EWKD 22-02
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
15. Januar 20<strong>22</strong> Regional<br />
7<br />
AUFGESPIESST<br />
Die Glosse der Woche<br />
Von StefanHackenberg<br />
Für alle bewegungsunwilligen,<br />
dem Sofa, Addiletten<br />
und Obergärigem verpflichteten<br />
Chipsbeseitigern einmal<br />
aus dem Herzen gesprochen:<br />
Ja spinnt Ihr denn,<br />
Ihr Römer? Oder Chinesen?<br />
Oder Serben? Also Römer<br />
deswegen, weil es sonst keinen<br />
Bezug zu den streitbaren<br />
Zopfträgern mit „ix“<br />
am Namensende<br />
gäbe, Chinesen deshalb,<br />
weil sie ja unbedingt<br />
eine Schneeballschlacht<br />
mit<br />
oly m p i s c h e n<br />
Ringen wollen<br />
und Serben, weil<br />
die irgendwie zwar total auf<br />
Tennis abfahren, aber nicht<br />
auf Regeln.<br />
Zugegeben, ein Landsmann<br />
der Serben ist wohl einer<br />
der besten Tennisspieler der<br />
Welt, aber Tennis ist, ja das<br />
muss an dieser Stelle einmal<br />
gesagt werden, völlig<br />
unbedeutend. Das wäre ja<br />
so, als ob Deutschland seine<br />
Fußballhelden glorifizieren<br />
würde. Was natürlich völliger<br />
Blödsinn ist, nicht wahr<br />
Herr WM-Sommermärchen-Mitorganisator<br />
Franz<br />
B.? Lieber zurück zu den<br />
Serben! Die finden die Aussis<br />
momentan echt blöd. Weil<br />
die „ihren“ Held nicht ins<br />
vom bösen Virus bedrohte<br />
Land lassen wollen. Obwohl<br />
er doch nur versucht hat, mittels<br />
Täuschung, gewollten<br />
Missverständnis-sen und<br />
Schmollmund s e i n e<br />
hoheitliche Selbstüberschät-<br />
z u n g<br />
auszuleben. Ob er<br />
nun seinen co- r o n a l<br />
verseuchten Tennisarm<br />
einen Tag nach Erhalt<br />
eines positiven Tests fürsorglich<br />
um den serbischen Tennisnachwuchs<br />
legte oder ob<br />
er schlicht falsche Angaben<br />
bei der Anreise machte, sei<br />
dahingestellt.<br />
Da wirken die Chinesen<br />
doch geschickter. Sie sperren<br />
nicht nur mal eben<br />
die anreisenden Sportler<br />
nebst begleitendem Tross<br />
weg. Nein, sie sperren auch<br />
ihre Bevölkerung weg. In<br />
Millionenstadt-Kopf-Stärke.<br />
Das hat den Vorteil, dass<br />
man den Virus „Demokratie“<br />
und den coronalen Virus<br />
in Schach hält.<br />
Gott sei Dank<br />
betrachten wir<br />
Deutschen<br />
d e n<br />
Sport<br />
a n<br />
sich sehr<br />
n ü c h t e r n .<br />
Als Zuschauer<br />
stürmen wir<br />
nicht zu Zehntausenden in<br />
ein rheinisches Stadion,<br />
um rot-weiß sowohl<br />
auf Fritten als auch<br />
auf Rasen zu genießen<br />
und bei eigener<br />
sportlicher Betätigung<br />
im Schnee treffen<br />
wir uns nicht zum Aprés-<br />
Ski in Legehennenstall<br />
ähnlichen Verhältnissen<br />
an einer abgerockten Bar.<br />
Nein, wir zaubern uns ein<br />
sportliches Lächeln bei<br />
Chips und Flensburger in<br />
couchiger Umgebung Omikron-sicher<br />
auf die Lippen<br />
und die Hüften. Es lebe der<br />
Sport.<br />
Wettbewerb „Vertell doch mal“ startet<br />
Motto 20<strong>22</strong> „Op dat Leven!“ / „Santiano“ als Botschafter<br />
BREMEN/HANNOVER<br />
