Spökenkieker Nr. 433 - 12/2021
Weihnachts- und Neujahrsgrüße // Weihnachts-Suchspiel in der Warendorfer Altstadt // Warendorfer Sondergutschein wird wieder aufgelegt // Kostenloses Parken an den Adventssamstagen in der Warendorfer Innenstadt // Weihnachtskonzert des Gebrasa Blasorchesters am 3. Advent // Spökenkieker-Stellenmarkt // u.v.m.
Weihnachts- und Neujahrsgrüße // Weihnachts-Suchspiel in der Warendorfer Altstadt // Warendorfer Sondergutschein wird wieder aufgelegt // Kostenloses Parken an den Adventssamstagen in der Warendorfer Innenstadt // Weihnachtskonzert des Gebrasa Blasorchesters am 3. Advent // Spökenkieker-Stellenmarkt // u.v.m.
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10<br />
Das CVJM-Puschen-Projekt: Hüttenschuhe aus reinem Schafwollfilz<br />
Statt Weihnachtswäldchen im Weihnachts-Lädchen an der Freckenhorster Str. 3 in Warendorf<br />
Beim letzten Weihnachtswäldchen<br />
2019 verkaufte der CVJM Warendorf<br />
erstmalig Filzpantoffeln, die Frauen<br />
in Rumänien aus der Wolle der<br />
Schafe hergestellt hatten, die in ihrem<br />
Dorf lebten. Für das Weihnachtswäldchen<br />
<strong>2021</strong> sind die Puschen<br />
gefertigt, aber das Weihnachtswäldchen<br />
findet nicht statt:<br />
was ist zu tun?<br />
Die Crew vom CVJM entwickelte eine<br />
Alternative und bat Rudolf Hülsmann<br />
vom gleichnamigen Café, für<br />
die Adventszeit sein kleines Ladenlokal<br />
zur Verfügung zu stellen, in<br />
dem zuletzt die Stadtwerke an der<br />
Freckenhorster Str. 3 ihre Geschäftsstelle<br />
hatten.<br />
Hier bietet nun der CVJM in der Adventszeit<br />
freitags von 10 – <strong>12</strong> Uhr<br />
und 15 – 18 Uhr sowie samstags (<br />
10-13 Uhr) die wunderbar warmen<br />
Puschen aus Rumänien an. Mit Frau<br />
Leonore Berger können andere Zeiten<br />
gerne vereinbart werden (Tel.<br />
0179 269 1395).<br />
Die Filzpantoffeln mit der echten Ledersohle<br />
gibt es in den Größen von<br />
37 bis 46 in mehreren Farbstellungen.<br />
Leonore Berger: „Seit zwei Jahren<br />
schlüpfe ich täglich in meine regenbogenfarbenen<br />
Puschen und<br />
freue mich immer wieder über das<br />
so angenehme Gefühl am Fuß.”<br />
Das Filz-Puschen-Projekt wurde von<br />
Jule Daut und Erich Kremer initiiert,<br />
die viele Jahre lang auf einem kleinen<br />
Hof im „Puschenort”, im in der<br />
Nähe von Hermannstadt gelegenen<br />
Probstdorf, wohnten. Jule: „Mit dem<br />
Puschenprojekt verhelfen wir den<br />
Frauen zu Arbeitsplätzen in ihrem<br />
Dorf und zu einem Grundeinkommen<br />
für ihre Familien”.<br />
Im Dorf scheint das Leben 100<br />
Jahre stehen geblieben zu sein. Nur<br />
wenige Menschen haben im eigenen<br />
Ort eine Anstellung, oft fahren<br />
sie frühmorgens um vier Uhr in die<br />
nächste Stadt und kehren spätnachmittags<br />
zurück. Ein kleines Einkommen<br />
haben viele Dorfbewohner<br />
über ihre eigene Landwirtschaft; sie<br />
bestellen ihre Felder mit dem Pferd<br />
und produzieren fast alles selbst,<br />
was sie zum Leben brauchen.<br />
Diese Selbstversorgung ist sehr arbeitsintensiv,<br />
reicht aber zum Leben<br />
nicht aus. Für die Dinge, die nicht<br />
selbst produziert werden können,<br />
sind zusätzliche Einkommensquellen<br />
notwendig. Eine dieser Einkommensquellen<br />
ist die Puschenherstellung.<br />
Die Frauen können sie bei<br />
freier Zeiteinteilung gestalten. Die<br />
Vermarktung in Deutschland übernimmt<br />
Erich: „Ganz wichtig ist, dass<br />
die Frauen erkennen, dass Sie für<br />
sich selbst arbeiten und dass wir<br />
kein Geld daran verdienen.”<br />
Der Erlös aus dem Puschenverkauf<br />
geht zur Hälfte als Arbeitslohn an die<br />
Frauen; das ist mehr, als sie im „normalen”<br />
Arbeitsleben in Rumänien<br />
für den gleichen Zeitaufwand erhalten.<br />
Die andere Hälfte der Erlöse<br />
wird für den Einkauf der notwendigen<br />
Zutaten wie Wolle, Leder für die<br />
Sohlen, Material zum Färben, Filzen,<br />
Nähen, für Leisten, Schablonen und<br />
den Transport nach Deutschland<br />
eingesetzt.<br />
„Wir wollen auch in diesem Jahr die<br />
Frauen in Rumänien bei ihrem Puschenprojekt<br />
unterstützen,” ist das<br />
