WASSERWELTEN FLIMS: KRAFTVOLL, ÖKOLOGISCH ...
WASSERWELTEN FLIMS: KRAFTVOLL, ÖKOLOGISCH ...
WASSERWELTEN FLIMS: KRAFTVOLL, ÖKOLOGISCH ...
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2011<br />
<strong>WASSERWELTEN</strong> <strong>FLIMS</strong>:<br />
<strong>KRAFTVOLL</strong>, <strong>ÖKOLOGISCH</strong>,<br />
NACHHALTIG…8<br />
Die Region Flims<br />
wird durch drei ZMU-<br />
Druckleitungen von Wild<br />
versorgungstechnisch<br />
und touristisch<br />
aufgewertet<br />
ARMATURIUM<br />
Das Magazin von<br />
Aktuell<br />
BLUTOP auf Erfolgskurs…5<br />
Leicht, handlich, ökonomisch: das neue Crossover-Rohr überzeugt<br />
Special<br />
Bouveret gibt Gas…7<br />
In der Siedlung La Marina de Port-Valais sorgen flexible Gas-Hauseinführungen<br />
von Wild für Wohlfühlwärme<br />
Reportage<br />
Pamrex: Wild-Schachtgussdeckel<br />
dienen im Tessin als Kunstwerk…14
Editorial<br />
Liebe Leserinnen, lieber Leser<br />
Blaues Gold - allein s�on diese Bezei�nung versinnbildli�t,<br />
wie wertvoll Wasser ist. Die S�weiz<br />
verfügt über s�ier uners�öpfli�e Wasserreserven.<br />
Das Wasser gelangt über ein rund 53 000 km<br />
langes Leitungsnetz zu uns. Diese Leitungsinfrastruktur<br />
rei�t eineinviertel Mal um die Erde. Sie<br />
wird kontinuierli� saniert und ausgebaut.<br />
Immer mehr Wasserversorger tendieren unterdessen<br />
dazu, neue Trinkwasserleitungen au� zur<br />
Stromgewinnung zu nutzen. So lassen si� die<br />
Baukosten ras�er amortisieren. Zudem trägt die<br />
Wasserturbinierung ents�ieden zur S�adstoffreduktion<br />
in der Atmosphäre bei.<br />
Ein Na�haltigkeitsprojekt mit Modell�arakter<br />
entsteht derzeit in Flims. Hier wurden mehrere<br />
geplante einzelne Infrastrukturanlagen in einem<br />
ausgeklügelten Turbinenleitungsprojekt gebündelt.<br />
Das Wasserwelten Flims genannte Grossprojekt<br />
de�t mi�els Synergiennutzung glei� vier<br />
Zielsetzungen ab, bei minimalstem Eingriff in das<br />
natürli�e Ökosystem. Für drei Dru�leitungen<br />
mit einem Betriebsdru� zwis�en 27 und 78 bar<br />
dur�en wir unsere besonders robusten ZMU-<br />
Duktilgussrohre sowie Volls�utz-Armaturen und<br />
-Formstü�e liefern. Mehr über dieses symbiotis�e<br />
Bauvorhaben und weshalb die Wahl auf<br />
unsere Produkte fiel, erfahren Sie auf den Seiten 8<br />
bis 11.<br />
Der Umwelt und den natürli�en Ressourcen<br />
na�haltig Respekt zollen: Dies kann man au�<br />
mit unserem neuen Crossover-Rohr BLUTOP für<br />
kleine Nennweiten. Es vereint die Vorzüge von<br />
Kunststoffrohren mit jener der neuesten Gussrohrte�nologie.<br />
Die Rohre lassen si� von Hand<br />
transportieren und mi�els einer komple�en Produktpale�e<br />
bei jeder Wi�erung besonders lei�t<br />
und speditiv verlegen. BLUTOP ist kompatibel zu<br />
allen gängigen Kunststoffrohren, weist aber bei<br />
glei�em Aussendur�messer einen deutli�<br />
grösseren Quers�ni� auf. Die Materialeigens�a�en<br />
dieser neuartigen Produktlinie reduzieren<br />
den Energieverbrau� von der Herstellung über<br />
den Transport bis zum Einbau. Dies senkt au�<br />
die gesamten Investitions- und Instandhaltungskosten<br />
na�haltig. Was für ein intelligentes, bedarfsgere�tes<br />
System BLUTOP ist, davon können<br />
Sie si� auf Seite 5 überzeugen.<br />
Au� die Praxisbeispiele in diesem Magazin über<br />
unsere dur�da�ten Produkte im Gas-, Abwasser-<br />
und S�a�tgussberei� zeugen davon, dass<br />
für uns neben Kosten-Nutzenfaktoren sowie lei�ter<br />
und si�erer Handhabung der Umwelts�utzgedanke<br />
im Vordergrund steht. Besonders robust,<br />
langlebig und ökologis�: Auf diese Qualitätsmerkmale<br />
können Sie si� bei unseren patenten<br />
Systemprodukten na�haltig verlassen.<br />
In diesem Sinne, herzli�st<br />
Eliane und Massimo Wild<br />
ARMATURIUM 2011 – 2<br />
SQS-Zertifizierung für das<br />
Umweltmanagementsystem<br />
nach ISO 14001:2004<br />
Die Wild Armaturen<br />
AG und die Wild<br />
Regel+Klärtechnik AG<br />
haben sich seit Firmengründung<br />
die strikte Orientierung<br />
auf Qualität<br />
und Kundenzufriedenheit<br />
zum Unternehmensmotto<br />
gemacht. Da für uns<br />
der Umweltschutzgedanke<br />
ein elementares Qualitätsmerkmal<br />
darstellt,<br />
liessen wir unsere beiden<br />
Firmen nun auch für das<br />
Umweltmanagementsystem<br />
nach der Norm ISO<br />
14001 zertifizieren. Diese<br />
SQS-Zertifizierung erzielte<br />
das mit der Umsetzung<br />
betraute Mitarbeiterteam<br />
in der Rekordzeit von nur<br />
vier Monaten. Bei den<br />
Projektbeteiligten handelt<br />
es sich um das jüngste<br />
Team in der Schweiz,<br />
das bisher eine Zertifizierung<br />
nach ISO 14001 realisiert<br />
hat.<br />
Wir danken unseren in<br />
das Zertifizierungsver-<br />
fahren involvierten Nachwuchsmitarbeiterinnen und<br />
-mitarbeitern ganz herzlich für ihren grossartigen und<br />
engagierten Einsatz.<br />
TERMINE<br />
Der Der Stand Stand der der Wild Armaturen AG AG sowie sowie der der<br />
Wild Wild Regel+Klärtechnik AG wird wird auch auch dieses dieses Jahr Jahr<br />
wieder wieder Anziehungs- Anziehungs- und und Treffpunkt mit mit vielen vielen Neuigkeiten,<br />
Neuigkeiten,<br />
Informationen und Innovationen sein. sein.<br />
Besuchen Sie uns in Halle 3.2 / Stand C 066
Die Aussagekraft der Bilder des namhaften Fotografen Michel Roggo spiegelt Wild-Philosophie wider<br />
Wasserwelten - Faszination Lebensquell<br />
Wasser ist der Quell des Lebens. Wir sind uns seines Wertes<br />
mehr als bewusst. Seit über 30 Jahren liefert die Wild<br />
Armaturen AG Systemprodukte für das gesamte Spektrum<br />
der Wasserversorgung wie Gussrohre, Armaturen<br />
und Formstücke. Dabei konzentrieren wir uns strikt auf<br />
Qualität, Sicherheit und Langlebigkeit. Als wir Bilder der<br />
Ausstellung «Wasserwelten» vom bekannten Naturfotografen<br />
Michel Roggo sahen, blickten wir gleichsam in einen<br />
Spiegel. Denn die faszinierenden Unterwasserbilder<br />
