Gaudianerspiegel
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Vorwort der Redaktion
Liebe Leserinnen und Leser
unseres Gaudianerspiegels,
vermutlich hätte keiner von uns heute vor einem Jahr geglaubt,
dass wir nach einer faschingsfreien Saison aufgrund
der Corona-Pandemie noch ein zweites Jahr ohne unsere geliebte
fünfte Jahreszeit erleben müssen. Doch erneut haben
die Gaudianer – und alle anderen umliegenden Faschingsgesellschaften
– den Fasching absagen müssen. Freilich schweren
Herzens, denn das immense Engagement und die Leidenschaft
war bei den bereits gestarteten Trainings bereits
zu spüren und der Wunsch aller Aktiver, endlich wieder
einmal vor Publikum auf der Bühne zu stehen, war und ist
groß. Dennoch überwiegt in diesen Ausnahme-Zeiten das
Verantwortungsbewusstsein der Allgemeinheit gegenüber.
Aber dennoch haben wir es uns – wie schon im Vorjahr
– nicht nehmen lassen, erneut eine Faschingszeitung
zusammenzustellen, die Sie nun in Ihren Händen halten.
Wir Gaudianer haben uns erneut bewusst dazu entschlossen,
unseren treuen Leserinnen und Lesern, unseren Mitgliedern,
Freunden und Gönnern des Vereins trotz der zweiten
abgesagten Faschingssaison in Folge ihren gewohnten
Lesestoff zu bieten. Auch wollten wir als Verein mit dem
Gaudianerspiegel unseren treuen Anzeigenkunden erneut
eine Plattform und die bestmögliche Unterstützung durch
kostengünstige Werbung bieten, die uns möglich ist.
2021 gab es – auch wenn es oft den Anschein hat – nicht
nur Corona! Auch das zurückliegende Jahr hielt die eine oder
andere lustige Begebenheit bereit, die Anlass zum Schmunzeln
oder laut Auflachen geboten hat. Wir haben die witzigsten
Pleiten und Pannen wieder für Sie gesammelt und aufgeschrieben.
Und freilich haben wir auch die erste coronabedingt ausgefallene
närrische Zeit nicht ganz ohne Narrentum verbracht.
Einen Rückblick auf diverse Aktionen während
unserer „virtuellen Faschingssaison“ lesen Sie auf den Seiten
30 und 31.
Außerdem finden Sie in dieser Ausgabe auf den Seiten 44
bis 45 und 48 bis 49 erneut einen Briefwechsel zwischen dem
„Hatz-Loher Michl“ und der „Goaßinger Kathl“, die einige
Rückblicke auf diverse (politische) Geschehnisse in Ruhstorf
und Pocking geben und diese mit der nötigen Portion Humor,
aber durchaus auch mit Spott und Häme beleuchten.
Was Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, vielleicht auch
auffällt, wenn Sie durch die folgenden Seiten blättern: Unser
Verein hätte im Fasching 2021/2022 das ein oder andere Jubiläum
zu feiern gehabt. Das lassen wir selbstverständlich
nicht unter den Tisch fallen und berichten darüber, selbst
wenn wir die Feierlichkeiten dazu auch in diesem Jahr nicht
auf der Bühne und mit Ihnen als Gästen begehen können.
Und so bleibt uns an dieser Stelle – wie schon im Jahr zuvor
– wieder nur der Wunsch, dass wir Sie alle 2023 wieder
in unserem „zweiten Wohnzimmer“, der Niederbayernhalle,
begrüßen und fröhliche, unbeschwerte Stunden mit Ihnen
verbringen dürfen. Bis dahin stellen wir diese Ausgabe des
Gaudianerspiegels erneut unter das Motto „Lachen ist die
beste Medizin“. Nicht nur, aber insbesondere in Zeiten einer
weltweiten Pandemie.
Herzlichst,
Ihr Team Gaudianerspiegel
Carolin Federl Sepp Meier Thomas
Silbereisen
Martin Wagner Marleen
Uttenthaler
Simon
Engelhard
Fotos: Thomas Ammermüller
Der Dank des Gaudianerspiegel-Teams geht an alle fleißigen Geschichten-Schreiber, Fotografen, Kundenwerber,
Korrektur-Leser und Hans Nöbauer. Alle Fotos ohne Namensangabe sind privat. Bitte beachten Sie: Die
Gruppenfotos wurden unter Einhaltung der jeweiligen Corona-Bestimmungen gemacht.
Impressum:
Herausgeber: Faschingsgesellschaft Gaudianer e.V., Präsident Michael Hisch, Im Aufeld 7, 94099 Ruhstorf a.d.Rott
Tel.Nr.+49 8531 2482092, E-Mail: praesident@gaudianer.de, Internet: www.gaudianer.de
Eingetragen in das Vereinsregister beim Amtsgericht Passau unter VR 720, USt.Id.Nr.: DE210331905
Redaktion: Sepp Meier (Text und Werbung), Carolin Federl (Text), Thomas Silbereisen (Werbung), Martin Wagner (Werbung),
Marleen Uttenthaler (Text), Simon Engelhard (Bildbearbeitung)
Druck: Passavia Druckservice GmbH & Co KG, Medienstraße 5b, 94036 Passau
3
Die Faschingszeitungs-Macher
Seit 20 Jahren kreieren Thomas Silbereisen
und Sepp Meier den Gaudianerspiegel
Von Carolin Federl
Ruhstorf. Als im November 2002 Michael Hisch
sen. bei Sepp Meier anruft, um ihn zu fragen, ob er
in Zukunft zusammen mit Thomas Silbereisen den
Gaudianerspiegel, die Faschingszeitung der Gaudianer
Ruhstorf, produzieren will, sagt Sepp noch am Telefon
spontan zu. Welche Arbeit ihn dabei künftig erwarten
wird, ahnt er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Auch
nicht, dass er und Thomas die Zeitung 20 Jahre lang
gemeinsam verantworten werden. Dieses Jubiläum kann
und darf in dieser Ausgabe der Faschingszeitung natürlich
nicht verschwiegen werden und so erinnern sich die
beiden zu diesem Anlass an die Anfänge zurück.
Sepp Meier und Thomas Silbereisen mit den 20 von ihnen
produzierten Ausgaben
- Foto: Federl
„Wir haben quasi bei Null angefangen“, sagt Sepp
Meier. Unsere einzige Vorlage war der Gaudianerspiegel
des Vorjahres. Freilich war ihnen klar, dass die Zeitung
aus Inseraten und Texten über Pleiten, Pech und Pannen
aus Ruhstorf und Umgebung bestehen soll. „Die damals
228 Inserate haben wir uns aus der Vorjahres-Zeitung heraus
gescannt“, erzählt der 61-Jährige. „Das war brutal“,
erinnert sich auch Thomas Silbereisen. „Nächtelang haben
wir nichts anderes gemacht, als alles zu digitalisieren.“
Ein Umstand, den man sich heute kaum mehr vorstellen
kann.
Diese „Startschwierigkeiten“ machten sich auch in der
ersten fertigen Faschingszeitung der beiden Männer bemerkbar.
„Zum ersten Mal erschien der Gaudianerspiegel
damals in Vier-Farb-Druck. Dabei gab es Probleme mit
der Aufbereitung der Fotos. Alle Bilder sind am Ende
ganz pixelig geworden. Das war ein technischer Fehler.
Von uns kannte sich ja keiner aus. Aber daraus haben
wir gelernt“, berichtet Sepp Meier. Über die Tatsache,
dass er zu Anfang versucht hatte, den Gaudianerspiegel
am Computer mit Word zu erstellen, muss der 61-Jährige
heute noch lachen. „Das hab ich ganz schnell wieder
aufgegeben. Danach arbeiteten wir mit dem Programm
QuarkXpress, heute verwenden wir InDesign.“
„Wir haben wahnsinnig viel dazugelernt und eine große
Entwicklung gemacht in Sachen Technik, Herstellung
und Qualität der Zeitung. Das war richtig schön“, findet
auch der 48-jährige Thomas Silbereisen.
Auch die enge und sehr gute Zusammenarbeit untereinander
heben die beiden Ruhstorfer hervor. „Wir sind toll
zusammengewachsen und auch heute ist die Arbeit mit
dem erweiterten Team richtig schön“, sagt Silbereisen.
Zur über die vergangenen paar Jahre deutlich angewachsenen
Mannschaft des Gaudianerspiegels zählen aktuell
auch Carolin Federl, Martin Wagner, Simon Engelhard
und Marleen Uttenthaler.
Von Seiten des Vereins hatten Sepp Meier und Thomas
Silbereisen immer die volle Unterstützung „und auch die
volle Freiheit, welche Inhalte wir in die Faschingszeitung
tun. Es hat uns nie jemand beeinflusst. Wir hatten und
haben immer noch freie Hand. Es hieß nie ,das dürft
ihr nicht machen‘“, erinnern sich die beiden. Texte und
Inserate lieferten und liefern noch heute freilich auch
4
Die Faschingszeitungs-Macher
zahlreiche weitere Gaudianer-Mitglieder. „Aber die Entscheidung
wie wir etwas gestalten lag immer bei uns allein.“
Am meisten Spaß hatte Thomas stets bei der Gestaltung
der Titelseite. „Das hat mir am besten gefallen. Da
konnte man seinen Gedanken so richtig freien Lauf lassen
und sich austoben.“
Freilich war und ist es auch eine anstrengende Zeit. Ab
spätestens Oktober bis kurz vor Weihnachten sind die Gedanken
von Sepp und Thomas stets bei der Faschingszeitung.
„Es ist ein riesen Haufen Arbeit, die man der fertigen Zeitung
vielleicht gar nicht ansieht. Aber wir machen es immer
wieder gern für den Verein“, resümiert Thomas. „Um all
das zu bewältigen, braucht man ein super Team“, ergänzt
Sepp Meier. Einer alleine könne das nicht leisten. Wenn
der Gaudianerspiegel fertig ist und frisch aus der Druckerei
kommt, sei die Freude jedes Mal groß.
Ein Jahr wird den beiden Männern immer besonders in
Erinnerung bleiben. 2014 fiel Sepp während der Produktion
unerwartet aus. „An Heiligabend in der Nacht bekam
ich plötzlich starke Schmerzen“, erinnert er sich. Sein
Blinddarm stand kurz vor dem Durchbruch. Im Krankenhaus
in Passau wird er operiert, kommt fünf Tage später
wieder nach Hause. Doch die Schmerzen sind immer noch
da. Nur wenige Stunden nachdem er daheim angekommen
war, kehrt Sepp ins Krankenhaus zurück. Dort stellen sie
fest: Seine Galle macht Probleme. Es folgt eine zweite OP
und ein weiterer längerer Krankenhausaufenthalt. „Zum
Glück war die Faschingszeitung schon zu 99 Prozent fertig.
Meine Frau informierte Thomas, der setzte sich bei mir
daheim an den PC und vollendete den Gaudianerspiegel.
Bei ein paar Fragen musste ich ihn telefonisch vom Krankenbett
aus unterstützen. Aber wir haben es geschafft. Sogar
in dieser Ausnahmesituation. Wir haben uns immer toll
unterstützt“, fasst Sepp Meier zusammen.
Seit ihrem zweiten Jahr – beim ersten Mal war es aufgrund
der Einarbeitungsphase schlichtweg unmöglich – ist
es den beiden immer gelungen, dass der Gaudianerspiegel
pünktlich zum Hofball fertig war und auf den Tischen der
Ballgäste auslag. „Das war stets unser Ziel. Und irgendwie
haben wir es immer geschafft. Das ist richtig schön“, sagt
Thomas.
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Prinzenpaar 2022
Patricia I. und Martin II.
Auch wenn sie coronabedingt nun leider noch
eine Saison darauf warten müssen, bis sie offiziell
das Faschings-Zepter schwingen können, sind am
11.11.2021 die neuen Gaudianer-Regenten gekürt
worden: Das 54. Prinzenpaar sind Patricia I. und
Martin II. Über den Kinderhofstaat regieren Prinzessin
Matilda und Prinz Hannes.
Denn der neue Faschingsprinz ist der Waidmann
und langjährige Ordensmeister Martin Wagner aus
dem „Garten Eden“ oberhalb Pillham. Der 32-Jährige
arbeitet als Produktionstechnik-Ingenieur und
Projektleiter bei AKE-Technologies in Passau. Seine
Prinzessin ist die erfahrene Gardetänzerin und aktuelle
Marsch-Trainerin der Teeny-Garde, Patricia
Federl (28), angehende Fachlehrerin für Ernährung
und Versorgung an der Pfarrkirchner Berufsfachschule.
Die beiden sind auch privat seit zehn Jahren
ein Paar. Als der Anruf kommt, ob die beiden die
neuen Regenten werden wollen, ist der Prinz gerade
auf Geschäftsreise in den USA. Dennoch ist auch
über die vielen tausend Kilometer Luftlinie für beide
schnell klar: „Ja, das machen wir. Die Ehre, gefragt zu
werden, bekommt man so schnell nicht noch mal.“
In ihrer Freizeit reitet die Gaudianer-Prinzessin gerne
und steckt viel Herzblut in ihr kreatives Kleingewerbe
„Hoizmadl“. Prinz Martin zählt neben der
Jagd und der Beschäftigung mit seinem Hund Bonzo
auch das Engagement bei der Feuerwehr zu seinen
Hobbys. Darüber hinaus ist er Mitglied des Redaktions-Teams
des Gaudianerspiegels. Auch wenn
sie gerne schon 2022 das Zepter geschwungen hät-
„Boid gibt’s a Rehragout“ schallte beim
Faschingsauftakt durch den Würmseher-Stadl.
ten, „freuen wir uns umso mehr auf den kommenden
Fasching, den wir dann mit noch mehr Elan
hoffentlich wieder alle gemeinsam feiern können.“
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Kinderprinzenpaar 2022
Hannes und Matilda
Nur virtuell zugeschaltet waren am
11.11. die Kinder-Regenten Matilda Lüftl
und Hannes Bauhuber. Per Video stellten
sie sich den Gaudianern vor: Prinzessin
Matilda Lüftl (9) hat bereits
zwei Jahre lang leidenschaftlich in der
Kindergarde mitgetanzt. Dass sie einmal
für das Amt der Kinderprinzessin
vorgeschlagen werden könnte, hätte die
Neunjährige nie für möglich gehalten.
„Ich war erstmal völlig überrascht“, sagt
sie. Doch passenderweise war „Prinzessin“
auch schon vorher ihr Lieblings-
Kostüm im Fasching. „Mit einem Kleid
mit ganz viel Tüll!“ Das Lieblingsgericht
der Prinzessin ist Rindfleisch-Nudelsuppe.
Und in ihrer Freizeit spielt sie ansonsten
gerne Tennis. Prinz Hannes (11)
besucht die fünfte Klasse des Pockinger
Wilhelm-Diess-Gymnasiums. Seine Eltern
Margot und Andreas Bauhuber
schwangen im Jahr 2003 selbst bereits
das Gaudianer-Zepter. Nun tritt der
Nachwuchs in ihre Fußstapfen.
Kindergarten gegangen. Bis er zugesagt
hat, der neue Kinderprinz der Gaudianer
zu werden, brauchte es allerdings zwei
Anläufe. „Als mich der Papa zum ersten
Mal gefragt hat, hab ich gleich Nein
gesagt.“ Zum Glück hat Hannes es sich
aber doch noch anders überlegt. „Und
bis jetzt habe ich es noch nicht bereut.“
In seiner Freizeit spielt der Elfjährige
Seine Prinzessin kennt Hannes schon
lange, sie sind bereits zusammen in den
gerne Fußball und Tennis.
Quelle: PNP /Fotos: Ammermüller
7
Faschingsauftakt 11.11.2021
Geisterfahrer kracht ins Auto der Faschingsprinzessin
Patricia Federl kommt mit einem gebrochenen Mittelhandknochen
und einem Riesenschrecken davon
Von Karin Seidl und Hans Nöbauer
Ruhstorf. „Um Himmels Willen! Wie böse hätte
das ausgehen können! Am Mittwochabend, 10.11.2021,
kommt es auf der Bundesstraße 12 bei Felding in Pocking
zu einem schlimmen Unfall. Ein „Geisterfahrer“ war in
ein entgegenkommendes Auto gekracht. Er wird schwer
verletzt, die Autofahrerin im Gegenverkehr bricht sich
den Mittelhandknochen und zieht sich diverse Rückenprellungen
zu. Tapfer lächelt Patricia Federl am Donnerstag,
11.11. um 11 Uhr 11, die Schmerzen weg. Die Vollblut-
Gaudianerin ist schließlich die neue Prinzessin Patricia I.
Wer das neue Faschingsprinzenpaar wird, ist jedes Jahr
ein großes Geheimnis. Bis auf den Vater der auserkorenen
Prinzessin und ihrem Onkel ist niemand in der Familie
eingeweiht, dass Patricia Federl zusammen mit ihrem
Partner Martin Wagner in der neuen närrischen Saison
den Ruhstorfer Hofstaat regieren wird. Als Patricia Federl
nach dem verhängnisvollen Crash zu Hause anruft, zieht
es ihrer Mama Brigitte und ihrer Schwester Carolin den
Boden unter ihren Füßen weg. „Ich habe eine gute und
eine schlechte Nachricht für Euch“ − mit diesen Worten
hat sich die 28-jährige Ruhstorferin gemeldet: „Die gute
ist: Ich bin die neue Faschingsprinzessin. Die schlechte:
Ich bin im Krankenhaus. Ich hatte einen Unfall.“
Ganz royal nimmt sie – lädiert wie Patricia ist – die
Proklamation des Faschingsprinzenpaares wahr. Aber der
Schrecken steckt ihr noch in den Gliedern. „Hätte alles
ganz anders ausgehen können“, erzählt sie am Tag nach
dem Faschingsauftakt der PNP. Wie der Unfall passiert
ist, hat sich ganz genau eingebrannt in ihrem Gedächtnis.
„Ich war ja danach nicht ohnmächtig.“ Patricia Federl
ist auf dem Heimweg von München nach Ruhstorf. Als
ihr auf Höhe Pocking plötzlich alle im Gegenverkehr wie
wild aufblenden, denkt sie zuerst, dass wohl irgendwo ein
Blitzer steht. „Dass mir auf meiner Seite ein Geisterfahrer
entgegenkommt, habe ich nicht gesehen, weil vor mir
auch ein Auto war.“ Genau das zieht aber plötzlich nach
links und kann noch ausweichen. „Ich hab nur noch die
Lichter gesehen und gedacht: Das schaffe ich jetzt nicht
mehr.“ Patricia Federl reißt das Lenkrad auch noch herum,
aber einen Frontalzusammenstoß kann sie nicht mehr
verhindern. Wie durch ein Wunder kann sie aus ihrem
Autowrack aussteigen. „Da habe ich nur gespürt, dass mir
Motto-Banner statt Bühnenmodell: Heiße Nächte verspricht die Leitidee „Bavaria Tropical“ allen Faschingsfreunden
zwischen Chiemsee- und Karibikstrand. Von rechts: Ehrenpräsident Jürgen Marks mit Ex-Prinzenpaar Matthias und
Sabrina Bründl (Show-Team), den Rentnerband-Vorarbeitern Georg Bremberger und Fredy Probsteder, den neuen
Ruhstorfer Faschings-Regenten Prinz Martin II. (Wagner) und Prinzessin Patricia I. (Federl), Malermeister Rudi Sommer,
Heike Stögbauer (Show-Team) sowie Präsident Michael Hisch.
- Foto: Nöbauer
8
Faschingsauftakt 11.11.2021
die Hand etwas weh tut.“ Die Rettungsdienste bringen
sie und den „Geisterfahrer“ ins Krankenhaus.
Dass irgendetwas mit dem „Geisterfahrer“ nicht stimmen
konnte, hat unter den Unfallbeteiligten und Zeugen
nach PNP-Informationen schnell die Runde gemacht. Er
war wohl mit Schlangenlinien auf der Straße unterwegs.
Wie der Chef der Polizeistation Pocking, Martin Pöhls,
bestätigt, sind bei der Polizei tatsächlich Hinweise eingegangen,
dass mit einem Autofahrer etwas nicht stimmen
könnte. „Aber das ging so schnell - da ist der Unfall auch
schon passiert“, sagt Polizeichef Martin Pöhls.
Nach diesem Schrecken für alle wollen die Gaudianer
aber jetzt nach vorne blicken. Ihr Faschingsmotto ist
„boarisch-karibisch“: „Bavaria Tropical“. Die Faschingsprinzessin
hat die Gaudianer-Gene übrigens im Blut. Ihr
Opa, Erich Eder, war Mitbegründer der Rentnerband,
ihr Onkel, Erich Eder jun., war 1973 Faschingsprinz.
Und ihre Schwester Carolin war 2001 Kinderprinzessin.
Üblicherweise präsentiert Michael Worm sonst im
Würmseher-Stadl das neue Bühnen-Modell. Das ist heuer
ausgefallen. Die Vulkanausbrüche auf der Insel La Palma,
der Wahlheimat von Bühnenbildner Michael Worm,
hielten diesen leider auf der Insel fest. So zeigte stattdessen
Malermeister Rudi Sommer zusammen mit der
Rentnerband-Spitze sowie den Showteam-Vertretern der
Mitternachts-Revue ein Motiv-Banner, das nicht nur die
Maschkera-Fantasien, sondern vor allem auch Faschingsfreuden
wecken soll.
- Quelle: PNP
Der VW Polo der Ruhstorfer Faschingsprinzessin
war nach dem Frontalzusammenstoß schrottreif. Der
Unfallverursacher wurde schwer verletzt. Auch sein Auto
hat Totalschaden.
- Foto: Helmut Degenhart
9
Faschingsauftakt 11.11.2021
Die große…
Am 11.11.2021 war es leider so, dass
die Gaudianer aufgrund der Corona-Auflagen
das Kinderprinzenpaar
nicht live im Würmseherstadl präsentieren
konnten und somit auch
die Elternpaare nicht anwesend
sein konnten. Also musste kurzerhand
improvisiert werden. Verena
Silbereisen, die sich jedes Jahr auf
die Suche nach einem geeigneten
Kinderprinzenpaar macht, organisierte
mit Hilfe von Fotograf Matthias
Seil und seiner Frau Melanie
einen Tag vor dem Faschingsauftakt
noch schnell ein Fotoshooting und
bereitete ein Präsentationsvideo vor.
Margot Bauhuber, Präsidiumsmitglied
und nichtsahnende Mutter
des Kinderprinzen, blieb mit ihrem
Mann Andi und den beiden Söhnen
Felix und (Prinz) Hannes an diesem
Tag schweren Herzens ebenfalls
zuhause.
Birgit Himmelsdorfer, Schatzmeisterin
und Freundin von Margot,
wurde ein paar Minuten vor der
Vorstellung der Kinder-Regenten
eingeweiht, über die Identität des
Kinderprinzen informiert und mit
einer wichtigen Aufgabe betraut:
Sie sollte mit einem Videoanruf per
Handy Margot an der Präsentation
teilhaben lassen. Witzigerweise hatten
die beiden Frauen genau dieses
Vorgehen vorab ohnehin schon geplant,
weil Margot wenigstens ein
bisschen was vom Faschingsauftakt
mitbekommen wollte. Was Margot
allerdings nicht wusste, war, dass
Thomas Silbereisen wiederum das
Videotelefonat zwischen Birgit und
Margot mit seinem Handy aufzeichnete,
um die Bilder der Prinzen-
Überraschung den Gästen nachträglich
nochmals über die Leinwand
präsentieren zu können. Die Bilder
sprechen für sich. Und diese Überraschung
war mehr als gelungen!
10
Faschingsauftakt 11.11.2021
…Kinderprinzen-Überraschung!
Die frischgebackene Kinderprinzen-Mama
ist aus allen Wolken gefallen.
Ihrem Mann Andi und Prinz
Hannes war es aber zu verdanken,
dass das Geheimnis bis zum Schluss
vor Mama Margot verborgen geblieben
ist. Denn wenn jemand so
kontrolliert wird, wie die Bauhuber-Männer
von ihrer Margot – fast
schon wie bei der Stasi – da muss
man schon immer die richtigen Antworten
und Ausreden finden, um
über Wochen nicht aufzufliegen.
Die einzige Sorge, die Margot
hatte, nachdem sie erfuhr, dass alles
gefilmt und noch mal präsentiert
wurde war: „Mei, und i sitz da mit
nassen Haaren und bin gar ned hergerichtet!“.
Keine Sorge Margot – du
schaust auch so super aus!
