10.01.2022 Aufrufe

Turmkanzel nach Dammler

Die Turmkanzel ist form schön, wird am Erdboden zusammen gebaut und leicht aufgerichtet. Im Feld ist der Kugelfang gegeben.

Die Turmkanzel ist form schön, wird am Erdboden zusammen gebaut und leicht aufgerichtet. Im Feld ist der Kugelfang gegeben.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Turmkanzel nach Dammler

Wie wichtig ein Kugelfang ist, haben die Unfälle in

letzter Zeit gezeigt. Auch im Feld sollten kanzeln nicht

fehlen.

Die hier vorgestellte Turmkanzel nach Dammler passt

sich der Natur gut an. Sie wird auf dem Erdboden

zusammengebaut und birgt dadurch keine

Unfallgefahr. Zwei Personen können das Kanzelgerüst

leicht aufrichten. Die Pfosten stehen auf Steinen, damit

sie nicht faulen und haben dadurch eine lange

Lebensdauer.

Weil

sich

die

Bretter

an der glatten Fläche gut annageln lassen, wurden

Kanthölzer beim Holzhändler gekauft. Auf dem

Stamm trocken gewordene Fichtenstangen sind als

Pfosten und Streben ebenfalls gut geeignet. Dann

müssen mit der Kettensäge die Stellen abgeflacht

werden, an denen die Bretter anzunageln sind.

Das Seil führt vom Fußboden der Turmkanzel über eine 3 m

lange Stange, die unten an der Kanzel angebracht ist, zur

Anhängerkuppelung.

Herstellung

Das Holz färben wir mit einer Druckgartenspritze auf dem Erdboden mit brauner Holzschutzfarbe.

Es wird haltbarer und passt besser in die Landschaft.

Zwei Pfosten legen wir auf die Erde mit dem lichten Abstand oben von 80 cm und unten von 220

cm. Von unten messen wir 15 cm ab und bringen dort eine Querstrebe an. Von oben messen wir 200

cm ab und nageln den Fußbodenbalken an diese Stelle. Beide müssen, wie alle Fußbodenbalken,

später innen sein, damit wir außen eine glatte Fläche für die Bretter haben. Nun wird das

Stabilitätskreuz unter dem Fußbodenbalken angebracht. Eine Strebe muss dabei unterfüttert werden,

damit sie im Kreuzungspunkt zusammengenagelt werden können, dadurch entsteht die große

Festigkeit. Dieses Stabilitätskreuz aus zwei Streben kann durch ein 20 cm breites Brett ersetzt

werden. Das wird dann mit vier Nägeln an jedem Pfosten angenagelt. So machen wir es bei der

Hüttenkanzel, damit die Außenfläche glatt bleibt für die Rauspundbretter. Das andere Seitenteil

wird auf die gleiche Weise gefertigt.

Nun stellen wir die beide Seitenteile seitlich hochkant neben einander mit dem Abstand oben 80 cm

und unten 220 cm immer lichte Weite. Die Verbindungsstreben unten und beim Kanzelfußboden

oben werden jeweils innen angebracht, ebenso die zwei Stabilisierungskreuze.

Den Fußboden nageln wir schon auf, wenn die Kanzel noch auf der Erde liegt. Dass gibt Festigkeit

zum Hochrichten der Turmkanzel. Der Boden sollte mit einer Strebe unterstützt sein, damit er nicht

federt und knarrt. Überall wo Holz auf Holz liegt muss genagelt sein, sonst gibt es dort Geräusche.


Das Aufrichten des Gerüstes kann von zwei Männern geschafft werden. Leichter ist es, wenn ein

Seil von Kanzelboden über eine Stange, die unten an der Kanzel senkrecht steht, gezogen wird und

zu einem Auto führt, das es zieht. Auf diese Weise kann sogar eine fertige Kanzel aufgerichtet

werden. Damit das Seil nicht von der senkrechten Stange rutscht, schlagen wir zwei Nägel nur zum

Teil oben ein.