re ∙ „Op dat Leven!“ („Auf<br />
das Leben!“) lautet in diesem<br />
Jahr das Thema des<br />
plattdeutschen Schreibwettbewerbs<br />
„Vertell doch mal“<br />
von NDR, Radio Bremen<br />
und dem Hamburger Ohnsorg-Theater,<br />
der jetzt gestartet<br />
wurde.<br />
Seit zwei Jahren bestimmt<br />
die Corona-Pandemie den<br />
beruflichen und privaten<br />
Alltag. Was passt da besser,<br />
als zu sagen „Jetzt erst<br />
recht!“ und darum das Leben<br />
zu feiern?! So können<br />
die Autoren beim Thema<br />
von „Vertell doch mal“ 20<strong>22</strong><br />
in den Kurzgeschichten ihrer<br />
Fantasie erneut freien<br />
Lauf lassen.<br />
„Op dat Leven!“ - ein Motto,<br />
für das auch die norddeutsche<br />
Band „Santiano“<br />
steht, die deshalb sehr gern<br />
Botschafterin des 34. Plattdeutschen<br />
Schreibwettbewerbs<br />
ist. „Das ist eine<br />
große Ehre für uns“, sagt<br />
Hans-Timm Hinrichsen,<br />
und sein Bandkollege Björn<br />
Both ergänzt: „Plattdeutsch<br />
liegt uns am Herzen. Wir<br />
sind plattdeutsch aufgewachsen<br />
und wir wollen<br />
alles dafür tun, dass diese<br />
Sprache nicht in der Versenkung<br />
verschwindet.“ So<br />
fordern die prominenten<br />
Seemannsrocker gemeinsam<br />
mit dem Norddeutschen<br />
Rundfunk, Radio<br />
Bremen und dem Hamburger<br />
Ohnsorg-Theater dazu<br />
Die Jungs von „Santiano“ fungieren als Botschafter<br />
<br />
Foto: Lorenzen<br />
auf, plattdeutsche Kurzgeschichten<br />
zum Thema „Op<br />
dat Leven!“ zu schreiben.<br />
Mitmachen lohnt sich: Auf<br />
die sieben Gewinner warten<br />
Preisgelder von mehr als<br />
5.000 Euro. Zudem werden<br />
die 26 besten Geschichten<br />
am 19. Juni, pünktlich zur<br />
großen Abschlussveranstaltung<br />
im Hamburger<br />
Ohnsorg-Theater, als Buch<br />
erscheinen. Und auch in<br />
diesem Jahr gibt es den „Ü<br />
18“ Preis. Das „Ü“ steht für<br />
„ünner“, spricht also Autoren<br />
unter 18 Jahren an.<br />
Eingereicht werden kann<br />
eine niederdeutsch verfasste<br />
Kurzgeschichte zum Thema<br />
„Op dat Leven!“, die bisher<br />
noch nicht veröffentlicht<br />
wurde. Sie darf nicht länger<br />
als eineinhalb DIN A<br />
4-Seiten sein (Schriftgröße<br />
12 Punkt, 1,5-zeilig) und<br />
muss bis Montag, 28. Februar<br />
(Poststempel), an eine<br />
der folgenden Adressen geschickt<br />
werden:<br />
• Radio Bremen, Stichwort<br />
„Vertell doch mal!”, 28100<br />
Bremen;<br />
• NDR 1 Niedersachsen,<br />
Stichwort „Vertell doch<br />
mal!”, 30150 Hannover;<br />
oder per E-Mail an vertell@<br />
radiobremen.de bzw. vertell@ndr.de.<br />
Besondere Aktionen im Internet<br />
auf www.ndr.de und<br />
www.radiobremen.de begleiten<br />
den Wettbewerb.<br />
Die sechs Siegergeschichten<br />
werden am Sonntag, 19. Juni,<br />
während der Abschlussveranstaltung<br />
im Hamburger<br />
Ohnsorg-Theater prämiert<br />
und von Schauspielern des<br />
Theaters vorgetragen. Die<br />
Moderation übernimmt<br />
Ilka Brüggemann. Partner<br />
des Wettbewerbs ist auch<br />
in diesem Jahr das Energieunternehmen<br />
PNE AG aus<br />
Cuxhaven.