OSE MONT Dezember 2021

KLIMASCHUTZPREISE FÜR AMBITIONIERTE PROJEKTE
(bigi) In Schwalmtal gewinnt in diesem
Jahr der Bewegungskindergarten Schier
mit seinem Klimaschutzprojekt 600 Euro.
Im Rahmen des Projektes entstand neben
einem Insektenhotel ein Igelhaus, außerdem
wurde der Naschgarten umgestaltet
und die Kinder bastelten Honigbienen-
Kunstwerke. Über den zweiten Platz und
damit 400 Euro Preisgeld freut sich Klaus
Frisch. Mit seinem Konzept unterstützt er
öffentliche Elektroladepunkt in Schwalmtal.
Bereits im Jahr 2016 eröffnete er den
ersten öffentlichen Elektroladepunkt in
Schwalmtal. Der Klimaschutzpreis von
Westenergie wird gemeinsam mit der
jeweiligen Kommune verliehen und geht
an örtliche Vereine oder Organisationen,
die sich beim Thema Klimaschutz besonders
verdient gemacht haben.
Bürgermeister Andreas Gisbertz und
Frithjof Gerstner, Kommunalmanager
bei Westenergie, übergaben gemeinsam
die Preise. „Die Projekte zeigen, wie unterschiedlich
der Einsatz für Klima und
Umwelt aussehen kann. Sie sind ein
großartiges Vorbild dafür, dass wirklich
jeder einen kleinen Beitrag leisten kann“,
sagte Gerstner. Und an die Kinder des Bewegungskindergartens
Schier gewandt
meinte er: „Ich habt ganz tolle Sachen im
letzten Jahr gemacht!“
„Wir sind mit den Kindern zum Imker
gewandert und haben ein Picknick dort
gemacht. Es wurden Bücher über Bienen
gelesen. Dadurch kam dann die Idee, ein
Insektenhotel zu bauen. Die Eltern wurden
mit einbezogen, brachten das Material.
Jedes Kind bastelte eine Dosenbiene
und füllten die Fächer des Insektenhotels“,
beschreibt die Leiterin Inge Schäben-Buscher.
Alle im Kindergarten finden
es wichtig für die Ernährung, selbst aus
dem Garten Obst zu pflücken. Die Veränderungen
an den kleinen Obstbäumen
werden im Laufe eines Jahres beobachtet
und es mache großen Spaß, Himbeeren
und Brombeeren frisch vom Strauch zu
pflücken. Damit auch die Blumenwie-
se in der alten Badewanne gut gedeiht,
holten die Kinder mit einer Schubkarre
Pferdeäpfel bei einem Nachbarn ab. Mit
der Blumenwiese werden Insekten angelockt,
die dann später in das Hotel ziehen
sollen.
Klaus Frisch (58) ist ein IT-orientierter
Mensch. „Durch Elon Musk bin ich auf die
Idee gekommen, einen Elektroladepunkt
einzurichten. Dann begann die Suche
nach einem Ladestationen-Hersteller“,
erzählt er. Sein Haus steht an einer öffentlichen
Straße und es wurden zwei
Ladepunkte an einer Stele montiert. „Jeder
kann dort mit einer Ladekarte Strom
laden. Dabei wird eine Anfrage gestellt,
ob die Karte dazu autorisiert ist, danach
wird der Ladepunkt freigegeben und
abgerechnet“, erklärt Frisch das Prozedere.
„Das fanden wir besonders spannend,
dass jemand die Verantwortung
annimmt und der Öffentlichkeit die Lademöglichkeit
zur Verfügung stellt“, so
Frithjof Gerstner. Foto: Birgit Sroka
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