- Fotos: privat
11
12
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Prinzengarde 2022
Foto: Nöbauer
Erste Reihe v.l.:
Antonia Himmelsdorfer, Johanna Dietl, Antonia Langguth, Sophia Freundshuber, Theresa Huber (Gardemajorin),
Matilda Lüftl (Kinderprinzessin), Julia Christ, Laura Zwicklbauer, Julia Huber, Juliane Gruber
Zweite Reihe v.l.:
Steffi Scheuschner (Betreuung), Rosi Ranzinger (Betreuung), Julia Noll, Alina Geisberger, Patricia Federl und Martin
Wagner (Prinzenpaar), Cellina Langguth, Sarah Liebl, Celine Rosani, Elfi Schöberl (Trainerin Showtanz)
Dritte Reihe v.l.:
Franz Ranzinger (Elferratsvorsitzender), Steffi Hausner (Trainerin Gardemarsch), Marie Schwarz, Jenny Kölbl,
Madeleine Schäck, Anja Steindl, Johanna Loose, Diana Hisch (Betreuung), Michael Hisch (Präsident)
13
Teenygarde 2022
Foto: Nöbauer
Erste Reihe v.l.:
Julia Blum, Lena Freundshuber, Hannah Sommer (Majorin), Patricia Federl (Marschtrainerin und Prinzessin), Matilda
Lüftl (Kinderprinzessin), Martin Wagner (Prinz), Franziska Danner, Anna Schön
Zweite Reihe v.l.:
Verena Dötter (Betreuung), Julia Graml, Angelina Wiesmann, Lena Sperlich, Stefanie Domani, Verena Steinleitner,
Heidi Graml, Carina Neubauer, Birgit Hisch (Betreuung)
Dritte Reihe v.l.:
Uli Langguth (Betreuung), Heike Stögbauer (Trainerin Showtanz), Martin Bründl (Betreuung), Luisa Lindinger
(Betreuung), Lena Gruber (Betreuung)
Auf dem Bild fehlen: Angela Deiner, Sarah Faschingbauer, Lena Garmonov, Celina Heß, Carolina Niedermeier,
Luzia Petelski, Amy Walch
14
Teenygarde 2022
30 Jahre Teenygarde
Gruppe sollte nahtlosen Übergang zwischen
Kinder- und Prinzengarde schaffen
Von Hans Nöbauer
Ruhstorf. Wegen der Corona-Pandemie zwar erneut aufgeschoben,
aber deswegen keineswegs aufgehoben ist das
Jubiläum der Teenygarde der Gaudianer Ruhstorf. „Der
nächste Fasching kommt ganz bestimmt“, verleihen insgesamt
78 Tänzerinnen aller vier Gaudianer-Garden ihrer festen
Hoffnung Ausdruck, 2023 wieder auf der Bühne stehen
zu können. Speziell die Teeny-Showgirls fiebern ihrem 30.
Geburtstag entgegen, den sie eigentlich schon in der Saison
2022 hätten feiern wollen.
Vor exakt drei Jahrzehnten waren sie noch eher ein Faschings-Experiment
– heutzutage sind sie aus Ruhstorfs
fünfter Jahreszeit praktisch nicht mehr wegzudenken: Schon
seit 1992 zählen nämlich die temperamentvollen Teeny-
Showgirls zu den publikumswirksamen Gaudianer-Glanzlichtern.
„Wenn die tanzfreudigen Mädchen etwa mit zehn
bis zwölf Jahren für die Kindergarde zu groß geworden sind,
waren sie noch immer viel zu klein und vor allem zu jung für
die Prinzengarde“, umriss Präsident Michael Hisch junior
„unbefriedigende Altersstrukturen“ des früheren Garderegiments.
Denn: „Viele Tänzerinnen wollten einfach nicht jahrelang
auf ihre nächsten Auftritte warten, sondern unmittelbar
in eine nächsthöhere Gruppe überwechseln.“ Spontan
sei daher seinerzeit die Ruhstorfer Faschingsgesellschaft
dem „richtungsweisenden Impuls“ ihres damaligen Vizepräsidenten
Hans Nöbauer gefolgt, heranwachsende Mädchen
noch im Jugendalter mit altersgemäßen Pop-Rhythmen als
Teeny-Showgirls ins Bühnenprogramm zu integrieren, skizzierte
Michael Hisch den „Auftakt einer regelrechten Erfolgs-Karriere“.
So sah das vor 30 Jahren aus: Unter der Regie von
Choreografin Uli Langguth (l.), Betreuerin Ingrid
Bormann (r.) sowie Gardemeister Robert Schweikl legten
die feschen Mädchen 1992 erstmals eine kesse Sohle aufs
glatte Parkett.
Die Teenygarde, hier ein Bild aus dem Jahr 2016, zählt
längst zu den Glanzlichtern des Gaudianer-Programms.
Als „echten Glücksgriff“ bewertete der Gaudianer-Chef
gleichermaßen die damalige Choreografie-Premiere von Ex-
Gardistin Uli Langguth, die zusammen mit Betreuerin Ingrid
Bormann und Gardemeister Robert Schweikl ein temperamentvolles
Nachwuchs-Ballett geformt habe. Sei dabei
1992 zunächst nur ein Show-Tanz geprobt worden, so zähle
mittlerweile natürlich längst auch ein schneidiger Gardemarsch
zum Auftritts-Repertoire der Teenygarde, die
Präsident Hisch zu den stets „beifallumrauschten Aushängeschildern
des Ruhstorfer Faschings“ zählte.
- Quelle: PNP/Fotos: Nöbauer
15
Hitkids 2022
Erste Reihe v.l.:
Lena Zaglauer, Lara Köckerandl, Emily Grübl,
Sophia Sommer, Michelle Heß, Julia Mäusbauer
Betreuer und Trainer
Zweite Reihe v.l.:
Celina Faschingbauer, Imogen Danner, Anna Kaiser, Hannah
Zaglauer, Pia Sperlich, Emely Scheuschner, Andrea Kaska
Dritte Reihe v.l.:
Leonie Reislhuber, Lena Senn, Felicitas Bauernfeind, Teresa
Silbereisen, Katharina Danner
Auf dem Bild fehlen: Laura Baumgartner, Hannah Deiner
von links:
Cellina Langguth, Tanja Danner, Lisa Loose,
Stefanie Maier, Marleen Uttenthaler
Fotos: Ammermüller
16
Ein Vierteljahrhundert
Hitkids
Temperamentvolle Tanzgruppe schließt
Alterskluft zwischen
Kinder- und Teenygarde
Hitkids 2022
Von Hans Nöbauer
Ruhstorf. Eine wahre Schau, diese temperamentvollen
Show-Girls: Schon seit einem Vierteljahrhundert
legen die Gaudianer Hitkids beim Ruhstorfer Fasching
eine heiße Sohle auf die Bühnenbretter, die
ihnen während der fünften Jahreszeit die Welt bedeuten.
Auch sie hätten in der Saison 2022 ein Jubiläum
zu feiern gehabt. Wegen der coronabedingten Absage
des Faschings ist aber erst 2023 ein Geburtstagsfest
mit neuen fetzigen Tänzen live auf der Bühne möglich.
Bereits zu groß für die Allerkleinsten, aber noch
zu jung für die nächste Gardestufe: Während schon
1992 die neu gegründete Teenygarde eine Generationenlücke
zwischen Kinder- und Prinzengarde schließen
sollte, zeigte sich bereits fünf Jahre später, 1997,
dass erneut eine Anpassung nötig ist, da viele Mädchen,
die aus der Kindergarde ausschieden, unmittelbar
weitertanzen wollten und für die Teenygarde aber
noch ein paar Jahre zu jung waren. So stieß erneut
Hans Nöbauer, der schon die Teenygarde aus der Taufe
gehoben hatte, die Gründung einer weiteren Formation
an. Das war die Geburtsstunde der Hitkids.
Die temperamentvollen Schlager-Kätzchen im Jahr
2010 mit männlicher Verstärkung durch Simon Rieger.
So sah das 2018 aus: Im bunten Outfit legten die Hitkids
eine heiße Sohle auf das Parkett und begeisterten die Gäste.
Unter fachkundiger Regie von Stefanie Maier sowie
den beiden weiteren Betreuerinnen Tanja Danner
und Lisa Loose sammeln die tanzbegeisterten „Schlager-Kätzchen“
– so die „freie“ wörtliche Übersetzung
von Hitkids – zwischen zehn und 13 Jahren schon seit
einem Vierteljahrhundert grundlegende Bühnen-,
Auftritts- und Showerfahrung zu gängigen Pop- und
Rockrhythmen. Auf zackige Gardemärsche wird in
dieser Gruppe auch von den Showtanz-Trainerinnen
Cellina Langguth und Marleen Uttenthaler noch ganz
bewusst verzichtet.
„Gleich mehrere Tänzerinnen bilden beim nächsten
Fasching das beste Beispiel für eine lückenlose
Bühnen-Karriere schon ab dem Kindesalter“, nannte
Ehrenrat Hans Nöbauer gegenüber der heutigen
Vereins-Führungsspitze ein „charakteristisches Beispiel
für eine einzigartige Erfolgsgeschichte“. Die stark
besetzten Nachwuchs-Formationen bildeten damit
einen regelrechten Talentschuppen für die Prinzengarde
als „tänzerischem Aushängeschild der Ruhstorfer
Faschingsgesellschaft.“
- Quelle: PNP/Fotos: Nöbauer
17
Kindergarde 2022 und Elferrat
Erste Reihe v.l.:
Foto: Ammermüller
Madlen Priester, Alexandra Danner, Isabel Bickert, Amelie Hösl, Miriam Gründl, Rosalia Wiland, Fanni
Seil
Zweite Reihe v.l.:
Johanna Steindl, Johanna Wiland, Teresa Ammer, Gardemajorin Juliane Bauer, Prinzessin Matilda Lüftl,
Prinz Hannes Bauhuber, Amelie Bachl, Anna Silbereisen, Marta Stipic
Dritte Reihe v.l.:
Josef Silbereisen, Philipp Kaiser, Johannes Reislhuber, Sebastian Genau, Miriam Steindl, Fabian Grübl,
Jonathan Bauernfeind, Maxi Eisenmann - auf dem Bild fehlen: Sophie Huber und Helena Windpassinger
Betreuer und Trainer
Erste Reihe v.l.: Selina Freis, Annika Lindinger,
Karlotta Kriegl, Hanna Mörtlbauer
Zweite Reihe v.l.: Konstantin Kriegl, Marlene
Lindinger, Finian Seil
18
von links:
Julia Bachl, Verena Silbereisen, Leo Reislhuber, Steffi
Ammer, Ramona Kaiser
Fotos: Seil
Kindergarde 2022
Die Mutter der Kindergarde
Apothekerin Sommer initiierte
Nachwuchsballett – Tochter Barbara und
Enkelin Hannah später Garde-Majorinnenen
Von Hans Nöbauer
Ruhstorf. Im Jahr 1966 sind gut ein halbes Dutzend
„Ruastorfer Mannaleit“ keineswegs vom Corona-, sondern
vielmehr vom grassierenden „Faschings-Virus“ infiziert worden.
Eines der Symptome: Unbändige Freude für die tollen
Tage, die nach den regionalen Karnevals-Hochburgen Rotthalmünster,
Hartkirchen und Pocking endlich auch im führenden
Rottaler „Industrie-Dorf“ Fuß fassen sollten. Die „Männer
der ersten Maschkera-Stunden“, Otto Engel, Alfred Pospiech,
Sepp Winklhofer, Otto Wagner, Ernst Böhm, Manfred Köhler,
Dieter Mohr und Karl Pinzinger hoben am 11.11.1966 den
Ruhstorfer Fasching aus der Taufe. Zunächst unter dem Namen
„Faschingsgesellschaft Ruhstorf“ bekannt, fehlte dem völlig
neu formiertem Präsidiums- und Elferratsgremium jedoch
eine temperamentvolle Prinzengarde, weshalb für den ersten
Ruhstorfer Faschingszug noch die schneidige Hartkirchner
Garde verpflichtet wurde.
Als „Faschings-Frau der ersten Stunde“ war die Sportvereins-Vertreterin
und frisch gebackene Ruhstorfer „Marien-Apothekerin“,
Rosemarie Utz (später Sommer), zwar schon 1966
bei der Gründung des Ruhstorfer Faschings-Komitees beteiligt.
Ämter oder Elferratsposten waren damals − wie beim Vorbild
der „rheinischen Jecken“ − allerdings nur den Männern
vorbehalten. Dennoch nutzte Rosemarie Utz ihr Netzwerk
zur Aufstellung einer eigenen Prinzengarde, die mehrere Jahre
lang von Majorin Eva Mohr befehligt und trainiert wurden.
Neben ihrem bekannten Organisationstalent kamen der approbierten
Pharmazeutin dabei die schon vorher in ihrer Heimatstadt
Simbach gesammelten Betreuungs-Erfahrungen der dortigen
„Inntal-Garde“ zugute, die bereits vor 1966 im weitum
bekannten Greiner-Saal mit stürmisch gefeierten Auftritten für
Furore während der fünften Jahreszeit sorgte. Ins Rampenlicht
der Ruhstorfer Öffentlichkeit trat Rosemarie Sommer schließlich
1979 mit der Aufstellung und Betreuung einer der weitum
ersten Kindergarden samt eigenem Prinzenpaar Marc und
Ruth Maier. Auch den Kindergardemarsch verantwortete Sommer
als Trainerin. Als Majorin befehligte ihre Tochter, Barbara
Sommer, den Gaudianer-Nachwuchs, der beim Premieren-Auftritt
im hiesigen „Altennachmittag“ (später Seniorenball, heute
Ball für Jedermann) wahre Begeisterungsstürme erntete. Später
führte Barbara Sommer (mittlerweile gleichfalls Apothekerin)
von 1987 bis 1989 sogar noch als Majorin das Regiment der
Prinzengarde. In die tänzerischen Fußstapfen ihrer Mutter Barbara
tritt neuerdings deren Tochter Hannah, die zur aktuellen
Majorin der Teenygarde gekürt wurde. Bis zu sehnlichst erhofften
Bühnenauftritten in der Niederbayernhalle müssen Hannah
und alle anderen Gardemädchen allerdings noch ein Jahr warten,
bis dann hoffentlich 2023 die Faschingssaison unter dem
Motto „Bavaria Tropical“ gefeiert werden kann.
- Quelle: PNP/Fotos: Nöbauer
Hinter den Gaudianer-Kulissen nutzte Apothekerin
Rosemarie Sommer 1979 ihr Netzwerk zur Gründung der
ersten Ruhstorfer Kindergarde, die Töchterlein Barbara als
Majorin befehligte.
1980: Beifallsstürme für temperamentvolle
Tanzdarbietungen erntete das Nachwuchs-Ballett der
Ruhstorfer Gaudianer von der betagteren Generation
beim stets ausverkauften „Altennachmittag“ in der
Niederbayernhalle.
19
Ehrungen
Zusammenhalt − das Erfolgsrezept der Gaudianer
Präsidium würdigt beispielhaftes Engagement langjährig
aktiver Vereinsmitglieder
Von Hans Nöbauer
Ruhstorf. Die aktuelle Faschingssaison
haben die Gaudianer absagen
müssen. Die Planungen für die sehnlichst
erhofften übernächsten „tollen
Tage“ gehen trotzdem weiter. Darum
hat die Faschingsgesellschaft beim
Faschingsauftakt am 11.11.2021, der
unter den damals geltenden Corona-
Regeln intern gefeiert werden konnte,
in einer kleinen Feierstunde das langjährige
Bühnen-Engagement aktiver
Elferrats- und Garde-Mitglieder mit
Ehrennadeln und -urkunden ausgezeichnet.
Mit ansprechend gestalteten „Verdienst-
und Ehrenurkunden“ würdigte
Präsident Michael Hisch dabei den
beispielhaften Einsatzgeist der langjährigen
Gardetänzerin Steffi Hausner
(Ex-Majorin 2004) bei temperamentvollen
Showtänzen. Inzwischen
zeichnet sie für die Gardemärsche der
Prinzengarde verantwortlich. Vergoldet
wurde gleichermaßen die steile
Gaudianer-Karriere von Elferratsvorsitzendem
Franz Ranzinger (Hader),
der 2007 der 40. Faschingsprinz war
und seither das Vereinswesen in führender
Funktion kreativ bereichert
habe. Mit Gaudianer-Gold bedacht
wurden auch die beiden Ex-Prinzessinnen
Anna Hasenberger (2019/
Gardemajorin von 2011 bis 2014)
aus Haarbach und Steffi Lindinger
(2013) sowie nicht zuletzt Roswitha
Kubitschek als „langjährige Stütze
hinter den Gaudianer-Kulissen“.
„Versilbert“ wurde die hervorragende
Leistungsbilanz der Kinder-, Hitkids-
Teeny- und Prinzengarde-Tänzerin
Antonia Himmelsdorfer sowie
ganz speziell auch der langjährige Einsatz
von Theresa Huber − gleichzeitig
die frisch gebackene Majorin der
Prinzengarde. Ebenfalls mit der silbernen
Ehrennadel gewürdigt wurden
zwei weitere Prinzengarde-Tänzerinnen,
die bereits von Kindesbeinen an
in den verschiedenen Garden des Vereins
tanzten. „Antonia Langguth und
Johanna Loose zählen schon rund ein
Jahrzehnt lang zu den Stützen aller
Gaudianer-Ballettgruppen teilweise
sogar von der Kinder- bis zur Prinzengarde“,
honorierte Präsident Hisch ihr
Engagement.
„Basierend auf einem starken Fundament
von über 500 Mitgliedern kann
die Ruhstorfer Faschingsgesellschaft
ein riesiges Arbeitspensum auf viele
Schultern tatkräftiger Leute verteilen“,
erklärte Präsident Hisch
das Erfolgsgeheimnis. In den urigen
Würmseher-Stadel waren zum
Faschingsauftakt auch Ehrenmitglied
Hans Würmseher (bewährter Gastgeber,
Gründungs-Elferratsvorsitzender
und Gaudianer-Namensschöpfer),
Ehren-Präsident Jürgen Marks samt
Ehrenräten Hans Nöbauer und Fredy
Probsteder (Chef der Rentnerband)
sowie Ehrenelferratsvorsitzender Michael
Hisch senior gekommen. Zu
den langjährigen Gaudianer-Freunden
zählte Michael Hisch gleichermaßen
Dekan Monsignore Josef Tiefenböck,
die stellvertretenden Ruhstorfer
Langjährig aktive Gaudianer wurden mit Gold- und Silbernadeln ausgezeichnet: (vorne v.l. mit Urkunden)
Antonia Himmelsdorfer, Theresa Huber, Roswitha Kubitschek, Steffi Hausner, Elferratsvorsitzender Franz Ranzinger.
Dahinter (v.l.) 2. Bürgermeister Gerhard Kubitschek, Präsident Michael Hisch und der Neuhauser Bürgermeister Stephan
Dorn; (v.r.) Monsignore Dekan Josef Tiefenböck, 3. Bürgermeister Josef Hopper und Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer
mit dem neuen Ruhstorfer Prinzenpaar Martin II. (Wagner) und Patricia I. (Federl).
20
Ehrungen
Bürgermeister Gerhard Kubitschek (zugleich
langjähriger Faschingszug-Manager)
und Josef Hopper, die Markträte
Roswitha Nöbauer und Armin
Lüftl, geschäftsleitenden Marktbeamten
Manfred Weber, stellvertretende
Landrätin Cornelia Wasner-Sommer
und den Neuhauser Bürgermeister Stephan
Dorn. Eine tatkräftige Unterstützung
des Vereins bescheinigte der Präsident
neben Metzgermeister Josef Maier
(Weißwurst-Lieferant/Prinz 2011) und
dem Rottaler Bäcker-Kreisinnungsmeister
Günter Wagner (Hütting/Brezen-Sponsor)
auch dem weiteren Faschings-Mäzen,
Innenarchitekt Georg
Leeb. Kräftigen Applaus erntete auch
Faschings-Präsident Erwin Stadler
(Tettenweis), Sportvereins-Vorsitzender
Ludwig Grasmann sowie Frank Loose
mit dessen Amtsvorgänger Fritz Schöberl
(Tanzsportgemeinschaft Schwarz-
Gold Ruhstorf) samt weiterer Stellvertreterin
Angelika Lüftl.
Hoffnungen hegen die Gaudianer −
gerade angesichts der abgesagten Saison
2021/22 − auf den Fasching 22/23
und dann auf die Austragung des bereits
nach Ruhstorf vergebenen niederbayerischen
Gardetreffens. „In Absprache
mit dem Landesverband Ostbayern
(LVO) im Bund Deutscher Karneval
(BDK) als offizieller Ausrichter wurde
die für 13. Februar 2022 geplante
Großveranstaltung definitiv abgesagt“,
informierte Präsident Michael Hisch
die Führungs- und Vereinsmitglieder.
„Auf der nächsten LVO-Haupttagung
Ende April 2022 wirft die Ruhstorfer
Faschingsgesellschaft jedoch erneut
ihren (Bewerbungs-)Hut in den Ring
und sieht gute Zuschlags-Chancen für
ein Gardetreffen am Sonntag, 12. Februar
2023“, konkretisierte der Ober-
Gaudianer die Ruhstorfer Termin-Vorstellungen.
Mit dem bereits festgelegten Saison-
Motto „Bavaria Tropical“ erwarte die
Prinzengarden eines großen Einzugsbereichs
zwischen oberer Donau und
unterem Inn in der mit Abstand größten
Veranstaltungshalle sämtlicher teilnehmenden
Faschingsgesellschaften
einmal mehr ein „prächtig dekoriertes
Auftritts-Szenario, in dem die einstudierten
Garde- sowie vor allem auch
Showtänze vor großem Publikum entsprechend
wirkungsvoll zur Geltung
kommen“ würden, betrachtete Michael
Hisch „Ostbayerns größte Prinzengarde-Revue
als absolutes BDK-Highlight
ganz Niederbayerns in der gleichnamigen
Halle“.
- Quelle: PNP/Fotos: Nöbauer
Mit Gaudianer-Ehrennadeln in Silber honorierte die Faschingsgesellschaft
das tänzerische Engagement von Antonia Langguth (3.v.l.) und Johanna Loose
(r. daneben) in den Ruhstorfer Gaudianer-Garden. Von rechts Präsident Michael
Hisch mit Prinz Martin II. (Wagner), von links Elferratsvorsitzender Franz
Ranzinger, Prinzessin Patricia I. (Federl) und Nachwuchsregentin Matilda
(Lüftl/Sulzbach).
21
Geschichten
Wussten Sie schon, dass…
… der Kommandant der
Ruhstorfer Feuerwehr, Gerhard
„Hadde“ Kubitschek,
kein guter Scheitl-Knier ist? Sowohl
bei dem Abend des Festmutter-
und Festdamen-Bittens
anlässlich der Feier zum
150-jährigen Gründungsjubiläum
der Ruhstorfer Wehr im
Jahr 2022, als auch beim Abend
des Patenbittens beim Patenverein
der Feuerwehr Hütting,
versuchte Hadde das obligatorische
Scheitl-Knien zu umgehen.
Während er bei der ersten
Veranstaltung im August 2021
lediglich schummelte, indem er den zu einem Dreieck geschliffenen
Scheit umdrehte, um mehr Auflagefläche für seine
Knie zu haben, griff er beim
Abend des Patenbittens
im November 2021 gar zu
drastischen Methoden. So
holte er plötzlich eine Mini-Motorsäge
hervor, und
versuchte halbrunde Ausbuchtungen
in das Holz zu
schneiden, um erneut etwas
bequemer knien zu können.
Selbstredend, dass diese Sabotage-Versuche
jeweils sofort
unterbunden worden
sind und er als Strafe dafür
noch länger knien musste.
22
… man neuerdings in Mitterdorf (Gemeinde Ruhstorf)
Skifahren kann? Wir schreiben den 1. Januar 2021: Zwei
Skifahrer irren durch Mitterdorf. Bei den Nachbarn von
Gaudianer Gardemeisterin
Katja Steinhuber klingeln
sie schließlich. „Wo ist denn
hier die Skipiste?“ wollen sie
wissen. Die Antwort: Gut
70 Kilometer entfernt. Die
beiden Wintersportler haben
offensichtlich ihr Navigationssystem
nicht sorgfältig
genug programmiert
und sind statt im Skizentrum
Mitterdorf in Philippsreut
(Lkr. Freyung-
Grafenau) in Mitterdorf
(Gemeinde Ruhstorf, Lkr.
Passau) gelandet. Ob die
Betroffenen ihren Irrtum
sportlich genommen haben,
ist der Redaktion des
Gaudianerspiegels leider
nicht bekannt.
Geschichten
… Not erfinderisch
macht? Prinzengarde-
Tänzerin Julia Christ
zumindest ist im Winter
einmal sehr erfinderisch
geworden. Die
Wahrscheinlichkeit, dass
es im Winter kalt ist und
schneit, ist ja bekanntlich
sehr hoch. Doch
seit Wochen schon hatte
Julia vergessen, das
Scheibenwischwasser an
ihrem Auto aufzufüllen.
Eines Tages hatten es die
Streufahrzeuge nach 10 Minuten Schneefall mit dem Streusalz
mal wieder so richtig übertrieben und Julia, die gerade
unterwegs war, konnte durch die Salz-verschmierte Frontscheibe
so gut wie nichts mehr sehen. Eine schnelle Lösung
musste her. Wie praktisch, dass auf dem Beifahrersitz noch
eine Flasche Volvic-Wasser lag. Gefiltert durch Vulkanstein
ist Volvic das beste Mittel gegen hartnäckigen Schmutz und
Streusalz auf Autoscheiben. Ein Antrag, eine Flasche Volvic
als Grundausstattung für jedes Kfz aufzunehmen, ist beim
Bundesverkehrsministerium bereits eingereicht worden.
… Sie die vorangegangene Geschichte eigentlich schon
im vorigen Gaudianerspiegel hätten lesen sollen? Die Autorin
des Textes hatte die Geschichte fristgerecht eingereicht.
Doch der Gaudianerspiegel-Redakteurin Carolin
Federl ist leider ein kleiner Fauxpas passiert. An dem Tag,
an dem die Faschingszeitung in Druck ging, kam der große
Schreck: Beim Löschen sämtlicher verwendeter Texte
und Fotos bemerkte Carolin, dass das Foto von Julia
Christ und ihrer Wasserflasche samt zugehörigem Artikel
nicht im Gaudianerspiegel verbaut war. Die Fehlersuche begann.
