26.12.2021 Aufrufe

Mear züad am glicha Strick | Jubiläumszeitung Musikverein Hittisau-Bolgenach

Mear züad am glicha Strick .. dieses Motto gilt jetzt mehr denn je und ist der Titel unserer Jubiläumszeitung. Die Geschichte und viele spannende Infos aus den letzten 100 Jahren Musikverein Hittisau-Bolgenach haben wir aufgearbeitet und in eine Zeitung gepackt. Viel Spaß beim Lesen!

Mear züad am glicha Strick .. dieses Motto gilt jetzt mehr denn je und ist der Titel unserer Jubiläumszeitung. Die Geschichte und viele spannende Infos aus den letzten 100 Jahren Musikverein Hittisau-Bolgenach haben wir aufgearbeitet und in eine Zeitung gepackt.

Viel Spaß beim Lesen!

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1921 – 2021<br />

mear <strong>züad</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>glicha</strong><br />

strick<br />

Motto vom Musikfest in <strong>Hittisau</strong> 1978<br />

Dazumol wie hüt <strong>züad</strong> mear <strong>am</strong> <strong>glicha</strong> <strong>Strick</strong>.


inhalt<br />

4<br />

UNSERE<br />

GESCHICHTE<br />

9<br />

EHREN-<br />

MITGLIEDER<br />

10<br />

MUSIKFESTE<br />

12<br />

KONZERTE<br />

14<br />

DER MUSIKVEREIN<br />

HEUTE<br />

16<br />

MUSIKANT*INNEN<br />

VON MORGEN<br />

18<br />

MEHR ALS MUSIK<br />

19<br />

JUBILÄUMSJAHR<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: <strong>Musikverein</strong> <strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong> I Redaktion: Lisa Rädler, Katrin Schneider, Natalie Nußbaumer |<br />

Gestaltung: Katrin Schneider I Fotos: Archiv <strong>Musikverein</strong> <strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong><br />

2 JUBILÄUMSZEITUNG 2021


mear <strong>züad</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>glicha</strong><br />

strick<br />

Liebe Leserinnen und Leser unserer <strong>Jubiläumszeitung</strong>,<br />

1921 wurde der Grundstein für den <strong>Musikverein</strong> <strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong><br />

gelegt. 100 Jahre sind seitdem vergangen, in denen der Verein viele<br />

gemeins<strong>am</strong>e Erinnerungen ges<strong>am</strong>melt und sowohl Höhepunkte als<br />

auch Tiefpunkte erlebt hat. Dieses 100-jährige Bestehen ist ein schöner<br />

Anlass, um in dieser <strong>Jubiläumszeitung</strong> auf unsere Geschichte sowie auf<br />

Aktuelles zu blicken.<br />

D<strong>am</strong>als begann alles mit 28 Mitgliedern – mittlerweile sitzen mehr als<br />

70 in unseren Reihen. Stolz darf ich heute auf einen sehr jungen und<br />

gesunden Verein mit vielen musikbegeisterten Musikant*innen blicken.<br />

Das ist das Ergebnis unserer ausgezeichneten Jugendarbeit, dank der<br />

den Musikant*innen von morgen die Blasmusik schon im Kindesalter<br />

nähergebracht wird.<br />

Der <strong>Musikverein</strong> bietet Mitmenschen jeden Alters ein tolles Hobby<br />

und eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Gleichzeitig prägen sie als<br />

Teil des Vereins das kulturelle und gesellschaftliche Leben in unserer<br />

Gemeinde mit. Neben dem musikalischen Alltag mit verschiedensten<br />

Ausrückungen und Proben spielt die K<strong>am</strong>eradschaft beim <strong>Musikverein</strong><br />

<strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong> eine sehr wichtige Rolle. Und hier gilt noch immer<br />

das Motto: „<strong>Mear</strong> <strong>züad</strong> <strong>am</strong> <strong>glicha</strong> <strong>Strick</strong>.“<br />

Weder die Jugendarbeit noch das aktive Vereinsleben wäre ohne<br />

Sponsoren denkbar. Deshalb möchte ich mich hiermit ganz herzlich bei<br />

der Gemeinde <strong>Hittisau</strong> sowie bei allen Sponsoren und Gönnern unseres<br />

Vereines für ihre Unterstützung bedanken!<br />

Auf den folgenden Seiten erwartet euch ein Einblick in unser<br />

Vereinsleben sowie in unsere Jugendarbeit und natürlich die 100-jährige<br />

Geschichte des <strong>Musikverein</strong> <strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong>.<br />

Ich wünsche euch viel Vergnügen beim Lesen unserer<br />

<strong>Jubiläumszeitung</strong>!<br />

Bernhard Hagspiel<br />

Obmann <strong>Musikverein</strong> <strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong><br />

