vznews, Deutschland, Januar 2022, Ausgabe 65
Die vz news informieren viermal jährlich über aktuelle Finanzthemen. Die kostenlose Zeitschrift des VZ VermögensZentrums beantwortet Fragen zu Geldanlagen und Immobilien-Darlehen, zur Ruhestands- oder Nachlassplanung.
Die vz news informieren viermal jährlich über aktuelle Finanzthemen. Die kostenlose Zeitschrift des VZ VermögensZentrums beantwortet Fragen zu Geldanlagen und Immobilien-Darlehen, zur Ruhestands- oder Nachlassplanung.
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Rente l Geld l Immobilien l Steuern l Nachlass<br />
!<br />
Seite 5<br />
Interview:<br />
Finanzprofessor Hens<br />
über das Verhalten<br />
von Anlegern<br />
Die Zeitung der VZ VermögensZentrum Bank AG <strong>Ausgabe</strong> Nr. <strong>65</strong> I <strong>Januar</strong> <strong>2022</strong><br />
WICHTIGE<br />
THEMEN<br />
Verwahrentgelte2<br />
So kommen Sie um<br />
Strafzinsen herum<br />
Rürup-Rente3<br />
Warum sich die Basisrente<br />
auch für mittlere<br />
Einkommen lohnt<br />
Investmentfonds4<br />
Warum ETFs auch bei<br />
hohen Anlagesummen<br />
sinnvoll sind<br />
Interview5<br />
Finanzprofessor Hens:<br />
„Viele Anleger wollen zu<br />
hoch hinaus“<br />
Ruhestand6<br />
Wie Sie auch als Spätstarter<br />
noch effizient vorsorgen<br />
Nachlass7<br />
So verschenken Sie höhere<br />
Vermögen steuerschonend<br />
Vorträge/Webinare 8<br />
Wichtige Informationen zu<br />
Vermögen und Ruhestand<br />
Millionen Deutsche fragen sich:<br />
Ist meine Rente noch sicher?<br />
Das Rentenniveau sinkt stetig. Auf die gesetzliche Rente ist kein Verlass mehr. Viele<br />
Berufstätige müssen im Ruhestand mit erheblichen Einbußen beim Wohlstand<br />
rechnen. Handeln Sie jetzt und nehmen Sie Ihre Altersvorsorge selbst in die Hand.<br />
STEFAN PASSLER<br />
Anlage-Experte<br />
stefan.passler@vzde.com<br />
Tel. 0911 881 88 90<br />
„Die Rente ist sicher.“ Dieses Versprechen<br />
des mittlerweile verstorbenen ehemaligen<br />
Arbeitsministers Norbert Blüm ist legendär.<br />
Heute, gut drei Jahrzehnte später, stellen<br />
sich Millionen Berufstätige in <strong>Deutschland</strong><br />
besorgt die Frage, ob Blüms Versprechen<br />
noch gilt. Die Sorgen sind berechtigt: Die<br />
gesetzliche Rente wird wohl auch in ferner<br />
Zukunft bleiben, aber leider in immer stärker<br />
abgespeckter Form. Möchten Sie später<br />
im Ruhestand Ihren derzeitigen Lebensstandard<br />
aufrechterhalten? Dann müssen<br />
Sie Ihre Altersvorsorge selbst in die Hand<br />
nehmen! Dafür ist es nie zu spät. Es gibt<br />
einige Möglichkeiten, sich ein Vermögen<br />
aufzubauen, aus dessen Erträgen sich eine<br />
schöne Zusatzrente gewinnen lässt. Zum<br />
Beispiel über eine Rürup-Rente in Kombination<br />
mit einem ETF-Sparplan. Angenehmer<br />
Nebeneffekt: Dadurch lassen sich<br />
so ganz nebenbei auch noch in erheblichem<br />
Maße Steuern sparen.<br />
Lesen Sie weiter auf den Seite 3 und 6<br />
Vinz-App<br />
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des VZ entwickelt sich<br />
zum Renner. Über 23.000<br />
Nutzer haben sich Vinz<br />
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vinz-news<br />
Immer mehr Menschen legen<br />
in ETFs an. Kein Wunder,<br />
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breit gestreut an den<br />
Kapitalmärkten investieren,<br />
sind allerdings auch Verlustrisiken<br />
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Das VZ VermögensZentrum<br />
arbeitet ständig daran, sein<br />
Dienstleistungsspektrum zu<br />
erweitern. Ab sofort ist das<br />
VZ auch in der deutschschweizerischen<br />
Grenzregion<br />
vertreten und berät Grenzgänger,<br />
die in der Schweiz<br />
arbeiten und in <strong>Deutschland</strong><br />
leben, oder auch Schweizer,<br />
die ihren Ruhestand in<br />
<strong>Deutschland</strong> verbringen.<br />
Vereinbaren Sie gern einen<br />
Termin (Seite 8).<br />
Das Magazin Euro hat 15<br />
renommierte Banken und<br />
Vermögensverwalter getestet.<br />
Ergebnis: Das VZ VermögensZentrum<br />
ist Testsieger.<br />
Vor allem die hohe<br />
Qualität des Portfolios und<br />
die niedrigen Kosten überzeugten<br />
die Experten.<br />
Erscheinungsweise: viermal jährlich Bezug: kostenloser Versand per Post Redaktion: VZ VermögensZentrum Bank AG, Maximiliansplatz 12, 80333 München, Tel.: 089 288 11 70<br />
Chefredakteur (V.i.S.d.P.): Tom Friess Leitender Redakteur: Sebastian Wolff Leserbriefe, Anfragen und Adressberichtigungen: kontakt@vermoegenszentrum.de<br />
Copyright: VZ VermögensZentrum Bank AG, Wiedergabe nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion
Seite 2 vz news <strong>65</strong>/<strong>Januar</strong> <strong>2022</strong><br />
So schützen Sie Ihr Vermögen vor<br />
