Gaudianerspiegel
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Vorwort der Redaktion<br />
Liebe Leserinnen und Leser<br />
unseres <strong>Gaudianerspiegel</strong>s,<br />
vermutlich hätte keiner von uns heute vor einem Jahr geglaubt,<br />
dass wir nach einer faschingsfreien Saison aufgrund<br />
der Corona-Pandemie noch ein zweites Jahr ohne unsere geliebte<br />
fünfte Jahreszeit erleben müssen. Doch erneut haben<br />
die Gaudianer – und alle anderen umliegenden Faschingsgesellschaften<br />
– den Fasching absagen müssen. Freilich schweren<br />
Herzens, denn das immense Engagement und die Leidenschaft<br />
war bei den bereits gestarteten Trainings bereits<br />
zu spüren und der Wunsch aller Aktiver, endlich wieder<br />
einmal vor Publikum auf der Bühne zu stehen, war und ist<br />
groß. Dennoch überwiegt in diesen Ausnahme-Zeiten das<br />
Verantwortungsbewusstsein der Allgemeinheit gegenüber.<br />
Aber dennoch haben wir es uns – wie schon im Vorjahr<br />
– nicht nehmen lassen, erneut eine Faschingszeitung<br />
zusammenzustellen, die Sie nun in Ihren Händen halten.<br />
Wir Gaudianer haben uns erneut bewusst dazu entschlossen,<br />
unseren treuen Leserinnen und Lesern, unseren Mitgliedern,<br />
Freunden und Gönnern des Vereins trotz der zweiten<br />
abgesagten Faschingssaison in Folge ihren gewohnten<br />
Lesestoff zu bieten. Auch wollten wir als Verein mit dem<br />
<strong>Gaudianerspiegel</strong> unseren treuen Anzeigenkunden erneut<br />
eine Plattform und die bestmögliche Unterstützung durch<br />
kostengünstige Werbung bieten, die uns möglich ist.<br />
2021 gab es – auch wenn es oft den Anschein hat – nicht<br />
nur Corona! Auch das zurückliegende Jahr hielt die eine oder<br />
andere lustige Begebenheit bereit, die Anlass zum Schmunzeln<br />
oder laut Auflachen geboten hat. Wir haben die witzigsten<br />
Pleiten und Pannen wieder für Sie gesammelt und aufgeschrieben.<br />
Und freilich haben wir auch die erste coronabedingt ausgefallene<br />
närrische Zeit nicht ganz ohne Narrentum verbracht.<br />
Einen Rückblick auf diverse Aktionen während<br />
unserer „virtuellen Faschingssaison“ lesen Sie auf den Seiten<br />
30 und 31.<br />
Außerdem finden Sie in dieser Ausgabe auf den Seiten 44<br />
bis 45 und 48 bis 49 erneut einen Briefwechsel zwischen dem<br />
„Hatz-Loher Michl“ und der „Goaßinger Kathl“, die einige<br />
Rückblicke auf diverse (politische) Geschehnisse in Ruhstorf<br />
und Pocking geben und diese mit der nötigen Portion Humor,<br />
aber durchaus auch mit Spott und Häme beleuchten.<br />
Was Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, vielleicht auch<br />
auffällt, wenn Sie durch die folgenden Seiten blättern: Unser<br />
Verein hätte im Fasching 2021/2022 das ein oder andere Jubiläum<br />
zu feiern gehabt. Das lassen wir selbstverständlich<br />
nicht unter den Tisch fallen und berichten darüber, selbst<br />
wenn wir die Feierlichkeiten dazu auch in diesem Jahr nicht<br />
auf der Bühne und mit Ihnen als Gästen begehen können.<br />
Und so bleibt uns an dieser Stelle – wie schon im Jahr zuvor<br />
– wieder nur der Wunsch, dass wir Sie alle 2023 wieder<br />
in unserem „zweiten Wohnzimmer“, der Niederbayernhalle,<br />
begrüßen und fröhliche, unbeschwerte Stunden mit Ihnen<br />
verbringen dürfen. Bis dahin stellen wir diese Ausgabe des<br />
<strong>Gaudianerspiegel</strong>s erneut unter das Motto „Lachen ist die<br />
beste Medizin“. Nicht nur, aber insbesondere in Zeiten einer<br />
weltweiten Pandemie.<br />
Herzlichst,<br />
Ihr Team <strong>Gaudianerspiegel</strong><br />
Carolin Federl Sepp Meier Thomas<br />
Silbereisen<br />
Martin Wagner Marleen<br />
Uttenthaler<br />
Simon<br />
Engelhard<br />
Fotos: Thomas Ammermüller<br />
Der Dank des <strong>Gaudianerspiegel</strong>-Teams geht an alle fleißigen Geschichten-Schreiber, Fotografen, Kundenwerber,<br />
Korrektur-Leser und Hans Nöbauer. Alle Fotos ohne Namensangabe sind privat. Bitte beachten Sie: Die<br />
Gruppenfotos wurden unter Einhaltung der jeweiligen Corona-Bestimmungen gemacht.<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: Faschingsgesellschaft Gaudianer e.V., Präsident Michael Hisch, Im Aufeld 7, 94099 Ruhstorf a.d.Rott<br />
Tel.Nr.+49 8531 2482092, E-Mail: praesident@gaudianer.de, Internet: www.gaudianer.de<br />
Eingetragen in das Vereinsregister beim Amtsgericht Passau unter VR 720, USt.Id.Nr.: DE210331905<br />
Redaktion: Sepp Meier (Text und Werbung), Carolin Federl (Text), Thomas Silbereisen (Werbung), Martin Wagner (Werbung),<br />
Marleen Uttenthaler (Text), Simon Engelhard (Bildbearbeitung)<br />
Druck: Passavia Druckservice GmbH & Co KG, Medienstraße 5b, 94036 Passau<br />
3
Die Faschingszeitungs-Macher<br />
Seit 20 Jahren kreieren Thomas Silbereisen<br />
und Sepp Meier den <strong>Gaudianerspiegel</strong><br />
Von Carolin Federl<br />
Ruhstorf. Als im November 2002 Michael Hisch<br />
sen. bei Sepp Meier anruft, um ihn zu fragen, ob er<br />
in Zukunft zusammen mit Thomas Silbereisen den<br />
<strong>Gaudianerspiegel</strong>, die Faschingszeitung der Gaudianer<br />
Ruhstorf, produzieren will, sagt Sepp noch am Telefon<br />
spontan zu. Welche Arbeit ihn dabei künftig erwarten<br />
wird, ahnt er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Auch<br />
nicht, dass er und Thomas die Zeitung 20 Jahre lang<br />
gemeinsam verantworten werden. Dieses Jubiläum kann<br />
und darf in dieser Ausgabe der Faschingszeitung natürlich<br />
nicht verschwiegen werden und so erinnern sich die<br />
beiden zu diesem Anlass an die Anfänge zurück.<br />
Sepp Meier und Thomas Silbereisen mit den 20 von ihnen<br />
produzierten Ausgaben<br />
- Foto: Federl<br />
„Wir haben quasi bei Null angefangen“, sagt Sepp<br />
Meier. Unsere einzige Vorlage war der <strong>Gaudianerspiegel</strong><br />
des Vorjahres. Freilich war ihnen klar, dass die Zeitung<br />
aus Inseraten und Texten über Pleiten, Pech und Pannen<br />
aus Ruhstorf und Umgebung bestehen soll. „Die damals<br />
228 Inserate haben wir uns aus der Vorjahres-Zeitung heraus<br />
gescannt“, erzählt der 61-Jährige. „Das war brutal“,<br />
erinnert sich auch Thomas Silbereisen. „Nächtelang haben<br />
wir nichts anderes gemacht, als alles zu digitalisieren.“<br />
Ein Umstand, den man sich heute kaum mehr vorstellen<br />
kann.<br />
Diese „Startschwierigkeiten“ machten sich auch in der<br />
ersten fertigen Faschingszeitung der beiden Männer bemerkbar.<br />
„Zum ersten Mal erschien der <strong>Gaudianerspiegel</strong><br />
damals in Vier-Farb-Druck. Dabei gab es Probleme mit<br />
der Aufbereitung der Fotos. Alle Bilder sind am Ende<br />
ganz pixelig geworden. Das war ein technischer Fehler.<br />
Von uns kannte sich ja keiner aus. Aber daraus haben<br />
wir gelernt“, berichtet Sepp Meier. Über die Tatsache,<br />
dass er zu Anfang versucht hatte, den <strong>Gaudianerspiegel</strong><br />
am Computer mit Word zu erstellen, muss der 61-Jährige<br />
heute noch lachen. „Das hab ich ganz schnell wieder<br />
aufgegeben. Danach arbeiteten wir mit dem Programm<br />
QuarkXpress, heute verwenden wir InDesign.“<br />
„Wir haben wahnsinnig viel dazugelernt und eine große<br />
Entwicklung gemacht in Sachen Technik, Herstellung<br />
und Qualität der Zeitung. Das war richtig schön“, findet<br />
auch der 48-jährige Thomas Silbereisen.<br />
Auch die enge und sehr gute Zusammenarbeit untereinander<br />
heben die beiden Ruhstorfer hervor. „Wir sind toll<br />
zusammengewachsen und auch heute ist die Arbeit mit<br />
dem erweiterten Team richtig schön“, sagt Silbereisen.<br />
Zur über die vergangenen paar Jahre deutlich angewachsenen<br />
Mannschaft des <strong>Gaudianerspiegel</strong>s zählen aktuell<br />
auch Carolin Federl, Martin Wagner, Simon Engelhard<br />
und Marleen Uttenthaler.<br />
Von Seiten des Vereins hatten Sepp Meier und Thomas<br />
Silbereisen immer die volle Unterstützung „und auch die<br />
volle Freiheit, welche Inhalte wir in die Faschingszeitung<br />
tun. Es hat uns nie jemand beeinflusst. Wir hatten und<br />
haben immer noch freie Hand. Es hieß nie ,das dürft<br />
ihr nicht machen‘“, erinnern sich die beiden. Texte und<br />