JUBILÄUMSZEITUNG 2021 3


unsere geschichte<br />

DIE GRÜNDUNG<br />

Bereits um 1887 gab es in <strong>Hittisau</strong> eine<br />

Musikkapelle, die aber in den neunziger Jahren des<br />

19. Jahrhunderts ihre Tätigkeit wieder einstellte.<br />

Bald nach dem 1. Weltkrieg wuchs in den Herzen<br />

junger, musikalisch begabter Männer immer mehr<br />

der Wunsch nach einer Dorfmusik.<br />

Als im Fasching des Jahres 1921 die Musikkapelle<br />

Wolfurt im Kronensaal ein Gastkonzert gab,<br />

war der beste Zeitpunkt für die Weckung des<br />

Interesses und Entfachung der Begeisterung für<br />

eine eigene Musik gekommen. Im geschichtlich<br />

denkwürdigen „Gasthaus Adler“ <strong>am</strong> Platz wurde<br />

die Gründungsvers<strong>am</strong>mlung kurze Zeit danach<br />

abgehalten. Es waren viele musikalische Männer<br />

anwesend und alle wollten mitmachen.<br />

MUSIKVEREIN EDELWEISS HITTISAU-BOLGENACH<br />

Als erster Vorstand der neu gegründeten<br />

Bläserschar nahm sich Jodok Lässer der Musik<br />

an. Ihm oblagen in den Gründungstagen die<br />

großen Organisationsaufgaben – eine Arbeit, die<br />

nicht nur viel Zeit beansprucht, sondern auch<br />

Einfühlungsvermögen fordert.<br />

Einer der verdientesten Initiatoren und Organisatoren<br />

dieser Gründungszeit war Josef Fink von Komma.<br />

Folgendes Beispiel zeigt seinen Idealismus, mit dem<br />

er von Anbeginn der Musik angehörte: Ein neues<br />

Fahrrad bedeutete 1921 wohl, was für uns heute ein<br />

tolles Auto ist. Josef Fink hatte ein neues Fahrrad.<br />

Er verkaufte es, obwohl er als junger Bursche sehr<br />

daran hing, um sich mit dem Erlös ein eigenes<br />

Flügelhorn leisten zu können.<br />

Die Gründungsmitglieder im Jahr 1921<br />

Bechter Armin, Bentele Thomas,<br />

Berkmann Xaver, Bilgeri Alwin,<br />

Bilgeri Thomas, Fink Eduard, Fink Josef,<br />

Hagspiel Anton, Lässer Jodok,<br />

Lässer Othmar, Loitz Eugen, Matt Josef,<br />

Reidel Adolf, Rinderer Josef,<br />

Schwarz Paul, Schwärzler Konrad,<br />

Schwärzler Anton, Simma Wolfgang,<br />

Simma Leo, Simma Alfons, Steurer Josef,<br />

Sutterlüti Konrad, Sutterlüti Peter,<br />

Wild Hermann, Wild Eduard, Wild Rudolf,<br />

Wild Jakob, Willi Eduard<br />

Der „<strong>Musikverein</strong> Edelweiss<br />

<strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong>” wird im<br />

„Gasthaus Adler“<br />

<strong>am</strong> Platz gegründet.<br />

Erstes Konzert des<br />

<strong>Musikverein</strong>s<br />

1. Preis beim<br />

Musikfest in Dornbirn<br />

Änderung des N<strong>am</strong>ens<br />

zu „Bürgermusik<br />

<strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong>“<br />

Erste Vereinsfahne<br />

der „Bürgermusik<br />

<strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong>”<br />

wurde eingeweiht.<br />

Fahnenpatin: Angelika<br />

Neyer<br />

1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1932 1933 1934 1935 1936 1937<br />

4 JUBILÄUMSZEITUNG 2021


Bild aus den Gründungsjahren (ca. 1927)<br />

Bald nach der Gründung waren alle mit<br />

Instrumenten versorgt. Vier Jahre später wurde<br />

der Stoff für die Uniformen gekauft und schon bald<br />

danach traten als junge „Bürschlein“ Othmar Lässer<br />

und Johann Peter Düringer (Mesmer’s Hanspeter)<br />

der Musik bei.<br />

Als Kapellmeister wurde Anton Hagspiel gewählt,<br />

doch dieser musste sich vorerst noch der Ausbildung<br />

widmen. Somit übernahm zu Beginn Lehrer Bitriol<br />

aus Krumbach die musikalische Leitung. Im<br />

Mesnerhaus fanden die ersten Proben statt – im<br />

Sommer wurden diese in der Kegelbahn der „Sonne”<br />

<strong>am</strong> Rain abgehalten.<br />

AUFBAUJAHRE<br />

Rasch stieg in den folgenden Jahren dank eifrigen<br />

Bemühens aller Mitglieder das Können an. Am<br />

Neujahrstag 1923 spielte der <strong>Musikverein</strong> sein erstes<br />

Konzert.<br />

Im selben Jahr wurde auch das erste Musikfest in<br />

Höchst besucht, wobei der 2. Preis in der Kategorie<br />

„Leichte Musik” geholt wurde. Drei Jahre später<br />

(1927) wurde das Schaffen mit dem 1. Preis beim<br />

Wettbewerb in Dornbirn gekrönt.<br />

1930 trat der <strong>Musikverein</strong> erstmals mit<br />

Bartholomäus Seidl in Kontakt: ein Mann, dem<br />

Musik Lebensinhalt und Lebenswerk bedeutete.<br />

Ab dieser Zeit wurde dieser stille, bescheidene<br />

Mensch und Musiker zu einer jener festen Säulen,<br />

auf denen unser <strong>Musikverein</strong> ruhte. Überragendes<br />

fachliches Können paarte sich in ihm mit reichen<br />

pädagogischern Fähigkeiten. Zur Überbrückung<br />

übernahm er d<strong>am</strong>als erstmals den Dirigentenstab.<br />

In der Folge bildete er Eduard Fink zum neuen<br />

Kapellmeister heran.<br />

2. Bregenzerwälder<br />

Bezirksmusikfest in <strong>Hittisau</strong><br />

17. – 18. Mai 1952<br />

Anschaffung der<br />

Bregenzerwälder Tracht für<br />

die Musikanten<br />

1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 1946 1947 1948 1949 1950 1951 1952 1953 1954<br />