Strafzinsen und Inflation<br />
Auf Giro-, Tagesgeld- oder Sparkonten kommen Sie um Strafzinsen kaum noch<br />
herum. Die Inflation macht Ihrem Vermögen zusätzlich zu schaffen. Wenn Sie nicht<br />
zusehen wollen, wie Ihr Vermögen schmilzt, dann müssen Sie jetzt handeln.<br />
Die Banken kennen kein<br />
Pardon mehr: Wer größere<br />
Geldsummen auf dem<br />
Giro-, Tagesgeld-, Festgeldoder<br />
Sparkonto liegen lässt,<br />
muss jetzt fast bei jedem<br />
Geldhaus ein Verwahrentgelt<br />
zahlen. Mit diesem<br />
harmlos klingenden Begriff<br />
sind Strafzinsen gemeint,<br />
die Kunden für Guthaben<br />
abgezogen werden.<br />
Selbst relativ geringe<br />
Ersparnisse werden nicht<br />
mehr verschont: Wurden<br />
bis vor wenigen Monaten<br />
erst Guthaben über<br />
100.000 Euro mit Strafzinsen<br />
belegt, greifen Banken<br />
heute schon ab 50.000 oder<br />
25.000 Euro zu. Vereinzelt<br />
werden auf Konten sogar<br />
schon ab 5.000 Euro oder<br />
noch geringeren Summen<br />
Strafzinsen fällig.<br />
Doch die Strafzinsen<br />
sind nicht das einzige Problem,<br />
mit dem sich Sparer<br />
herumschlagen müssen.<br />
Noch gravierender sind die<br />
Folgen der Inflation: 2021<br />
hat sie das reale Geldvermögen<br />
der Bundesbürger<br />
um rund 3 Prozent vermindert.<br />
In Kombination mit<br />
Strafzinsen hat die Inflation<br />
Bankkunden mit 100.000<br />
Euro Guthaben einen Kaufkraftverlust<br />
von fast 3.400<br />
Euro beschert, wie die Beispielrechnung<br />
links belegt.<br />
Doch das muss niemand<br />
hinnehmen. Wer in Sachwerte<br />
wie Aktien(fonds)<br />
oder ETFs investiert, spart<br />
sich die Strafzinsen und<br />
muss die Geldentwertung<br />
nicht fürchten. Denn Aktien<br />
sind zwar temporären<br />
Verlustrisiken ausgesetzt,<br />
bieten aber langfristig einen<br />
Schutz vor der Inflation:<br />
Preissteigerungen können<br />
die Firmen in der Regel an<br />
ihre Kunden weitergeben.<br />
Service für Grenzgänger in die Schweiz<br />
DANIEL SCHNEIDER<br />
Finanzexperte<br />
daniel.schneider@vzde.com<br />
Tel. 089 288 11 70<br />
Rund 60.000 Deutsche<br />
arbeiten in der Schweiz<br />
und kehren täglich oder am<br />
Wochenende an ihren deutschen<br />
Wohnsitz zurück. Sie<br />
werden als Grenzgänger<br />
bezeichnet. Für sie gelten<br />
So stark schmilzt<br />
Ihr Vermögen<br />
Anfangsvermögen<br />
100.000 €<br />
Freibetrag 25.000 €<br />
Belastet werden 75.000 €<br />
Strafzinsen 0,5 % 375 €<br />
Inflation 3,0 % 3.000 €<br />
Vermögen nach<br />
1 Jahr<br />
96.625 €<br />
Verlust 3.375 €<br />
Quelle: VZ VermögensZentrum<br />
zahlreiche finanzielle Sonderregelungen.<br />
Grenzgänger haben deshalb<br />
einen speziellen und<br />
umfassenden Beratungsbedarf.<br />
Sie müssen wissen, welche<br />
Besonderheiten mit diesem<br />
Schritt verbunden sind.<br />
Weitere Fragen ergeben<br />
sich meist, wenn der Wechsel<br />
des Arbeitgebers ansteht<br />
oder wenn es um Themen<br />
wie Ruhestandsplanung,<br />
Altersvorsorge, Geldanlage,<br />
Immobilienkauf, Krankenversicherung<br />
oder Nachlassplanung<br />
geht. Und<br />
wenn die Rückkehr nach<br />
<strong>Deutschland</strong> ansteht oder<br />
man als Schweizer seinen<br />
Ruhestand hier verbringen<br />
möchte, dann muss man<br />
sich mit neuen gesetzlichen<br />
Regelungen beschäftigen.<br />
Einige Banken in der<br />
deutsch-schweizerischen<br />
Grenzregion haben sich<br />
darauf spezialisiert, Grenzgänger<br />
zu beraten. Doch bei<br />
ihnen ist Vorsicht geboten:<br />
In der Regel fallen hohe<br />
Provisionen an, und nicht<br />
immer steht damit der Kundennutzen<br />
im Vordergrund.<br />
MERKBLATT<br />
Das Vermögen<br />
vor der Inflation<br />
schützen<br />
Erfahren Sie, wie Sie<br />
trotz Inflation eine positive<br />
Realrendite erzielen.<br />
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mit welcher Strategie Sie Ihr<br />
Geld vor Inflation schützen<br />
können. Vereinbaren Sie am<br />
besten noch heute einen<br />
Termin in einem VZ in<br />
Ihrer Nähe (siehe Seite 8).<br />
Alle Großbanken<br />
verlangen<br />
Strafzinsen<br />
Dt. Bank ab 25.000 €<br />
Postbank ab 25.000 €<br />
Co. Bank ab 50.000 €<br />
HVB ab 100.000 €<br />
Ing-DIBA ab 50.000 €<br />
Quelle: VZ VermögensZentrum<br />
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Altersvorsorge für<br />
Grenzgänger<br />
Erfahren Sie, wie Sie als<br />
Grenzgänger am besten<br />
für das Alter vorsorgen und<br />
wie Sie Vorteile nutzen.<br />
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Das VZ ist jetzt in<br />
der deutsch-schweizerischen<br />
Grenzregion vertreten.<br />
Vereinbaren Sie<br />
einen Termin mit unserem<br />
Experten Daniel Schneider<br />
in Lörrach (siehe Seite 8).
