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Gaudianerspiegel

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Vorwort der Redaktion<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

unseres <strong>Gaudianerspiegel</strong>s,<br />

vermutlich hätte keiner von uns heute vor einem Jahr geglaubt,<br />

dass wir nach einer faschingsfreien Saison aufgrund<br />

der Corona-Pandemie noch ein zweites Jahr ohne unsere geliebte<br />

fünfte Jahreszeit erleben müssen. Doch erneut haben<br />

die Gaudianer – und alle anderen umliegenden Faschingsgesellschaften<br />

– den Fasching absagen müssen. Freilich schweren<br />

Herzens, denn das immense Engagement und die Leidenschaft<br />

war bei den bereits gestarteten Trainings bereits<br />

zu spüren und der Wunsch aller Aktiver, endlich wieder<br />

einmal vor Publikum auf der Bühne zu stehen, war und ist<br />

groß. Dennoch überwiegt in diesen Ausnahme-Zeiten das<br />

Verantwortungsbewusstsein der Allgemeinheit gegenüber.<br />

Aber dennoch haben wir es uns – wie schon im Vorjahr<br />

– nicht nehmen lassen, erneut eine Faschingszeitung<br />

zusammenzustellen, die Sie nun in Ihren Händen halten.<br />

Wir Gaudianer haben uns erneut bewusst dazu entschlossen,<br />

unseren treuen Leserinnen und Lesern, unseren Mitgliedern,<br />

Freunden und Gönnern des Vereins trotz der zweiten<br />

abgesagten Faschingssaison in Folge ihren gewohnten<br />

Lesestoff zu bieten. Auch wollten wir als Verein mit dem<br />

<strong>Gaudianerspiegel</strong> unseren treuen Anzeigenkunden erneut<br />

eine Plattform und die bestmögliche Unterstützung durch<br />

kostengünstige Werbung bieten, die uns möglich ist.<br />

2021 gab es – auch wenn es oft den Anschein hat – nicht<br />

nur Corona! Auch das zurückliegende Jahr hielt die eine oder<br />

andere lustige Begebenheit bereit, die Anlass zum Schmunzeln<br />

oder laut Auflachen geboten hat. Wir haben die witzigsten<br />

Pleiten und Pannen wieder für Sie gesammelt und aufgeschrieben.<br />

Und freilich haben wir auch die erste coronabedingt ausgefallene<br />

närrische Zeit nicht ganz ohne Narrentum verbracht.<br />

Einen Rückblick auf diverse Aktionen während<br />

unserer „virtuellen Faschingssaison“ lesen Sie auf den Seiten<br />

30 und 31.<br />

Außerdem finden Sie in dieser Ausgabe auf den Seiten 44<br />

bis 45 und 48 bis 49 erneut einen Briefwechsel zwischen dem<br />

„Hatz-Loher Michl“ und der „Goaßinger Kathl“, die einige<br />

Rückblicke auf diverse (politische) Geschehnisse in Ruhstorf<br />

und Pocking geben und diese mit der nötigen Portion Humor,<br />

aber durchaus auch mit Spott und Häme beleuchten.<br />

Was Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, vielleicht auch<br />

auffällt, wenn Sie durch die folgenden Seiten blättern: Unser<br />

Verein hätte im Fasching 2021/2022 das ein oder andere Jubiläum<br />

zu feiern gehabt. Das lassen wir selbstverständlich<br />

nicht unter den Tisch fallen und berichten darüber, selbst<br />

wenn wir die Feierlichkeiten dazu auch in diesem Jahr nicht<br />

auf der Bühne und mit Ihnen als Gästen begehen können.<br />

Und so bleibt uns an dieser Stelle – wie schon im Jahr zuvor<br />

– wieder nur der Wunsch, dass wir Sie alle 2023 wieder<br />

in unserem „zweiten Wohnzimmer“, der Niederbayernhalle,<br />

begrüßen und fröhliche, unbeschwerte Stunden mit Ihnen<br />

verbringen dürfen. Bis dahin stellen wir diese Ausgabe des<br />

<strong>Gaudianerspiegel</strong>s erneut unter das Motto „Lachen ist die<br />

beste Medizin“. Nicht nur, aber insbesondere in Zeiten einer<br />

weltweiten Pandemie.<br />

Herzlichst,<br />

Ihr Team <strong>Gaudianerspiegel</strong><br />

Carolin Federl Sepp Meier Thomas<br />

Silbereisen<br />

Martin Wagner Marleen<br />

Uttenthaler<br />

Simon<br />

Engelhard<br />

Fotos: Thomas Ammermüller<br />

Der Dank des <strong>Gaudianerspiegel</strong>-Teams geht an alle fleißigen Geschichten-Schreiber, Fotografen, Kundenwerber,<br />

Korrektur-Leser und Hans Nöbauer. Alle Fotos ohne Namensangabe sind privat. Bitte beachten Sie: Die<br />

Gruppenfotos wurden unter Einhaltung der jeweiligen Corona-Bestimmungen gemacht.<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: Faschingsgesellschaft Gaudianer e.V., Präsident Michael Hisch, Im Aufeld 7, 94099 Ruhstorf a.d.Rott<br />

Tel.Nr.+49 8531 2482092, E-Mail: praesident@gaudianer.de, Internet: www.gaudianer.de<br />

Eingetragen in das Vereinsregister beim Amtsgericht Passau unter VR 720, USt.Id.Nr.: DE210331905<br />

Redaktion: Sepp Meier (Text und Werbung), Carolin Federl (Text), Thomas Silbereisen (Werbung), Martin Wagner (Werbung),<br />

Marleen Uttenthaler (Text), Simon Engelhard (Bildbearbeitung)<br />

Druck: Passavia Druckservice GmbH & Co KG, Medienstraße 5b, 94036 Passau<br />

3


Die Faschingszeitungs-Macher<br />

Seit 20 Jahren kreieren Thomas Silbereisen<br />

und Sepp Meier den <strong>Gaudianerspiegel</strong><br />

Von Carolin Federl<br />

Ruhstorf. Als im November 2002 Michael Hisch<br />

sen. bei Sepp Meier anruft, um ihn zu fragen, ob er<br />

in Zukunft zusammen mit Thomas Silbereisen den<br />

<strong>Gaudianerspiegel</strong>, die Faschingszeitung der Gaudianer<br />

Ruhstorf, produzieren will, sagt Sepp noch am Telefon<br />

spontan zu. Welche Arbeit ihn dabei künftig erwarten<br />

wird, ahnt er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Auch<br />

nicht, dass er und Thomas die Zeitung 20 Jahre lang<br />

gemeinsam verantworten werden. Dieses Jubiläum kann<br />

und darf in dieser Ausgabe der Faschingszeitung natürlich<br />

nicht verschwiegen werden und so erinnern sich die<br />

beiden zu diesem Anlass an die Anfänge zurück.<br />

Sepp Meier und Thomas Silbereisen mit den 20 von ihnen<br />

produzierten Ausgaben<br />

- Foto: Federl<br />

„Wir haben quasi bei Null angefangen“, sagt Sepp<br />

Meier. Unsere einzige Vorlage war der <strong>Gaudianerspiegel</strong><br />

des Vorjahres. Freilich war ihnen klar, dass die Zeitung<br />

aus Inseraten und Texten über Pleiten, Pech und Pannen<br />

aus Ruhstorf und Umgebung bestehen soll. „Die damals<br />

228 Inserate haben wir uns aus der Vorjahres-Zeitung heraus<br />

gescannt“, erzählt der 61-Jährige. „Das war brutal“,<br />

erinnert sich auch Thomas Silbereisen. „Nächtelang haben<br />

wir nichts anderes gemacht, als alles zu digitalisieren.“<br />

Ein Umstand, den man sich heute kaum mehr vorstellen<br />

kann.<br />

Diese „Startschwierigkeiten“ machten sich auch in der<br />

ersten fertigen Faschingszeitung der beiden Männer bemerkbar.<br />

„Zum ersten Mal erschien der <strong>Gaudianerspiegel</strong><br />

damals in Vier-Farb-Druck. Dabei gab es Probleme mit<br />

der Aufbereitung der Fotos. Alle Bilder sind am Ende<br />

ganz pixelig geworden. Das war ein technischer Fehler.<br />

Von uns kannte sich ja keiner aus. Aber daraus haben<br />

wir gelernt“, berichtet Sepp Meier. Über die Tatsache,<br />

dass er zu Anfang versucht hatte, den <strong>Gaudianerspiegel</strong><br />

am Computer mit Word zu erstellen, muss der 61-Jährige<br />

heute noch lachen. „Das hab ich ganz schnell wieder<br />

aufgegeben. Danach arbeiteten wir mit dem Programm<br />

QuarkXpress, heute verwenden wir InDesign.“<br />

„Wir haben wahnsinnig viel dazugelernt und eine große<br />

Entwicklung gemacht in Sachen Technik, Herstellung<br />

und Qualität der Zeitung. Das war richtig schön“, findet<br />

auch der 48-jährige Thomas Silbereisen.<br />

Auch die enge und sehr gute Zusammenarbeit untereinander<br />

heben die beiden Ruhstorfer hervor. „Wir sind toll<br />

zusammengewachsen und auch heute ist die Arbeit mit<br />

dem erweiterten Team richtig schön“, sagt Silbereisen.<br />

Zur über die vergangenen paar Jahre deutlich angewachsenen<br />

Mannschaft des <strong>Gaudianerspiegel</strong>s zählen aktuell<br />

auch Carolin Federl, Martin Wagner, Simon Engelhard<br />

und Marleen Uttenthaler.<br />

Von Seiten des Vereins hatten Sepp Meier und Thomas<br />

Silbereisen immer die volle Unterstützung „und auch die<br />

volle Freiheit, welche Inhalte wir in die Faschingszeitung<br />

tun. Es hat uns nie jemand beeinflusst. Wir hatten und<br />

haben immer noch freie Hand. Es hieß nie ,das dürft<br />

ihr nicht machen‘“, erinnern sich die beiden. Texte und<br />

Inserate lieferten und liefern noch heute freilich auch<br />

4


Die Faschingszeitungs-Macher<br />

zahlreiche weitere Gaudianer-Mitglieder. „Aber die Entscheidung<br />

wie wir etwas gestalten lag immer bei uns allein.“<br />

Am meisten Spaß hatte Thomas stets bei der Gestaltung<br />

der Titelseite. „Das hat mir am besten gefallen. Da<br />

konnte man seinen Gedanken so richtig freien Lauf lassen<br />

und sich austoben.“<br />

Freilich war und ist es auch eine anstrengende Zeit. Ab<br />

spätestens Oktober bis kurz vor Weihnachten sind die Gedanken<br />

von Sepp und Thomas stets bei der Faschingszeitung.<br />

„Es ist ein riesen Haufen Arbeit, die man der fertigen Zeitung<br />

vielleicht gar nicht ansieht. Aber wir machen es immer<br />

wieder gern für den Verein“, resümiert Thomas. „Um all<br />

das zu bewältigen, braucht man ein super Team“, ergänzt<br />

Sepp Meier. Einer alleine könne das nicht leisten. Wenn<br />

der <strong>Gaudianerspiegel</strong> fertig ist und frisch aus der Druckerei<br />

kommt, sei die Freude jedes Mal groß.<br />

Ein Jahr wird den beiden Männern immer besonders in<br />

Erinnerung bleiben. 2014 fiel Sepp während der Produktion<br />

unerwartet aus. „An Heiligabend in der Nacht bekam<br />

ich plötzlich starke Schmerzen“, erinnert er sich. Sein<br />

Blinddarm stand kurz vor dem Durchbruch. Im Krankenhaus<br />

in Passau wird er operiert, kommt fünf Tage später<br />

wieder nach Hause. Doch die Schmerzen sind immer noch<br />

da. Nur wenige Stunden nachdem er daheim angekommen<br />

war, kehrt Sepp ins Krankenhaus zurück. Dort stellen sie<br />

fest: Seine Galle macht Probleme. Es folgt eine zweite OP<br />

und ein weiterer längerer Krankenhausaufenthalt. „Zum<br />

Glück war die Faschingszeitung schon zu 99 Prozent fertig.<br />

Meine Frau informierte Thomas, der setzte sich bei mir<br />

daheim an den PC und vollendete den <strong>Gaudianerspiegel</strong>.<br />

Bei ein paar Fragen musste ich ihn telefonisch vom Krankenbett<br />

aus unterstützen. Aber wir haben es geschafft. Sogar<br />

in dieser Ausnahmesituation. Wir haben uns immer toll<br />

unterstützt“, fasst Sepp Meier zusammen.<br />

Seit ihrem zweiten Jahr – beim ersten Mal war es aufgrund<br />

der Einarbeitungsphase schlichtweg unmöglich – ist<br />

es den beiden immer gelungen, dass der <strong>Gaudianerspiegel</strong><br />

pünktlich zum Hofball fertig war und auf den Tischen der<br />

Ballgäste auslag. „Das war stets unser Ziel. Und irgendwie<br />

haben wir es immer geschafft. Das ist richtig schön“, sagt<br />

Thomas.<br />

5


Prinzenpaar 2022<br />

Patricia I. und Martin II.<br />

Auch wenn sie coronabedingt nun leider noch<br />

eine Saison darauf warten müssen, bis sie offiziell<br />

das Faschings-Zepter schwingen können, sind am<br />

11.11.2021 die neuen Gaudianer-Regenten gekürt<br />

worden: Das 54. Prinzenpaar sind Patricia I. und<br />

Martin II. Über den Kinderhofstaat regieren Prinzessin<br />

Matilda und Prinz Hannes.<br />

Denn der neue Faschingsprinz ist der Waidmann<br />

und langjährige Ordensmeister Martin Wagner aus<br />

dem „Garten Eden“ oberhalb Pillham. Der 32-Jährige<br />

arbeitet als Produktionstechnik-Ingenieur und<br />

Projektleiter bei AKE-Technologies in Passau. Seine<br />

Prinzessin ist die erfahrene Gardetänzerin und aktuelle<br />

Marsch-Trainerin der Teeny-Garde, Patricia<br />

Federl (28), angehende Fachlehrerin für Ernährung<br />

und Versorgung an der Pfarrkirchner Berufsfachschule.<br />

Die beiden sind auch privat seit zehn Jahren<br />

ein Paar. Als der Anruf kommt, ob die beiden die<br />

neuen Regenten werden wollen, ist der Prinz gerade<br />

auf Geschäftsreise in den USA. Dennoch ist auch<br />

über die vielen tausend Kilometer Luftlinie für beide<br />

schnell klar: „Ja, das machen wir. Die Ehre, gefragt zu<br />

werden, bekommt man so schnell nicht noch mal.“<br />

In ihrer Freizeit reitet die Gaudianer-Prinzessin gerne<br />

und steckt viel Herzblut in ihr kreatives Kleingewerbe<br />

„Hoizmadl“. Prinz Martin zählt neben der<br />

Jagd und der Beschäftigung mit seinem Hund Bonzo<br />

auch das Engagement bei der Feuerwehr zu seinen<br />

Hobbys. Darüber hinaus ist er Mitglied des Redaktions-Teams<br />

des <strong>Gaudianerspiegel</strong>s. Auch wenn<br />

sie gerne schon 2022 das Zepter geschwungen hät-<br />

„Boid gibt’s a Rehragout“ schallte beim<br />

Faschingsauftakt durch den Würmseher-Stadl.<br />

ten, „freuen wir uns umso mehr auf den kommenden<br />

Fasching, den wir dann mit noch mehr Elan<br />

hoffentlich wieder alle gemeinsam feiern können.“<br />

6


Kinderprinzenpaar 2022<br />

Hannes und Matilda<br />

Nur virtuell zugeschaltet waren am<br />

11.11. die Kinder-Regenten Matilda Lüftl<br />

und Hannes Bauhuber. Per Video stellten<br />

sie sich den Gaudianern vor: Prinzessin<br />

Matilda Lüftl (9) hat bereits<br />

zwei Jahre lang leidenschaftlich in der<br />

Kindergarde mitgetanzt. Dass sie einmal<br />

für das Amt der Kinderprinzessin<br />

vorgeschlagen werden könnte, hätte die<br />

Neunjährige nie für möglich gehalten.<br />

„Ich war erstmal völlig überrascht“, sagt<br />

sie. Doch passenderweise war „Prinzessin“<br />

auch schon vorher ihr Lieblings-<br />

Kostüm im Fasching. „Mit einem Kleid<br />

mit ganz viel Tüll!“ Das Lieblingsgericht<br />

der Prinzessin ist Rindfleisch-Nudelsuppe.<br />

Und in ihrer Freizeit spielt sie ansonsten<br />

gerne Tennis. Prinz Hannes (11)<br />

besucht die fünfte Klasse des Pockinger<br />

Wilhelm-Diess-Gymnasiums. Seine Eltern<br />

Margot und Andreas Bauhuber<br />

schwangen im Jahr 2003 selbst bereits<br />

das Gaudianer-Zepter. Nun tritt der<br />

Nachwuchs in ihre Fußstapfen.<br />

Kindergarten gegangen. Bis er zugesagt<br />

hat, der neue Kinderprinz der Gaudianer<br />

zu werden, brauchte es allerdings zwei<br />

Anläufe. „Als mich der Papa zum ersten<br />

Mal gefragt hat, hab ich gleich Nein<br />

gesagt.“ Zum Glück hat Hannes es sich<br />

aber doch noch anders überlegt. „Und<br />

bis jetzt habe ich es noch nicht bereut.“<br />

In seiner Freizeit spielt der Elfjährige<br />

Seine Prinzessin kennt Hannes schon<br />

lange, sie sind bereits zusammen in den<br />

gerne Fußball und Tennis.<br />

Quelle: PNP /Fotos: Ammermüller<br />

7


Faschingsauftakt 11.11.2021<br />

Geisterfahrer kracht ins Auto der Faschingsprinzessin<br />

Patricia Federl kommt mit einem gebrochenen Mittelhandknochen<br />

und einem Riesenschrecken davon<br />

Von Karin Seidl und Hans Nöbauer<br />

Ruhstorf. „Um Himmels Willen! Wie böse hätte<br />

das ausgehen können! Am Mittwochabend, 10.11.2021,<br />

kommt es auf der Bundesstraße 12 bei Felding in Pocking<br />

zu einem schlimmen Unfall. Ein „Geisterfahrer“ war in<br />

ein entgegenkommendes Auto gekracht. Er wird schwer<br />

verletzt, die Autofahrerin im Gegenverkehr bricht sich<br />

den Mittelhandknochen und zieht sich diverse Rückenprellungen<br />

zu. Tapfer lächelt Patricia Federl am Donnerstag,<br />

11.11. um 11 Uhr 11, die Schmerzen weg. Die Vollblut-<br />

Gaudianerin ist schließlich die neue Prinzessin Patricia I.<br />

Wer das neue Faschingsprinzenpaar wird, ist jedes Jahr<br />

ein großes Geheimnis. Bis auf den Vater der auserkorenen<br />

Prinzessin und ihrem Onkel ist niemand in der Familie<br />

eingeweiht, dass Patricia Federl zusammen mit ihrem<br />

Partner Martin Wagner in der neuen närrischen Saison<br />

den Ruhstorfer Hofstaat regieren wird. Als Patricia Federl<br />

nach dem verhängnisvollen Crash zu Hause anruft, zieht<br />

es ihrer Mama Brigitte und ihrer Schwester Carolin den<br />

Boden unter ihren Füßen weg. „Ich habe eine gute und<br />

eine schlechte Nachricht für Euch“ − mit diesen Worten<br />

hat sich die 28-jährige Ruhstorferin gemeldet: „Die gute<br />

ist: Ich bin die neue Faschingsprinzessin. Die schlechte:<br />

Ich bin im Krankenhaus. Ich hatte einen Unfall.“<br />

Ganz royal nimmt sie – lädiert wie Patricia ist – die<br />

Proklamation des Faschingsprinzenpaares wahr. Aber der<br />

Schrecken steckt ihr noch in den Gliedern. „Hätte alles<br />

ganz anders ausgehen können“, erzählt sie am Tag nach<br />

dem Faschingsauftakt der PNP. Wie der Unfall passiert<br />

ist, hat sich ganz genau eingebrannt in ihrem Gedächtnis.<br />

„Ich war ja danach nicht ohnmächtig.“ Patricia Federl<br />

ist auf dem Heimweg von München nach Ruhstorf. Als<br />

ihr auf Höhe Pocking plötzlich alle im Gegenverkehr wie<br />

wild aufblenden, denkt sie zuerst, dass wohl irgendwo ein<br />

Blitzer steht. „Dass mir auf meiner Seite ein Geisterfahrer<br />

entgegenkommt, habe ich nicht gesehen, weil vor mir<br />

auch ein Auto war.“ Genau das zieht aber plötzlich nach<br />

links und kann noch ausweichen. „Ich hab nur noch die<br />

Lichter gesehen und gedacht: Das schaffe ich jetzt nicht<br />

mehr.“ Patricia Federl reißt das Lenkrad auch noch herum,<br />

aber einen Frontalzusammenstoß kann sie nicht mehr<br />

verhindern. Wie durch ein Wunder kann sie aus ihrem<br />

Autowrack aussteigen. „Da habe ich nur gespürt, dass mir<br />

Motto-Banner statt Bühnenmodell: Heiße Nächte verspricht die Leitidee „Bavaria Tropical“ allen Faschingsfreunden<br />

zwischen Chiemsee- und Karibikstrand. Von rechts: Ehrenpräsident Jürgen Marks mit Ex-Prinzenpaar Matthias und<br />

Sabrina Bründl (Show-Team), den Rentnerband-Vorarbeitern Georg Bremberger und Fredy Probsteder, den neuen<br />

Ruhstorfer Faschings-Regenten Prinz Martin II. (Wagner) und Prinzessin Patricia I. (Federl), Malermeister Rudi Sommer,<br />

Heike Stögbauer (Show-Team) sowie Präsident Michael Hisch.<br />

- Foto: Nöbauer<br />

8


Faschingsauftakt 11.11.2021<br />

die Hand etwas weh tut.“ Die Rettungsdienste bringen<br />

sie und den „Geisterfahrer“ ins Krankenhaus.<br />

Dass irgendetwas mit dem „Geisterfahrer“ nicht stimmen<br />

konnte, hat unter den Unfallbeteiligten und Zeugen<br />

nach PNP-Informationen schnell die Runde gemacht. Er<br />

war wohl mit Schlangenlinien auf der Straße unterwegs.<br />

Wie der Chef der Polizeistation Pocking, Martin Pöhls,<br />

bestätigt, sind bei der Polizei tatsächlich Hinweise eingegangen,<br />

dass mit einem Autofahrer etwas nicht stimmen<br />

könnte. „Aber das ging so schnell - da ist der Unfall auch<br />

schon passiert“, sagt Polizeichef Martin Pöhls.<br />

Nach diesem Schrecken für alle wollen die Gaudianer<br />

aber jetzt nach vorne blicken. Ihr Faschingsmotto ist<br />

„boarisch-karibisch“: „Bavaria Tropical“. Die Faschingsprinzessin<br />

hat die Gaudianer-Gene übrigens im Blut. Ihr<br />

Opa, Erich Eder, war Mitbegründer der Rentnerband,<br />

ihr Onkel, Erich Eder jun., war 1973 Faschingsprinz.<br />

Und ihre Schwester Carolin war 2001 Kinderprinzessin.<br />

Üblicherweise präsentiert Michael Worm sonst im<br />

Würmseher-Stadl das neue Bühnen-Modell. Das ist heuer<br />

ausgefallen. Die Vulkanausbrüche auf der Insel La Palma,<br />

der Wahlheimat von Bühnenbildner Michael Worm,<br />

hielten diesen leider auf der Insel fest. So zeigte stattdessen<br />

Malermeister Rudi Sommer zusammen mit der<br />

Rentnerband-Spitze sowie den Showteam-Vertretern der<br />

Mitternachts-Revue ein Motiv-Banner, das nicht nur die<br />

Maschkera-Fantasien, sondern vor allem auch Faschingsfreuden<br />

wecken soll.<br />

- Quelle: PNP<br />

Der VW Polo der Ruhstorfer Faschingsprinzessin<br />

war nach dem Frontalzusammenstoß schrottreif. Der<br />

Unfallverursacher wurde schwer verletzt. Auch sein Auto<br />

hat Totalschaden.<br />

- Foto: Helmut Degenhart<br />

9


Faschingsauftakt 11.11.2021<br />

Die große…<br />

Am 11.11.2021 war es leider so, dass<br />

die Gaudianer aufgrund der Corona-Auflagen<br />

das Kinderprinzenpaar<br />

nicht live im Würmseherstadl präsentieren<br />

konnten und somit auch<br />

die Elternpaare nicht anwesend<br />

sein konnten. Also musste kurzerhand<br />

improvisiert werden. Verena<br />

Silbereisen, die sich jedes Jahr auf<br />

die Suche nach einem geeigneten<br />

Kinderprinzenpaar macht, organisierte<br />

mit Hilfe von Fotograf Matthias<br />

Seil und seiner Frau Melanie<br />

einen Tag vor dem Faschingsauftakt<br />

noch schnell ein Fotoshooting und<br />

bereitete ein Präsentationsvideo vor.<br />

Margot Bauhuber, Präsidiumsmitglied<br />

und nichtsahnende Mutter<br />

des Kinderprinzen, blieb mit ihrem<br />

Mann Andi und den beiden Söhnen<br />

Felix und (Prinz) Hannes an diesem<br />

Tag schweren Herzens ebenfalls<br />

zuhause.<br />

Birgit Himmelsdorfer, Schatzmeisterin<br />

und Freundin von Margot,<br />

wurde ein paar Minuten vor der<br />

Vorstellung der Kinder-Regenten<br />

eingeweiht, über die Identität des<br />

Kinderprinzen informiert und mit<br />

einer wichtigen Aufgabe betraut:<br />

Sie sollte mit einem Videoanruf per<br />

Handy Margot an der Präsentation<br />

teilhaben lassen. Witzigerweise hatten<br />

die beiden Frauen genau dieses<br />

Vorgehen vorab ohnehin schon geplant,<br />

weil Margot wenigstens ein<br />

bisschen was vom Faschingsauftakt<br />

mitbekommen wollte. Was Margot<br />

allerdings nicht wusste, war, dass<br />

Thomas Silbereisen wiederum das<br />

Videotelefonat zwischen Birgit und<br />

Margot mit seinem Handy aufzeichnete,<br />

um die Bilder der Prinzen-<br />

Überraschung den Gästen nachträglich<br />

nochmals über die Leinwand<br />

präsentieren zu können. Die Bilder<br />

sprechen für sich. Und diese Überraschung<br />

war mehr als gelungen!<br />

10


Faschingsauftakt 11.11.2021<br />

…Kinderprinzen-Überraschung!<br />

Die frischgebackene Kinderprinzen-Mama<br />

ist aus allen Wolken gefallen.<br />

Ihrem Mann Andi und Prinz<br />

Hannes war es aber zu verdanken,<br />

dass das Geheimnis bis zum Schluss<br />

vor Mama Margot verborgen geblieben<br />

ist. Denn wenn jemand so<br />

kontrolliert wird, wie die Bauhuber-Männer<br />

von ihrer Margot – fast<br />

schon wie bei der Stasi – da muss<br />

man schon immer die richtigen Antworten<br />

und Ausreden finden, um<br />

über Wochen nicht aufzufliegen.<br />

Die einzige Sorge, die Margot<br />

hatte, nachdem sie erfuhr, dass alles<br />

gefilmt und noch mal präsentiert<br />

wurde war: „Mei, und i sitz da mit<br />

nassen Haaren und bin gar ned hergerichtet!“.<br />

Keine Sorge Margot – du<br />

schaust auch so super aus!<br />

- Fotos: privat<br />

11


12<br />

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Prinzengarde 2022<br />

Foto: Nöbauer<br />

Erste Reihe v.l.:<br />

Antonia Himmelsdorfer, Johanna Dietl, Antonia Langguth, Sophia Freundshuber, Theresa Huber (Gardemajorin),<br />

Matilda Lüftl (Kinderprinzessin), Julia Christ, Laura Zwicklbauer, Julia Huber, Juliane Gruber<br />

Zweite Reihe v.l.:<br />

Steffi Scheuschner (Betreuung), Rosi Ranzinger (Betreuung), Julia Noll, Alina Geisberger, Patricia Federl und Martin<br />

Wagner (Prinzenpaar), Cellina Langguth, Sarah Liebl, Celine Rosani, Elfi Schöberl (Trainerin Showtanz)<br />

Dritte Reihe v.l.:<br />

Franz Ranzinger (Elferratsvorsitzender), Steffi Hausner (Trainerin Gardemarsch), Marie Schwarz, Jenny Kölbl,<br />

Madeleine Schäck, Anja Steindl, Johanna Loose, Diana Hisch (Betreuung), Michael Hisch (Präsident)<br />

13


Teenygarde 2022<br />

Foto: Nöbauer<br />

Erste Reihe v.l.:<br />

Julia Blum, Lena Freundshuber, Hannah Sommer (Majorin), Patricia Federl (Marschtrainerin und Prinzessin), Matilda<br />

