Turmkanzel nach Dammler
Die Turmkanzel ist form schön, wird am Erdboden zusammen gebaut und leicht aufgerichtet. Im Feld ist der Kugelfang gegeben.
Die Turmkanzel ist form schön, wird am Erdboden zusammen gebaut und leicht aufgerichtet. Im Feld ist der Kugelfang gegeben.
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Turmkanzel nach Dammler
Wie wichtig ein Kugelfang ist, haben die Unfälle in
letzter Zeit gezeigt. Auch im Feld sollten kanzeln nicht
fehlen.
Die hier vorgestellte Turmkanzel nach Dammler passt
sich der Natur gut an. Sie wird auf dem Erdboden
zusammengebaut und birgt dadurch keine
Unfallgefahr. Zwei Personen können das Kanzelgerüst
leicht aufrichten. Die Pfosten stehen auf Steinen, damit
sie nicht faulen und haben dadurch eine lange
Lebensdauer.
Weil
sich
die
Bretter
an der glatten Fläche gut annageln lassen, wurden
Kanthölzer beim Holzhändler gekauft. Auf dem
Stamm trocken gewordene Fichtenstangen sind als
Pfosten und Streben ebenfalls gut geeignet. Dann
müssen mit der Kettensäge die Stellen abgeflacht
werden, an denen die Bretter anzunageln sind.
Das Seil führt vom Fußboden der Turmkanzel über eine 3 m
lange Stange, die unten an der Kanzel angebracht ist, zur
Anhängerkuppelung.
Herstellung
Das Holz färben wir mit einer Druckgartenspritze auf dem Erdboden mit brauner Holzschutzfarbe.
Es wird haltbarer und passt besser in die Landschaft.
Zwei Pfosten legen wir auf die Erde mit dem lichten Abstand oben von 80 cm und unten von 220
cm. Von unten messen wir 15 cm ab und bringen dort eine Querstrebe an. Von oben messen wir 200
cm ab und nageln den Fußbodenbalken an diese Stelle. Beide müssen, wie alle Fußbodenbalken,
später innen sein, damit wir außen eine glatte Fläche für die Bretter haben. Nun wird das
Stabilitätskreuz unter dem Fußbodenbalken angebracht. Eine Strebe muss dabei unterfüttert werden,
damit sie im Kreuzungspunkt zusammengenagelt werden können, dadurch entsteht die große
Festigkeit. Dieses Stabilitätskreuz aus zwei Streben kann durch ein 20 cm breites Brett ersetzt
werden. Das wird dann mit vier Nägeln an jedem Pfosten angenagelt. So machen wir es bei der
Hüttenkanzel, damit die Außenfläche glatt bleibt für die Rauspundbretter. Das andere Seitenteil
wird auf die gleiche Weise gefertigt.
Nun stellen wir die beide Seitenteile seitlich hochkant neben einander mit dem Abstand oben 80 cm
und unten 220 cm immer lichte Weite. Die Verbindungsstreben unten und beim Kanzelfußboden
oben werden jeweils innen angebracht, ebenso die zwei Stabilisierungskreuze.
Den Fußboden nageln wir schon auf, wenn die Kanzel noch auf der Erde liegt. Dass gibt Festigkeit
zum Hochrichten der Turmkanzel. Der Boden sollte mit einer Strebe unterstützt sein, damit er nicht
federt und knarrt. Überall wo Holz auf Holz liegt muss genagelt sein, sonst gibt es dort Geräusche.
Das Aufrichten des Gerüstes kann von zwei Männern geschafft werden. Leichter ist es, wenn ein
Seil von Kanzelboden über eine Stange, die unten an der Kanzel senkrecht steht, gezogen wird und
zu einem Auto führt, das es zieht. Auf diese Weise kann sogar eine fertige Kanzel aufgerichtet
werden. Damit das Seil nicht von der senkrechten Stange rutscht, schlagen wir zwei Nägel nur zum
Teil oben ein.