vz news <strong>65</strong>/<strong>Januar</strong> <strong>2022</strong> Seite 3<br />
Die Rürup-Rente lohnt sich auch<br />
für mittlere Einkommen<br />
Die staatlich geförderte Altersvorsorge hat den Ruf, nur für Selbstständige und<br />
Besserverdiener geeignet zu sein. Ein Irrtum. Auch für Normalverdiener kann<br />
die Rürup-Rente interessant sein. Sie müssen nur auf die richtigen Anbieter setzen.<br />
MEIN<br />
TIPP<br />
JULIAN MAYER<br />
Finanz- und Ruhestandsexperte<br />
julian.mayer@vzde.com<br />
Tel. 089 288 11 70<br />
Die Basisrente (besser bekannt<br />
unter dem Namen<br />
ihres Erfinders Bert Rürup<br />
als Rürup-Rente) wird von<br />
vielen Anlegern links liegen<br />
gelassen. Ein Fehler?<br />
Tatsache ist: Wer sich<br />
intensiv mit der Basisrente<br />
beschäftigt, wird feststellen,<br />
dass sie die vielleicht beste<br />
Erfindung ist, die sich die<br />
deutsche Politik in Sachen<br />
privater Altersvorsorge hat<br />
einfallen lassen.<br />
Entgegen landläufiger<br />
Meinung ist sie auch nicht<br />
nur für Gutverdiener und<br />
Selbstständige geeignet.<br />
Auch für mittlere Einkommen<br />
kann die Rürup-<br />
Rente hochinteressant sein<br />
– vorausgesetzt man wählt<br />
einen provisionsfreien und<br />
kostengünstigen ETF-Sparplan<br />
statt einer teuren Versicherungslösung.<br />
Denn<br />
Einzahlungen auf einen<br />
Rürup-Sparplan können zu<br />
94 Prozent von der Steuer<br />
abgesetzt werden.<br />
Wer zum Beispiel 30<br />
Jahre lang monatlich 500<br />
Euro in einen Rürup-geförderten<br />
ETF-Sparplan einzahlt,<br />
sammelt über 287.000<br />
Euro an. Ein Vorteil von fast<br />
<strong>65</strong>.000 Euro im Vergleich<br />
zur teuren Versicherungslösung.<br />
Die Steuerersparnis<br />
für die eingezahlte Summe<br />
kommt noch oben drauf.<br />
Ein Rürup-geförderter<br />
ETF-Sparplan bietet Anlegern<br />
also noch mehr Vorteile<br />
als ein normaler ETF-Sparplan<br />
ohne Steuervorteil, den<br />
viele Verbraucherschützer zu<br />
Recht empfehlen. Denn es<br />
dürfte sich kaum ein anderes<br />
Anlageprodukt finden,<br />
das Anlegern so einfach und<br />
kostengünstig den Zugang<br />
zu den weltweiten Kapitalmärkten<br />
verschafft. Ein ETF-<br />
Sparplan, der auch noch die<br />
Steuervorteile nutzt, welche<br />
die Rürup-Rente bietet, ist<br />
MERKBLATT<br />
Basisrente mit<br />
Wertpapieren<br />
Erfahren Sie, wie Sie die<br />
Basisrente nutzen können,<br />
um Steuern zu sparen.<br />
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darauf gewissermaßen das<br />
i-Tüpfelchen.<br />
Die Experten des VZ<br />
zeigen Ihnen gerne,<br />
wie auch Sie von der Rürup-<br />
Rente profitieren. Vereinbaren<br />
Sie noch heute einen<br />
Termin in einem VZ in Ihrer<br />
Nähe (siehe Seite 8).<br />
Basisrente: So werden Sie von teuren<br />
Anbietern abgezockt<br />
Basis: Kosten Gesamtlaufzeit. Angaben in Euro. Vereinfachte<br />
Darstellung ohne Gewähr.<br />
Einzahlung 500 Euro<br />
pro Monat für 30 Jahre<br />
Ø-Markt-<br />
Angebote 1<br />
VZ-<br />
Lösung 2<br />
Summe Einzahlungen brutto 180.000 180.000<br />
Vertriebs- und Verwaltungskosten –15.489 –720<br />
Summe Einzahlungen netto 164.511 179.280<br />
Jährliche Anlagerendite 4,00 % 4,00 %<br />
Gebühr Vermögensanlage 3 2,09 % 1,11 %<br />
Total Alterskapital 222.629 287.370<br />
Zusätzlicher Gewinn beim VZ 64.741<br />
1 Durchschnitt von 10 Top-Versicherungsangeboten (Konditionen<br />
gemäß PIB). Auswahlkriterien: beste Bewertungskategorie für<br />
fondsgebundene Angebote gem. Research Franke/Bornberg und<br />
daraus die Anbieter mit den höchsten Versicherungssummen<br />
im Bestand gem. Morgen & Morgen.<br />
2 Weltweites ETF-Depot mit Aktienquote 50 % (bis 100 %) ohne<br />
Vertriebsprovisionen und Gebühren.<br />
3 Jährlich und inkl. Fondskosten.<br />
Quelle: VZ VermögensZentrum<br />
TOM FRIESS<br />
Leiter VZ <strong>Deutschland</strong><br />
Die Zahl der Aktionäre in<br />
<strong>Deutschland</strong> ist zuletzt<br />
kräftig gestiegen. Das ist erfreulich.<br />
Weniger schön ist<br />
das Gesamtbild: Nur etwa<br />
jeder sechste Bundesbürger<br />
besitzt Aktien, Aktienfonds<br />
oder aktienbasierte ETFs.<br />
Die Vorbehalte gegen die<br />
Anlageklasse Aktie sind in<br />
<strong>Deutschland</strong> also noch immer<br />
sehr groß.<br />
Das ist schade, denn<br />
auf lange Sicht sind Aktien<br />
allen anderen Anlageklassen<br />
überlegen. Wer in Aktien<br />
investiert, partizipiert<br />
an den Früchten unternehmerischer<br />
Aktivität. Vom<br />
täglichen Auf und Ab der<br />
Kurse sollte sich niemand<br />
verunsichern lassen: Langfristig<br />
spiegelt der Aktienkurs<br />
den fairen Wert eines<br />
Unternehmens wider. Zudem<br />
bieten Aktienengagements<br />
gute Chancen, vor<br />
Inflation zu schützen.<br />
Mein Tipp: Aktienanlagen<br />
sind deshalb sowohl<br />
für Großanleger als auch<br />
für Sparer die beste Form<br />
der Geldanlage und damit<br />
auch der Altersvorsorge.<br />
Wichtig ist aber eine breite<br />
Streuung über viele verschiedene<br />
Aktien, die regelmäßige<br />
Überwachung des<br />
Depots und eine kostengünstige<br />
Umsetzung.