des 59-jährigen Freiburger Fotografen reflektieren unsere<br />
Firmen- und Produktphilosophie. Sie versinnbildlichen unsere<br />
Einstellung gegenüber dem Lebensquell Wasser und<br />
unseren Respekt vor der Natur.<br />
Wasserwelten sind für den<br />
Fotografen Michel Roggo faszinierende Universen<br />
Michel Roggo lässt sich seit über 25 Jahren vom Element<br />
Wasser inspirieren. Er begann seine fotografische Karriere<br />
mit 30 Jahren. Nachdem er anfangs als klassischer Naturfotograf<br />
gearbeitet hatte, spezialisierte er sich später<br />
auf Wassertiere in ihrem Lebensraum. Das überraschende<br />
Unterwasseruniversum mit ständig wechselnden Lichtver-<br />
hältnissen verzauberte ihn. Die spezielle Atmosphäre sowie<br />
der Formen- und Farbenreichtum zogen ihn in ihren<br />
Bann.<br />
Michel Roggo hat sich unterdessen als Unterwasserfotograf<br />
international einen Namen gemacht. Über<br />
11 000 seiner Bilder erschienen in Publikationen wie<br />
Die atemberaubenden Unterwasseraufnahmen des Schweizer Fotografen Michel Roggo spiegeln die<br />
Firmenphilosophie der Wild Armaturen AG wider, wie diese Bilder aus dem Tessiner Versascatal.<br />
NEWS<br />
Geo oder dem BBC Wildlife<br />
Magazine und wurden<br />
für Kampagnen eingesetzt,<br />
etwa von der Umweltschutzorganisation<br />
WWF.<br />
Michel Roggo erhielt ver-<br />
Machte sich seine Passion zur Berufung: der Schweizer Fotograf Michel<br />
Roggo versteht es, seine Faszination auf den Betrachter zu übertragen.<br />
schiedene internationale<br />
Auszeichnungen für seine<br />
atemberaubenden Fotos.<br />
Hommage an die Natur<br />
Auch wir können uns der<br />
Magie seiner Wasserwelten<br />
nicht entziehen. Seine<br />
Hommage an die Natur entspricht<br />
unserem Nachhaltigkeitsgedanken.<br />
Wir leben<br />
sie in unseren Kampagnen,<br />
in unserem Firmenauftritt.<br />
So wählten wir auch ein<br />
Unterwassermotiv aus dem<br />
Versascatal im Tessin für<br />
unseren Messestand aus,<br />
das auch dieses Jahr wieder<br />
an der Suisse Public zu sehen<br />
sein wird. Kommen Sie<br />
uns besuchen. Tauchen Sie<br />
ein in die Wasserwelt von<br />
Michel Roggo und spüren<br />
Sie unsere Philosophie.<br />
ARMATURIUM 2011 – 3
Wasser wird in der S�weiz seit der Römerzeit<br />
in Leitungen transportiert. Ob<br />
in Tonrohren, Tü�eln, in Aquädukten,<br />
Tunnels, oder mi�els offener Gräben: Beim<br />
Wassertransport wurden örtli�e Begebenheiten<br />
mitberü�si�tigt, au� bei der Materialwahl.<br />
Denn die ri�tige Materialwahl<br />
bedeutet glei�zeitig Investitionssi�erheit.<br />
Darauf baut au� Safenwil.<br />
Druckleitung vom Grundwasserpumpwerkes Hard erneuert<br />
SAFENWIL<br />
SETZT AUF NATURAL<br />
Die Verlegung des letzten Teilstücks der neuen Druckleitung für die<br />
Trinkwasserversorgung vom Grundwasser-Pumpwerk Hard nach Safenwil<br />
hatten die Projektverantwortlichen mit den Landwirten so abgesprochen,<br />
dass die Feldbewirtschaftung von den Bauarbeiten nicht betroffen wurde.<br />
Durchgesetzt haben sich heute im Trinkwasserbereich<br />
duktile Steckmuffen-Gussrohre mit lösungsorientierten<br />
Beschichtungen. Eine optimal auf die jeweiligen Projektanforderungen<br />
angepasste Aussen- und Innenbeschichtung<br />
hilft, bis zu 30 % der Kosten einzusparen<br />
und die Lebensdauer der Leitungen massiv zu verlängern.<br />
Auf eine perfekte Materialwahl baut auch die Aargauer<br />
Gemeinde Safenwil.<br />
Neuer Leitungsverlauf entlang von Feldwegen<br />
Die Gemeinde beauftragte das Ingenieurbüro<br />
Emch+Berger AG aus Zofingen mit der Erneuerung einer<br />
alten Grauguss-Druckleitung in der Nennweite DN 180<br />
vom Grundwasser-Pumpwerk Hard nach Safenwil. Die<br />
Projektverantwortlichen beschlossen auf Grund bautechnischer<br />
Überlegungen, den alten Leitungsverlauf zu<br />
optimieren. Statt quer über Äcker, sollte die neue Druckleitung<br />
möglichst entlang von Feldwegen verlaufen. Die<br />
Bauarbeiten terminierten sie so, dass die Feldbewirtschaftung<br />
nicht beeinträchtigt wurde. Für das 1200 m<br />
lange Teilstück vom Pumpwerk bis zum Bach Uerke evaluierten<br />
sie Duktilgussrohre mit Doppelkammer-Steckmuffe<br />
vom Typ NATURAL DN 250 der Wild Armaturen<br />
AG samt UNIVERSAL Novo-Sit-Verbindungstechnik. Mit<br />
diesem Rohrtyp hat Safenwil bereits sehr gute Erfahrungen<br />
gemacht. Er eignet sich besonders auch für den<br />
hohen Druck von 18 bis 21 bar dieser Leitung.<br />
ARMATURIUM 2011 – 4<br />
Beim Typ NATURAL handelt<br />
es sich um Vollschutzrohre<br />
mit einem<br />
hochwertigen Aktiv- und<br />
Passivschutz. Die innovative<br />
Zink-Aluminium-<br />
Legierung von 400 g/m 2<br />
und die zusätzliche blaue<br />
Epoxy-Deckbeschichtung<br />
erhöhen die Schutzdauer<br />
gegenüber herkömmlich<br />
verzinkten Rohren um<br />
das Fünffache. Damit setzt<br />
NATURAL neue Massstäbe<br />
im Aussenschutz, der<br />
die Wirtschaftlichkeit langfristig<br />
sichert. Das Verbindungssystem<br />
UNIVERSAL<br />
Novo-Sit seinerseits garantiertlängskraftschlüssige<br />
Verbindungen zwischen<br />
Rohren, Formstücken<br />
und Armaturen und<br />
bietet hohe Sicherheit mit<br />
elektrischer Trennung.<br />
Die ökologische Innenbeschichtung<br />
der NATURAL-<br />
Rohre besteht aus äusserst abriebfestem, anorganischem<br />
Hochofenzement (HOZ) und stellt somit die beste<br />
Umhüllung für Trinkwasser dar. Sie ist vollkommen<br />
geschmacksneutral und gewährleistet ebenfalls aktiven<br />
und passiven Vollschutz.<br />
Die Projektbeteiligten zeigten sich mit den Verlegeeigenschaften<br />
sehr zufrieden. Besonders hervorgehoben<br />
wurde die leichte Montage. Hans-Jörg Matter, Brunnen-<br />
und Werkmeister von Safenwil, findet nur positive Worte:<br />
«Die Arbeiten sind sehr speditiv vorwärts gegangen.<br />
Wir sind sehr zufrieden mit dem Handling der Produkte<br />
und der grossartigen Arbeitsleistung aller Beteiligten».