Inserate lieferten und liefern noch heute freilich auch<br />
4
Die Faschingszeitungs-Macher<br />
zahlreiche weitere Gaudianer-Mitglieder. „Aber die Entscheidung<br />
wie wir etwas gestalten lag immer bei uns allein.“<br />
Am meisten Spaß hatte Thomas stets bei der Gestaltung<br />
der Titelseite. „Das hat mir am besten gefallen. Da<br />
konnte man seinen Gedanken so richtig freien Lauf lassen<br />
und sich austoben.“<br />
Freilich war und ist es auch eine anstrengende Zeit. Ab<br />
spätestens Oktober bis kurz vor Weihnachten sind die Gedanken<br />
von Sepp und Thomas stets bei der Faschingszeitung.<br />
„Es ist ein riesen Haufen Arbeit, die man der fertigen Zeitung<br />
vielleicht gar nicht ansieht. Aber wir machen es immer<br />
wieder gern für den Verein“, resümiert Thomas. „Um all<br />
das zu bewältigen, braucht man ein super Team“, ergänzt<br />
Sepp Meier. Einer alleine könne das nicht leisten. Wenn<br />
der <strong>Gaudianerspiegel</strong> fertig ist und frisch aus der Druckerei<br />
kommt, sei die Freude jedes Mal groß.<br />
Ein Jahr wird den beiden Männern immer besonders in<br />
Erinnerung bleiben. 2014 fiel Sepp während der Produktion<br />
unerwartet aus. „An Heiligabend in der Nacht bekam<br />
ich plötzlich starke Schmerzen“, erinnert er sich. Sein<br />
Blinddarm stand kurz vor dem Durchbruch. Im Krankenhaus<br />
in Passau wird er operiert, kommt fünf Tage später<br />
wieder nach Hause. Doch die Schmerzen sind immer noch<br />
da. Nur wenige Stunden nachdem er daheim angekommen<br />
war, kehrt Sepp ins Krankenhaus zurück. Dort stellen sie<br />
fest: Seine Galle macht Probleme. Es folgt eine zweite OP<br />
und ein weiterer längerer Krankenhausaufenthalt. „Zum<br />
Glück war die Faschingszeitung schon zu 99 Prozent fertig.<br />
Meine Frau informierte Thomas, der setzte sich bei mir<br />
daheim an den PC und vollendete den <strong>Gaudianerspiegel</strong>.<br />
Bei ein paar Fragen musste ich ihn telefonisch vom Krankenbett<br />
aus unterstützen. Aber wir haben es geschafft. Sogar<br />
in dieser Ausnahmesituation. Wir haben uns immer toll<br />
unterstützt“, fasst Sepp Meier zusammen.<br />
Seit ihrem zweiten Jahr – beim ersten Mal war es aufgrund<br />
der Einarbeitungsphase schlichtweg unmöglich – ist<br />
es den beiden immer gelungen, dass der <strong>Gaudianerspiegel</strong><br />
pünktlich zum Hofball fertig war und auf den Tischen der<br />
Ballgäste auslag. „Das war stets unser Ziel. Und irgendwie<br />
haben wir es immer geschafft. Das ist richtig schön“, sagt<br />
Thomas.<br />
5
Prinzenpaar 2022<br />
Patricia I. und Martin II.<br />
Auch wenn sie coronabedingt nun leider noch<br />
eine Saison darauf warten müssen, bis sie offiziell<br />
das Faschings-Zepter schwingen können, sind am<br />
11.11.2021 die neuen Gaudianer-Regenten gekürt<br />
worden: Das 54. Prinzenpaar sind Patricia I. und<br />
Martin II. Über den Kinderhofstaat regieren Prinzessin<br />
Matilda und Prinz Hannes.<br />
Denn der neue Faschingsprinz ist der Waidmann<br />
und langjährige Ordensmeister Martin Wagner aus<br />
dem „Garten Eden“ oberhalb Pillham. Der 32-Jährige<br />
arbeitet als Produktionstechnik-Ingenieur und<br />
Projektleiter bei AKE-Technologies in Passau. Seine<br />
Prinzessin ist die erfahrene Gardetänzerin und aktuelle<br />
Marsch-Trainerin der Teeny-Garde, Patricia<br />
Federl (28), angehende Fachlehrerin für Ernährung<br />
und Versorgung an der Pfarrkirchner Berufsfachschule.<br />
Die beiden sind auch privat seit zehn Jahren<br />
ein Paar. Als der Anruf kommt, ob die beiden die<br />
neuen Regenten werden wollen, ist der Prinz gerade<br />
auf Geschäftsreise in den USA. Dennoch ist auch<br />
über die vielen tausend Kilometer Luftlinie für beide<br />
schnell klar: „Ja, das machen wir. Die Ehre, gefragt zu<br />
werden, bekommt man so schnell nicht noch mal.“<br />
In ihrer Freizeit reitet die Gaudianer-Prinzessin gerne<br />
und steckt viel Herzblut in ihr kreatives Kleingewerbe<br />
„Hoizmadl“. Prinz Martin zählt neben der<br />
Jagd und der Beschäftigung mit seinem Hund Bonzo<br />
auch das Engagement bei der Feuerwehr zu seinen<br />
Hobbys. Darüber hinaus ist er Mitglied des Redaktions-Teams<br />
des <strong>Gaudianerspiegel</strong>s. Auch wenn<br />
sie gerne schon 2022 das Zepter geschwungen hät-<br />
„Boid gibt’s a Rehragout“ schallte beim<br />
Faschingsauftakt durch den Würmseher-Stadl.<br />
ten, „freuen wir uns umso mehr auf den kommenden<br />
Fasching, den wir dann mit noch mehr Elan<br />
hoffentlich wieder alle gemeinsam feiern können.“<br />
6
Kinderprinzenpaar 2022<br />
Hannes und Matilda<br />
Nur virtuell zugeschaltet waren am<br />
11.11. die Kinder-Regenten Matilda Lüftl<br />
und Hannes Bauhuber. Per Video stellten<br />
sie sich den Gaudianern vor: Prinzessin<br />
Matilda Lüftl (9) hat bereits<br />
zwei Jahre lang leidenschaftlich in der<br />
Kindergarde mitgetanzt. Dass sie einmal<br />
für das Amt der Kinderprinzessin<br />
vorgeschlagen werden könnte, hätte die<br />
Neunjährige nie für möglich gehalten.<br />
„Ich war erstmal völlig überrascht“, sagt<br />
sie. Doch passenderweise war „Prinzessin“<br />
auch schon vorher ihr Lieblings-<br />
Kostüm im Fasching. „Mit einem Kleid<br />
mit ganz viel Tüll!“ Das Lieblingsgericht<br />
der Prinzessin ist Rindfleisch-Nudelsuppe.<br />
Und in ihrer Freizeit spielt sie ansonsten<br />
gerne Tennis. Prinz Hannes (11)<br />
besucht die fünfte Klasse des Pockinger<br />
Wilhelm-Diess-Gymnasiums. Seine Eltern<br />
Margot und Andreas Bauhuber<br />
schwangen im Jahr 2003 selbst bereits<br />
das Gaudianer-Zepter. Nun tritt der<br />
Nachwuchs in ihre Fußstapfen.<br />
Kindergarten gegangen. Bis er zugesagt<br />
hat, der neue Kinderprinz der Gaudianer<br />
zu werden, brauchte es allerdings zwei<br />
Anläufe. „Als mich der Papa zum ersten<br />
Mal gefragt hat, hab ich gleich Nein<br />
gesagt.“ Zum Glück hat Hannes es sich<br />
aber doch noch anders überlegt. „Und<br />
bis jetzt habe ich es noch nicht bereut.“<br />
In seiner Freizeit spielt der Elfjährige<br />
Seine Prinzessin kennt Hannes schon<br />
lange, sie sind bereits zusammen in den<br />
gerne Fußball und Tennis.<br />
Quelle: PNP /Fotos: Ammermüller<br />
7
Faschingsauftakt 11.11.2021<br />
Geisterfahrer kracht ins Auto der Faschingsprinzessin<br />
Patricia Federl kommt mit einem gebrochenen Mittelhandknochen<br />
und einem Riesenschrecken davon<br />
Von Karin Seidl und Hans Nöbauer<br />
Ruhstorf. „Um Himmels Willen! Wie böse hätte<br />
das ausgehen können! Am Mittwochabend, 10.11.2021,<br />
kommt es auf der Bundesstraße 12 bei Felding in Pocking<br />
zu einem schlimmen Unfall. Ein „Geisterfahrer“ war in<br />
ein entgegenkommendes Auto gekracht. Er wird schwer<br />
verletzt, die Autofahrerin im Gegenverkehr bricht sich<br />
den Mittelhandknochen und zieht sich diverse Rückenprellungen<br />
zu. Tapfer lächelt Patricia Federl am Donnerstag,<br />
11.11. um 11 Uhr 11, die Schmerzen weg. Die Vollblut-<br />
Gaudianerin ist schließlich die neue Prinzessin Patricia I.<br />
Wer das neue Faschingsprinzenpaar wird, ist jedes Jahr<br />
ein großes Geheimnis. Bis auf den Vater der auserkorenen<br />
Prinzessin und ihrem Onkel ist niemand in der Familie<br />
eingeweiht, dass Patricia Federl zusammen mit ihrem<br />
Partner Martin Wagner in der neuen närrischen Saison<br />
den Ruhstorfer Hofstaat regieren wird. Als Patricia Federl<br />
nach dem verhängnisvollen Crash zu Hause anruft, zieht<br />
es ihrer Mama Brigitte und ihrer Schwester Carolin den<br />
Boden unter ihren Füßen weg. „Ich habe eine gute und<br />
eine schlechte Nachricht für Euch“ − mit diesen Worten<br />
hat sich die 28-jährige Ruhstorferin gemeldet: „Die gute<br />
ist: Ich bin die neue Faschingsprinzessin. Die schlechte:<br />
Ich bin im Krankenhaus. Ich hatte einen Unfall.“<br />
Ganz royal nimmt sie – lädiert wie Patricia ist – die<br />
Proklamation des Faschingsprinzenpaares wahr. Aber der<br />
Schrecken steckt ihr noch in den Gliedern. „Hätte alles<br />
ganz anders ausgehen können“, erzählt sie am Tag nach<br />
dem Faschingsauftakt der PNP. Wie der Unfall passiert<br />
ist, hat sich ganz genau eingebrannt in ihrem Gedächtnis.<br />