Lüftl (Kinderprinzessin), Martin Wagner (Prinz), Franziska Danner, Anna Schön<br />

Zweite Reihe v.l.:<br />

Verena Dötter (Betreuung), Julia Graml, Angelina Wiesmann, Lena Sperlich, Stefanie Domani, Verena Steinleitner,<br />

Heidi Graml, Carina Neubauer, Birgit Hisch (Betreuung)<br />

Dritte Reihe v.l.:<br />

Uli Langguth (Betreuung), Heike Stögbauer (Trainerin Showtanz), Martin Bründl (Betreuung), Luisa Lindinger<br />

(Betreuung), Lena Gruber (Betreuung)<br />

Auf dem Bild fehlen: Angela Deiner, Sarah Faschingbauer, Lena Garmonov, Celina Heß, Carolina Niedermeier,<br />

Luzia Petelski, Amy Walch<br />

14


Teenygarde 2022<br />

30 Jahre Teenygarde<br />

Gruppe sollte nahtlosen Übergang zwischen<br />

Kinder- und Prinzengarde schaffen<br />

Von Hans Nöbauer<br />

Ruhstorf. Wegen der Corona-Pandemie zwar erneut aufgeschoben,<br />

aber deswegen keineswegs aufgehoben ist das<br />

Jubiläum der Teenygarde der Gaudianer Ruhstorf. „Der<br />

nächste Fasching kommt ganz bestimmt“, verleihen insgesamt<br />

78 Tänzerinnen aller vier Gaudianer-Garden ihrer festen<br />

Hoffnung Ausdruck, 2023 wieder auf der Bühne stehen<br />

zu können. Speziell die Teeny-Showgirls fiebern ihrem 30.<br />

Geburtstag entgegen, den sie eigentlich schon in der Saison<br />

2022 hätten feiern wollen.<br />

Vor exakt drei Jahrzehnten waren sie noch eher ein Faschings-Experiment<br />

– heutzutage sind sie aus Ruhstorfs<br />

fünfter Jahreszeit praktisch nicht mehr wegzudenken: Schon<br />

seit 1992 zählen nämlich die temperamentvollen Teeny-<br />

Showgirls zu den publikumswirksamen Gaudianer-Glanzlichtern.<br />

„Wenn die tanzfreudigen Mädchen etwa mit zehn<br />

bis zwölf Jahren für die Kindergarde zu groß geworden sind,<br />

waren sie noch immer viel zu klein und vor allem zu jung für<br />

die Prinzengarde“, umriss Präsident Michael Hisch junior<br />

„unbefriedigende Altersstrukturen“ des früheren Garderegiments.<br />

Denn: „Viele Tänzerinnen wollten einfach nicht jahrelang<br />

auf ihre nächsten Auftritte warten, sondern unmittelbar<br />

in eine nächsthöhere Gruppe überwechseln.“ Spontan<br />

sei daher seinerzeit die Ruhstorfer Faschingsgesellschaft<br />

dem „richtungsweisenden Impuls“ ihres damaligen Vizepräsidenten<br />

Hans Nöbauer gefolgt, heranwachsende Mädchen<br />

noch im Jugendalter mit altersgemäßen Pop-Rhythmen als<br />

Teeny-Showgirls ins Bühnenprogramm zu integrieren, skizzierte<br />

Michael Hisch den „Auftakt einer regelrechten Erfolgs-Karriere“.<br />

So sah das vor 30 Jahren aus: Unter der Regie von<br />

Choreografin Uli Langguth (l.), Betreuerin Ingrid<br />

Bormann (r.) sowie Gardemeister Robert Schweikl legten<br />

die feschen Mädchen 1992 erstmals eine kesse Sohle aufs<br />

glatte Parkett.<br />

Die Teenygarde, hier ein Bild aus dem Jahr 2016, zählt<br />

längst zu den Glanzlichtern des Gaudianer-Programms.<br />

Als „echten Glücksgriff“ bewertete der Gaudianer-Chef<br />

gleichermaßen die damalige Choreografie-Premiere von Ex-<br />

Gardistin Uli Langguth, die zusammen mit Betreuerin Ingrid<br />

Bormann und Gardemeister Robert Schweikl ein temperamentvolles<br />

Nachwuchs-Ballett geformt habe. Sei dabei<br />

1992 zunächst nur ein Show-Tanz geprobt worden, so zähle<br />

mittlerweile natürlich längst auch ein schneidiger Gardemarsch<br />

zum Auftritts-Repertoire der Teenygarde, die<br />

Präsident Hisch zu den stets „beifallumrauschten Aushängeschildern<br />

des Ruhstorfer Faschings“ zählte.<br />

- Quelle: PNP/Fotos: Nöbauer<br />

15


Hitkids 2022<br />

Erste Reihe v.l.:<br />

Lena Zaglauer, Lara Köckerandl, Emily Grübl,<br />

Sophia Sommer, Michelle Heß, Julia Mäusbauer<br />

Betreuer und Trainer<br />

Zweite Reihe v.l.:<br />

Celina Faschingbauer, Imogen Danner, Anna Kaiser, Hannah<br />

Zaglauer, Pia Sperlich, Emely Scheuschner, Andrea Kaska<br />

Dritte Reihe v.l.:<br />

Leonie Reislhuber, Lena Senn, Felicitas Bauernfeind, Teresa<br />

Silbereisen, Katharina Danner<br />

Auf dem Bild fehlen: Laura Baumgartner, Hannah Deiner<br />

von links:<br />

Cellina Langguth, Tanja Danner, Lisa Loose,<br />

Stefanie Maier, Marleen Uttenthaler<br />

Fotos: Ammermüller<br />

16


Ein Vierteljahrhundert<br />

Hitkids<br />

Temperamentvolle Tanzgruppe schließt<br />

Alterskluft zwischen<br />

Kinder- und Teenygarde<br />

Hitkids 2022<br />

Von Hans Nöbauer<br />

Ruhstorf. Eine wahre Schau, diese temperamentvollen<br />

Show-Girls: Schon seit einem Vierteljahrhundert<br />

legen die Gaudianer Hitkids beim Ruhstorfer Fasching<br />

eine heiße Sohle auf die Bühnenbretter, die<br />

ihnen während der fünften Jahreszeit die Welt bedeuten.<br />

Auch sie hätten in der Saison 2022 ein Jubiläum<br />

zu feiern gehabt. Wegen der coronabedingten Absage<br />

des Faschings ist aber erst 2023 ein Geburtstagsfest<br />

mit neuen fetzigen Tänzen live auf der Bühne möglich.<br />

Bereits zu groß für die Allerkleinsten, aber noch<br />

zu jung für die nächste Gardestufe: Während schon<br />

1992 die neu gegründete Teenygarde eine Generationenlücke<br />

zwischen Kinder- und Prinzengarde schließen<br />

sollte, zeigte sich bereits fünf Jahre später, 1997,<br />

dass erneut eine Anpassung nötig ist, da viele Mädchen,<br />

die aus der Kindergarde ausschieden, unmittelbar<br />

weitertanzen wollten und für die Teenygarde aber<br />

noch ein paar Jahre zu jung waren. So stieß erneut<br />

Hans Nöbauer, der schon die Teenygarde aus der Taufe<br />

gehoben hatte, die Gründung einer weiteren Formation<br />

an. Das war die Geburtsstunde der Hitkids.<br />

Die temperamentvollen Schlager-Kätzchen im Jahr<br />

2010 mit männlicher Verstärkung durch Simon Rieger.<br />

So sah das 2018 aus: Im bunten Outfit legten die Hitkids<br />

eine heiße Sohle auf das Parkett und begeisterten die Gäste.<br />

Unter fachkundiger Regie von Stefanie Maier sowie<br />

den beiden weiteren Betreuerinnen Tanja Danner<br />

und Lisa Loose sammeln die tanzbegeisterten „Schlager-Kätzchen“<br />

– so die „freie“ wörtliche Übersetzung<br />

von Hitkids – zwischen zehn und 13 Jahren schon seit<br />

einem Vierteljahrhundert grundlegende Bühnen-,<br />

Auftritts- und Showerfahrung zu gängigen Pop- und<br />

Rockrhythmen. Auf zackige Gardemärsche wird in<br />

dieser Gruppe auch von den Showtanz-Trainerinnen<br />

Cellina Langguth und Marleen Uttenthaler noch ganz<br />

bewusst verzichtet.<br />

„Gleich mehrere Tänzerinnen bilden beim nächsten<br />

Fasching das beste Beispiel für eine lückenlose<br />

Bühnen-Karriere schon ab dem Kindesalter“, nannte<br />

Ehrenrat Hans Nöbauer gegenüber der heutigen<br />

Vereins-Führungsspitze ein „charakteristisches Beispiel<br />

für eine einzigartige Erfolgsgeschichte“. Die stark<br />

besetzten Nachwuchs-Formationen bildeten damit<br />

einen regelrechten Talentschuppen für die Prinzengarde<br />

als „tänzerischem Aushängeschild der Ruhstorfer<br />

Faschingsgesellschaft.“<br />

- Quelle: PNP/Fotos: Nöbauer<br />

17


Kindergarde 2022 und Elferrat<br />

Erste Reihe v.l.:<br />

Foto: Ammermüller<br />

Madlen Priester, Alexandra Danner, Isabel Bickert, Amelie Hösl, Miriam Gründl, Rosalia Wiland, Fanni<br />

Seil<br />

Zweite Reihe v.l.:<br />

Johanna Steindl, Johanna Wiland, Teresa Ammer, Gardemajorin Juliane Bauer, Prinzessin Matilda Lüftl,<br />

Prinz Hannes Bauhuber, Amelie Bachl, Anna Silbereisen, Marta Stipic<br />

Dritte Reihe v.l.:<br />

Josef Silbereisen, Philipp Kaiser, Johannes Reislhuber, Sebastian Genau, Miriam Steindl, Fabian Grübl,<br />

Jonathan Bauernfeind, Maxi Eisenmann - auf dem Bild fehlen: Sophie Huber und Helena Windpassinger<br />

Betreuer und Trainer<br />

Erste Reihe v.l.: Selina Freis, Annika Lindinger,<br />

Karlotta Kriegl, Hanna Mörtlbauer<br />

Zweite Reihe v.l.: Konstantin Kriegl, Marlene<br />

Lindinger, Finian Seil<br />

18<br />

von links:<br />

Julia Bachl, Verena Silbereisen, Leo Reislhuber, Steffi<br />

Ammer, Ramona Kaiser<br />

Fotos: Seil


Kindergarde 2022<br />

Die Mutter der Kindergarde<br />

Apothekerin Sommer initiierte<br />

Nachwuchsballett – Tochter Barbara und<br />

Enkelin Hannah später Garde-Majorinnenen<br />

Von Hans Nöbauer<br />

Ruhstorf. Im Jahr 1966 sind gut ein halbes Dutzend<br />

„Ruastorfer Mannaleit“ keineswegs vom Corona-, sondern<br />

vielmehr vom grassierenden „Faschings-Virus“ infiziert worden.<br />

Eines der Symptome: Unbändige Freude für die tollen<br />

Tage, die nach den regionalen Karnevals-Hochburgen Rotthalmünster,<br />

Hartkirchen und Pocking endlich auch im führenden<br />

Rottaler „Industrie-Dorf“ Fuß fassen sollten. Die „Männer<br />

der ersten Maschkera-Stunden“, Otto Engel, Alfred Pospiech,<br />

Sepp Winklhofer, Otto Wagner, Ernst Böhm, Manfred Köhler,<br />

Dieter Mohr und Karl Pinzinger hoben am 11.11.1966 den<br />

Ruhstorfer Fasching aus der Taufe. Zunächst unter dem Namen<br />

„Faschingsgesellschaft Ruhstorf“ bekannt, fehlte dem völlig<br />

neu formiertem Präsidiums- und Elferratsgremium jedoch<br />

eine temperamentvolle Prinzengarde, weshalb für den ersten<br />

Ruhstorfer Faschingszug noch die schneidige Hartkirchner<br />

Garde verpflichtet wurde.<br />

Als „Faschings-Frau der ersten Stunde“ war die Sportvereins-Vertreterin<br />

und frisch gebackene Ruhstorfer „Marien-Apothekerin“,<br />

Rosemarie Utz (später Sommer), zwar schon 1966<br />

bei der Gründung des Ruhstorfer Faschings-Komitees beteiligt.<br />

Ämter oder Elferratsposten waren damals − wie beim Vorbild<br />

der „rheinischen Jecken“ − allerdings nur den Männern<br />

vorbehalten. Dennoch nutzte Rosemarie Utz ihr Netzwerk<br />

zur Aufstellung einer eigenen Prinzengarde, die mehrere Jahre<br />

lang von Majorin Eva Mohr befehligt und trainiert wurden.<br />

Neben ihrem bekannten Organisationstalent kamen der approbierten<br />

Pharmazeutin dabei die schon vorher in ihrer Heimatstadt<br />

Simbach gesammelten Betreuungs-Erfahrungen der dortigen<br />

„Inntal-Garde“ zugute, die bereits vor 1966 im weitum<br />

bekannten Greiner-Saal mit stürmisch gefeierten Auftritten für<br />

Furore während der fünften Jahreszeit sorgte. Ins Rampenlicht<br />

der Ruhstorfer Öffentlichkeit trat Rosemarie Sommer schließlich<br />

1979 mit der Aufstellung und Betreuung einer der weitum<br />

ersten Kindergarden samt eigenem Prinzenpaar Marc und<br />

Ruth Maier. Auch den Kindergardemarsch verantwortete Sommer<br />

als Trainerin. Als Majorin befehligte ihre Tochter, Barbara<br />

Sommer, den Gaudianer-Nachwuchs, der beim Premieren-Auftritt<br />

im hiesigen „Altennachmittag“ (später Seniorenball, heute<br />

Ball für Jedermann) wahre Begeisterungsstürme erntete. Später<br />

führte Barbara Sommer (mittlerweile gleichfalls Apothekerin)<br />

von 1987 bis 1989 sogar noch als Majorin das Regiment der<br />

Prinzengarde. In die tänzerischen Fußstapfen ihrer Mutter Barbara<br />

tritt neuerdings deren Tochter Hannah, die zur aktuellen<br />

Majorin der Teenygarde gekürt wurde. Bis zu sehnlichst erhofften<br />

Bühnenauftritten in der Niederbayernhalle müssen Hannah<br />

und alle anderen Gardemädchen allerdings noch ein Jahr warten,<br />

bis dann hoffentlich 2023 die Faschingssaison unter dem<br />

Motto „Bavaria Tropical“ gefeiert werden kann.<br />

- Quelle: PNP/Fotos: Nöbauer<br />

Hinter den Gaudianer-Kulissen nutzte Apothekerin<br />

Rosemarie Sommer 1979 ihr Netzwerk zur Gründung der<br />

ersten Ruhstorfer Kindergarde, die Töchterlein Barbara als<br />

Majorin befehligte.<br />

1980: Beifallsstürme für temperamentvolle<br />

Tanzdarbietungen erntete das Nachwuchs-Ballett der<br />

Ruhstorfer Gaudianer von der betagteren Generation<br />

beim stets ausverkauften „Altennachmittag“ in der<br />

Niederbayernhalle.<br />

19


Ehrungen<br />

Zusammenhalt − das Erfolgsrezept der Gaudianer<br />

Präsidium würdigt beispielhaftes Engagement langjährig<br />

aktiver Vereinsmitglieder<br />

Von Hans Nöbauer<br />

Ruhstorf. Die aktuelle Faschingssaison<br />

haben die Gaudianer absagen<br />

müssen. Die Planungen für die sehnlichst<br />

erhofften übernächsten „tollen<br />

Tage“ gehen trotzdem weiter. Darum<br />

hat die Faschingsgesellschaft beim<br />

Faschingsauftakt am 11.11.2021, der<br />

unter den damals geltenden Corona-<br />

Regeln intern gefeiert werden konnte,<br />

in einer kleinen Feierstunde das langjährige<br />

Bühnen-Engagement aktiver<br />

Elferrats- und Garde-Mitglieder mit<br />

Ehrennadeln und -urkunden ausgezeichnet.<br />

Mit ansprechend gestalteten „Verdienst-<br />

und Ehrenurkunden“ würdigte<br />

Präsident Michael Hisch dabei den<br />

beispielhaften Einsatzgeist der langjährigen<br />

Gardetänzerin Steffi Hausner<br />

(Ex-Majorin 2004) bei temperamentvollen<br />

Showtänzen. Inzwischen<br />

zeichnet sie für die Gardemärsche der<br />

Prinzengarde verantwortlich. Vergoldet<br />

wurde gleichermaßen die steile<br />

Gaudianer-Karriere von Elferratsvorsitzendem<br />

Franz Ranzinger (Hader),<br />

der 2007 der 40. Faschingsprinz war<br />

und seither das Vereinswesen in führender<br />

Funktion kreativ bereichert<br />

habe. Mit Gaudianer-Gold bedacht<br />

wurden auch die beiden Ex-Prinzessinnen<br />

Anna Hasenberger (2019/<br />

Gardemajorin von 2011 bis 2014)<br />

aus Haarbach und Steffi Lindinger<br />

(2013) sowie nicht zuletzt Roswitha<br />

Kubitschek als „langjährige Stütze<br />

hinter den Gaudianer-Kulissen“.<br />

„Versilbert“ wurde die hervorragende<br />

Leistungsbilanz der Kinder-, Hitkids-<br />

Teeny- und Prinzengarde-Tänzerin<br />

Antonia Himmelsdorfer sowie<br />

ganz speziell auch der langjährige Einsatz<br />

von Theresa Huber − gleichzeitig<br />

die frisch gebackene Majorin der<br />

Prinzengarde. Ebenfalls mit der silbernen<br />

Ehrennadel gewürdigt wurden<br />

zwei weitere Prinzengarde-Tänzerinnen,<br />

die bereits von Kindesbeinen an<br />

in den verschiedenen Garden des Vereins<br />

tanzten. „Antonia Langguth und<br />

Johanna Loose zählen schon rund ein<br />

Jahrzehnt lang zu den Stützen aller<br />

Gaudianer-Ballettgruppen teilweise<br />

sogar von der Kinder- bis zur Prinzengarde“,<br />

honorierte Präsident Hisch ihr<br />

Engagement.<br />

„Basierend auf einem starken Fundament<br />

von über 500 Mitgliedern kann<br />

die Ruhstorfer Faschingsgesellschaft<br />

ein riesiges Arbeitspensum auf viele<br />

Schultern tatkräftiger Leute verteilen“,<br />

erklärte Präsident Hisch<br />

das Erfolgsgeheimnis. In den urigen<br />

Würmseher-Stadel waren zum<br />

Faschingsauftakt auch Ehrenmitglied<br />

Hans Würmseher (bewährter Gastgeber,<br />

Gründungs-Elferratsvorsitzender<br />

und Gaudianer-Namensschöpfer),<br />

Ehren-Präsident Jürgen Marks samt<br />

Ehrenräten Hans Nöbauer und Fredy<br />

Probsteder (Chef der Rentnerband)<br />

sowie Ehrenelferratsvorsitzender Michael<br />

Hisch senior gekommen. Zu<br />

den langjährigen Gaudianer-Freunden<br />

zählte Michael Hisch gleichermaßen<br />

Dekan Monsignore Josef Tiefenböck,<br />

die stellvertretenden Ruhstorfer<br />

Langjährig aktive Gaudianer wurden mit Gold- und Silbernadeln ausgezeichnet: (vorne v.l. mit Urkunden)<br />

Antonia Himmelsdorfer, Theresa Huber, Roswitha Kubitschek, Steffi Hausner, Elferratsvorsitzender Franz Ranzinger.<br />

Dahinter (v.l.) 2. Bürgermeister Gerhard Kubitschek, Präsident Michael Hisch und der Neuhauser Bürgermeister Stephan<br />

Dorn; (v.r.) Monsignore Dekan Josef Tiefenböck, 3. Bürgermeister Josef Hopper und Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer<br />

mit dem neuen Ruhstorfer Prinzenpaar Martin II. (Wagner) und Patricia I. (Federl).<br />

20


Ehrungen<br />

Bürgermeister Gerhard Kubitschek (zugleich<br />

langjähriger Faschingszug-Manager)<br />

und Josef Hopper, die Markträte<br />

Roswitha Nöbauer und Armin<br />

Lüftl, geschäftsleitenden Marktbeamten<br />

Manfred Weber, stellvertretende<br />

Landrätin Cornelia Wasner-Sommer<br />

und den Neuhauser Bürgermeister Stephan<br />

Dorn. Eine tatkräftige Unterstützung<br />

des Vereins bescheinigte der Präsident<br />

neben Metzgermeister Josef Maier<br />

(Weißwurst-Lieferant/Prinz 2011) und<br />

dem Rottaler Bäcker-Kreisinnungsmeister<br />

Günter Wagner (Hütting/Brezen-Sponsor)<br />

auch dem weiteren Faschings-Mäzen,<br />

Innenarchitekt Georg<br />

Leeb. Kräftigen Applaus erntete auch<br />

Faschings-Präsident Erwin Stadler<br />

(Tettenweis), Sportvereins-Vorsitzender<br />

Ludwig Grasmann sowie Frank Loose<br />

mit dessen Amtsvorgänger Fritz Schöberl<br />

(Tanzsportgemeinschaft Schwarz-<br />

Gold Ruhstorf) samt weiterer Stellvertreterin<br />

Angelika Lüftl.<br />

Hoffnungen hegen die Gaudianer −<br />

gerade angesichts der abgesagten Saison<br />

2021/22 − auf den Fasching 22/23<br />

und dann auf die Austragung des bereits<br />

nach Ruhstorf vergebenen niederbayerischen<br />

Gardetreffens. „In Absprache<br />

mit dem Landesverband Ostbayern<br />

(LVO) im Bund Deutscher Karneval<br />

(BDK) als offizieller Ausrichter wurde<br />

die für 13. Februar 2022 geplante<br />

Großveranstaltung definitiv abgesagt“,<br />

informierte Präsident Michael Hisch<br />

die Führungs- und Vereinsmitglieder.<br />

„Auf der nächsten LVO-Haupttagung<br />

Ende April 2022 wirft die Ruhstorfer<br />

Faschingsgesellschaft jedoch erneut<br />

ihren (Bewerbungs-)Hut in den Ring<br />

und sieht gute Zuschlags-Chancen für<br />

ein Gardetreffen am Sonntag, 12. Februar<br />

2023“, konkretisierte der Ober-<br />

Gaudianer die Ruhstorfer Termin-Vorstellungen.<br />

Mit dem bereits festgelegten Saison-<br />

Motto „Bavaria Tropical“ erwarte die<br />

Prinzengarden eines großen Einzugsbereichs<br />

zwischen oberer Donau und<br />

unterem Inn in der mit Abstand größten<br />

Veranstaltungshalle sämtlicher teilnehmenden<br />

Faschingsgesellschaften<br />

einmal mehr ein „prächtig dekoriertes<br />

Auftritts-Szenario, in dem die einstudierten<br />

Garde- sowie vor allem auch<br />

Showtänze vor großem Publikum entsprechend<br />

wirkungsvoll zur Geltung<br />

kommen“ würden, betrachtete Michael<br />

Hisch „Ostbayerns größte Prinzengarde-Revue<br />

als absolutes BDK-Highlight<br />

ganz Niederbayerns in der gleichnamigen<br />

Halle“.<br />

- Quelle: PNP/Fotos: Nöbauer<br />

Mit Gaudianer-Ehrennadeln in Silber honorierte die Faschingsgesellschaft<br />

das tänzerische Engagement von Antonia Langguth (3.v.l.) und Johanna Loose<br />

(r. daneben) in den Ruhstorfer Gaudianer-Garden. Von rechts Präsident Michael<br />

Hisch mit Prinz Martin II. (Wagner), von links Elferratsvorsitzender Franz<br />

Ranzinger, Prinzessin Patricia I. (Federl) und Nachwuchsregentin Matilda<br />

(Lüftl/Sulzbach).<br />

21


Geschichten<br />

Wussten Sie schon, dass…<br />

… der Kommandant der<br />

Ruhstorfer Feuerwehr, Gerhard<br />

„Hadde“ Kubitschek,<br />

kein guter Scheitl-Knier ist? Sowohl<br />

bei dem Abend des Festmutter-<br />

und Festdamen-Bittens<br />

anlässlich der Feier zum<br />

150-jährigen Gründungsjubiläum<br />

der Ruhstorfer Wehr im<br />

Jahr 2022, als auch beim Abend<br />

des Patenbittens beim Patenverein<br />

der Feuerwehr Hütting,<br />

versuchte Hadde das obligatorische<br />

Scheitl-Knien zu umgehen.<br />

Während er bei der ersten<br />

Veranstaltung im August 2021<br />

lediglich schummelte, indem er den zu einem Dreieck geschliffenen<br />

Scheit umdrehte, um mehr Auflagefläche für seine<br />

Knie zu haben, griff er beim<br />

Abend des Patenbittens<br />

im November 2021 gar zu<br />

drastischen Methoden. So<br />

holte er plötzlich eine Mini-Motorsäge<br />

hervor, und<br />

versuchte halbrunde Ausbuchtungen<br />

in das Holz zu<br />

schneiden, um erneut etwas<br />

bequemer knien zu können.<br />

Selbstredend, dass diese Sabotage-Versuche<br />

jeweils sofort<br />

unterbunden worden<br />

sind und er als Strafe dafür<br />

noch länger knien musste.<br />

22<br />

… man neuerdings in Mitterdorf (Gemeinde Ruhstorf)<br />

Skifahren kann? Wir schreiben den 1. Januar 2021: Zwei<br />

Skifahrer irren durch Mitterdorf. Bei den Nachbarn von<br />

Gaudianer Gardemeisterin<br />

Katja Steinhuber klingeln<br />

sie schließlich. „Wo ist denn<br />

hier die Skipiste?“ wollen sie<br />

wissen. Die Antwort: Gut<br />

70 Kilometer entfernt. Die<br />

beiden Wintersportler haben<br />

offensichtlich ihr Navigationssystem<br />

nicht sorgfältig<br />

genug programmiert<br />

und sind statt im Skizentrum<br />

Mitterdorf in Philippsreut<br />

(Lkr. Freyung-<br />

Grafenau) in Mitterdorf<br />

(Gemeinde Ruhstorf, Lkr.<br />

Passau) gelandet. Ob die<br />

Betroffenen ihren Irrtum<br />

sportlich genommen haben,<br />

ist der Redaktion des<br />

<strong>Gaudianerspiegel</strong>s leider<br />

nicht bekannt.