Ziel der Mitarbeiter des CVJM im<br />
kleinen Laden an der Freckenhorster<br />
Straße 3.<br />
Statt im Weihnachtswäldchen verkauft der CVJM die in Handarbeit von<br />
den rumänischen Frauen in Siebenbürgen hergestellten Filzpantoffeln im<br />
Ladenlokal Freckenhorster Str. 3 / ehemals Stadtwerke City-Shop. Auf<br />
dem Bild zeigt Leonore Berger eine Auswahl der Dessins, in denen es die<br />
Filzpuschen gibt, vor dem Lädchen. (Foto: CVJM)<br />
Open-Air-Weihnachtskonzert des Gebrasa Blasorchesters am 3. Advent<br />
Foto: Gebrasa Blasorchester Sassenberg<br />
Da aufgrund der aktuellen Coronalage<br />
eine Durchführung der Weihnachtskonzerte<br />
des Gebrasa Blasorchesters<br />
in der Sassenberger Kirche<br />
nicht möglich ist, haben sich die<br />
Musikerinnen und Musiker des Orchesters<br />
in diesem Jahr etwas Besonderes<br />
einfallen lassen. Erstmalig<br />
werden sie ein Open-Air-Weihnachtskonzert<br />
präsentieren. Am<br />
Sonntag, den <strong>12</strong>.<strong>12</strong>., laden die Musikerinnen<br />
und Musiker um 15 Uhr<br />
zu weihnachtlichen Klängen auf den<br />
Sassenberger Mühlenplatz ein.<br />
Die Weihnachtskonzerte des Gebrasa<br />
Blasorchester gehören für<br />
viele Sassenberger in der Adventszeit<br />
zu einem festen Termin im Kalender.<br />
Jedes Jahr am 3. Advent präsentieren<br />
die Musikerinnen und Musiker<br />
stimmungsvolle und weihnachtliche<br />
Musikstücke in der wunderschön<br />
illuminierten Kirche St. Johannes<br />
Evangelist in Sassenberg.<br />
Im letzten Jahr mussten die Konzerte<br />
aufgrund der Pandemie ausfallen. In<br />
diesem Jahr haben sich die Musikanten<br />
nun die Alternative des Konzerts<br />
im Freien einfallen lassen. „Wir<br />
wissen, dass wir mit unseren Weihnachtskonzerten<br />
vielen Menschen<br />
eine große Freude machen.”, sagt<br />
Lena Achtermann, Vorsitzende des<br />
Orchesters. „Und auch für unsere<br />
Musikerinnen und Musiker ist es immer<br />
wieder ein tolles Erlebnis nach<br />
engagierter Probenarbeit endlich<br />
die Musikstücke vor Zuschauern<br />
präsentieren zu können!”<br />
Gleichzeitig möchte das Orchester<br />
aber natürlich auch seiner Verantwortung<br />
gerecht werden und niemanden<br />
gefährden. „Wir wünschen<br />
uns, dass sich unsere Zuschauer<br />
und Musikanten während des Konzerts<br />
entspannen können und wohl<br />
fühlen und niemand Bedenken um<br />
seine Gesundheit haben muss.”,<br />
sind sich die Organisatoren einig.<br />
Im Juli hat das Orchester mit zwei<br />
Picknickkonzerten im Freien bereits<br />
gute Erfahrungen gemacht. Das jetzige<br />
Weihnachtskonzert auf dem<br />
Mühlenplatz hat ein ähnliches Konzept.<br />
Die Zuschauer können sich<br />
weit auf dem abgesperrten Gelände<br />
verteilen und mit ausreichend Abstand<br />
den Klängen des Orchesters<br />
lauschen. Auf dem Platz werden<br />
Stehtische verteilt. Die Gäste können<br />
sich Verpflegung wie zum Beispiel<br />
warme Getränke mitbringen<br />
und so das etwa einstündige Konzert<br />
genießen. Für Zuschauer, die<br />
nicht über die gesamte Zeit stehen<br />
können, stehen einige Stühle bereit.<br />
Der Eintritt ist kostenfrei. Es gilt die<br />
2G-Regel. Das bedeutet, alle Zuschauer<br />
ab 16 Jahren müssen am<br />
Einlass einen Nachweis über ihre<br />
Impfung oder Genesung sowie ihren<br />
Personalausweis zur Kontrolle bereithalten.<br />
Auf dem Gelände gilt bis<br />
zu den Tischen bzw. Plätzen Maskenpflicht.<br />
Einlass ist ab 14 Uhr.<br />
„Natürlich hoffen wir auf gutes Wetter<br />
an dem Tag, ansonsten müssen<br />
wir das Konzert leider kurzfristig absagen.”,<br />
sagt Lena Achtermann.<br />
„Wir sind uns sicher, dass wir mit<br />
diesem Format eine gute Lösung gefunden<br />
haben, unser Konzert zu präsentieren<br />
ohne jemanden zu gefährden.<br />
Wir freuen uns darauf, unseren<br />
Zuschauern die Adventszeit etwas zu<br />
versüßen.”, sind sich die Musikerinnen<br />
und Musiker einig. Und auch<br />
wer am 3. Advent gegen 15 Uhr einfach<br />
nur einen entspannten Spaziergang<br />
durch Sassenberg macht, wird<br />
sicherlich den weihnachtlichen<br />
Klängen des Orchesters lauschen<br />
können.