Denn Carolin schwörte Stein und Bein, dass sie die
Geschichte bearbeitet hatte. Sogar an den genauen Wortlaut
einiger Formulierungen erinnerte sie sich noch genau. Hatte
also vielleicht ein technisches Problem beim Speichern der
Datei vorgelegen? Oder war vielleicht doch Carolins „Corona-Quarantäne-Delirium“
schuld an der Panne? Denn der
Großteil der Faschingszeitung des Vorjahres ist in den zwei
Wochen entstanden, in denen Carolin nach einem positiven
PCR-Test das Haus nicht verlassen durfte. Und nachdem
das böse C-Virus nun inzwischen schon der zweiten Faschingssaison
in Folge einen Riegel vorgeschoben hat, wäre
es ihm auch zuzutrauen, dass es Gaudianerspiegel-Geschichten
einfach „verschwinden“ lässt.
… Lisa und Florian Berger in ihrem neu angelegten
Garten in ihrem Häuschen mitten in Ruhstorf eine Tomatenplantage
betreiben? Die Pflanzen gedeihen dort prächtig
und werden zu allerlei schmackhaften Delikatessen verarbeitet.
Wieso zweieinhalb Tomaten-Esser im Berger-Haushalt
allerdings weit mehr als 100 Pflanzen des roten Gemüses ihr
Eigen nennen, bleibt ein Rätsel.
23
Geschichten
Ein sehr exklusives
Tröpfchen
24
Es ist schon ein paar Jahre her,
aber diese Geschichte schreit förmlich
nach einer verspäteten Veröffentlichung.
Wolfram „Wiwi“
Hatz war mit Georg „Girgl“
Leeb in der Wachau unterwegs bei
einem Heurigen. Der Girgl und
seine Sigi sind schon etwas früher
angekommen, und haben es
sich schon mal gemütlich gemacht.
Kurz darauf kam auch schon der
Wiwi an, trat an den Tisch der beiden
und fragte den Girgl, wie das
denn hier so funktioniere. Der
Girgl: „Geh, du tust ja direkt so, als
ob du noch nie aus Ruhstorf rausgekommen
wärst. Du gehst rein an
die Theke und dann bestellst dir
was du magst, zahlst an der Kasse
und dann kommst wieder raus.“
Gesagt, getan. Als der Wiwi wieder
am Tisch saß, fragte er die anderen,
was denn die so für den
Wein gezahlt haben. Es komme
ihm schon sehr teuer vor, er hatte
nämlich für das Viertel Weißwein
28 Euro bezahlt. Daraufhin antwortete
Girgl: „Na, da täuschst du
dich ganz sicher, das gibt es nicht,
der kostet maximal zwei bis drei
Euro pro Viertel“ und alle mussten
recht lachen. Doch der Wiwi
war sich ganz sicher, dass er für das
Viertel 28 Euro bezahlt habe. „Den
muss i aber langsam trinken bei
dem Preis“ meinte er scherzhaft.
Eine halbe Stunde später kam eine
der Bedienungen in den Garten
heraus und fragt ganz vorsichtig
in die Runde, wer sich in der letzten
halben Stunde einen Wein geholt
habe. Der Wiwi und noch ein,
zwei andere Gäste hoben ganz vorsichtig
ihre Hand und gaben sich
zu erkennen. Die nette Dame kam
an den Tisch und entschuldigte
sich gleich ganz herzlich. Es war
nämlich der demente Großvater an
der Kasse zum Abkassieren. Dabei
verwechselte der Arme immer
noch den Euro mit den Schillingen.
Somit war klar, warum Wiwis
Wein so teuer war. Für alle
jüngeren Leser – Schillinge waren
die alte Währung in Österreich bis
zum 28. Februar 2002. Der Wechselkurs
war damals knapp 14 Schillinge
für einen Euro.
Geschichten
Der wievielte Geburtstag?
Im Juli 2021 hatte Martin „Himme“
Himmelsdorfer eine illustre Gäste-
Schar – darunter unter anderem die
Gruppe männlicher Jung-Gaudianer,
die weithin als „die Mostbuam“ bekannt
sind, samt Begleitung – zu sich
eingeladen, um seinen Geburtstag zu
feiern. Patricia Federl hatte sich um
das Geschenk gekümmert, von allen
Mit-Schenkenden das Geld eingesammelt
und eine Karte geschrieben. Lediglich
die Zahl, zum wievielten Geburtstag
die Freunde gratulieren, hatte sie auf
der Karte zunächst ausgelassen, weil sie
nicht ganz sicher war. Vor Ort fragte
sie dann Michi „Hase“ Lindinger, den
wievielten Geburtstag Martin denn nun
feiere. Der antwortete ihr gleich, wenn
auch selbst nicht ganz überzeugt: „Ja, 30
wird er, oder ned?“ Woraufhin Pati entgegnete:
„Hase, verarscht du mich grad?
Der Himme ist definitiv jünger als ich.
Das kann unmöglich sein 30. Geburtstag
sein.“ Hase, immer noch nicht sicher,
meinte: „Wirklich? Also ich dachte
der wird ganz sicher 30.“ Am Ende stellte
sich heraus, dass man den Himme zu
seinem 21. Wiegenfest beglückwünschen
durfte – und er damit definitiv noch wesentlich
näher am 20. als am 30. Geburtstag
dran ist.
Die neue Lesebrille
Eine jahrzehntelange glückliche Ehe
führen Günter „Günti“ Höpler, echter
„Tool-Time-Handwerker“ par excellence
(ausgestattet mit allerlei brauchbarem
Werkzeug, Geräten, Zubehör und Ausstattungsgegenständen,
die man sonst
nirgendwo mehr bekommt) und seine
liebste Gattin Helga Höpler. Widerworte
werden in ihrer Ehe nie verwendet,
Einstimmigkeit gilt als Grundprinzip
und Selbstverständlichkeit. Insider
wissen, wovon wir sprechen… An Güntis
Geburtstag voriges Jahr bemerkte er
zufälligerweise, dass seine Gattin eine
neue Lesebrille aufhat, die Helga, weil
sie sich noch nicht daran gewöhnt hatte,
mehrfach abnahm und wieder aufsetzte.
So beobachtete Günter die Situation
eine Zeit lang, bis er schließlich – nachdem
Helga die neue Lesebrille erneut abgenommen
und dann wieder aufgesetzt
hatte – ganz unaufgeregt kommentierte:
„Jetzt kennst dich scho ned aus, und seng
duasd a nix mehr“.
25
Wir gratulieren…
Zwei Sechziger unter sich
Fiktives Gespräch zwischen
den „Dorf-Oberhäuptern“
Von Carolin Federl
Ruhstorf. Es begab sich im Jahr 2021, dass die zwei
Ruhstorfer „Oberhäupter“, Bürgermeister Andreas Jakob
und Pfarrer Monsignore Josef Tiefenböck, jeweils ein rundes
Wiegenfest zu feiern hatten. Beide gehören jetzt dem „Club
der 60er“ an. Andreas Jakob
seit dem 25. Februar
2021, Josef Tiefenböck
seit dem 2. Juli 2021.
Anlass genug für den
Gaudianerspiegel, einmal
Mäuschen zu spielen,
und den beiden Herren
bei einem – freilich
frei erfundenen – Gespräch
zu lauschen. Karikatur: Isabell Uttentahler
Jakob: Servus Diafi! Jetzt bisd du a endlich sechzge, wia i.
Wie fühlst di denn so?
Tiefenböck: Ja mei, es gehd
scho. Iatz im Winta, wo´s so koid
is und in da Pfarrkirche imma
nu de Heizung kaputt is, friert
mi halt in da Kirch ollaweil glei
a so. Früher, als i nu den 5er vorn
ghobt hob, hob i des bei Weitem
ned aso gspürt. Aber des is zum
Glück mei oanzigs körperliches
Zipperlein. Dafür bin i psychisch
auch a bissl angeschlagen. I hab
jeds Moi Bammel, wenn i eingefleischte
FC-Bayern-Fans triff,
weil da derf i des nie zu laut sogn,
dass i jetzt a Sechzga bin. Sonst
gher i da Katz.
Jakob: Stimmt, da solltest du aufpassn! Aber wenigstens
hosd du im Sommer dein Jubeltag scho wieder einigermaßen
feiern kinna. Bei mir, im Februar, war ja nu Corona-Lockdown.
Außer mit meiner Familie und den Papp-Kameraden,
26
Wir gratulieren…
die mir meine Nachbarn von da „Mühlgäng“ vor d´Tür gstellt
ham, hob i ja ned wirklich feiern kinna. Ahja, und unsa Jungspund
von da CSU, da Heizöl-Bua, also da Kollmeier Simon,
der is als Vertreter vo da CSU kemma, damit da Nöbauer
Hans auf sei Loada hod steign kinna, zum Presse-Foto mocha.
Tiefenböck: Do is was Wahres dran. Früher hob
i eh ned so vui Sekt drunga. Des ham ma alles nur de
Gaudianer antrainiert, de oidn Bazis. Aber jetzt woas i zumindest,
warum dene erna Nam von „Gaudete – Freuet
euch“ kimmt. Weil mit oam oder zwoa Flascherl Sekt intus,
da wird ma einfach lustig und gfreit se. In diesem Sinne:
Prost!
Lieber Andreas Jakob, lieber Josef Tiefenböck: Nach diesem
kleinen spaßigen Dialog wollen wir Gaudianer euch
nun noch einmal ernsthaft zu euren runden Geburtstagen
gratulieren. Wir bedanken uns für die Treue zur und die
Unterstützung der Gaudianer-Familie und wünschen weiterhin
viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!
Tiefenböck: Und vors Rathaus hams da a eigenes Parkdaferl
higstellt zu deim Ehrentag, hob i ghert. Und a, dass jemand
a neie Corona-Mutation nach dir benannt hod. „Chef
Ortsvorsteher Verwaltungsleiter ILE-Vorsitzender Dienstherr
60“ soll auf am Plakat gstandn sei, hob i ma sogn lossn.
Aber über de Mutation, da brauchst da koane Gedanken machen.
Du bist ja eh sicher scho immun, du host ja den Virus
scho seiba ghobd. Deshalb muast da koane graua Haar wachsen
lassen vor lauter Angst. Wobei, des derfat bei deiner Glatze
eh schwierig wern.
Jakob: Ja, des is richtig. So wars. Und was de graua Haar
ageht: Guada Witz. Oba immerhin hatte i koane Probleme, als
die Frisöre ned aufsperrn ham derfa. Bei dir is ja am Geburtstag
scho recht lustig zuaganga, oder? Du konntest zwar ned
eine große Feier
veranstalten,
aber dafür
hosd so oft
in den unterschiedlichsten
kleinen Kreisen
feiern miasn.
A jeda woid di
hochleben lassn.
Ned zuletzt de
Gaudianer.
Tiefenböck: Da hast du Recht. I hob scho gscheid oft an
Sekt dringa miasn. Olle wollten mit mir anstoßen, weils immer
und überall hoaßt „Da Pfarrer is oana von uns“. Teilweise
kann des fei echt anstrengend sei.
Jakob: Allerdings, davon
hob i a gherd, wie anstrengend
des fia di war. Oa moi, da
sollst du ja sogar scho halb vo
da Bank obe gfoin sei, so schiaf
wie du da ghängt bist vor lauter
Sekt-Schlürfen. Da derfst
fei aufpassen, dassd da ned nu
was brichst. Wir zwoa san jetzt
schließlich in am kritischen Alter!
27
Jubiläum
Der Mann der Jubiläen feiert gleich drei Jubiläen
Ruhstorf. Es gibt wohl keinen
Mann, der so genau über sämtliche
Jubiläen in und um Ruhstorf Bescheid
weiß, wie er: Hans Nöbauer,
besser bekannt unter seinem Autoren-
Kürzel bei der Passauer Neuen Presse
„nö“. Der Mann der Jubiläen hatte
gleich drei Jubiläen zu feiern.
(v.l.) Michael Hisch, Birgit Himmelsdorfer, Hans Nöbauer, Margot Bauhuber
(v.l.) Altandrat Franz Meyer, Hans Nöbauer, Monsignore Dekan Josef Tiefenböck,
Roswitha Nöbauer, Tettenweiser Bürgermeister Robert Stiglmayr
(v.l.) MdL Walter Taubeneder, Bürgermeister Andreas Jakob, Michael Hisch,
Hans Nöbauer, Markus Gerauer, Ernst Fuchs, Altandrat Franz Meyer
28
Der erste Anlass zum Feiern: der
75. Geburtstag von Hans am 11. Juni
2021. Der ehemalige Haupt- und
Mittelschullehrer, Vizepräsident der
Gaudianer, Ex-Prinz, Faschingszug-
Moderator, überfachliche Jugendleiter
der hiesigen Sportvereinigung,
geprüfte Fußballtrainer mit „B-Lizenz“,
als Linksaußen Mitglied der
Ruhstorfer Meistermannschaft beim
Bezirksligaaufstieg und langjährige
Reporter für die Heimatzeitung
ist auf beruflichem, sportlichem und
gesellschaftlichem Gebiet stets gut
beschäftigt. Mit entsprechend vielen
Gästen konnte er im Sommer –
nach Lockerungen der Corona-Beschränkungen
– in geselliger Runde
mit einer ganzen Reihe langjähriger
Wegbegleiter seinen 75. Geburtstag
feiern. Neben einer Gaudianer-Delegation,
die mit einem üppigen Geschenkkorb
gekommen waren und
mit einem Glaserl Wein auf den „Nö“
anstießen, gaben sich unter anderem
auch der Tettenweiser Bürgermeister
Robert Stiglmayr, Monsignore Dekan
Josef Tiefenböck und Altlandrat
Franz Meyer die Ehre, dem umtriebigen
Jubilar zu gratulieren.
Gut einen Monat später folgte Jubiläum
Nummer zwei. Hans Nöbauer
wurde vom Chefredakteur der Passauer
Neuen Presse, Ernst Fuchs, sowie
dem Leiter der Pockinger Lokalredaktion,
Markus Gerauer, im Juli
2021 für seine mittlerweile 50 Jahre
währende Tätigkeit als freier Mitarbeiter
geehrt. Auch wenn es das
Kürzel „nö“ vielleicht andeuten könnte
– ein Nein, das gibt es von Hans
Nöbauer nur sehr selten. Ganz egal,
worum es geht: Hans Nöbauer ist zur
Stelle. Er rückt aus mit Stift, Block
und Kamera – und nicht selten auch
mit seiner weitum bekannten Staffelei,
die er für den perfekten Blickwinkel,
fürs perfekte Bildmotiv braucht. Sei
Jubiläum
es ein ohrenbetäubendes Rockkonzert
in der Niederbayernhalle, sei es ein hart
umkämpftes Fußball-Derby, bei dem er
kurz vorher noch selber auf dem Platz
stand, seien es Besuche hochrangiger
Politiker oder sei es ein Bericht aus dem
Gemeinderat, von einer Jahreshauptversammlung,
von diversen Faschingsbällen
oder auch von der Ruhstorfer Ortsentwicklung
– Hans Nöbauer hält das
alles fest für die PNP und deren Leser.
Seit nunmehr einem halben Jahrhundert.
Er wurde damit so ganz nebenbei
auch zum Chronisten nicht nur der
Ruhstorfer Entwicklung, sondern der
Entwicklung einer ganzen Region. Wie
PNP-Chefredakteur Ernst Fuchs bei
einer kleinen Feier anlässlich des Jubiläums
betonte, ist der pensionierte Lehrer
zu „einer echten Institution“ geworden.
Bei der Zusammenkunft auf der Terrasse
des Mitarbeiter-Jubilars ließen langjährige
Weggefährten in gemütlicher
Runde so manche Begegnung Revue
passieren, die ein oder andere Anekdote
wurde erzählt und selbstverständlich
bekam Hans Nöbauer für seinen Einsatz
für die PNP auch eine kleine Auszeichnung.
Chefredakteur Ernst Fuchs überreichte
ihm eine Urkunde, verbunden
mit dem Dank für eine halbes Jahrhundert
freie Mitarbeit und der Hoffnung
auf noch viele weitere Jahre der hervorragenden
Zusammenarbeit.
Das dritte Nöbauer`sche Jubiläum
fällt – zumindest was Live-Auftritte angeht
– leider ebenfalls Corona zum Opfer.
Hätte die Faschingssaison wegen der
Pandemie nicht erneut abgesagt bzw.
verschoben werden müssen, so hätten
Hans und Roswitha Nöbauer 2022 ihr
50. Bühnenjubiläum bei den Gaudianern
feiern können. Gewürdigt wird dieser
Anlass des „goldenen Jubiläums“ natürlich
trotzdem! „Ja mia san mit’n Radl do“:
so lautete exakt vor 50 Jahren – passend
zum gleichnamigen Schlager – beim Regentschafts-Jahr
von Prinz Hans II. und
seiner geliebten Prinzessin Roswitha I.
das Motto der Gaudianer. Was von den
jüngeren Vereins-Semestern heutzutage
längst niemand mehr weiß: Mit dem
Radl karikierten die stets von originellen
Ideen nur so strotzenden Gaudianer
damals nämlich die vier behördlich verordneten
„autofreien (Januar-)Sonntage“,
die während der damaligen Ölkrise
zur bundesweiten Benzin- und Dieseleinsparung
dienen sollten. Weil 1972 in
der Heimatzeitung grundsätzlich nur
über Ruhstorfer Großveranstaltungen
wie den Hof- und seinerzeitigen Loher-
Ball berichtet, aber die restlichen Faschings-Events
totgeschwiegen wurden,
griff Prinz Hans II. als frisch gebackener
freier PNP-Mitarbeiter übrigens kurzerhand
selbst zur Feder, um die vielfältigen
Faschingsveranstaltungen medienwirksam
Revue passieren zu lassen. So
schrieb Hans zum Beispiel damals über
den Rosenmontagsball des Sportvereins:
„Zu einem Bombenerfolg gestaltete
sich am Rosenmontag der Sportlerball.
Rund 1500 teils sehr originell
maskierte Ballbesucher erfreuten sich
an einer gelungenen Mischung aus
Tanz, Schunkeln und Unterhaltungsprogramm.
Trotz der enormen Ausmaße
der Niederbayernhalle mussten über
200 Personen zurückgewiesen werden,
da kein freier Stuhl mehr zu Verfügung
stand.“
Solch volles Haus und solche Erfolge
der Bälle erhoffen sich die Gaudianer
freilich auch wieder für die Zukunft.
Unserem „Nö“ gratulieren wir zu seinem
Dreifach-Jubiläum auf jeden Fall
mit einem dreifachen „Ruhstorf – Gaudi,
Gaudi!“. Zudem wünschen wir noch
einmal alles Beste zum Geburtstag, weiterhin
viel Lebensfreude und vor allem
Gesundheit und bedanken uns für die
jahrzehntelange Treue zu der Gaudianer-Familie!
- Quelle: PNP/Fotos: Nöbauer
29
Rückblick in die virtuelle Saison
Von Carolin Federl und Hans Nöbauer
Ruhstorf. Was macht ein rühriger Faschingsverein,
wenn der Fasching coronabedingt nicht stattfinden
kann? Ganz einfach: Die Mitglieder werden kreativ und
feiern eben virtuell. Über den virtuellen Faschingsauftakt
2020/2021 haben wir bereits in der letztjährigen Ausgabe
des Gaudianerspiegels berichtet. Doch dabei allein
ist es nicht geblieben. Auch der traditionelle Hofball der
Gaudianer sowie der „Do gehma hi“-Ball, der weitum
einer der beliebtesten Maskenbälle ist, sind virtuell gefeiert
worden. Ein Blick in die virtuelle Saison:
Virtueller Hofball
Ein originelles Unterhaltungs- und Revueprogramm
war beim virtuellen Hofball geboten. „Wir hatten stattliche
400 Follower an den PC-Monitoren. Die Zugkraft
ideenreich gestalteter Gaudianer-Events hält auch während
schwieriger Zeiten unvermindert an“, freute sich
Gaudianerpräsident Michael Hisch über den Erfolg des
virtuellen Hofballs.
Gaudianer-Quiz
Seit rund einem Vierteljahrhundert Urheber der stets
bewunderten Bühnenbilder bekundete auch Diplom-
Designer Michael Worm aus seiner fernen Wahlheimat
La Palma bei der Veranstaltung im Januar 2021 per Videobotschaft
seine freundschaftliche Verbundenheit und
gab schon einen Hinweis, dass sich die Mitglieder für die
nächste live stattfindende Faschingssaison auf ein „tolles
Faschingsmotto samt kreativer Bühnenkulisse“ freuen
dürfen. Elferratsvorsitzender Franz Ranzinger, zugleich
technischer Video-Konferenz-Leiter, freute sich, dass der
kurzweilige, faszinierende, unkonventionelle und trotzdem
traditionelle virtuelle Hofball bei den Teilnehmern
so gut angekommen ist. Spontane Rückmeldungen der
Zuschauer bescheinigten, dass die Veranstaltung ein voller
Erfolg war, auch wenn manche Videobilder, durch die
technische Übertragung bedingt, noch etwas geruckelt
und gezuckelt hätten.
30
Neben all den virtuellen
Veranstaltungen gab es auch
noch ein besonderes Schmankerl
für alle aktiven Gaudianer-Mitglieder.
Ein Team rund
um Wolfgang Wagner, Franz
Ranzinger, Christoph Huber,
Theresa Huber, Julia Christ
und Madeleine Schäck hatte
sich etwas einfallen lassen,
um bei den Gaudianern während
der faschingslosen Wochen dennoch ein bisschen
Faschings-Flair aufkommen zu lassen. So organisierten
sie ein Ratequiz. In den Wochen, in denen normalerweise
ein Auftritt den nächsten gejagt hätte, stellten sie den
Vereinsmitgliedern immer wieder Quizfragen mit Faschingsbezug.
Die Aufgaben reichten von: „Wer war die
Majorin der Kindergarde in der Saison 2013/2014?“ über
Schätzfragen wie zum Beispiel „Wie viele Besucher hatten
die Gaudianer beim Faschingsumzug 1975?“ bis hin zu
verschiedenen Smileys, die zusammengesetzt ein früheres
Faschingsmotto ergeben. Verlost wurden dabei jeweils
Gutscheine von Restaurants in der Umgebung, um auch
die gebeutelte Gastronomie zu unterstützen.
Rückblick in die virtuelle Saison
Um auch Nicht-Mitglieder einzubinden, gab es am
Ende sogar noch ein Quiz für die Öffentlichkeit. Hier
galt es Antworten zu finden auf die Frage nach dem aktuellen
Präsidenten, der Mitgliederanzahl des Vereins, die
Vervollständigung des Gaudianer-Schlachtrufs oder der
(alias Präsident Michael Hisch), die spontan als Co-Moderatorin
für einen vollauf gelungenen „Fasching dahoam“
verpflichtet wurde.
Zahl der Prinzenpaare, die Hofschneiderin Maria Hopper
schon eingekleidet hat. Auch hier beteiligten sich zahlreiche
Faschingsfreunde aus der Umgebung und freuten sich
am Ende über die tollen Preise.
Auch eine Kostüm-Prämierung durfte nicht fehlen. Dabei
räumte unter anderem Verena Dötter als kesser Gaudi-
Wurm ab. Auch mehrere originelle Corona-Kostüme waren
zu sehen
- Fotos: privat
Virtueller „Do gehma hi“-Ball
Unter dem Motto „total digital“ ist nach der gelungenen
Premiere des virtuellen Hofballs auch der „Do gehma
hi“-Ball via Videokonferenz inszeniert worden. Aus
Regensburg loggte sich Musiker Erwin (diesmal ohne seine
„Heckflossen“) mit ein und betätigte beschwingt seine
Keyboard-Tasten. Jubel, Trubel, Heiterkeit: Das geht auch
vor dem PC Monitor, lautete die Devise. Weitere musikalische
Highlights lieferte Familie Öller-Reislhuber aus
Eholfing, die in herrlichen Kostümen kurzerhand eine Familien-Band
zusammengestellt hatten und mit teils selbst
umgedichteten Song-Klassikern für Unterhaltung sorgten.
Ein großer Teil der virtuellen Gästeschar hatte sich kostümiert
vor dem Computer-Bildschirm eingefunden. Video-Showmaster
Franz Ranzinger entdeckte während des
Live-Streams sogar Hollywood-Ikone Marylin Monroe
31
Tanzsportgemeinschaft
2011
Kein Faschingszug
ohne TSG
Von Carolin Federl
2012
2013
2014
Ruhstorf. Auf „Faschingsentzug“ sind nun
schon die zweite Saison in Folge nicht nur die
Gaudianer. Auch andere Vereine aus Ruhstorf haben
eine enge Verbindung zum Fasching. So zum
Beispiel die Tanzsportgemeinschaft Schwarz Gold
Ruhstorf, kurz TSG. Für den Gaudianerspiegel hat
Vorstand Frank Loose ein bisschen in den Annalen
der TSG gekramt und erinnert sich, wie es dazu
kam, dass sich die Ruhstorfer Tänzer eifrig im Fasching
und speziell beim großen Faschingszug mit
einer stets wundervoll anzusehenden Fußgruppe
beteiligen.
Eine „Faschingslaune“ wie Frank Loose sagt, war
es übrigens auch, die überhaupt zur Gründung der
Gruppe führte, die heute als TSG in ganz Ruhstorf
bekannt ist. Es war im Fasching 1989/1990, als an
der Gaudianerbar in der Niederbayernhalle die
Idee zur Gründung einer Tanz-Gruppierung geboren
wurde. Beim Tanzen noch ein paar Schritte
mehr zu können und vielleicht auch etwas eleganter
übers Parkett zu schweben, das war der Wunsch,
der damals geäußert wurde. Nachdem die tanzbegeisterten
Paare einige Kurse beim Tanzclub des FC
Indling besucht hatten, war schnell klar: eine eigene
Gruppierung soll gegründet und der Tanzsport
nach Ruhstorf geholt werden. Gesagt, getan. Schon
im September 1990 trafen sich 15 Gründungspaare
beim Fischer Wirt zur Gründungsversammlung.