JUBILÄUMSZEITUNG 2021 5


Eduard Fink, im Volksmund „Krüzwirt’s Eduard“<br />

genannt, trat ab 1934 nun für viele Jahre das Amt<br />

des Kapellmeisters an. Die Musikanten wussten ihn<br />

als charaktervollen Mann, als Mensch mit feinem<br />

Takt und in gleichem Maße als begabten Dirigenten<br />

zu schätzen. Nicht umsonst würdigten sie ihn 1950<br />

mit der Verleihung der Ehrenkapellmeister-Urkunde.<br />

Nach seinem Tod war es wieder Bartle Seidel, der<br />

helfend und formend, ja rettend eingriff und vor<br />

allem einen neuen Dirigenten heranbildete – Jodok<br />

Schwärzler.<br />

Ab 1951 war es Dokus, der die musikalische Führung<br />

des Vereines innehatte – und dies wurde der Musik<br />

zum Wohle, bedeutete es doch Kontinuität und<br />

Stabilität für über 20 Jahre. Hier sei erlaubt zu<br />

vermerken, dass mit ihm ein klar befähigter Mann,<br />

ein guter Leiter und ein treuer Musikk<strong>am</strong>erad ans<br />

Werk ging.<br />

DER GENERATIONSWECHSEL<br />

In der außerordentlichen Vollvers<strong>am</strong>mlung vom<br />

25.08.1973 übergab der <strong>am</strong>tierende und sehr<br />

verdienstvolle Kapellmeister Jodok Schwärzler<br />

seinen Dirigentenstab an seinen Sohn Wolfgang. Aus<br />

gesundheitlichen und beruflichen Gründen wollte<br />

Dokus das Amt in jüngere Hände geben.<br />

Obmann Othmar Reidel nahm diesen Wechsel im<br />

Auftrag der Generalvers<strong>am</strong>mlung zum Anlass, den<br />

scheidenden Kapellmeister Jodok Schwärzler zum<br />

Ehrenkapellmeister zu ernennen. Am 1. Mai 1981<br />

wurde er für 50-jährige Vereinszugehörigkeit mit<br />

der goldenen Verdienstspange des Vorarlberger<br />

Blasmusikverbandes ausgezeichnet. Mit Wolfgang<br />

Schwärzler übernahm wieder ein befähigter und<br />

musikbegabter Mann die musikalische Leitung. Er<br />

verstand es, die Musikanten zu Höchstleistungen<br />

anzuspornen. Sehr viel Wert legte er auf die<br />

Jugendausbildung bis hin zur Einrichtung einer<br />

vereinseigenen Musikschule.<br />

KAPELLMEISTER<br />

LEHRER BITRIOL 1921 – 1922<br />

ANTON HAGSPIEL 1922 – 1930<br />

BARTHOLOMÄUS SEIDL 1930 – 1934<br />

EDUARD FINK 1934 – 1949<br />

HERMANN WILD 1949 – 1950<br />

KONRAD BERKMANN 1950 – 1951<br />

JODOK SCHWÄRZLER 1951 – 1973<br />

WOLFGANG SCHWÄRZLER 1973 – 1979<br />

CHRISTOPH EBERLE 1979 – 1980<br />

LASZLO MEZEI 1980 – 1982<br />

WOLFGANG SCHWÄRZLER 1982 – 1983<br />

ALBRECHT PIAZZA 1983 – 1990<br />

CHRISTOPH EBERLE 1990 – 1994<br />

WOLFGANG BILGERI 1994 – 2013<br />

PETER GMEINER 2013 – 2018<br />

CHRISTOPH GELL 2018 – 2019<br />

MATHIAS SCHMIDT SEIT 2019<br />

Der <strong>Musikverein</strong> wird<br />

nach München aufs<br />

Oktoberfest eingeladen<br />

Große S<strong>am</strong>melaktion<br />

zur Beschaffung von<br />

Instrumenten bringt<br />

60.000 Schilling ein<br />

50-jähriges<br />

Bestandsjubiläum<br />

mit Bezirksmusikfest und<br />

Fahnenweihe<br />

1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1962 1963 1964 1965 1966 1967 1968 1969 1970 1971<br />

6 JUBILÄUMSZEITUNG 2021


FÄHNRICHE<br />

EWALD HUBER 1935 – 1945<br />

(1.VEREINSFAHNE)<br />

PETER BECHTER 1945 – 1971<br />

(1.VEREINSFAHNE)<br />

KONRAD SCHWARZ 1971 – 1995<br />

(2. VEREINSFAHNE)<br />

WALTER FEURSTEIN 1995 – 2017<br />

(2. VEREINSFAHNE)<br />

CHRISTIAN FINK SEIT 2017<br />

(2. VEREINSFAHNE)<br />

VEREINSFAHNE<br />

Die erste Fahne der d<strong>am</strong>aligen „Bürgermusik<br />

<strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong>” wurde im Jahr 1935 feierlich<br />

eingeweiht. Als Fahnenpatin stellte sich Angelika<br />

Neyer zur Verfügung, die die Fahne d<strong>am</strong>als selbst<br />

anfertigte.<br />

Leider wurde die Fahne beim Brand im Gasthof<br />

„Kreuz” ein Raub der Fl<strong>am</strong>men. Die neue Fahne<br />

wurde beim 50-jährigen Bestandsjubiläum 1971 mit<br />

der Fahnenpatin Elfriede Hagspiel-Eberle eingeweiht<br />

und ist bis heute noch im Einsatz bei vielen<br />

Ausrückungen.<br />

Einzug ins neue<br />

Probelokal in der neu<br />

erbauten Volksschule<br />

19. Bregenzerwälder<br />

Bezirksmusikfest vom<br />

21. – 23.7.1978 in <strong>Hittisau</strong><br />

Änderung des N<strong>am</strong>ens<br />

zu „<strong>Musikverein</strong><br />

<strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong>“<br />

Gründung der<br />

„Bauernkapelle<br />

<strong>Hittisau</strong>”<br />

Erste Musikantin<br />

Eva L<strong>am</strong>precht<br />

beim <strong>Musikverein</strong><br />

1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988<br />

JUBILÄUMSZEITUNG 2021 7


IM WANDEL DER ZEIT<br />

Der Verein nannte sich zur Gründerzeit „<strong>Musikverein</strong><br />

Edelweiss <strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong>“ und wurde 1931 auf<br />

„Bürgermusik <strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong>“ umbenannt. Seit<br />

dem Jahre 1979 lautet der Vereinsn<strong>am</strong>e „<strong>Musikverein</strong><br />

<strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong>“. Bei der Vereinsgründung<br />

zählte der Verein 28 Mitglieder. Der Mitgliederstand<br />

stieg ständig an und erreichte 1978 einen Stand<br />

von 43. Heute zählt der <strong>Musikverein</strong> über 70 aktive<br />

Musikant*innen.<br />

In den ersten Jahren nach 1921 wurde Zivilkleidung<br />

getragen. Ab 1952 rückten die Musikanten<br />

in der Bregenzerwälder Tracht aus: kurzer<br />

schwarzer Trachtenrock, scharlachrote Weste mit<br />

Silberknöpfen, schwarze Kniehose, weißes Hemd<br />

mit tiefblauem S<strong>am</strong>tband – später blaues Tuch,<br />

schwarze Schnallenschuhe, blaue Wadenstrümpfe<br />

und schwarzer Trachtenhut.<br />

Viele Jahre, ja Jahrzehnte war es den Männern<br />

vorbehalten, Musikant beim Verein zu sein. Im Jahr<br />

1984 wurde mit Eva Eberle (geb. L<strong>am</strong>precht) die<br />

erste Frau als aktives Mitglied aufgenommen. Die<br />

aktive Mitgliedschaft bei einem Verein erfordert eine<br />

idealistische Einstellung und die Bereitschaft, die<br />

Freizeit in den Dienst der Gemeinschaft zu stellen.<br />

Nahezu 100 Proben und Ausrückungen im Jahr<br />

bedeuten Verzicht auf manche eigene Interessen. Die<br />

vielen Termine sind jedoch nötig, um die kirchlichen<br />

und weltlichen Feste im Dorf zu verschönern,<br />

Konzerte zu gestalten und Ständchen zu bringen –<br />

kurzum, um den Vereinszielen entsprechend in der<br />

Gesellschaft zu wirken.<br />

OBMÄNNER<br />

JODOK LÄSSER 1921 – 1924<br />

PETER HERBURGER 1924 – 1930<br />

WILHELM HUBER 1931 – 1935<br />

PETER BILGERI 1936 – 1958<br />

LEOPOLD NENNING 1958 – 1970<br />

OTHMAR REIDEL 1970 – 1980<br />

PIUS BALS 1981 – 1989<br />

PETER VÖGEL 1989 – 1990<br />

HERBERT BILGERI 1990 – 2004<br />

REINHOLD EBERLE 2004 – 2010<br />

WALTER FEURSTEIN 2010 – 2017<br />

BERNHARD HAGSPIEL SEIT 2017<br />

10 Jahre Bauernkapelle<br />

<strong>Hittisau</strong> – Festlichkeiten<br />

von 1. – 2.8.1991 im<br />

ehemaligen „Mäser-Saal“<br />

32. Bregenzerwälder<br />

Bezirksmusikfest<br />

vom 12. – 14.7.1996<br />

anlässlich des 75-Jahr<br />

Jubiläum<br />

Eröffnung des<br />

Feuerwehr- und<br />

Kulturhauses und<br />

Einzug ins neue<br />

Probelokal<br />

Jubiläumskonzert<br />

„80 Jahre <strong>Musikverein</strong><br />

<strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong>“ im<br />

Ritter-von-Bergmann Saal<br />

Erstes Dreiländerkonzert<br />

mit Oberzell/D<br />

und Starkirch-Wil/CH<br />

1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

8 JUBILÄUMSZEITUNG 2021


Ehren<br />

mitglieder<br />

Nach 35 Jahren aktiver Mitgliedschaft beim <strong>Musikverein</strong> <strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong> wurden<br />

folgende Musikanten zu Ehrenmitgliedern des <strong>Musikverein</strong> <strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong> ernannt:<br />