Leicht, handlich, ökonomisch: das neue Crossover-Rohr überzeugt<br />
BLUTOP AUF<br />
ERFOLGSKURS<br />
BLUTOP, das revolutionäre Gussrohrsystem<br />
für kleine Nennweiten, befindet si�<br />
nur ein Jahr na� der Markteinführung<br />
in der S�weiz auf Erfolgskurs. Besonders<br />
lei�t, besonders ras� zu montieren und<br />
besonders langlebig – bereits diese Produkteigens�a�en<br />
überzeugen.<br />
INNOVATION<br />
Doch die BLUTOP-Vollschutzrohre mit ihrem Zink-Aluminium-Überzug<br />
(400 g/m 2) und der Epoxidharz-Deckbeschichtung<br />
sowie einer thermoplastischen Innenauskleidung<br />
aus Ductan weisen weitere herausragende<br />
Qualitätsmerkmale auf. Blutop vereinigt die Vorzüge<br />
von Kunststoffrohren mit jener der neuesten Gussrohrtechnologie.<br />
BLUTOP ist kompatibel zu allen gängigen<br />
Kunststoffrohren. Bei vergleichbarem Aussendurchmesser<br />
liegt die hydraulische Leistung aber deutlich höher.<br />
Ein Konzentrat an<br />
Innovationen<br />
LÖSUNG<br />
� Kompatibel zu allen gängigen Kunststoffrohren<br />
� Geringes Rohrgewicht (37/45/52 kg pro 6 m)<br />
� Leichtes Handling für kürzere Bauzeiten<br />
� Einbau und Montage bei jedem Wetter<br />
� Eine komplette Produktpalette (Rohre, Formstücke,<br />
Armaturen)<br />
� Für Betriebsdrücke bis 25 bar<br />
� Längskraftschlüssig bis 16 bar<br />
� Hohe hydraulische Leistung dank grossem<br />
Innendurchmesser<br />
� Abwinkelbar bis 6°<br />
Denn der Querschnitt ist rund 30 bis 40 % grösser als<br />
jener von PE-Rohren. Dies reduziert Druckverluste und<br />
trägt zur Kostensenkung bei.<br />
Ein Blick in die Praxis<br />
Die Rohre lassen sich von Hand transportieren und mittels<br />
mechanischer Verbindungen ohne Schweissen bei<br />
jeder Witterung montieren. Bauarbeiten gehen so viel<br />
zügiger und sicherer voran. Ob Bellinzona, Osco, Chiasso<br />
oder Comano, ob Vollèges, Obersays oder Sumvitg:<br />
Wasserversorger und Rohrverleger erachten den einfachen<br />
Umgang und das Preis-Leistungsverhältnis als so<br />
vorteilhaft, dass die Schweiz bereits eines der erfolgreichsten<br />
Länder weltweit im Einsatz von BLUTOP-Produkten<br />
ist.<br />
Von Hand zur Baustelle<br />
Besonders beeindruckt von den Produkteigenschaften<br />
waren die Projektbeteiligten in der pittoresken Tessiner<br />
Gemeinde Osco. Hier sollte eine Quellleitung mit<br />
BLUTOP-Rohren und BLUTOP-Formstücken in der<br />
Nennweite d 125 saniert werden. Der schmale Zubringerweg<br />
zur Quellfassung führt teilweise durch ein Waldstück.<br />
Nicht einmal ein Unimog kann hier verkehren.<br />
Also trugen die Monteure der OscoEnergia SA die Rohre<br />
und Formstücke selber zur Baustelle. Sie sind auch jetzt<br />
noch sehr stolz auf ihre herausragende Leistung: In nur<br />
einem halben Tag schnitt,<br />
verarbeitete und verlegte<br />
man 170 m des BLUTOP-<br />
Leitungssystems.<br />
Die umfangreiche BLUTOP-<br />
Produktlinie umfasst Rohre,<br />
Formstücke, Armaturen<br />
sowie Anbohrarmaturen<br />
und das wichtigste Zubehör<br />
in den Nennweiten<br />
d 90, d 100 und d 125.<br />
Neugierig auf diese Produktlinie?<br />
Bestellen Sie unseren<br />
BLUTOP-Prospekt.<br />
ARMATURIUM 2011 – 5
Wild-Gasprodukte in der Theorie und Praxis: Patente Montagehilfen für<br />
den Trocken-, Nass- oder grabenlosen Einbau (Bilder) ergänzen unser breit<br />
gefächertes Hauseinführungssortiment für Gas und Wasser. Sie erleichtern<br />
das Einbauen von Hauseinführungen enorm.<br />
ARMATURIUM 2011 – 6<br />
Die Palette umfasst Produkte<br />
mit Flansch, Innen-<br />
und Aussengewinde oder<br />
PE-Anschweissende. Ebenfalls<br />
erhältlich sind Hauseinführungen<br />
mit oder<br />
ohne Bogen, mit flexiblem,<br />
nachträglich auswechselbaremEdelstahl-Wellschlauch<br />
bis DN 100 für<br />
kellerlose Gebäude oder<br />
mit Edelstahlanschluss für<br />
sämtliche Presssysteme.<br />
Alle Hauseinführungen<br />
entsprechen den G2-Richtlinien.<br />
Die Verbindungen<br />
sind vollkommen verdreh-<br />
und zugsicher sowie absolut<br />
gas- und wasserdicht.<br />
Patente Montagehilfen für<br />
den Trocken-, Nass- oder<br />
grabenlosen Einbau ergänzen<br />
unser breit gefächertes<br />
Sortiment, die das Einbauen<br />
oder Erneuern von<br />
Hauseinführungen enorm<br />
erleichtern.<br />
Hauseinführungen und Einbaulösungen für jedes Projektprofil<br />
EINBAU<br />
LEICHT<br />
GEMACHT<br />
Für den Nass- und grabenlosen Einbau bieten wir Sets,<br />
die auch gleichzeitig der sofortigen Medienerkennung<br />
dienen. Kernstück ist eine klappbare Mauerscheibe für<br />
das grabenlose Vergiessen in den Farben blau für Wasser<br />
und gelb für Gas. Diese Scheibe kann auch nach der Verrohrung<br />
problemlos angebracht werden. Mit einem Trichter<br />
wird dann der Quellmörtel von der Innenseite des Gebäudes<br />
eingefüllt. Auf der anderen Wandseite sorgt ein<br />
Mörtelstopp dafür, dass keine Vergussmasse austreten<br />
kann. Auch bei schwierigem Mauerwerk ist eine rasche<br />
und sichere Montage sowie absolute Dichtigkeit gewährleistet.<br />
Bei mehreren Normvorgaben übertrifft dieses Set<br />
die G2-Richtlinien deutlich.<br />
Montagefreundli�, funktional, langlebig:<br />
Die Wild Armaturen AG bietet ein breites<br />
Sortiment an äusserst si�eren Hauseinführungen<br />
für Gas und Wasser an, die<br />
jeder Projektsituation gere�t werden und<br />
den G2-Ri�tlinien entspre�en.<br />
Für das Vergiessen mit Expansionsharz<br />
bietet sich<br />
das Set mit Gewindeteller<br />
und einer Öffnung für den<br />
Infusionsschlauch an. Auf<br />
der Wandaussenseite sorgt<br />
eine Membrane dafür, dass<br />
das Harz gleichmässig verteilt<br />
wird und nichts austreten<br />
kann. Eine Spannscheibe<br />
presst sie mit Hilfe einer<br />
Schnellspann-Vorrichtung<br />
fest an das Mauerwerk.<br />
Für den Trockeneinbau<br />
steht ein auszugs- und verdrehsicheres<br />
Einbauset bis<br />
1“ mit Ringraumdichtungen<br />
für beide Mauerseiten<br />
zur Verfügung. Diese Dichtungspressringe<br />
bieten absolute<br />
Gas- und Wasserdichtigkeit.<br />
Auf Wunsch<br />
können grössere Nennweiten<br />
angeboten werden.<br />
Gerne entwickeln wir mit<br />
Ihnen zudem kundenspezifische<br />
Speziallösungen.