Nach Gesprächen mit der SVG Ruhstorf wurden
die Paare 1991 unter dem Namen Tanzsportgruppe
als 12. Sparte im Sportverein Ruhstorf aufgenommen.
Seit 2012 ist die TSG – nun unter dem
Namen „Tanzsportgemeinschaft“ – sogar ein eigener
Verein.
Kaum gegründet, engagierten sich die Tanzsportbegeisterten
damals auch sofort im Fasching.
Seit 1992 ist die TSG als Fußgruppe beim Umzug
mit dabei. Es wird jedes Jahr aufs Neue geplant,
gebastelt, genäht, geschweißt, gesägt und geschraubt.
Wären die vorige und die aktuelle Saison
nicht coronabedingt abgesagt worden, es wäre 2022
der 30. Faschingsumzug, bei dem die TSG mitgemacht
hätte. „Wir scheuen keine Mühe“, so Loose.
Neben einem stets passend gestalteten Autoanhänger
oder Fahrzeug werden vor allem die toll verkleideten
Mitwirkenden der TSG-Fußgruppe immer
sehr bewundert. Als großes Glück bezeichnet Loose
es dabei, dass Maler Rudi Sommer, der auch das
Logo der TSG gestaltet hat, dabei jedes Jahr den
Faschingswagen so perfekt künstlerisch gestaltet.
32
Tanzsportgemeinschaft
2015
„Und dann ist da natürlich noch unser Fritz“,
sagt Loose. Gemeint ist Fritz Schöberl, der 26 Jahre
lang Vorstand der TSG war, bevor er 2016 das Amt
an Frank Loose abgegeben hat. „Der Fritz ist einer
unserer eifrigsten Verkleidungskünstler. Er geht bei
unserer Fußgruppe stets voran, er ist stets am aufwendigsten
geschminkt und kniet sich immer voll
rein. Das ist wirklich toll“, schwärmt Loose. Häufig
fungierte Fritz Schöberl auch als Ideengeber
für die Mottos, zu denen sich die TSG-Mitglieder
dann passend verkleiden. „Drei Mal haben wir uns
auch schon an das Gaudianer-Motto angelehnt.
Beim Thema Dschungel, bei Kino und bei Österreich“,
erzählt Loose.
Ab September beginnen jeweils die Planungen
für den Faschingszug. An einen der Begleitwagen
der Fußgruppe erinnert sich der heutige
Vorsitzende noch besonders. „2018 haben wir
einen Flower-Power-Bulli selbst gebaut. Aus Holz.
Unten drunter war ein Kraka, so ein Fallschirmjäger-Fahrzeug
von der Bundeswehr.“ Weil die Fußgruppe
der TSG nach dem Ruhstorfer Faschingsumzug
auch immer noch beim Umzug in Pocking
mitgeht, musste besagter Bulli damals dann auch
nach Pocking hinüber gefahren werden. „Wir hatten
hinten in dem Bulli Gardinen hängen, aber natürlich
kein Fensterglas in dem Holzgestell. Als wir
dann nach Pocking gefahren sind, wehten während
der Fahrt hinten die Gardinen hinaus. Und so sind
wir an einer Polizeistreife vorbeigefahren. Die haben
sich totgelacht“, erinnert sich Frank Loose.
Nach dem Pockinger Umzug lassen die Tänzer den
Fasching dann traditionell zu Hause beim 1. Vorsitzenden
ausklingen. „Zum Glück sind wir alle Faschings-narrisch“,
sagt Loose und lacht. „Dort wo
ich herstamme, in einem Ort im Dreiländer-Eck
Deutschland, Polen, Tschechien, gibt es auch so
einen Fasching wie in Ruhstorf. Als wir kurz nach
unserem Umzug hierher das erste Mal auf einem
Gaudianerball waren, war mir sofort klar: Das ist
genau der richtige Ort für uns.“ In seiner Jugend
tanzte Loose sogar einmal in einem Männerballett.
Letztes Jahr, als wegen Corona kein Faschingszug
stattfinden konnte, sind Frank Loose, seine
Frau Ria und seine Töchter Lisa und Johanna zu
allen der rund 30 Mitglieder, die immer bei der
Fußgruppe mitmachen, hingefahren, und haben
„Faschingsentzugs-Päckchen“ verteilt. „Denn den
Faschingssamstag einfach so vorbeiziehen zu lassen,
ohne irgendetwas zu machen, das wollten wir
auch nicht.“ Also orderte er beim Bäcker zwei Paletten
Krapfen, packte sie zusammen mit kleinen
Sektflaschen in Tütchen und fuhr verkleidet von
einem Mitglied zum nächsten. „Das ist super angekommen.“
- bitte umblättern
2016
2017
2018
33
Tanzsportgemeinschaft
2019
Nun hofft Loose, dass die faschingsfreie
Zeit bald ein Ende hat, und auch
die TSG endlich wieder aktiv werden
kann. Die Kreativität, die die Tänzer
in ihre Teilnahme beim Faschingszug
stecken, vermisst er inzwischen
schon. Und natürlich auch die weiteren
Veranstaltungen in der närrischen
Zeit. Denn die erste TSG-Veranstaltung
eines jeden neuen Jahres hat – in
Nicht-Corona-Jahren – ebenfalls stets
mit dem Fasching zu tun. Der interne
TSG Faschingsball ist jedes Jahr ein
Highlight. „Sehr zu unserer Freude
nehmen sich die Gaudianer mit ihrem
Prinzenpaar und dem Hofstaat immer
Zeit, um uns mit Gastauftritten der
verschiedenen Garden zu unterhalten“,
sagt Frank Loose. Seit ein paar
Jahren sei es auch zur „schönen Tradition
geworden, dass die Trainer der
Tanzsportgemeinschaft, Judith und
Markus Linsmeier, für den Walzer
der Gaudianer Prinzenpaare verantwortlich
sein dürfen. Wir wären aber
nicht die TSG, wenn wir nicht sogar
unser eigenes Prinzenpaar hätten,
das zu gegebenem Anlass bei unserem
Faschingsball den Hausorden der
TSG verleiht.“Die Verzahnung zwischen
Tänzern und Fasching ist also
sehr eng – und könnte gerne noch enger
sein, wie Loose findet. Sehr freuen
würde es den Vorsitzenden, wenn
die TSG auch wieder einmal eine
Kindertanzgruppe auf die Beine stellen
könnte. „Aber das Problem dabei
ist: die Gaudianer nehmen uns immer
ein halbes Jahr die Kinder weg“, sagt
er und lacht. Eine enge Kooperation
zwischen Garde und TSG wäre deshalb
ideal, findet er.
2020
34
Tanzsportgemeinschaft
Fotos: Loose/TSG
35
Bühnenkulissen
Ein wichtiger Bestandteil im Fasching
für die Gaudianer-Veranstaltungen in
der Niederbayernhalle ist die Bühnenkulisse.
Von 1974 bis 2020 wurden 47 Bühnenkulissen
gebaut, davon 36 von der
Rentnerband. Seit 1985 zaubern die
Männer der Ruhstorfer Rentnerband alljährlich
Traumkulissen für den Gaudianer-Fasching
in die Niederbayernhalle
– noch dazu zum absoluten Nulltarif.
Präsident Michael Hisch bezeichnet deshalb
die Rentnerband als eine unverzichtbare
Gaudianer-Stütze. Ohne tatkräftige
Unterstützung der Rentnerband
wären außer Faschings- auch mehrere
weitere Großveranstaltungen wie etwa
die Rottaler Frühjahrsmesse kaum mehr
durchführbar“, umriss Ruhstorfs Bürgermeister
Andreas Jakob das zwischenzeitlich
erheblich erweiterte Aufgabenspektrum
einer „Ruhstorfer Institution,
deren Zuverlässigkeit, Einsatzfreude und
Kameradschaft das eigentliche Erfolgsgeheimnis
ebenso rüstiger wie tüchtiger
Aktiv-Senioren“ bilde.
Dafür sind sie bereits vor Jahren mit
dem „Ehrenbrief für beispielhaftes ehrenamtliches
Engagement“ ausgezeichnet
worden.
Bühnenbildner
24 x Michael Worm
15 x Arthur Kohl
5 x Franz Debold
2 x Rudolf Sommer/Harald Hajek/
Nikolaus Sanktjohanser
1 x Hans Meier
Auf den folgenden Seiten sind die Fotos
von den Bühnenkulissen von 1979 bis
1995 abgebildet. Leider haben wir keine
Fotos mehr aus den Jahren 1974 bis 1978.
Im nächsten Gaudianerspiegel 2023
folgt die Fortsetzung der Fotoreihe, hoffentlich
auch wieder mit einer aktuellen
Bühnenkulisse nach zwei Jahren coronabedingter
Pause. Wenn jemand Bilder
aus den Jahren 1974 bis 1978 hat, nehmen
wir diese gerne entgegen unter folgender
Email: praesident@gaudianer.de
1979 - C’est la vie
Bühnenbildner: Arthur Kohl
1980 - 10 Jahre Niederbayernhalle
Bühnenbildner: Arthur Kohl
36
Bühnenkulissen
1981 - 1001 Nacht
Bühnenbildner: Arthur Kohl
1982 - Wilder Westen
Bühnenbildner: Arthur Kohl
1983 - Hüttengaudi
Bühnenbildner: Arthur Kohl
37
Bühnenkulissen
1984 - Südseeträume
Bühnenbildner: Arthur Kohl
1985 - Eine Nacht in Venedig
Bühnenbildner: Arthur Kohl
1986 - Wie wär’s heut’ mit Revue?
Bühnenbildner: Arthur Kohl
38
Bühnenkulissen
1987 - Wien bleibt Wien
Bühnenbildner: Hans Meier
1988 - Gala-Festival
Bühnenbildner: Arthur Kohl
1989 - Griechischer Wein
Bühnenbildner: Arthur Kohl
39
Bühnenkulissen
1990 - Reise um die Welt
Bühnenbildner: Franz Debold
1991 - Die Goldenen Zwanziger
Bühnenbildner: Franz Debold
1992 - Wir machen Musik
Bühnenbildner: Franz Debold
40
Bühnenkulissen
1993 - Una notte fantastica
Bühnenbildner: Michael Worm
1994 - Traumschiff
Bühnenbildner: Michael Worm
1995 - Euro-Party
Bühnenbildner: Michael Worm
Fotos: Nöbauer
41
Geschichten
Wussten Sie schon, dass…
… in der Region manchmal ziemlich seltsame (Straßen-)
Schilder auftauchen? So konnte man zum Beispiel in Sulzbach
aufgrund der Bauarbeiten am dortigen Bahnübergang mehrere
Umleitungsschilder nach „Ruhdorf“ sichten. Ob diese
Neuschöpfung des Ortsnamens vielleicht daher rührt, dass
die Rottalbahn nur
sehr, sehr spärlich
frequentiert ist, und
deshalb in unserem
Dorf sehr viel Ruhe
herrscht? Auch über
ein weiteres Schild,
das in einem unbebauten
Grundstück
am Mühlgang, Ecke
Grafenspitz aufgestellt
war, konnte
sich so mancher Spaziergänger amüsieren. Hier betonte die
„Wohnungsgenossenschaft Bad Fassung eG“, dass das Betreten
des Grundstücks Unbefugten verboten ist. Eine intensive
Recherche ergab, dass kein Ort namens „Bad Fassung“
existiert. Hat hier jemand
vielleicht Europas
größten Kurort
„Bad Füssing“ gemeint?
Oder soll damit
zum Ausdruck
gebracht werden,
dass der Besitzer des
Grundstücks die Fassung
verliert, wenn
jemand unbefugt darauf
herumspaziert?
… der Sulzbacher Stockschütze Herrmann Stadlberger in
seiner Freizeit ein leidenschaftlicher Radfahrer und Spaziergänger
ist? Eines Nachmittags machte sich Herrmann wieder
einmal zu einer größeren Spazier-Runde auf. Er war schon gut
fünf Kilometer gegangen, als ihm aufgefallen ist, dass er nicht
rund läuft, sondern ein wenig hinkt und dass ein Fuß etwas
„kürzer“ war. Erst da bemerkte er, dass er zwei verschiedene
Schuhe anhatte: Einen mit einem etwas höheren Absatz und
einen flachen Schuh.
42
… Neu-Gaudianer Martin Bründl, Schwager von Ex-
Prinzessin Sabrina Bründl, zwar ein begabter Informatik-
Lehrer ist, dafür aber kein so guter Praktiker in Sachen Autoanhänger?
Dieses fehlende Talent zeigte sich im August 2021.
Nachdem die „Brass Wiesn“, das große Blasmusik Festival in
Eching bei München, auch im vergangenen Sommer pandemiebedingt
ausgefallen war, feierten einige Blasmusikfreunde
kurzerhand eine „Ersatz Brass Wiesn“ daheim. Zusammen
mit seinem Musikerkollegen Nick Unterberg holte Martin
dazu beim Getränke Degenhart in Pocking einen Kühlanhänger
ab. Aber den zwei Studierten fehlte wohl das nötige Geschick
beim Befestigen des Anhängers. Dieser war offensichtlich
nicht sachgemäß am Auto angebracht, so dass die beiden
Männer den Anhänger bereits im Kreisverkehr gleich nach
dem Parkplatz des Getränkemarkts verloren haben.
Wussten Sie schon, dass…
… Gaudianer-Schriftführerin Margot Bauhuber seit
dem vergangenen Sommer nicht mehr behaupten kann,
eine unfallfreie Autofahrerin zu sein? Bei einer der zahlreichen
„Gaudianer-DVD-Aus-und Erkundungsfahrten“ unserer
Margot führte einer der vielen Wege nach Hörgertsham
City zur Familie Kaiser. Margot, die ihrerseits ihrem Herzens-Ehemann
Andi immer vorschwärmt und vorbetet, dass
sie auf 30 Jahre unfallfreies Autofahren verweisen kann,
musste an diesem Tag allerdings zur Kenntnis nehmen, dass
es keine 31 Jahre mehr geben wird, sondern Margot mit der
Zählweise wieder von vorne beginnen darf. So war es dem
Briefkasten der Kaisers nicht vergönnt, ohne Delle zu bleiben,
nachdem der Außenspiegel von Andis Passat, mit dem
Margot unterwegs war, eben diesen sehr unwirsch rammte
und hierbei nicht nur der Briefkasten, sondern auch der
Außenspiegel deutliche Schadensspuren hatte. Diese Bagatelle
wollte Margot nicht weiter kommentieren, musste sich
aber eines Besseren belehren lassen, als ihr Andi die Rechnung
von 739 Euro servierte. Seither hat es des Öfteren den
Anschein, als wäre Margot seltener mit Andis Passat unterwegs.
… Vollblut-Radler Sven Scheuschner die Technik von
E-Bikes nicht so ganz im Griff hat? Er, der sonst mit dem
Radl zur Arbeit und wieder zurück fährt, war mit seinem
Filius Raphael unterwegs und begab sich mit E-Bike samt
Fahrrad-Anhänger auf Einkaufstour. In der Annahme, dass
er mit dem E-Bike ja ganz locker durch die Gegend radeln
würde, legte er ganz entspannt los. Allerdings bemerkte
Sven schon nach recht kurzer Zeit, dass das elektrische
Ding heute nicht so recht will und er musste – selbst bergab
– doch spürbar mehr Muskelkraft in die Pedale geben,
als ihm eigentlich lieb war. Nach den getätigten Einkäufen
ging es mit seinem Sohn im Fahrrad-Anhänger wieder gen
Ruhstorfer Höhenlage und so strampelte er mehr schlecht
als recht die Wasserfeldstrasse hinauf. Er ärgerte sich schon
mächtig und haderte in Gedanken bereits mit seiner Gattin
Steffi, die seiner Meinung nach sicherlich den Akku leer gefahren
hatte. Unmengen an Schimpftiraden sprudelten in
seinem Kopf und er legte sich bereits seine „Schimpfstrategie“
zurecht. Völlig ausgepumpt, verschwitzt und am Ende
seiner Kräfte kam er schließlich zu Hause in Ruhstorfs Höhen
an, musste aber zunächst nach Luft ringen, um seiner
Gattin eine Standpredigt halten zu können. Steffi allerdings
erkannte Svens Missgeschick sofort, drückte nur die entsprechenden
Knöpfe und schon schnurrte das E-Bike, das Sven
fast zur Verzweiflung gebracht hatte.
Geschichten
… unser Pfarrer, Dekan Josef Tiefenböck, eine ganz besondere
Lieblingsspeise hat – zumindest Kindermund zufolge?
Es war beim Gottesdienst anlässlich der Erstkommunion
in Ruhstorf. Pfarrer Tiefenböck sprach, kurz bevor er den
Erstkommunionkindern zum ersten Mal die geweihte Hostie
überreichte, über Lieblingsgerichte und fragte auch die
Kinder, was sie denn daheim gerne essen. Nachdem einige
Kinder geantwortet hatten, warf er die Frage in den Raum:
„Und was glaubt ihr, was der Pfarrer für eine Lieblingsspeise
hat?“ Ein Kind wusste sofort die passende Antwort und sagte
im Brustton der Überzeugung: „Na Götterspeise natürlich!“
43
Liebe Goaßinger Kathl!
grias di God, lang hamma scho widda nix foneinander gehört. Drumm hab i mir dacht,
i schreib da widda amoi. Hoffendlich bisd guad eine grudschd in 2022! A guads neis Joh
wünsch i da nu, a wenns gar koa so guads Joh wird, weil widda amoi da Fasching ausvoid.
Immer nu wega dem deppaden Corona.
Do hods ja de Mittarbeiter vo eurem Bogginga Rathaus a sauba dawischd. Glei 14 Beamde
ham se im Februar 2021 mit dem Virus inviziert, hob i in da Zeidung glesn. Aber wahrscheinlich
is des gar ned amoi so starck aufgfoin, weil so wahnsinnig vui arbatn Beamde ja
jetzt a widda ned, gell? Zumindest wenn man nach euerm „Ober-Beamdn“, also am Burgamoasta
Krah, gehd. Weil der hod offenbar so weng zum doa, dass er se sogar seine Hohr
seiba schneidn kann. Zumindest hod er des öffendlich vazäjd, als Ende Februar nach dem
deppaden Lockdaun die Frisöhre widda aufmocha ham derfa. Olle andern Burgamoasta in
da Umgebung ham se scho gfreid, weil a jeeda scho a sechane Mähne aufm Kopf ghobt hod.
Da oanzige, dem des völlig wuascht sei hod kinna, is unsa Ruaschdorffer Burgamoasta Andreas
Jakob gwen. Der braucht für sei Glatzn nähmlich koan Frisöhr.
Übahaubt hob i vorigs Joh so einige seltsame Sachan über Bogging in da Zeidung glesn.
Do habts ihr zum Beispui zwoa marode Brükken am Baggasee, über de koana mehr geh derf,
weils z´gfährlich is, und de wahrscheinlich zwoa Millionen Euro kostn, wenns nei baud wern
miasn. Oder des mit diesem Römerturm. Vor zwoa Joh war der eh dauernt in de Schlagzeilen,
weil zwoa so Saubähren do drom an Porno draahd ham. Und jetzt wui euer Stattrat des
dene Sittenhammeln nu leichda mocha, indem do auf dem Turm drom jetzt a Webcam insdalliert
wird. Ja is denn des zum glaum?
A bissal ebbs zum Streidn – oda song ma zum Disskudiern – hods freile ah widda gem, hob
i ghert. Zum Beispui mit de Nachwuchsbolitika von da „Jungen Liste“. De woidn, dass Bogging
eigene Seitn im Gsichts-Biachl, also in dem neimodischn Facebook, und in diesem Instagram
griagt. Und am Besdn a nu per WhatsApp a diregte Fabindung ins Rathaus. Weil vo
44
de andern Gemeinden in da Region machan des a vui. Wir in Ruaschdorff san do a überall
drin, song zumindest meine Enkel. Oba bei eich hams des obglehnt...wegam Datenschutz.
Und ned nur bei Sachan für de Junga gabs Unstimmigkeiten. A bei der Idee von da Seniorengemeinschaft,
an öffendlichen Büchaschrank eizurichdn, hobds a ganz scheens Tamtam
gmocht. Ins Rathaus-Foyer hädds so an Schrank stejn woin. Weils Angsd vor Wandalismus
ghob habds. Is ja grod guad, dass se am Ende de Meerheid durchgsezd hod, und der Büchaschrank
jetzt doch öffendlich zugänglich aufn Stodbloz kimmd. Und über de passenden Sitzmöbl,
de neba den Schrank hikemma soin, is a gredt wordn. Und do is da ganze Kas dann
widda vo vorn aganga. Widda ham eure Statträte disskudiert, wos fia Möbel es sei soin und
ob do dann ned a widda Wandalen wüten kanntn. Bunte Blastigg-Möbel soijns jetzt wern.
Als „Farbtubfa“ für d´Innenstod. I dad eich wünschn, dass ois klabbt und dass der Büchaschrank
einige Leid anlockt. Vielleicht is dann auf eierm Stodbloz endlich moi wieder meera
los. Und wie subba des mid so am Schrank funktioniert, des kinnts eich ja moi bei uns in
Ruaschdorff in da Wasserfeldstrasse aschaun. Do hamma mir sowas nämlich jetzt scho boid
a Joh lang. Ois vo privat organisiert. Echt topp!
Wos i dagegen dodal subba find, is eier Rikscha-Verein, der in dene „elektrischn Kinderwagl
für Senioren“ de ältere Generation durch d´Stod kutschiert. Sowas hätt i in Ruaschdorff
aa gern, dann dad i aa öfter moi außer Haus geh. Nur de Namen, de de zwoa Rikschas griagt
ham, de gengan ja gar ned! „Sissi“ und „Franz“ hoaßns. Is eich do nix bessas eigfoin?
Oda war do da Hintergedanke, dass widda a bissl meer „königliches“ beziehungsweise „kaiserliches“
Flair in d´Stod kimmd, iatz, wo scho widda koa Fasching is?
Naja, jetzt muas i oba Schluss mocha. I wünsch dir nochmahl an guadn Start ins neie Joh.
Und vielleicht losst di von da Sissi oder vom Franz ja moi zu mir nach Ruaschdorff kutschieren,
dann kimma amoi widda ausgiebig ratschn.
Dein Hatz-Loher Michl
45
Lieber Hatz-Loher Michl!
i dang da rechd schee fia deine Zeilen und wünsch dir freile aa nu a guads neis Joh.
Ja, dass heia widda koan Fasching gem werd, is scho echt bleed. Wobei i ma gahr ned sicha
bin, ob des bei eich Ruaschdorffer übahaupt was worn waar. Weil in eirer Niddabayan-Halle habts
doch an neia Bohn eine braucht. Is der denn übahaupd scho ferdig? Weil ohne Bohn kann ma ja
schlecht danzn... Mit eire ganzn Bausteijn hob i sowieso scho an Übablik valorn. Do beim ehemaligen
Mathäser is ja a hoibe Ehwigkeit nix passierd. Erst iatz, in de letztn Wochn im oidn Joh, hod
ma moi a bissl an Vortschritt gseng. Da derfts fei aufbassn, dass des koa so Ewigkeits-Bausteij wird,
wie seinerzeit der Flughafen in Berlin. Vo 2006 bis 2020 hod des dauerd, bis der moi ferdig worn
is. Wenigstens is der Abriss von dem alten Wasner-Gebäude flott ganga. So schnell hod ma gar ned
schaun kinna, wia des weg war.
Wos de difersen Disskussionen vo unsam Stattrat ahgeht, do host natürlich ned unrecht, oba ihr
Ruaschdorffer, ihr mochtses uns Bogginga a ned grod leicht. Iatz hamma uns im Juni endlich
gfreit, dass widda a Stück vo da A94 ferdig worn is, und da damalige Bundesvakehrsminisda Andi
Scheuer do war. Weil de A94, de dauerd fasd nu länga, wia eier neie Midde beim Mathäser-Areal.
Auf jedn Foi: Wia da Scheuer Andi do gwen is, hod se unsa Burgamoasda dafia eigsetzt, dass
de künffdige Autobahnausfahrt beziehungsweise des Autobahnkreuz Bogging hoaßn soi. Weil de
vo da Gemeinde Neijhaus woin uns des nämlich streidig mocha. Wenns noch dene geht, soi des
in Zukunft „Autobahnkreuz Neuhaus/Schärding“ hoaßn. Angeblich, weil dreiviertel vo dem Kreuz
auf Neijhauser Gemeindegrund is und weil se da dortige Burgamoasda durch de Nennung in de
Vakehrsnachrichtn im Radio meehra Touristen erhofft. Dawei schlängelt se de A94 späda moi über
70 Quadrattkillometer Pockinger Stadtgebiet. Ja und dann kemmts in dem ganzen Streit mit Neijhaus
ihr Ruaschdorffer a nu daher, mischts eich ei und voids uns in Rükkn. Und eier CSU hoit am
Scheuer a numoi an Briaf unta d´Nosn, weils ihr moants, ihr miasts a nu berücksichdigd wern,
beim Nam vom Autobahnkreuz. Am End werds dann doch nu a so wern, dass koana vo unsre Orte
zum Zug kimmd, und der Knoten dann doch nu „Andi-Scheuer-Kreuz“ hoaßt. Und dann – des sog
i da vei glei – dann kimma uns olle des mit de meehra Touristn obschminkkn. Weil wer wui scho
wo Urlaub mocha, wo d´Autobahn wia da Ex-Skandal-Vakehrsminisda hoaßt?