„Ich war ja danach nicht ohnmächtig.“ Patricia Federl<br />
ist auf dem Heimweg von München nach Ruhstorf. Als<br />
ihr auf Höhe Pocking plötzlich alle im Gegenverkehr wie<br />
wild aufblenden, denkt sie zuerst, dass wohl irgendwo ein<br />
Blitzer steht. „Dass mir auf meiner Seite ein Geisterfahrer<br />
entgegenkommt, habe ich nicht gesehen, weil vor mir<br />
auch ein Auto war.“ Genau das zieht aber plötzlich nach<br />
links und kann noch ausweichen. „Ich hab nur noch die<br />
Lichter gesehen und gedacht: Das schaffe ich jetzt nicht<br />
mehr.“ Patricia Federl reißt das Lenkrad auch noch herum,<br />
aber einen Frontalzusammenstoß kann sie nicht mehr<br />
verhindern. Wie durch ein Wunder kann sie aus ihrem<br />
Autowrack aussteigen. „Da habe ich nur gespürt, dass mir<br />
Motto-Banner statt Bühnenmodell: Heiße Nächte verspricht die Leitidee „Bavaria Tropical“ allen Faschingsfreunden<br />
zwischen Chiemsee- und Karibikstrand. Von rechts: Ehrenpräsident Jürgen Marks mit Ex-Prinzenpaar Matthias und<br />
Sabrina Bründl (Show-Team), den Rentnerband-Vorarbeitern Georg Bremberger und Fredy Probsteder, den neuen<br />
Ruhstorfer Faschings-Regenten Prinz Martin II. (Wagner) und Prinzessin Patricia I. (Federl), Malermeister Rudi Sommer,<br />
Heike Stögbauer (Show-Team) sowie Präsident Michael Hisch.<br />
- Foto: Nöbauer<br />
8
Faschingsauftakt 11.11.2021<br />
die Hand etwas weh tut.“ Die Rettungsdienste bringen<br />
sie und den „Geisterfahrer“ ins Krankenhaus.<br />
Dass irgendetwas mit dem „Geisterfahrer“ nicht stimmen<br />
konnte, hat unter den Unfallbeteiligten und Zeugen<br />
nach PNP-Informationen schnell die Runde gemacht. Er<br />
war wohl mit Schlangenlinien auf der Straße unterwegs.<br />
Wie der Chef der Polizeistation Pocking, Martin Pöhls,<br />
bestätigt, sind bei der Polizei tatsächlich Hinweise eingegangen,<br />
dass mit einem Autofahrer etwas nicht stimmen<br />
könnte. „Aber das ging so schnell - da ist der Unfall auch<br />
schon passiert“, sagt Polizeichef Martin Pöhls.<br />
Nach diesem Schrecken für alle wollen die Gaudianer<br />
aber jetzt nach vorne blicken. Ihr Faschingsmotto ist<br />
„boarisch-karibisch“: „Bavaria Tropical“. Die Faschingsprinzessin<br />
hat die Gaudianer-Gene übrigens im Blut. Ihr<br />
Opa, Erich Eder, war Mitbegründer der Rentnerband,<br />
ihr Onkel, Erich Eder jun., war 1973 Faschingsprinz.<br />
Und ihre Schwester Carolin war 2001 Kinderprinzessin.<br />
Üblicherweise präsentiert Michael Worm sonst im<br />
Würmseher-Stadl das neue Bühnen-Modell. Das ist heuer<br />
ausgefallen. Die Vulkanausbrüche auf der Insel La Palma,<br />
der Wahlheimat von Bühnenbildner Michael Worm,<br />
hielten diesen leider auf der Insel fest. So zeigte stattdessen<br />
Malermeister Rudi Sommer zusammen mit der<br />
Rentnerband-Spitze sowie den Showteam-Vertretern der<br />
Mitternachts-Revue ein Motiv-Banner, das nicht nur die<br />
Maschkera-Fantasien, sondern vor allem auch Faschingsfreuden<br />
wecken soll.<br />
- Quelle: PNP<br />
Der VW Polo der Ruhstorfer Faschingsprinzessin<br />
war nach dem Frontalzusammenstoß schrottreif. Der<br />
Unfallverursacher wurde schwer verletzt. Auch sein Auto<br />
hat Totalschaden.<br />
- Foto: Helmut Degenhart<br />
9
Faschingsauftakt 11.11.2021<br />
Die große…<br />
Am 11.11.2021 war es leider so, dass<br />
die Gaudianer aufgrund der Corona-Auflagen<br />
das Kinderprinzenpaar<br />
nicht live im Würmseherstadl präsentieren<br />
konnten und somit auch<br />
die Elternpaare nicht anwesend<br />
sein konnten. Also musste kurzerhand<br />
improvisiert werden. Verena<br />
Silbereisen, die sich jedes Jahr auf<br />
die Suche nach einem geeigneten<br />
Kinderprinzenpaar macht, organisierte<br />
mit Hilfe von Fotograf Matthias<br />
Seil und seiner Frau Melanie<br />
einen Tag vor dem Faschingsauftakt<br />
noch schnell ein Fotoshooting und<br />
bereitete ein Präsentationsvideo vor.<br />
Margot Bauhuber, Präsidiumsmitglied<br />
und nichtsahnende Mutter<br />
des Kinderprinzen, blieb mit ihrem<br />
Mann Andi und den beiden Söhnen<br />
Felix und (Prinz) Hannes an diesem<br />
Tag schweren Herzens ebenfalls<br />
zuhause.<br />
Birgit Himmelsdorfer, Schatzmeisterin<br />
und Freundin von Margot,<br />
wurde ein paar Minuten vor der<br />
Vorstellung der Kinder-Regenten<br />
eingeweiht, über die Identität des<br />
Kinderprinzen informiert und mit<br />
einer wichtigen Aufgabe betraut:<br />
Sie sollte mit einem Videoanruf per<br />
Handy Margot an der Präsentation<br />
teilhaben lassen. Witzigerweise hatten<br />
die beiden Frauen genau dieses<br />
Vorgehen vorab ohnehin schon geplant,<br />
weil Margot wenigstens ein<br />
bisschen was vom Faschingsauftakt<br />
mitbekommen wollte. Was Margot<br />
allerdings nicht wusste, war, dass<br />
Thomas Silbereisen wiederum das<br />
Videotelefonat zwischen Birgit und<br />
Margot mit seinem Handy aufzeichnete,<br />
um die Bilder der Prinzen-<br />
Überraschung den Gästen nachträglich<br />
nochmals über die Leinwand<br />
präsentieren zu können. Die Bilder<br />
sprechen für sich. Und diese Überraschung<br />
war mehr als gelungen!<br />
10
Faschingsauftakt 11.11.2021<br />
…Kinderprinzen-Überraschung!<br />
Die frischgebackene Kinderprinzen-Mama<br />
ist aus allen Wolken gefallen.<br />
Ihrem Mann Andi und Prinz<br />
Hannes war es aber zu verdanken,<br />
dass das Geheimnis bis zum Schluss<br />
vor Mama Margot verborgen geblieben<br />
ist. Denn wenn jemand so<br />
kontrolliert wird, wie die Bauhuber-Männer<br />
von ihrer Margot – fast<br />
schon wie bei der Stasi – da muss<br />
man schon immer die richtigen Antworten<br />
und Ausreden finden, um<br />
über Wochen nicht aufzufliegen.<br />
Die einzige Sorge, die Margot<br />
hatte, nachdem sie erfuhr, dass alles<br />
gefilmt und noch mal präsentiert<br />
wurde war: „Mei, und i sitz da mit<br />
nassen Haaren und bin gar ned hergerichtet!“.<br />
Keine Sorge Margot – du<br />
schaust auch so super aus!<br />
- Fotos: privat<br />
11
12<br />
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Prinzengarde 2022<br />
Foto: Nöbauer<br />
Erste Reihe v.l.:<br />
Antonia Himmelsdorfer, Johanna Dietl, Antonia Langguth, Sophia Freundshuber, Theresa Huber (Gardemajorin),<br />
Matilda Lüftl (Kinderprinzessin), Julia Christ, Laura Zwicklbauer, Julia Huber, Juliane Gruber<br />
Zweite Reihe v.l.:<br />
Steffi Scheuschner (Betreuung), Rosi Ranzinger (Betreuung), Julia Noll, Alina Geisberger, Patricia Federl und Martin<br />
Wagner (Prinzenpaar), Cellina Langguth, Sarah Liebl, Celine Rosani, Elfi Schöberl (Trainerin Showtanz)<br />
Dritte Reihe v.l.:<br />
Franz Ranzinger (Elferratsvorsitzender), Steffi Hausner (Trainerin Gardemarsch), Marie Schwarz, Jenny Kölbl,<br />
Madeleine Schäck, Anja Steindl, Johanna Loose, Diana Hisch (Betreuung), Michael Hisch (Präsident)<br />
13
Teenygarde 2022<br />
Foto: Nöbauer<br />
Erste Reihe v.l.:<br />
Julia Blum, Lena Freundshuber, Hannah Sommer (Majorin), Patricia Federl (Marschtrainerin und Prinzessin), Matilda<br />
Lüftl (Kinderprinzessin), Martin Wagner (Prinz), Franziska Danner, Anna Schön<br />
Zweite Reihe v.l.:<br />
Verena Dötter (Betreuung), Julia Graml, Angelina Wiesmann, Lena Sperlich, Stefanie Domani, Verena Steinleitner,<br />
Heidi Graml, Carina Neubauer, Birgit Hisch (Betreuung)<br />
Dritte Reihe v.l.:<br />
Uli Langguth (Betreuung), Heike Stögbauer (Trainerin Showtanz), Martin Bründl (Betreuung), Luisa Lindinger<br />
(Betreuung), Lena Gruber (Betreuung)<br />
Auf dem Bild fehlen: Angela Deiner, Sarah Faschingbauer, Lena Garmonov, Celina Heß, Carolina Niedermeier,<br />
Luzia Petelski, Amy Walch<br />
14
Teenygarde 2022<br />
30 Jahre Teenygarde<br />
Gruppe sollte nahtlosen Übergang zwischen<br />
Kinder- und Prinzengarde schaffen<br />
Von Hans Nöbauer<br />
Ruhstorf. Wegen der Corona-Pandemie zwar erneut aufgeschoben,<br />
aber deswegen keineswegs aufgehoben ist das<br />
Jubiläum der Teenygarde der Gaudianer Ruhstorf. „Der<br />
nächste Fasching kommt ganz bestimmt“, verleihen insgesamt<br />
78 Tänzerinnen aller vier Gaudianer-Garden ihrer festen<br />
Hoffnung Ausdruck, 2023 wieder auf der Bühne stehen<br />