Seite 4 vz news <strong>65</strong>/<strong>Januar</strong> <strong>2022</strong><br />
ETFs sind auch bei hohen<br />
Anlagesummen überlegen<br />
Die Indexfonds werden vor allem Kleinanlegern empfohlen. Dabei sind ETFs auch<br />
bestens geeignet, um das Kapital von vermögenden Kunden zu vermehren.<br />
MORITZ FLEISCHMANN<br />
Finanz- und Anlageexperte<br />
moritz.fleischmann@vzde.com<br />
Tel. 0211 54 00 56 00<br />
ETFs (Exchange traded<br />
funds) sind beliebt. Doch<br />
Banken raten vermögenden<br />
Anlegern davon oftmals ab,<br />
mit dem Argument, bei<br />
höheren Summen seien aktive<br />
Fonds sinnvoller. Solche<br />
Empfehlungen werden<br />
meist nicht im Interesse<br />
der Kunden ausgesprochen,<br />
sondern aus Eigennutz.<br />
Denn an aktiven Fonds<br />
verdienen Banken deutlich<br />
mehr als an ETFs.<br />
ETFs sind zwar wie<br />
aktive Fonds Verlustrisiken<br />
ausgesetzt. Mit ihnen können<br />
Anleger aber günstig die<br />
durchschnittliche Marktrendite<br />
einkaufen. Vor allem<br />
in Sektoren, Branchen<br />
und Regionen, in denen<br />
fundierte Informationen<br />
KURZ ERKLÄRT<br />
Cost-Average-Effekt<br />
Überlegene ETFs<br />
Vergleich einer Fondsanlage ohne ETFs mit einer Anlage mit zwei<br />
Dritteln ETF-Anteil und gleichen Renditeerwartungen<br />
ohne ETFs<br />
mit ETFs<br />
Anlagesumme: 500.000 € 500.000 €<br />
Erwartete Rendite 1 6 % 6 %<br />
Laufende Fondskosten/Jahr 1,5 % 0,67 %<br />
<strong>Ausgabe</strong>aufschläge/Jahr 0,75 % 0,25 %<br />
Nettorendite 3,75 % 5,08 %<br />
Endkapital nach 10 Jahren 723.000 € 820.000 €<br />
Vorteil 97.000 €<br />
Annahme: Anlagedauer von zehn Jahren, durchschnittliche Haltedauer<br />
von 3 Jahren pro Position und durchschnittlicher <strong>Ausgabe</strong>aufschlag von<br />
2,5 Prozent<br />
1 abhängig vom Anlegerprofil<br />
Quelle: VZ VermögensZentrum<br />
ETFs eignen sich auch<br />
hervorragend zur Kapitalbildung.<br />
Wer monatlich zum<br />
Beispiel 1.000 Euro in einen<br />
ETF-Sparplan einzahlt, erhält<br />
in Phasen, in denen die<br />
Kurse niedrig sind, automatisch<br />
mehr ETF-Anteile und<br />
in Phasen mit hohen Kursen<br />
entsprechend weniger Anteile.<br />
Dadurch ergibt sich ein<br />
günstiger Durchschnittskurseffekt<br />
beim Kauf (englisch:<br />
cost average effect), der<br />
sich positiv auf die Rendite<br />
auswirkt. Beim VZ können<br />
Sie bereis ab 100 Euro monatlich<br />
einen ETF-Sparplan<br />
besparen, der breit gestreut<br />
in ETFs investiert.<br />
leicht zugänglich sind, sind<br />
ETFs klar im Vorteil – egal<br />
um welche Anlagesumme<br />
es geht. Denn dort fällt es<br />
aktiven Fonds schwer, Anlegern<br />
einen Mehrwert zu<br />
bieten, der die höheren<br />
Kosten rechtfertigen würde.<br />
Zudem sind ETFs<br />
deutlich kostengünstiger<br />
als aktive Fonds. Das Rechenbeispiel<br />
in der Tabelle<br />
oben verdeutlicht diesen<br />
Kostenvorteil. Ausgehend<br />
von 500.000 Euro Anlagesumme<br />
und einer erwarteten<br />
Rendite von 6 Prozent<br />
können Anleger, die ihr<br />
Kapital zu zwei Dritteln in<br />
ETFs und zu einem Drittel<br />
in aktive Fonds investieren,<br />
nach zehn Jahren mit fast<br />
100.000 Euro mehr rechnen<br />
als Anleger, die auf ETFs<br />
verzichten. Hauptgrund<br />
sind die höheren Kosten<br />
und <strong>Ausgabe</strong>aufschläge, die<br />
bei aktiven Fonds anfallen<br />
und die Rendite drücken.<br />
Tipp: Lesen Sie den<br />
ETF-Leitfaden des VZ und<br />
setzen Sie in gut analysierten<br />
Märkten auch ETFs<br />
ein – egal, ob es um wenige<br />
Tausend Euro oder um eine<br />
siebenstellige Summe geht.<br />
Ein VZ-Berater erläutert<br />
Ihnen gerne<br />
im Gespräch, wie sich ETFs<br />
und aktive Fonds in Ihrem<br />
Depot optimal ergänzen<br />
können (siehe Seite 8).<br />
Ihr Ratgeber<br />
zu ETFs – jetzt<br />
bestellen<br />
Börsengehandelte Indexfonds<br />
(ETFs) spielen bei<br />
der Geldanlage eine zunehmend<br />
wichtige Rolle.<br />
Worum es sich dabei genau<br />
handelt, welche Vor- und<br />
Nachteile ETFs im Vergleich<br />