48
Übrigens, weil du gschrimm hosd, wir Bogginga fiachtn uns so vor de Wandalen: Eigendlich
brauchma uns mia da ned fiachtn, weil de san ja offenbar bei eich untawegs. Zerst brechans
im April bei eich ins Rathaus ei, und klauen an Dresor. Und des, obwoi do ned moi wirkle vui
drinna war. Und dann habts offenbar a nu an Weihnachts-Hasser im Ort, der in da Spokass
den scheena Wunschzettel-Baum mit de Wünsche von sozial schwächere Kinda vawüsded und
im ganzn Dorf d`Weihnachtsbeleuchdung zerstört. Vielleicht miasad ma mia eich moi a bor
vo unsere Sicherhaitswachtler schigga, für de ma mia in Bogging zeitweis belächelt worn san...
Apropos lächeln: Am meistn hob i über ganz ebbs andas lächeln miasn. Und zwar üba eier
neis „Dessous-Gschäffd“ in Ruaschdorff. Iatz werst wahrscheinle glei sogn: „Wos fia a Dessous-
Gschäffd?“ Oba des kann i da glei sogn, bass auf: Do hod iatz im Juli unsa Bogginga Bäcka
Karlstetter bei eich a neis Café eröffnet. In da Zeidung is damois gstandn: „Ein schickes, modernes
Café im Retro-Style, in dem man vorm großen Schaufenster beim Cappuccino schlürfen direkt
auf die Hauptstraße sehen und umgekehrt von dort aus gesehen werden kann.“ Und wia ma da
gseng wird! A Freindin hod ma iatz neilich vazäjd, dass ma do am Anfang Sachan gseng hod,
de ma vielleichd gar ned seng hätt meng. Zum Beispiel de Unterwäsch vo ältere Damen, de do
am Fenster gsessn san, und dene ma beim Vobeigeh untern Rock eini gseng hod. Wahrscheinle
is deswegen do a so selten ebba gsessn. Iatz inzwischen sois ja scho bessa sei, weils a so a halbhohe
milchige Sichtschutzfolie ans Glos anne babbt ham. Oba seitm Winta, seits draußn koid is,
hamses a bissl übadrimm. Iatz segd ma glei gar nimma eini oda auße, weil de ganze Scheim
vo om bis unt imma alauft. A so hättses a ned übatreim miasn, mim Sichtschutz!
So, iatz glangts oba mit da Schreibarei. Vielleicht kimm i di jo wirkle amoi mit unsana Senioren-Rikscha
bsuacha. Aber bisher hob i do damit nu ned fohn derffa. De erste Passagierin war
a 101-jährige Frau. Wahrscheinle bin i nu z´jung, dass i do midfohn derf. Aiso, bis boid!
Dei Goaßinger Kathl
49
Rentnerband
Ein weiteres Jahr „Kurzarbeit“ für die Rentnerband
Von Hans Nöbauer und Carolin Federl
Ruhstorf. Tatkraft und Zusammenhalt: Diese beiden
Markenzeichen prägen schon über dreieinhalb Jahrzehnte
lang die weitum bekannte Ruastorfer Rentnerband. Absolute
Meisterwerke der ehrenamtlich engagierten Truppe bilden
seit deren Einsatz-Premiere 1985 zum Faschingsmotto
„Eine Nacht in Venedig“ handwerklich perfekt geschreinerte
Bühnen-Bilder, denen erfahrene Kulissen-Maler den letzten
künstlerischen Schliff verleihen.
Vorige Saison bereits von Corona kurzfristig zur „Kurzarbeit“
verdonnert, stand das Auslastungs-Barometer für die
Rentnerband-Truppe mit ihren beiden Vorarbeitern Fredy
Probsteder und Georg Bremberger für dieses Jahr eigentlich
wieder auf „Vollbeschäftigung“. Mit einem „guten Bauchgefühl“
sah Michael Hisch noch im Sommer 2021 der Faschingssaison
2022 entgegen, wie der Gaudianer-Präsident der vollzählig
versammelten Rentnerband noch im Juni mitteilte,
die mit gebührendem Abstand im urigen Stadl von Ehrenmitglied
Hans Würmseher erstmals nach knapp einem Jahr
in geschlossener Runde und mit einer deftigen Grill-Brotzeit
von Marketender Georg Bremberger und Ehrenrat Bruno
Sedleczki Wiedersehen gefeiert hatte. Doch leider bremste
das Coronavirus einmal mehr den Tatendrang und beschert
durch den erneut abgesagten Fasching der Rentnerband nochmal
ein weiteres Jahr „Kurzarbeit“.
Anfang Oktober hielt die Rentnerband dann ihre Generalversammlung
im Würmseherstadl ab. Hierbei verkündete
Rentnerband-Präsident Jürgen Marks das altersbedingte
Ausscheiden der langjährigen Rentnerband-Mitglieder Manfred
Hüttl und Michael Frankenberger und dankte ihnen für
ihr beispielhaftes Engagement und ihren Einsatz im Dienste
der Rentnerband.
Des Weiteren erinnerte Marks an die Geburtstagskinder
aus den Reihen der Truppe (mehr dazu lesen Sie auch auf den
Seiten 52 bis 55). Freilich gratulierte er aber nicht nur den aktiven
Rentnerband-Männern, sondern auch deren Ehefrauen,
Lebensgefährtinnen oder Witfrauen verstorbener Mitglieder.
2021 durfte er Karin Pittroff zum 80. Geburtstag, Theresia
Wiprächtiger zum 70 sowie Emmi Wenzl und Helga Rahn
zum 75. Wiegenfest beglückwünschen.
Bei den turnusgemäßen Wahlen, die auf Beschluss wie im
„Haupt-Verein“ künftig nur noch alle zwei Jahre durchgeführt
werden, wurde Jürgen Marks in seinem Amt als Rentnerband-
Präsident bestätigt. Zum neuen Schatzmeister wurde Elmar
Seil berufen. Revue passieren ließ die Truppe zudem einige
Aktivitäten des zurückliegenden Jahres, darunter ein Ausflug
nach Regen auf Einladung des früheren Ruhstorfer Pfarrers,
Andreas Artinger, der nun im Bayerischen Wald wirkt.
Der aktuelle Ruhstorfer Pfarrer Josef Tiefenböck, der bei
der Versammlung der Rentnerband zu Gast war, gab im Rahmen
seines Grußworts auch noch ein Versprechen ab. Er sicherte
zu, dass er der erste Sponsor für ein Mittagessen während
der Bühnenbauarbeiten sein wird. Nachdem der Fasching
nun nochmal ein Jahr verschoben wurde, hat auch Tiefenböck
nochmal eine „Gnadenfrist“. Vergessen werden wird sein Versprechen
allerdings auf keinen Fall.
Noch im Sommer fieberte die Rentnerband voller Tatendrang der neuen Saison entgegen. Nun muss die Truppe
coronabedingt noch ein weiteres Jahr „Kurzarbeit“ hinnehmen, bevor sie für die nächste stattfindende Saison hoffentlich
wieder eine Traum-Kulisse zaubern kann.
- Foto: Nöbauer
51
Wir gratulieren…
... 70. Geburtstag Mike Hisch
Unserem Ehren-Elferratsvorsitzenden Mike Hisch stattete
gleich eine ganze Abordnung Gaudianer zu seinem großen
Jubelfeste am 28. Mai 2021 einen feuchtfröhlichen,
ausgedehnten Gratulations-Besuch ab. Die Präsidiumsmitglieder
Schriftführerin Margot Bauhuber, Elferratsvorsitzender
Franz Ranzinger und Präsident Michael Hisch,
überbrachten stellvertretend die Glückwünsche des Vereins.
Seit mittlerweile 44 Jahren begleiten Mike und seine
Frau Isolde den Verein und haben in unzähligen Stunden
äußerst viel Engagement, Leidenschaft und Lebenszeit für
die Gaudianer investiert. Unter anderem war Mike über 25
Jahre als Elferratsvorsitzender fester Ansprechpartner seitens
des Präsidiums für die vielen Aktiven und Elferräte, Zuhörer,
Spaßfaktor, „Tränen-Trockner“, „Beschrifter“, „Star Sister“,
„Tenöre“, „Bäuche“, „Al Bano“, „Zuppa Romana“ und
vieles, vieles mehr!
Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken
uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und
wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!
... 85. Geburtstag Alfons Leeb
Ein Gaudianer-Urgestein, der Bäcka-Fonsi Alfons Leeb,
feierte am 16. Juli 2021 sein 85. Wiegenfest. Am 11.11.1967
taucht Alfons Leeb erstmals als Komitee-Mitglied in den Annalen
der Faschingsgesellschaft Ruhstorf auf. In der ersten
Ruhstorfer Faschings-Saison 1968, damals noch im Fischersaal,
wurde der Bäckermeister zusammen mit Erich Staiger
zum „Gardeführer“ berufen. Offiziell zum „Gardemeister“
gewählt wurde der Fonsi als Gaudianer-Elferrat schließlich
die beiden nächsten Jahre. Ausgerechnet als seine geliebte
Hanni 1971 beim ersten Fasching in der Niederbayernhalle
zur Gardemajorin gekürt wurde, gab Alfons Leeb den Job
als Gardemeister ab und übernahm für ein Jahr den damals
neu geschaffenen Elferrats-Posten des Musik-Meisters. Beruflich
als Bäckermeister ohnehin stark eingespannt, verzichtete
er danach auf eine weitere Gaudianer-Karriere, blieb
dem Faschingsverein jedoch mit regelmäßigen Spenden seiner
„weltberühmten Laugen-Brez‘n“ zum 11.11. noch viele
Jahre bis heute aufs Engste verbunden, auch wenn der Ofen
in seiner Backstube schon längst nicht mehr angeheizt wird.
Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken
uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und
wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!
v.l. Michael Hisch junior, Georg Brunner, Franz
Ranzinger, Bruno Sedleczki, Michael Hisch senior, Gerhard
Kubitschek, Margot Bauhuber, Franz Scheingraber
v.l. Birgit Himmelsdorfer, Alfons Leeb,
Margot Bauhuber, Hannelore Leeb
52
Wir gratulieren…
... 70. Geburtstag Erich Eder
Heute haun`n wir auf die Pauke lautete schon 1973 das
Gaudianer-Motto, als Erich Eder damals als Faschingsprinz
das Regiment in Ruhstorf führte. Passend war dieses Motto
auch im vergangenen Sommer wieder, denn da konnte
Erich am 9. Juni 2021 seinen 70. Geburtstag feiern – nach
den Corona-Lockerungen sogar wieder im etwas erweiterten
Familien- und Freundeskreis. Auch die Gaudianer ließen es
sich nicht nehmen, dem früheren Prinzen ihre Glückwünsche
zu überbringen. Erich ist das Gaudianer-Faschings-Gen
quasi in die Wiege gelegt. Vater Erich sen. war einst Mitbegründer
der Rentnerband, Mutter Johanna sorgte bei vielen
Gelegenheiten mit vorgelesenen Geschichten oder kurzen
Sketchen für Unterhaltung. Und auch seine beiden Nichten
ereilte das Faschingsfieber: Während Carolin mitverantwortlich
für die Faschingszeitung zeichnet, ist Patricia als
Trainerin der Teenygarde aktiv und tritt aktuell als frischgebackene
Prinzessin sogar in die Fußstapfen ihres Onkels.
Die beiden waren es auch, die dafür gesorgt hatten, dass ihr
Onkel vorab nichts vom Überraschungs-Gratulationsbesuch
von Präsident Michael Hisch und Schriftführerin Margot
Bauhuber mitbekam. Umso größer war dadurch auch die
Überraschung und die Freude.
... 85. Geburtstag Helmut Giosele
Feste feiern die Gaudianer, wie sie fallen. So auch zum Jubiläum,
85 Jahre „Gio, der Italiener“. Eine große Gaudianer-
Besucherschar feierte an seinem Ehrentag am 23. September
2021 mit Helmut, und wie üblich durften harmonische, stets
charmante Sprüche nicht fehlen. Die Glückwünsche zum
Jubeltag überbrachte Ehrenpräsident Jürgen Marks mit den
beiden Rentnerband-Vorarbeitern Ehren-Gaudianer Freddy
Probsteder und Schos Bremberger, 2. Bürgermeister und
stv. Zugorganisator Gerhard Kubitschek, Präsident Michael
Hisch, Elferratsvorsitzender Franz Ranzinger sowie Sohn
Günther Giosele.
Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken
uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und
wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!
Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken
uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und
wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!
v.l. Günther Giosele, Michael Hisch, Helmut Giosele,
Jürgen Marks, Fredy Probsteder, Georg Bremberger,
Gerhard Kubitschek, Franz Ranzinger - Fotos: privat
v.l. Martin Wagner, Patricia Federl, Carolin Federl,
Erich Eder, Michael Hisch, Margot Bauhuber
53
Wir gratulieren…
... 70. Geburtstag Georg Krallinger
Kurz nach Redaktionsschluss und vor Andruck der
Faschingszeitung gab es in den Reihen der Rentnerband
einen weiteren Jubilar: Georg Krallinger feierte am 27. Dezember
2021 seinen 70. Geburtstag. Die Geschichte zu diesen
Glückwünschen könnte auch an anderer Stelle dieser
Faschingszeitung stehen, denn: Gaudianerspiegel-Redakteurin
Carolin Federl, stets bemüht kein Geburtstagskind zu
vergessen, wandte sich am 15. Dezember an Georgs Lebensgefährtin
Wiltrud Mora und bat um ein Foto von Georgs
70. Geburtstag. Daraufhin rief Wiltrud sie an und sagte:
„So ein Foto kann ich dir leider nicht geben. Da bist du zu
früh dran. Sein 70. Geburtstag ist erst am 27.“ Tja, wer (Geburtstagslisten)
richtig lesen kann, ist klar im Vorteil.
Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken
uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und
wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!
... 75. Geburtstag Heinz Wiprächtiger
Zum 75. Geburtstag unseres „Schweizers“ am 24. März
2021, überraschte Präsident Michael Hisch das Gaudianermitglied
und Mitglied der Rentnerband Heinz Wiprächtiger.
Interessante und aufschlussreiche Geschichten über seinen
„Kas“ wusste er zu berichten. Wir freuen uns alljährlich
über die heißen Kas-Brote seiner Gattin Theresia, die am 30.
Oktober ebenfalls einen Runden – nämlich ihren 70. Geburtstag
– feiern durfte. Sie versorgt beim Bad Füssinger
Umzugstreiben unsere aktive Mannschaft im „Außendienst“
immer kulinarisch. Neben dem besten Kas weit und
breit ist Heinz aber auch für seine musikalischen Darbietungen
mit dem Alphorn bei diversen Rentnerband-Ausflügen
und Feierlichkeiten bekannt.
Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken
uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und
wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!
Michael Hisch, Heinz Wiprächtiger
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Wir gratulieren…
... 80. Geburtstag Renate Hallhuber
Zu ihrem 80. Geburtstag am 8. Dezember 2021 überraschten
Präsident Michael Hisch und Elferratsvorsitzender
Franz Ranzinger unsere langjährige Hoffriseurin Renate
Hallhuber an ihrem großen Jubeltag. Schöne Erinnerungen
an frühere Jahre wurden ausgetauscht und auch Wissenswertes
wussten Renate und Helmut Hallhuber zu berichten.
Renate zeichnete viele, viele Jahre für die wunderschönen,
prächtigen Frisuren unserer Prinzessinnen verantwortlich
und wusste sie geschickt und souverän in Szene zu setzen.
Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken
uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und
wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!
... 75. Geburtstag Helmut Brummer
Nur wenige Tage bevor das Inselfest 2021 stattfand, feierte
ein weiteres Mitglied unserer Rentnerband Geburtstag. Helmut
Brummer wurde am 20. Juli 75 Jahre alt. Nachdem das
Inselfest nach einjähriger coronabedingter Pause im vorigen
Jahr glücklicherweise wieder gefeiert werden durfte, packten
die Gaudianer diese Gelegenheit beim Schopfe, um Helmut
noch nachträglich hochleben zu lassen. Den Geschenkkorb
überreichten dabei freilich die zwei charmanten Frauen
aus der Führungsriege der Gaudianer, Schatzmeisterin Birgit
Himmelsdorfer und Schriftführerin Margot Bauhuber.
Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken
uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und
wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!
v.l. Michael Hisch, Renate Hallhuber,
Helmut Hallhuber, Franz Ranzinger
... 70. Geburtstag Josef Maier
v.l. Birgit Himmelsdorfer, Helmut Brummer,
Margot Bauhuber
- Fotos: privat
Wir Gaudianer gratulieren Josef Maier sen. recht herzlich
zu seinem 70. Geburtstag. Pandemiebedingt konnten
wir den „Kreuzer Metzger“ an seinem Ehrentag, dem 22.
November 2021, nicht persönlich besuchen, wir werden aber
gerne zu einem späteren Zeitpunkt unsere Glückwünsche
überbringen. Lieber Sepp, wir möchten es nicht versäumen,
uns für die jahrelange tatkräftige Unterstützung unseres
Vereins bei dir und deiner Familie zu bedanken und wünschen
dir weiterhin alles Gute, vor allem Gesundheit und
immer die ideale Wassertemperatur für deine kesselfrischen
Weißwürste.
Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken
uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und
wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!
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56
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Geschichten
Das verflixte Regal
Kleine Renovierung im Hause
Federl: Nachdem im Herbst der Zweitkühlschrank
– wohlgemerkt ein Fabrikat
ungefähr aus dem Jahr 1976 – in
ihrer Speisekammer kaputt gegangen
war, sollte nicht nur eine neue Kühl-
Gefrier-Kombination einziehen, sondern
auch der Raum bei dieser Gelegenheit
auf Vordermann gebracht werden.
Also wurden die Wände frisch gestrichen
und auch ein neues Vorrats-Regal
gekauft. Uli Federl fiel die Aufgabe
zu, das Regal aufzubauen – auch wenn
solche Heimwerker-Arbeiten nicht gerade
zu den Lieblingsbeschäftigungen
des leidenschaftlichen Stockschützen
zählen. Dennoch baute Uli das Regal
ordnungsgemäß zusammen. Aus Platzgründen
allerdings in seinem Hobbyraum
und nicht in der engen Speisekammer.
Nachdem der Fachmarkt des
Vertrauens den neuen Kühlschrank geliefert
hatte, wollten Uli und Ehefrau
Brigitte das Regal in die Speisekammer
an seinen neuen Platz tragen. Doch dabei
mussten die beiden dann feststellen,
dass es aufgrund seiner Maße von 70 x
70 Zentimetern leider nicht durch die
Tür passte, weil diese nur 68 Zentimeter
breit ist. Während sich Brigitte ärgerte,
dass ihr – die bei Renovierungen
im Haus normalerweise vorher alles penibel
mit dem Meterstab ausmisst – das
nicht vorher aufgefallen war, fluchte Uli
vor allem, weil er nun das Regal wieder
auseinandernehmen und erneut in der
engen Speisekammer aufbauen musste.
Musikmeister durch
und durch
Eine neue, schwierige Aufgabe hatte
Gaudianer-Musikmeister Christoph
Steinhuber zu meistern. Die beiden Hitkids-Trainerinnen
Cellina Langguth
und Marleen Uttenthaler kamen mit
etwas unklaren Vorstellungen bezüglich
der Tanzmusik zu ihm. Lediglich über
vier Lieder und zwei feste Zeitgrenzen
war man sich einig. Doch der Musikmeister
machte seinem Titel alle Ehre
und arbeitete so aktiv mit, dass spontan
ein Lied zum anderen führte und die
Musik schneller zusammengeschnitten
war, als gedacht. Durch Christophs perfektes
Gehör und seine Vorschläge, kam
den Mädels gemeinsam eine Blitzidee,
die prompt so umgesetzt wurde.
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Geschichten
Wenn die Prinzengarde zu tief
ins Glas schaut
An einem ganz normalen Freitag im Herbst hatte die
Prinzengarde wie üblich ihr Training. Anschließend war
vereinbart, dass sie gemeinsam mit der Teenygarde noch
zum Feiern nach Schärding gehen wollen. Aus diesem
Grund wurde nach dem Training schon vorgeglüht. Während
die Teenygarde schon auf dem Weg in den Club „Werkstatt“
war, sind Antonia Himmelsdorfer, Juliane Gruber,
Alina Geisberger, Celine Rosani sowie ihre Trainerinnen
Steffi Hausner und Elfi Schöberl noch „in da Halle
bigga blim“. Gegen Mitternacht machten sich Alina, Juliane,
Antonia und Celine doch auch endlich auf den Weg
nach Schärding. Dort angekommen, verspürten Alina und
Celine schon ein so dringendes Bedürfnis, dass sie noch direkt
auf dem Parkplatz bieseln mussten. Endlich im Club,
wurde gemeinsam mit den Teenygarde-Mädels ausgelassen
gefeiert. Da das Prinzengarde-Küken Alina zu diesem Zeitpunkt
noch nicht 18 Jahre alt war, musste Celine ihr immer
wieder Getränke spendieren, was freilich nur damit enden
konnte, dass es ihr und einigen anderen „den Schalter gelegt
hat“. Daher machten sich die Mädels um halb 2 Uhr
nachts wieder auf den Heimweg. Als ihr Taxi fungierte Juliane
Gruber, die gefühlt durch den halben Landkreis fahren
musste, um Alina, Antonia und Celine heil nach Hause
zu bringen. Am nächsten Tag waren die jungen Damen
entsprechend verkatert. Alina hat es gar so schlimm getroffen,
dass sie erst einmal fragen musste, was am Vortag denn
passiert sei, da sie sich an gar nichts mehr erinnern konnte.
Döner-Dilemma
Unsere stets umtriebige, dezent gesprächsaktive Ex-Prinzessin
und Schriftführerin Margot Bauhuber hatte es sich
zur Aufgabe gemacht, die Faschings-DVD´s der Saison
2019/2020 – soweit möglich – persönlich auszufahren und
so die Gaudianerinnen und Gaudianer mit einer persönlichen
Übergabe der DVD´s zu beglücken.
So fuhr sie eines Tages durch die „Ruhstorfer Gmoa“
und erkundete dabei auch die Gegend. Zuvor meldete sie
sich bei ihrer Familie brav ab mit dem Hinweis, „wenn ich
nach Hause komme, bringe ich für euch alle Döner zum
58
Geschichten
Abendessen mit. Ihr Weg führte Margot
auch nach Pillham zu den Familien
Silbereisen. Dort traf sie die
Silbereisen Maral. Und wia´s hoid
so is, und weil weder die Margot,
noch s`Maral gerne ratschn, hod´s
Maral auch gleich a Flascherl Sekt
aufg´macht. Weil für´s Ratschn war
koa Zeit, wegen den versprochenen
Dönern für ihre Männer, aber a Glaserl
Sekt geht oiwei. Irgendwann wars
aber dann doch so weit, und die Margot
spürte wieder verstärkt Döner-
Geruch in ihren Sinnen und verabschiedete
sich aus Pillham.
Am Döner-Stand in Ruhstorfs
Ortszentrum angekommen, musste
Margot feststellen, dass es bereits
kurz nach 20 Uhr war und der Döner-Stand
schon geschlossen hatte.
Davon ließ sich unsere Schriftführerin
aber nicht abschrecken, denn sie
hatte ihren Lieben zu Hause eben
Döner versprochen. Und wehe, die
Meute wird nicht ruhig gestellt… So
fuhr sie weiter nach Pocking ins Gewerbegebiet.
Dort wird der Döner-Laden schon
noch aufhaben, dachte sie sich. Aber
leider vergebens, denn auch da gingen
um 20 Uhr die Rollos herunter. Also
doch ab zu McDonalds? Nein, nein,
so schnell gebe ich nicht auf, sagte
sich Margot. Schnell nach Passau düsen?
Hm, mal überlegen. Wo gibt es
noch einen Döner-Laden? Natürlich!
Den beim EZP! Gesagt, getan. Und
schon ging es weiter vom Pockinger
Gewerbegebiet zum EZP. Dort wurde
sie erfolgreich nach ihren Wünschen
versorgt und konnte doch noch ihren
Männern zu Hause die versprochenen
Döner bringen.
Ein paar Tage später war es dann
wieder soweit und Margot wollte weitere
DVD´s an die Gaudianer-Aktiven
verteilen. Dies war ihrem Göttergatten
Andi aber zu heikel, da die
Margot wieder etwas von „Abendessen“
faselte. Andi wollte dieses Mal
lieber auf Nummer sicher gehen und
so setzte er seinen Sohn und den diesjährigen
Kinderprinzen Hannes zu
Margot ins Auto, damit seine Gattin
einigermaßen pünktlich wieder heimische
Gefilde erreichen würde und
zum Abendessen auch wieder nach
Hause kommt.