In der Siedlung La Marina de Port-Valais sorgen flexible Gas-Hauseinführungen<br />
von Wild für Wohlfühlwärme<br />
BOUVERET<br />
GIBT GAS<br />
Ganzjährig gehobenes<br />
mediterranes<br />
Ya�thafenambiente<br />
geniessen und von<br />
der Wohnung aus<br />
an den Anlegeplatz<br />
zu gelangen, davon<br />
träumen viele. In<br />
der Walliser Gemeinde<br />
Bouveret am<br />
Genfersee ist dies in<br />
grossem Stil Wirkli�keit<br />
geworden.<br />
SPECIAL<br />
Hier, am östlichen Ende des Genfersees, erwarb die<br />
White Sands SA von der SBB ein rund 33 000 m 2 grosses<br />
Gelände im Mündungsgebiet vom Stockalperkanal<br />
und errichtete die Wohn- und Feriensiedlung La Marina<br />
de Port-Valais. Die neue Yachthafensiedlung mit 115<br />
Wohneinheiten ist in ihrer Art einzigartig in der Schweiz.<br />
Die Häuser tragen Namen berühmter Seefahrer. Magellan,<br />
Tasman, Bougainville, La Pérouse und Vasco da<br />
Gamma – diese Namen stehen gleichsam für Abenteuer-<br />
und Innovationsgeist. Für jede Einheit steht ein eigener<br />
Schiffsplatz zur Verfügung. Der Innenausbau mit<br />
verstärkter Wärmedämmung ist hochwertig.<br />
Für das Energiekonzept war dem Ingenieurbüro Joseph<br />
Bossert aus Monthey VS rasch klar: Es sollte auf Erdgas<br />
basieren, zumal eine Erdgasleitung direkt am Gelände<br />
vorbeiführt. In jede Wohnung wurde ein modulierender<br />
Gas-Kondensationskessel mit integriertem Boiler eingebaut.<br />
Der Erdgas-Versorger Société du Gaz de la Plaine<br />
du Rhône aus Aigle beschloss, die Zähler ausserhalb der<br />
Häuser anzubringen, um jederzeit den Stand ablesen zu<br />
können. Die Anforderungen an das Material waren hoch,<br />
denn in bergnaher Lage muss mit unerwarteten Temperaturschwankungen<br />
gerechnet werden.<br />
Hierzu wählten sie 48 elegante, mit Dreikantschlüssel<br />
verschliessbare Hausanschlusskästen aus polyestervernetztem<br />
Kunststoff Modell HK-K der Wild Armaturen AG.<br />
Bestückt wurden sie mit 48 Hauseinführungen für kel-<br />
lerlose Gebäude vom Typ<br />
PEB32-1Flex.<br />
Absolute Sicherheit<br />
Wie alle Gas-Hauseinführungen<br />
von Wild entspricht<br />
das komplett gekapselte,<br />
absolut brand-<br />
und korrosionsgeschützte<br />
Modell den SVGW-Richtlinien<br />
G2 und ist total gasdicht.<br />
Das flexible, 2 m<br />
lange Gasführungsrohr besteht<br />
aus einem Edelstahl-<br />
Wellschlauch mit äusserer<br />
Butyl-Kautschuk-Ummantelung<br />
und PE-Schutzrohr.<br />
Die Hauseinführung ist auf<br />
der Gesamtlänge der Zuleitung<br />
austauschbar. Sie<br />
eignet sich für Gas-Hausanschlussleitungen<br />
mit<br />
einem Betriebsdruck bis<br />
5 bar und Temperaturen<br />
von -10 bis +70 °C. Die<br />
Schlauchlänge kann individuellen<br />
Bedürfnissen<br />
angepasst werden. Genau<br />
die richtige Produktwahl<br />
für ein einzigartiges Überbauungskonzept,<br />
mit dem<br />
Individualität und Qualität<br />
auf höchstem Niveau erreicht<br />
wurden.<br />
Flexible Hauseinführungen für<br />
Wasser und Gas sind bis DN 100<br />
erhältlich.<br />
ARMATURIUM 2011 – 7
Die Flims Electric AG realisiert ein umfassendes Leitungsprojekt zur versorgungstechnischen und touristischen Au<br />
«NUR DAS BESTE W<br />
GUT GENUG»<br />
Erneuerbare Energien<br />
wie die Wasserkra�<br />
helfen, die<br />
CO2-Bilanz zu<br />
verbessern. Denno�<br />
sehen Umweltverbände<br />
der<br />
wa�senden Zahl an<br />
Wasser- und Kleinwasser-Kra�werken<br />
in der S�weiz mit<br />
gemis�ten Gefühlen<br />
entgegen. Sie<br />
könnten das ökologis�e<br />
Glei�gewi�t<br />
stören. Die Flims<br />
Electric AG als Bauherrin<br />
ma�t nun<br />
vor, wie man Wasser<br />
na�haltig und<br />
umweltverträgli�<br />
einem Mehrfa�nutzen<br />
zuführen kann:<br />
Mit dem Grossprojekt<br />
Wasserwelten<br />
Flims.<br />
ARMATURIUM 2011 – 8<br />
Mit der BLUTOP-und BLUTOP -Vi-<br />
Schubsicherung lassen sich Muffenverbindung<br />
um bis zu 6° abwinkeln.<br />
Die Flims Electric AG realisiert ein Projekt, bei dem Wasser,<br />
das der Turbinierung dient, einem Mehrfachnutzen<br />
zugeführt wird. Das Projekt Wasserwelten Flims deckt<br />
vier Zielsetzungen ab. Sie werten die Region touristisch<br />
und versorgungstechnisch als Ganzjahresdestination auf,<br />
bei minimalstem Eingriff in das natürliche Ökosystem.<br />
Zielsetzungen sind die Sanierung der Trinkwasserversorgung,<br />
die Verdoppelung der Jahresstromproduktion, der<br />
Ausbau der Beschneiung und die indirekte Wasserspeisung<br />
des touristisch wichtigen Caumasees. Seit im Jahr<br />
2002 beim Bau des Flimsersteintunnels eine Karstquelle<br />
angeschnitten worden war, sank dessen Pegel um durchschnittlich<br />
über einen Meter.<br />
Blutop-Rohre weisen einen grösseren hydraulischen Querschnitt auf als<br />
Kunststoffrohre.<br />
Mehrere Infrastrukturanlagen synergetisch gebündelt<br />
Ursprünglich waren verschiedene Einzelprojekte geplant.<br />
Wie also kam es zum Grossprojekt Wasserwelten Flims?<br />
«Der Grundgedanke lag darin, mehrere geplante Infrastrukturanlagen<br />
synergetisch so zu bündeln, dass Ökologie<br />
und Wirtschaftlichkeit sich auf gleicher Augenhöhe befinden»,<br />
erklärt Martin Maron, Direktor der Flims Electric AG.<br />
Keine einfache Angelegenheit. «Es war eine Herausforderung,<br />
die unterschiedlichen Interessen der Gemeinde, der<br />
Amtsstellen, der Bundes- und Kantonsbehörden, der Umweltschutzorganisationen,<br />
der Fischer und nicht letztlich<br />
auch der Touristen unter einen Hut zu bringen», erläutert<br />
Herr Maron. «Es gab viele Kritiker. Unterdessen freuen<br />
sich alle auf das Projekt. Die Erwartungshaltung ist hoch»,<br />
erklärt er. Denn man wolle wirtschaftlich konkurrieren<br />
können: einerseits als Stromproduzent, der 5000 Haus-
fwertung der Bergregion unter Wahrung des natürlichen Gleichgewichts<br />
AR FÜR UNS<br />
halte bedient, andererseits als Ganzjahresdestination.<br />
Entwickelt wurde ein komplexes Bauvorhaben, das ohne<br />
Fremdenergie von oben nach unten funktioniert, dabei<br />
