gezeiten Haus richtig<br />

aufgehoben.<br />

Die Gezeiten Häuser sind Fachkliniken<br />

für Psychosomatik und<br />

Traditionelle Chinesische Medizin.<br />

Wie helfen Sie Patientinnen<br />

und Patienten, die unter Langzeitfolgen<br />

leiden? Wir bieten eine<br />

individuell abgestimmte Therapie<br />

an, bei der die Stärkung ihrer psychischen<br />

Gesundheit, aber auch<br />

ihrer Leistungsfähigkeit im Mittelpunkt<br />

steht. Der Vorteil einer<br />

psychosomatischen Fachklinik<br />

liegt im ganzheitlichen Ansatz:<br />

Wir betrachten den Körper und<br />

die Psyche zusammen. Es geht<br />

also bei unserer Behandlung zum<br />

einen um die Überwindung der<br />

körperlichen Einschränkungen, indem<br />

wir in kontrollierten, kleinen<br />

Schritten die Aktivität und Belastbarkeit<br />

wieder aufbauen. Und zum<br />

anderen insbesondere, um die<br />

psychische Bewältigung der Beeinträchtigungen,<br />

um Strategien, die<br />

Ängste abbauen, Hoffnung vermitteln<br />

und Akzeptanz schaffen. Hierfür<br />

wenden wir eine Kombination<br />

aus psychotherapeutischen, körpertherapeutischen<br />

und achtsamkeitsorientierten<br />

Verfahren an, unter<br />

anderem aus der Traditionellen<br />

Chinesischen Medizin.<br />

Welche Rolle spielt die Traditionelle<br />

Chinesische Medizin? Die<br />

Traditionelle Chinesische Medizin<br />

ist ein wesentlicher Bestandteil<br />

unseres Behandlungskonzepts.<br />

Sie stärkt generell unser Immunsystem<br />

und unsere Selbstheilungskräfte.<br />

Wir setzen hier insbesondere<br />

Qi Gong, Tuina und<br />

Akupunktur ein. Qi Gong ist eine<br />

meditative Bewegungsform, die<br />

die Atmung verbessert und Stress<br />

abbaut. Eine besondere Form, das<br />

medizinische Guolin Qi Gong, hat<br />

sich zum Beispiel schon bei chronischen<br />

Krankheiten wie Asthma<br />

oder Rheuma, aber auch bei<br />

Krebstherapien, bewährt. Tuina,<br />

eine chinesische Heilmassage, sowie<br />

Akupunktur sind vor allem bei<br />

der Behandlung von Schmerzen<br />

sehr wirkungsvoll.<br />

www.gezeitenhaus.de<br />

Qi Gong fördert in vielfältiger Weise<br />

die Gesundheit.


• In Deutschland leben etwa 50.000 Kinder und<br />

junge Menschen mit einer Erkrankung, an der<br />

sie frühzeitig sterben werden.<br />

• Aktuell gibt es 18 speziell auf die Bedürfnisse<br />

von lebensverkürzend erkrankten Kindernund<br />

Jugendlichen ausgerichtete stationäre<br />

Hospize und vier Palliativstationen.<br />

• Kinder- und Jugendhospizarbeit will Familien<br />

Mut machen, Abschiedsprozesse, Sterben,<br />

Tod und Trauer als Teil des Lebens wahrzunehmen.<br />

Kinderhospizarbeit in Deutschland<br />

„Kinder- und Jugendhospizarbeit ist das Versprechen an Kinder und ihre Familien, dass<br />

Menschen an ihrer Seite sind – egal, wie schwer die Lebenssituation auch sein mag.“<br />