1933 BARTLE SEIDL †<br />

EHRENKAPELLMEISTER<br />

1950 EDUARD FINK †<br />

EHRENKAPELLMEISTER<br />

1953 PETER BILGERI †<br />

EHRENVORSTAND<br />

1961 JOSEF FINK †<br />

1961 EDUARD WILLI †<br />

1961 KONRAD MENNEL †<br />

1961 OTMAR LÄSSER †<br />

1964 JOHANN PETER DÜRINGER †<br />

1970 ANTON DORNER †<br />

1970 JOSEF BILGERI †<br />

1970 JOSEF BECHTER †<br />

1970 ALFRED BECHTER †<br />

1970 JODOK SCHWÄRZLER †<br />

EHRENKAPELLMEISTER<br />

1971 LEOPOLD NENNING †<br />

EHRENOBMANN<br />

1986 HERBERT BILGERI<br />

EHRENOBMANN<br />

1986 PAUL HEIDEGGER<br />

1986 HERBERT EBERLE †<br />

1987 FRANZ JOSEF BECK<br />

1991 AUGUST FORTE<br />

2004 HARTWIG HAGSPIEL<br />

2005 GOTTHARD SCHWARZ<br />

2005 KONRAD HAGSPIEL<br />

2006 WOLFGANG DORNER<br />

2006 KONRAD SCHWARZ<br />

2007 REINHOLD EBERLE<br />

2009 JODOK BECHTER<br />

2013 PETER LÄSSER<br />

2015 MICHAEL HAGSPIEL<br />

2016 HUBERT EBERLE<br />

2019 WOLFGANG BILGERI<br />

35<br />

Höchste<br />

Punktezahl beim<br />

Konzertwettbewerb<br />

in Andelsbuch<br />

und Gewinn des<br />

Leo-Weidinger-Preis<br />

43. Bregenzerwälder<br />

Bezirksmusikfest<br />

vom 10. – 13.7.2008<br />

gemeins<strong>am</strong> mit<br />

der Musikkapelle<br />

Sibratsgfäll<br />

Höchste Punktezahl beim<br />

Konzertwettbewerb in<br />

Schwarzenberg und Gewinn<br />

des Leo-Weidinger-Preis<br />

Höchste Punktezahl<br />

bei den Landeswertungsspielen<br />

in<br />

Wolfurt, Landessieger<br />

und Gewinn des<br />

Leo-Weidinger-Preis<br />

1921 – 2021<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021<br />

JUBILÄUMSZEITUNG 2021 9


musikfeste<br />

ein grund zum feiern<br />

1952<br />

2. Bregenzerwälder<br />

Bezirksmusikfest in <strong>Hittisau</strong><br />

1971<br />

14. Bregenzerwälder Bezirksmusikfest in <strong>Hittisau</strong><br />

Gedicht von Othmar Mennel anlässlich des<br />

14. Bregenzerwälder Bezirksmusikfestes<br />

GRÜSS GOTT MIT’NAUD!<br />

Grüß gott mit’naud! Des lot se höra,<br />

daß Ihr zu üsrom Festle kaud,<br />

mir fröüad üs, mir Hittisouer,<br />

daß Ihr Ü glatt ou sea laud!<br />

Ob uanner kunnt im nobla Waga,<br />

im auta Karra oder z’Fuß -<br />

gauz siacher wohr, wänn i drwil hett,<br />

i gäb a jedom d’Haud zum Gruß!<br />

Woischt, so a Fest vo’n Musikanta<br />

ist allad no a reti Sach,<br />

do hörst no schöne, flotte Stückle,<br />

und die, wo’s spielat, söad vom Fach!<br />

Do sieht ma Musikantatrachta<br />

vom Vorder- und vom Höaderwaud,<br />

vom Walsertal, vom Dütscha-n-ier,<br />

vom Under- und vom Oberlaud.<br />

Und s’Herz ist voll vo Melodia,<br />

und d’Luft ist voll vom schöna Klang -<br />

as treit-a-n-usse bis gi Stoufa<br />

und i-e bis gi Bauderschwang.<br />

Mir höad üs deikt, a so an Agritt<br />

paßt ou <strong>am</strong>ol gi Hittisou;<br />

d’Lüt underhauta und bewirta,<br />

des künnad mir doch siacher ou.<br />

Drum seig-e: Laud-e-n-es it rüa,<br />

des Festle ist zum Fira do,<br />

‘s Göat ka ma wellaweg it b’heba - -<br />

und Mätig wird as sowieso . . .<br />

Othmar Mennel<br />

10 JUBILÄUMSZEITUNG 2021


1978<br />

„<strong>Mear</strong> <strong>züad</strong> <strong>am</strong> <strong>glicha</strong> <strong>Strick</strong>” – 19. Bregenzerwälder<br />

Bezirksmusikfest in <strong>Hittisau</strong><br />

1996<br />

32. Bregenzerwälder<br />

Bezirksmusikfest in <strong>Hittisau</strong><br />

2008<br />

„Unser Fest” –<br />

43. Bregenzerwälder<br />

Bezirksmusikfest gemeins<strong>am</strong> mit<br />

der Musikkapelle Sibratsgfäll in<br />

<strong>Hittisau</strong><br />

JUBILÄUMSZEITUNG 2021 11


Kon<br />

zerte<br />

Konzerte spielen eine große Rolle beim <strong>Musikverein</strong><br />

<strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong> – sie bilden seit jeher einen<br />

Höhepunkt in jedem Vereinsjahres.<br />

Zu Beginn wurden die Konzerte im „Kronensaal”,<br />

dem Saal des Gasthof Krone in <strong>Hittisau</strong>, gespielt.<br />

Nachdem 1977 der Kronensaal umgebaut wurde,<br />

strömten die zahlreichen Besucher in den Turnsaal<br />

der Volksschule, um den Klängen des <strong>Musikverein</strong>s<br />

zu horchen. Der Ritter-von-Bergmann Saal wurde<br />

1989 eröffnet – seitdem finden die Konzerte des<br />

<strong>Musikverein</strong>s dort statt.<br />

Musikkonzert 1977<br />

Das alljährliche Frühjahrskonzert stellt definitiv<br />

einen Höhepunkt in jedem Vereinsjahr dar. Die<br />

erste Konzertaufnahme st<strong>am</strong>mt aus dem Frühjahr<br />

2000. In diesem Jahr hielt der <strong>Musikverein</strong> das<br />

Frühjahrskonzert erstmals auf CD fest. Unter<br />

anderem wurde das Stück „An Ach und Au”, welches<br />

von Andreas Eberle speziell für den <strong>Musikverein</strong><br />

<strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong> komponiert wurde, uraufgeführt.<br />

Eines der ersten Konzerte im Ritter-von-Bergmann Saal 1991<br />

PLATZKONZERTE<br />

Besonders in den Anfangsjahren gab der Verein<br />

als „Bürgermusik <strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong>” viele<br />

Platzkonzerte bei verschiedenen Ausrückungen<br />

in <strong>Hittisau</strong> und unterwegs. Auch nach der<br />

Umbenennung in „<strong>Musikverein</strong> <strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong>”<br />