zu klassischen aktiven<br />
Fonds und anderen<br />
Anlageinstrumenten haben,<br />
wie Sie die Qualität eines<br />
ETF prüfen können und<br />
viele weitere Fragen beantwortet<br />
der neue kostenlose<br />
Leitfaden „Erfolgreich Geld<br />
anlegen mit ETFs“ des<br />
VZ VermögensZentrums.<br />
Nicht nur Einsteiger, sondern<br />
auch erfahrene Anleger<br />
können daraus wertvolle<br />
Informationen schöpfen.<br />
NEUERSCHEINUNG:<br />
VZ LEITFADEN<br />
NEU<br />
Erfolgreich Geld<br />
anlegen mit ETFs<br />
Tipps und Beispiele aus<br />
der Praxis: Wie baut man<br />
ein Portfolio mit ETFs auf,<br />
und was gibt es dabei zu<br />
beachten?<br />
Bestellen Sie den kostenlosen<br />
Leitfaden mit der<br />
Bestellkarte, online über<br />
www.vzde.com/<strong>vznews</strong><br />
oder telefonisch unter<br />
089 288 11 70.
vz news <strong>65</strong>/<strong>Januar</strong> <strong>2022</strong> Seite 5<br />
MEINUNGEN<br />
„Viele Anleger<br />
wollen zu hoch<br />
hinaus“<br />
Anlegerinnen und Anleger entscheiden oft falsch, weil<br />
sie zu hohe Risiken eingehen. Finanzprofessor Thorsten<br />
Hens erklärt, warum man mit realistischen Zielen weiter<br />
kommt – auch beim Geldanlegen.<br />
© Universität Zürich<br />
Herr Hens, Sie erforschen seit Jahren<br />
das Verhalten von Anlegerinnen<br />
und Anlegern. Warum gehen viele<br />
von ihnen zu hohe Risiken ein?<br />
Wer ein Depot eröffnet, begibt<br />
sich auf eine Wanderung. Viele überschätzen<br />
sich von Anfang an und wollen<br />
gleich auf die Zugspitze. Das heißt:<br />
Sie wollen hoch hinaus und „traden“<br />
hin und her – mit dem Ziel, den Markt<br />
zu schlagen. Das schaffen aber nur sehr<br />
wenige. Viele fallen dagegen tief, weil<br />
ihnen die Erfahrung und die richtige<br />
Ausrüstung fehlen. Für die meisten<br />
wäre der Petersberg bei Bonn besser.<br />
„Erfahrene Anlage -<br />
berater sind wie gute<br />
Bergführer.“<br />
Warum ist der Petersberg das<br />
bessere Ziel?<br />
Weil es realistisch ist und weniger<br />
riskant: Wer Geld anlegt, sollte<br />
mit einer langfristigen Anlagestrategie<br />
eine realistische Marktrendite anpeilen<br />
– und seine Strategie mit passiven<br />
und günstigen Indexanlagen wie ETFs<br />
umsetzen. Am besten lässt man sich<br />
dabei von erfahrenen Profis begleiten.<br />
Die Hilfe von Profis kostet<br />
aber Geld, und das schmälert die<br />
Ren dite …<br />
Das sehe ich anders. Wer bereit<br />
ist, für eine seriöse Vermögensverwaltung<br />
1 bis 1,5 Prozent zu bezahlen,<br />
ist besser geschützt, vor allem vor sich<br />
selbst.<br />
Wie meinen Sie das?<br />
Erfahrene Anlageberater sind wie<br />
gute Bergführer: Die lassen Sie nicht<br />
in Gletscherspalten fallen. Sie halten<br />
Sie also von Panikverkäufen und hektischen<br />
Umschichtungen ab, wenn die<br />
Kurse einbrechen. Ein Ausstieg im falschen<br />
Moment kann die Rendite nämlich<br />
langfristig ruinieren. Und weil<br />
viele Anleger später den Aufschwung<br />
verpassen, können sie ihre Verluste<br />
kaum mehr ausgleichen.<br />
Wie viel Rendite entgeht Anlegern,<br />
weil sie die Lage falsch einschätzen?<br />
Die Wissenschaft spricht vom sogenannten<br />
„Behavioral Gap“. Dazu<br />
zählen alle Fehlentscheidungen, angefangen<br />
von der mangelnden Diversifikation<br />
bis zum schlecht gewählten<br />
Zeitpunkt von Käufen und Verkäufen.<br />
Die Einbußen aufgrund dieses<br />
Gaps werden auf 5 bis 7 Prozent pro<br />
Jahr beziffert. Darum: Wenn eine gute<br />
Beratung diesen Gap verringert, zahlt<br />
sich das schnell aus.<br />
Gibt es auch Leute, die aus Gier<br />
Fehler machen?<br />
Gier beobachten wir nur bei jeder<br />
fünften Testperson. Auch die<br />
riesige Auswahl an Produkten und<br />
die enorme Nachrichtenflut tragen<br />
dazu bei, dass Fehlentscheidungen<br />
zunehmen. Viele überprüfen ihre<br />
Performance viel zu häufig – oft täglich,<br />
weil die Medien ja laufend über<br />
das Auf und Ab an den Märkten berichten.<br />
Wer über das Smartphone<br />
handelt, entscheidet deshalb häufiger<br />
falsch. Die Gewinne und Verluste, die<br />