59
Geschichten
Beziehungs-Detektive
Dass Mädels untereinander gerne den
aktuellsten Klatsch und Tratsch austauschen,
ist ja nichts Neues. So auch Irina
Bachl und Patricia Federl. Die beiden
spekulierten im vorigen Sommer
schon längere Zeit, ob Irinas Schwager
Michael Bachl eine neue Freundin haben
könnte. Als Irina einmal zu Besuch
bei Patricia in der Haigramstraße war,
fuhr Michi zufällig mit seinem Auto
die Straße hinauf – was Pati in letzter
Zeit schon öfter aufgefallen war. Wieder
wurde aufs Heftigste diskutiert, ob die
vermutete Freundin vielleicht irgendwo
in der Nähe wohnen könnte. Einige
Zeit später kam das Thema wieder einmal
auf. Irina meldete sich bei Pati, um
ihr zu verkünden, sie wisse jetzt, wer Michis
Freundin sei: Und so berichtete Irina,
dass sie eines Morgens einmal ganz
früh aus dem Haus musste, als nebenan
gerade ein fremdes Auto aus der Einfahrt
von Michis Elternhaus fuhr. Irina,
ganz die Detektivin, zückte ihr Handy
und fotografierte das Auto samt Kennzeichen,
um weitere Nachforschungen
anstellen zu können. Sie schickte das
Bild an ihren Mann Thomas, der darüber
nur lachen konnte. Denn er wusste,
dass das Auto einer Freundin seiner
Mama gehört. Liebe Irina, das mit dem
Detektivspielen üben wir nochmal!
Geschwister-Paar?
Wir schreiben Donnerstag, den
11.11.2021. Das Prinzengardemädchen
Jenny Kölbl machte bei der Bekanntgabe
des neuen Prinzenpaars ein ziemlich
verblüfftes Gesicht. Denn bis dato
dachte sie, die neuen Regenten Patricia
und Martin seien ein Geschwisterpaar.
60
Geschichten
Schnell aber wurde sie aufgeklärt, dass
die beiden seit zehn Jahren ein Liebespaar
sind – und jetzt eben auch ein Prinzenpaar.
Das Spiegelei-Desaster
Verena Kinateder, eine Freundin aus
der Reiter-Gruppe der aktuellen Prinzessin
Patricia Federl, ist im Dezember
2020 nach Ruhstorf in ihre erste eigene
Wohnung gezogen und war ganz glücklich
darüber, dass sie jetzt einen Thermomix
– das Multifunktions-Küchengerät
schlechthin – hat, weil die Küche
in besagter Wohnung ziemlich winzig
ist. Einige Zeit später erzählte sie Patricia,
dass sie seit Wochen nur Fertiggerichte
isst, weil sie sich mit dem Thermomix
noch nicht so recht auskennt
und wegen Corona auch keine Vorführungen
sind. Weiter berichtete sie,
dass sie sich kürzlich ein Spiegelei braten
wollte. 30 Minuten (oder sogar noch
länger) wartete sie vor dem Herd. Doch
die Platte wollte und wollte nicht heiß
werden. Sie war schon kurz davor ihren
Vermieter zu fragen, was denn da los
sei. Weil offenbar auch die Zahlen auf
dem Drehrad, mit dem man die Hitze
der Herdplatte regelt, nicht mehr lesbar
waren, meinte Patricia, ob Verena vielleicht
versehentlich in die falsche Richtung
gedreht habe und der Herd deswegen
nicht heiß geworden sei. Eigentlich
könne sie sich das nicht vorstellen, antwortete
Verena, sie wollte es aber am
nächsten Tag noch einmal ausprobieren.
Tatsächlich erhitzte sich das Wasser
in dem Topf, den Verena tags drauf
aufsetzte, binnen kürzester Zeit. Sie hatte
bei ihrem Spiegelei-Desaster also tatsächlich
den Hitzeregler in die falsche
Richtung gedreht.
61
Geschichten
Schnarchen unter
dieser nummer
Der Muina (Aigner)
Mane von den Schwaiger
Buam ist letztes Frühjahr
in der ruhigen Corona-Zeit
mit seinem Spezi
Franz Götzer aus Neuhaus
beisammen gesessen. Bei
einem Tragerl Hacklberger
haben sie waidmännisch gefachsimpelt.
Als Franz dann
nach Hause gegangen ist,
hat sich der Mane auf sein
Kanapee gelegt. um noch
etwas fernzusehen, und ist
langsam eingeschlafen. Da
klingelte auf einmal sein
Telefon – ein Anruf vom
Schreinermeister Christian
Schwenninger aus Fürstenzell,
dem er oft bei Montagearbeiten
hilft. Der Muina
ging ans Telefon und Christian
erklärte ihm die Pläne
für die folgenden Tage.
Am nächsten Morgen, als
sich die beiden wieder auf
der Baustelle trafen, meinte
Christian zum Muina:
„Wenn i di des nächste
Mal anruf, dann sagst es
bitte glei, wenn du müde
bist, dann brauch i mir ned
dei Geschnarche am Telefon
anhören!“ Tatsächlich
ist der Muina am Vorabend
während des Telefonats
eingeschlafen und hat zu
Schnarchen begonnen – das
kann er ja bekanntlich recht
gut. Tja Muina, vielleicht
verträgst des Hacklberger
Bier nicht? Probier doch
nächstes Mal des Bier von
der Löwenbrauerei Passau!
62
Geschichten
Die Hürden des Kopfrechnens
Wie einige Leute wissen, arbeitet Ex-Prinzengardemädchen
und aktuell eine der Festbräute der Feuerwehr Ruhstorf, Leonie
Brummer, nebenbei ziemlich erfolgreich und mit dem nötigen
Rechengeschick in einem Restaurant als Servicekraft.
Eines Abends war die fleißige Servicemaus selbst Gast, und
zwar in Begleitung von Cellina Langguth und Anna Geisberger.
Als es um die Rechnung ging, scherzte Leonie mit dem
Kellner des Lokals, der die jungen Frauen bereits ziemlich gut
kannte, herum, weil er die Rechnung mit dem Taschenrechner
auf die drei Freundinnen aufsplitten wollte. Leonie stichelte
scherzhaft, dass sie das alles im Kopf rechnen kann und so beschloss
sie kurzerhand, ihm unter die Arme zu greifen und die
Rechnung selbst zu teilen. Der Kellner vertraute Leonie und
kassierte jeweils den ausgerechneten
Betrag. Als Leonie,
Cellina und Anna dann noch
bei einem Schnaps zusammen
saßen, fiel ihnen auf, dass Leonie
sich verrechnet hatte und
Anna ganze zehn Euro zu viel
bezahlt hatte. So musste sich
Leonie leider eingestehen, dass
an diesem Abend ihr Gehirn
auch nicht mehr das frischeste
war. Die Rechnung wurde
natürlich berichtigt und zum
Abschluss gab es noch einen
weiteren Schnaps auf diese Rechenkünste.
63
Geschichten
64
Wussten Sie schon, dass…
… scheinbar kaputte Jacken manchmal gar nicht kaputt
sind? Das durfte zumindest Claudia Priller am 1. Dezember
2021 erfahren. Sie war an diesem Tag zu Schneiderin Anita
Linnek gegangen, um sich einen neuen Reißverschluss in ihre
sau teure, erst zwei Jahre alte Jack-Wolfskin-Jacke einarbeiten
zu lassen, „weil des Glump kaputt is“. Anita Linnek begutachtete
die Jacke, und wies Claudia darauf hin, dass der Reißverschluss
an der Jacke ein Zweiwege-Reißverschluss ist, und ein
Schieber fehlt. Also wurde der Schieber gesucht – und auch
gefunden: am oberen Ende des Reißverschlusses. Und kaum
war der Schieber wieder nach unten gefahren, war auch die Jacke
wieder repariert.
… viele Gaudianermitglieder den Fasching lieben, wie es
kaum jemand tut? So dachten sich zum Beispiel die beiden
früheren Gardemädchen Nicole „Nini“ Hahn und Alexandra
„Xsande“ Osterholzer am 11. Januar 2021 – dem Tag, an
dem ohne Corona normalerweise der Hofball der Gaudianer
stattgefunden hätte – sie feiern jedes Faschingsfest im kleinen
Kreise, komme was wolle. Der Abend nahm seinen Lauf und
es gesellte sich nach und nach auch die dazu gehörige Männerfraktion
zu Nini und Xsande. Zu später Stunde wurde auch
ein weiterer Gaudianer zu der illustren Runde eingeladen. Wagemutig
fand Christoph „Chrisse“ Huber seinen Weg von
daheim in Reiserfeld an den Bachanger. Chrisse nahm dabei
höchste Gefahren auf sich, denn zu dieser Zeit herrschte eine
strikte Ausgangssperre, und niemand konnte sicher sein, ob er
abends unterwegs nicht von der Polizei aufgehalten und nach
dem Grund seiner Fahrt gefragt wird. Aber risikofreudig wie
man den Chrisse kennt, hat er dieses Wagnis auf sich genommen
– und hatte dann sogar noch Gin und Shisha Tabak mit
an Bord.
… wahre Freundschaft
unbezahlbar ist? Das dachte
sich womöglich im Herbst
2021 auch Leonie Brummer,
aktuell Festdame der
Feuerwehr Ruhstorf zu deren
150-jährigen Gründungsjubiläum.
Leonie befand sich
im November nämlich in
häuslicher Corona-Quarantäne.
Damit sie aber nicht
völlig von der Außenwelt abgeschnitten
war, kam ihre
Freundin, die ehemalige
Karikatur: Isabell Uttenthaler
Prinzengarde-Tänzerin Verena
Dötter, zu Besuch, stellte kurzerhand einen Camping-
Klappstuhl in der Brummer´schen Einfahrt auf, und unterhielt
sich aus einer Entfernung von mehreren Metern mit
Leonie, die ihrerseits aus dem heimischen Wintergarten-Fenster
hervorlugte.
... der Berufsfeuerwehrler Thomas Bachl und sein Freund,
Trauzeuge und ehrenamtlicher freiwilliger Feuerwehrmann,
Martin Wagner, selbst im Urlaub nicht von Feueralarm verschont
bleiben? Thomas, seine Frau Irina und Töchterchen
Miriam sind im Juli 2021 gemeinsam mit Martin und seiner
Freundin Patricia Federl nach Lignano in den Urlaub gefahren.
Das Hotel war schön, das Wetter passte, sie verbrachten
viel Zeit am Strand und am Pool, Martin hatte nach kurzer
Zeit einen mords Sonnenbrand – kurzum ein gelungener
Urlaub. Doch eines Morgens wurden sie gegen dreiviertel
sechs unsanft aus den Federn gerissen. Im Hotel war der
Feueralarm losgegangen. Thomas, der vom Alarm schon geweckt
worden war, klopfte bei Patricia und Martin und gemeinsam
mit Irina und Miriam begaben sie sich alle nach
draußen vors Hotel. Als drinnen alles überprüft war, und die
Gäste wieder in ihre Zimmer konnten, bemerkte Irina, dass
sie in der Hektik nicht nur ihre Hose verkehrt herum angezogen
hatte, sondern auch die Zimmerkarten zum Aufschließen
der Tür in ihrem Zimmer vergessen hatten. So musste sie
sich an der Rezeption eine neue Karte machen lassen. Bei der
Rückgabe dieser Karte wurde Irina vom Rezeptionsmitarbeiter
dann gefragt, ob sie und Thomas irgendetwas geraucht hätten
oder ähnliches, da der Alarm offenbar von ihrem Zimmer
ausgegangen sein soll. Berufsfeuerwehrler Tom erklärte daraufhin,
dass das mit Sicherheit nicht so gewesen sein kann, da
ein Feuermelder, der Alarm schlägt, auch blinken würde – was
bei dem Melder in ihrem Zimmer nicht der Fall gewesen sei.
Bei der Kontrolle des Feuermelders durch die Hotelmitarbeiter
konnte dann auch tatsächlich nichts dergleichen festgestellt
werden. Woher der Alarm letztlich kam, und ob er vielleicht
ausgelöst worden war, damit sich die beiden Feuerwehrmänner
Martin und Tom im Urlaub nicht allzu sehr entspannen,
konnte leider nicht mehr in Erfahrung gebracht werden.
Geschichten
Wussten Sie schon, dass…
… auch Polizisten vor Irrtümern nicht gefeit sind? Ein
Polizist aus dem Gemeindegebiet Ruhstorf war im Frühjahr
mit einem Kollegen in ihrem Dienstauto auf der Autobahn
unterwegs. Rechts neben ihnen fuhr ein weiteres
Auto. Als sie beim Überholen nach rechts blickten sahen
sie, dass der Fahrer telefoniert. Als redliche Beamte konnten
sie diesen Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung
natürlich nicht durchgehen lassen. So beschlossen sie, das
Fahrzeug anzuhalten. Bei der anschließenden Kontrolle
merkten sie allerdings schnell, welchem Irrtum sie aufgesessen
waren: Es handelte sich um ein Fahrzeug aus Großbritannien
– also um einen Rechtslenker. Der Mann, der
telefoniert hatte, war also der Beifahrer gewesen.
… ein Ausflug aufs Eis mitunter nicht ganz ungefährlich
sein kann? Das mussten im Winter 2021 auch Uli Federl
und Manfred Huber feststellen. Die beiden Stockschützen
wollten eines sonnigen Tages die kalten Temperaturen ausnutzen,
um auf dem Pockinger Baggersee endlich einmal
wieder auf Natureis ihrem Hobby nachzugehen. Mit der
Freude am Stockschießen wurde es allerdings nichts. Denn
kaum hatte Uli am Nordwestufer des Baggersees das Eis
betreten, krachte er auch schon durch die zu dünne Eisdecke
und stand bis über den Knöchel im kalten Wasser. Da
die beiden Männer am gegenüberliegenden Ufer zahlreiche
Menschen auf dem zugefrorenen See erspähen konnten,
hatten sich die Pechvögel wohl ausgerechnet die Stelle am
See ausgesucht, an der die Eisdecke nicht dick genug war.
… älter werden nicht immer ein Spaß ist? Das hat auch
Andreas Bauhuber, Ehemann der Gaudianer-Schriftführerin
Margot Bauhuber, zu spüren bekommen. Es war am
30.9.2021, Andis 51. Geburtstag, als Margot in ihrer Funktion
als Schriftführerin mit Gaudianer-Präsident Michael
Hisch zwecks der Jahreshauptversammlung korrespondierte.
Nachdem Michi Margot Grüße und Glückwünsche an
ihren Mann bestellt und sich erkundigt hatte, wie denn
gefeiert werde, antwortete Margot nur: „Feiern fällt aus.
Bandscheibenvorfall trifft Steißbeinbruch.“
… Prinzengarde-Betreuerin Rosi Ranzinger selbst im
Kindbett für die Faschingszeitung aktiv ist? Nur einen
Tag nach der Entbindung ihrer zweiten Tochter Theresa
war sie schon wieder
als „Paparazzi“
unterwegs, und lieferte
der Redaktion das
„Foto des Tages“ aus
Tettenweis. Sie beobachtete
nämlich den
anderen in Ruhstorf
und Umgebung weithin
bekannten Paparazzi,
Hans Nöbauer,
mit seiner Leiter, wie
er über die Kindergartenmauer
hinweg ein
Foto schoss.
65
Geschichten
Der „Speib-Eimer“
Da der älteste Bauhuber-Spross Felix inzwischen flügge
geworden ist und auf Partys nicht mehr nur Spezi trinkt, erhielten
Margot und Andi hilfreiche Praxis-Tipps von Helga
Höpler, der Mutter der First-Lady Diana Hisch. Mit
drei Kindern, die Helga durch deren wilde Partyzeit brachte,
ist sie wirklich mit allen Wassern gewaschen, was Räusche
betrifft. Einzelheiten ersparen wir euch an dieser Stelle
(Diana, des kost di a Hoibe!). Als hilfreichstes Instrument
hat sich für Helga der „Speib-Eimer“ herauskristallisiert. Bei
richtiger Anwendung macht er zeitintensive Tätigkeiten wie
Flur, Treppe, oder
Badezimmer-Wischen
oder Kleidung-
und Bettwäsche-Waschen
überflüssig. Ob der
mitgegebene Speib-
Eimer eher ein Geschenk
für Felix
oder doch für seine
Mama Margot
war konnte von
der Redaktion des
Gaudianerspiegels
nicht geklärt werden.
Brille sucht Besitzer
Der Lenz Alfons ist jetzt auch nicht mehr der Allerjüngste
und braucht daher seit einiger Zeit „Augenglasl“. Er entschied
sich beim Brillenkauf für ein sportliches Metall-Gestell,
das sein jugendliches Aussehen unterstreichen soll.
Doch ganz angefreundet hat er sich noch nicht mit seinem
„Spekulier-Eisen“. Darum versucht er auch bei jeder Gelegenheit,
es loszuwerden und lässt es einfach unbemerkt irgendwo
liegen. So auch beim Faschingsauftakt am 11.11.2021
im Würmseher Stadl. Aber das Haus verliert bekanntlicherweise
nichts, und so wurde das gute Stück nach den Aufräumarbeiten
wieder zu seinem Besitzer zurückgebracht.
Also probiere er es erneut. Und zwar bei einem Besuch bei
Margot und Andi Bauhuber in Sulzbach. Und wieder lag
hier das Nasenfahrrad
noch am Tisch, nachdem
der Fonsi schon heimgefahren
war. Aber auch in
diesem Fall fand die Brille
wieder den Weg zu Alfons.
Fonsi, besorg dir
doch einfach Kontaktlinsen!
Die fallen nicht auf –
weder im Auge, noch am
Küchentisch, wenn du
wieder versuchst, sie loszuwerden.
66
Geschichten
Ein „musialischer“ Fehler
Diese Geschichte liegt schon einige Jahre zurück, ist aber
zu schön, um verschwiegen zu werden. Beim Blick in die Vereinsgeschichte
entdeckte der Vorsitzende der Tanzsportgemeinschaft
TSG Ruhstorf, Frank Loose, die Begebenheit aus
dem Jahr 2013. Der damalige Faschingszug rückte näher. Der
Wagen der TSG war
gebaut, fertig gestrichen,
die Litfaßsäule
– passend zum Motto
„Best of Musical“
drehte sich. Alles war
perfekt. Am Vorabend
des Umzugs
bei der letzten Inspektion
des Wagens
fragte dann einer den
Erbauer, Rudi Sommer: „Wie ist das Thema vom Wagen in
diesem Jahr nochmal?“ Der Rudi antwortete: „Best of Musical“.
Darauf entgegnete der andere: „Und warum steht dann
oben ,Best of Musial‘“? Der Rudi wechselte die Gesichtsfarbe
von normal zu blass und antwortete selbstbewusst: „Aber
auf der anderen Seite, wo beim Faschingszug eh die meisten
Leute stehen, da hab ich es ja richtig geschrieben!“ Prüfenden
Blickes wanderten die Anwesenden einmal um den Hänger
herum. „Nein, da steht auch Musial“, mussten sie feststellen.
Wenn schon falsch geschrieben, dann wenigstens auf beiden
Seiten einheitlich, sagten sie anerkennend. Aus der Not machten
die TSG-Mitglieder schließlich eine Tugend. Rudi malte
ein C, das ausgeschnitten und mit Draht an der richtigen Stelle
im Wort unten dran gehängt wurde. Und weils niemand
gewusst hat, haben alle gedacht, es muss so sein!
Das falsche Auto
Prinzengardemädchen Antonia Langguth war eines schönen
Tages bei der Arbeit in ihrer Ausbildungsstätte mal wieder
in Gedanken versunken, was eine typische Eigenschaft für
die Spezies mit dem Namen Antonia zu sein scheint. Als sie
nach Feierabend ihren Arbeitsplatz verließ, steuerte sie zügig
auf die Stelle zu, an der sie immer ihr Auto parkt. Ihr Gefährt
ist außerdem ziemlich auffällig und leicht erkennbar mit
seinem schwarzen Dach bei ansonsten schneeweißer Lackierung.
Sie marschierte also auf ihr Auto zu, öffnete die Tür
und stieg ein. Dabei bemerkte sie allerdings schon, dass sie
das „Klick-Geräusch“ beim Aufsperren des Autos nicht gehört
hatte. Als sie dann auf dem Fahrersitz saß, schreckte Antonia
hoch, denn auf dem Beifahrersitz lag eine Flasche, die
ihr gar nicht gehörte und ihre Fußmatten waren nicht mehr
die Kunststoff-Fußmatten sondern auf einmal Teppiche. Und
auch die Mund-Nasen-Maske, die im Auto lag, war mit Sternen
bedeckt, obwohl Antonia eigentlich nur welche mit Blumenmuster
hat. Daraufhin nahm Antonia ganz schnell wieder
ihre Tasche und stieg schleunigst aus dem Auto aus. Während
der ganzen Zeit war sie bereits von einer Arbeitskollegin beobachtet
worden, die Antonia nun von oben bis unten musterte.
Ja, Antonia war tatsächlich
in ein falsches Auto mit Braunauer
Kennzeichen eingestiegen,
welches nicht zugesperrt war.
Und was lernen wir daraus? Immer
schön auf das Kennzeichen
schauen! Und liebe Leute: Achtet
darauf, immer euer Auto zuzusperren
wenn die Antonia in
der Nähe ist.
Karikatur: Marie Schwarz
67
Geschichten
Weisswurst-Massaker
Der Hans
Hifinger organisiert
seit
einiger Zeit
einen Männer-
stammtisch-
Ausflug auf
den Feuerkogel.
Ein Highlight
für alle,
die dabei sein
dürfen. Die
Männer sorgen
selbst für
reichlich Verpflegung, damit es ihnen
an nichts fehlt. So auch im vergangenen
Jahr. Es sollte frische Weißwürste mit
aufgebackenen Brezen und Weißbier geben.
Thomas Silbereisen übernahm gerne
den Part, die Weißwürste aufzuwärmen.
Zwei große Töpfe auf den Herd,
Würste hinein und das Wasser kurz aufkochen
lassen. Da ist nicht viel dabei.
Doch irgendwie hat irgendwer im Anschluss
vergessen die Herdplatten abzudrehen,
so dass es die Weißwürste nicht
nur zerrissen hat, nein, die sind förmlich
explodiert!
Eine Kettensäge ist
keine Pizzaschaufel
Pizzabäcker und Eisguru Fabio Camellini,
wohnhaft bei Melanie Galba
im Bachanger, hat montags wegen dem
Ruhetag im „Eiscafé San Marco“ seines
Chefs Gino Blaco immer seinen freien
Tag. Da wird er natürlich auch zuhause
eingespannt. Bei Melanie im Garten
war einiges an altem Holz von diversen
Sträuchern und Bäumen zu zerkleinern.
Das ist ja für einen Kerl wie Fabio alles
68
Geschichten
kein Problem. Er packte sich die Motorsäge,
und fing an zu schneiden. Als er bemerkte,
dass die Säge schon sehr stumpf
war, baute er diese auseinander und ging
damit zu Gregor Fischer, um sich die
Kette nachschärfen zu lassen. Als Fabio
die Kette nach einem langen Kampf wieder
in die Kettensäge eingebaut hatte,
konnte er die Motorsäge zwar starten,
aber die Kette wollte sich nicht mehr
drehen. Um Gregor nicht weiter aufzuhalten,
fuhr er mit der Kettensäge zu seinem
Freund, dem Priller Punschi. Fabio
dachte sich, der kann ihm sicherlich auch
weiterhelfen. Der Punschi schaute sich
das Gerät kurz an und bemerkte schnell,
dass eigentlich nur die Kettenbremse am
Schutzbügel ausgelöst wurde. Die Antwort
von Fabio war nur noch: „Ich muss
mich so schämen!“ Aber keine Sorge, lieber
Fabio, das brauchst du nicht! Es kann
schließlich auch nicht jeder so gut mit
dem Eislöffel oder der Pizzaschaufel umgehen!
Sicher ist sicher
Teresa Silbereisen, eifrige Nachwuchs-Gaudianerin,
musste am Morgen
nach dem Unsinnigen Donnerstag 2021
nach dem gemeinsamen Familien-Frühstück
wieder – wie alle Schüler zu der
Zeit – am Distanzunterricht teilnehmen.
Also ging sie brav auf ihr Zimmer, um
vom Homeschooling der Realschule Bad
Griesbach nichts zu versäumen. Mutter
Verena wünschte ihr noch viel Spaß
und fügte hinzu: „Pass auf“. Daraufhin
drehte sich Teresa fragend um und
meinte: „Wieso, pass auf‘? Was soll mir
denn beim Online-Unterricht schon passieren?“
Verena antwortete nur lachend:
„Du sollt beim Unterricht aufpassen, damit
du was lernst“.
69
Geschichten
Klebt bombenfest
Sabine Kriegl, Ex-Prinzengarde-Majorin und Kindergardemädchen-Mama,
ist neuerdings großer Fan vom Teleshopping,
also Verkaufsshows im Fernsehen. Vor allem die pfiffigen
Produktpräsentationen haben es ihr angetan: Neulich
wurde ein doppelseitiges Klebeband gezeigt, welches man als
Schrauben- bzw. Nagel-Ersatz verwenden kann. Zur Demonstration
seiner Tragkraft wurde im Fernsehen damit eine Likörflasche
an eine rau verputzte
Hauswand geklebt. Sabine
war restlos überzeugt und orderte
das Produkt prompt! Als
es geliefert wurde, musste natürlich
auch der Rest der Familie
sofort von diesem Wunderprodukt
namens „Alien-Tape“
überzeugt werden und so klebte
sie daheim ebenfalls mit Hilfe
des Klebestreifens eine Flasche
fest an die Wand. Beim Entfernen
des „Demonstrations-Objekts“
jedoch musste Sabine feststellen, dass sich nicht nur die
Flasche, sondern auch ein halber Quadratmeter Putz von der
Mauer löste! Tipp: Sabine, häng ein schönes Bild über der
schadhaften Stelle auf – das hält mit „Alien-Tape“ auch ohne
Schrauben oder Nägeln bombenfest. Ganz bestimmt!