wurden weiterhin viele Ständchen gespielt.<br />

Eine Besonderheit war d<strong>am</strong>als, dass die Musikanten<br />

im Kreis um den Kapellmeister aufgereiht waren und<br />

so ihre Märsche zum Besten gaben.<br />

Platzkonzert 1956 in Sterzing, Südtirol<br />

12 JUBILÄUMSZEITUNG 2021


aktive Mitglieder<br />

KAPELLMEISTER<br />

Mathias Schmidt<br />

QUERFLÖTE<br />

Teresa Bilgeri<br />

Angelika Gallez<br />

Eileen Gmeiner*<br />

Luisa Grabher<br />

Nina Valentina Hofer*<br />

Natalie Nußbaumer<br />

Kathrin Nußbaumer<br />

Katrin Schneider<br />

KLARINETTE<br />

Martin Albrecht<br />

Marie Bals<br />

Elisabeth Beer<br />

Jonathan Bilgeri<br />

Lina Bilgeri<br />

Nina Bischofberger*<br />

Christine Feuerstein-Bechter<br />

Elena Hagspiel<br />

Severin Hagspiel<br />

Jonas Hiemer<br />

Peter Lässer<br />

Lisa Rädler<br />

Christina Rumpold*<br />

Carina Schmidt<br />

Hannah Vögel<br />

SAXOPHON<br />

Melanie Eberle<br />

Annalena Gerbis<br />

Sophia-Maria L<strong>am</strong>precht<br />

Selina Nenning<br />

Ulrike Oss*<br />

Thomas Schmid<br />

OBOE<br />

Anna Eberle<br />

FAGOTT<br />

Evelyn Bereuter<br />

Johanna Bilgeri<br />

Linnea L<strong>am</strong>precht*<br />

Sonja Schwarzhans<br />

TROMPETE / FLÜGELHORN<br />

Tobias Astner<br />

Christina Bechter<br />

Martin Bechter*<br />

Wendelin Emperle<br />

Bernhard Hagspiel<br />

Michael Hagspiel<br />

Maximilian Hiemer<br />

Rafael Mohr<br />

Christoph Schwarz<br />

Julia Sutterlüti<br />

Emma Türtscher*<br />

Ulrike Waldner<br />

Johannes Wetzel<br />

HORN<br />

Melanie Bechter<br />

Markus Eberle<br />

Martin Kohler<br />

Elija Nicklaser<br />

Michael Oss<br />

POSAUNE<br />

Mario Bilgeri<br />

Wolfgang Bilgeri<br />

Stefan Gerbis<br />

Marcel Hagspiel<br />

Andreas Schwarz<br />

TENORHORN<br />

Christian Fink<br />

Rene Bechter<br />

Matthias Halper<br />

Josef Lässer<br />

Thomas Lässer<br />

Dominik Schneider<br />

TUBA<br />

Florian Feuerstein*<br />

Konrad Hagspiel<br />

Michael Hagspiel<br />

Simon Hagspiel<br />

Norbert Kopf<br />

KONTRABASS<br />

Linus Beer<br />

Carina Kopf<br />

SCHLAGZEUG<br />

Alexander Bechter<br />

Anja Bechter<br />

Bianca Nußbaumer<br />

FÄHNRICH<br />

Christian Fink<br />

STABFÜHRER<br />

Stefan Matt<br />

* im Probejahr<br />

Stand: 11/21<br />

JUBILÄUMSZEITUNG 2021 13


der<br />

MUSIK<br />

VEREIN<br />

Heute<br />

MUSIK BRINGT MENSCHEN ZUSAMMEN<br />

Im Jahr 1921 wurde der <strong>Musikverein</strong> <strong>Hittisau</strong>-<br />

<strong>Bolgenach</strong> in seiner jetzigen Form mit dem<br />

Hintergrund gegründet, den Menschen die<br />

Begeisterung für die Musik näher zu bringen. Diese<br />

Tradition ist uns wichtig, weshalb wir sie erhalten<br />

und weitervermitteln möchten. Durch unseren<br />

Verein kommen Menschen aus unterschiedlichen<br />

Altersgruppen zus<strong>am</strong>men. Diese Gemeinschaft<br />

zwischen Jung und Alt möchten wir weiterhin<br />

fördern.<br />

Der <strong>Musikverein</strong> <strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong> wächst stetig<br />

und hat heute 73 aktive Mitglieder im Alter von 15<br />

bis 71 Jahren. Mit einem Altersdurchschnitt von 30,5<br />

Jahren ist der Verein sehr jung, weshalb auch einige<br />

Musikant*innen für Proben, Ausrückungen und<br />

Konzerte von ihren Studienorten Wien, Innsbruck<br />

oder Nürnberg anreisen. „Musik verbindet“ oder<br />

„mear <strong>züad</strong> <strong>am</strong> <strong>glicha</strong> <strong>Strick</strong>“ gilt eben auch hier.<br />

Obmann des MV <strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong> ist Bernhard<br />

Hagspiel, der von den weiteren Vorstandsmitgliedern<br />

unterstützt wird:<br />

››<br />

Katrin Schneider, Obmann-Stv./<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

››<br />

Lina Bilgeri, Schriftführerin<br />

››<br />

Carina Kopf, Kassierin<br />

››<br />

Annalena Gerbis, Jugend- und<br />

Nachwuchsausbildung<br />

››<br />

Natalie Nußbaumer, Beirat Jugend- und<br />

Nachwuchsausbildung<br />

››<br />

Lisa Rädler, Zeugwartin<br />

››<br />

Matthias Halper, Instrumentenwart<br />

››<br />

Konrad Hagspiel, Beirat<br />

››<br />

Ulrike Waldner, Beirat<br />

››<br />

Severin Hagspiel, Beirat<br />

2019 hat Mathias Schmidt die musikalische Leitung<br />

unseres Vereins übernommen. Kurz vor dem ersten<br />

Frühjahrskonzert mit Mathias musste das Konzert<br />

jedoch aufgrund von COVID-19 abgesagt werden. So<br />

erging es uns auch beim geplanten Frühjahrskonzert<br />

2021, das leider auch nicht durchgeführt werden<br />

konnte. Wann immer es jedoch erlaubt war, haben<br />

wir die Zeit für gemeins<strong>am</strong>e Proben genutzt und<br />

konnten auch schon einige gemeins<strong>am</strong>e Auftritte<br />

absolvieren. So feierte Mathias sein Debüt in <strong>Hittisau</strong><br />

bei unserem ersten Musik Picknick 2020.<br />

14 JUBILÄUMSZEITUNG 2021


ENGAGEMENT FÜR DIE GEMEINSCHAFT<br />

Wir möchten der Gemeinschaft in unserer Gemeinde<br />

etwas zurückgeben und engagieren uns deshalb<br />

in unserem Ort. Dazu zählen die Organisation von<br />

Veranstaltungen durch unseren Verein oder die<br />

Gestaltung von weltlichen und kirchlichen Anlässen.<br />

Besonders bei unserem alljährlichen<br />

Frühjahrskonzert, welches einer der musikalischen<br />

Höhepunkte des Vereinsjahres ist, präsentieren<br />

wir der Bevölkerung unseren Verein und unsere<br />

musikalische Leistung. Neben den bekannten<br />

musikalischen Auftritten haben wir in den letzten<br />

Jahren auch eigene Veranstaltungen wie das Musik<br />

Picknick oder die BecherParty zu Fixpunkten im<br />

Vereinsjahr gemacht.<br />

PARTNERVEREIN MUSIKVEREIN OBERZELL<br />

Seit Dezember 1975 hat <strong>Hittisau</strong> eine deutsche Partnergemeinde: die Ortschaft Taldorf der<br />