man so laufend mitbekommt, verleiten<br />
dazu, von der langfristigen Strategie<br />
abzu rücken.<br />
ZUR PERSON<br />
Prof. Dr. Thorsten Hens lehrt<br />
Wirtschaftswissenschaften am<br />
Swiss Finance Institute und am<br />
Institut für Banking und Finance<br />
an der Universität in Zürich, wo<br />
er heute lebt. Hens ist spezialisiert<br />
auf Verhaltens ökonomie,<br />
genauer auf evolutionäre Finanzmarkttheorie<br />
und Behavioral<br />
Finance. Viele Jahre lebte<br />
Hens in Bonn – mit Aussicht auf<br />
den Petersberg.
Seite 6 vz news <strong>65</strong>/<strong>Januar</strong> <strong>2022</strong><br />
Mehr Lebensqualität: Es ist nie<br />
zu spät, privat vorzusorgen<br />
Viele Berufstätige sorgen sich um ihren Wohlstand im Alter. Denn sie haben es versäumt,<br />
ausreichende finanzielle Rücklagen zu schaffen. Doch statt die Flinte ins Korn<br />
zu werfen, sollten sie jetzt möglichst schnell handeln.<br />
MICHAEL MÜLLER<br />
Anlage-Experte<br />
michael.mueller@vzde.com<br />
Tel. 069 50 50 94 80<br />
Das Thema Altersvorsorge<br />
ist für viele Menschen so<br />
unangenehm wie ein Zahnarztbesuch:<br />
Sie schieben<br />
ihn so lange hinaus, bis die<br />
Schmerzen nicht mehr auszuhalten<br />
sind. Dann stellen<br />
sie fest, dass die Behandlung<br />
gar nicht so schlimm<br />
ist wie befürchtet.<br />
Als Erstes die<br />
Einkommenslücke im<br />
Ruhestand ermitteln<br />
Auch bei der Altersvorsorge<br />
geht es darum, den inneren<br />
Schweinehund zu überwinden<br />
und endlich loszulegen.<br />
Die größten Budgetposten im Rentenalter<br />
Auswertung der Budgets von Kunden des VZ VermögensZentrums.<br />
Bedarf mit <strong>65</strong> Jahren.<br />
100 % = 6.500 € pro Monat<br />
7 %<br />
9 %<br />
11 %<br />
5 %<br />
7 %<br />
12 % 15 % 34 %<br />
Quelle: VZ VermögensZentrum<br />
Schließen Sie Ihre Einkommenslücke<br />
So viel müssen Sie monatlich sparen, um ab <strong>65</strong> Jahren 30 Jahre lang<br />
1.000 Euro Zusatzrente zu erhalten (bei 3 % und 5 Zinsen)<br />
Sparbeginn (Alter) 3 % Zinsen 5 % Zinsen<br />
45 Jahre 725 Euro 579 Euro<br />
50 Jahre 1.049 Euro 890 Euro<br />
55 Jahre 1.703 Euro 1.533 Euro<br />
Berechnung: VZ VermögensZentrum<br />
Lebenshaltung<br />
Wohnen<br />
Urlaub, Reisen<br />
Versicherungen<br />
Steuern<br />
Darlehen<br />
Mobilität<br />
Sonstiges<br />
Doch wo anfangen?<br />
Bedarf ermitteln: Mit<br />
welchen <strong>Ausgabe</strong>n muss kalkuliert<br />
werden? Wie viel fällt<br />
für die einzelnen Budgetposten<br />
an? Als Anhaltspunkt<br />
kann die Grafik unten dienen:<br />
Das VZ Vermögens-<br />
Zentrum hat ausgewertet,<br />
wie viel Prozent ihres Budgets<br />
Kunden im Alter für<br />
die unterschiedlichen Posten<br />
einplanen.<br />
Einnahmen errechnen:<br />
Dann muss ermittelt werden,<br />
welche Einnahmen<br />
im Alter nach derzeitigem<br />
Stand zur Verfügung stehen.<br />
Wichtig: unbedingt<br />
die Einkommensteuer und<br />
die Inflation dabei berücksichtigen.<br />
Erst jetzt lässt<br />
sich abschätzen, wie hoch<br />
die Einkommenslücke im<br />
Alter sein wird.<br />
Die Einnahmen<br />
durch Vorsorgesparen<br />
erhöhen<br />
Mögliche Einkommenslücke<br />
schließen: Nun muss<br />
eine Strategie gefunden<br />
werden, um eine mögliche<br />
Einkommenslücke<br />
zu schließen. Die naheliegendste<br />
Methode ist es, unnötige<br />
<strong>Ausgabe</strong>n zu reduzieren.<br />
Doch das reicht meist<br />
nicht aus. Wer im Alter keinen<br />
drastischen Konsumverzicht<br />
in Kauf nehmen<br />
möchte, muss für höhere<br />
Einnahmen sorgen. Das<br />
geht durch Vorsorgesparen.<br />
Sparrate festlegen: Als<br />
Faustregel gilt: Je später<br />
man damit anfängt, umso<br />
mehr muss monatlich zur<br />
Seite gelegt werden (siehe<br />
Tabelle oben). Darf das Kapital<br />
im Ruhestand im Lauf<br />
MERKBLATT<br />
Ruhestand<br />
Erfahren Sie, worauf es bei<br />
der Planung Ihres Ruhestands<br />
ankommt und wie<br />
Sie dabei konkret vorgehen<br />
sollten.<br />
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der Zeit aufgezehrt (also<br />