Strom produziert und der Natur Respekt zolle.<br />
Herzstück ist die Zentrale Punt Gronda. Sie beherbergt<br />
neben zwei Reservoirs für die Trinkwasserversorgung<br />
und drei Turbinen zur Ökostromerzeugung auch die Infrastruktur<br />
für die Beschneiungsanlagen und die Steuerung<br />
für die Caumasee-Speisung. Das Wasser wird hier<br />
jeweils bis zu zwei Mal turbiniert, bevor es der Endbestimmung<br />
zugeführt wird. Sie steht Besuchern auch als<br />
Zentrum für Bewusstseinsbildung zu den Themenkreisen<br />
nachhaltige Wassernutzung und Naturschutz offen.<br />
Baustellenbilder: Die Verlegearbeiten der drei Druckleitungen aus duktilen Gussrohren mit faserarmierter<br />
Zementmörtelumhüllung (ZMU) und ökologischer Innenbeschichtung aus anorganischem Hochofenzement<br />
von Wild schritten in rekordverdächtigem Tempo voran. Die Monteure verlegten dank der patenten und äusserst<br />
sicheren UNIVERSAL TIS-K-Verbindungstechnik 300 m Leitung pro Tag. Eine stolze Leistung!<br />
TITELSTORY<br />
Der Präsident der Flims Electric AG Gion Schäfer (links), und Direktor<br />
Martin Maron beim Spatenstich zum Projekt Wasserwelten Flims.<br />
Die Projektverantwortlichen wählten zum Bau von drei<br />
Turbinenleitungen sowie der indirekten Wasserzuleitung<br />
zum Caumasee via den Prau-Pulté-Bach faserarmierte<br />
ZMU-Duktilgussrohre von Wild. ZMU-Rohre sind<br />
auslenkbar und mit der montagefreundlichen UNIVER-<br />
SAL TIS-K-Verbindungstechnik leicht und effizient über<br />
360° am gesamten Rohr anliegend schubgesichert. «Wir<br />
haben uns für das Rohrsystem von Wild entschieden,<br />
weil es über Jahrzehnte funktionstüchtig sein soll», erklärt<br />
Herr Maron. «Wir legten Wert auf höchste Qualität.<br />
Nur das Beste war für uns gut genug, um langfristig und<br />
nachhaltig alle Projektziele abzudecken.»<br />
TECHNIK<br />
� 4660 m duktile Gussrohre mit Doppelkammer DN 500<br />
mit faserarmierter Zementmörtelumhüllung (ZMU) und<br />
Hochofenzementauskleidung (HOZ) als Vollschutz für<br />
einen Betriebsdruck von 78 bar<br />
� 4180 m ZMU-Druckleitung DN 400, bis 27 bar<br />
� 2320 m ZMU-Trinkwasser-Turbinenleitung DN 300,<br />
bis 27 bar<br />
� Steckmuffenverbindung UNIVERSAL TIS-K<br />
� Bögen mit etec-Email als Innenschutz DN 300 — 500<br />
� Armaturen mit etec-Rundumemaillierung DN 300 — 400<br />
� Armaturen und Formstücke, Epoxy beschichtet DN 500<br />
Verlegung in Rekordzeit<br />
Und es gab weitere wichtige<br />
Entscheidungskriterien:<br />
«Die Produkte basieren<br />
auf ökologischen Rohstoffen.<br />
Die Zementmörtelbeschichtung<br />
ist ein natürliches<br />
Medium, selbstheilend»,<br />
erläutert Herr Maron.<br />
«Zudem ist der Einbau<br />
mehrerer Rohre im gleichen<br />
Grabenprofil sehr anspruchsvoll».<br />
So entschied<br />
man sich für das TIS-K-Verbindungssystem.<br />
Eine gute<br />
Wahl. Denn die Monteure<br />
verlegten die drei ZMU-<br />
Leitungen mit einer Tagesleistung<br />
von 300 m. Eine<br />
Meisterleistung, die sich<br />
auf der perfekten Symbiose<br />
zwischen Knowhow<br />
und den herausragenden<br />
Produkteigenschaften begründet.<br />
Das Grossprojekt soll bis<br />
Frühling 2013 realisiert<br />
sein. Es wird mit einer<br />
durchschnittlichen Jahresstromproduktion<br />
von 18<br />
Mio. kWh gerechnet. Beim<br />
Kraftwerk Segnas wird<br />
in den Herbst- und Wintermonaten<br />
nur maximal<br />
zwei Drittel der Abflussmenge<br />
für die Stromproduktion<br />
verwendet. Mindestens<br />
ein Drittel bleibt<br />
zur Sicherung der Restwassermengenunangetastet.Umweltschutzverbände<br />
wie Pro Natura sind<br />
davon überzeugt, dass dieses<br />
Modell Zukunft hat. Somit<br />
sind alle Weichen gestellt,<br />
um noch mehr Touristen<br />
in das Sommer- und<br />
Winterparadies zu locken,<br />
und ökologische wie ökonomische<br />
Aspekte halten<br />
sich daher erst noch die<br />
Waage.<br />
ARMATURIUM 2011 – 9
Interview mit Ingenieur Werner Schaer, Projektleiter Wasserwelten Flims über die Hintergründe, die zur Realisatio<br />
«ZMU-ROHRE HABEN<br />
ÄHNLICHEN PROJEKTE<br />
BESTENS BEWÄHRT»<br />
Grossprojekt Wasserwelten<br />
Flims: Ingenieur Werner Schaer<br />
erklärt, wie es zur Wahl von Wild-<br />
Produkten kam.<br />
In Flims setzten si�<br />
vers�iedene Interessensgruppierungen<br />
an einen Tis�, um<br />
die Zielsetzungen<br />
mehrerer Einzelprojekte<br />
na�haltig<br />
und synergetis� zu<br />
bündeln, bei minimalstem<br />
Eingriff<br />
in das natürli�e<br />
Ökosystem. Ein<br />
hö�st anspru�svolles<br />
Unterfangen.<br />
Der projektverantwortli�e<br />
Ingenieur<br />
der Straub AG aus<br />
Chur, Herr Werner<br />
S�aer, beleu�tet<br />
die Hintergründe.<br />
ARMATURIUM 2011 – 10<br />
ARMATURIUM: Herr Schaer, was war die Ausgangslage,<br />
die zum komplexen Projekt Wasserwelten führte?<br />
Werner Schaer: Die Wasserressourcen im Konzessionsgebiet<br />
der Flims Electric AG sollen ganzjährig optimal<br />
für Trinkwasser, den Sommertourismus, zur Stromerzeugung<br />
und für die Beschneiung genutzt werden.<br />
ARMATURIUM: Ist das Konzept Wasserwelten in der<br />
heutigen Form von Ihnen initiiert und ausgearbeitet<br />
worden?<br />
W. Schaer: Solche komplexen Projekte wachsen und<br />
konkretisieren sich über Jahre. Die Bedürfnisse wurden<br />
mehrmals neu definiert, die überraschenden Einflüsse<br />
des Tunnelbaus auf den Caumasee verliehen dem Projekt<br />
eine neue Dimension. Die gemeinsamen Interessen<br />
und die gute Zusammenarbeit aller Projektpartner führten<br />
schliesslich zum Projekt Wasserwelten Flims, wie es<br />
nun realisiert wird.<br />
ARMATURIUM: Wie lauteten die Zielsetzungen?<br />
W. Schaer: Die Zielsetzung bestand darin, ein Nachhaltigkeitsprojekt<br />
basierend auf Synergiennutzung zu<br />
realisieren, bei minimalstem Eingriff in das natürliche<br />
Ökosystem.<br />
ARMATURIUM: Die Projektverantwortlichen haben<br />
sich zum Bau von drei Druckleitungen für ZMU-<br />
Der Caumasee ist auch als Touristenattraktion sehr wichtig für die Region<br />
Flims.