Geschichten<br />

… Not erfinderisch<br />

macht? Prinzengarde-<br />

Tänzerin Julia Christ<br />

zumindest ist im Winter<br />

einmal sehr erfinderisch<br />

geworden. Die<br />

Wahrscheinlichkeit, dass<br />

es im Winter kalt ist und<br />

schneit, ist ja bekanntlich<br />

sehr hoch. Doch<br />

seit Wochen schon hatte<br />

Julia vergessen, das<br />

Scheibenwischwasser an<br />

ihrem Auto aufzufüllen.<br />

Eines Tages hatten es die<br />

Streufahrzeuge nach 10 Minuten Schneefall mit dem Streusalz<br />

mal wieder so richtig übertrieben und Julia, die gerade<br />

unterwegs war, konnte durch die Salz-verschmierte Frontscheibe<br />

so gut wie nichts mehr sehen. Eine schnelle Lösung<br />

musste her. Wie praktisch, dass auf dem Beifahrersitz noch<br />

eine Flasche Volvic-Wasser lag. Gefiltert durch Vulkanstein<br />

ist Volvic das beste Mittel gegen hartnäckigen Schmutz und<br />

Streusalz auf Autoscheiben. Ein Antrag, eine Flasche Volvic<br />

als Grundausstattung für jedes Kfz aufzunehmen, ist beim<br />

Bundesverkehrsministerium bereits eingereicht worden.<br />

… Sie die vorangegangene Geschichte eigentlich schon<br />

im vorigen <strong>Gaudianerspiegel</strong> hätten lesen sollen? Die Autorin<br />

des Textes hatte die Geschichte fristgerecht eingereicht.<br />

Doch der <strong>Gaudianerspiegel</strong>-Redakteurin Carolin<br />

Federl ist leider ein kleiner Fauxpas passiert. An dem Tag,<br />

an dem die Faschingszeitung in Druck ging, kam der große<br />

Schreck: Beim Löschen sämtlicher verwendeter Texte<br />

und Fotos bemerkte Carolin, dass das Foto von Julia<br />

Christ und ihrer Wasserflasche samt zugehörigem Artikel<br />

nicht im <strong>Gaudianerspiegel</strong> verbaut war. Die Fehlersuche begann.<br />

Denn Carolin schwörte Stein und Bein, dass sie die<br />

Geschichte bearbeitet hatte. Sogar an den genauen Wortlaut<br />

einiger Formulierungen erinnerte sie sich noch genau. Hatte<br />

also vielleicht ein technisches Problem beim Speichern der<br />

Datei vorgelegen? Oder war vielleicht doch Carolins „Corona-Quarantäne-Delirium“<br />

schuld an der Panne? Denn der<br />

Großteil der Faschingszeitung des Vorjahres ist in den zwei<br />

Wochen entstanden, in denen Carolin nach einem positiven<br />

PCR-Test das Haus nicht verlassen durfte. Und nachdem<br />

das böse C-Virus nun inzwischen schon der zweiten Faschingssaison<br />

in Folge einen Riegel vorgeschoben hat, wäre<br />

es ihm auch zuzutrauen, dass es <strong>Gaudianerspiegel</strong>-Geschichten<br />

einfach „verschwinden“ lässt.<br />

… Lisa und Florian Berger in ihrem neu angelegten<br />

Garten in ihrem Häuschen mitten in Ruhstorf eine Tomatenplantage<br />

betreiben? Die Pflanzen gedeihen dort prächtig<br />

und werden zu allerlei schmackhaften Delikatessen verarbeitet.<br />

Wieso zweieinhalb Tomaten-Esser im Berger-Haushalt<br />

allerdings weit mehr als 100 Pflanzen des roten Gemüses ihr<br />

Eigen nennen, bleibt ein Rätsel.<br />

23


Geschichten<br />

Ein sehr exklusives<br />

Tröpfchen<br />

24<br />

Es ist schon ein paar Jahre her,<br />

aber diese Geschichte schreit förmlich<br />

nach einer verspäteten Veröffentlichung.<br />

Wolfram „Wiwi“<br />

Hatz war mit Georg „Girgl“<br />

Leeb in der Wachau unterwegs bei<br />

einem Heurigen. Der Girgl und<br />

seine Sigi sind schon etwas früher<br />

angekommen, und haben es<br />

sich schon mal gemütlich gemacht.<br />

Kurz darauf kam auch schon der<br />

Wiwi an, trat an den Tisch der beiden<br />

und fragte den Girgl, wie das<br />

denn hier so funktioniere. Der<br />

Girgl: „Geh, du tust ja direkt so, als<br />

ob du noch nie aus Ruhstorf rausgekommen<br />

wärst. Du gehst rein an<br />

die Theke und dann bestellst dir<br />

was du magst, zahlst an der Kasse<br />

und dann kommst wieder raus.“<br />

Gesagt, getan. Als der Wiwi wieder<br />

am Tisch saß, fragte er die anderen,<br />

was denn die so für den<br />

Wein gezahlt haben. Es komme<br />

ihm schon sehr teuer vor, er hatte<br />

nämlich für das Viertel Weißwein<br />

28 Euro bezahlt. Daraufhin antwortete<br />

Girgl: „Na, da täuschst du<br />

dich ganz sicher, das gibt es nicht,<br />

der kostet maximal zwei bis drei<br />

Euro pro Viertel“ und alle mussten<br />

recht lachen. Doch der Wiwi<br />

war sich ganz sicher, dass er für das<br />

Viertel 28 Euro bezahlt habe. „Den<br />

muss i aber langsam trinken bei<br />

dem Preis“ meinte er scherzhaft.<br />

Eine halbe Stunde später kam eine<br />

der Bedienungen in den Garten<br />

heraus und fragt ganz vorsichtig<br />

in die Runde, wer sich in der letzten<br />

halben Stunde einen Wein geholt<br />

habe. Der Wiwi und noch ein,<br />

zwei andere Gäste hoben ganz vorsichtig<br />

ihre Hand und gaben sich<br />

zu erkennen. Die nette Dame kam<br />

an den Tisch und entschuldigte<br />

sich gleich ganz herzlich. Es war<br />

nämlich der demente Großvater an<br />

der Kasse zum Abkassieren. Dabei<br />

verwechselte der Arme immer<br />

noch den Euro mit den Schillingen.<br />

Somit war klar, warum Wiwis<br />

Wein so teuer war. Für alle<br />

jüngeren Leser – Schillinge waren<br />

die alte Währung in Österreich bis<br />

zum 28. Februar 2002. Der Wechselkurs<br />

war damals knapp 14 Schillinge<br />

für einen Euro.


Geschichten<br />

Der wievielte Geburtstag?<br />

Im Juli 2021 hatte Martin „Himme“<br />

Himmelsdorfer eine illustre Gäste-<br />

Schar – darunter unter anderem die<br />

Gruppe männlicher Jung-Gaudianer,<br />

die weithin als „die Mostbuam“ bekannt<br />

sind, samt Begleitung – zu sich<br />

eingeladen, um seinen Geburtstag zu<br />

feiern. Patricia Federl hatte sich um<br />

das Geschenk gekümmert, von allen<br />

Mit-Schenkenden das Geld eingesammelt<br />

und eine Karte geschrieben. Lediglich<br />

die Zahl, zum wievielten Geburtstag<br />

die Freunde gratulieren, hatte sie auf<br />

der Karte zunächst ausgelassen, weil sie<br />

nicht ganz sicher war. Vor Ort fragte<br />

sie dann Michi „Hase“ Lindinger, den<br />

wievielten Geburtstag Martin denn nun<br />

feiere. Der antwortete ihr gleich, wenn<br />

auch selbst nicht ganz überzeugt: „Ja, 30<br />

wird er, oder ned?“ Woraufhin Pati entgegnete:<br />

„Hase, verarscht du mich grad?<br />

Der Himme ist definitiv jünger als ich.<br />

Das kann unmöglich sein 30. Geburtstag<br />

sein.“ Hase, immer noch nicht sicher,<br />

meinte: „Wirklich? Also ich dachte<br />

der wird ganz sicher 30.“ Am Ende stellte<br />

sich heraus, dass man den Himme zu<br />

seinem 21. Wiegenfest beglückwünschen<br />

durfte – und er damit definitiv noch wesentlich<br />

näher am 20. als am 30. Geburtstag<br />

dran ist.<br />

Die neue Lesebrille<br />

Eine jahrzehntelange glückliche Ehe<br />

führen Günter „Günti“ Höpler, echter<br />

„Tool-Time-Handwerker“ par excellence<br />

(ausgestattet mit allerlei brauchbarem<br />

Werkzeug, Geräten, Zubehör und Ausstattungsgegenständen,<br />

die man sonst<br />

nirgendwo mehr bekommt) und seine<br />

liebste Gattin Helga Höpler. Widerworte<br />

werden in ihrer Ehe nie verwendet,<br />

Einstimmigkeit gilt als Grundprinzip<br />

und Selbstverständlichkeit. Insider<br />

wissen, wovon wir sprechen… An Güntis<br />

Geburtstag voriges Jahr bemerkte er<br />

zufälligerweise, dass seine Gattin eine<br />

neue Lesebrille aufhat, die Helga, weil<br />

sie sich noch nicht daran gewöhnt hatte,<br />

mehrfach abnahm und wieder aufsetzte.<br />

So beobachtete Günter die Situation<br />

eine Zeit lang, bis er schließlich – nachdem<br />

Helga die neue Lesebrille erneut abgenommen<br />

und dann wieder aufgesetzt<br />

hatte – ganz unaufgeregt kommentierte:<br />

„Jetzt kennst dich scho ned aus, und seng<br />

duasd a nix mehr“.<br />

25


Wir gratulieren…<br />

Zwei Sechziger unter sich<br />

Fiktives Gespräch zwischen<br />

den „Dorf-Oberhäuptern“<br />

Von Carolin Federl<br />

Ruhstorf. Es begab sich im Jahr 2021, dass die zwei<br />

Ruhstorfer „Oberhäupter“, Bürgermeister Andreas Jakob<br />

und Pfarrer Monsignore Josef Tiefenböck, jeweils ein rundes<br />

Wiegenfest zu feiern hatten. Beide gehören jetzt dem „Club<br />

der 60er“ an. Andreas Jakob<br />

seit dem 25. Februar<br />

2021, Josef Tiefenböck<br />

seit dem 2. Juli 2021.<br />

Anlass genug für den<br />

<strong>Gaudianerspiegel</strong>, einmal<br />

Mäuschen zu spielen,<br />

und den beiden Herren<br />

bei einem – freilich<br />

frei erfundenen – Gespräch<br />

zu lauschen. Karikatur: Isabell Uttentahler<br />

Jakob: Servus Diafi! Jetzt bisd du a endlich sechzge, wia i.<br />

Wie fühlst di denn so?<br />

Tiefenböck: Ja mei, es gehd<br />

scho. Iatz im Winta, wo´s so koid<br />

is und in da Pfarrkirche imma<br />

nu de Heizung kaputt is, friert<br />

mi halt in da Kirch ollaweil glei<br />

a so. Früher, als i nu den 5er vorn<br />

ghobt hob, hob i des bei Weitem<br />

ned aso gspürt. Aber des is zum<br />

Glück mei oanzigs körperliches<br />

Zipperlein. Dafür bin i psychisch<br />

auch a bissl angeschlagen. I hab<br />

jeds Moi Bammel, wenn i eingefleischte<br />

FC-Bayern-Fans triff,<br />

weil da derf i des nie zu laut sogn,<br />

dass i jetzt a Sechzga bin. Sonst<br />

gher i da Katz.<br />

Jakob: Stimmt, da solltest du aufpassn! Aber wenigstens<br />

hosd du im Sommer dein Jubeltag scho wieder einigermaßen<br />

feiern kinna. Bei mir, im Februar, war ja nu Corona-Lockdown.<br />

Außer mit meiner Familie und den Papp-Kameraden,<br />

26


Wir gratulieren…<br />

die mir meine Nachbarn von da „Mühlgäng“ vor d´Tür gstellt<br />

ham, hob i ja ned wirklich feiern kinna. Ahja, und unsa Jungspund<br />

von da CSU, da Heizöl-Bua, also da Kollmeier Simon,<br />

der is als Vertreter vo da CSU kemma, damit da Nöbauer<br />

Hans auf sei Loada hod steign kinna, zum Presse-Foto mocha.<br />

Tiefenböck: Do is was Wahres dran. Früher hob<br />

i eh ned so vui Sekt drunga. Des ham ma alles nur de<br />

Gaudianer antrainiert, de oidn Bazis. Aber jetzt woas i zumindest,<br />

warum dene erna Nam von „Gaudete – Freuet<br />

euch“ kimmt. Weil mit oam oder zwoa Flascherl Sekt intus,<br />

da wird ma einfach lustig und gfreit se. In diesem Sinne:<br />

Prost!<br />

Lieber Andreas Jakob, lieber Josef Tiefenböck: Nach diesem<br />

kleinen spaßigen Dialog wollen wir Gaudianer euch<br />

nun noch einmal ernsthaft zu euren runden Geburtstagen<br />

gratulieren. Wir bedanken uns für die Treue zur und die<br />

Unterstützung der Gaudianer-Familie und wünschen weiterhin<br />

viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!<br />

Tiefenböck: Und vors Rathaus hams da a eigenes Parkdaferl<br />

higstellt zu deim Ehrentag, hob i ghert. Und a, dass jemand<br />

a neie Corona-Mutation nach dir benannt hod. „Chef<br />

Ortsvorsteher Verwaltungsleiter ILE-Vorsitzender Dienstherr<br />

60“ soll auf am Plakat gstandn sei, hob i ma sogn lossn.<br />

Aber über de Mutation, da brauchst da koane Gedanken machen.<br />

Du bist ja eh sicher scho immun, du host ja den Virus<br />

scho seiba ghobd. Deshalb muast da koane graua Haar wachsen<br />

lassen vor lauter Angst. Wobei, des derfat bei deiner Glatze<br />

eh schwierig wern.<br />

Jakob: Ja, des is richtig. So wars. Und was de graua Haar<br />

ageht: Guada Witz. Oba immerhin hatte i koane Probleme, als<br />

die Frisöre ned aufsperrn ham derfa. Bei dir is ja am Geburtstag<br />

scho recht lustig zuaganga, oder? Du konntest zwar ned<br />

eine große Feier<br />

veranstalten,<br />

aber dafür<br />

hosd so oft<br />

in den unterschiedlichsten<br />

kleinen Kreisen<br />

feiern miasn.<br />

A jeda woid di<br />

hochleben lassn.<br />

Ned zuletzt de<br />

Gaudianer.<br />

Tiefenböck: Da hast du Recht. I hob scho gscheid oft an<br />

Sekt dringa miasn. Olle wollten mit mir anstoßen, weils immer<br />

und überall hoaßt „Da Pfarrer is oana von uns“. Teilweise<br />

kann des fei echt anstrengend sei.<br />

Jakob: Allerdings, davon<br />

hob i a gherd, wie anstrengend<br />

des fia di war. Oa moi, da<br />

sollst du ja sogar scho halb vo<br />

da Bank obe gfoin sei, so schiaf<br />

wie du da ghängt bist vor lauter<br />

Sekt-Schlürfen. Da derfst<br />

fei aufpassen, dassd da ned nu<br />

was brichst. Wir zwoa san jetzt<br />

schließlich in am kritischen Alter!<br />

27


Jubiläum<br />

Der Mann der Jubiläen feiert gleich drei Jubiläen<br />

Ruhstorf. Es gibt wohl keinen<br />

Mann, der so genau über sämtliche<br />

Jubiläen in und um Ruhstorf Bescheid<br />

weiß, wie er: Hans Nöbauer,<br />

besser bekannt unter seinem Autoren-<br />

Kürzel bei der Passauer Neuen Presse<br />

„nö“. Der Mann der Jubiläen hatte<br />

gleich drei Jubiläen zu feiern.<br />

(v.l.) Michael Hisch, Birgit Himmelsdorfer, Hans Nöbauer, Margot Bauhuber<br />

(v.l.) Altandrat Franz Meyer, Hans Nöbauer, Monsignore Dekan Josef Tiefenböck,<br />

Roswitha Nöbauer, Tettenweiser Bürgermeister Robert Stiglmayr<br />

(v.l.) MdL Walter Taubeneder, Bürgermeister Andreas Jakob, Michael Hisch,<br />

Hans Nöbauer, Markus Gerauer, Ernst Fuchs, Altandrat Franz Meyer<br />

28<br />

Der erste Anlass zum Feiern: der<br />

75. Geburtstag von Hans am 11. Juni<br />

2021. Der ehemalige Haupt- und<br />

Mittelschullehrer, Vizepräsident der<br />

Gaudianer, Ex-Prinz, Faschingszug-<br />

Moderator, überfachliche Jugendleiter<br />

der hiesigen Sportvereinigung,<br />

geprüfte Fußballtrainer mit „B-Lizenz“,<br />

als Linksaußen Mitglied der<br />

Ruhstorfer Meistermannschaft beim<br />

Bezirksligaaufstieg und langjährige<br />

Reporter für die Heimatzeitung<br />

ist auf beruflichem, sportlichem und<br />

gesellschaftlichem Gebiet stets gut<br />

beschäftigt. Mit entsprechend vielen<br />

Gästen konnte er im Sommer –<br />

nach Lockerungen der Corona-Beschränkungen<br />

– in geselliger Runde<br />

mit einer ganzen Reihe langjähriger<br />

Wegbegleiter seinen 75. Geburtstag<br />

feiern. Neben einer Gaudianer-Delegation,<br />

die mit einem üppigen Geschenkkorb<br />

gekommen waren und<br />

mit einem Glaserl Wein auf den „Nö“<br />

anstießen, gaben sich unter anderem<br />

auch der Tettenweiser Bürgermeister<br />

Robert Stiglmayr, Monsignore Dekan<br />

Josef Tiefenböck und Altlandrat<br />

Franz Meyer die Ehre, dem umtriebigen<br />

Jubilar zu gratulieren.<br />

Gut einen Monat später folgte Jubiläum<br />

Nummer zwei. Hans Nöbauer<br />

wurde vom Chefredakteur der Passauer<br />

Neuen Presse, Ernst Fuchs, sowie<br />

dem Leiter der Pockinger Lokalredaktion,<br />

Markus Gerauer, im Juli<br />

2021 für seine mittlerweile 50 Jahre<br />

währende Tätigkeit als freier Mitarbeiter<br />

geehrt. Auch wenn es das<br />

Kürzel „nö“ vielleicht andeuten könnte<br />

– ein Nein, das gibt es von Hans<br />

Nöbauer nur sehr selten. Ganz egal,<br />

worum es geht: Hans Nöbauer ist zur<br />

Stelle. Er rückt aus mit Stift, Block<br />

und Kamera – und nicht selten auch<br />

mit seiner weitum bekannten Staffelei,<br />

die er für den perfekten Blickwinkel,<br />

fürs perfekte Bildmotiv braucht. Sei


Jubiläum<br />

es ein ohrenbetäubendes Rockkonzert<br />

in der Niederbayernhalle, sei es ein hart<br />

umkämpftes Fußball-Derby, bei dem er<br />

kurz vorher noch selber auf dem Platz<br />

stand, seien es Besuche hochrangiger<br />

Politiker oder sei es ein Bericht aus dem<br />

Gemeinderat, von einer Jahreshauptversammlung,<br />

von diversen Faschingsbällen<br />

oder auch von der Ruhstorfer Ortsentwicklung<br />

– Hans Nöbauer hält das<br />

alles fest für die PNP und deren Leser.<br />

Seit nunmehr einem halben Jahrhundert.<br />

Er wurde damit so ganz nebenbei<br />

auch zum Chronisten nicht nur der<br />

Ruhstorfer Entwicklung, sondern der<br />

Entwicklung einer ganzen Region. Wie<br />

PNP-Chefredakteur Ernst Fuchs bei<br />

einer kleinen Feier anlässlich des Jubiläums<br />

betonte, ist der pensionierte Lehrer<br />

zu „einer echten Institution“ geworden.<br />

Bei der Zusammenkunft auf der Terrasse<br />

des Mitarbeiter-Jubilars ließen langjährige<br />

Weggefährten in gemütlicher<br />

Runde so manche Begegnung Revue<br />

passieren, die ein oder andere Anekdote<br />

wurde erzählt und selbstverständlich<br />

bekam Hans Nöbauer für seinen Einsatz<br />

für die PNP auch eine kleine Auszeichnung.<br />

Chefredakteur Ernst Fuchs überreichte<br />

ihm eine Urkunde, verbunden<br />

mit dem Dank für eine halbes Jahrhundert<br />

freie Mitarbeit und der Hoffnung<br />

auf noch viele weitere Jahre der hervorragenden<br />

Zusammenarbeit.<br />

Das dritte Nöbauer`sche Jubiläum<br />

fällt – zumindest was Live-Auftritte angeht<br />

– leider ebenfalls Corona zum Opfer.<br />

Hätte die Faschingssaison wegen der<br />

Pandemie nicht erneut abgesagt bzw.<br />

verschoben werden müssen, so hätten<br />

Hans und Roswitha Nöbauer 2022 ihr<br />

50. Bühnenjubiläum bei den Gaudianern<br />

feiern können. Gewürdigt wird dieser<br />

Anlass des „goldenen Jubiläums“ natürlich<br />

trotzdem! „Ja mia san mit’n Radl do“:<br />

so lautete exakt vor 50 Jahren – passend<br />

zum gleichnamigen Schlager – beim Regentschafts-Jahr<br />

von Prinz Hans II. und<br />

seiner geliebten Prinzessin Roswitha I.<br />

das Motto der Gaudianer. Was von den<br />

jüngeren Vereins-Semestern heutzutage<br />

längst niemand mehr weiß: Mit dem<br />

Radl karikierten die stets von originellen<br />

Ideen nur so strotzenden Gaudianer<br />

damals nämlich die vier behördlich verordneten<br />

„autofreien (Januar-)Sonntage“,<br />

die während der damaligen Ölkrise<br />

zur bundesweiten Benzin- und Dieseleinsparung<br />

dienen sollten. Weil 1972 in<br />

der Heimatzeitung grundsätzlich nur<br />

über Ruhstorfer Großveranstaltungen<br />

wie den Hof- und seinerzeitigen Loher-<br />

Ball berichtet, aber die restlichen Faschings-Events<br />

totgeschwiegen wurden,<br />

griff Prinz Hans II. als frisch gebackener<br />

freier PNP-Mitarbeiter übrigens kurzerhand<br />

selbst zur Feder, um die vielfältigen<br />

Faschingsveranstaltungen medienwirksam<br />

Revue passieren zu lassen. So<br />

schrieb Hans zum Beispiel damals über<br />

den Rosenmontagsball des Sportvereins:<br />

„Zu einem Bombenerfolg gestaltete<br />

sich am Rosenmontag der Sportlerball.<br />

Rund 1500 teils sehr originell<br />

maskierte Ballbesucher erfreuten sich<br />

an einer gelungenen Mischung aus<br />

Tanz, Schunkeln und Unterhaltungsprogramm.<br />

Trotz der enormen Ausmaße<br />

der Niederbayernhalle mussten über<br />

200 Personen zurückgewiesen werden,<br />

da kein freier Stuhl mehr zu Verfügung<br />

stand.“<br />

Solch volles Haus und solche Erfolge<br />

der Bälle erhoffen sich die Gaudianer<br />

freilich auch wieder für die Zukunft.<br />

Unserem „Nö“ gratulieren wir zu seinem<br />

Dreifach-Jubiläum auf jeden Fall<br />

mit einem dreifachen „Ruhstorf – Gaudi,<br />

Gaudi!“. Zudem wünschen wir noch<br />

einmal alles Beste zum Geburtstag, weiterhin<br />

viel Lebensfreude und vor allem<br />

Gesundheit und bedanken uns für die<br />

jahrzehntelange Treue zu der Gaudianer-Familie!<br />

- Quelle: PNP/Fotos: Nöbauer<br />

29


Rückblick in die virtuelle Saison<br />

Von Carolin Federl und Hans Nöbauer<br />

Ruhstorf. Was macht ein rühriger Faschingsverein,<br />

wenn der Fasching coronabedingt nicht stattfinden<br />

kann? Ganz einfach: Die Mitglieder werden kreativ und<br />

feiern eben virtuell. Über den virtuellen Faschingsauftakt<br />

2020/2021 haben wir bereits in der letztjährigen Ausgabe<br />

des <strong>Gaudianerspiegel</strong>s berichtet. Doch dabei allein<br />

ist es nicht geblieben. Auch der traditionelle Hofball der<br />

Gaudianer sowie der „Do gehma hi“-Ball, der weitum<br />

einer der beliebtesten Maskenbälle ist, sind virtuell gefeiert<br />

worden. Ein Blick in die virtuelle Saison:<br />

Virtueller Hofball<br />

Ein originelles Unterhaltungs- und Revueprogramm<br />

war beim virtuellen Hofball geboten. „Wir hatten stattliche<br />

400 Follower an den PC-Monitoren. Die Zugkraft<br />

ideenreich gestalteter Gaudianer-Events hält auch während<br />

schwieriger Zeiten unvermindert an“, freute sich<br />

Gaudianerpräsident Michael Hisch über den Erfolg des<br />

virtuellen Hofballs.<br />

Gaudianer-Quiz<br />

Seit rund einem Vierteljahrhundert Urheber der stets<br />

bewunderten Bühnenbilder bekundete auch Diplom-<br />

Designer Michael Worm aus seiner fernen Wahlheimat<br />

La Palma bei der Veranstaltung im Januar 2021 per Videobotschaft<br />

seine freundschaftliche Verbundenheit und<br />

gab schon einen Hinweis, dass sich die Mitglieder für die<br />

nächste live stattfindende Faschingssaison auf ein „tolles<br />

Faschingsmotto samt kreativer Bühnenkulisse“ freuen<br />

dürfen. Elferratsvorsitzender Franz Ranzinger, zugleich<br />

technischer Video-Konferenz-Leiter, freute sich, dass der<br />

kurzweilige, faszinierende, unkonventionelle und trotzdem<br />

traditionelle virtuelle Hofball bei den Teilnehmern<br />

so gut angekommen ist. Spontane Rückmeldungen der<br />

Zuschauer bescheinigten, dass die Veranstaltung ein voller<br />

Erfolg war, auch wenn manche Videobilder, durch die<br />

technische Übertragung bedingt, noch etwas geruckelt<br />

und gezuckelt hätten.<br />

30<br />

Neben all den virtuellen<br />

Veranstaltungen gab es auch<br />

noch ein besonderes Schmankerl<br />

für alle aktiven Gaudianer-Mitglieder.<br />

Ein Team rund<br />

um Wolfgang Wagner, Franz<br />

Ranzinger, Christoph Huber,<br />

Theresa Huber, Julia Christ<br />

und Madeleine Schäck hatte<br />

sich etwas einfallen lassen,<br />

um bei den Gaudianern während<br />

der faschingslosen Wochen dennoch ein bisschen<br />

Faschings-Flair aufkommen zu lassen. So organisierten<br />

sie ein Ratequiz. In den Wochen, in denen normalerweise<br />

ein Auftritt den nächsten gejagt hätte, stellten sie den<br />

Vereinsmitgliedern immer wieder Quizfragen mit Faschingsbezug.<br />

Die Aufgaben reichten von: „Wer war die<br />

Majorin der Kindergarde in der Saison 2013/2014?“ über<br />

Schätzfragen wie zum Beispiel „Wie viele Besucher hatten<br />

die Gaudianer beim Faschingsumzug 1975?“ bis hin zu<br />

verschiedenen Smileys, die zusammengesetzt ein früheres<br />

Faschingsmotto ergeben. Verlost wurden dabei jeweils<br />

Gutscheine von Restaurants in der Umgebung, um auch<br />

die gebeutelte Gastronomie zu unterstützen.