zu können. Speziell die Teeny-Showgirls fiebern ihrem 30.<br />
Geburtstag entgegen, den sie eigentlich schon in der Saison<br />
2022 hätten feiern wollen.<br />
Vor exakt drei Jahrzehnten waren sie noch eher ein Faschings-Experiment<br />
– heutzutage sind sie aus Ruhstorfs<br />
fünfter Jahreszeit praktisch nicht mehr wegzudenken: Schon<br />
seit 1992 zählen nämlich die temperamentvollen Teeny-<br />
Showgirls zu den publikumswirksamen Gaudianer-Glanzlichtern.<br />
„Wenn die tanzfreudigen Mädchen etwa mit zehn<br />
bis zwölf Jahren für die Kindergarde zu groß geworden sind,<br />
waren sie noch immer viel zu klein und vor allem zu jung für<br />
die Prinzengarde“, umriss Präsident Michael Hisch junior<br />
„unbefriedigende Altersstrukturen“ des früheren Garderegiments.<br />
Denn: „Viele Tänzerinnen wollten einfach nicht jahrelang<br />
auf ihre nächsten Auftritte warten, sondern unmittelbar<br />
in eine nächsthöhere Gruppe überwechseln.“ Spontan<br />
sei daher seinerzeit die Ruhstorfer Faschingsgesellschaft<br />
dem „richtungsweisenden Impuls“ ihres damaligen Vizepräsidenten<br />
Hans Nöbauer gefolgt, heranwachsende Mädchen<br />
noch im Jugendalter mit altersgemäßen Pop-Rhythmen als<br />
Teeny-Showgirls ins Bühnenprogramm zu integrieren, skizzierte<br />
Michael Hisch den „Auftakt einer regelrechten Erfolgs-Karriere“.<br />
So sah das vor 30 Jahren aus: Unter der Regie von<br />
Choreografin Uli Langguth (l.), Betreuerin Ingrid<br />
Bormann (r.) sowie Gardemeister Robert Schweikl legten<br />
die feschen Mädchen 1992 erstmals eine kesse Sohle aufs<br />
glatte Parkett.<br />
Die Teenygarde, hier ein Bild aus dem Jahr 2016, zählt<br />
längst zu den Glanzlichtern des Gaudianer-Programms.<br />
Als „echten Glücksgriff“ bewertete der Gaudianer-Chef<br />
gleichermaßen die damalige Choreografie-Premiere von Ex-<br />
Gardistin Uli Langguth, die zusammen mit Betreuerin Ingrid<br />
Bormann und Gardemeister Robert Schweikl ein temperamentvolles<br />
Nachwuchs-Ballett geformt habe. Sei dabei<br />
1992 zunächst nur ein Show-Tanz geprobt worden, so zähle<br />
mittlerweile natürlich längst auch ein schneidiger Gardemarsch<br />
zum Auftritts-Repertoire der Teenygarde, die<br />
Präsident Hisch zu den stets „beifallumrauschten Aushängeschildern<br />
des Ruhstorfer Faschings“ zählte.<br />
- Quelle: PNP/Fotos: Nöbauer<br />
15
Hitkids 2022<br />
Erste Reihe v.l.:<br />
Lena Zaglauer, Lara Köckerandl, Emily Grübl,<br />
Sophia Sommer, Michelle Heß, Julia Mäusbauer<br />
Betreuer und Trainer<br />
Zweite Reihe v.l.:<br />
Celina Faschingbauer, Imogen Danner, Anna Kaiser, Hannah<br />
Zaglauer, Pia Sperlich, Emely Scheuschner, Andrea Kaska<br />
Dritte Reihe v.l.:<br />
Leonie Reislhuber, Lena Senn, Felicitas Bauernfeind, Teresa<br />
Silbereisen, Katharina Danner<br />
Auf dem Bild fehlen: Laura Baumgartner, Hannah Deiner<br />
von links:<br />
Cellina Langguth, Tanja Danner, Lisa Loose,<br />
Stefanie Maier, Marleen Uttenthaler<br />
Fotos: Ammermüller<br />
16
Ein Vierteljahrhundert<br />
Hitkids<br />
Temperamentvolle Tanzgruppe schließt<br />
Alterskluft zwischen<br />
Kinder- und Teenygarde<br />
Hitkids 2022<br />
Von Hans Nöbauer<br />
Ruhstorf. Eine wahre Schau, diese temperamentvollen<br />
Show-Girls: Schon seit einem Vierteljahrhundert<br />
legen die Gaudianer Hitkids beim Ruhstorfer Fasching<br />
eine heiße Sohle auf die Bühnenbretter, die<br />
ihnen während der fünften Jahreszeit die Welt bedeuten.<br />
Auch sie hätten in der Saison 2022 ein Jubiläum<br />
zu feiern gehabt. Wegen der coronabedingten Absage<br />
des Faschings ist aber erst 2023 ein Geburtstagsfest<br />
mit neuen fetzigen Tänzen live auf der Bühne möglich.<br />
Bereits zu groß für die Allerkleinsten, aber noch<br />
zu jung für die nächste Gardestufe: Während schon<br />
1992 die neu gegründete Teenygarde eine Generationenlücke<br />
zwischen Kinder- und Prinzengarde schließen<br />
sollte, zeigte sich bereits fünf Jahre später, 1997,<br />
dass erneut eine Anpassung nötig ist, da viele Mädchen,<br />
die aus der Kindergarde ausschieden, unmittelbar<br />
weitertanzen wollten und für die Teenygarde aber<br />
noch ein paar Jahre zu jung waren. So stieß erneut<br />
Hans Nöbauer, der schon die Teenygarde aus der Taufe<br />
gehoben hatte, die Gründung einer weiteren Formation<br />
an. Das war die Geburtsstunde der Hitkids.<br />
Die temperamentvollen Schlager-Kätzchen im Jahr<br />
2010 mit männlicher Verstärkung durch Simon Rieger.<br />
So sah das 2018 aus: Im bunten Outfit legten die Hitkids<br />
eine heiße Sohle auf das Parkett und begeisterten die Gäste.<br />
Unter fachkundiger Regie von Stefanie Maier sowie<br />
den beiden weiteren Betreuerinnen Tanja Danner<br />
und Lisa Loose sammeln die tanzbegeisterten „Schlager-Kätzchen“<br />
– so die „freie“ wörtliche Übersetzung<br />
von Hitkids – zwischen zehn und 13 Jahren schon seit<br />
einem Vierteljahrhundert grundlegende Bühnen-,<br />
Auftritts- und Showerfahrung zu gängigen Pop- und<br />
Rockrhythmen. Auf zackige Gardemärsche wird in<br />
dieser Gruppe auch von den Showtanz-Trainerinnen<br />
Cellina Langguth und Marleen Uttenthaler noch ganz<br />
bewusst verzichtet.<br />
„Gleich mehrere Tänzerinnen bilden beim nächsten<br />
Fasching das beste Beispiel für eine lückenlose<br />
Bühnen-Karriere schon ab dem Kindesalter“, nannte<br />
Ehrenrat Hans Nöbauer gegenüber der heutigen<br />
Vereins-Führungsspitze ein „charakteristisches Beispiel<br />
für eine einzigartige Erfolgsgeschichte“. Die stark<br />
besetzten Nachwuchs-Formationen bildeten damit<br />
einen regelrechten Talentschuppen für die Prinzengarde<br />
als „tänzerischem Aushängeschild der Ruhstorfer<br />
Faschingsgesellschaft.“<br />
- Quelle: PNP/Fotos: Nöbauer<br />
17
Kindergarde 2022 und Elferrat<br />
Erste Reihe v.l.:<br />
Foto: Ammermüller<br />
Madlen Priester, Alexandra Danner, Isabel Bickert, Amelie Hösl, Miriam Gründl, Rosalia Wiland, Fanni<br />
Seil<br />
Zweite Reihe v.l.:<br />
Johanna Steindl, Johanna Wiland, Teresa Ammer, Gardemajorin Juliane Bauer, Prinzessin Matilda Lüftl,<br />
Prinz Hannes Bauhuber, Amelie Bachl, Anna Silbereisen, Marta Stipic<br />
Dritte Reihe v.l.:<br />
Josef Silbereisen, Philipp Kaiser, Johannes Reislhuber, Sebastian Genau, Miriam Steindl, Fabian Grübl,<br />
Jonathan Bauernfeind, Maxi Eisenmann - auf dem Bild fehlen: Sophie Huber und Helena Windpassinger<br />
Betreuer und Trainer<br />
Erste Reihe v.l.: Selina Freis, Annika Lindinger,<br />
Karlotta Kriegl, Hanna Mörtlbauer<br />
Zweite Reihe v.l.: Konstantin Kriegl, Marlene<br />
Lindinger, Finian Seil<br />
18<br />
von links:<br />
Julia Bachl, Verena Silbereisen, Leo Reislhuber, Steffi<br />
Ammer, Ramona Kaiser<br />
Fotos: Seil
Kindergarde 2022<br />
Die Mutter der Kindergarde<br />
Apothekerin Sommer initiierte<br />
Nachwuchsballett – Tochter Barbara und<br />
Enkelin Hannah später Garde-Majorinnenen<br />
Von Hans Nöbauer<br />
Ruhstorf. Im Jahr 1966 sind gut ein halbes Dutzend<br />
„Ruastorfer Mannaleit“ keineswegs vom Corona-, sondern<br />
vielmehr vom grassierenden „Faschings-Virus“ infiziert worden.<br />
Eines der Symptome: Unbändige Freude für die tollen<br />
Tage, die nach den regionalen Karnevals-Hochburgen Rotthalmünster,<br />
Hartkirchen und Pocking endlich auch im führenden<br />
Rottaler „Industrie-Dorf“ Fuß fassen sollten. Die „Männer<br />
der ersten Maschkera-Stunden“, Otto Engel, Alfred Pospiech,<br />
Sepp Winklhofer, Otto Wagner, Ernst Böhm, Manfred Köhler,<br />
Dieter Mohr und Karl Pinzinger hoben am 11.11.1966 den<br />
Ruhstorfer Fasching aus der Taufe. Zunächst unter dem Namen<br />
„Faschingsgesellschaft Ruhstorf“ bekannt, fehlte dem völlig<br />
neu formiertem Präsidiums- und Elferratsgremium jedoch<br />
eine temperamentvolle Prinzengarde, weshalb für den ersten<br />
Ruhstorfer Faschingszug noch die schneidige Hartkirchner<br />
Garde verpflichtet wurde.<br />
Als „Faschings-Frau der ersten Stunde“ war die Sportvereins-Vertreterin<br />
und frisch gebackene Ruhstorfer „Marien-Apothekerin“,<br />
Rosemarie Utz (später Sommer), zwar schon 1966<br />
bei der Gründung des Ruhstorfer Faschings-Komitees beteiligt.<br />
