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"Unser Land" 03/2004 - pdf-Ausgabe zum Download - Landkreis ...

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<strong>Unser</strong> Land<br />

<strong>Landkreis</strong>bürger sammeln 14.000 Tonnen Altpapier:<br />

Weniger benutzen Recyclingpapier<br />

Schulhefte aus Recyclingpapier? Führen wir nicht.“<br />

Diese Antwort hörte Abfallberaterin Birgit Scheuerer<br />

bei einer Umfrage bei den Schreibwarengeschäften im<br />

<strong>Landkreis</strong> des öfteren. Um den Markt für Schulmateria lien<br />

aus Recyclingpapier ist es nicht gut bestellt. Von bundes<br />

weit 200 Millionen Schulheften nehmen die umweltfreundlichen<br />

Varianten aus Recyclingpapier nur noch<br />

fünf bis zehn Prozent ein – und selbst dieser schwache<br />

Anteil ist nicht stabil. Wenn die Nachfrage nach Recycling<br />

papier zurückgeht, wird auch die Industrie wieder<br />

vermehrt das ökologisch schädlichere, chlorfreie Papier<br />

anbieten.<br />

Altpapier-Recycling spart Rohstoffe<br />

Wer Recyclingpapier benutzt, tut Gutes für die Umwelt.<br />

Es ist die ökologisch beste Lösung, aus Altpapier und<br />

nicht aus frischen Holzfasern, neues Papier herzustellen.<br />

Altpapier zu verbrennen und daraus Energie zu gewin-<br />

„Mit Schulheften aus Recyclingpapier macht der Schulstart<br />

Spaß: Abfallberaterin Birgit Scheuerer mit umweltbewussten<br />

ABC-Schützen.“<br />

nen, wäre die denkbar schlechteste Alternative. Zu diesen<br />

Ergebnissen kamen die „Ökobilanzen für graphische Papiere“,<br />

die das Bundesumweltministerium in Auftrag gab.<br />

Der Verbrauch an Frischfaserpapier macht allein 40 Prozent<br />

des gesamten Holzverbrauchs der Bundesrepublik<br />

aus. Das ist soviel, dass der Verbrauch nicht mehr aus<br />

ein heimischen Rohstoffen gedeckt werden kann und Zellstoff<br />

aus heimischem Durchforstungsholz gewonnen und<br />

auch importiert werden muss. Die Verwendung von chlorfrei<br />

gebleichtem Papier ändert daran nichts.<br />

Papierfasern lassen sich circa sechsmal wiederverwenden,<br />

bevor sie zu kurz werden und durch einen Anteil an<br />

„fri sche rem“ Altpapier oder Frischfasern ersetzt werden<br />

müs sen. Durch die mehrfache Benutzung der Fasern<br />

wird jede Menge Primärrohstoff – also Wald – gespart.<br />

Zusätzlich sind selbst nach neuester Zellstofftechnik für<br />

die Aufbereitung von Altpapier weniger Energie und<br />

Frischwasser – schließlich unser wichtigstes Lebensmittel<br />

– nötig; auch das Abwasser wird weniger belastet.<br />

Recyclingpapier nicht mehr grau<br />

In den letzten Jahren konnte das Recycling von Altpapieren<br />

in Deutschland deutlich gesteigert werden. So<br />

sammelte jeder <strong>Landkreis</strong>bewohner vom Baby bis <strong>zum</strong><br />

Greis im Jahr 20<strong>03</strong> 77,72 Kilogramm Altpapier. Gleichzeitig<br />

nimmt aber die Verwendung von Recyclingpapier-<br />

Produkten durch „Normalverbraucher“ immer weiter ab.<br />

Übrigens: Wer noch mit Schaudern an das extrem graue<br />

Papier aus den Anfangszeiten zurückdenkt, kann beruhigt<br />

sein. Inzwischen ist der optische Unterschied zwischen<br />

hochwertigem Recyclingpapier und weißem Papier auf<br />

ein Minimum geschrumpft.<br />

Mit gutem Beispiel voran<br />

Im Landratsamt Regensburg wird seit vielen Jahren fast<br />

ausschließlich Recyclingpapier verwendet, sowohl das<br />

Kopier- bzw. Druckerpapier als auch Toilettenpapier<br />

und Papierhandtücher. Dies hat auch einen Kostenvorteil:<br />

Recyclingkopierpapier ist z.B. um durchschnittlich<br />

20 Prozent günstiger. Die Abfallberatung des <strong>Landkreis</strong>es<br />

hat für das gerade angefangene Schuljahr eine neue Aktion<br />

ins Leben gerufen und appelliert an alle Schulen im<br />

<strong>Landkreis</strong> Regensburg, wieder verstärkt Recyclingpapier<br />

zu verwenden. Die „Initiative 2000 plus“ informiert über<br />

Bestell adressen und unterstützt Schulen bei der Organisation<br />

(www.treffpunkt-recyclingpapier.de), falls der<br />

örtliche Handel keine Recyclingartikel führt.

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