Stadt Ravensburg, die aus den vier Teilorten Oberzell, Taldorf, Bavendorf und Adelsreute<br />

besteht. Durch diese Partnerschaft der Gemeinden hat sich auch eine Verbundenheit mit<br />

dem <strong>Musikverein</strong> Oberzell ergeben.<br />

Bei unterschiedlichen Gelegenheiten wie<br />

Jubiläumsfesten, Musikfesten oder Konzerten<br />

pflegen wir unsere Partnerschaft und besuchen<br />

einander.<br />

Im Jahr 2002 eröffnete der <strong>Musikverein</strong> Oberzelll<br />

die Konzertreihe „Dreiländerkonzert“ mit dem<br />

<strong>Musikverein</strong> <strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong> (A), Starrkirch-<br />

Wil (CH) und Oberzell (D). Die Konzerte werden<br />

abwechselnd bei einem der drei teilnehmenden<br />

Vereine abgehalten.<br />

Kinderfest in Oberzell 2011<br />

Ein besonderes Highlight war sicherlich die<br />

„Dreiländer-Klangwolke”, die 2007 in <strong>Hittisau</strong><br />

stattfand. Im idyllischen Lecknertal trafen sich<br />

die drei Vereine nach dem Sternaufmarsch <strong>am</strong><br />

Lecknersee und spielten kurze Standkonzerte,<br />

welche abschließend mit einer großen Klangwolke<br />

mit allen drei Vereinen zu Ende ging.<br />

Dreiländer-Klangwolke 2007<br />

JUBILÄUMSZEITUNG 2021 15


Die musikant*innen<br />

von morgen<br />

Unsere Nachwuchstalente sind unsere Zukunft. Deshalb wird die Jugendausbildung<br />

bei uns im <strong>Musikverein</strong> <strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong> großgeschrieben. Ob Holz oder Blech,<br />

Schlagzeug oder Kontrabass – bei uns sind alle Instrumente willkommen.<br />

Aktuell besuchen knapp 80 Kinder aus <strong>Hittisau</strong> die<br />

Musikschule. Davon spielen 56 ein Blasinstrument<br />

oder lernen Schlagzeug – ganz zu unserer Freude.<br />

Doch bevor die Musikschüler*innen in den Reihen<br />

der „Großen“ Platz nehmen dürfen, führt sie ihr Weg<br />

erstmal in die Jungmusik.<br />

DIE ANFÄNGE<br />

Schon seit mehreren Jahrzehnten musiziert<br />

der <strong>Hittisau</strong>er Nachwuchs gemeins<strong>am</strong>. Immer<br />