Post- und Telefon-Fauxpas
Als die liebe Reserl, Omi der Uttenthaler-Geschwister Isabell
und Marleen, Kleidung, die sie bestellt hatte, wieder
ans Versandhaus zurücksenden wollte, kam es zu einer kleinen
Verwirrung. Denn kurz nach dem Wegschicken kam erneut
ein Paket vom selben Modelabel an. Doch sie hatte gar
nichts Neues mehr bestellt. Schnell wurde klar, dass es dasselbe
Paket war, welches sie eigentlich hatte zurückschicken
wollen. Der Grund: Weil Omi Reserl ihre Adresse nicht überklebt
hat, schickte sie sich das Paket selbst wieder zu. Auch die
bessere Hälfte von Enkelin Marleen, Alessandro Di Filippo,
kontaktiert sich gerne mal selbst. So geschehen, als er mit
seinem Handy die Arbeits-Telefonnummer wählte und sich
wunderte, warum denn niemand abnimmt. Bis ihm auffiel,
dass er seine eigene Nummer gewählt hatte und er ja offensichtlich
nicht im Büro saß, verging einige Zeit.
Der mysteriöse Schnäppchenjäger
Im Hause Huber in Reiserfeld beobachteten die Bewohner
über längere Zeit, dass in jedem Werbeprospekt immer wieder
Schnäppchen fehlten. Das Fleckchen mit dem günstigsten
Angebot hat jemand einfach herausgerissen – aber wer? Ganz
mysteriös erschien es den Damen im Haus, als sie unter den
Backwarenangeboten ein Loch vorfanden. Über das Online-
Prospekt des Discounters wurde ermittelt welches Produkt
genau fehlte. Glücklicherweise kam man dem Schnäppchenjäger
auf die Schliche: Der den Beruf des Meisterkochs anstrebende
Christoph Huber benutzte die Prospekte als Einmerkerl
für Rezepte, die er in seinen zig Kochbüchern nachkochen
wollte. Er kauft also nicht fragwürdige, aber günstige Artikel
aus den umliegenden Märkten – außer natürlich es sind hochwertige
Kochutensilien!
Der doppelte Resch
Herbst 2021: Mariele Hösl, Franz und Waltraud Streicher
sowie Lorenz Huber und seine Frau, die Landwirtsfamilie
aus Eiching, hatten sich zum Essengehen verabredet.
Ihr Ziel war der Landgasthof Resch in Schönburg. Mariele
und die Streichers saßen bereits in Schönburg, doch die Hubers
tauchten einfach nicht auf. Wo waren sie abgeblieben?
Tja, sie waren kurzerhand nach Vornbach in den Landgasthof
Resch gefahren. Als sie dort aber Mariele und die Streichers
nicht antrafen, riefen sie beim Resch in Schönburg an,
um nachzufragen, ob sich die Gesuchten dort eingefunden
haben. Das wurde bejaht, und so fuhren schließlich auch die
Hubers nach Schönburg. Es ist aber auch ein Kreuz, mit dem
doppelten Resch…
70
Geschichten
Hupen häkeln
Der Kreativladen Ruhstorf
rund um die Wollschwestern
Erika Schmidhuber-Schedina
und Marion Bachl baut demnächst
sein Programm für kreative
Hobby-Bastlerinnen und
Bastler aus Ruhstorf und Umgebung
aus. Der Kurs „Hupen
häkeln für Fortgeschrittene“
soll das umfangreiche Angebot
erweitern. Ob ergänzend auch
„Glocken gießen für Anfänger“
aufgenommen wird, ist noch
nicht final beschlossen. Interessierte
können sich bereits jetzt
einen Platz auf der Warteliste sichern.
Konfetti-Explosion
Martina Christ, Mama von Prinzengarde-Tänzerin
Julia Christ, hat sich im vergangenen Jahr für den Geburtstag
einer Freundin ein ganz besonderes Geschenk
ausgedacht. Voller Tatendrang machte sie sich an die Bastel-Arbeit.
Geplant war ein Luftballon, gefüllt mit ganz
viel Konfetti, damit die Überraschung beim Zerplatzen
des Ballons besonders groß wird. Also fing Martina an,
Konfetti in einen Luftballon zu stopfen. Als sie bemerkte,
dass das eine ganz schön mühselige Arbeit ist, dachte sie
sich, sie nimmt ab jetzt einen Trichter zum Einfüllen des
Konfetti. Doch auch das funktionierte irgendwie nicht so
gut. Nächster Versuch: Martina entschied sich, den Luftballon
ein kleines bisschen aufzublasen, und danach den
Trichter samt Konfetti wieder in den Ballon zu stecken,
damit das Konfetti hineinrutschen konnte. Was sie jedoch
nicht bedacht hatte: Die Luft, die sie zuvor schon in den
Ballon geblasen hatte, entwich durch den Trichter wieder.
Umso überraschter und geschockter war sie, als das
ganze Konfetti, das sich noch in dem Trichter befand, ihr
auf einmal explosionsartig entgegen geschossen kam, und
das ganze Wohnzimmer über und über mit den bunten
Schnipseln übersät war.
Die Zockerbraut
Ramona Kaiser wollte im vergangenen Schuljahr für
ihre Sprösslinge, das ehemalige Kinderprinzenpaar aus der
Saison 2019, Phillip und Anna, für das Homeschooling
an deren Computer das Konferenzprogramm „Teams“ installieren
und kam dabei gar nicht zurecht. Also rief sie
eine der Redaktion unbekannte Person an, um Hilfe zu
erhalten und das Problem zu beheben. Ramona fluchte ins
Telefon: „Mit dem sch*** Teams von Minecraft komm i
überhaupt ned zurecht“. Kurzes Gelächter auf der anderen
Seite der Telefonverbindung. Dann folgte die Berichtigung,
dass das Programm von Microsoft sei und nicht
von Minecraft. Letzteres wäre nämlich ein Computerspiel.
Aber nicht traurig sein, Ramona, solche Verwechslungen
können passieren.
71
Geschichten
Weiterbildung
Die Zeit der Pandemie haben viele
Leute für eine Fort- oder Weiterbildung
genutzt. So auch Schatzmeisterin und
Ex-Prinzessin Birgit Himmelsdorfer.
Nach einer intensiven Schulung traut
Birgit sich nun schon, bei ihren Hühnern
daheim das „Oa obnemma“ selber
zu übernehmen. Sogar den Transport
von zehn Junghühnern – sicher verpackt
in fest verschlossen Kisten – führte
sie ganz ohne Hilfe durch. Aufgrund
der großen Erfolge liebäugelt sie jetzt
schon mit dem Fortgeschrittenen-Kurs
wie „Henhna ringaln“ und dem Profi-
Kurs „Kopf abschlag’n“. Wir wünschen
dir viel Erfolg bei deiner Weiterbildung,
Birgit!
Red Sensation –
Komm rot, geh blau
Im Sommer 2020 feierte Saskia
Steininger ihren 30ten Geburtstag gebührend
bei einer Gartenparty im heimischen
Garten im Zentrum Ruhstorfs
vis à vis der Sparkasse unter dem Motto
„Red Sensation – Komm rot, geh blau“.
Eingeladen waren natürlich alle engsten
Verwandten und Freunde, darunter
auch Melanie mit ihrem Gatten, Star-
Fotograf und Barkeeper Matthias Seil.
Für Matthias allerdings war das Motto
nicht so wirklich umsetzbar, da er absolut
alkoholfrei unterwegs ist. Böse
Zungen behaupten, er hätte sich für die
Heimreise ein blaues Poloshirt übergezogen.
Die Stripper sind da
72
Auf derselben Party von Saskia
Steininger, nach vielen heiteren und
feuchtfröhlichen Stunden, kamen plötzlich
in den frühen Morgenstunden ein
paar neue, unerwartete Gäste hinzu –
allerdings nicht in rot, sondern in blauer
Uniform. Saskia sprang – leicht angeheitert
und wie immer gut drauf – hoch
und schrie erfreut: „ENDLICH kommen
die Stripper“! Zum Glück waren
diese im Dienst befindlichen Herren
der Polizei ganz brave Beamte, die
diesen scherzhaften Aufschrei mit Humor
gut aufgenommen haben. Sie waren
nämlich natürlich nicht als Stripper
gekommen, sondern nur angefordert
worden, um zu vermitteln, dass es um
4 Uhr morgens nicht mehr ganz so laut
sein müsse mitten im Ort.
Geschichten
Erfrischung für den
R asenmäher
Wolfgang Huber und seine Sabine
haben sich einen langersehnten Traum
erfüllt und ließen sich 2021 einen wunderschönen
Naturteich samt Gartenanlage
gestalten. Kein Tag verging im
Sommer, an dem die beiden nicht ein
Bad darin genossen hätten und in den
höchsten Tönen schwärmten. Kein
Wunder also, dass sich auch ihr Rasenmäher-Roboter
nach Erfrischung
sehnte und kurzerhand in das kühle
Nass eintauchte.
Die Einkaufsliste
Nachdem aufgrund der Corona-
Pandemie die Faschingssaison 2021
nicht stattfinden konnte, haben
die Gaudianer ihre Bälle, die unter
normalen Umständen mit zahlreichen
Gästen in der Niederbayernhalle
stattgefunden hätten, virtuell am
Computer gefeiert. Der Abend des
virtuellen Hofballs am 16. Januar 2021
nahm seinen Lauf und zu späterer
Stunde schalteten sich alle möglichen
Gaudianermitglieder zu der Online-
Veranstaltung dazu. Max Steinleitner
erklärte irgendwann, er schreibe gerade
seine Einkaufsliste, die er nach Vollendung
dann auch stolz in die Kamera
hielt. Was er dabei nicht bemerkte:
Der noch anwesende Zuschauerkreis
amüsierte sich frohen Herzens
über seinen Schreibfehler. Denn Max
hatte notiert, dass er am folgenden Tag
„500g Meeel“ kaufen müsse.
Kluges Bürschchen
Julian Apfel, siebenjähriger riesen
Strizi aus Karpfham, Sohn von
Julia („Bleamemadl“) und Matthias
Apfel, war zu Besuch bei der Verwandtschaft
Thomas und Verena
Silbereisen in Ruhstorf. Er bemerkte,
dass sein Onkel auch so ein sprachgesteuertes
Internetradio in der Küche
stehen hat. „Aber wie kann des
sein, die hört ja genau wie die unsere
daheim auf den Namen Alexa?“, fragte
Julian. Nach einiger Zeit, während
sich alle am Tisch den Kopf über diese
Frage zerbrachen, kam plötzlich und
unerwartet ein Aufschrei von Julian in
die Tischrunde „ I hab`s! Da is de oane
Alexa wahrscheinlich a Manderl und
de andere a Weiberl!“
73
Lass Bilder sprechen
Dazu ist nicht viel mehr zu sagen…
Die Nachfolge für unseren rasenden Reporter wäre geklärt...
Das Stockturnier der Ruhstorfer
muss ja wahnsinnig spannend gewesen
sein, wenn Manfred Lauber dabei
so gut schlafen kann.
Rudi hat das Bühnenmodell gefressen.
Beim Fotoshooting des Kinderprinzenpaares im Märchenwald von Holzhäuser
entdeckten Verena Silbereisen, Prinzessinnenmama Angelika Lüftl
und Fotograf Matthias mit Meli Seil zwei mysteriöse, zum Verwechseln
ähnliche, furchterregende Gestalten.
Die teuerste „Garage“ mitten in Ruhstorf.
Opa Günti (Höpler) im Einsatz: Mehr Sahne auf
Tisch und Frau als auf dem Kuchen.
74
Im Mai 2020 in der Münchner U-Bahn: Christoph
Huber, bist du´s?
Lass Bilder sprechen
Dezember-Fotoshooting im
Freien: Die Geschlechterunterschiede
in Sachen
„Frieren“ wurden mal
wieder bestätigt…
Welche Schürze darf´s heute sein?
Prinzen-Dasein in Corona-Zeiten:
Testen, statt
Hof halten.
Vui z´lang scho koa
Fasching mehr gwen…
Das mit dem Gugelhupf
müssen wir noch üben…
Seltsame Sachen verkauft sie
da, die Ramona Kaiser…
Neues Gaudianer-
Mitglied…
Wenn Männer im Schnee spielen...
Wenn kein Fasching ist und die Gaudianer Zeit haben…
Dem Profi mal bei der Arbeit über die Schulter schauen.
Der Kollmeier Simon sollte doch eigentlich Heizöl fahren?!?
- Fotos: privat
75
Geschichten
Ablass für den
Christbaumspender?
In dem Pfarrbrief im Januar 2020 war
ein Dankesschreiben unseres Pfarrers Josef
Tiefenböck abgedruckt, bezüglich
der Christbaumspenden von der Familie
Hölzlwimmer in Kleeberg für die Kirchen
Hader, Tettenweis und die Marienkirche
Ruhstorf. Kurt Hölzlwimmer, der
großzügige Spender, meinte dazu, dass es
da für ihn doch mit Sicherheit einen Ablass
geben wird. Pfarrer Josef Tiefenböck
antwortete: „Höchstens ein Jahr Nachlass
für den Ort, wo es sehr heiß ist, wenn
man das irdische Leben verlässt!“
Ohne Schnitzel
keine Heizung
Der Gustl Huber, Tankstellen- und
Autohausbetreiber aus Pocking, ist auch
stolzer Besitzer eines schönen Sacherls in
Thalau (Gemeinde Bad Füssing). Nach
liebevollen Renovierungsarbeiten war es
dann soweit, dass die nagelneue Hackschnitzelheizung
vom Plinganser Heizungsbau
die Aufgabe bekam, das Gebäude
langsam aufzuheizen, damit der
Estrich austrocknen kann. Kurz drauf
kam es gleich zur ersten Störung. Ganz
aufgelöst rief der Gustl den Plinganser
Schose an, dass er sein Glump doch sofort
herrichten soll. Dieser kam auch
gleich ganz nervös an den kalten Ort des
Geschehens und überprüfte seine Hightech-Heizanlage.
Nach einer Weile war
das Problem gelöst: Eine Hackschnitzelheizung
kann nur funktionieren, wenn
sie mit Hackschnitzel gefüttert wird. Ein
leerer Bunker hilft da nicht viel.
Man lernt nie aus
76
An der Parstinger Hütte mussten nach
vielen Jahren mal ein paar Erneuerungen
vorgenommen werden. Unter der Leitung
der Fochler Buam aus Buchet wurde
richtig was vorwärts bewegt. Beim
Betonieren des Fundamentes allerdings
bemerkten diese, dass die Hühner am
nächsten Tag den Beton ganz leicht aufkratzen
konnten. Die Jungs hatten nämlich
anstatt Zement den teureren Fertigbeton
im Sack in den Betonmischer
um Kies geschüttet – und zwar im selben
Verhältnis, in dem man normal reinen
Zement verwendet. So musste alles
nochmal erneut in den Mischer und richtig
mit Zement angerührt werden. Man
lernt nie aus!
Geschichten
Der „kaputte“
Gefrierschrank
Andreas Danner, Ehemann von
Hitkids Betreuerin Tanja Danner, ist
mit seinem Bruder in ein Elektrofachgeschäft
in den südlichen Landkreis gefahren,
um einen Gefrierschrank zu kaufen.
Nach einem langen Verkaufsgespräch
über Schubläden oder Fächer im Gefrierschrank
fiel endlich doch noch eine
Entscheidung, welches Gerät es werden
soll. Zuhause freute sich bereits Andreas
Mutter, Hermine Danner, sehr über
ihren neuen Gefrierschrank und räumte
diesen gleich ein. Zu späterer Stunde
kontrolliert der Senior des Hauses,
ob bei den eingefrorenen Lebensmitteln
auch alles in Ordnung ist. Doch,
oh Schreck! Der neue Gefrierschrank
ist kaputt! Alles taut auf! „Andi, komm
schnell, da stimmt was nicht!“ schrie
Hermine zu ihrem Sohn hinauf. Bei
genauerer Betrachtung wurde jedoch
schnell deutlich, was an der ganzen Sache
nicht stimmt. Ein Kühlschrank ist
eben kein Gefrierschrank! Ob Hermine
Danner dann doch noch zu einem neuen
Gefrierschrank gekommen ist, konnte
die Gaudianerspiegel-Redaktion leider
noch nicht in Erfahrung bringen.
Quadfahren für Anfänger
Familie Danner machte sich an einem
Sonntagabend nach einer Geburtstagsfeier
in Ruhstorf auf den Heimweg nach
Heigerting. Der Chef der Familie, Andreas
Danner, war der Meinung, dass
er mit seinem Quad schneller ist, als seine
Frau Tanja mit ihren drei Mädels mit
dem Auto. Andi schmiss sein Quad an
und fuhr zügig Richtung Heimat. Auf
halber Strecke ging der Motor aus und
er fuhr rechts ran. Tanja blieb mit ihrem
T5 Bus daneben stehen und fragte was
los sei. Ihr Gatte fluchte nur über das
„scheiß Teil“! Er suchte, wo der Fehler
sei, der sein Quad lahmgelegt hatte. Immer
mehr Bekannte fuhren lächelnd an
dem Gestrandeten vorbei. Schließlich
fand Andi den Fehler. Der Benzinhahn!
Naja, nach jahrelangem Bulldog- und
Autofahren ist Andi es nicht gewohnt,
dass der Benzinhahn aufgedreht werden
muss! Andis Damen bekamen darauf
einen Lachkrampf und suchten schnell
das Weite. Ob Andi, als er den Fehler
suchte, noch mehr am Quad beschädigt
hat, war bis Redaktionsschluss nicht bekannt.
77
Geschichten
Mit dem R ad zum R adler
Dass die privaten Feierlichkeiten der
ehemaligen Gardemädchen Alexandra
„Xsande“ Osterholzer und Nicole
„Nini“ Hahn meistens lustig enden, ist jedem
Gaudianermitglied mittlerweile bekannt.
Während eines warmen, lustigen
und feuchtfröhlichen (ein ganzes Glas
„Bowle“ puren Alkohols) Mädelsabends,
dachten sich die beiden, sie schwingen sich
aufs Rad und radln nach Kleeberg auf ein
Radler. Auf der ganzen Fahrt ins Gasthaus
Hölzlwimmer passierte trotz eines
schon gewissen Alkoholpegels nichts. Es
herrschte in Kleeberg und auf dem Heimweg
eine lustige Stimmung, bis die beiden
jungen Frauen kurz vor der eigenen Haustüre
der Übermut einholte. Xsande stürzte
mit vollem Karacho vom Rad. Das Ende
vom Lied wird hier nicht erwähnt, wäre
aber eine weitere legendäre Geschichte für
den Gaudianerspiegel.
Nächtliche Ruhestörung
Das Straßenfest im Bachanger in
Ruhstorf im Bereich des Bauhofes hatte
ja bereits im Jahr 2020 dank des bekannten
Duos Thomas Silbereisen und Nicole
Hahn schon für Aufmerksamkeit gesorgt.
Somit dachten sich Tom und Nini auch
2021, dass sie ihrem Namen und ihrem
Ruf wieder alle Ehre machen müssen. Die
beiden wollten nicht glauben, dass die liebe
Alexandra „Xsande“ Osterholzer
ohne eine Abmeldung diese Sause verpasst.
Daher überlegten sich die beiden, dass sie
Xsande einfach in ihren eigenen vier Wänden
überfallen und aufs Fest bringen. Also
klopften sie um 3 Uhr morgens so lange
an Xsandes gekipptem Schlafzimmerfenster,
bis endlich eine Rückmeldung kam.
Absolut genervt verscheuchte die schlafende
Xsande die Rasselbande mit einem bitteren
„losts ma mei Ruah“.
Der königliche
(Gips-)Handschuh
78
Dass die frisch gekürte Gaudianer-Prinzessin
Patricia Federl am Tag vor ihrer
offiziellen Vorstellung am 11.11.2021 unverschuldet
in einen Autounfall verwickelt
war und sich dabei die Hand gebrochen
hat, wissen inzwischen vermutlich die
meisten Ruhstorfer. Am 12.11., als die neuen
Faschings-Regenten auch in der Passauer
Neuen Presse mit Foto vorgestellt wurden,
ist von diesem Unfall jedoch noch
nicht berichtet worden, wenngleich man
Geschichten
auf dem Pressebild sehen konnte, dass
die linke Hand der Prinzessin eingegipst
war. Simone Kölbl, eine Freundin
der Prinzessin, hat sich am Nachmittag
daheim diesen Zeitungsbericht
noch durchgelesen, als ihre Mutter ihr
folgendes berichtete. Sie und Simones
Bruder hatten den Artikel am Morgen
bereits gelesen, woraufhin Stefan gesagt
hat: „Schau mal, was hat Patricia
denn da an der Hand? Hat die einen
Handschuh an? Das passt nicht wirklich
zu dem Dirndl-Gwand.“ Seine
Mutter antwortete: „Warum passt das
nicht? Als Prinzessin da braucht man
schon einen weißen Samt-Handschuh,
damit das auch königlich aussieht.“
Tochter Simone konnte – trotz der Tragik
der wahren Geschehnisse – unterdessen
ein Schmunzeln nicht unterdrücken
und klärte ihre Familie auf:
„Patricia hatte einen Autounfall, das ist
kein Handschuh, das ist ein Gips!“
Der selbstständige
Massagestuhl
Das Gemeinderatsmitglied und
Sulzbacher Feuerwehroberhaupt Armin
Lüftl ist voriges Jahr mit seiner
Frau Angelika zum Möbelhaus Weko
nach Pfarrkirchen gefahren. Dort
wollten sie die ultra-bequemen, elektrisch
bedienbaren „Senioren-Massage-
Sessel“ mit höhenverstellbarem Fußteil
fürs Wohnzimmer ausprobieren.
Schnell hatte sich Armin ein Exemplar
ausgesucht, setzte sich hinein und begab
sich auf die Suche nach der Fernbedienung,
um den Sessel zu steuern. Seine
Frau wählte kurzerhand den Stuhl
neben Armin. Kaum hatte sie sich darin
niedergelassen, spürte sie schon,
wie sich der Sessel bewegte. Sie dachte
sich: „Wie cool, die Sessel sind ja schon
voll Hightech heutzutage, die reagieren
auf Gewicht und beginnen schon
mit der Massage.“ Plötzlich fuhr auch
das Fußteil hoch und runter und langsam
wundert sich Angelika doch, wie
das denn alles sein kann, obwohl sie
selbst am Sessel überhaupt nichts bedient.
Ihr Mann ärgerte sich währenddessen,
dass sich bei seinem ausgewählten
Stuhl überhaupt nichts rührt und
schimpfte: „De Leid machen a immer
alles glei kaputt, nix kann man mehr
gscheid ausprobieren.“ Erst da stellte
Angelika fest: „Armin, du hast offensichtlich
die Fernbedienung für meinen
Stuhl in der Hand!“
79
Geschichten
DJ Alexa leicht verwirrt
Matthias Huber aus dem Wiesenweg
ist im vergangenen Jahr bei einem kleinen
Hausball bei Familie Silbereisen
zu Gast gewesen. Nach einigen Glaserln
Wein und sonstigen Kleinigkeiten war
die Stimmung schon so gut, dass sich
die in der Küche stehende Alexa-Musikbox
zum richtigen DJ etabliert hatte.
Kein Wunsch blieb unerfüllt. Bis auf
den einen, den Matthias zu später Stunde
noch hatte! „Alexa – spiele das beste
Lied von Wolfgang Amadeus Mozart!“,
wünschte er sich. Und Alexa spielte das
klassische Lied „die kleine Nachtmusik“.
Matthias meinte daraufhin, Alexa
hätte ihn missverstanden und äußerte
seinen Wunsch erneut: „Alexa
– spiele bitte das beste Lied von Wolfgang
Amadeus Mozart!“ Es kam erneut
„die kleine Nachtmusik“. Matthias wurde
schon ganz verrückt, weil Alexa das
Lied nicht kennt. Übrigens – alle anderen
im Raum wussten ebenfalls nicht,
was er denn gerne hören möchte. Ganz
aufgelöst und sichtlich lauter schrie er
nochmal auf Alexa ein: „Alexa! – spiele
bitte, bitte das Lied von Wolfgang Amadeus
Mozart, wo`s ums Skifahren geht!“
Plötzlich brachen alle in lautes Gelächter
aus, denn Matthias verwechselte
Wolfgang Amadeus Mozart mit Wolfgang
Ambros und seinem Partyknaller
„Schifoan“!
Wenn Fachmänner
am Werk sind
80
Martin Höpler, der Schwager
unseres Gaudianerpräsidenten Michael
Hisch, baut mit seiner Frau Verena in
der Blumenau gerade ein schmuckes
Eigenheim. Im Juni 2021 war der Präsi
einmal auf Baustellenbesuch. An diesem
Tag sollten die Dachrinnen ans Haus
angebracht werden, damit anschließend
das Dach eingedeckt werden kann. Das
Ausmessen, wie viele laufende Meter
Dachrinne denn benötigt werden, hat
Martin selbst übernommen, schließlich
arbeitet er schon seit seiner Lehrzeit
bei der Firma Gottlieb, die auf solche
Arbeiten spezialisiert ist. Bei seinem
eigenen Haus hat Martin jedoch
ziemlich schlampig gemessen, wie sich
herausstellte. Er hat nicht daran gedacht,
die Dachvorsprünge miteinzurechnen.