Unter jeden Pfosten und Leiterholm kommt eine Wegplatte (Waschbeton), damit das Holz nicht
fault. Es können auch Pfostenhülsen verwendet werden. Steht die Turmkanzel an einer Wind
gefährdeten Stelle, dann wird unter jeden Pfosten einen langer Stein ca. 50 cm tief in die Erde
einzugraben und mit einer nicht rostenden Kette oder Stahldraht umschlungen, die an den einzelnen
Pfosten angenagelt wird. So steht sie Kanzel selbst bei Sturm bombenfest.
Aus den Rest-Abschnitten von den Streben erstellen wir die Sprossen für die Leiter, sie werden
von Dachlatten oder Nägeln unterstützt.
R: Das Holz für die abgebildete Turmkanzel wurde auf dem Autogepäckträger transportiert. Ein Teil des Holzes ist
schon mit der Gartendruckspritze und brauner Farbe eingefärbt.
L: Es ist auch möglich, das Bauholz mit dem Holzschlitten herzubringen. Die Spitze des Holzschlittens wird mit einer
Kette sehr kurz an die Anhängerkupplung gebunden. Damit er beim Ziehen hoch steht und nicht in die Erde hakt.
Als erstes bringen wir nach dem Aufrichten oben an der Kanzel 100 cm vom Fußboden zur
Sicherheit ein Behelfsgeländer an, dann die leicht schrägen Rückenstreben von 210 cm Länge, sie
tragen später auch das Dach. Der lichte Abstand zwischen Pfosten und Rückenstreben beträgt
überall 100 cm. Die Überstände der Pfosten, die in die Kanzel ragen, sägen wir ab. Jetzt nageln wir
oben die Dachsparren an und die senkrechte Strebe am Eingang. Die Auflagehölzer für das Sitzbrett
müssen mit der Wasserwaage ausgemessen werden, sie sollten leicht nach hinten abfallen und stabil
sein.
Die Rückenbretter und die Verkleidung können angebracht werden. Dabei ist darauf zu achten, dass
die Feder nach oben und die Nut nach unten zeigt, damit sich kein Wasser darin sammelt. Die
Überstände werden mit der Kettensäge entfernt.
Das Dach besteht aus zwei Bitumenplatten, die auf dem Erdboden auf fünf Dachlatten mit
Spezialnägel genagelt werden. Die Nägel müssen im Berg eingeschlagen sein. Mit einem Seil, das
wir über eine Dachsparren ziehen, holen wir das Dach nach oben. Mit Bindedraht festgebunden,
kann es leicht wieder entfernt werden.
Auf die Gewehrauflage kommt eine Schaumgummiisolierung für Wasserrohre. Ein Ablagebrett
vorne und eine Strebe an der rechten Seite als Ellenbogenauflage beim Schießen vervollständigen
die Ansitzeinrichtung.
Materialliste für die Turmkanzel. ca. 175 €
4 Pfosten 8x8 cm, je 5 m lang (Sitzhöhe 3,5 m)
2 Leiterholme 6x8 cm, je 3,5 m lang
6 Wegplatten oder Pfostenhülsen
25 Streben 4x6 cm, je 3 m lang
Rauspundbretter für Boden und Sitz 28 mm stark, je 3 m lang, 5 qm
Rauspundbretter zur Verkleidung 19,8 mm stark, je 3 m lang , 10 qm
4 Dachlatten je 2 m, 2 Bitumenplatten, Spezialnägel
braune wasserlösliche Holzschutzfarbe
Nägel 120 mm, 80 mm und 50 mm
Hüttenkanzel
Viele Geräte schleppen wir im Jagdauto mit, die nur selten gebraucht werden. Wie schön wäre es,
wenn wir Harke, Sense, Wildwanne, Astsäge, Handwerkszeug und Futtermais im Revier lagern
könnten. Jedoch wird von den Behörden nur selten die Genehmigung zum Bau einer Jagdhütte
gegeben. Die Erlaubnis zum Kanzelbau wird leicht erteilt. Wenn Sie es geschickt anstellen,
bekommen Sie die Erlaubnis unten in die Turmkanzel einen Abstellraum zu bauen. Und Sie wissen:
Wo kein Kläger ist, da ist auch kein Richter.