wieder standen verschiedene Kapellmeister vor<br />

der Kinderschar und ermöglichten ihnen so,<br />

erste Erfahrungen im Gruppenspiel zu s<strong>am</strong>meln.<br />

Präsentiert wurde das Ergebnis der harten<br />

Probenarbeit für einige Jahre in den Pausen des<br />

Konzerts unseres <strong>Musikverein</strong>s. Doch dass dieser<br />

Rahmen zu klein war, wurde schnell klar. So durften<br />

die jungen Musikant*innen fortan ihr Können stolz<br />

auf eigenen Konzerten zum Besten geben.<br />

PROBENSPASS MIT WOLFI<br />

Seit mittlerweile über 15 Jahren probt Wolfgang<br />

Bilgeri wöchentlich mit unserem Nachwuchs.<br />

Angefangen als HIBAKUSI trafen sich bis 2019 die<br />

Kinder aus <strong>Hittisau</strong>, Balderschwang, Krumbach<br />

und Sibratsgfäll, um zus<strong>am</strong>men Musik zu machen.<br />

Seit zwei Jahren sind sie nun als KLANGWERK und<br />

KLANGWERKLE bekannt. Neu dabei sind hier die<br />

Kids aus Riefensberg.<br />

Mit viel Geduld und Humor motiviert Wolfgang<br />

unsere Jugend und hat die Rasselbande im Griff<br />

wie kein anderer. Eine Probe ohne Lachen? Das<br />

gibt’s nicht! Der Spaß kommt zwar nie zu kurz, aber<br />

natürlich darf auch die Probenarbeit nicht vergessen<br />

werden. Und wer fleißig probt, möchte natürlich<br />

auch, dass die harte Arbeit gehört wird. Kommt nicht<br />

gerade Corona um die Ecke, tritt unsere Jungmusik<br />

zu verschiedenen Anlässen auf. Ob im Advent, auf<br />

dem Wäldermarkt oder bei den Abschlusskonzerten<br />

<strong>am</strong> Schulschluss – stets werden sie mit großem<br />

Applaus ihrer stolzen F<strong>am</strong>ilien belohnt.<br />

KLANGWERKLE<br />

› Mitglied nach einem Jahr<br />

Musikunterricht<br />

› 26 Kinder, 13 davon aus <strong>Hittisau</strong><br />

› Probe: jeden Donnerstag von<br />

17.20 – 18.10 Uhr<br />

KLANGWERK<br />

› Mitglied ab der Mittelschule mit<br />

Junior Abzeichen<br />

› 37 Kinder, 19 davon aus <strong>Hittisau</strong><br />

› Probe: jeden Dienstag von<br />

17.20 – 18.10 Uhr<br />

16 JUBILÄUMSZEITUNG 2021


INSTRUMENTE KENNENLERNEN<br />

Als einer der Fixpunkte im Schuljahr steht die<br />

Instrumentenvorstellung auf dem Progr<strong>am</strong>m.<br />

Kinder der Volksschule <strong>Hittisau</strong> bekommen an<br />

diesem Tag die Möglichkeit, all die unterschiedlichen<br />

Instrumente der Blasmusik kennenzulernen und<br />

sogar selbst auszuprobieren. Ob in Form eines<br />

Jugendkapellenauftrittes, einer Präsentation durch<br />

die Musikschullehrer*innen, einer gemeins<strong>am</strong>en<br />

Aktion mit der Militärmusik oder in Corona-Zeiten<br />

als Video – die Instrumentenvorstellung ist immer<br />

ein voller Erfolg. So dürfen wir uns jedes Jahr über<br />

viel Nachwuchs in der Jugendausbildung freuen.<br />

Instrumentenvorstellung für die Volksschule<br />

HIGHLIGHTS DER LETZTEN JAHRE<br />

Im Laufe seiner Zeit als Kapellmeister der<br />

Jungmusik kann Wolfgang auf viele spannende und<br />

schöne Erlebnisse zurückblicken. Probentage mit<br />

leckerer Pizza oder mit anschließender Kegelpartie,<br />

ein Probenwochenende auf der Insel Reichenau oder<br />

ein Marschwettbewerb – geprobt wurde stets viel.<br />

Dieser Fleiß musste natürlich auch belohnt werden.<br />

Was im Jungmusikjahr deshalb bis heute auf keinen<br />

Fall fehlen darf, ist der alljährliche Ausflug. Ob<br />

Klettergarten und Flying Fox, Grillen, Eislaufen, ein<br />

Besuch auf dem Polizeiboot oder gemeins<strong>am</strong>es Eis<br />

essen – Spaß ist dabei immer vorprogr<strong>am</strong>miert.<br />

Besonders in Erinnerung sind auch der gemeins<strong>am</strong>e<br />

Ausflug auf ein Blecharbeiter-Konzert von<br />

SonusBrass oder STOMP im Festspielhaus.<br />

Bunt, motiviert und für alles zu haben – das ist unser<br />

Musikantennachwuchs. Deshalb freuen wir uns<br />

immer sehr, wenn sich unsere Reihen mit neuen<br />

jungen Gesichtern füllen. Denn sie sind die „großen“<br />

Musikant*innen von morgen.<br />

JUBILÄUMSZEITUNG 2021 17


mehr als musik<br />

UNSERE MUSIKANT*INNEN SIND AUCH ABSEITS DER<br />

NOTENSTÄNDER UND OHNE INSTRUMENT UNTERWEGS...<br />

Fasching 1991<br />

Atemkiller 2006<br />

Musikball 1990<br />

Pferdeskijöring 1992<br />

Musikantenskirennen 2020<br />

Vereineturnier 1994<br />

18 JUBILÄUMSZEITUNG 2021


Jubi<br />

läums<br />

jahr<br />

Das Jahr 2021 ist für uns ein ganz besonderes Jahr:<br />

Wir feiern nämlich das 100-jährige Bestehen des<br />

<strong>Musikverein</strong> <strong>Hittisau</strong>-<strong>Bolgenach</strong>. Mit verschiedenen<br />

Aktionen und Ausrückungen über das ganze Jahr<br />

verteilt, machten wir auf diesen Anlass aufmerks<strong>am</strong>.<br />

Aufgrund der Corona-Situation in unserem<br />

Jubiläumsjahr war gemeins<strong>am</strong>es Musizieren<br />

oftmals leider nicht möglich. Wir haben jedoch<br />

versucht, so viele Auftritte und Proben wie möglich<br />

durchzuführen.<br />

Neben Ausrückungen bei der Erstkommunion,<br />

<strong>am</strong> Seelensonntag und einer Fahnenabordnung<br />

an Fronleichn<strong>am</strong> veranstalteten wir wieder unser<br />

Musik Picknick im Sommer. Leider war der<br />

Wettergott dieses Jahr nicht auf unserer Seite.<br />

Daher verlegten wir unser Picknick kurzerhand<br />

in den Ritter-von-Bergmann Saal und luden zum<br />

Frühschoppen ein. Ein weiteres Highlight dieses<br />

Jahr war sicherlich auch unser Tag der Blasmusik,<br />

bei dem wir anlässlich unseres Jubiläumsjahres mit<br />

Kurt’s Dorfzügle ganz <strong>Hittisau</strong> besucht und unsere<br />

musikalischen Grüße überbracht haben.<br />

JUBILÄUMSGIN<br />

Um das Jubiläumsjahr und unseren runden<br />

Geburtstag gebührend feiern zu können, haben wir<br />

gemeins<strong>am</strong> mit „brenn.“ in Bizau einen London Dry<br />

Gin hergestellt. Einige Musikant*innen besuchten<br />

Bartholomäus Fink in Bizau und halfen beim<br />

Abfüllen, Etikettieren und Verpacken unseres<br />

Jubiläumgins.<br />

Ihr könnt den Jubiläumsgin bei uns um 32€<br />

pro Flasche erwerben. Bestellungen bitte<br />

an musikverein@hittisau.at oder bei unseren<br />

Musikant*innen. (Kein Verkauf an Personen unter 18<br />

Jahren und so lange der Vorrat reicht.)<br />

So schmeckt uns der Gin <strong>am</strong> besten:<br />

››<br />

4 cl Jubiläumsgin<br />

››<br />

Tonic Water<br />

››<br />

Eiswürfel<br />

››<br />

Zitronenschale<br />

››<br />

Rosmarin zum Garnieren<br />

Gin in ein Longdrinkglas mit<br />

Eiswürfeln geben und anschließend<br />

nach Geschmack mit Tonic Water<br />

auffüllen. Mit Zitronenschale und<br />

Rosmarinzweig garnieren und <strong>am</strong><br />

besten sofort genießen.<br />

JUBILÄUMSZEITUNG 2021 19


100 Jahre<br />

<strong>Musikverein</strong><br />

<strong>Hittisau</strong>-bolgenach<br />

1921 – 2021

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!