n eines nachhaltigen Grossprojektes führten<br />
SICH BEI<br />
N BEREITS<br />
Rohre samt UNIVERSAL<br />
TIS-K-Verbindungstechnik<br />
von Wild entschieden.<br />
Ihre Wahl fiel ferner<br />
auf Armaturen und<br />
Formstücke mit etec-<br />
Emaillierung von Wild.<br />
Was waren die Kriterien<br />
und Überlegungen, die<br />
zur Produktwahl geführt<br />
haben?<br />
W. Schaer: Wir haben<br />
uns für ZMU-Rohre von<br />
Wild entschieden, weil es<br />
sich um einen in der Praxis<br />
erprobten, äusserst robusten<br />
Rohrtyp handelt, der<br />
sich bei ähnlichen Druckleitungsprojekten<br />
bereits<br />
bestens bewährt hat. Wir<br />
benötigten zudem einen<br />
Rohrtyp, der auch für hohe<br />
Drücke bis 80 bar geeignet<br />
ist. Von anderen Referenzbeispielen<br />
wussten wir<br />
um die leichte und sichere<br />
Montage mittels einer<br />
Schematische Darstellung der ineinander greifenden Einzelbauvorhaben des Projektes Wasserwelten Flims.<br />
technisch einfachen und zuverlässigen Verbindungstechnik,<br />
selbst in unzugänglichem Gelände. Für uns lagen<br />
wichtige Aspekte auch darin, Rohre durch das einheimische<br />
Gewerbe und bei jeder Witterung verlegen zu<br />
können. Und auch das breite Angebot an Formstücken<br />
und Armaturen fiel ins Gewicht.<br />
ARMATURIUM: Welchen Stellenwert hat die Materialwahl<br />
in Ihrem Gesamtkonzept?<br />
W. Schaer: Wie ich Eingangs schon ausführte, handelt<br />
es sich hier um ein Bauvorhaben, welches verschiedene<br />
Zielsetzungen synergetisch bündelt. Da boten die langlebigen<br />
Systemprodukte von Wild Hand zu einer wirtschaftlichen<br />
Gesamtlösung. ZMU-Rohre verfügen über<br />
eine umweltfreundliche Innenauskleidung, deren hohe<br />
Abriebfestigkeit Gletscherwasser nichts anhaben kann.<br />
Somit ist der Nachhaltigkeitsgedanke bei einer erwarteten<br />
Einsatzdauer der Leitungen von 75-100 Jahren auch<br />
in diesem Bereich gewährleistet.<br />
ARMATURIUM: Herr Schaer, herzlichen Dank für Ihr<br />
wertvolles Feedback. Wir freuen uns bereits jetzt<br />
auf weitere gemeinsame Projekte.<br />
INTERVIEW<br />
Speichersee<br />
Nagens<br />
Trinkwasserversorgung<br />
Flims<br />
Quellen Tarschlims<br />
und Paleus<br />
Zentrale Punt Gronda<br />
Indirekte Wasserzuführung<br />
zum Caumasee<br />
Lag Tiert Lag Prau Pulté Lag Tuleritg Caumasee<br />
Beschneiungsanlage Grauberg<br />
Wasserfassung Segnas<br />
Wasserfassung<br />
Platt Alva<br />
Kraftwerk Stenna<br />
Wasserfassung<br />
Punt Gronda<br />
Beschneiungsanlage<br />
Trinkwasser/Wasserkraft<br />
Wasserkraft/Seeregulierung<br />
Bestehende Anlageteile<br />
Karstsystem<br />
natürliche Wasserläufe<br />
Karstquelle Tunnel Flims<br />
Sammelschacht<br />
Vallorca<br />
Zentrale<br />
Felsbach<br />
ARMATURIUM 2011 – 11
Duktilgussrohre mit Umhüllung aus extrudiertem Polyethylen zur elektrischen Isolation – INTEGRAL-Duktilgussroh<br />
LIESTAL BAUT AUF<br />
Die Energiestadt<br />
Liestal mit ihren<br />
rund 13 500 Einwohnern<br />
bli�t auf<br />
eine lange Ges�i�te<br />
zurü�. Bereits<br />
1296 war der pi�oreske<br />
Marktfle� als<br />
Stadt mit Stadtmauer<br />
verbrie�. Heute<br />
no� entzü�t die<br />
Altstadt Einheimis�e<br />
wie Touristen.<br />
Auf Na�haltigkeit<br />
setzt man au� beim<br />
Trinkwassernetz<br />
und bei der Kanalisation.<br />
Da kommen<br />
langlebige Wild-Produkte<br />
gerade re�t.<br />
ARMATURIUM 2011 – 12<br />
Liestal, Hauptstadt des Kantons Basel Land, versorgt seine<br />
Bewohner und das Gewerbe über ein 83 km langes<br />
Hauptleitungsnetz mit Trinkwasser. Als die Helgenweid-<br />
Transportleitung im Bereich der Kantonsstrasse und der<br />
Waldenburgerbahn sechs Meter tiefer gelegt werden<br />
musste, entschieden sich die Projektverantwortlichen<br />
der Wasserversorgung Liestal für Duktilgussrohre mit<br />
PE-Umhüllung DN 300 samt UNIVERSAL Novo-Sit-Verbindungstechnik<br />
der Wild Armaturen AG. Ihre Wahl fiel<br />
wegen Streuströmen der Bahn auf diesen Rohrtyp. Die<br />
Aussenbeschichtung besteht aus einer Flammverzinkung<br />
(200 g/m 2 ) und einer im Extruderverfahren aufgebrachten<br />
Polyethylen-Umhüllung (PE). Dies garantiert<br />
eine vollständige elektrische Isolation zur Umgebung.<br />
Die UNIVERSAL Novo-Sit-Verbindungstechnik ihrerseits<br />
überzeugt durch einfache Montage, Sicherheit<br />
und Gleichheit über alle Systemkomponenten wie Rohre,<br />
Formstücke und Armaturen. Die Innenbeschichtung<br />
besteht aus einer anorganischen und ausgesprochen<br />
abriebfesten Zementmörtelauskleidung (HOZ), deren<br />
aktive und passive Schutzwirkung sich seit Jahren im<br />
Rohrleitungsbau bewährt.<br />
Die Arbeiten waren sehr anspruchsvoll. Über eine Länge<br />
von 30 m wurde die Leitung im Pressvortriebverfahren<br />
auf Gleitkufen in einem Stahlrohr eingezogen. Eine<br />
Herausforderung, die zur Zufriedenheit aller Beteiligter<br />
umgesetzt wurde.<br />
INTEGRAL für neue<br />
Mischwasserleitung<br />
Das Kanalisationsnetz von<br />
Liestal beträgt rund 50<br />
km. Bei der Untersuchung<br />
des Abwassernetzes im<br />
Vorfeld des Generellen<br />
Entwässerungsplans<br />
GEP von 2003 wurde ein<br />
grosser Werterhaltungsbedarf<br />
festgestellt. Als an<br />
der Waldenburgerstrasse<br />
eine neue Mischwasserkanalisation<br />
gebaut werden<br />
sollte, entschieden<br />
sich die Bauherrin und<br />
die Projektverantwortlichen<br />
des ortsansässigen<br />
Ingenieurbüros Holinger<br />
AG für duktile Gussrohre<br />
vom Typ INTEGRAL sowie<br />
für Formstücke und<br />
Schachtfutter der Wild<br />
Regel+Klärtechnik AG in<br />
den Nennweiten DN 500<br />
und DN 600. INTEGRAL-<br />
Rohre sind unter extrems-
e für Abwasserleitung<br />
WILD<br />
AKTUELL<br />
ten Belastungen einsetzbar.<br />
So bei Überdeckungshöhen<br />
von nur 30 cm plus<br />
einer Verkehrslast SLW 60<br />
oder bei Dammschüttungen<br />
bis 50 m.<br />
Die mit Tonerde-Zementmörtel<br />
ausgekleideten<br />
INTEGRAL-Rohre trotzen<br />
Umwelteinflüssen von innen<br />
und aussen. Die Festigkeitseigenschaftenlassen<br />
weder Längs- noch<br />
Querrisse oder Scherbrüche<br />
zu. Die Tyton-Verbindungstechnik<br />
und die Öl-<br />
und CKW-resistenten Perbunan-Dichtungen<br />
(NBR)<br />
bieten absolute Sicherheit,<br />
auch gegen den Einwuchs<br />
