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Skulpturen in Bad Homburg und Frankfurt RheinMain - Blickachsen

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<strong>Blickachsen</strong> 8 Presse<strong>in</strong>formation 18. Mai 2011 Seite 25<br />

<strong>Frankfurt</strong> am Ma<strong>in</strong><br />

Goethe-Universität, Campus Westend <strong>und</strong> Campus Riedberg<br />

Magdalena Abakanowicz (Polen) *1930 <strong>in</strong> Falenty<br />

48 Ten Seated Figures, 2011, Eisenguss, Installation von 10 Unikaten (je 300 x 160 x 96 cm)<br />

Die vielfach ausgezeichnete polnische Bildhauer<strong>in</strong> Magdalena Abakanowicz ist heute <strong>in</strong>sbesondere für<br />

ihre großformatigen Figurengruppen im Außenraum bekannt. In ihren Arbeiten reflektiert Abakanowicz<br />

die Schrecken der Kriegsjahre, die sie als K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Warschau erlebte. Es gel<strong>in</strong>gt ihr, dem Unaussprechlichen<br />

Gestalt zu geben. Durch ihr <strong>in</strong>novatives Schaffen hat Abakanowicz zu e<strong>in</strong>er Neubewertung der figurativen<br />

Tradition im Bereich der zeitgenössischen Skulptur beigetragen. Und noch immer erweitert sich ihr Repertoire,<br />

durchbricht sie mit lebendiger Kraft das sche<strong>in</strong>bar Vertraute. Ihre provozierende, überaus vielseitige<br />

<strong>und</strong> stets herausfordernde Bildwelt erschließt sich e<strong>in</strong> Panorama des Menschheitszustandes. Sie bietet uns<br />

die erkennbare oder erahnbare, die unvollendete oder zertrümmerte, die isolierte oder zusammengruppierte<br />

Figur als Katalysator an. Mehreren Großplastiken von Magdalena Abakonwicz konnte man während<br />

der „<strong>Blickachsen</strong>“-Ausstellungen 2005 <strong>und</strong> 2007 bereits im <strong>Bad</strong> <strong>Homburg</strong>er Kurpark begegnen: Vor vier<br />

Jahren stand dem Betrachter e<strong>in</strong>e ‚kopflose’ Menge aus dicht gereihten menschlichen Torsi gegenüber,<br />

zwei Jahre zuvor waren sechs tierähnliche „Mutants“ als kle<strong>in</strong>e ‚Herde’ angeordnet. In <strong>Frankfurt</strong> zeigt<br />

Magdalena Abakanowicz im Rahmen von „<strong>Blickachsen</strong> 8 Rhe<strong>in</strong>Ma<strong>in</strong>“ nun zehn überlebensgroße kopflose<br />

E<strong>in</strong>zelfiguren, die auf ihrem jeweils eigenen Holzbock sitzend e<strong>in</strong>en Halbkreis bilden. Dieser nimmt die<br />

Form des IG-Farben-Hauses im H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> auf.<br />

Masayuki Koorida (Japan) *1960 <strong>in</strong> Kyoto<br />

49 Complex, 2011, weißer Marmor (86 x 245 x 186 cm)<br />

50 Embryo, 2010, schwarzer Granit (50 x 220 x 200 cm)<br />

51 Growth (black), 2007, schwarzer Granit (105 x 230 x 123 cm)<br />

52 Growth (white), 2011, weißer Granit (105 x 230 x 123 cm)<br />

53 Reaction, 2011, Granit (210 x 130 x 130 cm)<br />

54 White Seed, 2007, weißer Granit (110 x 171 x 167 cm)<br />

Die Werke des japanischen Künstlers Masayuki Koorida bestechen <strong>und</strong> verw<strong>und</strong>ern durch ihre schlichte<br />

<strong>und</strong> zugleich ungewöhnliche Formgebung. Sie er<strong>in</strong>nern an Moleküle oder Amöben – an kle<strong>in</strong>ste Teilchen<br />

oder Lebewesen, unendlich vergrößert. Aus schwarzem oder weißem Marmor oder aus Granit gemeißelt<br />

<strong>und</strong> anschließend auf Hochglanz poliert, erwecken die Gebilde mit ihren vollendeten R<strong>und</strong>ungen den<br />

E<strong>in</strong>druck, als könnten sie bei Berührung zerfließen oder zerplatzen. Sie wirken fragil <strong>und</strong> doch stabil <strong>in</strong> sich<br />

ruhend, artifiziell <strong>und</strong> doch belebt. Im Rahmen von „<strong>Blickachsen</strong> 7“ lagen vier Arbeiten Kooridas verstreut<br />

auf e<strong>in</strong>er weitläufigen Kurparkwiese <strong>und</strong> haben sich schnell als Publikumsliebl<strong>in</strong>ge herauskristallisiert. In<br />

diesem Jahr s<strong>in</strong>d auf dem Campus Westend der Goethe-Universität sechs neue Arbeiten des Japaners<br />

<strong>in</strong>stalliert. Koorida beschreibt den bildhauerischen Schaffensprozess als Vorgang, <strong>in</strong> dessen Verlauf sich<br />

Gedanken <strong>und</strong> E<strong>in</strong>gebungen auf der Suche nach e<strong>in</strong>er allgeme<strong>in</strong>gültigen Sprache zu e<strong>in</strong>er Vorstellung,

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