Rückblick in die virtuelle Saison<br />

Um auch Nicht-Mitglieder einzubinden, gab es am<br />

Ende sogar noch ein Quiz für die Öffentlichkeit. Hier<br />

galt es Antworten zu finden auf die Frage nach dem aktuellen<br />

Präsidenten, der Mitgliederanzahl des Vereins, die<br />

Vervollständigung des Gaudianer-Schlachtrufs oder der<br />

(alias Präsident Michael Hisch), die spontan als Co-Moderatorin<br />

für einen vollauf gelungenen „Fasching dahoam“<br />

verpflichtet wurde.<br />

Zahl der Prinzenpaare, die Hofschneiderin Maria Hopper<br />

schon eingekleidet hat. Auch hier beteiligten sich zahlreiche<br />

Faschingsfreunde aus der Umgebung und freuten sich<br />

am Ende über die tollen Preise.<br />

Auch eine Kostüm-Prämierung durfte nicht fehlen. Dabei<br />

räumte unter anderem Verena Dötter als kesser Gaudi-<br />

Wurm ab. Auch mehrere originelle Corona-Kostüme waren<br />

zu sehen<br />

- Fotos: privat<br />

Virtueller „Do gehma hi“-Ball<br />

Unter dem Motto „total digital“ ist nach der gelungenen<br />

Premiere des virtuellen Hofballs auch der „Do gehma<br />

hi“-Ball via Videokonferenz inszeniert worden. Aus<br />

Regensburg loggte sich Musiker Erwin (diesmal ohne seine<br />

„Heckflossen“) mit ein und betätigte beschwingt seine<br />

Keyboard-Tasten. Jubel, Trubel, Heiterkeit: Das geht auch<br />

vor dem PC Monitor, lautete die Devise. Weitere musikalische<br />

Highlights lieferte Familie Öller-Reislhuber aus<br />

Eholfing, die in herrlichen Kostümen kurzerhand eine Familien-Band<br />

zusammengestellt hatten und mit teils selbst<br />

umgedichteten Song-Klassikern für Unterhaltung sorgten.<br />

Ein großer Teil der virtuellen Gästeschar hatte sich kostümiert<br />

vor dem Computer-Bildschirm eingefunden. Video-Showmaster<br />

Franz Ranzinger entdeckte während des<br />

Live-Streams sogar Hollywood-Ikone Marylin Monroe<br />

31


Tanzsportgemeinschaft<br />

2011<br />

Kein Faschingszug<br />

ohne TSG<br />

Von Carolin Federl<br />

2012<br />

2013<br />

2014<br />

Ruhstorf. Auf „Faschingsentzug“ sind nun<br />

schon die zweite Saison in Folge nicht nur die<br />

Gaudianer. Auch andere Vereine aus Ruhstorf haben<br />

eine enge Verbindung zum Fasching. So zum<br />

Beispiel die Tanzsportgemeinschaft Schwarz Gold<br />

Ruhstorf, kurz TSG. Für den <strong>Gaudianerspiegel</strong> hat<br />

Vorstand Frank Loose ein bisschen in den Annalen<br />

der TSG gekramt und erinnert sich, wie es dazu<br />

kam, dass sich die Ruhstorfer Tänzer eifrig im Fasching<br />

und speziell beim großen Faschingszug mit<br />

einer stets wundervoll anzusehenden Fußgruppe<br />

beteiligen.<br />

Eine „Faschingslaune“ wie Frank Loose sagt, war<br />

es übrigens auch, die überhaupt zur Gründung der<br />

Gruppe führte, die heute als TSG in ganz Ruhstorf<br />

bekannt ist. Es war im Fasching 1989/1990, als an<br />

der Gaudianerbar in der Niederbayernhalle die<br />

Idee zur Gründung einer Tanz-Gruppierung geboren<br />

wurde. Beim Tanzen noch ein paar Schritte<br />

mehr zu können und vielleicht auch etwas eleganter<br />

übers Parkett zu schweben, das war der Wunsch,<br />

der damals geäußert wurde. Nachdem die tanzbegeisterten<br />

Paare einige Kurse beim Tanzclub des FC<br />

Indling besucht hatten, war schnell klar: eine eigene<br />

Gruppierung soll gegründet und der Tanzsport<br />

nach Ruhstorf geholt werden. Gesagt, getan. Schon<br />

im September 1990 trafen sich 15 Gründungspaare<br />

beim Fischer Wirt zur Gründungsversammlung.<br />

Nach Gesprächen mit der SVG Ruhstorf wurden<br />

die Paare 1991 unter dem Namen Tanzsportgruppe<br />

als 12. Sparte im Sportverein Ruhstorf aufgenommen.<br />

Seit 2012 ist die TSG – nun unter dem<br />

Namen „Tanzsportgemeinschaft“ – sogar ein eigener<br />

Verein.<br />

Kaum gegründet, engagierten sich die Tanzsportbegeisterten<br />

damals auch sofort im Fasching.<br />

Seit 1992 ist die TSG als Fußgruppe beim Umzug<br />

mit dabei. Es wird jedes Jahr aufs Neue geplant,<br />

gebastelt, genäht, geschweißt, gesägt und geschraubt.<br />

Wären die vorige und die aktuelle Saison<br />

nicht coronabedingt abgesagt worden, es wäre 2022<br />

der 30. Faschingsumzug, bei dem die TSG mitgemacht<br />

hätte. „Wir scheuen keine Mühe“, so Loose.<br />

Neben einem stets passend gestalteten Autoanhänger<br />

oder Fahrzeug werden vor allem die toll verkleideten<br />

Mitwirkenden der TSG-Fußgruppe immer<br />

sehr bewundert. Als großes Glück bezeichnet Loose<br />

es dabei, dass Maler Rudi Sommer, der auch das<br />

Logo der TSG gestaltet hat, dabei jedes Jahr den<br />

Faschingswagen so perfekt künstlerisch gestaltet.<br />

32


Tanzsportgemeinschaft<br />

2015<br />

„Und dann ist da natürlich noch unser Fritz“,<br />

sagt Loose. Gemeint ist Fritz Schöberl, der 26 Jahre<br />

lang Vorstand der TSG war, bevor er 2016 das Amt<br />

an Frank Loose abgegeben hat. „Der Fritz ist einer<br />

unserer eifrigsten Verkleidungskünstler. Er geht bei<br />

unserer Fußgruppe stets voran, er ist stets am aufwendigsten<br />

geschminkt und kniet sich immer voll<br />

rein. Das ist wirklich toll“, schwärmt Loose. Häufig<br />

fungierte Fritz Schöberl auch als Ideengeber<br />

für die Mottos, zu denen sich die TSG-Mitglieder<br />

dann passend verkleiden. „Drei Mal haben wir uns<br />

auch schon an das Gaudianer-Motto angelehnt.<br />

Beim Thema Dschungel, bei Kino und bei Österreich“,<br />

erzählt Loose.<br />

Ab September beginnen jeweils die Planungen<br />

für den Faschingszug. An einen der Begleitwagen<br />

der Fußgruppe erinnert sich der heutige<br />

Vorsitzende noch besonders. „2018 haben wir<br />

einen Flower-Power-Bulli selbst gebaut. Aus Holz.<br />

Unten drunter war ein Kraka, so ein Fallschirmjäger-Fahrzeug<br />

von der Bundeswehr.“ Weil die Fußgruppe<br />

der TSG nach dem Ruhstorfer Faschingsumzug<br />

auch immer noch beim Umzug in Pocking<br />

mitgeht, musste besagter Bulli damals dann auch<br />

nach Pocking hinüber gefahren werden. „Wir hatten<br />

hinten in dem Bulli Gardinen hängen, aber natürlich<br />

kein Fensterglas in dem Holzgestell. Als wir<br />

dann nach Pocking gefahren sind, wehten während<br />

der Fahrt hinten die Gardinen hinaus. Und so sind<br />

wir an einer Polizeistreife vorbeigefahren. Die haben<br />

sich totgelacht“, erinnert sich Frank Loose.<br />

Nach dem Pockinger Umzug lassen die Tänzer den<br />

Fasching dann traditionell zu Hause beim 1. Vorsitzenden<br />

ausklingen. „Zum Glück sind wir alle Faschings-narrisch“,<br />

sagt Loose und lacht. „Dort wo<br />

ich herstamme, in einem Ort im Dreiländer-Eck<br />

Deutschland, Polen, Tschechien, gibt es auch so<br />

einen Fasching wie in Ruhstorf. Als wir kurz nach<br />

unserem Umzug hierher das erste Mal auf einem<br />

Gaudianerball waren, war mir sofort klar: Das ist<br />

genau der richtige Ort für uns.“ In seiner Jugend<br />

tanzte Loose sogar einmal in einem Männerballett.<br />

Letztes Jahr, als wegen Corona kein Faschingszug<br />

stattfinden konnte, sind Frank Loose, seine<br />

Frau Ria und seine Töchter Lisa und Johanna zu<br />

allen der rund 30 Mitglieder, die immer bei der<br />

Fußgruppe mitmachen, hingefahren, und haben<br />

„Faschingsentzugs-Päckchen“ verteilt. „Denn den<br />

Faschingssamstag einfach so vorbeiziehen zu lassen,<br />

ohne irgendetwas zu machen, das wollten wir<br />

auch nicht.“ Also orderte er beim Bäcker zwei Paletten<br />

Krapfen, packte sie zusammen mit kleinen<br />

Sektflaschen in Tütchen und fuhr verkleidet von<br />

einem Mitglied zum nächsten. „Das ist super angekommen.“<br />

- bitte umblättern<br />

2016<br />

2017<br />

2018<br />

33


Tanzsportgemeinschaft<br />

2019<br />

Nun hofft Loose, dass die faschingsfreie<br />

Zeit bald ein Ende hat, und auch<br />

die TSG endlich wieder aktiv werden<br />

kann. Die Kreativität, die die Tänzer<br />

in ihre Teilnahme beim Faschingszug<br />

stecken, vermisst er inzwischen<br />

schon. Und natürlich auch die weiteren<br />

Veranstaltungen in der närrischen<br />

Zeit. Denn die erste TSG-Veranstaltung<br />

eines jeden neuen Jahres hat – in<br />

Nicht-Corona-Jahren – ebenfalls stets<br />

mit dem Fasching zu tun. Der interne<br />

TSG Faschingsball ist jedes Jahr ein<br />

Highlight. „Sehr zu unserer Freude<br />

nehmen sich die Gaudianer mit ihrem<br />

Prinzenpaar und dem Hofstaat immer<br />

Zeit, um uns mit Gastauftritten der<br />

verschiedenen Garden zu unterhalten“,<br />

sagt Frank Loose. Seit ein paar<br />

Jahren sei es auch zur „schönen Tradition<br />

geworden, dass die Trainer der<br />

Tanzsportgemeinschaft, Judith und<br />

Markus Linsmeier, für den Walzer<br />

der Gaudianer Prinzenpaare verantwortlich<br />

sein dürfen. Wir wären aber<br />

nicht die TSG, wenn wir nicht sogar<br />

unser eigenes Prinzenpaar hätten,<br />

das zu gegebenem Anlass bei unserem<br />

Faschingsball den Hausorden der<br />

TSG verleiht.“Die Verzahnung zwischen<br />

Tänzern und Fasching ist also<br />

sehr eng – und könnte gerne noch enger<br />

sein, wie Loose findet. Sehr freuen<br />

würde es den Vorsitzenden, wenn<br />

die TSG auch wieder einmal eine<br />

Kindertanzgruppe auf die Beine stellen<br />

könnte. „Aber das Problem dabei<br />

ist: die Gaudianer nehmen uns immer<br />

ein halbes Jahr die Kinder weg“, sagt<br />

er und lacht. Eine enge Kooperation<br />

zwischen Garde und TSG wäre deshalb<br />

ideal, findet er.<br />

2020<br />

34


Tanzsportgemeinschaft<br />

Fotos: Loose/TSG<br />

35


Bühnenkulissen<br />

Ein wichtiger Bestandteil im Fasching<br />

für die Gaudianer-Veranstaltungen in<br />

der Niederbayernhalle ist die Bühnenkulisse.<br />

Von 1974 bis 2020 wurden 47 Bühnenkulissen<br />

gebaut, davon 36 von der<br />

Rentnerband. Seit 1985 zaubern die<br />

Männer der Ruhstorfer Rentnerband alljährlich<br />

Traumkulissen für den Gaudianer-Fasching<br />

in die Niederbayernhalle<br />

– noch dazu zum absoluten Nulltarif.<br />

Präsident Michael Hisch bezeichnet deshalb<br />

die Rentnerband als eine unverzichtbare<br />

Gaudianer-Stütze. Ohne tatkräftige<br />

Unterstützung der Rentnerband<br />

wären außer Faschings- auch mehrere<br />

weitere Großveranstaltungen wie etwa<br />

die Rottaler Frühjahrsmesse kaum mehr<br />

durchführbar“, umriss Ruhstorfs Bürgermeister<br />

Andreas Jakob das zwischenzeitlich<br />

erheblich erweiterte Aufgabenspektrum<br />

einer „Ruhstorfer Institution,<br />

deren Zuverlässigkeit, Einsatzfreude und<br />

Kameradschaft das eigentliche Erfolgsgeheimnis<br />

ebenso rüstiger wie tüchtiger<br />

Aktiv-Senioren“ bilde.<br />

Dafür sind sie bereits vor Jahren mit<br />

dem „Ehrenbrief für beispielhaftes ehrenamtliches<br />

Engagement“ ausgezeichnet<br />

worden.<br />

Bühnenbildner<br />

24 x Michael Worm<br />

15 x Arthur Kohl<br />

5 x Franz Debold<br />

2 x Rudolf Sommer/Harald Hajek/<br />

Nikolaus Sanktjohanser<br />

1 x Hans Meier<br />

Auf den folgenden Seiten sind die Fotos<br />

von den Bühnenkulissen von 1979 bis<br />

1995 abgebildet. Leider haben wir keine<br />

Fotos mehr aus den Jahren 1974 bis 1978.<br />

Im nächsten <strong>Gaudianerspiegel</strong> 2023<br />

folgt die Fortsetzung der Fotoreihe, hoffentlich<br />

auch wieder mit einer aktuellen<br />

Bühnenkulisse nach zwei Jahren coronabedingter<br />

Pause. Wenn jemand Bilder<br />

aus den Jahren 1974 bis 1978 hat, nehmen<br />

wir diese gerne entgegen unter folgender<br />

Email: praesident@gaudianer.de<br />

1979 - C’est la vie<br />

Bühnenbildner: Arthur Kohl<br />

1980 - 10 Jahre Niederbayernhalle<br />

Bühnenbildner: Arthur Kohl<br />

36


Bühnenkulissen<br />

1981 - 1001 Nacht<br />

Bühnenbildner: Arthur Kohl<br />

1982 - Wilder Westen<br />

Bühnenbildner: Arthur Kohl<br />

1983 - Hüttengaudi<br />

Bühnenbildner: Arthur Kohl<br />

37


Bühnenkulissen<br />

1984 - Südseeträume<br />

Bühnenbildner: Arthur Kohl<br />

1985 - Eine Nacht in Venedig<br />

Bühnenbildner: Arthur Kohl<br />

1986 - Wie wär’s heut’ mit Revue?<br />

Bühnenbildner: Arthur Kohl<br />

38


Bühnenkulissen<br />

1987 - Wien bleibt Wien<br />

Bühnenbildner: Hans Meier<br />

1988 - Gala-Festival<br />

Bühnenbildner: Arthur Kohl<br />

1989 - Griechischer Wein<br />

Bühnenbildner: Arthur Kohl<br />

39


Bühnenkulissen<br />

1990 - Reise um die Welt<br />

Bühnenbildner: Franz Debold<br />

1991 - Die Goldenen Zwanziger<br />

Bühnenbildner: Franz Debold<br />

1992 - Wir machen Musik<br />

Bühnenbildner: Franz Debold<br />

40


Bühnenkulissen<br />

1993 - Una notte fantastica<br />

Bühnenbildner: Michael Worm<br />

1994 - Traumschiff<br />

Bühnenbildner: Michael Worm<br />

1995 - Euro-Party<br />

Bühnenbildner: Michael Worm<br />

Fotos: Nöbauer<br />

41


Geschichten<br />

Wussten Sie schon, dass…<br />

… in der Region manchmal ziemlich seltsame (Straßen-)<br />

Schilder auftauchen? So konnte man zum Beispiel in Sulzbach<br />

aufgrund der Bauarbeiten am dortigen Bahnübergang mehrere<br />

Umleitungsschilder nach „Ruhdorf“ sichten. Ob diese<br />

Neuschöpfung des Ortsnamens vielleicht daher rührt, dass<br />

die Rottalbahn nur<br />

sehr, sehr spärlich<br />

frequentiert ist, und<br />

deshalb in unserem<br />

Dorf sehr viel Ruhe<br />

herrscht? Auch über<br />

ein weiteres Schild,<br />

das in einem unbebauten<br />

Grundstück<br />

am Mühlgang, Ecke<br />

Grafenspitz aufgestellt<br />

war, konnte<br />

sich so mancher Spaziergänger amüsieren. Hier betonte die<br />

„Wohnungsgenossenschaft Bad Fassung eG“, dass das Betreten<br />

des Grundstücks Unbefugten verboten ist. Eine intensive<br />

Recherche ergab, dass kein Ort namens „Bad Fassung“<br />

existiert. Hat hier jemand<br />

vielleicht Europas<br />

größten Kurort<br />

„Bad Füssing“ gemeint?<br />

Oder soll damit<br />

zum Ausdruck<br />

gebracht werden,<br />

dass der Besitzer des<br />

Grundstücks die Fassung<br />

verliert, wenn<br />

jemand unbefugt darauf<br />

herumspaziert?<br />

… der Sulzbacher Stockschütze Herrmann Stadlberger in<br />

seiner Freizeit ein leidenschaftlicher Radfahrer und Spaziergänger<br />

ist? Eines Nachmittags machte sich Herrmann wieder<br />

einmal zu einer größeren Spazier-Runde auf. Er war schon gut<br />

fünf Kilometer gegangen, als ihm aufgefallen ist, dass er nicht<br />

rund läuft, sondern ein wenig hinkt und dass ein Fuß etwas<br />

„kürzer“ war. Erst da bemerkte er, dass er zwei verschiedene<br />

Schuhe anhatte: Einen mit einem etwas höheren Absatz und<br />

einen flachen Schuh.<br />

42<br />

… Neu-Gaudianer Martin Bründl, Schwager von Ex-<br />

Prinzessin Sabrina Bründl, zwar ein begabter Informatik-<br />

Lehrer ist, dafür aber kein so guter Praktiker in Sachen Autoanhänger?<br />

Dieses fehlende Talent zeigte sich im August 2021.<br />

Nachdem die „Brass Wiesn“, das große Blasmusik Festival in<br />

Eching bei München, auch im vergangenen Sommer pandemiebedingt<br />

ausgefallen war, feierten einige Blasmusikfreunde<br />

kurzerhand eine „Ersatz Brass Wiesn“ daheim. Zusammen<br />

mit seinem Musikerkollegen Nick Unterberg holte Martin<br />

dazu beim Getränke Degenhart in Pocking einen Kühlanhänger<br />

ab. Aber den zwei Studierten fehlte wohl das nötige Geschick<br />

beim Befestigen des Anhängers. Dieser war offensichtlich<br />

nicht sachgemäß am Auto angebracht, so dass die beiden<br />

Männer den Anhänger bereits im Kreisverkehr gleich nach<br />

dem Parkplatz des Getränkemarkts verloren haben.


Wussten Sie schon, dass…<br />

… Gaudianer-Schriftführerin Margot Bauhuber seit<br />

dem vergangenen Sommer nicht mehr behaupten kann,<br />

eine unfallfreie Autofahrerin zu sein? Bei einer der zahlreichen<br />

„Gaudianer-DVD-Aus-und Erkundungsfahrten“ unserer<br />

Margot führte einer der vielen Wege nach Hörgertsham<br />

City zur Familie Kaiser. Margot, die ihrerseits ihrem Herzens-Ehemann<br />

Andi immer vorschwärmt und vorbetet, dass<br />

sie auf 30 Jahre unfallfreies Autofahren verweisen kann,<br />

musste an diesem Tag allerdings zur Kenntnis nehmen, dass<br />

es keine 31 Jahre mehr geben wird, sondern Margot mit der<br />

Zählweise wieder von vorne beginnen darf. So war es dem<br />

Briefkasten der Kaisers nicht vergönnt, ohne Delle zu bleiben,<br />

nachdem der Außenspiegel von Andis Passat, mit dem<br />

Margot unterwegs war, eben diesen sehr unwirsch rammte<br />

und hierbei nicht nur der Briefkasten, sondern auch der<br />

Außenspiegel deutliche Schadensspuren hatte. Diese Bagatelle<br />

wollte Margot nicht weiter kommentieren, musste sich<br />

aber eines Besseren belehren lassen, als ihr Andi die Rechnung<br />

von 739 Euro servierte. Seither hat es des Öfteren den<br />

Anschein, als wäre Margot seltener mit Andis Passat unterwegs.<br />

… Vollblut-Radler Sven Scheuschner die Technik von<br />

E-Bikes nicht so ganz im Griff hat? Er, der sonst mit dem<br />

Radl zur Arbeit und wieder zurück fährt, war mit seinem<br />

Filius Raphael unterwegs und begab sich mit E-Bike samt<br />

Fahrrad-Anhänger auf Einkaufstour. In der Annahme, dass<br />

er mit dem E-Bike ja ganz locker durch die Gegend radeln<br />

würde, legte er ganz entspannt los. Allerdings bemerkte<br />

Sven schon nach recht kurzer Zeit, dass das elektrische<br />

Ding heute nicht so recht will und er musste – selbst bergab<br />

– doch spürbar mehr Muskelkraft in die Pedale geben,<br />

als ihm eigentlich lieb war. Nach den getätigten Einkäufen<br />

ging es mit seinem Sohn im Fahrrad-Anhänger wieder gen<br />

Ruhstorfer Höhenlage und so strampelte er mehr schlecht<br />

als recht die Wasserfeldstrasse hinauf. Er ärgerte sich schon<br />

mächtig und haderte in Gedanken bereits mit seiner Gattin<br />

Steffi, die seiner Meinung nach sicherlich den Akku leer gefahren<br />

hatte. Unmengen an Schimpftiraden sprudelten in<br />

seinem Kopf und er legte sich bereits seine „Schimpfstrategie“<br />

zurecht. Völlig ausgepumpt, verschwitzt und am Ende<br />

seiner Kräfte kam er schließlich zu Hause in Ruhstorfs Höhen<br />

an, musste aber zunächst nach Luft ringen, um seiner<br />

Gattin eine Standpredigt halten zu können. Steffi allerdings<br />

erkannte Svens Missgeschick sofort, drückte nur die entsprechenden<br />

Knöpfe und schon schnurrte das E-Bike, das Sven<br />

fast zur Verzweiflung gebracht hatte.<br />

Geschichten<br />

… unser Pfarrer, Dekan Josef Tiefenböck, eine ganz besondere<br />

Lieblingsspeise hat – zumindest Kindermund zufolge?<br />

Es war beim Gottesdienst anlässlich der Erstkommunion<br />

in Ruhstorf. Pfarrer Tiefenböck sprach, kurz bevor er den<br />

Erstkommunionkindern zum ersten Mal die geweihte Hostie<br />

überreichte, über Lieblingsgerichte und fragte auch die<br />

Kinder, was sie denn daheim gerne essen. Nachdem einige<br />

Kinder geantwortet hatten, warf er die Frage in den Raum:<br />

„Und was glaubt ihr, was der Pfarrer für eine Lieblingsspeise<br />

hat?“ Ein Kind wusste sofort die passende Antwort und sagte<br />

im Brustton der Überzeugung: „Na Götterspeise natürlich!“<br />

43


Liebe Goaßinger Kathl!<br />

grias di God, lang hamma scho widda nix foneinander gehört. Drumm hab i mir dacht,<br />

i schreib da widda amoi. Hoffendlich bisd guad eine grudschd in 2022! A guads neis Joh<br />

wünsch i da nu, a wenns gar koa so guads Joh wird, weil widda amoi da Fasching ausvoid.<br />

Immer nu wega dem deppaden Corona.<br />

Do hods ja de Mittarbeiter vo eurem Bogginga Rathaus a sauba dawischd. Glei 14 Beamde<br />

ham se im Februar 2021 mit dem Virus inviziert, hob i in da Zeidung glesn. Aber wahrscheinlich<br />

is des gar ned amoi so starck aufgfoin, weil so wahnsinnig vui arbatn Beamde ja<br />

jetzt a widda ned, gell? Zumindest wenn man nach euerm „Ober-Beamdn“, also am Burgamoasta<br />

Krah, gehd. Weil der hod offenbar so weng zum doa, dass er se sogar seine Hohr<br />

seiba schneidn kann. Zumindest hod er des öffendlich vazäjd, als Ende Februar nach dem<br />

deppaden Lockdaun die Frisöhre widda aufmocha ham derfa. Olle andern Burgamoasta in<br />

da Umgebung ham se scho gfreid, weil a jeeda scho a sechane Mähne aufm Kopf ghobt hod.<br />

Da oanzige, dem des völlig wuascht sei hod kinna, is unsa Ruaschdorffer Burgamoasta Andreas<br />

Jakob gwen. Der braucht für sei Glatzn nähmlich koan Frisöhr.<br />

Übahaubt hob i vorigs Joh so einige seltsame Sachan über Bogging in da Zeidung glesn.<br />

Do habts ihr zum Beispui zwoa marode Brükken am Baggasee, über de koana mehr geh derf,<br />

weils z´gfährlich is, und de wahrscheinlich zwoa Millionen Euro kostn, wenns nei baud wern<br />

miasn. Oder des mit diesem Römerturm. Vor zwoa Joh war der eh dauernt in de Schlagzeilen,<br />

weil zwoa so Saubähren do drom an Porno draahd ham. Und jetzt wui euer Stattrat des<br />

dene Sittenhammeln nu leichda mocha, indem do auf dem Turm drom jetzt a Webcam insdalliert<br />

wird. Ja is denn des zum glaum?<br />

A bissal ebbs zum Streidn – oda song ma zum Disskudiern – hods freile ah widda gem, hob<br />

i ghert. Zum Beispui mit de Nachwuchsbolitika von da „Jungen Liste“. De woidn, dass Bogging<br />

eigene Seitn im Gsichts-Biachl, also in dem neimodischn Facebook, und in diesem Instagram<br />

griagt. Und am Besdn a nu per WhatsApp a diregte Fabindung ins Rathaus. Weil vo<br />

44


de andern Gemeinden in da Region machan des a vui. Wir in Ruaschdorff san do a überall<br />

drin, song zumindest meine Enkel. Oba bei eich hams des obglehnt...wegam Datenschutz.<br />

Und ned nur bei Sachan für de Junga gabs Unstimmigkeiten. A bei der Idee von da Seniorengemeinschaft,<br />

an öffendlichen Büchaschrank eizurichdn, hobds a ganz scheens Tamtam<br />

gmocht. Ins Rathaus-Foyer hädds so an Schrank stejn woin. Weils Angsd vor Wandalismus<br />

ghob habds. Is ja grod guad, dass se am Ende de Meerheid durchgsezd hod, und der Büchaschrank<br />

jetzt doch öffendlich zugänglich aufn Stodbloz kimmd. Und über de passenden Sitzmöbl,<br />

de neba den Schrank hikemma soin, is a gredt wordn. Und do is da ganze Kas dann<br />

widda vo vorn aganga. Widda ham eure Statträte disskudiert, wos fia Möbel es sei soin und<br />

ob do dann ned a widda Wandalen wüten kanntn. Bunte Blastigg-Möbel soijns jetzt wern.<br />

Als „Farbtubfa“ für d´Innenstod. I dad eich wünschn, dass ois klabbt und dass der Büchaschrank<br />

einige Leid anlockt. Vielleicht is dann auf eierm Stodbloz endlich moi wieder meera<br />

los. Und wie subba des mid so am Schrank funktioniert, des kinnts eich ja moi bei uns in<br />

Ruaschdorff in da Wasserfeldstrasse aschaun. Do hamma mir sowas nämlich jetzt scho boid<br />

a Joh lang. Ois vo privat organisiert. Echt topp!<br />

Wos i dagegen dodal subba find, is eier Rikscha-Verein, der in dene „elektrischn Kinderwagl<br />

für Senioren“ de ältere Generation durch d´Stod kutschiert. Sowas hätt i in Ruaschdorff<br />

aa gern, dann dad i aa öfter moi außer Haus geh. Nur de Namen, de de zwoa Rikschas griagt<br />

ham, de gengan ja gar ned! „Sissi“ und „Franz“ hoaßns. Is eich do nix bessas eigfoin?<br />

Oda war do da Hintergedanke, dass widda a bissl meer „königliches“ beziehungsweise „kaiserliches“<br />

Flair in d´Stod kimmd, iatz, wo scho widda koa Fasching is?<br />

Naja, jetzt muas i oba Schluss mocha. I wünsch dir nochmahl an guadn Start ins neie Joh.<br />

Und vielleicht losst di von da Sissi oder vom Franz ja moi zu mir nach Ruaschdorff kutschieren,<br />

dann kimma amoi widda ausgiebig ratschn.<br />

Dein Hatz-Loher Michl<br />

45


Lieber Hatz-Loher Michl!<br />

i dang da rechd schee fia deine Zeilen und wünsch dir freile aa nu a guads neis Joh.<br />

Ja, dass heia widda koan Fasching gem werd, is scho echt bleed. Wobei i ma gahr ned sicha<br />

bin, ob des bei eich Ruaschdorffer übahaupt was worn waar. Weil in eirer Niddabayan-Halle habts<br />

doch an neia Bohn eine braucht. Is der denn übahaupd scho ferdig? Weil ohne Bohn kann ma ja<br />

schlecht danzn... Mit eire ganzn Bausteijn hob i sowieso scho an Übablik valorn. Do beim ehemaligen<br />

Mathäser is ja a hoibe Ehwigkeit nix passierd. Erst iatz, in de letztn Wochn im oidn Joh, hod<br />

ma moi a bissl an Vortschritt gseng. Da derfts fei aufbassn, dass des koa so Ewigkeits-Bausteij wird,<br />

wie seinerzeit der Flughafen in Berlin. Vo 2006 bis 2020 hod des dauerd, bis der moi ferdig worn<br />

is. Wenigstens is der Abriss von dem alten Wasner-Gebäude flott ganga. So schnell hod ma gar ned<br />

schaun kinna, wia des weg war.<br />

Wos de difersen Disskussionen vo unsam Stattrat ahgeht, do host natürlich ned unrecht, oba ihr<br />

Ruaschdorffer, ihr mochtses uns Bogginga a ned grod leicht. Iatz hamma uns im Juni endlich<br />

gfreit, dass widda a Stück vo da A94 ferdig worn is, und da damalige Bundesvakehrsminisda Andi<br />

Scheuer do war. Weil de A94, de dauerd fasd nu länga, wia eier neie Midde beim Mathäser-Areal.<br />

Auf jedn Foi: Wia da Scheuer Andi do gwen is, hod se unsa Burgamoasda dafia eigsetzt, dass<br />

de künffdige Autobahnausfahrt beziehungsweise des Autobahnkreuz Bogging hoaßn soi. Weil de<br />

vo da Gemeinde Neijhaus woin uns des nämlich streidig mocha. Wenns noch dene geht, soi des<br />

in Zukunft „Autobahnkreuz Neuhaus/Schärding“ hoaßn. Angeblich, weil dreiviertel vo dem Kreuz<br />

auf Neijhauser Gemeindegrund is und weil se da dortige Burgamoasda durch de Nennung in de<br />

Vakehrsnachrichtn im Radio meehra Touristen erhofft. Dawei schlängelt se de A94 späda moi über<br />

70 Quadrattkillometer Pockinger Stadtgebiet. Ja und dann kemmts in dem ganzen Streit mit Neijhaus<br />

ihr Ruaschdorffer a nu daher, mischts eich ei und voids uns in Rükkn. Und eier CSU hoit am<br />

Scheuer a numoi an Briaf unta d´Nosn, weils ihr moants, ihr miasts a nu berücksichdigd wern,<br />

beim Nam vom Autobahnkreuz. Am End werds dann doch nu a so wern, dass koana vo unsre Orte<br />

zum Zug kimmd, und der Knoten dann doch nu „Andi-Scheuer-Kreuz“ hoaßt. Und dann – des sog<br />

i da vei glei – dann kimma uns olle des mit de meehra Touristn obschminkkn. Weil wer wui scho<br />

wo Urlaub mocha, wo d´Autobahn wia da Ex-Skandal-Vakehrsminisda hoaßt?<br />

48


Übrigens, weil du gschrimm hosd, wir Bogginga fiachtn uns so vor de Wandalen: Eigendlich<br />

brauchma uns mia da ned fiachtn, weil de san ja offenbar bei eich untawegs. Zerst brechans<br />

im April bei eich ins Rathaus ei, und klauen an Dresor. Und des, obwoi do ned moi wirkle vui<br />

drinna war. Und dann habts offenbar a nu an Weihnachts-Hasser im Ort, der in da Spokass<br />

den scheena Wunschzettel-Baum mit de Wünsche von sozial schwächere Kinda vawüsded und<br />

im ganzn Dorf d`Weihnachtsbeleuchdung zerstört. Vielleicht miasad ma mia eich moi a bor<br />

vo unsere Sicherhaitswachtler schigga, für de ma mia in Bogging zeitweis belächelt worn san...<br />