Unter jeden Pfosten und Leiterholm kommt eine Wegplatte (Waschbeton), damit das Holz nicht

fault. Es können auch Pfostenhülsen verwendet werden. Steht die Turmkanzel an einer Wind

gefährdeten Stelle, dann wird unter jeden Pfosten einen langer Stein ca. 50 cm tief in die Erde

einzugraben und mit einer nicht rostenden Kette oder Stahldraht umschlungen, die an den einzelnen

Pfosten angenagelt wird. So steht sie Kanzel selbst bei Sturm bombenfest.

Aus den Rest-Abschnitten von den Streben erstellen wir die Sprossen für die Leiter, sie werden

von Dachlatten oder Nägeln unterstützt.

R: Das Holz für die abgebildete Turmkanzel wurde auf dem Autogepäckträger transportiert. Ein Teil des Holzes ist

schon mit der Gartendruckspritze und brauner Farbe eingefärbt.

L: Es ist auch möglich, das Bauholz mit dem Holzschlitten herzubringen. Die Spitze des Holzschlittens wird mit einer

Kette sehr kurz an die Anhängerkupplung gebunden. Damit er beim Ziehen hoch steht und nicht in die Erde hakt.

Als erstes bringen wir nach dem Aufrichten oben an der Kanzel 100 cm vom Fußboden zur

Sicherheit ein Behelfsgeländer an, dann die leicht schrägen Rückenstreben von 210 cm Länge, sie

tragen später auch das Dach. Der lichte Abstand zwischen Pfosten und Rückenstreben beträgt

überall 100 cm. Die Überstände der Pfosten, die in die Kanzel ragen, sägen wir ab. Jetzt nageln wir

oben die Dachsparren an und die senkrechte Strebe am Eingang. Die Auflagehölzer für das Sitzbrett

müssen mit der Wasserwaage ausgemessen werden, sie sollten leicht nach hinten abfallen und stabil

sein.

Die Rückenbretter und die Verkleidung können angebracht werden. Dabei ist darauf zu achten, dass

die Feder nach oben und die Nut nach unten zeigt, damit sich kein Wasser darin sammelt. Die

Überstände werden mit der Kettensäge entfernt.

Das Dach besteht aus zwei Bitumenplatten, die auf dem Erdboden auf fünf Dachlatten mit

Spezialnägel genagelt werden. Die Nägel müssen im Berg eingeschlagen sein. Mit einem Seil, das

wir über eine Dachsparren ziehen, holen wir das Dach nach oben. Mit Bindedraht festgebunden,


kann es leicht wieder entfernt werden.

Auf die Gewehrauflage kommt eine Schaumgummiisolierung für Wasserrohre. Ein Ablagebrett

vorne und eine Strebe an der rechten Seite als Ellenbogenauflage beim Schießen vervollständigen

die Ansitzeinrichtung.

Materialliste für die Turmkanzel. ca. 175 €

4 Pfosten 8x8 cm, je 5 m lang (Sitzhöhe 3,5 m)

2 Leiterholme 6x8 cm, je 3,5 m lang

6 Wegplatten oder Pfostenhülsen

25 Streben 4x6 cm, je 3 m lang

Rauspundbretter für Boden und Sitz 28 mm stark, je 3 m lang, 5 qm

Rauspundbretter zur Verkleidung 19,8 mm stark, je 3 m lang , 10 qm

4 Dachlatten je 2 m, 2 Bitumenplatten, Spezialnägel

braune wasserlösliche Holzschutzfarbe

Nägel 120 mm, 80 mm und 50 mm


Hüttenkanzel

Viele Geräte schleppen wir im Jagdauto mit, die nur selten gebraucht werden. Wie schön wäre es,

wenn wir Harke, Sense, Wildwanne, Astsäge, Handwerkszeug und Futtermais im Revier lagern

könnten. Jedoch wird von den Behörden nur selten die Genehmigung zum Bau einer Jagdhütte

gegeben. Die Erlaubnis zum Kanzelbau wird leicht erteilt. Wenn Sie es geschickt anstellen,

bekommen Sie die Erlaubnis unten in die Turmkanzel einen Abstellraum zu bauen. Und Sie wissen:

Wo kein Kläger ist, da ist auch kein Richter.