verbraucht) werden, sind<br />
geringere Sparraten nötig,<br />
als wenn das Kapital erhalten<br />
bleiben soll.<br />
Die monatliche Sparrate<br />
wird natürlich auch von<br />
der Verzinsung bestimmt:<br />
Je höher sie ist, desto weniger<br />
muss monatlich aufgewendet<br />
werden, um im<br />
Ruhestand eine bestimmte<br />
monatliche Zusatzrente<br />
ausbezahlt zu bekommen.<br />
Renditestark anlegen:<br />
Entscheidend ist es also,<br />
eine möglichst renditestarke<br />
Anlageform auszuwählen.<br />
Hier eignet sich ein ETF-<br />
Sparplan, der breit gestreut<br />
mit einem Schwerpunkt<br />
in Aktien investiert. Die<br />
Kosten sind niedrig. Das<br />
kommt der Rendite zugute.<br />
Zwar gibt es Schwankungsund<br />
Verlustrisiken, doch<br />
diese fallen erfahrungsgemäß<br />
umso weniger stark<br />
ins Gewicht, je länger die<br />
Anlagedauer ist. Besonders<br />
attraktiv kann ein ETF-<br />
Sparplan in Kombination<br />
mit einer Basisrente sein,<br />
weil damit zusätzlich erhebliche<br />
Steuervorteile verbunden<br />
sein können (siehe dazu<br />
auch den Text auf Seite 3).<br />
Wenden Sie sich an<br />
ein VZ in Ihrer Nähe<br />
und lassen Sie sich einen individuellen<br />
Ruhestandsplan<br />
errechnen (siehe Seite 8).
vz news <strong>65</strong>/<strong>Januar</strong> <strong>2022</strong> Seite 7<br />
Wie Sie größere Vermögen an<br />
Kinder und Enkel weitergeben<br />
Viele Menschen wollen einen Teil ihres Vermögens noch zu Lebzeiten an die nächste<br />
Generation weitergeben. Bei einer Immobilie oder einer hohen Geldsumme ist<br />
der Steuerfreibetrag zwar schnell ausgeschöpft. Doch das Problem lässt sich lösen.<br />
DR. TATJANA ROSENDORFER<br />
Finanz- und Nachlassplanerin<br />
tatjana.rosendorfer@vzde.com<br />
Tel. 089 288 11 70<br />
Wer eine größere Schenkung<br />
erhält, hat meist doppelten<br />
Grund zur Freude:<br />
Anders als bei einer Erbschaft<br />
spart er oftmals noch<br />
jede Menge Steuern. Zwar<br />
werden Schenkungen genauso<br />
versteuert wie Erbschaften.<br />
Auch die Freibeträge<br />
sind identisch. Doch<br />
diese können bei Schenkungen<br />
alle zehn Jahre neu<br />
genutzt werden. Die Tabelle<br />
unten gibt einen Überblick<br />
über die Freibeträge und<br />
die Steuersätze je nachdem,<br />
welcher Betrag an wen verschenkt<br />
werden soll.<br />
Bei sehr großen Vermögen<br />
kann das sukzessive Verschenken<br />
an die Nachkommen<br />
unter Ausnutzung der<br />
10-Jahres-Regel den Nachkommen<br />
erhebliche Steuervorteile<br />
bringen. Denn das<br />
verringert den Nachlass und<br />
reduziert die Steuerlast, die<br />
auf die Erben nach dem<br />
Ableben des Erblassers zukommt.<br />
Auch für Immobilien,<br />
die aktuell in einigen<br />
Städten sehr hoch bewertet<br />
sind, kann die 10-Jahres-<br />
Regel angewendet werden:<br />
Den Nachkommen wird<br />
jeweils ein Teileigentum an<br />
dem Objekt übertragen. So<br />
kann die Immobilie Schritt<br />
für Schritt auf die nächste<br />
Generation übergehen.<br />
Erbschaft- und Schenkungssteuer: Freibeträge und Steuerklassen<br />
Freibetrag<br />
1<br />
Steuerklasse<br />
Steuersatz Steuersatz Steuersatz Steuersatz<br />
75.000 € 2 300.000 € 2 600.000 € 2 6 Mio. € 2<br />
bis 75.000 bis 300.000 bis 600.000 bis<br />
Kinder, Stiefkinder 400.000 € I 7 % 11 % 15 % 19 %<br />
Enkel 200.000 € I 7 % 11 % 15 % 19 %<br />
Schwiegerkinder,<br />
Nichten, Neffen<br />
20.000 € II 15 % 20 % 25 % 30 %<br />
Nicht Verwandte 20.000 € III 30 % 30 % 30 % 30 %<br />
1 Freibetrag kann alle 10 Jahre genutzt werden<br />
2 Über dem Freibetrag<br />
Berechnung: VZ VermögensZentrum<br />
KURZ ERKLÄRT<br />
Nießbrauch<br />
Wer eine Immobilie an<br />
die nächste Generation<br />
weitergibt, behält oftmals<br />
den Nießbrauch an dem<br />
Objekt: Er bekommt weiterhin<br />
die Mieteinnahmen<br />
oder bleibt selbst darin<br />
wohnen. Reparaturen<br />
gehen weiter zu seinen<br />
Lasten. Ein Vorteil dieser<br />
Vorgehensweise: Sie verringert<br />
den Steuerwert der<br />
Immobilie um den Wert<br />
