14. Jänner 2022
- Covid-Kontrollen: Zu wenig Security-Leute - Land Steiermark sucht Klima-Visionen - Fachkräfte und Klima sind DIE Themen der Industrie 2022 - 63-jähriger Geldwäscher angeklagt: Betrügerbande zockte Firmen 70 Millionen Euro ab
- Covid-Kontrollen: Zu wenig Security-Leute
- Land Steiermark sucht Klima-Visionen
- Fachkräfte und Klima sind DIE Themen der Industrie 2022
- 63-jähriger Geldwäscher angeklagt: Betrügerbande zockte Firmen 70 Millionen Euro ab
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<strong>14.</strong> JÄNNER <strong>2022</strong> www.grazer.at<br />
Bürgerbeteiligungsprogramm:<br />
graz 3<br />
Land sucht Klima-Visionen<br />
FORTSCHRITTLICH. Um mit dem Klimawandel richtig umzugehen, startet das Land Steiermark die<br />
„Klimaneuzeit 24h-Challenge“. Bürger sollen ihre Visionen einbringen, die in die Politik einfließen.<br />
Karl Steininger, Wegener Center, Klimaschutzkoordinatorin Andrea Gössinger-Wieser,<br />
Landesrätin Ursula Lackner und Holger Heller, Gründer von Quantum (v.l.) LAND STMK/PURGSTALLER<br />
Fachkräftemangel & Klima:<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Starkwetter-Ereignisse, Hitzetage,<br />
globale Auswirkungen<br />
– der Klimawandel verändert<br />
die Welt dramatisch. Gemeinsam<br />
mit Partnern wie Quantum, dem<br />
Wegener Center der Uni Graz und<br />
dem Internationalen Institut für<br />
Angewandte Systemanalyse (II-<br />
ASA) startet das Land Steiermark<br />
jetzt das „Klimaneuzeit“-Projekt,<br />
im Rahmen dessen Bürger Visionen<br />
erarbeiten werden, die bei<br />
zukünftigen politischen Entscheidungen<br />
berücksichtigt werden<br />
sollen. „Es kann uns nur in einem<br />
breiten Schulterschluss gelingen,<br />
den Klimawandel und seine Folgen<br />
einzudämmen“, betont dazu<br />
etwas Klimaschutzlandesrätin<br />
Ursula Lackner. Insgesamt können<br />
50 Steierer mitmachen, die<br />
Bewerbungsfrist läuft noch bis 6.<br />
Februar.<br />
Nur wenn wir gemeinsam ausloten<br />
welche Chancen in einer<br />
klugen klimaschonenden Lebensweise<br />
liegen, und welche wir davon<br />
konkret wie umsetzen wollen,<br />
weil es uns allen gut tut, wird ein<br />
solcher Weg auch bestmöglich<br />
Wirklichkeit werden“, betont Karl<br />
Steininger vom Wegener Center.<br />
Die Bürger sollen am 4. und 5.<br />
März zu Workshops zusammentreffen<br />
und Zukunftsvisionen erarbeiten<br />
– auch Handlungsempfehlungen<br />
sollen enthalten sein, als<br />
Kompass für Entscheidungsträger<br />
aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.<br />
Laut Lackner wird man<br />
„die Ergebnisse einerseits in unseren<br />
Fachabteilungen des Landes<br />
behandeln und andererseits auch<br />
mit in die Arbeit des steirischen<br />
Klimakabinetts nehmen“.<br />
Industrie nennt Themen <strong>2022</strong><br />
ANALYSE. Abseits der Pandemie-Bewältigung sieht die IV-Steiermark im Fachkräftemangel, der Modernisierung<br />
der Infrastruktur und Klima-Innovationen die zentralen Themen für die Landespolitik.<br />
Von Fabian Kleindienst<br />
fabian.kleindienst@grazer.at<br />
Die Pandemie hat die Steiermark<br />
und Graz noch fest im<br />
Griff. Gleichzeitig bleiben<br />
Themen wie der Fachkräftemangel<br />
oder auch der Klimawandel <strong>2022</strong><br />
brandaktuell – das betonte heute<br />
die Industriellenvereinigung Steiermark<br />
zu ihrem Jahresauftakt.<br />
Das größte Standortthema sei<br />
der Fachkräftemangel – bei einer<br />
österreichweiten Erhebung unter<br />
rund 1000 Industriebetrieben wurde<br />
die „Verfügbarkeit von Personal“<br />
als wesentlichste Herausforderung<br />
genannt, am stärksten ausgeprägt<br />
ist diese Sicht just in der Steiermark.<br />
Hier bedarf es laut IV einer<br />
umfassenden Fachkräftestrategie.<br />
Dafür sollen Orientierungs- und<br />
Qualifizierungsangebote ausgebaut<br />
und die Erwerbsmöglichkei-<br />
ten von Frauen ausgeweitet werden.<br />
So betont Julia Aichhorn,<br />
Vorsitzende der Jungen Industrie:<br />
„Rasche Verbesserungen beim<br />
Kinderbetreuungs-Angebot hinsichtlich<br />
Öffnungszeiten sowie die<br />
generelle regionale Verfügbarkeit<br />
von Plätzen, sind unsere zentralen<br />
Anliegen an die Landesregierung.“<br />
Klima im Fokus<br />
Als weiteren Kernpunkt formuliert<br />
die IV den Ausbau von Glasfaser<br />
und sonstiger Infrastruktur. „Es<br />
braucht eine möglichst flächendeckende,<br />
gigabitfähige Infrastruktur<br />
mit hohem Anteil an Glasfaser bis<br />
zum Jahr 2024. Wir müssen sehr<br />
viel früher ans Ziel, als wir das vor<br />
der Pandemie gedacht haben“, betont<br />
IV-Präsident Stefan Stolitzka.<br />
In der Klimapolitik brauche es<br />
ein Bewusstsein für Beiträge der<br />
steirischen Industrie zur Innovati-<br />
on hinsichtlich einer CO 2<br />
-Reduktion.<br />
Energieeffiziente Produkte und<br />
Prozesse sind der entscheidende<br />
Hebel am globalen Weg gegen den<br />
Klimawandel,“ so Stolitzka. Gleichzeitig<br />
sorgt man sich aufgrund der<br />
steigenden Energiekosten. „Die<br />
massiv steigenden Kosten für<br />
Energie sind eine nachhaltige Gefahr<br />
für unseren Industriestandort<br />
und für Arbeitsplätze,“ warnt der<br />
IV-Präsident. Kurzfristig brauche<br />
es einen Überbrückungsfonds seitens<br />
der Bundespolitik.<br />
IV-Steiermark Geschäftsführer Gernot Pagger, die Vorsitzende der Jungen Industrie<br />
Steiermark Julia Aichhorn und IV-Steiermark Präsident Stefan Stolitzka. IV-STEIERMARK,KANIZAJ