Der Standort sollte abseits der Wanderwege liegen. Steht die Kanzel in niedrigem Buschwerk, ist

die Hütte nicht erkennbar. Fragen Sie den Förster nach einer Null-Parzelle im Wald. Wichtig ist die

Funkverbindung zum Handy. Eine Quelle in der Nähe wäre ideal. Dort sollte auch der Hund

gefüttert werden, damit er weiß, wo er Sie finden kann.

Die Hüttenkanzel nach Dammler ist der Turmkanzel

nachempfunden. Die Vorder- und Rückseite bleiben

leicht schräg, unten beträgt der Abstand weiterhin 220

cm und oben 80 cm. Die zwei Seitenwände stehen

senkrecht und haben unten und oben einen Abstand von

220 cm. Eine Tür und zwei Fenster ergeben eine

geschlossene Kanzel. Der Innenraum des Kanzelkopfes

wird größer. Die Kreuzstreben in der Hütten entfallen.

Dafür wird jeweils nur ein 20 cm breites Stabilitätsbrett

mit vier Nägeln an den Pfosten angenagelt, wo früher

zwei Kanthölzer saßen. Das Dach besteht nun aus drei

Bitumenplatten, statt aus zwei.

An ein Seitenteil werden außen der obere Türquerbalken

und die zwei Türseitenpfosten für die Hütte angenagelt, dann innen die Streben für die Rückenlehne

und die Sitzhölzer angebracht. Der Hüttenfußboden ist aus Rauspundbrettern gefertigt. Er wird von

drei Streben unterstützt.

Ein Glasfenster oder eine Kunststoffscheibe über der Tür bringt Licht in das Innere der kleinen

Hütte. Auf der Bank haben vier Personen Platz. Der Klapptisch besteht aus einer Schaltafel

(150x50x2cm), die mit zwei Scharnieren an die Seitenwand geschraubt ist und von einer Strebe

vorne gestützt wird, diese ist durch ein Scharnier klappbar. Der Tisch kann also hochgeklappt

werden, so ist die Hütte vielseitig zu nutzen.

Das Stabilitätsbrett hinter dem Fenster wird nach dem Fertigstellen wieder entfernt.

Die Außenhaut besteht aus Rauspundbrettern, die sind wetterdicht. Ein Problem ist der Regen mit

viel Wind. Schon beim Fenstereinbau achten Sie darauf, dass keine Spalten entstehen. Silikon und

Spritzschaumstoff helfen beim Abdichten. Ein breites Brett über der Hüttentür gibt Regenschutz.

Die 50 cm breite Kanzeltür muss nach innen aufgehen. Die Unfallgefahr ist groß, wenn der Jäger

auf der Leiter steht und die Kanzeltür wird nach außen geöffnet. Der Eingang zur Kanzel sollte

nicht nach Westen zeigen, von dort kommt der Wind und der Regen.

Die Turm- und Hüttenkanzeln sind in der Ausführung formschön, preiswert, der Materialverbrauch

gering und die Erstellung verhältnismäßig leicht und schnell. Sie sind standfest und die Haltbarkeit

reicht über mehrere Jagdperioden. Dabei können sie beim Revierwechsel durch eine große

Forstmaschine komplett transportiert werden.

Zusätzlich zur Turmkanzel werden noch die Bretter für die Verkleidung der Hütte und für den

Fußboden gebraucht. Mit Fenster und Tür kommt die Hüttenkanzel doppelt so teuer wie die

Turmkanzel.


Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!