Ein Fehler, der einem Fachmann wie
ihm eigentlich nicht passieren dürfte. So
hat er durch diesen Fauxpas kurzzeitig
Geschichten
seine eigene Baustelle zum Stillstand
gebracht, weil er fünf Meter zu wenig
Dachrinne organisiert hat und die
weiteren Arbeiten erst einmal nicht
fortgesetzt werden konnten. Aber so ist
das halt, wenn Fachmänner am Werk
sind…
Der neue Pool
Bei Familie Ulrike, Thorsten, Cellina
und Antonia Langguth – im Volksmund
als Familie „Lang und Gut“ bekannt
– hatte voriges Jahr ebenfalls das
Zeitalter eines mobilen Pools im Garten
Einzug gehalten. Und dabei ließen
sich die Langguths nicht lumpen, es
durfte schon ein größeres Teil sein, in
dem man auch recht ordentlich plantschen
kann. So starteten die Langguths
nach einem ausgiebigen und aufwändigen
Aufbaumanöver auch damit,
das kühlende Nass einlaufen zu lassen.
Stundenlang plätscherte das Wasser
in den nigelnagelneuen Pool hinein
und die Vorfreude von Celli, Töni, Ulli
und Thorsten war enorm. Mit der Zeit,
nach stundenlangem Warten, wurde
aber die Ungeduld dann doch spürbar
mehr, denn der Wasserstand wollte
nicht wirklich kräftig steigen und die
Bikini´s wollten doch in Szene gesetzt
werden. So wurden die vier dann doch
irgendwann stutzig, warum denn der
Pool einfach nicht volllaufen wollte, bis
sie schließlich dann doch irgendwann
merkten, dass sie den „Stöpsel“ nicht
eingesteckt hatten.
Straubing? Landshut?
Hauptsache Niederbayern
Sven Scheuschner und sein Herzerl
die Steffi, sind voriges Jahr freudestrahlend
losgestartet, um das neue E-Auto
abzuholen und nach Hause zu bringen.
Mit dem Navi starteten sie auf der
Autobahn Richtung Norden und waren
nach einer Weile auf der A3 auch schon
in Straubing angekommen. Dort wollten
sie dann die genaue Adresse eingeben
und wurden immer verdutzter, da
das nicht funktionierte und die Straße
von ihrem Navigationsgerät nicht erkannt
wurde. Schließlich, nach längerem
Suchen, schauten beide dann doch
nochmal in den Unterlagen nach, ob sie
denn die richtige Straße und Anschrift
eingegeben hätten. Dem war auch so,
aber die Anschrift befand sich nicht in
Straubing, sondern in Landshut…
81
Geschichten
Der Josef-Jesus?
Es begab sich beim Ostersonntagsgottesdienst,
dass unser Ortspfarrer
Monsignore Josef Tiefenböck Folgendes
in der Kirche berichtete: Pfarrer
Josef war beim Gottesdienst in Hader
im Einsatz und eine Mutter wurde von
ihrem kleinen Sohn gefragt, wer denn
das sei. Woraufhin die Mutter dem
Söhnchen erklärte, dass das der „Josef“
ist. Zu Hause angekommen fragte
der Papa seinen Filius, wer denn da in
der Kirche gewesen sei und der Kleine
antwortete ganz freudestrahlend, „des
war der Jesus“!
Schwupp, schon war
die Augenbraue weg
Feuerwehrmann Ralf Aigriner hat
ein gutes Werk tun wollen, und sich
vorgenommen, den Grill der Feuerwehr
zu putzen. Allerdings hatte irgendjemand
davor die Gasflasche nicht
zugedreht. Als Ralf dann alle Flammen
am Grill eingeschaltet hat, loderte
eine Stichflamme in die Höhe und
brannte ihm die Augenbrauen und ein
paar Haare weg. So was kann auch nur
einem Feuerwehrler passieren…
Blind wie ein Maulwurf
82
Endlich im Kreise der Adeligen! Am
11.11.2021, als endlich das große Geheimnis
„geLüftelt“ werden konnte,
dass das diesjährige Kinderprinzenpaar
Mathilda Lüftl und Hannes
Bauhuber (beide aus Sulzbach am Inn)
sein werden, war die Freude riesig. Sofort
kamen auch aus allen Richtungen
über WhatsApp die Glückwünsche
auf die königlichen
Elternpaare
zu. So auch
bei Prinzen-Papa
Armin Lüftl,
der trotz maximaler
Schriftgröße
am Handy
(ein Buchstabe
ist ca. 1 cm groß)
ohne Brille, dafür
mit zwei Promille
„Sehstärke“,
überhaupt nichts
lesen konnte.
Geschichten
Man muss sich nur zu helfen wissen
Die 3. Gaudianer-Schatzmeisterin Lisa Berger hat Mac-
Gyver-Qualitäten. Bei einem Wirtshausbesuch im Tirol-
Urlaub rutschte ihr kleiner Sohn Jakob beim Essen mehrfach
durch den Hochstuhl. Lisa hat das Problem allerdings
schnell analysiert und souverän gelöst, indem sie kurzerhand
den Schnürsenkel aus ihrem Schuh entfernte und den
Kinderstuhl um eine Mittelstrebe ergänzte.
Das Kreuz mit der Couch
Cellina Langguth, aktive Prinzengarde-Tänzerin und
Hitkids-Trainerin, hat sich eine neue Couch bestellt und
wartete schon sehnsüchtig darauf. Eines schönen Wintertages
war es endlich soweit, und die Couch traf zuhause
ein. Cellina und Mama Ulrike waren sehr motiviert, die
Couch zu zweit und ohne fremde Hilfe aufzubauen. An
sich ist so etwas keine so wahnsinnig schwierige Sache, da
es sich lediglich um zwei Teile gehandelt hat. Als die beiden
Frauen die Couch
zusammengebaut hatten
und das erste Probesitzen
machten, ist
ihnen jedoch aufgefallen,
dass sich die Couch
nicht ausziehen lässt.
Als sie die Couch daraufhin
noch mal mühsam
auseinander bauten,
bemerkten sie, dass
da wohl noch ein Seil
war, das verhinderte
die Couch ausziehen zu
können. Also beschloss
Uli kurzerhand die besagte
Schnur durchzuschneiden.
Als das erledigt war, wurde die Couch erneut
zusammengebaut. Als sie fertig waren, bemerkten sie abermals,
dass beim Ausziehen der Couch das bewegliche Teil
jetzt komplett herausfällt und nicht mehr standfest ist. Der
Fehler war klar ersichtlich: Die besagte Schnur war nicht
zum Durchschneiden gedacht, sondern sehr wohl dazu,
um die Couch beisammen zu halten. Also mussten Mutter
und Tochter die Couch ein drittes Mal auseinander bauen
und die Schnur wieder mühevoll zusammenknoten –beziehungsweise
festtackern.
83
Geschichten
Wussten Sie schon, dass…
… das neu gekürte Prinzenpaar Patricia Federl und Martin Wagner etwas
mit dem britischen Prinz Charles gemeinsam hat? Nicht? Wir verraten es Ihnen:
Nachdem coronabedingt auch die Ballsaison 2022 nicht durchgeführt werden
kann, teilen Patricia und Martin das Schicksal, das Charles schon seit vielen, vielen
Jahre kennt: Sie warten darauf, endlich richtig die Regentschaft übernehmen zu
können. Die Gaudianerspiegel-Redaktion drückt euch die Daumen, dass das Warten
in der Faschingssaison 2023 belohnt wird! Aber wenn wir schon gerade bei den
Royals sind: Wussten Sie im Übrigen, dass Prinzessin Patricia auch noch eine Gemeinsamkeit
mit Herzogin Kate hat? Hier wollen wir allerdings nicht zu sehr ins
Detail gehen, um Prinz Martin nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Wir nennen
nur ein Stichwort: „Waity Katie“ . . .
… der Robert Gimpl, stolzer Besitzer eines
eigenen Wohnmobiles, im letzten Frühjahr einmal
sein Reserverad überprüfen wollte? Robert
musste das Wohnmobil dazu allerdings auf
Holzkeile fahren, damit es an Bodenfreiheit gewinnt.
Der Grund: die Ausprägungen des Besitzers,
also quasi sein Körpervolumen, war zu
groß, um unter das Wohnmobil zu kommen.
Karikatur: Marie Schwarz
… der Gaudianer-Elferratsvorsitzende Franz Ranzinger sein Handy unfreiwillig
zerstört hatte und notgedrungen mit einem Nothandy zurechtkommen musste?
Er ärgerte sich bei jeder Gelegenheit, da das Ersatzhandy einfach nicht leistungsfähig
war und seinen Ansprüchen nicht ansatzweise gerecht wurde. Unbestätigten
Gerüchten zufolge, war das Handy noch mit echten Tasten ausgestattet und war
selbst für WhatsApp nicht wirklich erreichbar. Der Präsident der Faschingsfreunde
Malching, Mario Nebauer, ein stets seriöser und aufgeschlossener Semi-Mini-
Golfer, Star-DJ und Wassermelonen-Kaltgetränk-Genießer, immer für eine spontane
Aktion zu gewinnen, versteht sich als Experte von mobilen Endgeräten. Und
so trafen die beiden im Hause Ranzinger in Hader-City zusammen, um sich wieder
mal sachlich und engagiert auszutauschen. Ganz nebenbei kam es auch, dass
aus einem spontanen Treffen, eine sehr euphorische und ausgelassene Zusammenkunft
wurde. So freute sich Franzi sehr, dass sein Handy nach der Reparatur endlich
wieder zurück geliefert worden war und er zeigte es gleich seinem Besucher
Mario. Dieser hielt, wie gewohnt sehr vorsichtig in der Handhabung, auch gleich
das „neue“ Teil in Händen, um es zu begutachten. Doch der Vorsicht war leider
nicht genüge getan, und so crashte das eben zurückbekommene Handy erneut,
und Franzi musste fortan wieder mit seinem „Tastentelefon“ hantieren.
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85
Geschichten
Wussten Sie schon, dass…
86
… beim Festbitten der Ruhstorfer Feuerwehr einige
Sachschäden und sogar Personenschäden zu beklagen waren?
Zunächst startete die vereinsinterne Feier recht amüsant.
Die Festdamen samt Festmutter wurden in einer
Limousine abgeholt und publikumswirksam im Schritttempo
durch Ruhstorf kutschiert. Beim Kegeln mit einem
Feuerwehrschlauch statt einer Kugel – nur eine der zahlreichen
Aufgaben, die die Festdamen den Feuerwehrlern
stellten – traf nur Kommandant Gerhard Kubitschek
alle Neune. Dafür nahm er es beim Scheitl-Knien nicht
so genau. Um nicht zu sagen, er nahm die Aufgabe nicht
ernst. Seine Ehefrau und gleichzeitig Festmutter Roswitha
Kubitschek hatte allerdings damit gerechnet, da das
zuhause nicht anders ist. Die Knie von Vertrauensmann
Gerd Danninger waren nach dem langen Scheitl-Knien
gar so lädiert, dass er ein paar Tage nicht mehr gehen konnte.
Vorstand Edith Graml hingegen hat das Scheitl-Knien
eiskalt durchgezogen und den Männer gezeigt, wo der
Bartl an Most holt.
Auch beim nächsten Spiel mussten sowohl die Mitglieder
der Feuerwehr als auch die Festdamen Federn lassen.
Bei dem Spiel „Familie Meier“, bei dem es vor allem um
Schnelligkeit geht, hätte niemand gedacht, dass Roswitha
Kubitschek soooo schnell ist. Um gegen sie und die
anderen Festdamen eine Chance zu haben, gab auch Daniel
Linnek sein Bestes und zerriss sich dabei seine nigelnagelneue
Hose. Noch mehr Einsatz zeigte 2. Kommandant
Christian Mann,
der während des Laufens
die Sohle seiner Schuhe
verlor. Wohlgemerkt
seiner Hochzeitsschuhe.
Doch das ist alles nichts,
gegen die Lädierungen
der Festdamen. So waren
Sarah Liebl und Anja
Kubitschek so eifrig bei
der Sache, dass sie sich jeweils
einen Zeh verletzt,
beziehungsweise gebrochen
haben. Verletzt hat
sich später auch René
Köpner. Und zwar am
Knöchel, weil er zu intensiv
getanzt hatte. Das
machte er jedoch einige
Wochen später, beim Patenbitten
im Gasthaus Taubeneder in Grund wieder wett,
wo er fast den ganzen Abend schlafend über dem Tisch
hing. Doch auch das schönste Fest geht einmal zu Ende.
Rochus Graml machte sich zu Fuß auf den Weg nach
Hause, weil ihn niemand heimfahren wollte. Auf halber
Strecke ist er allerdings wieder umgedreht, da ihm der Weg
zu weit war. Zumindest war Rochus dem Florian Domani
da schon einen Schritt voraus. Dieser war nämlich nach
dem Fest im Würmseherstadl „eingesperrt“. Dachte er zumindest,
denn er hätte den Stadl jederzeit aus eigener Kraft
verlassen können.
Geschichten
Wussten Sie schon, dass…
… Gaudianerpräsident
Michael Hisch neuerdings
auf seinen Spaziergängen
Stärkungs-Pausen
einlegen muss? Im Juni
2021 machte er sich vom
Aufeld aus in Richtung
Karl-von-Moreau-Straße
zu Familie Scheuschner.
Doch auf halbem Weg
war erst einmal „Tank
und Rast“ angesagt. Passenderweise in der Wasserfeldstrasse
bei Stefanie Scheuschners Mama Edith Bremberger.
Die kredenzte dem Präsi zur Kräftigung erst einmal ein
Rüscherl, bevor er seinen Weg fortsetzen konnte.
… Gaudianerpräsident Michael Hisch keinen grünen
Daumen hat? Damit die Pflanzen in seinem Büro im
KWA Stift Rottal in Bad Griesbach wenigstens eine kleine
Überlebenschance haben, hat die Hauswirtschaftsleitung
der Einrichtung dem Chef diesen Sommer eine kleine
grüne Gießkanne samt Anleitung auf den Schreibtisch gestellt.
Darauf befand sich ein gelber Klebezettel mit folgender
Aufschrift: „Pflegeanleitung neuer Pflanzen (brauchen
nicht viel): Ab und an
ein wenig Wasser, 1x
täglich ein Lächeln“.
Ob er diese beiden
Aufgaben bei seinem
stets vollen Tagesplan
noch in seinem Terminkalender
unterbringen
konnte, ist
der Redaktion leider
nicht bekannt.
… Navis manchmal echt ihre Tücken haben? Das hat im
Dezember auch Familie Federl feststellen müssen. Nach
dem Unfall von Patricia musste ein neues Auto für die Faschingsprinzessin
her. Fündig wurde Patricia bei einem Gebrauchtwagenhändler
in Nürnberg. Weil Patricia arbeiten
musste, sind ihre Eltern, Uli und Brigitte, samt Schwester
Carolin an einem Dienstag Anfang Dezember nach Nürnberg
gefahren, um Patricias neues Auto abzuholen. Vor der
Abfahrt tippten sie zu Hause das Ziel in ihr Navi ein, und
los gings die A3 hinauf Richtung Nürnberg. Doch schon
bald wurden die Nerven der Familie Federl gehörig auf die
Probe gestellt. Denn das Navi verkündete, kaum dass sich
das Fahrzeug auf der Autobahn befand, bei jeder – und
zwar wirklich bei JEDER – Autobahnausfahrt, dass sie dieselbe
verlassen sollten. Endlich in Nürnberg angekommen,
fragte Uli gleich den Autohändler um Rat, was das blöde
Navi denn für einen Fehler haben könnte, wenn es so blödsinnige
Ansagen macht. Der Mitarbeiter ließ sich kurz das
Problem schildern, tippte auf dem Navi herum, und hatte
den Fehler schnell gefunden: Bei dem Gerät war eingestellt,
dass bei der bevorzugten Routen-Auswahl Autobahnen vermieden
werden sollen.
87
Geschichten
Ausser Spesen nix gewesen…
Im Oktober 2021 hat sich Gaudianer-Präsident Michael
Hisch als Taxi für eine Fahrt nach Schärding zur Verfügung
gestellt. Bei dem Termin im Wirtshaus zur Bums’n
sollte mit den Bums’n-Chefs die Bewirtung der kommenden
Faschings-Saison besprochen werden. Zeitlich schon
knapp dran, holte Michi erst seine Schatzmeisterin Birgit
Himmelsdorfer in Rottersham ab, um anschließend noch
Schriftführerin Margot Bauhuber in Sulzbach „aufzulesen“.
Nach mehrmaligem Sturmklingeln bei Margot und
einem Anruf auf dem Handy stellte sich heraus, dass die sich
um eine Stunde vertan hatte und noch seelenruhig einen
Spaziergang machte. Da die Zeit nun drängte, fuhren Michi
und Birgit schon alleine voraus. Recht zügig ging es über
die alte Grenze und rasant am Burggraben entlang in Richtung
Bums’n, wo die Wirte Heli und Herbert bereits warteten.
Gemeinsam wurden die Rahmenbedingungen für die
Saison 2022 besprochen und alle freuten sich auf den kommenden
Fasching. Doch es sollte anders kommen: Im November
machte sich wieder mal Corona breit, sodass der Fasching
2022 leider abgesagt werden musste. Im Dezember
folgten weitere schlechte Nachrichten – allerdings nur für
Michi – per Einschreiben von der Bezirkshauptmannschaft
Schärding: Kleiner Tipp: Michi, mach’s beim nächsten Mal
einfach wie sonst auch immer und lass dich abholen!
Der vielbeschäftigte Rentner
88
Jahreshauptversammlung des Wirtschaftsfördervereins
Ruhstorf im Toniwirt: Der Ruhstorfer Haus- und Hofberichterstatter
Hans Nöbauer war bei diesem Termin selbstverständlich
als Pressevertreter anwesend. Am selben Tisch
saß auch sein Gaudianer-Kollege, Ehrenpräsident Jürgen
Marks. Der Hans bestellte sich, was für ihn eigentlich ungewöhnlich
ist, ein Viertel Veltliner. Als die Bedienung das
Getränk brachte, konnte Hans es nicht erwarten zu trinken.
Statt dem Weinglas nahm er jedoch die Karaffe, setzte
diese an die Lippen und trank daraus seinen Wein. Jürgen
machte ihn darauf aufmerksam,
dass er das falsche
Glas erwischt hat.
Das war dem Hans sehr
peinlich und er entschuldigte
das Versehen damit,
dass er zur Zeit wieder
jeden Tag um 6 Uhr
früh zu arbeiten beginnt,
weil er ja so viel zu tun
hat. Der Arme. Er ist ja
schließlich Rentner!
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Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung !
Auto & Verkehr & Transport
Auto Fuchs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Autolackiererei Gerhard Höchtl ........61
Danninger Spezial Transporte ........ 88
Haversath Kfz-Sachverständigenbüro. ...31
Hifinger Speditions GmbH .......... 68
HNT Huber Markus ...............80
Hutsteiner KFZ Prüfstelle ........... 89
Labitsch Thomas Handel & Transport. ..52
Meier Franz Landmaschinen ..........81
Schnellhammer Transporte .......... 84
Schuster Automobile. ............... 56
Urlhardt Josef Transporte Bagger .......71
Bauen & Wohnen
Artmeier Bau GmbH ............... 84
Berger Architekten BDA - BDB ....... 72
Bichlmeier Bau GmbH. .............66
Deisböck Baugeschäft. ...............61
Dietl Hermann Dipl.-Ing. (FH) ........21
Eichinger Johann Baggerbetrieb. ...... 68
Erbersdobler Ziegeltechnologie. ....... 78
Fischer Gregor Zimmerei ............ 65
fritz-küchen ... das Schöne leben. ...... 92
Gerauer Bodenst. Inh. Stefan Gruber. .. 72
Hösl Holz .........................13
Huber G. Zimmerei Kleeberg. .........53
Huber Thomas Möbeldesign ..........91
Immobilien Hallabrin. .............. 29
Jodlbauer Ingenieurbüro GmbH ...... 79
Kasberger .........................55
Leeb Georg Innenarchitekt. ...........59
Mörtlbauer Baumaschinen ........... 62
Orth Wintergarten .................80
Ramesberger Gerhard Zimmerei .......59
Renaltner Wintergartenbau ..........60
Spröba Alutechnik ..................17
Stadler Erwin Mietpark-Erdarbeiten ... 65
Steinleitner Max Baggerbetrieb ........ 5
Stoeckl Wohncreation. .............. 26
Wagmann Ing.-Büro. ............... 57
Wagner Möbelmanufaktur. ..........69
Würmseher Architekturbüro ......... 26
Zöls Kieswerk .....................64
Essen & Trinken
Bernauer Getränke .................60
Besenhart Gasthof ................. 78
Freudenstein Metzger ............... 73
Gasthaus Innblick. ................. 86
Gasthof Bauer. .................... 54
Göttlinger Gasthaus ................77
Gstöttl Getränke .................. 79
Hasenberger Gasthof ................81
Hölzwimmer Gasthaus Kleeberg .......53
Kreuzer Metzgerei ..................12
La Locanda Ristorante ...............85
Loher Gasthaus. ....................61
nahkauf HUFNAGL ............... 42
Ramsauer Thomas .................67
San Marco Eiscafe ................. 82
90
Steer Metzgerei .................... 84
Toni Wirt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Wagner Bäckerei-Konditorei-Cafe ..... 26
Winklhofer‘s Hofladen. ..............83
Wirtshaus zur Bums‘n ...............58
Gesellschaft & Soziales
AWO Kreisverband Passau Süd e.V. ..21
Haus Sonnengarten .............. 24
KWA Klinik Stift Rottal ......... 86
KWA Stift Rottal .................83
Gesundheit & Medizin
Auer Anna Physiotherapie ...........77
Dr. Andreas Michels Zahnarztpraxis ... 57
Fasching Robert Zahnarztpraxis ......70
Kaiser Claudia Praxis für Physioth. .....23
Krause Andrea Praxis phys. Therapie ... 65
Müller Augenoptik Uhren Schmuck ....59
Resch Korbinian. .................. 43
Sommer Barbara Marienapotheke ..... 57
Stang Sehkomfort. ................. 42
Therme Eins ...................... 50
Zahnarztpraxis Dr.Ulrich Resch .......59
Handel & Mode & Shopping
DEKO BETZ Party & Carneval ....... 2
Gottlieb Handel & Vertrieb ..........76
Hackschnitzel Fischer. .............. 89
Huber Markus .................... 82
Kratz & Renner Agrarhandel ..........81
Luna Katrin Apfel. ..................4
Prabatsch ........................ 34
Quebag Fachmarkt. ................ 87
RHG Rottal ......................77
Ruta-Toys ........................ 27
Schuhbar Schärding ................ 63
Seiler Moden Wiprächtiger. .......... 73
Handwerk & Elektro
Aigriner Fliesenlegermeisterbetrieb ....60
Bauer Hannes Heizung. ..............53
Brummer Hannelore Haar Atelier ..... 22
Brünninger Elektro. .................9
Buchinger Elektrotechnik. ........... 22
Deml Seifensiederei und Zimmerei .... 57
die frisörin ........................71
Ehgartner Heizung & Sanitär. ........76
Elektro Service Auer ................ 78
Faschingbauer Elektro ...............71
Förster Malermeister. ................52
Gerauer Stefan Elektrotechnik .........31
Graml Fliesenleger-Fachbetrieb ........23
Haarstudio Magarita Lier. ...........60
Harbeck Metallbau. .................81
Hausner Rudi Heizung. ............. 34
Kilbertus Haustechnik / Konrad Lang ...61
Kleinert Glaserei. ...................25
Konzept Floral Julia Silbereisen ........ 5
Lechner Montageservice. .............21
LTS - Licht- u. Tontechnik. .......... 65
Pimiskern Manfred Fliesenleger ........ 5
Priller Gärtnerei ................... 82
Probsteder Jens Haustechnik ..........71
Ruhstorfer-Metall-Manufaktur ........91
Salon Hairfashion Sabine Buzov ...... 43
Schärtl Elektro .................... 42
Seifert Maler- und Lackierermeister ....80
Silbereisen Michael/R. Karlstetter ..... 72
Stiglmeier GmbH .................. 26
Weiß Elektro ......................59
Werner Malerbetrieb Farbhandel ...... 63
Hersteller & Industrie
Ascentronic Gerätebau GmbH ........60
ESB Energie Südbayern ............. 87
Gimpl Brennstoffe ..................19
Hallhuber Sonja ................... 73
happy rain Würflingsdobler GmbH .... 62
inntal-kühlung Gerhart Schachinger ...69
MF Steuerungstechnik GmbH. ........15
OMV-Tankstelle. .................. 42
Praml GmbH ......................83
Rolls-Royce. .......................85
Recht & Geld & Versicherungen
Allianz Angelika Brummer. .......... 78
Allianz Thomas Gimpl e.K. . . . . . . . . . . .25
Kittel Willi Steuerberater ............. 5
Kompas-SD Versicherungsagentur .....76
Österreicher E. Versicherungen ....... 88
Peschl Versicherungs Büro ........... 34
Rottaler Raiffeisenbank eG ..........80
Sparkasse Passau. .................. 79
Reise & Übernachtung
Altmannsberger Busunternehmen ..... 63
Diendorfer Reisen. .................69
Service & Dienstleistung
Agrolohn. ........................ 56
Ammermüller Thomas Fotografie ......16
Anders Arbeiten von A bis Z. ......... 22
CB ADDATA GmbH. ...............14
Eichinger Druck & Werbetechnik ......23
Foto Studio Völkl Renate .............9
Gemeinde Ruhstorf .................35
Hahn - Photography. ................12
Heidenberger Industrieklettern ........9
Hirsch Städtereinigung. ............. 79
Huber Thomas Lotto ................61
IN(N) Motion .................... 68
Passavia Druckservice. .............. 43
Rottal Werbung ...................69
Seil Fotografie. .................... 84
Sühring Rainer design ...............23
Sport & Freizeit
Big Cash Spielhalle Tom Vegas. ....... 68
Kreativladen Schmidhuber-Schedina . . . 24
Müller Sport ...................... 27
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