Ämter oder Elferratsposten waren damals − wie beim Vorbild<br />
der „rheinischen Jecken“ − allerdings nur den Männern<br />
vorbehalten. Dennoch nutzte Rosemarie Utz ihr Netzwerk<br />
zur Aufstellung einer eigenen Prinzengarde, die mehrere Jahre<br />
lang von Majorin Eva Mohr befehligt und trainiert wurden.<br />
Neben ihrem bekannten Organisationstalent kamen der approbierten<br />
Pharmazeutin dabei die schon vorher in ihrer Heimatstadt<br />
Simbach gesammelten Betreuungs-Erfahrungen der dortigen<br />
„Inntal-Garde“ zugute, die bereits vor 1966 im weitum<br />
bekannten Greiner-Saal mit stürmisch gefeierten Auftritten für<br />
Furore während der fünften Jahreszeit sorgte. Ins Rampenlicht<br />
der Ruhstorfer Öffentlichkeit trat Rosemarie Sommer schließlich<br />
1979 mit der Aufstellung und Betreuung einer der weitum<br />
ersten Kindergarden samt eigenem Prinzenpaar Marc und<br />
Ruth Maier. Auch den Kindergardemarsch verantwortete Sommer<br />
als Trainerin. Als Majorin befehligte ihre Tochter, Barbara<br />
Sommer, den Gaudianer-Nachwuchs, der beim Premieren-Auftritt<br />
im hiesigen „Altennachmittag“ (später Seniorenball, heute<br />
Ball für Jedermann) wahre Begeisterungsstürme erntete. Später<br />
führte Barbara Sommer (mittlerweile gleichfalls Apothekerin)<br />
von 1987 bis 1989 sogar noch als Majorin das Regiment der<br />
Prinzengarde. In die tänzerischen Fußstapfen ihrer Mutter Barbara<br />
tritt neuerdings deren Tochter Hannah, die zur aktuellen<br />
Majorin der Teenygarde gekürt wurde. Bis zu sehnlichst erhofften<br />
Bühnenauftritten in der Niederbayernhalle müssen Hannah<br />
und alle anderen Gardemädchen allerdings noch ein Jahr warten,<br />
bis dann hoffentlich 2023 die Faschingssaison unter dem<br />
Motto „Bavaria Tropical“ gefeiert werden kann.<br />
- Quelle: PNP/Fotos: Nöbauer<br />
Hinter den Gaudianer-Kulissen nutzte Apothekerin<br />
Rosemarie Sommer 1979 ihr Netzwerk zur Gründung der<br />
ersten Ruhstorfer Kindergarde, die Töchterlein Barbara als<br />
Majorin befehligte.<br />
1980: Beifallsstürme für temperamentvolle<br />
Tanzdarbietungen erntete das Nachwuchs-Ballett der<br />
Ruhstorfer Gaudianer von der betagteren Generation<br />
beim stets ausverkauften „Altennachmittag“ in der<br />
Niederbayernhalle.<br />
19
Ehrungen<br />
Zusammenhalt − das Erfolgsrezept der Gaudianer<br />
Präsidium würdigt beispielhaftes Engagement langjährig<br />
aktiver Vereinsmitglieder<br />
Von Hans Nöbauer<br />
Ruhstorf. Die aktuelle Faschingssaison<br />
haben die Gaudianer absagen<br />
müssen. Die Planungen für die sehnlichst<br />
erhofften übernächsten „tollen<br />
Tage“ gehen trotzdem weiter. Darum<br />
hat die Faschingsgesellschaft beim<br />
Faschingsauftakt am 11.11.2021, der<br />
unter den damals geltenden Corona-<br />
Regeln intern gefeiert werden konnte,<br />
in einer kleinen Feierstunde das langjährige<br />
Bühnen-Engagement aktiver<br />
Elferrats- und Garde-Mitglieder mit<br />
Ehrennadeln und -urkunden ausgezeichnet.<br />
Mit ansprechend gestalteten „Verdienst-<br />
und Ehrenurkunden“ würdigte<br />
Präsident Michael Hisch dabei den<br />
beispielhaften Einsatzgeist der langjährigen<br />
Gardetänzerin Steffi Hausner<br />
(Ex-Majorin 2004) bei temperamentvollen<br />
Showtänzen. Inzwischen<br />
zeichnet sie für die Gardemärsche der<br />
Prinzengarde verantwortlich. Vergoldet<br />
wurde gleichermaßen die steile<br />
Gaudianer-Karriere von Elferratsvorsitzendem<br />
Franz Ranzinger (Hader),<br />
der 2007 der 40. Faschingsprinz war<br />
und seither das Vereinswesen in führender<br />
Funktion kreativ bereichert<br />
habe. Mit Gaudianer-Gold bedacht<br />
wurden auch die beiden Ex-Prinzessinnen<br />
Anna Hasenberger (2019/<br />
Gardemajorin von 2011 bis 2014)<br />
aus Haarbach und Steffi Lindinger<br />
(2013) sowie nicht zuletzt Roswitha<br />
Kubitschek als „langjährige Stütze<br />
hinter den Gaudianer-Kulissen“.<br />
„Versilbert“ wurde die hervorragende<br />
Leistungsbilanz der Kinder-, Hitkids-<br />
Teeny- und Prinzengarde-Tänzerin<br />
Antonia Himmelsdorfer sowie<br />
ganz speziell auch der langjährige Einsatz<br />
von Theresa Huber − gleichzeitig<br />
die frisch gebackene Majorin der<br />
Prinzengarde. Ebenfalls mit der silbernen<br />
Ehrennadel gewürdigt wurden<br />
zwei weitere Prinzengarde-Tänzerinnen,<br />
die bereits von Kindesbeinen an<br />
in den verschiedenen Garden des Vereins<br />
tanzten. „Antonia Langguth und<br />
Johanna Loose zählen schon rund ein<br />
Jahrzehnt lang zu den Stützen aller<br />
Gaudianer-Ballettgruppen teilweise<br />
sogar von der Kinder- bis zur Prinzengarde“,<br />
honorierte Präsident Hisch ihr<br />
Engagement.<br />
„Basierend auf einem starken Fundament<br />
von über 500 Mitgliedern kann<br />
die Ruhstorfer Faschingsgesellschaft<br />
ein riesiges Arbeitspensum auf viele<br />
Schultern tatkräftiger Leute verteilen“,<br />
erklärte Präsident Hisch<br />
das Erfolgsgeheimnis. In den urigen<br />
Würmseher-Stadel waren zum<br />
Faschingsauftakt auch Ehrenmitglied<br />
Hans Würmseher (bewährter Gastgeber,<br />
Gründungs-Elferratsvorsitzender<br />
und Gaudianer-Namensschöpfer),<br />
Ehren-Präsident Jürgen Marks samt<br />
Ehrenräten Hans Nöbauer und Fredy<br />
Probsteder (Chef der Rentnerband)<br />
sowie Ehrenelferratsvorsitzender Michael<br />
Hisch senior gekommen. Zu<br />
den langjährigen Gaudianer-Freunden<br />
zählte Michael Hisch gleichermaßen<br />
Dekan Monsignore Josef Tiefenböck,<br />
die stellvertretenden Ruhstorfer<br />
Langjährig aktive Gaudianer wurden mit Gold- und Silbernadeln ausgezeichnet: (vorne v.l. mit Urkunden)<br />
Antonia Himmelsdorfer, Theresa Huber, Roswitha Kubitschek, Steffi Hausner, Elferratsvorsitzender Franz Ranzinger.<br />
Dahinter (v.l.) 2. Bürgermeister Gerhard Kubitschek, Präsident Michael Hisch und der Neuhauser Bürgermeister Stephan<br />
Dorn; (v.r.) Monsignore Dekan Josef Tiefenböck, 3. Bürgermeister Josef Hopper und Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer<br />
mit dem neuen Ruhstorfer Prinzenpaar Martin II. (Wagner) und Patricia I. (Federl).<br />
20
Ehrungen<br />
Bürgermeister Gerhard Kubitschek (zugleich<br />
langjähriger Faschingszug-Manager)<br />
und Josef Hopper, die Markträte<br />
Roswitha Nöbauer und Armin<br />
Lüftl, geschäftsleitenden Marktbeamten<br />
Manfred Weber, stellvertretende<br />
Landrätin Cornelia Wasner-Sommer<br />
und den Neuhauser Bürgermeister Stephan<br />
Dorn. Eine tatkräftige Unterstützung<br />
des Vereins bescheinigte der Präsident<br />
neben Metzgermeister Josef Maier<br />
(Weißwurst-Lieferant/Prinz 2011) und<br />
dem Rottaler Bäcker-Kreisinnungsmeister<br />
Günter Wagner (Hütting/Brezen-Sponsor)<br />
auch dem weiteren Faschings-Mäzen,<br />
Innenarchitekt Georg<br />
Leeb. Kräftigen Applaus erntete auch<br />
Faschings-Präsident Erwin Stadler<br />
(Tettenweis), Sportvereins-Vorsitzender<br />
Ludwig Grasmann sowie Frank Loose<br />
mit dessen Amtsvorgänger Fritz Schöberl<br />
(Tanzsportgemeinschaft Schwarz-<br />
Gold Ruhstorf) samt weiterer Stellvertreterin<br />
Angelika Lüftl.<br />
Hoffnungen hegen die Gaudianer −<br />
gerade angesichts der abgesagten Saison<br />
2021/22 − auf den Fasching 22/23<br />
und dann auf die Austragung des bereits<br />
nach Ruhstorf vergebenen niederbayerischen<br />
Gardetreffens. „In Absprache<br />
mit dem Landesverband Ostbayern<br />
(LVO) im Bund Deutscher Karneval<br />
(BDK) als offizieller Ausrichter wurde<br />
die für 13. Februar 2022 geplante<br />
Großveranstaltung definitiv abgesagt“,<br />
informierte Präsident Michael Hisch<br />
die Führungs- und Vereinsmitglieder.<br />
„Auf der nächsten LVO-Haupttagung<br />
Ende April 2022 wirft die Ruhstorfer<br />
Faschingsgesellschaft jedoch erneut<br />
ihren (Bewerbungs-)Hut in den Ring<br />
und sieht gute Zuschlags-Chancen für<br />
ein Gardetreffen am Sonntag, 12. Februar<br />
2023“, konkretisierte der Ober-<br />
Gaudianer die Ruhstorfer Termin-Vorstellungen.<br />
Mit dem bereits festgelegten Saison-<br />
Motto „Bavaria Tropical“ erwarte die<br />
Prinzengarden eines großen Einzugsbereichs<br />
zwischen oberer Donau und<br />
unterem Inn in der mit Abstand größten<br />
