<strong>Blickachsen</strong> 8 Presse<strong>in</strong>formation 18. Mai 2011 Seite 20 <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong> Schlosspark 18 5 Schlosspark-Weiher 13 12 Oberer Schlosshof 27 26 25 Unterer Schlosshof 2–4 11 Herrengasse Orangeriegasse 29 10 9 Löwengasse Dorotheenstr.
<strong>Blickachsen</strong> 8 Presse<strong>in</strong>formation 18. Mai 2011 Seite 21 Darmstadt Stadtkirche <strong>und</strong> Kunsthalle Darmstadt David Nash (Großbritannien) *1945 <strong>in</strong> Esher, Surrey 37 Crack and Warp Column, 2010, L<strong>in</strong>de (360 x 70 x 70 cm) 38 Red and Black Dome, 2007, teilweise verkohlte Eibe (234 x 200 x 190 cm) 39 Red Throne, 1991, portugiesischer Lorbeer (345 x 86 x 40 cm) 40 Stack, 2001, Esche (286 x 84 x 74 cm) 41 Ch<strong>in</strong>ese Iron Dome, 2009, Eisenguss, 46-teilig, Ex. 2/2, Installation (209 x 630 x 630 cm) 42 Three Butts, 2010, Eukalyptus, 3-teilig (200 x 220 x 280 cm, 280 x 200 x 200 cm <strong>und</strong> 200 x 600 x 280 cm), Installation mit variablen Maßen Als e<strong>in</strong>er der wichtigsten britischen Gegenwartsbildhauer wurde David Nash 1999 zum Mitglied der Royal Academy of Arts <strong>in</strong> London ernannt. E<strong>in</strong>e große Retrospective se<strong>in</strong>es Werks wurde 20102011 vom Yorkshire Sculpture Park ausgerichtet. Er lebt <strong>und</strong> arbeitet seit 1967 <strong>in</strong> Nord-Wales, wo e<strong>in</strong>erseits se<strong>in</strong>e charakteristischen E<strong>in</strong>zelskulpturen, aber auch Natur<strong>in</strong>stallationen <strong>und</strong> Landschaftsprojekte entstehen, die den Witterungse<strong>in</strong>flüssen ausgesetzt s<strong>in</strong>d oder natürlichem Wachstum unterliegen. In diesen sich über die Jahre verändernden Arbeiten setzt der Künstler e<strong>in</strong>en Prozess <strong>in</strong> Gang, der von der Natur bestimmt <strong>und</strong> vollendet wird, so dass der künstlerische Gestaltungwille <strong>und</strong> die elementaren Kräfte der Natur zusammenwirken. Auch <strong>in</strong> den <strong>Skulpturen</strong> David Nashs ist der Dialog mit der Natur stets Ausgangspunkt der Formgebung. Nash arbeitet vorrangig mit Holz <strong>und</strong> auch se<strong>in</strong>e Metallarbeiten entwickelt er aus der Arbeit mit dem Holz. Dabei verwendet er stets entweder abgestorbene oder ohneh<strong>in</strong> gefällte Bäume, geht von ihrer jeweiligen Beschaffenheit aus, berücksichtigt ihre Struktur, ihr Alter <strong>und</strong> ihre Farbe, ihre Formbarkeit, ihre Widerständigkeit oder Verletzlichkeit. Mit der Kettensäge oder mit e<strong>in</strong>fachen Werkzeugen arbeitet er den Hölzern ihnen <strong>in</strong>newohnende Formen heraus <strong>und</strong> bezieht die Metamorphose des natürlichen Materials <strong>in</strong> se<strong>in</strong> Werk mit e<strong>in</strong>. Durch serielle Strukturen fächert er e<strong>in</strong>en massiven Holzblock wie e<strong>in</strong>e Ziehharmonika auf oder verwandelt schwere Baumstämme <strong>in</strong> filigran wirkende, sich <strong>in</strong> Spiralen drehende, geschuppt oder zusammengerollt wirkende Säulen oder Ei-Formen. Symbolische Kreuz- oder Ei-Formen ziehen sich durch das gesamte Werk von David Nash. Daneben bestimmen universelle geometrische Formen wie Pyramiden, Kugeln oder Kuben se<strong>in</strong> Schaffen, was auf die Vorstellung zurückgeht, „dass die Geometrie e<strong>in</strong>en Weg zum Verständnis von Natur, Schwerkraft, Raum <strong>und</strong> Zeit weisen könnte“. Bekannt wurde David Nash vor allem auch für se<strong>in</strong>e bee<strong>in</strong>druckenden Holzarbeiten mit ganz oder teilweise verkohlter Oberfläche. Auch <strong>in</strong> diesen Werken wird das Pr<strong>in</strong>zip der Metamorphose auf die Kunst übertragen: Nash führt durch das Verkohlen den Übergang des Materials vom organischen <strong>in</strong> den m<strong>in</strong>eralischen Zustand herbei. Die angekohlte Form wirkt verdichtet, das Augenmerk wird vom Material auf die Gestalt gelenkt. In der Stadtkirche <strong>und</strong> vor der Kunsthalle Darmstadt s<strong>in</strong>d im Rahmen von „<strong>Blickachsen</strong> 8 Rhe<strong>in</strong>Ma<strong>in</strong>“ verschiedene Arbeiten von David Nash zu sehen, die e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> diese Bandbreite se<strong>in</strong>es Schaffens bieten.