von Wurzeln. INTEGRAL-<br />
Rohre sind aussen metallisch<br />
verzinkt (200g/m 2)<br />
und zusätzlich mit Epoxy<br />
beschichtet. Die extrem<br />
hohe Abriebfestigkeit der<br />
Innenauskleidung erlaubt<br />
hohe Fliessgeschwindigkeiten.<br />
Sie ermöglicht zudem<br />
den Einsatz bei sauren<br />
Abwässern mit pH-<br />
Werten bis 4.5 und kurzfristig<br />
sogar bis pH 3.5.<br />
Bilder linke Seite: Als eine Düker-<br />
Transportleitung sechs Meter<br />
tiefer gelegt werden musste,<br />
wurden Duktilgussrohre mit PE-<br />
Umhüllung der Wild Armaturen AG<br />
im Pressvortriebverfahren durch<br />
ein Stahlrohr eingezogen.<br />
Bilder rechte Seite: Für eine neue<br />
Mischwasserleitung wählten<br />
die Projektverantwortlichen<br />
Duktilgussrohre vom Typ<br />
INTEGRAL, Formstücke<br />
sowie Schachtfutter der Wild<br />
Regel+Klärtechnik AG.<br />
ARMATURIUM 2011 – 13
LÖSUNG<br />
etec-Emaillierung als Vollschutz<br />
Bestmögliche<br />
Hygiene<br />
Bioggio in der heutigen<br />
Form ist eine sehr junge<br />
Gemeinde. Gerade mal<br />
sieben Jahre alt. Im April<br />
2004 fusionierten die Dörfer<br />
Bioggio, Bosco Luganese<br />
und Cimo. Vier Jahre<br />
später stiess noch die Ortschaft<br />
Iseo hinzu. 2514 Bewohner<br />
zählt Bioggio nun.<br />
Die Gemeindeverwaltung<br />
befindet sich im einstigen<br />
Palast des Grafen Rusca.<br />
Hier haben auch das Ufficio<br />
Tecnico Communale,<br />
die Kommunalbetriebe,<br />
ihre Räume. Um die Wasserversorgung<br />
nachhaltig<br />
zu gewährleisten, beschloss<br />
die Gemeinde, die<br />
beiden Wasserreservoire<br />
zu sanieren und ein neues<br />
Pumpenhaus zu bauen.<br />
Die gesamte Verrohrung<br />
samt Formstücken und Armaturen<br />
wurde komplett<br />
aus geflanschten Duktilgusskomponenten<br />
mit<br />
etec-Rundumemaillierung<br />
als Vollschutz in der Nennweite<br />
DN 150 erstellt. Dieses<br />
äusserst schlagbeständige<br />
und langlebige System<br />
hat den Vorteil, dass<br />
alle Teile das gleiche elektrische<br />
Potential aufweisen.<br />
Etec-Email ist glatt wie<br />
Glas, dies verhindert das<br />
Festsetzen von Keimen<br />
und Bakterien. Weder Säure<br />
noch mechanische Gewalt<br />
können dieser Schutzschicht<br />
etwas anhaben.<br />
Selbst bei lokaler Verletzung<br />
der Oberfläche besteht<br />
immer noch absolute<br />
Unterwanderungssicherheit.<br />
Dies ist wichtig für die<br />
Qualitätssicherung des<br />
Trinkwassers.<br />
ARMATURIUM 2011– 14<br />
Personalisierte Schachtgussdeckel<br />
der Linie Pamrex von Wild dienen im<br />
Tessin auch als Kunstwerk<br />
S�a�tgusste�nik<br />
muss ni�t immer<br />
nur zwe�mässig<br />
sein. Einem S�a�tgussde�el<br />
lassen<br />
si� Mehrfa�funktionen<br />
zuweisen. Eine<br />
Aufprägung verleiht<br />
ihm den Charakter<br />
eines Siegelringes.<br />
Er kann aber au�<br />
als Kunstobjekt dienen.<br />
Auf jeden Fall<br />
verraten Produktwahl<br />
und Prägungen<br />
einiges über den<br />
Qualitätsanspru�<br />
und die Philosophie<br />
der Au�raggeber.<br />
Das Consorzio Depurazione Acque Lugano e Dintorni<br />
(CDALED) hat sich ganz dem Nachhaltigkeits- und Umweltschutzgedanken<br />
verschrieben. Diesem Tessiner<br />
Konsortium gehören neben Lugano rund 30 umliegende<br />
Agglomerationsgemeinden an. Der Leitgedanke<br />
und die Philosophie des Consortiums spiegeln sich<br />
auch im Logo und den hohen Qualitätsansprüchen<br />
wieder.<br />
Als der Einbau neuer Schachtgussdeckel anstand,<br />
sprach man sich deshalb für die Produktreihe Pamrex<br />
von Wild aus. Die äusserst robuste Pamrex-Linie D 400<br />
aus Duktilguss ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich<br />
und lässt sich personalisieren.<br />
Wegen der spezifischen regionalen Bedürfnisse und<br />
der Produkteigenschaften entschieden sich die Projektverantwortlichen<br />
für das runde Modell Pamrex 600<br />
D 400 mit Metallrahmen und ohne Lüftung. Begeistert<br />
von der Qualität, sprachen sich die Verantwortlichen<br />
im Jahr 2009 dafür aus, prinzipiell das Modell Pamrex<br />
600 einzusetzen. Sie beschlossen zudem, fortan das<br />
Logo nebst dem Konsortiumkürzel aufprägen zu lassen.<br />
Schachtgusstechnik als künstlerisches Element<br />
Das formschöne Modell Pamrex 600 punktet im Tessin<br />
aber nicht nur wegen seiner bewährten Qualitätsei-<br />
genschaften. In einem<br />
Kreisel in der Ortschaft<br />
Cureglia setzt es ganz besondere<br />
Akzente und rundet<br />
die künstlerische Wirkung<br />
der Raumausgestaltung<br />
ab. Die eindrucksvolle<br />
Weltkugelplastik im<br />
prächtig bepflanzten Rondell<br />
rückt durch die<br />
Schachtabdeckung noch<br />
mehr ins Zentrum des Betrachters.<br />
Der Gussdeckel<br />
umkreist scheinbar den filigranen<br />
Planeten.<br />
Auch wenn dem personalisierten<br />
Wild-Gussdeckel<br />
im Kreisel eine besondere<br />
Rolle zukommt, ist er nur<br />
einer von vielen seiner<br />
Art. Doch gerade deshalb<br />
steht er gleichsam für das<br />
Motto: Pamrex makes the<br />
world go Wild…
Für Seegemeinden<br />
bieten si� viele Vorteile.<br />
Es lässt si�<br />
ohne lange Wege<br />
genügend Wasser<br />
bereitstellen. Die<br />
Bewohner profitieren<br />
von zusätzli�en<br />
a�raktiven Freizeitmögli�keiten.<br />
Diese<br />
kurbeln au� glei�<br />
no� den Tourismus<br />
an. Aber eine<br />
Münze hat immer<br />
no� zwei Seiten:<br />
Ho�wasser kann zu<br />
erhebli�en Flurs�äden<br />
und Wasserverunreinigungen<br />
führen.<br />
Dies weiss auch der Abwasserverband Morgental. Für<br />
das flache Ufergebiet in der Thurgauer Bodenseegemeinde<br />
Arbon besteht die Gefahr von Überschwemmungen<br />
und Rückstau in den Kanalisationen.<br />
Im Auftrag des Abwasserverbandes haben die Projektverantwortlichen<br />
der Fischer Ingenieure AG aus Arbon<br />
und des Ingenieurbüros Furrer + Partner AG aus<br />
Steinach deshalb unmittelbar neben dem bestehenden<br />
Schmutzwasser-Hebewerk Quai ein neues, leistungsstarkes<br />
Hochwasserpumpwerk (HWPW) realisiert.<br />
Das neue HWPW Quai vervollständigt das Konzept des<br />
Generellen Entwässerungsplans (GEP) der Stadt Arbon<br />
und des Abwasserverbandes Morgental aus dem Jahr<br />
2004. Es beinhaltet das Hochwasserpumpwerk, ein<br />
Schmutzwasserpumpwerk für den ersten Schmutzstoss<br />