Veranstaltungshalle sämtlicher teilnehmenden<br />
Faschingsgesellschaften<br />
einmal mehr ein „prächtig dekoriertes<br />
Auftritts-Szenario, in dem die einstudierten<br />
Garde- sowie vor allem auch<br />
Showtänze vor großem Publikum entsprechend<br />
wirkungsvoll zur Geltung<br />
kommen“ würden, betrachtete Michael<br />
Hisch „Ostbayerns größte Prinzengarde-Revue<br />
als absolutes BDK-Highlight<br />
ganz Niederbayerns in der gleichnamigen<br />
Halle“.<br />
- Quelle: PNP/Fotos: Nöbauer<br />
Mit Gaudianer-Ehrennadeln in Silber honorierte die Faschingsgesellschaft<br />
das tänzerische Engagement von Antonia Langguth (3.v.l.) und Johanna Loose<br />
(r. daneben) in den Ruhstorfer Gaudianer-Garden. Von rechts Präsident Michael<br />
Hisch mit Prinz Martin II. (Wagner), von links Elferratsvorsitzender Franz<br />
Ranzinger, Prinzessin Patricia I. (Federl) und Nachwuchsregentin Matilda<br />
(Lüftl/Sulzbach).<br />
21
Geschichten<br />
Wussten Sie schon, dass…<br />
… der Kommandant der<br />
Ruhstorfer Feuerwehr, Gerhard<br />
„Hadde“ Kubitschek,<br />
kein guter Scheitl-Knier ist? Sowohl<br />
bei dem Abend des Festmutter-<br />
und Festdamen-Bittens<br />
anlässlich der Feier zum<br />
150-jährigen Gründungsjubiläum<br />
der Ruhstorfer Wehr im<br />
Jahr 2022, als auch beim Abend<br />
des Patenbittens beim Patenverein<br />
der Feuerwehr Hütting,<br />
versuchte Hadde das obligatorische<br />
Scheitl-Knien zu umgehen.<br />
Während er bei der ersten<br />
Veranstaltung im August 2021<br />
lediglich schummelte, indem er den zu einem Dreieck geschliffenen<br />
Scheit umdrehte, um mehr Auflagefläche für seine<br />
Knie zu haben, griff er beim<br />
Abend des Patenbittens<br />
im November 2021 gar zu<br />
drastischen Methoden. So<br />
holte er plötzlich eine Mini-Motorsäge<br />
hervor, und<br />
versuchte halbrunde Ausbuchtungen<br />
in das Holz zu<br />
schneiden, um erneut etwas<br />
bequemer knien zu können.<br />
Selbstredend, dass diese Sabotage-Versuche<br />
jeweils sofort<br />
unterbunden worden<br />
sind und er als Strafe dafür<br />
noch länger knien musste.<br />
22<br />
… man neuerdings in Mitterdorf (Gemeinde Ruhstorf)<br />
Skifahren kann? Wir schreiben den 1. Januar 2021: Zwei<br />
Skifahrer irren durch Mitterdorf. Bei den Nachbarn von<br />
Gaudianer Gardemeisterin<br />
Katja Steinhuber klingeln<br />
sie schließlich. „Wo ist denn<br />
hier die Skipiste?“ wollen sie<br />
wissen. Die Antwort: Gut<br />
70 Kilometer entfernt. Die<br />
beiden Wintersportler haben<br />
offensichtlich ihr Navigationssystem<br />
nicht sorgfältig<br />
genug programmiert<br />
und sind statt im Skizentrum<br />
Mitterdorf in Philippsreut<br />
(Lkr. Freyung-<br />
Grafenau) in Mitterdorf<br />
(Gemeinde Ruhstorf, Lkr.<br />
Passau) gelandet. Ob die<br />
Betroffenen ihren Irrtum<br />
sportlich genommen haben,<br />
ist der Redaktion des<br />
<strong>Gaudianerspiegel</strong>s leider<br />
nicht bekannt.
Geschichten<br />
… Not erfinderisch<br />
macht? Prinzengarde-<br />
Tänzerin Julia Christ<br />
zumindest ist im Winter<br />
einmal sehr erfinderisch<br />
geworden. Die<br />
Wahrscheinlichkeit, dass<br />
es im Winter kalt ist und<br />
schneit, ist ja bekanntlich<br />
sehr hoch. Doch<br />
seit Wochen schon hatte<br />
Julia vergessen, das<br />
Scheibenwischwasser an<br />
ihrem Auto aufzufüllen.<br />
Eines Tages hatten es die<br />
Streufahrzeuge nach 10 Minuten Schneefall mit dem Streusalz<br />
mal wieder so richtig übertrieben und Julia, die gerade<br />
unterwegs war, konnte durch die Salz-verschmierte Frontscheibe<br />
so gut wie nichts mehr sehen. Eine schnelle Lösung<br />
musste her. Wie praktisch, dass auf dem Beifahrersitz noch<br />
eine Flasche Volvic-Wasser lag. Gefiltert durch Vulkanstein<br />
ist Volvic das beste Mittel gegen hartnäckigen Schmutz und<br />
Streusalz auf Autoscheiben. Ein Antrag, eine Flasche Volvic<br />
als Grundausstattung für jedes Kfz aufzunehmen, ist beim<br />
Bundesverkehrsministerium bereits eingereicht worden.<br />
… Sie die vorangegangene Geschichte eigentlich schon<br />
im vorigen <strong>Gaudianerspiegel</strong> hätten lesen sollen? Die Autorin<br />
des Textes hatte die Geschichte fristgerecht eingereicht.<br />
Doch der <strong>Gaudianerspiegel</strong>-Redakteurin Carolin<br />
Federl ist leider ein kleiner Fauxpas passiert. An dem Tag,<br />
an dem die Faschingszeitung in Druck ging, kam der große<br />
Schreck: Beim Löschen sämtlicher verwendeter Texte<br />
und Fotos bemerkte Carolin, dass das Foto von Julia<br />
Christ und ihrer Wasserflasche samt zugehörigem Artikel<br />
nicht im <strong>Gaudianerspiegel</strong> verbaut war. Die Fehlersuche begann.<br />
Denn Carolin schwörte Stein und Bein, dass sie die<br />
Geschichte bearbeitet hatte. Sogar an den genauen Wortlaut<br />
einiger Formulierungen erinnerte sie sich noch genau. Hatte<br />
also vielleicht ein technisches Problem beim Speichern der<br />
Datei vorgelegen? Oder war vielleicht doch Carolins „Corona-Quarantäne-Delirium“<br />
schuld an der Panne? Denn der<br />
Großteil der Faschingszeitung des Vorjahres ist in den zwei<br />
Wochen entstanden, in denen Carolin nach einem positiven<br />
PCR-Test das Haus nicht verlassen durfte. Und nachdem<br />
das böse C-Virus nun inzwischen schon der zweiten Faschingssaison<br />
in Folge einen Riegel vorgeschoben hat, wäre<br />
es ihm auch zuzutrauen, dass es <strong>Gaudianerspiegel</strong>-Geschichten<br />
einfach „verschwinden“ lässt.<br />
… Lisa und Florian Berger in ihrem neu angelegten<br />
Garten in ihrem Häuschen mitten in Ruhstorf eine Tomatenplantage<br />
betreiben? Die Pflanzen gedeihen dort prächtig<br />
und werden zu allerlei schmackhaften Delikatessen verarbeitet.<br />
Wieso zweieinhalb Tomaten-Esser im Berger-Haushalt<br />
allerdings weit mehr als 100 Pflanzen des roten Gemüses ihr<br />
Eigen nennen, bleibt ein Rätsel.<br />
23
Geschichten<br />
Ein sehr exklusives<br />
Tröpfchen<br />
24<br />
Es ist schon ein paar Jahre her,<br />
aber diese Geschichte schreit förmlich<br />
nach einer verspäteten Veröffentlichung.<br />
Wolfram „Wiwi“<br />
Hatz war mit Georg „Girgl“<br />
Leeb in der Wachau unterwegs bei<br />
einem Heurigen. Der Girgl und<br />
seine Sigi sind schon etwas früher<br />
angekommen, und haben es<br />
sich schon mal gemütlich gemacht.<br />
Kurz darauf kam auch schon der<br />
Wiwi an, trat an den Tisch der beiden<br />
und fragte den Girgl, wie das<br />
denn hier so funktioniere. Der<br />
Girgl: „Geh, du tust ja direkt so, als<br />
ob du noch nie aus Ruhstorf rausgekommen<br />
wärst. Du gehst rein an<br />
die Theke und dann bestellst dir<br />
was du magst, zahlst an der Kasse<br />
und dann kommst wieder raus.“<br />
Gesagt, getan. Als der Wiwi wieder<br />
am Tisch saß, fragte er die anderen,<br />
was denn die so für den<br />
Wein gezahlt haben. Es komme<br />
ihm schon sehr teuer vor, er hatte<br />
nämlich für das Viertel Weißwein<br />
28 Euro bezahlt. Daraufhin antwortete<br />
Girgl: „Na, da täuschst du<br />
dich ganz sicher, das gibt es nicht,<br />
der kostet maximal zwei bis drei<br />
Euro pro Viertel“ und alle mussten<br />
recht lachen. Doch der Wiwi<br />
war sich ganz sicher, dass er für das<br />
Viertel 28 Euro bezahlt habe. „Den<br />
muss i aber langsam trinken bei<br />
dem Preis“ meinte er scherzhaft.<br />
Eine halbe Stunde später kam eine<br />
der Bedienungen in den Garten<br />
heraus und fragt ganz vorsichtig<br />
in die Runde, wer sich in der letzten<br />
halben Stunde einen Wein geholt<br />
habe. Der Wiwi und noch ein,<br />
zwei andere Gäste hoben ganz vorsichtig<br />
ihre Hand und gaben sich<br />
zu erkennen. Die nette Dame kam<br />
an den Tisch und entschuldigte<br />
sich gleich ganz herzlich. Es war<br />
nämlich der demente Großvater an<br />
der Kasse zum Abkassieren. Dabei<br />
verwechselte der Arme immer<br />
noch den Euro mit den Schillingen.<br />
Somit war klar, warum Wiwis<br />
Wein so teuer war. Für alle<br />
jüngeren Leser – Schillinge waren<br />
die alte Währung in Österreich bis<br />
zum 28. Februar 2002. Der Wechselkurs<br />
war damals knapp 14 Schillinge<br />
für einen Euro.