Apropos lächeln: Am meistn hob i über ganz ebbs andas lächeln miasn. Und zwar üba eier<br />

neis „Dessous-Gschäffd“ in Ruaschdorff. Iatz werst wahrscheinle glei sogn: „Wos fia a Dessous-<br />

Gschäffd?“ Oba des kann i da glei sogn, bass auf: Do hod iatz im Juli unsa Bogginga Bäcka<br />

Karlstetter bei eich a neis Café eröffnet. In da Zeidung is damois gstandn: „Ein schickes, modernes<br />

Café im Retro-Style, in dem man vorm großen Schaufenster beim Cappuccino schlürfen direkt<br />

auf die Hauptstraße sehen und umgekehrt von dort aus gesehen werden kann.“ Und wia ma da<br />

gseng wird! A Freindin hod ma iatz neilich vazäjd, dass ma do am Anfang Sachan gseng hod,<br />

de ma vielleichd gar ned seng hätt meng. Zum Beispiel de Unterwäsch vo ältere Damen, de do<br />

am Fenster gsessn san, und dene ma beim Vobeigeh untern Rock eini gseng hod. Wahrscheinle<br />

is deswegen do a so selten ebba gsessn. Iatz inzwischen sois ja scho bessa sei, weils a so a halbhohe<br />

milchige Sichtschutzfolie ans Glos anne babbt ham. Oba seitm Winta, seits draußn koid is,<br />

hamses a bissl übadrimm. Iatz segd ma glei gar nimma eini oda auße, weil de ganze Scheim<br />

vo om bis unt imma alauft. A so hättses a ned übatreim miasn, mim Sichtschutz!<br />

So, iatz glangts oba mit da Schreibarei. Vielleicht kimm i di jo wirkle amoi mit unsana Senioren-Rikscha<br />

bsuacha. Aber bisher hob i do damit nu ned fohn derffa. De erste Passagierin war<br />

a 101-jährige Frau. Wahrscheinle bin i nu z´jung, dass i do midfohn derf. Aiso, bis boid!<br />

Dei Goaßinger Kathl<br />

49


Rentnerband<br />

Ein weiteres Jahr „Kurzarbeit“ für die Rentnerband<br />

Von Hans Nöbauer und Carolin Federl<br />

Ruhstorf. Tatkraft und Zusammenhalt: Diese beiden<br />

Markenzeichen prägen schon über dreieinhalb Jahrzehnte<br />

lang die weitum bekannte Ruastorfer Rentnerband. Absolute<br />

Meisterwerke der ehrenamtlich engagierten Truppe bilden<br />

seit deren Einsatz-Premiere 1985 zum Faschingsmotto<br />

„Eine Nacht in Venedig“ handwerklich perfekt geschreinerte<br />

Bühnen-Bilder, denen erfahrene Kulissen-Maler den letzten<br />

künstlerischen Schliff verleihen.<br />

Vorige Saison bereits von Corona kurzfristig zur „Kurzarbeit“<br />

verdonnert, stand das Auslastungs-Barometer für die<br />

Rentnerband-Truppe mit ihren beiden Vorarbeitern Fredy<br />

Probsteder und Georg Bremberger für dieses Jahr eigentlich<br />

wieder auf „Vollbeschäftigung“. Mit einem „guten Bauchgefühl“<br />

sah Michael Hisch noch im Sommer 2021 der Faschingssaison<br />

2022 entgegen, wie der Gaudianer-Präsident der vollzählig<br />

versammelten Rentnerband noch im Juni mitteilte,<br />

die mit gebührendem Abstand im urigen Stadl von Ehrenmitglied<br />

Hans Würmseher erstmals nach knapp einem Jahr<br />

in geschlossener Runde und mit einer deftigen Grill-Brotzeit<br />

von Marketender Georg Bremberger und Ehrenrat Bruno<br />

Sedleczki Wiedersehen gefeiert hatte. Doch leider bremste<br />

das Coronavirus einmal mehr den Tatendrang und beschert<br />

durch den erneut abgesagten Fasching der Rentnerband nochmal<br />

ein weiteres Jahr „Kurzarbeit“.<br />

Anfang Oktober hielt die Rentnerband dann ihre Generalversammlung<br />

im Würmseherstadl ab. Hierbei verkündete<br />

Rentnerband-Präsident Jürgen Marks das altersbedingte<br />

Ausscheiden der langjährigen Rentnerband-Mitglieder Manfred<br />

Hüttl und Michael Frankenberger und dankte ihnen für<br />

ihr beispielhaftes Engagement und ihren Einsatz im Dienste<br />

der Rentnerband.<br />

Des Weiteren erinnerte Marks an die Geburtstagskinder<br />

aus den Reihen der Truppe (mehr dazu lesen Sie auch auf den<br />

Seiten 52 bis 55). Freilich gratulierte er aber nicht nur den aktiven<br />

Rentnerband-Männern, sondern auch deren Ehefrauen,<br />

Lebensgefährtinnen oder Witfrauen verstorbener Mitglieder.<br />

2021 durfte er Karin Pittroff zum 80. Geburtstag, Theresia<br />

Wiprächtiger zum 70 sowie Emmi Wenzl und Helga Rahn<br />

zum 75. Wiegenfest beglückwünschen.<br />

Bei den turnusgemäßen Wahlen, die auf Beschluss wie im<br />

„Haupt-Verein“ künftig nur noch alle zwei Jahre durchgeführt<br />

werden, wurde Jürgen Marks in seinem Amt als Rentnerband-<br />

Präsident bestätigt. Zum neuen Schatzmeister wurde Elmar<br />

Seil berufen. Revue passieren ließ die Truppe zudem einige<br />

Aktivitäten des zurückliegenden Jahres, darunter ein Ausflug<br />

nach Regen auf Einladung des früheren Ruhstorfer Pfarrers,<br />

Andreas Artinger, der nun im Bayerischen Wald wirkt.<br />

Der aktuelle Ruhstorfer Pfarrer Josef Tiefenböck, der bei<br />

der Versammlung der Rentnerband zu Gast war, gab im Rahmen<br />

seines Grußworts auch noch ein Versprechen ab. Er sicherte<br />

zu, dass er der erste Sponsor für ein Mittagessen während<br />

der Bühnenbauarbeiten sein wird. Nachdem der Fasching<br />

nun nochmal ein Jahr verschoben wurde, hat auch Tiefenböck<br />

nochmal eine „Gnadenfrist“. Vergessen werden wird sein Versprechen<br />

allerdings auf keinen Fall.<br />

Noch im Sommer fieberte die Rentnerband voller Tatendrang der neuen Saison entgegen. Nun muss die Truppe<br />

coronabedingt noch ein weiteres Jahr „Kurzarbeit“ hinnehmen, bevor sie für die nächste stattfindende Saison hoffentlich<br />

wieder eine Traum-Kulisse zaubern kann.<br />

- Foto: Nöbauer<br />

51


Wir gratulieren…<br />

... 70. Geburtstag Mike Hisch<br />

Unserem Ehren-Elferratsvorsitzenden Mike Hisch stattete<br />

gleich eine ganze Abordnung Gaudianer zu seinem großen<br />

Jubelfeste am 28. Mai 2021 einen feuchtfröhlichen,<br />

ausgedehnten Gratulations-Besuch ab. Die Präsidiumsmitglieder<br />

Schriftführerin Margot Bauhuber, Elferratsvorsitzender<br />

Franz Ranzinger und Präsident Michael Hisch,<br />

überbrachten stellvertretend die Glückwünsche des Vereins.<br />

Seit mittlerweile 44 Jahren begleiten Mike und seine<br />

Frau Isolde den Verein und haben in unzähligen Stunden<br />

äußerst viel Engagement, Leidenschaft und Lebenszeit für<br />

die Gaudianer investiert. Unter anderem war Mike über 25<br />

Jahre als Elferratsvorsitzender fester Ansprechpartner seitens<br />

des Präsidiums für die vielen Aktiven und Elferräte, Zuhörer,<br />

Spaßfaktor, „Tränen-Trockner“, „Beschrifter“, „Star Sister“,<br />

„Tenöre“, „Bäuche“, „Al Bano“, „Zuppa Romana“ und<br />

vieles, vieles mehr!<br />

Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken<br />

uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und<br />

wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!<br />

... 85. Geburtstag Alfons Leeb<br />

Ein Gaudianer-Urgestein, der Bäcka-Fonsi Alfons Leeb,<br />

feierte am 16. Juli 2021 sein 85. Wiegenfest. Am 11.11.1967<br />

taucht Alfons Leeb erstmals als Komitee-Mitglied in den Annalen<br />

der Faschingsgesellschaft Ruhstorf auf. In der ersten<br />

Ruhstorfer Faschings-Saison 1968, damals noch im Fischersaal,<br />

wurde der Bäckermeister zusammen mit Erich Staiger<br />

zum „Gardeführer“ berufen. Offiziell zum „Gardemeister“<br />

gewählt wurde der Fonsi als Gaudianer-Elferrat schließlich<br />

die beiden nächsten Jahre. Ausgerechnet als seine geliebte<br />

Hanni 1971 beim ersten Fasching in der Niederbayernhalle<br />

zur Gardemajorin gekürt wurde, gab Alfons Leeb den Job<br />

als Gardemeister ab und übernahm für ein Jahr den damals<br />

neu geschaffenen Elferrats-Posten des Musik-Meisters. Beruflich<br />

als Bäckermeister ohnehin stark eingespannt, verzichtete<br />

er danach auf eine weitere Gaudianer-Karriere, blieb<br />

dem Faschingsverein jedoch mit regelmäßigen Spenden seiner<br />

„weltberühmten Laugen-Brez‘n“ zum 11.11. noch viele<br />

Jahre bis heute aufs Engste verbunden, auch wenn der Ofen<br />

in seiner Backstube schon längst nicht mehr angeheizt wird.<br />

Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken<br />

uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und<br />

wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!<br />

v.l. Michael Hisch junior, Georg Brunner, Franz<br />

Ranzinger, Bruno Sedleczki, Michael Hisch senior, Gerhard<br />

Kubitschek, Margot Bauhuber, Franz Scheingraber<br />

v.l. Birgit Himmelsdorfer, Alfons Leeb,<br />

Margot Bauhuber, Hannelore Leeb<br />

52


Wir gratulieren…<br />

... 70. Geburtstag Erich Eder<br />

Heute haun`n wir auf die Pauke lautete schon 1973 das<br />

Gaudianer-Motto, als Erich Eder damals als Faschingsprinz<br />

das Regiment in Ruhstorf führte. Passend war dieses Motto<br />

auch im vergangenen Sommer wieder, denn da konnte<br />

Erich am 9. Juni 2021 seinen 70. Geburtstag feiern – nach<br />

den Corona-Lockerungen sogar wieder im etwas erweiterten<br />

Familien- und Freundeskreis. Auch die Gaudianer ließen es<br />

sich nicht nehmen, dem früheren Prinzen ihre Glückwünsche<br />

zu überbringen. Erich ist das Gaudianer-Faschings-Gen<br />

quasi in die Wiege gelegt. Vater Erich sen. war einst Mitbegründer<br />

der Rentnerband, Mutter Johanna sorgte bei vielen<br />

Gelegenheiten mit vorgelesenen Geschichten oder kurzen<br />

Sketchen für Unterhaltung. Und auch seine beiden Nichten<br />

ereilte das Faschingsfieber: Während Carolin mitverantwortlich<br />

für die Faschingszeitung zeichnet, ist Patricia als<br />

Trainerin der Teenygarde aktiv und tritt aktuell als frischgebackene<br />

Prinzessin sogar in die Fußstapfen ihres Onkels.<br />

Die beiden waren es auch, die dafür gesorgt hatten, dass ihr<br />

Onkel vorab nichts vom Überraschungs-Gratulationsbesuch<br />

von Präsident Michael Hisch und Schriftführerin Margot<br />

Bauhuber mitbekam. Umso größer war dadurch auch die<br />

Überraschung und die Freude.<br />

... 85. Geburtstag Helmut Giosele<br />

Feste feiern die Gaudianer, wie sie fallen. So auch zum Jubiläum,<br />

85 Jahre „Gio, der Italiener“. Eine große Gaudianer-<br />

Besucherschar feierte an seinem Ehrentag am 23. September<br />

2021 mit Helmut, und wie üblich durften harmonische, stets<br />

charmante Sprüche nicht fehlen. Die Glückwünsche zum<br />

Jubeltag überbrachte Ehrenpräsident Jürgen Marks mit den<br />

beiden Rentnerband-Vorarbeitern Ehren-Gaudianer Freddy<br />

Probsteder und Schos Bremberger, 2. Bürgermeister und<br />

stv. Zugorganisator Gerhard Kubitschek, Präsident Michael<br />

Hisch, Elferratsvorsitzender Franz Ranzinger sowie Sohn<br />

Günther Giosele.<br />

Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken<br />

uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und<br />

wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!<br />

Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken<br />

uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und<br />

wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!<br />

v.l. Günther Giosele, Michael Hisch, Helmut Giosele,<br />

Jürgen Marks, Fredy Probsteder, Georg Bremberger,<br />

Gerhard Kubitschek, Franz Ranzinger - Fotos: privat<br />

v.l. Martin Wagner, Patricia Federl, Carolin Federl,<br />

Erich Eder, Michael Hisch, Margot Bauhuber<br />

53


Wir gratulieren…<br />

... 70. Geburtstag Georg Krallinger<br />

Kurz nach Redaktionsschluss und vor Andruck der<br />

Faschingszeitung gab es in den Reihen der Rentnerband<br />

einen weiteren Jubilar: Georg Krallinger feierte am 27. Dezember<br />

2021 seinen 70. Geburtstag. Die Geschichte zu diesen<br />

Glückwünschen könnte auch an anderer Stelle dieser<br />

Faschingszeitung stehen, denn: <strong>Gaudianerspiegel</strong>-Redakteurin<br />

Carolin Federl, stets bemüht kein Geburtstagskind zu<br />

vergessen, wandte sich am 15. Dezember an Georgs Lebensgefährtin<br />

Wiltrud Mora und bat um ein Foto von Georgs<br />

70. Geburtstag. Daraufhin rief Wiltrud sie an und sagte:<br />

„So ein Foto kann ich dir leider nicht geben. Da bist du zu<br />

früh dran. Sein 70. Geburtstag ist erst am 27.“ Tja, wer (Geburtstagslisten)<br />