des Nießbrauchs. Und je<br />
niedriger der Steuerwert<br />
des Objekts, desto geringer<br />
die Schenkungsteuer.<br />
Sie möchten Ihren<br />
Nachlass planen und<br />
haben Fragen dazu? Steuerliche<br />
Gesichtspunkte sollten<br />
bei der Nachlassplanung<br />
nicht allein maßgeblich sein.<br />
Viele Aspekte spielen beim<br />
Nachlass eine Rolle. Vereinbaren<br />
Sie dazu ein Gespräch<br />
in einem VZ in Ihrer Nähe.<br />
(Kontakt Seite 8).<br />
MERKBLATT<br />
Schenkung zu<br />
Lebzeiten<br />
Lesen Sie, wie Sie mit<br />
Schenkungen Steuern sparen,<br />
was bei Immobilien zu<br />
beachten ist und wie viel<br />
Geld Sie behalten sollten.<br />
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Mit dem digitalen Nachlass umgehen<br />
Beim Shoppen im Internet<br />
oder beim Posten in sozialen<br />
Netzwerken hinterlässt<br />
jeder Mensch digitale<br />
Spuren. Diese müssen im<br />
Erbfall gefunden und verwaltet<br />
werden. In seiner<br />
„Facebook-Entscheidung“<br />
stellte der Bundesgerichtshof<br />
2017 klar, dass digitale<br />
Inhalte nach dem Tod auf<br />
die Erben übergehen.<br />
Doch woher weiß man,<br />
wo der Verstorbene im<br />
Internet unterwegs war, welche<br />
Verträge er geschlossen<br />
hat und wie die Passwörter<br />
und PIN-Nummern lauten?<br />
Legen Sie eine Notfallmappe<br />
an, in der steht,<br />
wo es digitale Spuren gibt<br />
(Computer, Handy, externe<br />
Speichermedien, E-Mail-<br />
Konten, Messenger- und<br />
Streamingdienste, Cloud-<br />
Anbieter, Social-Media-<br />
Plattformen, Online-Banking,<br />
Online-Shopping,<br />
digitale Verträge) und mit<br />
welchen Passwörtern und<br />
PIN-Nummern diese einsehbar<br />
sind. Die Mappe<br />
sollten Sie nicht offen herumliegen<br />
lassen. Informieren<br />
Sie eine Vertrauensperson,<br />
wo sie diese findet.
Facebook “f” Logo CMYK / .eps Facebook “f” Logo CMYK / .eps<br />
Seite 8/<strong>Januar</strong> <strong>2022</strong><br />
Vorträge rund ums Geld<br />
Erweitern Sie Ihr Finanzwissen und besuchen Sie die kostenlosen Live-Vorträge des<br />
VZ in Ihrer Nähe (sofern es die pandemische Lage zulässt).<br />
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zu den Themen:<br />
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im Griff? Und sind Sie finanziell<br />
auf den Ruhestand<br />
vorbereitet? Falls nicht<br />
bietet das VZ Vermögens-<br />
Zentrum Abhilfe: In spannenden<br />
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Ort erfahren Sie alles, was<br />
Sie wissen müssen, um<br />
wichtige finanzielle Entscheidungen<br />
treffen zu können.<br />
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durch. Themen sind u.a:<br />
• Plötzlich Geld<br />
• Basisrente mit ETFs<br />
• Abfindung<br />
• Anlegen mit ETFs<br />
• Altersvorsorge für Frauen<br />
• Vorzeitiger Ruhestand<br />
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GEPLANTE VORTRÄGE<br />
Vortrag: Plötzlich Geld – so legen Sie richtig an<br />
Do., 17.02. 18.30 Uhr Düsseldorf, Hotel de Medici<br />
Mi., 23.02. 18.00 Uhr München, Bayerischer Hof<br />
Do., 24.02. 18.30 Uhr Mainz, Hilton Hotel<br />
Do., 03.03. 18.30 Uhr Nürnberg, Grand Hotel – Le Méridien<br />
Do., 24.03. 18.30 Uhr Köln, Maritim Hotel<br />
Vortrag: Anlegen mit ETFs<br />
Do., 20.01. 18.00 Uhr München, Bayerischer Hof<br />
Mi., 26.01. 18.30 Uhr Nürnberg, Grand Hotel – Le Méridien<br />
Mi., 03.02. 18.30 Uhr Frankfurt, Sofitel Opera<br />
Mi., 23.03 18.30 Uhr Erlangen, Bayerischer Hof<br />
Di., 29.03 18.30 Uhr Köln, Maritim Hotel<br />
Do., 07.04 18.00 Uhr München, Bayerischer Hof<br />
Vortrag: Nachlass planen – Vermögen sichern ohne Streit<br />
Mi., 03.03. 18.00 Uhr München, Hotel Bayerischer Hof<br />
Vortrag: Finanzielle Sicherheit im Ruhestand<br />
Mi., 09.02. 18.30 Uhr Düsseldorf, Hotel de Medici<br />
Do., 10.02. 18.30 Uhr Erlangen, Bayerischer Hof<br />
Do., 17.02. 18.00 Uhr München, Bayerischer Hof<br />
Do., 10.03 18.30 Uhr Königstein, Falkenstein Grand<br />
Mi., 20.04 18.30 Uhr Frankfurt, Sofitel Opera<br />
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