Geschichten<br />
Der wievielte Geburtstag?<br />
Im Juli 2021 hatte Martin „Himme“<br />
Himmelsdorfer eine illustre Gäste-<br />
Schar – darunter unter anderem die<br />
Gruppe männlicher Jung-Gaudianer,<br />
die weithin als „die Mostbuam“ bekannt<br />
sind, samt Begleitung – zu sich<br />
eingeladen, um seinen Geburtstag zu<br />
feiern. Patricia Federl hatte sich um<br />
das Geschenk gekümmert, von allen<br />
Mit-Schenkenden das Geld eingesammelt<br />
und eine Karte geschrieben. Lediglich<br />
die Zahl, zum wievielten Geburtstag<br />
die Freunde gratulieren, hatte sie auf<br />
der Karte zunächst ausgelassen, weil sie<br />
nicht ganz sicher war. Vor Ort fragte<br />
sie dann Michi „Hase“ Lindinger, den<br />
wievielten Geburtstag Martin denn nun<br />
feiere. Der antwortete ihr gleich, wenn<br />
auch selbst nicht ganz überzeugt: „Ja, 30<br />
wird er, oder ned?“ Woraufhin Pati entgegnete:<br />
„Hase, verarscht du mich grad?<br />
Der Himme ist definitiv jünger als ich.<br />
Das kann unmöglich sein 30. Geburtstag<br />
sein.“ Hase, immer noch nicht sicher,<br />
meinte: „Wirklich? Also ich dachte<br />
der wird ganz sicher 30.“ Am Ende stellte<br />
sich heraus, dass man den Himme zu<br />
seinem 21. Wiegenfest beglückwünschen<br />
durfte – und er damit definitiv noch wesentlich<br />
näher am 20. als am 30. Geburtstag<br />
dran ist.<br />
Die neue Lesebrille<br />
Eine jahrzehntelange glückliche Ehe<br />
führen Günter „Günti“ Höpler, echter<br />
„Tool-Time-Handwerker“ par excellence<br />
(ausgestattet mit allerlei brauchbarem<br />
Werkzeug, Geräten, Zubehör und Ausstattungsgegenständen,<br />
die man sonst<br />
nirgendwo mehr bekommt) und seine<br />
liebste Gattin Helga Höpler. Widerworte<br />
werden in ihrer Ehe nie verwendet,<br />
Einstimmigkeit gilt als Grundprinzip<br />
und Selbstverständlichkeit. Insider<br />
wissen, wovon wir sprechen… An Güntis<br />
Geburtstag voriges Jahr bemerkte er<br />
zufälligerweise, dass seine Gattin eine<br />
neue Lesebrille aufhat, die Helga, weil<br />
sie sich noch nicht daran gewöhnt hatte,<br />
mehrfach abnahm und wieder aufsetzte.<br />
So beobachtete Günter die Situation<br />
eine Zeit lang, bis er schließlich – nachdem<br />
Helga die neue Lesebrille erneut abgenommen<br />
und dann wieder aufgesetzt<br />
hatte – ganz unaufgeregt kommentierte:<br />
„Jetzt kennst dich scho ned aus, und seng<br />
duasd a nix mehr“.<br />
25
Wir gratulieren…<br />
Zwei Sechziger unter sich<br />
Fiktives Gespräch zwischen<br />
den „Dorf-Oberhäuptern“<br />
Von Carolin Federl<br />
Ruhstorf. Es begab sich im Jahr 2021, dass die zwei<br />
Ruhstorfer „Oberhäupter“, Bürgermeister Andreas Jakob<br />
und Pfarrer Monsignore Josef Tiefenböck, jeweils ein rundes<br />
Wiegenfest zu feiern hatten. Beide gehören jetzt dem „Club<br />
der 60er“ an. Andreas Jakob<br />
seit dem 25. Februar<br />
2021, Josef Tiefenböck<br />
seit dem 2. Juli 2021.<br />
Anlass genug für den<br />
<strong>Gaudianerspiegel</strong>, einmal<br />
Mäuschen zu spielen,<br />
und den beiden Herren<br />
bei einem – freilich<br />
frei erfundenen – Gespräch<br />
zu lauschen. Karikatur: Isabell Uttentahler<br />
Jakob: Servus Diafi! Jetzt bisd du a endlich sechzge, wia i.<br />
Wie fühlst di denn so?<br />
Tiefenböck: Ja mei, es gehd<br />
scho. Iatz im Winta, wo´s so koid<br />
is und in da Pfarrkirche imma<br />
nu de Heizung kaputt is, friert<br />
mi halt in da Kirch ollaweil glei<br />
a so. Früher, als i nu den 5er vorn<br />
ghobt hob, hob i des bei Weitem<br />
ned aso gspürt. Aber des is zum<br />
Glück mei oanzigs körperliches<br />
Zipperlein. Dafür bin i psychisch<br />
auch a bissl angeschlagen. I hab<br />
jeds Moi Bammel, wenn i eingefleischte<br />
FC-Bayern-Fans triff,<br />
weil da derf i des nie zu laut sogn,<br />
dass i jetzt a Sechzga bin. Sonst<br />
gher i da Katz.<br />
Jakob: Stimmt, da solltest du aufpassn! Aber wenigstens<br />
hosd du im Sommer dein Jubeltag scho wieder einigermaßen<br />
feiern kinna. Bei mir, im Februar, war ja nu Corona-Lockdown.<br />
Außer mit meiner Familie und den Papp-Kameraden,<br />
26
Wir gratulieren…<br />
die mir meine Nachbarn von da „Mühlgäng“ vor d´Tür gstellt<br />
ham, hob i ja ned wirklich feiern kinna. Ahja, und unsa Jungspund<br />
von da CSU, da Heizöl-Bua, also da Kollmeier Simon,<br />
der is als Vertreter vo da CSU kemma, damit da Nöbauer<br />
Hans auf sei Loada hod steign kinna, zum Presse-Foto mocha.<br />
Tiefenböck: Do is was Wahres dran. Früher hob<br />
i eh ned so vui Sekt drunga. Des ham ma alles nur de<br />
Gaudianer antrainiert, de oidn Bazis. Aber jetzt woas i zumindest,<br />
warum dene erna Nam von „Gaudete – Freuet<br />
euch“ kimmt. Weil mit oam oder zwoa Flascherl Sekt intus,<br />
da wird ma einfach lustig und gfreit se. In diesem Sinne:<br />
Prost!<br />
Lieber Andreas Jakob, lieber Josef Tiefenböck: Nach diesem<br />
kleinen spaßigen Dialog wollen wir Gaudianer euch<br />
nun noch einmal ernsthaft zu euren runden Geburtstagen<br />
gratulieren. Wir bedanken uns für die Treue zur und die<br />
Unterstützung der Gaudianer-Familie und wünschen weiterhin<br />
viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!<br />
Tiefenböck: Und vors Rathaus hams da a eigenes Parkdaferl<br />
higstellt zu deim Ehrentag, hob i ghert. Und a, dass jemand<br />
a neie Corona-Mutation nach dir benannt hod. „Chef<br />
Ortsvorsteher Verwaltungsleiter ILE-Vorsitzender Dienstherr<br />
60“ soll auf am Plakat gstandn sei, hob i ma sogn lossn.<br />
Aber über de Mutation, da brauchst da koane Gedanken machen.<br />
Du bist ja eh sicher scho immun, du host ja den Virus<br />
scho seiba ghobd. Deshalb muast da koane graua Haar wachsen<br />
lassen vor lauter Angst. Wobei, des derfat bei deiner Glatze<br />
eh schwierig wern.<br />
Jakob: Ja, des is richtig. So wars. Und was de graua Haar<br />
ageht: Guada Witz. Oba immerhin hatte i koane Probleme, als<br />
die Frisöre ned aufsperrn ham derfa. Bei dir is ja am Geburtstag<br />
scho recht lustig zuaganga, oder? Du konntest zwar ned<br />
eine große Feier<br />
veranstalten,<br />
aber dafür<br />
hosd so oft<br />
in den unterschiedlichsten<br />
kleinen Kreisen<br />
feiern miasn.<br />
A jeda woid di<br />
hochleben lassn.<br />
Ned zuletzt de<br />
Gaudianer.<br />
Tiefenböck: Da hast du Recht. I hob scho gscheid oft an<br />
Sekt dringa miasn. Olle wollten mit mir anstoßen, weils immer<br />
und überall hoaßt „Da Pfarrer is oana von uns“. Teilweise<br />
kann des fei echt anstrengend sei.<br />
Jakob: Allerdings, davon<br />
hob i a gherd, wie anstrengend<br />
des fia di war. Oa moi, da<br />
sollst du ja sogar scho halb vo<br />
da Bank obe gfoin sei, so schiaf<br />
wie du da ghängt bist vor lauter<br />
Sekt-Schlürfen. Da derfst<br />
fei aufpassen, dassd da ned nu<br />
was brichst. Wir zwoa san jetzt<br />
schließlich in am kritischen Alter!<br />
27
Jubiläum<br />
Der Mann der Jubiläen feiert gleich drei Jubiläen<br />
Ruhstorf. Es gibt wohl keinen<br />
Mann, der so genau über sämtliche<br />
Jubiläen in und um Ruhstorf Bescheid<br />