richtig lesen kann, ist klar im Vorteil.<br />

Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken<br />

uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und<br />

wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!<br />

... 75. Geburtstag Heinz Wiprächtiger<br />

Zum 75. Geburtstag unseres „Schweizers“ am 24. März<br />

2021, überraschte Präsident Michael Hisch das Gaudianermitglied<br />

und Mitglied der Rentnerband Heinz Wiprächtiger.<br />

Interessante und aufschlussreiche Geschichten über seinen<br />

„Kas“ wusste er zu berichten. Wir freuen uns alljährlich<br />

über die heißen Kas-Brote seiner Gattin Theresia, die am 30.<br />

Oktober ebenfalls einen Runden – nämlich ihren 70. Geburtstag<br />

– feiern durfte. Sie versorgt beim Bad Füssinger<br />

Umzugstreiben unsere aktive Mannschaft im „Außendienst“<br />

immer kulinarisch. Neben dem besten Kas weit und<br />

breit ist Heinz aber auch für seine musikalischen Darbietungen<br />

mit dem Alphorn bei diversen Rentnerband-Ausflügen<br />

und Feierlichkeiten bekannt.<br />

Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken<br />

uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und<br />

wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!<br />

Michael Hisch, Heinz Wiprächtiger<br />

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Wir gratulieren…<br />

... 80. Geburtstag Renate Hallhuber<br />

Zu ihrem 80. Geburtstag am 8. Dezember 2021 überraschten<br />

Präsident Michael Hisch und Elferratsvorsitzender<br />

Franz Ranzinger unsere langjährige Hoffriseurin Renate<br />

Hallhuber an ihrem großen Jubeltag. Schöne Erinnerungen<br />

an frühere Jahre wurden ausgetauscht und auch Wissenswertes<br />

wussten Renate und Helmut Hallhuber zu berichten.<br />

Renate zeichnete viele, viele Jahre für die wunderschönen,<br />

prächtigen Frisuren unserer Prinzessinnen verantwortlich<br />

und wusste sie geschickt und souverän in Szene zu setzen.<br />

Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken<br />

uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und<br />

wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!<br />

... 75. Geburtstag Helmut Brummer<br />

Nur wenige Tage bevor das Inselfest 2021 stattfand, feierte<br />

ein weiteres Mitglied unserer Rentnerband Geburtstag. Helmut<br />

Brummer wurde am 20. Juli 75 Jahre alt. Nachdem das<br />

Inselfest nach einjähriger coronabedingter Pause im vorigen<br />

Jahr glücklicherweise wieder gefeiert werden durfte, packten<br />

die Gaudianer diese Gelegenheit beim Schopfe, um Helmut<br />

noch nachträglich hochleben zu lassen. Den Geschenkkorb<br />

überreichten dabei freilich die zwei charmanten Frauen<br />

aus der Führungsriege der Gaudianer, Schatzmeisterin Birgit<br />

Himmelsdorfer und Schriftführerin Margot Bauhuber.<br />

Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken<br />

uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und<br />

wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!<br />

v.l. Michael Hisch, Renate Hallhuber,<br />

Helmut Hallhuber, Franz Ranzinger<br />

... 70. Geburtstag Josef Maier<br />

v.l. Birgit Himmelsdorfer, Helmut Brummer,<br />

Margot Bauhuber<br />

- Fotos: privat<br />

Wir Gaudianer gratulieren Josef Maier sen. recht herzlich<br />

zu seinem 70. Geburtstag. Pandemiebedingt konnten<br />

wir den „Kreuzer Metzger“ an seinem Ehrentag, dem 22.<br />

November 2021, nicht persönlich besuchen, wir werden aber<br />

gerne zu einem späteren Zeitpunkt unsere Glückwünsche<br />

überbringen. Lieber Sepp, wir möchten es nicht versäumen,<br />

uns für die jahrelange tatkräftige Unterstützung unseres<br />

Vereins bei dir und deiner Familie zu bedanken und wünschen<br />

dir weiterhin alles Gute, vor allem Gesundheit und<br />

immer die ideale Wassertemperatur für deine kesselfrischen<br />

Weißwürste.<br />

Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken<br />

uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und<br />

wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!<br />

55


56<br />

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Geschichten<br />

Das verflixte Regal<br />

Kleine Renovierung im Hause<br />

Federl: Nachdem im Herbst der Zweitkühlschrank<br />

– wohlgemerkt ein Fabrikat<br />

ungefähr aus dem Jahr 1976 – in<br />

ihrer Speisekammer kaputt gegangen<br />

war, sollte nicht nur eine neue Kühl-<br />

Gefrier-Kombination einziehen, sondern<br />

auch der Raum bei dieser Gelegenheit<br />

auf Vordermann gebracht werden.<br />

Also wurden die Wände frisch gestrichen<br />

und auch ein neues Vorrats-Regal<br />

gekauft. Uli Federl fiel die Aufgabe<br />

zu, das Regal aufzubauen – auch wenn<br />

solche Heimwerker-Arbeiten nicht gerade<br />

zu den Lieblingsbeschäftigungen<br />

des leidenschaftlichen Stockschützen<br />

zählen. Dennoch baute Uli das Regal<br />

ordnungsgemäß zusammen. Aus Platzgründen<br />

allerdings in seinem Hobbyraum<br />

und nicht in der engen Speisekammer.<br />

Nachdem der Fachmarkt des<br />

Vertrauens den neuen Kühlschrank geliefert<br />

hatte, wollten Uli und Ehefrau<br />

Brigitte das Regal in die Speisekammer<br />

an seinen neuen Platz tragen. Doch dabei<br />

mussten die beiden dann feststellen,<br />

dass es aufgrund seiner Maße von 70 x<br />

70 Zentimetern leider nicht durch die<br />

Tür passte, weil diese nur 68 Zentimeter<br />

breit ist. Während sich Brigitte ärgerte,<br />

dass ihr – die bei Renovierungen<br />

im Haus normalerweise vorher alles penibel<br />

mit dem Meterstab ausmisst – das<br />

nicht vorher aufgefallen war, fluchte Uli<br />

vor allem, weil er nun das Regal wieder<br />

auseinandernehmen und erneut in der<br />

engen Speisekammer aufbauen musste.<br />

Musikmeister durch<br />

und durch<br />

Eine neue, schwierige Aufgabe hatte<br />

Gaudianer-Musikmeister Christoph<br />

Steinhuber zu meistern. Die beiden Hitkids-Trainerinnen<br />

Cellina Langguth<br />

und Marleen Uttenthaler kamen mit<br />

etwas unklaren Vorstellungen bezüglich<br />

der Tanzmusik zu ihm. Lediglich über<br />

vier Lieder und zwei feste Zeitgrenzen<br />

war man sich einig. Doch der Musikmeister<br />

machte seinem Titel alle Ehre<br />

und arbeitete so aktiv mit, dass spontan<br />

ein Lied zum anderen führte und die<br />

Musik schneller zusammengeschnitten<br />

war, als gedacht. Durch Christophs perfektes<br />

Gehör und seine Vorschläge, kam<br />

den Mädels gemeinsam eine Blitzidee,<br />

die prompt so umgesetzt wurde.<br />

57


Geschichten<br />

Wenn die Prinzengarde zu tief<br />

ins Glas schaut<br />

An einem ganz normalen Freitag im Herbst hatte die<br />

Prinzengarde wie üblich ihr Training. Anschließend war<br />

vereinbart, dass sie gemeinsam mit der Teenygarde noch<br />

zum Feiern nach Schärding gehen wollen. Aus diesem<br />

Grund wurde nach dem Training schon vorgeglüht. Während<br />

die Teenygarde schon auf dem Weg in den Club „Werkstatt“<br />

war, sind Antonia Himmelsdorfer, Juliane Gruber,<br />

Alina Geisberger, Celine Rosani sowie ihre Trainerinnen<br />

Steffi Hausner und Elfi Schöberl noch „in da Halle<br />

bigga blim“. Gegen Mitternacht machten sich Alina, Juliane,<br />

Antonia und Celine doch auch endlich auf den Weg<br />

nach Schärding. Dort angekommen, verspürten Alina und<br />

Celine schon ein so dringendes Bedürfnis, dass sie noch direkt<br />

auf dem Parkplatz bieseln mussten. Endlich im Club,<br />

wurde gemeinsam mit den Teenygarde-Mädels ausgelassen<br />

gefeiert. Da das Prinzengarde-Küken Alina zu diesem Zeitpunkt<br />

noch nicht 18 Jahre alt war, musste Celine ihr immer<br />

wieder Getränke spendieren, was freilich nur damit enden<br />

konnte, dass es ihr und einigen anderen „den Schalter gelegt<br />

hat“. Daher machten sich die Mädels um halb 2 Uhr<br />

nachts wieder auf den Heimweg. Als ihr Taxi fungierte Juliane<br />

Gruber, die gefühlt durch den halben Landkreis fahren<br />

musste, um Alina, Antonia und Celine heil nach Hause<br />

zu bringen. Am nächsten Tag waren die jungen Damen<br />

entsprechend verkatert. Alina hat es gar so schlimm getroffen,<br />

dass sie erst einmal fragen musste, was am Vortag denn<br />

passiert sei, da sie sich an gar nichts mehr erinnern konnte.<br />

Döner-Dilemma<br />

Unsere stets umtriebige, dezent gesprächsaktive Ex-Prinzessin<br />

und Schriftführerin Margot Bauhuber hatte es sich<br />

zur Aufgabe gemacht, die Faschings-DVD´s der Saison<br />

2019/2020 – soweit möglich – persönlich auszufahren und<br />

so die Gaudianerinnen und Gaudianer mit einer persönlichen<br />

Übergabe der DVD´s zu beglücken.<br />

So fuhr sie eines Tages durch die „Ruhstorfer Gmoa“<br />

und erkundete dabei auch die Gegend. Zuvor meldete sie<br />

sich bei ihrer Familie brav ab mit dem Hinweis, „wenn ich<br />

nach Hause komme, bringe ich für euch alle Döner zum<br />

58


Geschichten<br />

Abendessen mit. Ihr Weg führte Margot<br />

auch nach Pillham zu den Familien<br />

Silbereisen. Dort traf sie die<br />

Silbereisen Maral. Und wia´s hoid<br />

so is, und weil weder die Margot,<br />

noch s`Maral gerne ratschn, hod´s<br />

Maral auch gleich a Flascherl Sekt<br />

aufg´macht. Weil für´s Ratschn war<br />

koa Zeit, wegen den versprochenen<br />

Dönern für ihre Männer, aber a Glaserl<br />

Sekt geht oiwei. Irgendwann wars<br />

aber dann doch so weit, und die Margot<br />

spürte wieder verstärkt Döner-<br />

Geruch in ihren Sinnen und verabschiedete<br />

sich aus Pillham.<br />

Am Döner-Stand in Ruhstorfs<br />

Ortszentrum angekommen, musste<br />

Margot feststellen, dass es bereits<br />

kurz nach 20 Uhr war und der Döner-Stand<br />

schon geschlossen hatte.<br />

Davon ließ sich unsere Schriftführerin<br />

aber nicht abschrecken, denn sie<br />

hatte ihren Lieben zu Hause eben<br />

Döner versprochen. Und wehe, die<br />

Meute wird nicht ruhig gestellt… So<br />

fuhr sie weiter nach Pocking ins Gewerbegebiet.<br />

Dort wird der Döner-Laden schon<br />

noch aufhaben, dachte sie sich. Aber<br />

leider vergebens, denn auch da gingen<br />

um 20 Uhr die Rollos herunter. Also<br />

doch ab zu McDonalds? Nein, nein,<br />

so schnell gebe ich nicht auf, sagte<br />

sich Margot. Schnell nach Passau düsen?<br />

Hm, mal überlegen. Wo gibt es<br />

noch einen Döner-Laden? Natürlich!<br />

Den beim EZP! Gesagt, getan. Und<br />

schon ging es weiter vom Pockinger<br />

Gewerbegebiet zum EZP. Dort wurde<br />

sie erfolgreich nach ihren Wünschen<br />

versorgt und konnte doch noch ihren<br />

Männern zu Hause die versprochenen<br />

Döner bringen.<br />

Ein paar Tage später war es dann<br />

wieder soweit und Margot wollte weitere<br />

DVD´s an die Gaudianer-Aktiven<br />

verteilen. Dies war ihrem Göttergatten<br />

Andi aber zu heikel, da die<br />

Margot wieder etwas von „Abendessen“<br />

faselte. Andi wollte dieses Mal<br />

lieber auf Nummer sicher gehen und<br />

so setzte er seinen Sohn und den diesjährigen<br />

Kinderprinzen Hannes zu<br />

Margot ins Auto, damit seine Gattin<br />

einigermaßen pünktlich wieder heimische<br />

Gefilde erreichen würde und<br />

zum Abendessen auch wieder nach<br />

Hause kommt.<br />

59


Geschichten<br />

Beziehungs-Detektive<br />

Dass Mädels untereinander gerne den<br />

aktuellsten Klatsch und Tratsch austauschen,<br />

ist ja nichts Neues. So auch Irina<br />

Bachl und Patricia Federl. Die beiden<br />

spekulierten im vorigen Sommer<br />

schon längere Zeit, ob Irinas Schwager<br />

Michael Bachl eine neue Freundin haben<br />

könnte. Als Irina einmal zu Besuch<br />

bei Patricia in der Haigramstraße war,<br />

fuhr Michi zufällig mit seinem Auto<br />

die Straße hinauf – was Pati in letzter<br />

Zeit schon öfter aufgefallen war. Wieder<br />

wurde aufs Heftigste diskutiert, ob die<br />

vermutete Freundin vielleicht irgendwo<br />

in der Nähe wohnen könnte. Einige<br />

Zeit später kam das Thema wieder einmal<br />

auf. Irina meldete sich bei Pati, um<br />

ihr zu verkünden, sie wisse jetzt, wer Michis<br />

Freundin sei: Und so berichtete Irina,<br />

dass sie eines Morgens einmal ganz<br />

früh aus dem Haus musste, als nebenan<br />

gerade ein fremdes Auto aus der Einfahrt<br />

von Michis Elternhaus fuhr. Irina,<br />

ganz die Detektivin, zückte ihr Handy<br />

und fotografierte das Auto samt Kennzeichen,<br />

um weitere Nachforschungen<br />

anstellen zu können. Sie schickte das<br />

Bild an ihren Mann Thomas, der darüber<br />

nur lachen konnte. Denn er wusste,<br />

dass das Auto einer Freundin seiner<br />

Mama gehört. Liebe Irina, das mit dem<br />

Detektivspielen üben wir nochmal!<br />

Geschwister-Paar?<br />

Wir schreiben Donnerstag, den<br />

11.11.2021. Das Prinzengardemädchen<br />

Jenny Kölbl machte bei der Bekanntgabe<br />

des neuen Prinzenpaars ein ziemlich<br />

verblüfftes Gesicht. Denn bis dato<br />

dachte sie, die neuen Regenten Patricia<br />

und Martin seien ein Geschwisterpaar.<br />

60


Geschichten<br />

Schnell aber wurde sie aufgeklärt, dass<br />

die beiden seit zehn Jahren ein Liebespaar<br />

sind – und jetzt eben auch ein Prinzenpaar.<br />

Das Spiegelei-Desaster<br />

Verena Kinateder, eine Freundin aus<br />

der Reiter-Gruppe der aktuellen Prinzessin<br />

Patricia Federl, ist im Dezember<br />

2020 nach Ruhstorf in ihre erste eigene<br />

Wohnung gezogen und war ganz glücklich<br />

darüber, dass sie jetzt einen Thermomix<br />

– das Multifunktions-Küchengerät<br />

schlechthin – hat, weil die Küche<br />

in besagter Wohnung ziemlich winzig<br />

ist. Einige Zeit später erzählte sie Patricia,<br />

dass sie seit Wochen nur Fertiggerichte<br />

isst, weil sie sich mit dem Thermomix<br />

noch nicht so recht auskennt<br />

und wegen Corona auch keine Vorführungen<br />

sind. Weiter berichtete sie,<br />

dass sie sich kürzlich ein Spiegelei braten<br />

wollte. 30 Minuten (oder sogar noch<br />

länger) wartete sie vor dem Herd. Doch<br />

die Platte wollte und wollte nicht heiß<br />

werden. Sie war schon kurz davor ihren<br />

Vermieter zu fragen, was denn da los<br />

sei. Weil offenbar auch die Zahlen auf<br />

dem Drehrad, mit dem man die Hitze<br />

der Herdplatte regelt, nicht mehr lesbar<br />

waren, meinte Patricia, ob Verena vielleicht<br />

versehentlich in die falsche Richtung<br />

gedreht habe und der Herd deswegen<br />

nicht heiß geworden sei. Eigentlich<br />

könne sie sich das nicht vorstellen, antwortete<br />

Verena, sie wollte es aber am<br />

nächsten Tag noch einmal ausprobieren.<br />

Tatsächlich erhitzte sich das Wasser<br />

in dem Topf, den Verena tags drauf<br />

aufsetzte, binnen kürzester Zeit. Sie hatte<br />

bei ihrem Spiegelei-Desaster also tatsächlich<br />

den Hitzeregler in die falsche<br />

Richtung gedreht.<br />

61


Geschichten<br />

Schnarchen unter<br />

dieser nummer<br />

Der Muina (Aigner)<br />

Mane von den Schwaiger<br />

Buam ist letztes Frühjahr<br />

in der ruhigen Corona-Zeit<br />

mit seinem Spezi<br />

Franz Götzer aus Neuhaus<br />

beisammen gesessen. Bei<br />

einem Tragerl Hacklberger<br />

haben sie waidmännisch gefachsimpelt.<br />

Als Franz dann<br />

nach Hause gegangen ist,<br />

hat sich der Mane auf sein<br />

Kanapee gelegt. um noch<br />

etwas fernzusehen, und ist<br />

langsam eingeschlafen. Da<br />

klingelte auf einmal sein<br />

Telefon – ein Anruf vom<br />

Schreinermeister Christian<br />

Schwenninger aus Fürstenzell,<br />

dem er oft bei Montagearbeiten<br />

hilft. Der Muina<br />

ging ans Telefon und Christian<br />

erklärte ihm die Pläne<br />

für die folgenden Tage.<br />

Am nächsten Morgen, als<br />

sich die beiden wieder auf<br />

der Baustelle trafen, meinte<br />

Christian zum Muina:<br />

„Wenn i di des nächste<br />

Mal anruf, dann sagst es<br />

bitte glei, wenn du müde<br />

bist, dann brauch i mir ned<br />

dei Geschnarche am Telefon<br />

anhören!“ Tatsächlich<br />

ist der Muina am Vorabend<br />

während des Telefonats<br />

eingeschlafen und hat zu<br />

Schnarchen begonnen – das<br />

kann er ja bekanntlich recht<br />

gut. Tja Muina, vielleicht<br />

verträgst des Hacklberger<br />

Bier nicht? Probier doch<br />

nächstes Mal des Bier von<br />

der Löwenbrauerei Passau!<br />

62


Geschichten<br />

Die Hürden des Kopfrechnens<br />

Wie einige Leute wissen, arbeitet Ex-Prinzengardemädchen<br />

und aktuell eine der Festbräute der Feuerwehr Ruhstorf, Leonie<br />

Brummer, nebenbei ziemlich erfolgreich und mit dem nötigen<br />

Rechengeschick in einem Restaurant als Servicekraft.<br />

Eines Abends war die fleißige Servicemaus selbst Gast, und<br />

zwar in Begleitung von Cellina Langguth und Anna Geisberger.<br />

Als es um die Rechnung ging, scherzte Leonie mit dem<br />

Kellner des Lokals, der die jungen Frauen bereits ziemlich gut<br />

kannte, herum, weil er die Rechnung mit dem Taschenrechner<br />

auf die drei Freundinnen aufsplitten wollte. Leonie stichelte<br />

scherzhaft, dass sie das alles im Kopf rechnen kann und so beschloss<br />

sie kurzerhand, ihm unter die Arme zu greifen und die<br />

Rechnung selbst zu teilen. Der Kellner vertraute Leonie und<br />

kassierte jeweils den ausgerechneten<br />

Betrag. Als Leonie,<br />

Cellina und Anna dann noch<br />

bei einem Schnaps zusammen<br />

saßen, fiel ihnen auf, dass Leonie<br />

sich verrechnet hatte und<br />

Anna ganze zehn Euro zu viel<br />

bezahlt hatte. So musste sich<br />

Leonie leider eingestehen, dass<br />

an diesem Abend ihr Gehirn<br />

auch nicht mehr das frischeste<br />

war. Die Rechnung wurde<br />

natürlich berichtigt und zum<br />

Abschluss gab es noch einen<br />

weiteren Schnaps auf diese Rechenkünste.<br />

63


Geschichten<br />

64<br />

Wussten Sie schon, dass…<br />

… scheinbar kaputte Jacken manchmal gar nicht kaputt<br />

sind? Das durfte zumindest Claudia Priller am 1. Dezember<br />

2021 erfahren. Sie war an diesem Tag zu Schneiderin Anita<br />

Linnek gegangen, um sich einen neuen Reißverschluss in ihre<br />

sau teure, erst zwei Jahre alte Jack-Wolfskin-Jacke einarbeiten<br />

zu lassen, „weil des Glump kaputt is“. Anita Linnek begutachtete<br />

die Jacke, und wies Claudia darauf hin, dass der Reißverschluss<br />

an der Jacke ein Zweiwege-Reißverschluss ist, und ein<br />

Schieber fehlt. Also wurde der Schieber gesucht – und auch<br />

gefunden: am oberen Ende des Reißverschlusses. Und kaum<br />

war der Schieber wieder nach unten gefahren, war auch die Jacke<br />

wieder repariert.<br />

… viele Gaudianermitglieder den Fasching lieben, wie es<br />

kaum jemand tut? So dachten sich zum Beispiel die beiden<br />

früheren Gardemädchen Nicole „Nini“ Hahn und Alexandra<br />

„Xsande“ Osterholzer am 11. Januar 2021 – dem Tag, an<br />

dem ohne Corona normalerweise der Hofball der Gaudianer<br />

stattgefunden hätte – sie feiern jedes Faschingsfest im kleinen<br />

Kreise, komme was wolle. Der Abend nahm seinen Lauf und<br />

es gesellte sich nach und nach auch die dazu gehörige Männerfraktion<br />

zu Nini und Xsande. Zu später Stunde wurde auch<br />

ein weiterer Gaudianer zu der illustren Runde eingeladen. Wagemutig<br />

fand Christoph „Chrisse“ Huber seinen Weg von<br />

daheim in Reiserfeld an den Bachanger. Chrisse nahm dabei<br />

höchste Gefahren auf sich, denn zu dieser Zeit herrschte eine<br />

strikte Ausgangssperre, und niemand konnte sicher sein, ob er<br />

abends unterwegs nicht von der Polizei aufgehalten und nach<br />

dem Grund seiner Fahrt gefragt wird. Aber risikofreudig wie<br />

man den Chrisse kennt, hat er dieses Wagnis auf sich genommen<br />

– und hatte dann sogar noch Gin und Shisha Tabak mit<br />

an Bord.<br />

… wahre Freundschaft<br />

unbezahlbar ist? Das dachte<br />

sich womöglich im Herbst<br />

2021 auch Leonie Brummer,<br />

aktuell Festdame der<br />

Feuerwehr Ruhstorf zu deren<br />

150-jährigen Gründungsjubiläum.<br />

Leonie befand sich<br />

im November nämlich in<br />

häuslicher Corona-Quarantäne.<br />

Damit sie aber nicht<br />

völlig von der Außenwelt abgeschnitten<br />

war, kam ihre<br />

Freundin, die ehemalige<br />

Karikatur: Isabell Uttenthaler<br />

Prinzengarde-Tänzerin Verena<br />

Dötter, zu Besuch, stellte kurzerhand einen Camping-<br />

Klappstuhl in der Brummer´schen Einfahrt auf, und unterhielt<br />

sich aus einer Entfernung von mehreren Metern mit<br />

Leonie, die ihrerseits aus dem heimischen Wintergarten-Fenster<br />

hervorlugte.<br />

... der Berufsfeuerwehrler Thomas Bachl und sein Freund,<br />

Trauzeuge und ehrenamtlicher freiwilliger Feuerwehrmann,<br />

Martin Wagner, selbst im Urlaub nicht von Feueralarm verschont<br />

bleiben? Thomas, seine Frau Irina und Töchterchen<br />

Miriam sind im Juli 2021 gemeinsam mit Martin und seiner<br />

Freundin Patricia Federl nach Lignano in den Urlaub gefahren.<br />

Das Hotel war schön, das Wetter passte, sie verbrachten<br />

viel Zeit am Strand und am Pool, Martin hatte nach kurzer<br />

Zeit einen mords Sonnenbrand – kurzum ein gelungener<br />

Urlaub. Doch eines Morgens wurden sie gegen dreiviertel<br />

sechs unsanft aus den Federn gerissen. Im Hotel war der<br />

Feueralarm losgegangen. Thomas, der vom Alarm schon geweckt<br />

worden war, klopfte bei Patricia und Martin und gemeinsam<br />

mit Irina und Miriam begaben sie sich alle nach<br />

draußen vors Hotel. Als drinnen alles überprüft war, und die<br />

Gäste wieder in ihre Zimmer konnten, bemerkte Irina, dass<br />

sie in der Hektik nicht nur ihre Hose verkehrt herum angezogen<br />

hatte, sondern auch die Zimmerkarten zum Aufschließen<br />

der Tür in ihrem Zimmer vergessen hatten. So musste sie<br />

sich an der Rezeption eine neue Karte machen lassen. Bei der<br />

Rückgabe dieser Karte wurde Irina vom Rezeptionsmitarbeiter<br />

dann gefragt, ob sie und Thomas irgendetwas geraucht hätten<br />

oder ähnliches, da der Alarm offenbar von ihrem Zimmer<br />

ausgegangen sein soll. Berufsfeuerwehrler Tom erklärte daraufhin,<br />

dass das mit Sicherheit nicht so gewesen sein kann, da<br />

ein Feuermelder, der Alarm schlägt, auch blinken würde – was<br />

bei dem Melder in ihrem Zimmer nicht der Fall gewesen sei.<br />

Bei der Kontrolle des Feuermelders durch die Hotelmitarbeiter<br />

konnte dann auch tatsächlich nichts dergleichen festgestellt<br />

werden. Woher der Alarm letztlich kam, und ob er vielleicht<br />

ausgelöst worden war, damit sich die beiden Feuerwehrmänner<br />

Martin und Tom im Urlaub nicht allzu sehr entspannen,<br />

konnte leider nicht mehr in Erfahrung gebracht werden.