Der Standort sollte abseits der Wanderwege liegen. Steht die Kanzel in niedrigem Buschwerk, ist
die Hütte nicht erkennbar. Fragen Sie den Förster nach einer Null-Parzelle im Wald. Wichtig ist die
Funkverbindung zum Handy. Eine Quelle in der Nähe wäre ideal. Dort sollte auch der Hund
gefüttert werden, damit er weiß, wo er Sie finden kann.
Die Hüttenkanzel nach Dammler ist der Turmkanzel
nachempfunden. Die Vorder- und Rückseite bleiben
leicht schräg, unten beträgt der Abstand weiterhin 220
cm und oben 80 cm. Die zwei Seitenwände stehen
senkrecht und haben unten und oben einen Abstand von
220 cm. Eine Tür und zwei Fenster ergeben eine
geschlossene Kanzel. Der Innenraum des Kanzelkopfes
wird größer. Die Kreuzstreben in der Hütten entfallen.
Dafür wird jeweils nur ein 20 cm breites Stabilitätsbrett
mit vier Nägeln an den Pfosten angenagelt, wo früher
zwei Kanthölzer saßen. Das Dach besteht nun aus drei
Bitumenplatten, statt aus zwei.
An ein Seitenteil werden außen der obere Türquerbalken
und die zwei Türseitenpfosten für die Hütte angenagelt, dann innen die Streben für die Rückenlehne
und die Sitzhölzer angebracht. Der Hüttenfußboden ist aus Rauspundbrettern gefertigt. Er wird von
drei Streben unterstützt.
Ein Glasfenster oder eine Kunststoffscheibe über der Tür bringt Licht in das Innere der kleinen
Hütte. Auf der Bank haben vier Personen Platz. Der Klapptisch besteht aus einer Schaltafel
(150x50x2cm), die mit zwei Scharnieren an die Seitenwand geschraubt ist und von einer Strebe
vorne gestützt wird, diese ist durch ein Scharnier klappbar. Der Tisch kann also hochgeklappt
werden, so ist die Hütte vielseitig zu nutzen.
Das Stabilitätsbrett hinter dem Fenster wird nach dem Fertigstellen wieder entfernt.
Die Außenhaut besteht aus Rauspundbrettern, die sind wetterdicht. Ein Problem ist der Regen mit
viel Wind. Schon beim Fenstereinbau achten Sie darauf, dass keine Spalten entstehen. Silikon und
Spritzschaumstoff helfen beim Abdichten. Ein breites Brett über der Hüttentür gibt Regenschutz.
Die 50 cm breite Kanzeltür muss nach innen aufgehen. Die Unfallgefahr ist groß, wenn der Jäger
auf der Leiter steht und die Kanzeltür wird nach außen geöffnet. Der Eingang zur Kanzel sollte
nicht nach Westen zeigen, von dort kommt der Wind und der Regen.
Die Turm- und Hüttenkanzeln sind in der Ausführung formschön, preiswert, der Materialverbrauch
gering und die Erstellung verhältnismäßig leicht und schnell. Sie sind standfest und die Haltbarkeit
reicht über mehrere Jagdperioden. Dabei können sie beim Revierwechsel durch eine große
Forstmaschine komplett transportiert werden.
Zusätzlich zur Turmkanzel werden noch die Bretter für die Verkleidung der Hütte und für den
Fußboden gebraucht. Mit Fenster und Tür kommt die Hüttenkanzel doppelt so teuer wie die
Turmkanzel.