im Trennsystem, einen Havarieschieber und ersetzt<br />
auch das ursprünglich an diesem Standort geforderte<br />
Regenbecken, indem ein grosses Rückhaltevolumen im<br />
Meteorwasserkanal zur Verfügung gestellt wird. Der bestehende<br />
Meteorwasserkanal ist durch einen neuen Zulauf-<br />
und Rücklaufkanal ergänzt worden.<br />
Koordiniert wird die bedarfsgerechte Funktionsweise<br />
der Zu- und Abflussregelung dieser ausgeklügelten, einfach<br />
und wirtschaftlich funktionierenden Gesamtanlage<br />
einerseits durch Gewindeschieber Typ GMR sowie Absenkschiebern<br />
Typ AS mit elektrischem Auma-Antrieb<br />
der Wild Regel- und Klärtechnik AG. Die Absenkschie-<br />
Abwasser-Pumpwerk Quai funktioniert na�haltig, wirts�a�li� und einfa�<br />
SYNERGIENNUTZUNG<br />
REPORTAGE<br />
ber folgen automatisch<br />
dem Seepegel und verhindern<br />
dabei den Rückfluss<br />
vom See her in das Meteorwasser-Kanalsystem.<br />
Dammbalken Typ DBE mit<br />
drei beidseitig belastbaren<br />
Balken à 300 mm ermöglichen<br />
bei Hochwasser<br />
eine weitere Erhöhung<br />
der Rückstausicherheit.<br />
Alle Produkte bestehen<br />
aus Edelstahl 1.4301 mit<br />
vierseitig dichtenden, austauschbarenEPDM-Profildichtungen.<br />
Das neue HWPW gewährleistet<br />
bei Hochwasser die<br />
Entwässerung der tief gelegenenSiedlungsgebiete,<br />
indem bis zu 2000 l/s<br />
des anfallenden Meteorwassers<br />
in den Bodensee<br />
geleitet wird. Der See<br />
seinerseits lässt sich mit<br />
neuen Wild-Schiebern vor<br />
Störfällen schützen. In Ex-<br />
tremsituationen erhöht<br />
die Anlage ausserdem die<br />
Entwässerungssicherheit<br />
dank einer neuen Notverbindung<br />
zum bestehendenSchmutzwasser-Hebewerk<br />
Quai. Diese kann<br />
über einen Schieber mit<br />
Vierkant-Steckschlüssel<br />
Wild-Absenk- und Gewindeschieber schützen Arbon.<br />
von Wild geöffnet werden.<br />
So entstand in Arbon eine<br />
Hochwasserschutzanlage,<br />
die bei ausgewogener<br />
Kosten-Nutzenrechnung<br />
auch dem Umweltschutzgedanken<br />
mittels nachhaltiger<br />
Synergiennutzung<br />
Rechnung trägt.<br />
ARMATURIUM 2011 – 15
Wild Armaturen AG unterstützt Na�haltigkeitsprojekt vom Institut für Solarte�nik der Ho�s�ule Rapperswil<br />
SWISSWATERKIOSK:<br />
EINFACH GENIAL<br />
Die Schweiz verfügt über schier unerschöpfliche Wasserressourcen.<br />
Würden diese Wasserreserven gleichmässig<br />
auf die gesamte Landesfläche verteilt, stünde der Pegel<br />
5.9 m hoch. Dieses «blaue Gold» könnte in Zukunft eines<br />
unserer wertvollsten Exportgüter werden. Für viele<br />
Menschen wäre es allerdings unerschwinglich. Sie müssen<br />
mit den vielfach verseuchten lokalen Ressourcen<br />
vorlieb nehmen. Doch ihnen kann geholfen werden: mit<br />
dem SwissWaterKiosk, einem solarthermischen Wasserdesinfektionssystem.<br />
Der SwissWaterKiosk ist auch mit schmalen Budgets<br />
von Schwellen- und Entwicklungsländern kompatibel.<br />
Entwickelt wurde die Wasseraufbereitungsanlage vom<br />
Institut für Solartechnik (SPF) der Hochschule Rapperswil<br />
in Zusammenarbeit mit der Eidgenössischen Anstalt<br />
für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewäs-<br />
SOCIAL NET<br />
Mit dem solarthermischen Wasserdesinfektionssystem SwissWaterKiosk<br />
lassen sich pro Tag rund 500 l Trinkwasser aufbereiten.<br />
serschutz (EAWAG) sowie Experten der Entwicklungsförderung.<br />
Bis Ende dieses Jahres soll die für den kleinkommunalen<br />
Bereich konzipierte Anlage in zehn Ortschaften<br />
in Bangladesh, Mozambique und Tansania getestet<br />
werden. Die Wild Armaturen AG unterstützt dieses<br />
Nachhaltigkeitsprojekt.<br />
40% der Weltbevölkerung leidet unter Wassermangel.<br />
Jährlich sterben rund zwei Millionen Menschen wegen<br />
verseuchtem Wasser. Hier setzt das anwendungsorientierte<br />
Forschungsprojekt des SPF an. Das Prinzip der<br />
Aufbereitungsanlage basiert auf der wissenschaftlichen<br />
Grunderkenntnis der EAWAG, dass Wasser nur während<br />
fünf Minuten bei 75 Grad erhitzt werden muss, um bio-<br />
ARMATURIUM 2011 – 16<br />
Schematische Funktionsweise des Wasserdeinfektionssystems (Zeichnung und Foto: SwissWaterKiosk.org)<br />
logisch gereinigt zu sein.<br />
Die Funktionsweise der<br />
wartungsarmen Anlage<br />
ist denkbar einfach und<br />
nutzt die Gravitation als<br />
Antriebskraft. Das verunreinigte<br />
Wasser wird rund<br />
zwei Meter über dem Boden<br />
gespeichert. In einem<br />
Wärmetauscher wird es<br />
mittels Solartechnik auf<br />
65 °C vorgeheizt, bevor es<br />
in einen Sonnenkollektor<br />
fliesst. Beträgt die Wassertemperatur<br />
82 °C, öffnet<br />
sich ein Thermostatventil.<br />
Wieder passiert das nunmehr<br />
desinfizierte Wasser<br />
einen Wärmetauscher, der<br />
es auf rund 35 °C kühlt.<br />
Etwa 500 Liter Trinkwasser<br />
lassen sich so pro Tag<br />
bereitstellen.<br />
Nach der Pilotphase ist<br />
geplant, die Anlagen über<br />
Hilfswerke, Regierungen<br />
und private Unternehmen<br />
zu verbreiten. Diese Chance lassen wir uns nicht entgehen.<br />
Wir sind uns der wertvollen Wasserwelten in der<br />
Schweiz sehr bewusst. Wir unterstützen zur Verbreitung<br />
dieser sozialen Technologie zehn Dörfer. Auch in Ihrem<br />
Namen. Möchten Sie das Projekt ebenfalls fördern, damit<br />
mehr Menschen Zugang zu Trinkwasser erhalten,<br />
können Sie Ihre Spende überweisen an:<br />
St. Galler Kantonalbank AG, 9001 St. Gallen<br />
Zugunsten von: CH41 0078 1161 0004 3970 7<br />
HSR Hochschule für Technik<br />
Oberseestrasse 10<br />
8640 Rapperswil SG<br />
Konto 90-219-8<br />
Zahlungszweck: SPF SwissWaterKiosk<br />
IMPRESSUM<br />
Das ARMATURIUM ist die Kundenzeitschrift der Wild Armaturen AG und der Wild<br />
Regel+Klärtechnik AG.<br />
WILD ARMATUREN AG INDUSTRIE BUECH 31<br />
TELEFON 055 224 04 04 CH-8645 RAPPERSWIL-JONA<br />
TELEFAX 055 224 04 44<br />
WILD REGEL+KLÄRTECHNIK AG WILD@WILDARMATUREN.CH<br />
TELEFON 055 224 04 00 WWW.WILDARMATUREN.CH<br />
© Fotos und Illustrationen: Atelier Leuthold, Herbert Hartmeier, Erwin<br />
Keller, Jano Felice Pajarola, Michel Roggo, Fabio Sacchi, Frank Sharma,<br />
Weisse Arena Gruppe, Wild Armaturen AG, Wild Regel+Klärtechnik AG.<br />
Fotos dürfen nicht ohne Rücksprache weiterverwendet werden.