Geschichten<br />

Wussten Sie schon, dass…<br />

… auch Polizisten vor Irrtümern nicht gefeit sind? Ein<br />

Polizist aus dem Gemeindegebiet Ruhstorf war im Frühjahr<br />

mit einem Kollegen in ihrem Dienstauto auf der Autobahn<br />

unterwegs. Rechts neben ihnen fuhr ein weiteres<br />

Auto. Als sie beim Überholen nach rechts blickten sahen<br />

sie, dass der Fahrer telefoniert. Als redliche Beamte konnten<br />

sie diesen Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung<br />

natürlich nicht durchgehen lassen. So beschlossen sie, das<br />

Fahrzeug anzuhalten. Bei der anschließenden Kontrolle<br />

merkten sie allerdings schnell, welchem Irrtum sie aufgesessen<br />

waren: Es handelte sich um ein Fahrzeug aus Großbritannien<br />

– also um einen Rechtslenker. Der Mann, der<br />

telefoniert hatte, war also der Beifahrer gewesen.<br />

… ein Ausflug aufs Eis mitunter nicht ganz ungefährlich<br />

sein kann? Das mussten im Winter 2021 auch Uli Federl<br />

und Manfred Huber feststellen. Die beiden Stockschützen<br />

wollten eines sonnigen Tages die kalten Temperaturen ausnutzen,<br />

um auf dem Pockinger Baggersee endlich einmal<br />

wieder auf Natureis ihrem Hobby nachzugehen. Mit der<br />

Freude am Stockschießen wurde es allerdings nichts. Denn<br />

kaum hatte Uli am Nordwestufer des Baggersees das Eis<br />

betreten, krachte er auch schon durch die zu dünne Eisdecke<br />

und stand bis über den Knöchel im kalten Wasser. Da<br />

die beiden Männer am gegenüberliegenden Ufer zahlreiche<br />

Menschen auf dem zugefrorenen See erspähen konnten,<br />

hatten sich die Pechvögel wohl ausgerechnet die Stelle am<br />

See ausgesucht, an der die Eisdecke nicht dick genug war.<br />

… älter werden nicht immer ein Spaß ist? Das hat auch<br />

Andreas Bauhuber, Ehemann der Gaudianer-Schriftführerin<br />

Margot Bauhuber, zu spüren bekommen. Es war am<br />

30.9.2021, Andis 51. Geburtstag, als Margot in ihrer Funktion<br />

als Schriftführerin mit Gaudianer-Präsident Michael<br />

Hisch zwecks der Jahreshauptversammlung korrespondierte.<br />

Nachdem Michi Margot Grüße und Glückwünsche an<br />

ihren Mann bestellt und sich erkundigt hatte, wie denn<br />

gefeiert werde, antwortete Margot nur: „Feiern fällt aus.<br />

Bandscheibenvorfall trifft Steißbeinbruch.“<br />

… Prinzengarde-Betreuerin Rosi Ranzinger selbst im<br />

Kindbett für die Faschingszeitung aktiv ist? Nur einen<br />

Tag nach der Entbindung ihrer zweiten Tochter Theresa<br />

war sie schon wieder<br />

als „Paparazzi“<br />

unterwegs, und lieferte<br />

der Redaktion das<br />

„Foto des Tages“ aus<br />

Tettenweis. Sie beobachtete<br />

nämlich den<br />

anderen in Ruhstorf<br />

und Umgebung weithin<br />

bekannten Paparazzi,<br />

Hans Nöbauer,<br />

mit seiner Leiter, wie<br />

er über die Kindergartenmauer<br />

hinweg ein<br />

Foto schoss.<br />

65


Geschichten<br />

Der „Speib-Eimer“<br />

Da der älteste Bauhuber-Spross Felix inzwischen flügge<br />

geworden ist und auf Partys nicht mehr nur Spezi trinkt, erhielten<br />

Margot und Andi hilfreiche Praxis-Tipps von Helga<br />

Höpler, der Mutter der First-Lady Diana Hisch. Mit<br />

drei Kindern, die Helga durch deren wilde Partyzeit brachte,<br />

ist sie wirklich mit allen Wassern gewaschen, was Räusche<br />

betrifft. Einzelheiten ersparen wir euch an dieser Stelle<br />

(Diana, des kost di a Hoibe!). Als hilfreichstes Instrument<br />

hat sich für Helga der „Speib-Eimer“ herauskristallisiert. Bei<br />

richtiger Anwendung macht er zeitintensive Tätigkeiten wie<br />

Flur, Treppe, oder<br />

Badezimmer-Wischen<br />

oder Kleidung-<br />

und Bettwäsche-Waschen<br />

überflüssig. Ob der<br />

mitgegebene Speib-<br />

Eimer eher ein Geschenk<br />

für Felix<br />

oder doch für seine<br />

Mama Margot<br />

war konnte von<br />

der Redaktion des<br />

<strong>Gaudianerspiegel</strong>s<br />

nicht geklärt werden.<br />

Brille sucht Besitzer<br />

Der Lenz Alfons ist jetzt auch nicht mehr der Allerjüngste<br />

und braucht daher seit einiger Zeit „Augenglasl“. Er entschied<br />

sich beim Brillenkauf für ein sportliches Metall-Gestell,<br />

das sein jugendliches Aussehen unterstreichen soll.<br />

Doch ganz angefreundet hat er sich noch nicht mit seinem<br />

„Spekulier-Eisen“. Darum versucht er auch bei jeder Gelegenheit,<br />

es loszuwerden und lässt es einfach unbemerkt irgendwo<br />

liegen. So auch beim Faschingsauftakt am 11.11.2021<br />

im Würmseher Stadl. Aber das Haus verliert bekanntlicherweise<br />

nichts, und so wurde das gute Stück nach den Aufräumarbeiten<br />

wieder zu seinem Besitzer zurückgebracht.<br />

Also probiere er es erneut. Und zwar bei einem Besuch bei<br />

Margot und Andi Bauhuber in Sulzbach. Und wieder lag<br />

hier das Nasenfahrrad<br />

noch am Tisch, nachdem<br />

der Fonsi schon heimgefahren<br />

war. Aber auch in<br />

diesem Fall fand die Brille<br />

wieder den Weg zu Alfons.<br />

Fonsi, besorg dir<br />

doch einfach Kontaktlinsen!<br />

Die fallen nicht auf –<br />

weder im Auge, noch am<br />

Küchentisch, wenn du<br />

wieder versuchst, sie loszuwerden.<br />

66


Geschichten<br />

Ein „musialischer“ Fehler<br />

Diese Geschichte liegt schon einige Jahre zurück, ist aber<br />

zu schön, um verschwiegen zu werden. Beim Blick in die Vereinsgeschichte<br />

entdeckte der Vorsitzende der Tanzsportgemeinschaft<br />

TSG Ruhstorf, Frank Loose, die Begebenheit aus<br />

dem Jahr 2013. Der damalige Faschingszug rückte näher. Der<br />

Wagen der TSG war<br />

gebaut, fertig gestrichen,<br />

die Litfaßsäule<br />

– passend zum Motto<br />

„Best of Musical“<br />

drehte sich. Alles war<br />

perfekt. Am Vorabend<br />

des Umzugs<br />

bei der letzten Inspektion<br />

des Wagens<br />

fragte dann einer den<br />

Erbauer, Rudi Sommer: „Wie ist das Thema vom Wagen in<br />

diesem Jahr nochmal?“ Der Rudi antwortete: „Best of Musical“.<br />

Darauf entgegnete der andere: „Und warum steht dann<br />

oben ,Best of Musial‘“? Der Rudi wechselte die Gesichtsfarbe<br />

von normal zu blass und antwortete selbstbewusst: „Aber<br />

auf der anderen Seite, wo beim Faschingszug eh die meisten<br />

Leute stehen, da hab ich es ja richtig geschrieben!“ Prüfenden<br />

Blickes wanderten die Anwesenden einmal um den Hänger<br />

herum. „Nein, da steht auch Musial“, mussten sie feststellen.<br />

Wenn schon falsch geschrieben, dann wenigstens auf beiden<br />

Seiten einheitlich, sagten sie anerkennend. Aus der Not machten<br />

die TSG-Mitglieder schließlich eine Tugend. Rudi malte<br />

ein C, das ausgeschnitten und mit Draht an der richtigen Stelle<br />

im Wort unten dran gehängt wurde. Und weils niemand<br />

gewusst hat, haben alle gedacht, es muss so sein!<br />

Das falsche Auto<br />

Prinzengardemädchen Antonia Langguth war eines schönen<br />

Tages bei der Arbeit in ihrer Ausbildungsstätte mal wieder<br />

in Gedanken versunken, was eine typische Eigenschaft für<br />

die Spezies mit dem Namen Antonia zu sein scheint. Als sie<br />

nach Feierabend ihren Arbeitsplatz verließ, steuerte sie zügig<br />

auf die Stelle zu, an der sie immer ihr Auto parkt. Ihr Gefährt<br />

ist außerdem ziemlich auffällig und leicht erkennbar mit<br />

seinem schwarzen Dach bei ansonsten schneeweißer Lackierung.<br />

Sie marschierte also auf ihr Auto zu, öffnete die Tür<br />

und stieg ein. Dabei bemerkte sie allerdings schon, dass sie<br />

das „Klick-Geräusch“ beim Aufsperren des Autos nicht gehört<br />

hatte. Als sie dann auf dem Fahrersitz saß, schreckte Antonia<br />

hoch, denn auf dem Beifahrersitz lag eine Flasche, die<br />

ihr gar nicht gehörte und ihre Fußmatten waren nicht mehr<br />

die Kunststoff-Fußmatten sondern auf einmal Teppiche. Und<br />

auch die Mund-Nasen-Maske, die im Auto lag, war mit Sternen<br />

bedeckt, obwohl Antonia eigentlich nur welche mit Blumenmuster<br />

hat. Daraufhin nahm Antonia ganz schnell wieder<br />

ihre Tasche und stieg schleunigst aus dem Auto aus. Während<br />

der ganzen Zeit war sie bereits von einer Arbeitskollegin beobachtet<br />

worden, die Antonia nun von oben bis unten musterte.<br />

Ja, Antonia war tatsächlich<br />

in ein falsches Auto mit Braunauer<br />

Kennzeichen eingestiegen,<br />

welches nicht zugesperrt war.<br />

Und was lernen wir daraus? Immer<br />

schön auf das Kennzeichen<br />

schauen! Und liebe Leute: Achtet<br />

darauf, immer euer Auto zuzusperren<br />

wenn die Antonia in<br />

der Nähe ist.<br />

Karikatur: Marie Schwarz<br />

67


Geschichten<br />

Weisswurst-Massaker<br />

Der Hans<br />

Hifinger organisiert<br />

seit<br />

einiger Zeit<br />

einen Männer-<br />

stammtisch-<br />

Ausflug auf<br />

den Feuerkogel.<br />

Ein Highlight<br />

für alle,<br />

die dabei sein<br />

dürfen. Die<br />

Männer sorgen<br />

selbst für<br />

reichlich Verpflegung, damit es ihnen<br />

an nichts fehlt. So auch im vergangenen<br />

Jahr. Es sollte frische Weißwürste mit<br />

aufgebackenen Brezen und Weißbier geben.<br />

Thomas Silbereisen übernahm gerne<br />

den Part, die Weißwürste aufzuwärmen.<br />

Zwei große Töpfe auf den Herd,<br />

Würste hinein und das Wasser kurz aufkochen<br />

lassen. Da ist nicht viel dabei.<br />

Doch irgendwie hat irgendwer im Anschluss<br />

vergessen die Herdplatten abzudrehen,<br />

so dass es die Weißwürste nicht<br />

nur zerrissen hat, nein, die sind förmlich<br />

explodiert!<br />

Eine Kettensäge ist<br />

keine Pizzaschaufel<br />

Pizzabäcker und Eisguru Fabio Camellini,<br />

wohnhaft bei Melanie Galba<br />

im Bachanger, hat montags wegen dem<br />

Ruhetag im „Eiscafé San Marco“ seines<br />

Chefs Gino Blaco immer seinen freien<br />

Tag. Da wird er natürlich auch zuhause<br />

eingespannt. Bei Melanie im Garten<br />

war einiges an altem Holz von diversen<br />

Sträuchern und Bäumen zu zerkleinern.<br />

Das ist ja für einen Kerl wie Fabio alles<br />

68


Geschichten<br />

kein Problem. Er packte sich die Motorsäge,<br />

und fing an zu schneiden. Als er bemerkte,<br />

dass die Säge schon sehr stumpf<br />

war, baute er diese auseinander und ging<br />

damit zu Gregor Fischer, um sich die<br />

Kette nachschärfen zu lassen. Als Fabio<br />

die Kette nach einem langen Kampf wieder<br />

in die Kettensäge eingebaut hatte,<br />

konnte er die Motorsäge zwar starten,<br />

aber die Kette wollte sich nicht mehr<br />

drehen. Um Gregor nicht weiter aufzuhalten,<br />

fuhr er mit der Kettensäge zu seinem<br />

Freund, dem Priller Punschi. Fabio<br />

dachte sich, der kann ihm sicherlich auch<br />

weiterhelfen. Der Punschi schaute sich<br />

das Gerät kurz an und bemerkte schnell,<br />

dass eigentlich nur die Kettenbremse am<br />

Schutzbügel ausgelöst wurde. Die Antwort<br />

von Fabio war nur noch: „Ich muss<br />

mich so schämen!“ Aber keine Sorge, lieber<br />

Fabio, das brauchst du nicht! Es kann<br />

schließlich auch nicht jeder so gut mit<br />

dem Eislöffel oder der Pizzaschaufel umgehen!<br />

Sicher ist sicher<br />

Teresa Silbereisen, eifrige Nachwuchs-Gaudianerin,<br />

musste am Morgen<br />

nach dem Unsinnigen Donnerstag 2021<br />

nach dem gemeinsamen Familien-Frühstück<br />

wieder – wie alle Schüler zu der<br />

Zeit – am Distanzunterricht teilnehmen.<br />

Also ging sie brav auf ihr Zimmer, um<br />

vom Homeschooling der Realschule Bad<br />

Griesbach nichts zu versäumen. Mutter<br />

Verena wünschte ihr noch viel Spaß<br />

und fügte hinzu: „Pass auf“. Daraufhin<br />

drehte sich Teresa fragend um und<br />

meinte: „Wieso, pass auf‘? Was soll mir<br />

denn beim Online-Unterricht schon passieren?“<br />

Verena antwortete nur lachend:<br />

„Du sollt beim Unterricht aufpassen, damit<br />

du was lernst“.<br />

69


Geschichten<br />

Klebt bombenfest<br />

Sabine Kriegl, Ex-Prinzengarde-Majorin und Kindergardemädchen-Mama,<br />

ist neuerdings großer Fan vom Teleshopping,<br />

also Verkaufsshows im Fernsehen. Vor allem die pfiffigen<br />

Produktpräsentationen haben es ihr angetan: Neulich<br />

wurde ein doppelseitiges Klebeband gezeigt, welches man als<br />

Schrauben- bzw. Nagel-Ersatz verwenden kann. Zur Demonstration<br />

seiner Tragkraft wurde im Fernsehen damit eine Likörflasche<br />

an eine rau verputzte<br />

Hauswand geklebt. Sabine<br />

war restlos überzeugt und orderte<br />

das Produkt prompt! Als<br />

es geliefert wurde, musste natürlich<br />

auch der Rest der Familie<br />

sofort von diesem Wunderprodukt<br />

namens „Alien-Tape“<br />

überzeugt werden und so klebte<br />

sie daheim ebenfalls mit Hilfe<br />

des Klebestreifens eine Flasche<br />

fest an die Wand. Beim Entfernen<br />

des „Demonstrations-Objekts“<br />

jedoch musste Sabine feststellen, dass sich nicht nur die<br />

Flasche, sondern auch ein halber Quadratmeter Putz von der<br />

Mauer löste! Tipp: Sabine, häng ein schönes Bild über der<br />

schadhaften Stelle auf – das hält mit „Alien-Tape“ auch ohne<br />

Schrauben oder Nägeln bombenfest. Ganz bestimmt!<br />

Post- und Telefon-Fauxpas<br />

Als die liebe Reserl, Omi der Uttenthaler-Geschwister Isabell<br />

und Marleen, Kleidung, die sie bestellt hatte, wieder<br />

ans Versandhaus zurücksenden wollte, kam es zu einer kleinen<br />

Verwirrung. Denn kurz nach dem Wegschicken kam erneut<br />

ein Paket vom selben Modelabel an. Doch sie hatte gar<br />

nichts Neues mehr bestellt. Schnell wurde klar, dass es dasselbe<br />

Paket war, welches sie eigentlich hatte zurückschicken<br />

wollen. Der Grund: Weil Omi Reserl ihre Adresse nicht überklebt<br />

hat, schickte sie sich das Paket selbst wieder zu. Auch die<br />

bessere Hälfte von Enkelin Marleen, Alessandro Di Filippo,<br />

kontaktiert sich gerne mal selbst. So geschehen, als er mit<br />

seinem Handy die Arbeits-Telefonnummer wählte und sich<br />

wunderte, warum denn niemand abnimmt. Bis ihm auffiel,<br />

dass er seine eigene Nummer gewählt hatte und er ja offensichtlich<br />

nicht im Büro saß, verging einige Zeit.<br />

Der mysteriöse Schnäppchenjäger<br />

Im Hause Huber in Reiserfeld beobachteten die Bewohner<br />

über längere Zeit, dass in jedem Werbeprospekt immer wieder<br />

Schnäppchen fehlten. Das Fleckchen mit dem günstigsten<br />

Angebot hat jemand einfach herausgerissen – aber wer? Ganz<br />

mysteriös erschien es den Damen im Haus, als sie unter den<br />

Backwarenangeboten ein Loch vorfanden. Über das Online-<br />

Prospekt des Discounters wurde ermittelt welches Produkt<br />

genau fehlte. Glücklicherweise kam man dem Schnäppchenjäger<br />

auf die Schliche: Der den Beruf des Meisterkochs anstrebende<br />

Christoph Huber benutzte die Prospekte als Einmerkerl<br />

für Rezepte, die er in seinen zig Kochbüchern nachkochen<br />

wollte. Er kauft also nicht fragwürdige, aber günstige Artikel<br />

aus den umliegenden Märkten – außer natürlich es sind hochwertige<br />

Kochutensilien!<br />

Der doppelte Resch<br />

Herbst 2021: Mariele Hösl, Franz und Waltraud Streicher<br />

sowie Lorenz Huber und seine Frau, die Landwirtsfamilie<br />

aus Eiching, hatten sich zum Essengehen verabredet.<br />

Ihr Ziel war der Landgasthof Resch in Schönburg. Mariele<br />

und die Streichers saßen bereits in Schönburg, doch die Hubers<br />

tauchten einfach nicht auf. Wo waren sie abgeblieben?<br />

Tja, sie waren kurzerhand nach Vornbach in den Landgasthof<br />

Resch gefahren. Als sie dort aber Mariele und die Streichers<br />

nicht antrafen, riefen sie beim Resch in Schönburg an,<br />

um nachzufragen, ob sich die Gesuchten dort eingefunden<br />

haben. Das wurde bejaht, und so fuhren schließlich auch die<br />

Hubers nach Schönburg. Es ist aber auch ein Kreuz, mit dem<br />

doppelten Resch…<br />

70


Geschichten<br />

Hupen häkeln<br />

Der Kreativladen Ruhstorf<br />

rund um die Wollschwestern<br />

Erika Schmidhuber-Schedina<br />

und Marion Bachl baut demnächst<br />

sein Programm für kreative<br />

Hobby-Bastlerinnen und<br />

Bastler aus Ruhstorf und Umgebung<br />

aus. Der Kurs „Hupen<br />

häkeln für Fortgeschrittene“<br />

soll das umfangreiche Angebot<br />

erweitern. Ob ergänzend auch<br />

„Glocken gießen für Anfänger“<br />

aufgenommen wird, ist noch<br />

nicht final beschlossen. Interessierte<br />

können sich bereits jetzt<br />

einen Platz auf der Warteliste sichern.<br />

Konfetti-Explosion<br />

Martina Christ, Mama von Prinzengarde-Tänzerin<br />

Julia Christ, hat sich im vergangenen Jahr für den Geburtstag<br />

einer Freundin ein ganz besonderes Geschenk<br />

ausgedacht. Voller Tatendrang machte sie sich an die Bastel-Arbeit.<br />

Geplant war ein Luftballon, gefüllt mit ganz<br />

viel Konfetti, damit die Überraschung beim Zerplatzen<br />

des Ballons besonders groß wird. Also fing Martina an,<br />

Konfetti in einen Luftballon zu stopfen. Als sie bemerkte,<br />

dass das eine ganz schön mühselige Arbeit ist, dachte sie<br />

sich, sie nimmt ab jetzt einen Trichter zum Einfüllen des<br />

Konfetti. Doch auch das funktionierte irgendwie nicht so<br />

gut. Nächster Versuch: Martina entschied sich, den Luftballon<br />

ein kleines bisschen aufzublasen, und danach den<br />

Trichter samt Konfetti wieder in den Ballon zu stecken,<br />

damit das Konfetti hineinrutschen konnte. Was sie jedoch<br />

nicht bedacht hatte: Die Luft, die sie zuvor schon in den<br />

Ballon geblasen hatte, entwich durch den Trichter wieder.<br />

Umso überraschter und geschockter war sie, als das<br />

ganze Konfetti, das sich noch in dem Trichter befand, ihr<br />

auf einmal explosionsartig entgegen geschossen kam, und<br />

das ganze Wohnzimmer über und über mit den bunten<br />

Schnipseln übersät war.<br />

Die Zockerbraut<br />

Ramona Kaiser wollte im vergangenen Schuljahr für<br />

ihre Sprösslinge, das ehemalige Kinderprinzenpaar aus der<br />

Saison 2019, Phillip und Anna, für das Homeschooling<br />

an deren Computer das Konferenzprogramm „Teams“ installieren<br />

und kam dabei gar nicht zurecht. Also rief sie<br />

eine der Redaktion unbekannte Person an, um Hilfe zu<br />

erhalten und das Problem zu beheben. Ramona fluchte ins<br />

Telefon: „Mit dem sch*** Teams von Minecraft komm i<br />

überhaupt ned zurecht“. Kurzes Gelächter auf der anderen<br />

Seite der Telefonverbindung. Dann folgte die Berichtigung,<br />

dass das Programm von Microsoft sei und nicht<br />

von Minecraft. Letzteres wäre nämlich ein Computerspiel.<br />

Aber nicht traurig sein, Ramona, solche Verwechslungen<br />

können passieren.<br />

71


Geschichten<br />

Weiterbildung<br />

Die Zeit der Pandemie haben viele<br />

Leute für eine Fort- oder Weiterbildung<br />

genutzt. So auch Schatzmeisterin und<br />

Ex-Prinzessin Birgit Himmelsdorfer.<br />

Nach einer intensiven Schulung traut<br />

Birgit sich nun schon, bei ihren Hühnern<br />

daheim das „Oa obnemma“ selber<br />

zu übernehmen. Sogar den Transport<br />

von zehn Junghühnern – sicher verpackt<br />

in fest verschlossen Kisten – führte<br />

sie ganz ohne Hilfe durch. Aufgrund<br />

der großen Erfolge liebäugelt sie jetzt<br />

schon mit dem Fortgeschrittenen-Kurs<br />

wie „Henhna ringaln“ und dem Profi-<br />

Kurs „Kopf abschlag’n“. Wir wünschen<br />

dir viel Erfolg bei deiner Weiterbildung,<br />

Birgit!<br />

Red Sensation –<br />

Komm rot, geh blau<br />

Im Sommer 2020 feierte Saskia<br />

Steininger ihren 30ten Geburtstag gebührend<br />

bei einer Gartenparty im heimischen<br />

Garten im Zentrum Ruhstorfs<br />

vis à vis der Sparkasse unter dem Motto<br />

„Red Sensation – Komm rot, geh blau“.<br />

Eingeladen waren natürlich alle engsten<br />

Verwandten und Freunde, darunter<br />

auch Melanie mit ihrem Gatten, Star-<br />

Fotograf und Barkeeper Matthias Seil.<br />

Für Matthias allerdings war das Motto<br />

nicht so wirklich umsetzbar, da er absolut<br />

alkoholfrei unterwegs ist. Böse<br />

Zungen behaupten, er hätte sich für die<br />

Heimreise ein blaues Poloshirt übergezogen.<br />

Die Stripper sind da<br />

72<br />

Auf derselben Party von Saskia<br />

Steininger, nach vielen heiteren und<br />

feuchtfröhlichen Stunden, kamen plötzlich<br />

in den frühen Morgenstunden ein<br />

paar neue, unerwartete Gäste hinzu –<br />

allerdings nicht in rot, sondern in blauer<br />

Uniform. Saskia sprang – leicht angeheitert<br />

und wie immer gut drauf – hoch<br />

und schrie erfreut: „ENDLICH kommen<br />

die Stripper“! Zum Glück waren<br />

diese im Dienst befindlichen Herren<br />

der Polizei ganz brave Beamte, die<br />

diesen scherzhaften Aufschrei mit Humor<br />

gut aufgenommen haben. Sie waren<br />

nämlich natürlich nicht als Stripper<br />

gekommen, sondern nur angefordert<br />

worden, um zu vermitteln, dass es um<br />

4 Uhr morgens nicht mehr ganz so laut<br />

sein müsse mitten im Ort.


Geschichten<br />

Erfrischung für den<br />

R asenmäher<br />

Wolfgang Huber und seine Sabine<br />

haben sich einen langersehnten Traum<br />

erfüllt und ließen sich 2021 einen wunderschönen<br />

Naturteich samt Gartenanlage<br />

gestalten. Kein Tag verging im<br />

Sommer, an dem die beiden nicht ein<br />

Bad darin genossen hätten und in den<br />

höchsten Tönen schwärmten. Kein<br />

Wunder also, dass sich auch ihr Rasenmäher-Roboter<br />

nach Erfrischung<br />

sehnte und kurzerhand in das kühle<br />

Nass eintauchte.<br />

Die Einkaufsliste<br />

Nachdem aufgrund der Corona-<br />

Pandemie die Faschingssaison 2021<br />

nicht stattfinden konnte, haben<br />

die Gaudianer ihre Bälle, die unter<br />

normalen Umständen mit zahlreichen<br />

Gästen in der Niederbayernhalle<br />

stattgefunden hätten, virtuell am<br />

Computer gefeiert. Der Abend des<br />

virtuellen Hofballs am 16. Januar 2021<br />

nahm seinen Lauf und zu späterer<br />

Stunde schalteten sich alle möglichen<br />

Gaudianermitglieder zu der Online-<br />

Veranstaltung dazu. Max Steinleitner<br />

erklärte irgendwann, er schreibe gerade<br />

seine Einkaufsliste, die er nach Vollendung<br />

dann auch stolz in die Kamera<br />

hielt. Was er dabei nicht bemerkte:<br />

Der noch anwesende Zuschauerkreis<br />

amüsierte sich frohen Herzens<br />

über seinen Schreibfehler. Denn Max<br />

hatte notiert, dass er am folgenden Tag<br />

„500g Meeel“ kaufen müsse.<br />

Kluges Bürschchen<br />

Julian Apfel, siebenjähriger riesen<br />

Strizi aus Karpfham, Sohn von<br />

Julia („Bleamemadl“) und Matthias<br />

Apfel, war zu Besuch bei der Verwandtschaft<br />

Thomas und Verena<br />

Silbereisen in Ruhstorf. Er bemerkte,<br />

dass sein Onkel auch so ein sprachgesteuertes<br />

Internetradio in der Küche<br />

stehen hat. „Aber wie kann des<br />

sein, die hört ja genau wie die unsere<br />

daheim auf den Namen Alexa?“, fragte<br />

Julian. Nach einiger Zeit, während<br />

sich alle am Tisch den Kopf über diese<br />

Frage zerbrachen, kam plötzlich und<br />

unerwartet ein Aufschrei von Julian in<br />

die Tischrunde „ I hab`s! Da is de oane<br />

Alexa wahrscheinlich a Manderl und<br />

de andere a Weiberl!“<br />

73


Lass Bilder sprechen<br />

Dazu ist nicht viel mehr zu sagen…<br />

Die Nachfolge für unseren rasenden Reporter wäre geklärt...<br />

Das Stockturnier der Ruhstorfer<br />

muss ja wahnsinnig spannend gewesen<br />

sein, wenn Manfred Lauber dabei<br />

so gut schlafen kann.<br />

Rudi hat das Bühnenmodell gefressen.<br />

Beim Fotoshooting des Kinderprinzenpaares im Märchenwald von Holzhäuser<br />

entdeckten Verena Silbereisen, Prinzessinnenmama Angelika Lüftl<br />

und Fotograf Matthias mit Meli Seil zwei mysteriöse, zum Verwechseln<br />

ähnliche, furchterregende Gestalten.<br />

Die teuerste „Garage“ mitten in Ruhstorf.<br />

Opa Günti (Höpler) im Einsatz: Mehr Sahne auf<br />

Tisch und Frau als auf dem Kuchen.<br />

74<br />

Im Mai 2020 in der Münchner U-Bahn: Christoph<br />

Huber, bist du´s?


Lass Bilder sprechen<br />

Dezember-Fotoshooting im<br />

Freien: Die Geschlechterunterschiede<br />

in Sachen<br />

„Frieren“ wurden mal<br />

wieder bestätigt…<br />

Welche Schürze darf´s heute sein?<br />

Prinzen-Dasein in Corona-Zeiten:<br />

Testen, statt<br />

Hof halten.<br />

Vui z´lang scho koa<br />

Fasching mehr gwen…<br />

Das mit dem Gugelhupf<br />

müssen wir noch üben…<br />

Seltsame Sachen verkauft sie<br />

da, die Ramona Kaiser…<br />

Neues Gaudianer-<br />

Mitglied…<br />

Wenn Männer im Schnee spielen...<br />

Wenn kein Fasching ist und die Gaudianer Zeit haben…<br />

Dem Profi mal bei der Arbeit über die Schulter schauen.<br />

Der Kollmeier Simon sollte doch eigentlich Heizöl fahren?!?<br />

- Fotos: privat<br />

75


Geschichten<br />

Ablass für den<br />

Christbaumspender?<br />

In dem Pfarrbrief im Januar 2020 war<br />

ein Dankesschreiben unseres Pfarrers Josef<br />

Tiefenböck abgedruckt, bezüglich<br />

der Christbaumspenden von der Familie<br />

Hölzlwimmer in Kleeberg für die Kirchen<br />

Hader, Tettenweis und die Marienkirche<br />

Ruhstorf. Kurt Hölzlwimmer, der<br />

großzügige Spender, meinte dazu, dass es<br />

da für ihn doch mit Sicherheit einen Ablass<br />

geben wird. Pfarrer Josef Tiefenböck<br />

antwortete: „Höchstens ein Jahr Nachlass<br />

für den Ort, wo es sehr heiß ist, wenn<br />

man das irdische Leben verlässt!“<br />

Ohne Schnitzel<br />

keine Heizung<br />

Der Gustl Huber, Tankstellen- und<br />

Autohausbetreiber aus Pocking, ist auch<br />

stolzer Besitzer eines schönen Sacherls in<br />

Thalau (Gemeinde Bad Füssing). Nach<br />

liebevollen Renovierungsarbeiten war es<br />

dann soweit, dass die nagelneue Hackschnitzelheizung<br />

vom Plinganser Heizungsbau<br />

die Aufgabe bekam, das Gebäude<br />

langsam aufzuheizen, damit der<br />

Estrich austrocknen kann. Kurz drauf<br />

kam es gleich zur ersten Störung. Ganz<br />

aufgelöst rief der Gustl den Plinganser<br />

Schose an, dass er sein Glump doch sofort<br />

herrichten soll. Dieser kam auch<br />

gleich ganz nervös an den kalten Ort des<br />

Geschehens und überprüfte seine Hightech-Heizanlage.<br />

Nach einer Weile war<br />

das Problem gelöst: Eine Hackschnitzelheizung<br />

kann nur funktionieren, wenn<br />

sie mit Hackschnitzel gefüttert wird. Ein<br />

leerer Bunker hilft da nicht viel.<br />

Man lernt nie aus<br />

76<br />

An der Parstinger Hütte mussten nach<br />

vielen Jahren mal ein paar Erneuerungen<br />

vorgenommen werden. Unter der Leitung<br />

der Fochler Buam aus Buchet wurde<br />

richtig was vorwärts bewegt. Beim<br />

Betonieren des Fundamentes allerdings<br />

bemerkten diese, dass die Hühner am<br />

nächsten Tag den Beton ganz leicht aufkratzen<br />

konnten. Die Jungs hatten nämlich<br />

anstatt Zement den teureren Fertigbeton<br />

im Sack in den Betonmischer<br />

um Kies geschüttet – und zwar im selben<br />

Verhältnis, in dem man normal reinen<br />

Zement verwendet. So musste alles<br />

nochmal erneut in den Mischer und richtig<br />

mit Zement angerührt werden. Man<br />

lernt nie aus!