• Überwiegend kommen Kinder mit Stoffwechsel-,<br />

Gen- oder Muskelerkrankungen, aber<br />

auch mit Schädigungen des Gehirns, des Nervensystems<br />

und mit Tumorerkrankungen in<br />

ein Hospiz – die meisten sind schwerstpflegebedürftig.<br />

• Ins Kinder- und Jugendhospiz kommt die gesamte<br />

Familie. Zudem sind die Familien nicht<br />

ausschließlich in der letzten Lebensphase der<br />

Kinder und Jugendlichen zu Gast. Sie kommen<br />

für einige Tage oder Wochen, um „aufzutanken“<br />

und gestärkt wieder nach Hause<br />

zu fahren. Es handelt sich also eher um eine<br />

Lebens- statt einer reinen Sterbebegleitung.<br />

9<br />

Weitere Informationen unter www.zns-info.de<br />

Quellen: Deutscher Kinderhospizverein e. V.,<br />

Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e. V.,<br />

Kassenärztliche Bundesvereinigung,<br />

Bundesärztekammer, Zugriff 11/2021<br />

Anzeige


Dezember 2021<br />

EINE PUBLIKATION DES REFLEX VERLAGES<br />

www.reflex-portal.de<br />

10<br />

<strong>Nervensache</strong><br />

KOMMENTAR<br />

Schlüsselmedizin des 21. Jahrhunderts<br />

UNSERE NÄCHSTE<br />

AUSGABE<br />

INTERNET<br />

OF THINGS<br />

In nur 20 Jahren hat die Neurologie sich von einer<br />

fast ausschließlich diagnostizierenden zu einer therapierenden<br />

Medizin entwickelt, und damit zu<br />

einer der wichtigsten Säulen in der medizinischen<br />

Versorgung der Bevölkerung. In<br />

den vergangenen Jahren wurden dank<br />

intensiver Forschung viele Innovationen<br />

hervorgebracht – und dieser<br />

Trend setzt sich fort. Die immer<br />

bedeutenderen Fortschritte in der<br />

Behandlung von neurologischen Erkrankungen<br />

weisen darauf hin, dass<br />

IMPRESSUM<br />

Nadine Effert<br />

Chefredakteurin des Reflex Verlages<br />

die Wissenschaft die Weichen korrekt gestellt hat.<br />

So scheint beispielsweise im Fall von Migräne die Zukunft<br />

besonders in der Prävention und in einer<br />

personalisierten, zielgerichteten Therapie<br />

anhand individueller Faktoren zu liegen.<br />

Noch sind etliche Fragen rund um unser<br />

Nervensystem und vor allem das<br />

Gehirn offen, die es zu klären gibt.<br />

Laut Expertinnen und Experten gilt<br />

es dabei auch, neurologische Erkrankungen<br />

noch integrativer und<br />

systemischer zu betrachten.<br />

Projektmanager Karoline Koesling, karoline.koesling@reflex-media.net Redaktion Nadine Effert, Sarah<br />

Schroth, Sandra Sehringer Layout Silke Schneider, silke.schneider@reflex-media.net Fotos iStock / Getty<br />

Images, Coverbild iStock / Meranna Druck BVZ Berliner Zeitungsdruck GmbH V.i.S.d.P. Redaktionelle Inhalte<br />

Nadine Effert, redaktion@reflex-media.net Weitere Informationen Pit Grundmann, pit.grundmann@reflexmedia.net,<br />

Reflex Verlag GmbH, Hackescher Markt 2–3, D-10178 Berlin, T 030 / 200 89 49-0, www.reflex-media.net<br />

Diese Publikation des Reflex Verlages erscheint am 30. November 2021 im Focus Gesundheit. Der Reflex Verlag<br />

und der Focus Magazin Verlag GmbH sind rechtlich getrennte und redaktionell unabhängige Unternehmen.<br />

Inhalte von Werbebeiträgen wie Unternehmens- und Produktporträts, Interviews, Anzeigen sowie Gastbeiträgen<br />

und Fokusinterviews geben die Meinung der beteiligten Unternehmen beziehungsweise Personen wieder. Die<br />

Redaktion ist für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen<br />

Unternehmen.<br />

Internet of Things<br />

Das Internet der<br />

Dinge hat längst Einzug<br />

in die Industrie<br />

gehalten. Doch der<br />

Grad der Vernetzung<br />

ist in vielen<br />

Unternehmen längst<br />

noch nicht so weit<br />

vorangeschritten,<br />

dass die Potenziale<br />

dieser Technologie<br />

ausgeschöpft werden<br />

konnten. In dieser<br />

Ausgabe werden<br />

wir neue Lösungen<br />

vorstellen, aber auch<br />

die großen Herausforderungen<br />

– wie<br />

etwa die IT-Sicherheit<br />

– thematisieren,<br />

die mit der digitalen<br />

Transformation einhergehen.<br />

Erfahren Sie mehr<br />

am 14.12. im Handelsblatt.<br />

Wir sind dabei<br />

Berufsverband Deutscher<br />

Neurologen e. V. 3<br />

Am Zollhof 2a<br />

47829 Krefeld<br />

www.berufsverband-neurologen.de<br />

Telefonseelsorge<br />

Deutschland e. V. 4<br />

Caroline-Michaelis-Straße 1<br />

10115 Berlin<br />

www.telefonseelsorge.de<br />

Janssen-Cilag GmbH5<br />

Johnson & Johnson-Platz 1<br />

41470 Neuss<br />

www.gemeinsam-gegen-depression.de<br />

www.janssen.com/germany<br />

Allergan GmbH 6<br />

Mainzer Straße 81<br />

65189 Wiesbaden<br />

www.chronischemigraene.de<br />

www.allergan.de<br />

Takeda Pharma Vertrieb<br />

GmbH & Co. KG 7<br />

Jägerstraße 27<br />

10117 Berlin<br />

www.takeda-adhs.de<br />

www.takeda.com/de-de<br />

Gezeiten Haus Gruppe<br />

Private Klinikgruppe für<br />

Psychosomatik und Traditionelle<br />

Chinesische Medizin 8<br />

Urfelder Straße 221<br />

50389 Wesseling<br />

www.gezeitenhaus.de<br />

Balthasar<br />

Kinder- und Jugendhospiz9<br />

Maria-Theresia-Straße 30a<br />

57462 Olpe<br />

www.kinderhospiz-balthasar.de<br />

brainLight GmbH 11<br />

Hauptstraße 52<br />

63773 Goldbach<br />

www.brainlight.de<br />

Novartis Pharma GmbH 12<br />

Roonstraße 25<br />

90429 Nürnberg<br />

www.leben-und-migraene.de<br />

www.novartis.de


Unsere Weihnachtsangebote2021findenSie<br />

auf www.brainlight.de.<br />

Weitere Informationen<br />

unter: 06021 59070<br />

brainLight GmbH •Hauptstraße 52 •63773 Goldbach •Telefon 06021 59070 •www.brainlight.de


Hol dir<br />

zurück, was<br />

Migräne dir<br />

nimmt!<br />

Lass dich von deiner Migräne nicht mehr einschränken.<br />

Frage deinen Arzt oder Apotheker nach möglichen Therapieoptionen.<br />

Hier geht’s zum Migräne-Schnelltest<br />

und weiteren unterstützenden Informationen<br />

für das Gespräch mit deinem Arzt:<br />

www.leben-und-migraene.de/symptomcheck

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