Geschichten<br />

Der „kaputte“<br />

Gefrierschrank<br />

Andreas Danner, Ehemann von<br />

Hitkids Betreuerin Tanja Danner, ist<br />

mit seinem Bruder in ein Elektrofachgeschäft<br />

in den südlichen Landkreis gefahren,<br />

um einen Gefrierschrank zu kaufen.<br />

Nach einem langen Verkaufsgespräch<br />

über Schubläden oder Fächer im Gefrierschrank<br />

fiel endlich doch noch eine<br />

Entscheidung, welches Gerät es werden<br />

soll. Zuhause freute sich bereits Andreas<br />

Mutter, Hermine Danner, sehr über<br />

ihren neuen Gefrierschrank und räumte<br />

diesen gleich ein. Zu späterer Stunde<br />

kontrolliert der Senior des Hauses,<br />

ob bei den eingefrorenen Lebensmitteln<br />

auch alles in Ordnung ist. Doch,<br />

oh Schreck! Der neue Gefrierschrank<br />

ist kaputt! Alles taut auf! „Andi, komm<br />

schnell, da stimmt was nicht!“ schrie<br />

Hermine zu ihrem Sohn hinauf. Bei<br />

genauerer Betrachtung wurde jedoch<br />

schnell deutlich, was an der ganzen Sache<br />

nicht stimmt. Ein Kühlschrank ist<br />

eben kein Gefrierschrank! Ob Hermine<br />

Danner dann doch noch zu einem neuen<br />

Gefrierschrank gekommen ist, konnte<br />

die <strong>Gaudianerspiegel</strong>-Redaktion leider<br />

noch nicht in Erfahrung bringen.<br />

Quadfahren für Anfänger<br />

Familie Danner machte sich an einem<br />

Sonntagabend nach einer Geburtstagsfeier<br />

in Ruhstorf auf den Heimweg nach<br />

Heigerting. Der Chef der Familie, Andreas<br />

Danner, war der Meinung, dass<br />

er mit seinem Quad schneller ist, als seine<br />

Frau Tanja mit ihren drei Mädels mit<br />

dem Auto. Andi schmiss sein Quad an<br />

und fuhr zügig Richtung Heimat. Auf<br />

halber Strecke ging der Motor aus und<br />

er fuhr rechts ran. Tanja blieb mit ihrem<br />

T5 Bus daneben stehen und fragte was<br />

los sei. Ihr Gatte fluchte nur über das<br />

„scheiß Teil“! Er suchte, wo der Fehler<br />

sei, der sein Quad lahmgelegt hatte. Immer<br />

mehr Bekannte fuhren lächelnd an<br />

dem Gestrandeten vorbei. Schließlich<br />

fand Andi den Fehler. Der Benzinhahn!<br />

Naja, nach jahrelangem Bulldog- und<br />

Autofahren ist Andi es nicht gewohnt,<br />

dass der Benzinhahn aufgedreht werden<br />

muss! Andis Damen bekamen darauf<br />

einen Lachkrampf und suchten schnell<br />

das Weite. Ob Andi, als er den Fehler<br />

suchte, noch mehr am Quad beschädigt<br />

hat, war bis Redaktionsschluss nicht bekannt.<br />

77


Geschichten<br />

Mit dem R ad zum R adler<br />

Dass die privaten Feierlichkeiten der<br />

ehemaligen Gardemädchen Alexandra<br />

„Xsande“ Osterholzer und Nicole<br />

„Nini“ Hahn meistens lustig enden, ist jedem<br />

Gaudianermitglied mittlerweile bekannt.<br />

Während eines warmen, lustigen<br />

und feuchtfröhlichen (ein ganzes Glas<br />

„Bowle“ puren Alkohols) Mädelsabends,<br />

dachten sich die beiden, sie schwingen sich<br />

aufs Rad und radln nach Kleeberg auf ein<br />

Radler. Auf der ganzen Fahrt ins Gasthaus<br />

Hölzlwimmer passierte trotz eines<br />

schon gewissen Alkoholpegels nichts. Es<br />

herrschte in Kleeberg und auf dem Heimweg<br />

eine lustige Stimmung, bis die beiden<br />

jungen Frauen kurz vor der eigenen Haustüre<br />

der Übermut einholte. Xsande stürzte<br />

mit vollem Karacho vom Rad. Das Ende<br />

vom Lied wird hier nicht erwähnt, wäre<br />

aber eine weitere legendäre Geschichte für<br />

den <strong>Gaudianerspiegel</strong>.<br />

Nächtliche Ruhestörung<br />

Das Straßenfest im Bachanger in<br />

Ruhstorf im Bereich des Bauhofes hatte<br />

ja bereits im Jahr 2020 dank des bekannten<br />

Duos Thomas Silbereisen und Nicole<br />

Hahn schon für Aufmerksamkeit gesorgt.<br />

Somit dachten sich Tom und Nini auch<br />

2021, dass sie ihrem Namen und ihrem<br />

Ruf wieder alle Ehre machen müssen. Die<br />

beiden wollten nicht glauben, dass die liebe<br />

Alexandra „Xsande“ Osterholzer<br />

ohne eine Abmeldung diese Sause verpasst.<br />

Daher überlegten sich die beiden, dass sie<br />

Xsande einfach in ihren eigenen vier Wänden<br />

überfallen und aufs Fest bringen. Also<br />

klopften sie um 3 Uhr morgens so lange<br />

an Xsandes gekipptem Schlafzimmerfenster,<br />

bis endlich eine Rückmeldung kam.<br />

Absolut genervt verscheuchte die schlafende<br />

Xsande die Rasselbande mit einem bitteren<br />

„losts ma mei Ruah“.<br />

Der königliche<br />

(Gips-)Handschuh<br />

78<br />

Dass die frisch gekürte Gaudianer-Prinzessin<br />

Patricia Federl am Tag vor ihrer<br />

offiziellen Vorstellung am 11.11.2021 unverschuldet<br />

in einen Autounfall verwickelt<br />

war und sich dabei die Hand gebrochen<br />

hat, wissen inzwischen vermutlich die<br />

meisten Ruhstorfer. Am 12.11., als die neuen<br />

Faschings-Regenten auch in der Passauer<br />

Neuen Presse mit Foto vorgestellt wurden,<br />

ist von diesem Unfall jedoch noch<br />

nicht berichtet worden, wenngleich man


Geschichten<br />

auf dem Pressebild sehen konnte, dass<br />

die linke Hand der Prinzessin eingegipst<br />

war. Simone Kölbl, eine Freundin<br />

der Prinzessin, hat sich am Nachmittag<br />

daheim diesen Zeitungsbericht<br />

noch durchgelesen, als ihre Mutter ihr<br />

folgendes berichtete. Sie und Simones<br />

Bruder hatten den Artikel am Morgen<br />

bereits gelesen, woraufhin Stefan gesagt<br />

hat: „Schau mal, was hat Patricia<br />

denn da an der Hand? Hat die einen<br />

Handschuh an? Das passt nicht wirklich<br />

zu dem Dirndl-Gwand.“ Seine<br />

Mutter antwortete: „Warum passt das<br />

nicht? Als Prinzessin da braucht man<br />

schon einen weißen Samt-Handschuh,<br />

damit das auch königlich aussieht.“<br />

Tochter Simone konnte – trotz der Tragik<br />

der wahren Geschehnisse – unterdessen<br />

ein Schmunzeln nicht unterdrücken<br />

und klärte ihre Familie auf:<br />

„Patricia hatte einen Autounfall, das ist<br />

kein Handschuh, das ist ein Gips!“<br />

Der selbstständige<br />

Massagestuhl<br />

Das Gemeinderatsmitglied und<br />

Sulzbacher Feuerwehroberhaupt Armin<br />

Lüftl ist voriges Jahr mit seiner<br />

Frau Angelika zum Möbelhaus Weko<br />

nach Pfarrkirchen gefahren. Dort<br />

wollten sie die ultra-bequemen, elektrisch<br />

bedienbaren „Senioren-Massage-<br />

Sessel“ mit höhenverstellbarem Fußteil<br />

fürs Wohnzimmer ausprobieren.<br />

Schnell hatte sich Armin ein Exemplar<br />

ausgesucht, setzte sich hinein und begab<br />

sich auf die Suche nach der Fernbedienung,<br />

um den Sessel zu steuern. Seine<br />

Frau wählte kurzerhand den Stuhl<br />

neben Armin. Kaum hatte sie sich darin<br />

niedergelassen, spürte sie schon,<br />

wie sich der Sessel bewegte. Sie dachte<br />

sich: „Wie cool, die Sessel sind ja schon<br />

voll Hightech heutzutage, die reagieren<br />

auf Gewicht und beginnen schon<br />

mit der Massage.“ Plötzlich fuhr auch<br />

das Fußteil hoch und runter und langsam<br />

wundert sich Angelika doch, wie<br />

das denn alles sein kann, obwohl sie<br />

selbst am Sessel überhaupt nichts bedient.<br />

Ihr Mann ärgerte sich währenddessen,<br />

dass sich bei seinem ausgewählten<br />

Stuhl überhaupt nichts rührt und<br />

schimpfte: „De Leid machen a immer<br />

alles glei kaputt, nix kann man mehr<br />

gscheid ausprobieren.“ Erst da stellte<br />

Angelika fest: „Armin, du hast offensichtlich<br />

die Fernbedienung für meinen<br />

Stuhl in der Hand!“<br />

79


Geschichten<br />

DJ Alexa leicht verwirrt<br />

Matthias Huber aus dem Wiesenweg<br />

ist im vergangenen Jahr bei einem kleinen<br />

Hausball bei Familie Silbereisen<br />

zu Gast gewesen. Nach einigen Glaserln<br />

Wein und sonstigen Kleinigkeiten war<br />

die Stimmung schon so gut, dass sich<br />

die in der Küche stehende Alexa-Musikbox<br />

zum richtigen DJ etabliert hatte.<br />

Kein Wunsch blieb unerfüllt. Bis auf<br />

den einen, den Matthias zu später Stunde<br />

noch hatte! „Alexa – spiele das beste<br />

Lied von Wolfgang Amadeus Mozart!“,<br />

wünschte er sich. Und Alexa spielte das<br />

klassische Lied „die kleine Nachtmusik“.<br />

Matthias meinte daraufhin, Alexa<br />

hätte ihn missverstanden und äußerte<br />

seinen Wunsch erneut: „Alexa<br />

– spiele bitte das beste Lied von Wolfgang<br />

Amadeus Mozart!“ Es kam erneut<br />

„die kleine Nachtmusik“. Matthias wurde<br />

schon ganz verrückt, weil Alexa das<br />

Lied nicht kennt. Übrigens – alle anderen<br />

im Raum wussten ebenfalls nicht,<br />

was er denn gerne hören möchte. Ganz<br />

aufgelöst und sichtlich lauter schrie er<br />

nochmal auf Alexa ein: „Alexa! – spiele<br />

bitte, bitte das Lied von Wolfgang Amadeus<br />

Mozart, wo`s ums Skifahren geht!“<br />

Plötzlich brachen alle in lautes Gelächter<br />

aus, denn Matthias verwechselte<br />

Wolfgang Amadeus Mozart mit Wolfgang<br />

Ambros und seinem Partyknaller<br />

„Schifoan“!<br />

Wenn Fachmänner<br />

am Werk sind<br />

80<br />

Martin Höpler, der Schwager<br />

unseres Gaudianerpräsidenten Michael<br />

Hisch, baut mit seiner Frau Verena in<br />

der Blumenau gerade ein schmuckes<br />

Eigenheim. Im Juni 2021 war der Präsi<br />

einmal auf Baustellenbesuch. An diesem<br />

Tag sollten die Dachrinnen ans Haus<br />

angebracht werden, damit anschließend<br />

das Dach eingedeckt werden kann. Das<br />

Ausmessen, wie viele laufende Meter<br />

Dachrinne denn benötigt werden, hat<br />

Martin selbst übernommen, schließlich<br />

arbeitet er schon seit seiner Lehrzeit<br />

bei der Firma Gottlieb, die auf solche<br />

Arbeiten spezialisiert ist. Bei seinem<br />

eigenen Haus hat Martin jedoch<br />

ziemlich schlampig gemessen, wie sich<br />

herausstellte. Er hat nicht daran gedacht,<br />

die Dachvorsprünge miteinzurechnen.<br />

Ein Fehler, der einem Fachmann wie<br />

ihm eigentlich nicht passieren dürfte. So<br />

hat er durch diesen Fauxpas kurzzeitig


Geschichten<br />

seine eigene Baustelle zum Stillstand<br />

gebracht, weil er fünf Meter zu wenig<br />

Dachrinne organisiert hat und die<br />

weiteren Arbeiten erst einmal nicht<br />

fortgesetzt werden konnten. Aber so ist<br />

das halt, wenn Fachmänner am Werk<br />

sind…<br />

Der neue Pool<br />

Bei Familie Ulrike, Thorsten, Cellina<br />

und Antonia Langguth – im Volksmund<br />

als Familie „Lang und Gut“ bekannt<br />

– hatte voriges Jahr ebenfalls das<br />

Zeitalter eines mobilen Pools im Garten<br />

Einzug gehalten. Und dabei ließen<br />

sich die Langguths nicht lumpen, es<br />

durfte schon ein größeres Teil sein, in<br />

dem man auch recht ordentlich plantschen<br />

kann. So starteten die Langguths<br />

nach einem ausgiebigen und aufwändigen<br />

Aufbaumanöver auch damit,<br />

das kühlende Nass einlaufen zu lassen.<br />

Stundenlang plätscherte das Wasser<br />

in den nigelnagelneuen Pool hinein<br />

und die Vorfreude von Celli, Töni, Ulli<br />

und Thorsten war enorm. Mit der Zeit,<br />

nach stundenlangem Warten, wurde<br />

aber die Ungeduld dann doch spürbar<br />

mehr, denn der Wasserstand wollte<br />

nicht wirklich kräftig steigen und die<br />

Bikini´s wollten doch in Szene gesetzt<br />

werden. So wurden die vier dann doch<br />

irgendwann stutzig, warum denn der<br />

Pool einfach nicht volllaufen wollte, bis<br />

sie schließlich dann doch irgendwann<br />

merkten, dass sie den „Stöpsel“ nicht<br />

eingesteckt hatten.<br />

Straubing? Landshut?<br />

Hauptsache Niederbayern<br />

Sven Scheuschner und sein Herzerl<br />

die Steffi, sind voriges Jahr freudestrahlend<br />

losgestartet, um das neue E-Auto<br />

abzuholen und nach Hause zu bringen.<br />

Mit dem Navi starteten sie auf der<br />

Autobahn Richtung Norden und waren<br />

nach einer Weile auf der A3 auch schon<br />

in Straubing angekommen. Dort wollten<br />

sie dann die genaue Adresse eingeben<br />

und wurden immer verdutzter, da<br />

das nicht funktionierte und die Straße<br />

von ihrem Navigationsgerät nicht erkannt<br />

wurde. Schließlich, nach längerem<br />

Suchen, schauten beide dann doch<br />

nochmal in den Unterlagen nach, ob sie<br />

denn die richtige Straße und Anschrift<br />

eingegeben hätten. Dem war auch so,<br />

aber die Anschrift befand sich nicht in<br />

Straubing, sondern in Landshut…<br />

81


Geschichten<br />

Der Josef-Jesus?<br />

Es begab sich beim Ostersonntagsgottesdienst,<br />

dass unser Ortspfarrer<br />

Monsignore Josef Tiefenböck Folgendes<br />

in der Kirche berichtete: Pfarrer<br />

Josef war beim Gottesdienst in Hader<br />

im Einsatz und eine Mutter wurde von<br />

ihrem kleinen Sohn gefragt, wer denn<br />

das sei. Woraufhin die Mutter dem<br />

Söhnchen erklärte, dass das der „Josef“<br />

ist. Zu Hause angekommen fragte<br />

der Papa seinen Filius, wer denn da in<br />

der Kirche gewesen sei und der Kleine<br />

antwortete ganz freudestrahlend, „des<br />

war der Jesus“!<br />

Schwupp, schon war<br />

die Augenbraue weg<br />

Feuerwehrmann Ralf Aigriner hat<br />

ein gutes Werk tun wollen, und sich<br />

vorgenommen, den Grill der Feuerwehr<br />

zu putzen. Allerdings hatte irgendjemand<br />

davor die Gasflasche nicht<br />

zugedreht. Als Ralf dann alle Flammen<br />

am Grill eingeschaltet hat, loderte<br />

eine Stichflamme in die Höhe und<br />

brannte ihm die Augenbrauen und ein<br />

paar Haare weg. So was kann auch nur<br />

einem Feuerwehrler passieren…<br />

Blind wie ein Maulwurf<br />

82<br />

Endlich im Kreise der Adeligen! Am<br />

11.11.2021, als endlich das große Geheimnis<br />

„geLüftelt“ werden konnte,<br />

dass das diesjährige Kinderprinzenpaar<br />

Mathilda Lüftl und Hannes<br />

Bauhuber (beide aus Sulzbach am Inn)<br />

sein werden, war die Freude riesig. Sofort<br />

kamen auch aus allen Richtungen<br />

über WhatsApp die Glückwünsche<br />

auf die königlichen<br />

Elternpaare<br />

zu. So auch<br />

bei Prinzen-Papa<br />

Armin Lüftl,<br />

der trotz maximaler<br />

Schriftgröße<br />

am Handy<br />

(ein Buchstabe<br />

ist ca. 1 cm groß)<br />

ohne Brille, dafür<br />

mit zwei Promille<br />

„Sehstärke“,<br />

überhaupt nichts<br />

lesen konnte.


Geschichten<br />

Man muss sich nur zu helfen wissen<br />

Die 3. Gaudianer-Schatzmeisterin Lisa Berger hat Mac-<br />

Gyver-Qualitäten. Bei einem Wirtshausbesuch im Tirol-<br />

Urlaub rutschte ihr kleiner Sohn Jakob beim Essen mehrfach<br />

durch den Hochstuhl. Lisa hat das Problem allerdings<br />

schnell analysiert und souverän gelöst, indem sie kurzerhand<br />

den Schnürsenkel aus ihrem Schuh entfernte und den<br />

Kinderstuhl um eine Mittelstrebe ergänzte.<br />

Das Kreuz mit der Couch<br />

Cellina Langguth, aktive Prinzengarde-Tänzerin und<br />

Hitkids-Trainerin, hat sich eine neue Couch bestellt und<br />

wartete schon sehnsüchtig darauf. Eines schönen Wintertages<br />

war es endlich soweit, und die Couch traf zuhause<br />

ein. Cellina und Mama Ulrike waren sehr motiviert, die<br />

Couch zu zweit und ohne fremde Hilfe aufzubauen. An<br />

sich ist so etwas keine so wahnsinnig schwierige Sache, da<br />

es sich lediglich um zwei Teile gehandelt hat. Als die beiden<br />

Frauen die Couch<br />

zusammengebaut hatten<br />

und das erste Probesitzen<br />

machten, ist<br />

ihnen jedoch aufgefallen,<br />

dass sich die Couch<br />

nicht ausziehen lässt.<br />

Als sie die Couch daraufhin<br />

noch mal mühsam<br />

auseinander bauten,<br />

bemerkten sie, dass<br />

da wohl noch ein Seil<br />

war, das verhinderte<br />

die Couch ausziehen zu<br />

können. Also beschloss<br />

Uli kurzerhand die besagte<br />

Schnur durchzuschneiden.<br />

Als das erledigt war, wurde die Couch erneut<br />

zusammengebaut. Als sie fertig waren, bemerkten sie abermals,<br />

dass beim Ausziehen der Couch das bewegliche Teil<br />

jetzt komplett herausfällt und nicht mehr standfest ist. Der<br />

Fehler war klar ersichtlich: Die besagte Schnur war nicht<br />

zum Durchschneiden gedacht, sondern sehr wohl dazu,<br />

um die Couch beisammen zu halten. Also mussten Mutter<br />

und Tochter die Couch ein drittes Mal auseinander bauen<br />

und die Schnur wieder mühevoll zusammenknoten –beziehungsweise<br />

festtackern.<br />

83


Geschichten<br />

Wussten Sie schon, dass…<br />

… das neu gekürte Prinzenpaar Patricia Federl und Martin Wagner etwas<br />

mit dem britischen Prinz Charles gemeinsam hat? Nicht? Wir verraten es Ihnen:<br />

Nachdem coronabedingt auch die Ballsaison 2022 nicht durchgeführt werden<br />

kann, teilen Patricia und Martin das Schicksal, das Charles schon seit vielen, vielen<br />

Jahre kennt: Sie warten darauf, endlich richtig die Regentschaft übernehmen zu<br />

können. Die <strong>Gaudianerspiegel</strong>-Redaktion drückt euch die Daumen, dass das Warten<br />

in der Faschingssaison 2023 belohnt wird! Aber wenn wir schon gerade bei den<br />

Royals sind: Wussten Sie im Übrigen, dass Prinzessin Patricia auch noch eine Gemeinsamkeit<br />

mit Herzogin Kate hat? Hier wollen wir allerdings nicht zu sehr ins<br />

Detail gehen, um Prinz Martin nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Wir nennen<br />

nur ein Stichwort: „Waity Katie“ . . .<br />

… der Robert Gimpl, stolzer Besitzer eines<br />

eigenen Wohnmobiles, im letzten Frühjahr einmal<br />

sein Reserverad überprüfen wollte? Robert<br />

musste das Wohnmobil dazu allerdings auf<br />

Holzkeile fahren, damit es an Bodenfreiheit gewinnt.<br />

Der Grund: die Ausprägungen des Besitzers,<br />

also quasi sein Körpervolumen, war zu<br />

groß, um unter das Wohnmobil zu kommen.<br />

Karikatur: Marie Schwarz<br />

… der Gaudianer-Elferratsvorsitzende Franz Ranzinger sein Handy unfreiwillig<br />

zerstört hatte und notgedrungen mit einem Nothandy zurechtkommen musste?<br />

Er ärgerte sich bei jeder Gelegenheit, da das Ersatzhandy einfach nicht leistungsfähig<br />

war und seinen Ansprüchen nicht ansatzweise gerecht wurde. Unbestätigten<br />

Gerüchten zufolge, war das Handy noch mit echten Tasten ausgestattet und war<br />

selbst für WhatsApp nicht wirklich erreichbar. Der Präsident der Faschingsfreunde<br />

Malching, Mario Nebauer, ein stets seriöser und aufgeschlossener Semi-Mini-<br />

Golfer, Star-DJ und Wassermelonen-Kaltgetränk-Genießer, immer für eine spontane<br />

Aktion zu gewinnen, versteht sich als Experte von mobilen Endgeräten. Und<br />

so trafen die beiden im Hause Ranzinger in Hader-City zusammen, um sich wieder<br />

mal sachlich und engagiert auszutauschen. Ganz nebenbei kam es auch, dass<br />

aus einem spontanen Treffen, eine sehr euphorische und ausgelassene Zusammenkunft<br />

wurde. So freute sich Franzi sehr, dass sein Handy nach der Reparatur endlich<br />

wieder zurück geliefert worden war und er zeigte es gleich seinem Besucher<br />

Mario. Dieser hielt, wie gewohnt sehr vorsichtig in der Handhabung, auch gleich<br />

das „neue“ Teil in Händen, um es zu begutachten. Doch der Vorsicht war leider<br />

nicht genüge getan, und so crashte das eben zurückbekommene Handy erneut,<br />

und Franzi musste fortan wieder mit seinem „Tastentelefon“ hantieren.<br />

84


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85


Geschichten<br />

Wussten Sie schon, dass…<br />

86<br />

… beim Festbitten der Ruhstorfer Feuerwehr einige<br />

Sachschäden und sogar Personenschäden zu beklagen waren?<br />

Zunächst startete die vereinsinterne Feier recht amüsant.<br />

Die Festdamen samt Festmutter wurden in einer<br />

Limousine abgeholt und publikumswirksam im Schritttempo<br />

durch Ruhstorf kutschiert. Beim Kegeln mit einem<br />

Feuerwehrschlauch statt einer Kugel – nur eine der zahlreichen<br />

Aufgaben, die die Festdamen den Feuerwehrlern<br />

stellten – traf nur Kommandant Gerhard Kubitschek<br />

alle Neune. Dafür nahm er es beim Scheitl-Knien nicht<br />

so genau. Um nicht zu sagen, er nahm die Aufgabe nicht<br />

ernst. Seine Ehefrau und gleichzeitig Festmutter Roswitha<br />

Kubitschek hatte allerdings damit gerechnet, da das<br />

zuhause nicht anders ist. Die Knie von Vertrauensmann<br />

Gerd Danninger waren nach dem langen Scheitl-Knien<br />

gar so lädiert, dass er ein paar Tage nicht mehr gehen konnte.<br />

Vorstand Edith Graml hingegen hat das Scheitl-Knien<br />

eiskalt durchgezogen und den Männer gezeigt, wo der<br />

Bartl an Most holt.<br />

Auch beim nächsten Spiel mussten sowohl die Mitglieder<br />

der Feuerwehr als auch die Festdamen Federn lassen.<br />

Bei dem Spiel „Familie Meier“, bei dem es vor allem um<br />

Schnelligkeit geht, hätte niemand gedacht, dass Roswitha<br />

Kubitschek soooo schnell ist. Um gegen sie und die<br />

anderen Festdamen eine Chance zu haben, gab auch Daniel<br />

Linnek sein Bestes und zerriss sich dabei seine nigelnagelneue<br />

Hose. Noch mehr Einsatz zeigte 2. Kommandant<br />

Christian Mann,<br />

der während des Laufens<br />

die Sohle seiner Schuhe<br />

verlor. Wohlgemerkt<br />

seiner Hochzeitsschuhe.<br />

Doch das ist alles nichts,<br />

gegen die Lädierungen<br />

der Festdamen. So waren<br />

Sarah Liebl und Anja<br />

Kubitschek so eifrig bei<br />

der Sache, dass sie sich jeweils<br />

einen Zeh verletzt,<br />

beziehungsweise gebrochen<br />

haben. Verletzt hat<br />

sich später auch René<br />

Köpner. Und zwar am<br />

Knöchel, weil er zu intensiv<br />

getanzt hatte. Das<br />

machte er jedoch einige<br />

Wochen später, beim Patenbitten<br />

im Gasthaus Taubeneder in Grund wieder wett,<br />

wo er fast den ganzen Abend schlafend über dem Tisch<br />

hing. Doch auch das schönste Fest geht einmal zu Ende.<br />

Rochus Graml machte sich zu Fuß auf den Weg nach<br />

Hause, weil ihn niemand heimfahren wollte. Auf halber<br />

Strecke ist er allerdings wieder umgedreht, da ihm der Weg<br />

zu weit war. Zumindest war Rochus dem Florian Domani<br />

da schon einen Schritt voraus. Dieser war nämlich nach<br />

dem Fest im Würmseherstadl „eingesperrt“. Dachte er zumindest,<br />

denn er hätte den Stadl jederzeit aus eigener Kraft<br />

verlassen können.


Geschichten<br />

Wussten Sie schon, dass…<br />

… Gaudianerpräsident<br />

Michael Hisch neuerdings<br />

auf seinen Spaziergängen<br />

Stärkungs-Pausen<br />

einlegen muss? Im Juni<br />

2021 machte er sich vom<br />

Aufeld aus in Richtung<br />

Karl-von-Moreau-Straße<br />

zu Familie Scheuschner.<br />

Doch auf halbem Weg<br />

war erst einmal „Tank<br />

und Rast“ angesagt. Passenderweise in der Wasserfeldstrasse<br />

bei Stefanie Scheuschners Mama Edith Bremberger.<br />

Die kredenzte dem Präsi zur Kräftigung erst einmal ein<br />

Rüscherl, bevor er seinen Weg fortsetzen konnte.<br />

… Gaudianerpräsident Michael Hisch keinen grünen<br />

Daumen hat? Damit die Pflanzen in seinem Büro im<br />

KWA Stift Rottal in Bad Griesbach wenigstens eine kleine<br />

Überlebenschance haben, hat die Hauswirtschaftsleitung<br />

der Einrichtung dem Chef diesen Sommer eine kleine<br />

grüne Gießkanne samt Anleitung auf den Schreibtisch gestellt.<br />

Darauf befand sich ein gelber Klebezettel mit folgender<br />

Aufschrift: „Pflegeanleitung neuer Pflanzen (brauchen<br />

nicht viel): Ab und an<br />

ein wenig Wasser, 1x<br />

täglich ein Lächeln“.<br />

Ob er diese beiden<br />

Aufgaben bei seinem<br />

stets vollen Tagesplan<br />

noch in seinem Terminkalender<br />

unterbringen<br />

konnte, ist<br />

der Redaktion leider<br />

nicht bekannt.<br />

… Navis manchmal echt ihre Tücken haben? Das hat im<br />

Dezember auch Familie Federl feststellen müssen. Nach<br />

dem Unfall von Patricia musste ein neues Auto für die Faschingsprinzessin<br />

her. Fündig wurde Patricia bei einem Gebrauchtwagenhändler<br />

in Nürnberg. Weil Patricia arbeiten<br />

musste, sind ihre Eltern, Uli und Brigitte, samt Schwester<br />

Carolin an einem Dienstag Anfang Dezember nach Nürnberg<br />

gefahren, um Patricias neues Auto abzuholen. Vor der<br />

Abfahrt tippten sie zu Hause das Ziel in ihr Navi ein, und<br />

los gings die A3 hinauf Richtung Nürnberg. Doch schon<br />

bald wurden die Nerven der Familie Federl gehörig auf die<br />

Probe gestellt. Denn das Navi verkündete, kaum dass sich<br />

das Fahrzeug auf der Autobahn befand, bei jeder – und<br />

zwar wirklich bei JEDER – Autobahnausfahrt, dass sie dieselbe<br />

verlassen sollten. Endlich in Nürnberg angekommen,<br />

fragte Uli gleich den Autohändler um Rat, was das blöde<br />

Navi denn für einen Fehler haben könnte, wenn es so blödsinnige<br />

Ansagen macht. Der Mitarbeiter ließ sich kurz das<br />

Problem schildern, tippte auf dem Navi herum, und hatte<br />

den Fehler schnell gefunden: Bei dem Gerät war eingestellt,<br />

dass bei der bevorzugten Routen-Auswahl Autobahnen vermieden<br />

werden sollen.<br />

87


Geschichten<br />

Ausser Spesen nix gewesen…<br />

Im Oktober 2021 hat sich Gaudianer-Präsident Michael<br />

Hisch als Taxi für eine Fahrt nach Schärding zur Verfügung<br />

gestellt. Bei dem Termin im Wirtshaus zur Bums’n<br />

sollte mit den Bums’n-Chefs die Bewirtung der kommenden<br />

Faschings-Saison besprochen werden. Zeitlich schon<br />

knapp dran, holte Michi erst seine Schatzmeisterin Birgit<br />

Himmelsdorfer in Rottersham ab, um anschließend noch<br />

Schriftführerin Margot Bauhuber in Sulzbach „aufzulesen“.<br />

Nach mehrmaligem Sturmklingeln bei Margot und<br />

einem Anruf auf dem Handy stellte sich heraus, dass die sich<br />

um eine Stunde vertan hatte und noch seelenruhig einen<br />

Spaziergang machte. Da die Zeit nun drängte, fuhren Michi<br />

und Birgit schon alleine voraus. Recht zügig ging es über<br />

die alte Grenze und rasant am Burggraben entlang in Richtung<br />

Bums’n, wo die Wirte Heli und Herbert bereits warteten.<br />

Gemeinsam wurden die Rahmenbedingungen für die<br />

Saison 2022 besprochen und alle freuten sich auf den kommenden<br />

Fasching. Doch es sollte anders kommen: Im November<br />

machte sich wieder mal Corona breit, sodass der Fasching<br />

2022 leider abgesagt werden musste. Im Dezember<br />

folgten weitere schlechte Nachrichten – allerdings nur für<br />

Michi – per Einschreiben von der Bezirkshauptmannschaft<br />

Schärding: Kleiner Tipp: Michi, mach’s beim nächsten Mal<br />

einfach wie sonst auch immer und lass dich abholen!<br />

Der vielbeschäftigte Rentner<br />

88<br />

Jahreshauptversammlung des Wirtschaftsfördervereins<br />

Ruhstorf im Toniwirt: Der Ruhstorfer Haus- und Hofberichterstatter<br />

Hans Nöbauer war bei diesem Termin selbstverständlich<br />

als Pressevertreter anwesend. Am selben Tisch<br />

saß auch sein Gaudianer-Kollege, Ehrenpräsident Jürgen<br />

Marks. Der Hans bestellte sich, was für ihn eigentlich ungewöhnlich<br />

ist, ein Viertel Veltliner. Als die Bedienung das<br />

Getränk brachte, konnte Hans es nicht erwarten zu trinken.<br />

Statt dem Weinglas nahm er jedoch die Karaffe, setzte<br />

diese an die Lippen und trank daraus seinen Wein. Jürgen<br />

machte ihn darauf aufmerksam,<br />

dass er das falsche<br />

Glas erwischt hat.<br />

Das war dem Hans sehr<br />

peinlich und er entschuldigte<br />

das Versehen damit,<br />

dass er zur Zeit wieder<br />

jeden Tag um 6 Uhr<br />

früh zu arbeiten beginnt,<br />

weil er ja so viel zu tun<br />

hat. Der Arme. Er ist ja<br />

schließlich Rentner!


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89


Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung !<br />

Auto & Verkehr & Transport<br />

Auto Fuchs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Autolackiererei Gerhard Höchtl ........61<br />

Danninger Spezial Transporte ........ 88<br />

Haversath Kfz-Sachverständigenbüro. ...31<br />

Hifinger Speditions GmbH .......... 68<br />

HNT Huber Markus ...............80<br />

Hutsteiner KFZ Prüfstelle ........... 89<br />

Labitsch Thomas Handel & Transport. ..52<br />

Meier Franz Landmaschinen ..........81<br />

Schnellhammer Transporte .......... 84<br />

Schuster Automobile. ............... 56<br />

Urlhardt Josef Transporte Bagger .......71<br />

Bauen & Wohnen<br />

Artmeier Bau GmbH ............... 84<br />

Berger Architekten BDA - BDB ....... 72<br />

Bichlmeier Bau GmbH. .............66<br />

Deisböck Baugeschäft. ...............61<br />

Dietl Hermann Dipl.-Ing. (FH) ........21<br />

Eichinger Johann Baggerbetrieb. ...... 68<br />

Erbersdobler Ziegeltechnologie. ....... 78<br />

Fischer Gregor Zimmerei ............ 65<br />

fritz-küchen ... das Schöne leben. ...... 92<br />

Gerauer Bodenst. Inh. Stefan Gruber. .. 72<br />

Hösl Holz .........................13<br />

Huber G. Zimmerei Kleeberg. .........53<br />

Huber Thomas Möbeldesign ..........91<br />

Immobilien Hallabrin. .............. 29<br />

Jodlbauer Ingenieurbüro GmbH ...... 79<br />

Kasberger .........................55<br />

Leeb Georg Innenarchitekt. ...........59<br />

Mörtlbauer Baumaschinen ........... 62<br />

Orth Wintergarten .................80<br />

Ramesberger Gerhard Zimmerei .......59<br />

Renaltner Wintergartenbau ..........60<br />

Spröba Alutechnik ..................17<br />

Stadler Erwin Mietpark-Erdarbeiten ... 65<br />

Steinleitner Max Baggerbetrieb ........ 5<br />

Stoeckl Wohncreation. .............. 26<br />

Wagmann Ing.-Büro. ............... 57<br />

Wagner Möbelmanufaktur. ..........69<br />

Würmseher Architekturbüro ......... 26<br />

Zöls Kieswerk .....................64<br />

Essen & Trinken<br />

Bernauer Getränke .................60<br />

Besenhart Gasthof ................. 78<br />

Freudenstein Metzger ............... 73<br />

Gasthaus Innblick. ................. 86<br />

Gasthof Bauer. .................... 54<br />

Göttlinger Gasthaus ................77<br />

Gstöttl Getränke .................. 79<br />

Hasenberger Gasthof ................81<br />

Hölzwimmer Gasthaus Kleeberg .......53<br />

Kreuzer Metzgerei ..................12<br />

La Locanda Ristorante ...............85<br />

Loher Gasthaus. ....................61<br />

nahkauf HUFNAGL ............... 42<br />

Ramsauer Thomas .................67<br />

San Marco Eiscafe ................. 82<br />

90<br />

Steer Metzgerei .................... 84<br />

Toni Wirt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Wagner Bäckerei-Konditorei-Cafe ..... 26<br />

Winklhofer‘s Hofladen. ..............83<br />

Wirtshaus zur Bums‘n ...............58<br />

Gesellschaft & Soziales<br />

AWO Kreisverband Passau Süd e.V. ..21<br />

Haus Sonnengarten .............. 24<br />

KWA Klinik Stift Rottal ......... 86<br />

KWA Stift Rottal .................83<br />

Gesundheit & Medizin<br />

Auer Anna Physiotherapie ...........77<br />

Dr. Andreas Michels Zahnarztpraxis ... 57<br />

Fasching Robert Zahnarztpraxis ......70<br />

Kaiser Claudia Praxis für Physioth. .....23<br />

Krause Andrea Praxis phys. Therapie ... 65<br />

Müller Augenoptik Uhren Schmuck ....59<br />

Resch Korbinian. .................. 43<br />

Sommer Barbara Marienapotheke ..... 57<br />

Stang Sehkomfort. ................. 42<br />

Therme Eins ...................... 50<br />

Zahnarztpraxis Dr.Ulrich Resch .......59<br />

Handel & Mode & Shopping<br />

DEKO BETZ Party & Carneval ....... 2<br />

Gottlieb Handel & Vertrieb ..........76<br />

Hackschnitzel Fischer. .............. 89<br />

Huber Markus .................... 82<br />

Kratz & Renner Agrarhandel ..........81<br />

Luna Katrin Apfel. ..................4<br />

Prabatsch ........................ 34<br />

Quebag Fachmarkt. ................ 87<br />

RHG Rottal ......................77<br />

Ruta-Toys ........................ 27<br />

Schuhbar Schärding ................ 63<br />

Seiler Moden Wiprächtiger. .......... 73<br />

Handwerk & Elektro<br />

Aigriner Fliesenlegermeisterbetrieb ....60<br />

Bauer Hannes Heizung. ..............53<br />

Brummer Hannelore Haar Atelier ..... 22<br />

Brünninger Elektro. .................9<br />

Buchinger Elektrotechnik. ........... 22<br />

Deml Seifensiederei und Zimmerei .... 57<br />

die frisörin ........................71<br />

Ehgartner Heizung & Sanitär. ........76<br />

Elektro Service Auer ................ 78<br />

Faschingbauer Elektro ...............71<br />

Förster Malermeister. ................52<br />

Gerauer Stefan Elektrotechnik .........31<br />

Graml Fliesenleger-Fachbetrieb ........23<br />

Haarstudio Magarita Lier. ...........60<br />

Harbeck Metallbau. .................81<br />

Hausner Rudi Heizung. ............. 34<br />

Kilbertus Haustechnik / Konrad Lang ...61<br />

Kleinert Glaserei. ...................25<br />

Konzept Floral Julia Silbereisen ........ 5<br />

Lechner Montageservice. .............21<br />

LTS - Licht- u. Tontechnik. .......... 65<br />

Pimiskern Manfred Fliesenleger ........ 5<br />

Priller Gärtnerei ................... 82<br />

Probsteder Jens Haustechnik ..........71<br />

Ruhstorfer-Metall-Manufaktur ........91<br />

Salon Hairfashion Sabine Buzov ...... 43<br />

Schärtl Elektro .................... 42<br />

Seifert Maler- und Lackierermeister ....80<br />

Silbereisen Michael/R. Karlstetter ..... 72<br />

Stiglmeier GmbH .................. 26<br />

Weiß Elektro ......................59<br />

Werner Malerbetrieb Farbhandel ...... 63<br />

Hersteller & Industrie<br />

Ascentronic Gerätebau GmbH ........60<br />

ESB Energie Südbayern ............. 87<br />

Gimpl Brennstoffe ..................19<br />

Hallhuber Sonja ................... 73<br />

happy rain Würflingsdobler GmbH .... 62<br />

inntal-kühlung Gerhart Schachinger ...69<br />

MF Steuerungstechnik GmbH. ........15<br />

OMV-Tankstelle. .................. 42<br />

Praml GmbH ......................83<br />

Rolls-Royce. .......................85<br />

Recht & Geld & Versicherungen<br />

Allianz Angelika Brummer. .......... 78<br />

Allianz Thomas Gimpl e.K. . . . . . . . . . . .25<br />

Kittel Willi Steuerberater ............. 5<br />

Kompas-SD Versicherungsagentur .....76<br />

Österreicher E. Versicherungen ....... 88<br />

Peschl Versicherungs Büro ........... 34<br />

Rottaler Raiffeisenbank eG ..........80<br />

Sparkasse Passau. .................. 79<br />

Reise & Übernachtung<br />

Altmannsberger Busunternehmen ..... 63<br />

Diendorfer Reisen. .................69<br />

Service & Dienstleistung<br />

Agrolohn. ........................ 56<br />

Ammermüller Thomas Fotografie ......16<br />

Anders Arbeiten von A bis Z. ......... 22<br />

CB ADDATA GmbH. ...............14<br />

Eichinger Druck & Werbetechnik ......23<br />

Foto Studio Völkl Renate .............9<br />

Gemeinde Ruhstorf .................35<br />

Hahn - Photography. ................12<br />

Heidenberger Industrieklettern ........9<br />

Hirsch Städtereinigung. ............. 79<br />

Huber Thomas Lotto ................61<br />

IN(N) Motion .................... 68<br />

Passavia Druckservice. .............. 43<br />

Rottal Werbung ...................69<br />

Seil Fotografie. .................... 84<br />

Sühring Rainer design ...............23<br />

Sport & Freizeit<br />

Big Cash Spielhalle Tom Vegas. ....... 68<br />

Kreativladen Schmidhuber-Schedina . . . 24<br />

Müller Sport ...................... 27


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