weiß, wie er: Hans Nöbauer,<br />
besser bekannt unter seinem Autoren-<br />
Kürzel bei der Passauer Neuen Presse<br />
„nö“. Der Mann der Jubiläen hatte<br />
gleich drei Jubiläen zu feiern.<br />
(v.l.) Michael Hisch, Birgit Himmelsdorfer, Hans Nöbauer, Margot Bauhuber<br />
(v.l.) Altandrat Franz Meyer, Hans Nöbauer, Monsignore Dekan Josef Tiefenböck,<br />
Roswitha Nöbauer, Tettenweiser Bürgermeister Robert Stiglmayr<br />
(v.l.) MdL Walter Taubeneder, Bürgermeister Andreas Jakob, Michael Hisch,<br />
Hans Nöbauer, Markus Gerauer, Ernst Fuchs, Altandrat Franz Meyer<br />
28<br />
Der erste Anlass zum Feiern: der<br />
75. Geburtstag von Hans am 11. Juni<br />
2021. Der ehemalige Haupt- und<br />
Mittelschullehrer, Vizepräsident der<br />
Gaudianer, Ex-Prinz, Faschingszug-<br />
Moderator, überfachliche Jugendleiter<br />
der hiesigen Sportvereinigung,<br />
geprüfte Fußballtrainer mit „B-Lizenz“,<br />
als Linksaußen Mitglied der<br />
Ruhstorfer Meistermannschaft beim<br />
Bezirksligaaufstieg und langjährige<br />
Reporter für die Heimatzeitung<br />
ist auf beruflichem, sportlichem und<br />
gesellschaftlichem Gebiet stets gut<br />
beschäftigt. Mit entsprechend vielen<br />
Gästen konnte er im Sommer –<br />
nach Lockerungen der Corona-Beschränkungen<br />
– in geselliger Runde<br />
mit einer ganzen Reihe langjähriger<br />
Wegbegleiter seinen 75. Geburtstag<br />
feiern. Neben einer Gaudianer-Delegation,<br />
die mit einem üppigen Geschenkkorb<br />
gekommen waren und<br />
mit einem Glaserl Wein auf den „Nö“<br />
anstießen, gaben sich unter anderem<br />
auch der Tettenweiser Bürgermeister<br />
Robert Stiglmayr, Monsignore Dekan<br />
Josef Tiefenböck und Altlandrat<br />
Franz Meyer die Ehre, dem umtriebigen<br />
Jubilar zu gratulieren.<br />
Gut einen Monat später folgte Jubiläum<br />
Nummer zwei. Hans Nöbauer<br />
wurde vom Chefredakteur der Passauer<br />
Neuen Presse, Ernst Fuchs, sowie<br />
dem Leiter der Pockinger Lokalredaktion,<br />
Markus Gerauer, im Juli<br />
2021 für seine mittlerweile 50 Jahre<br />
währende Tätigkeit als freier Mitarbeiter<br />
geehrt. Auch wenn es das<br />
Kürzel „nö“ vielleicht andeuten könnte<br />
– ein Nein, das gibt es von Hans<br />
Nöbauer nur sehr selten. Ganz egal,<br />
worum es geht: Hans Nöbauer ist zur<br />
Stelle. Er rückt aus mit Stift, Block<br />
und Kamera – und nicht selten auch<br />
mit seiner weitum bekannten Staffelei,<br />
die er für den perfekten Blickwinkel,<br />
fürs perfekte Bildmotiv braucht. Sei
Jubiläum<br />
es ein ohrenbetäubendes Rockkonzert<br />
in der Niederbayernhalle, sei es ein hart<br />
umkämpftes Fußball-Derby, bei dem er<br />
kurz vorher noch selber auf dem Platz<br />
stand, seien es Besuche hochrangiger<br />
Politiker oder sei es ein Bericht aus dem<br />
Gemeinderat, von einer Jahreshauptversammlung,<br />
von diversen Faschingsbällen<br />
oder auch von der Ruhstorfer Ortsentwicklung<br />
– Hans Nöbauer hält das<br />
alles fest für die PNP und deren Leser.<br />
Seit nunmehr einem halben Jahrhundert.<br />
Er wurde damit so ganz nebenbei<br />
auch zum Chronisten nicht nur der<br />
Ruhstorfer Entwicklung, sondern der<br />
Entwicklung einer ganzen Region. Wie<br />
PNP-Chefredakteur Ernst Fuchs bei<br />
einer kleinen Feier anlässlich des Jubiläums<br />
betonte, ist der pensionierte Lehrer<br />
zu „einer echten Institution“ geworden.<br />
Bei der Zusammenkunft auf der Terrasse<br />
des Mitarbeiter-Jubilars ließen langjährige<br />
Weggefährten in gemütlicher<br />
Runde so manche Begegnung Revue<br />
passieren, die ein oder andere Anekdote<br />
wurde erzählt und selbstverständlich<br />
bekam Hans Nöbauer für seinen Einsatz<br />
für die PNP auch eine kleine Auszeichnung.<br />
Chefredakteur Ernst Fuchs überreichte<br />
ihm eine Urkunde, verbunden<br />
mit dem Dank für eine halbes Jahrhundert<br />
freie Mitarbeit und der Hoffnung<br />
auf noch viele weitere Jahre der hervorragenden<br />
Zusammenarbeit.<br />
Das dritte Nöbauer`sche Jubiläum<br />
fällt – zumindest was Live-Auftritte angeht<br />
– leider ebenfalls Corona zum Opfer.<br />
Hätte die Faschingssaison wegen der<br />
Pandemie nicht erneut abgesagt bzw.<br />
verschoben werden müssen, so hätten<br />
Hans und Roswitha Nöbauer 2022 ihr<br />
50. Bühnenjubiläum bei den Gaudianern<br />
feiern können. Gewürdigt wird dieser<br />
Anlass des „goldenen Jubiläums“ natürlich<br />
trotzdem! „Ja mia san mit’n Radl do“:<br />
so lautete exakt vor 50 Jahren – passend<br />
zum gleichnamigen Schlager – beim Regentschafts-Jahr<br />
von Prinz Hans II. und<br />
seiner geliebten Prinzessin Roswitha I.<br />
das Motto der Gaudianer. Was von den<br />
jüngeren Vereins-Semestern heutzutage<br />
längst niemand mehr weiß: Mit dem<br />
Radl karikierten die stets von originellen<br />
Ideen nur so strotzenden Gaudianer<br />
damals nämlich die vier behördlich verordneten<br />
„autofreien (Januar-)Sonntage“,<br />
die während der damaligen Ölkrise<br />
zur bundesweiten Benzin- und Dieseleinsparung<br />
dienen sollten. Weil 1972 in<br />
der Heimatzeitung grundsätzlich nur<br />
über Ruhstorfer Großveranstaltungen<br />
wie den Hof- und seinerzeitigen Loher-<br />
Ball berichtet, aber die restlichen Faschings-Events<br />
totgeschwiegen wurden,<br />
griff Prinz Hans II. als frisch gebackener<br />
freier PNP-Mitarbeiter übrigens kurzerhand<br />
selbst zur Feder, um die vielfältigen<br />
Faschingsveranstaltungen medienwirksam<br />
Revue passieren zu lassen. So<br />
schrieb Hans zum Beispiel damals über<br />
den Rosenmontagsball des Sportvereins:<br />
„Zu einem Bombenerfolg gestaltete<br />
sich am Rosenmontag der Sportlerball.<br />
Rund 1500 teils sehr originell<br />
maskierte Ballbesucher erfreuten sich<br />
an einer gelungenen Mischung aus<br />
Tanz, Schunkeln und Unterhaltungsprogramm.<br />
Trotz der enormen Ausmaße<br />
der Niederbayernhalle mussten über<br />
200 Personen zurückgewiesen werden,<br />
da kein freier Stuhl mehr zu Verfügung<br />
stand.“<br />
Solch volles Haus und solche Erfolge<br />
der Bälle erhoffen sich die Gaudianer<br />
freilich auch wieder für die Zukunft.<br />
Unserem „Nö“ gratulieren wir zu seinem<br />
Dreifach-Jubiläum auf jeden Fall<br />
mit einem dreifachen „Ruhstorf – Gaudi,<br />
Gaudi!“. Zudem wünschen wir noch<br />
einmal alles Beste zum Geburtstag, weiterhin<br />
viel Lebensfreude und vor allem<br />
Gesundheit und bedanken uns für die<br />
jahrzehntelange Treue zu der Gaudianer-Familie!<br />
- Quelle: PNP/Fotos: Nöbauer<br />
29
Rückblick in die virtuelle Saison<br />
Von Carolin Federl und Hans Nöbauer<br />
Ruhstorf. Was macht ein rühriger Faschingsverein,<br />
wenn der Fasching coronabedingt nicht stattfinden<br />
kann? Ganz einfach: Die Mitglieder werden kreativ und<br />
feiern eben virtuell. Über den virtuellen Faschingsauftakt<br />
2020/2021 haben wir bereits in der letztjährigen Ausgabe<br />
des <strong>Gaudianerspiegel</strong>s berichtet. Doch dabei allein<br />
ist es nicht geblieben. Auch der traditionelle Hofball der<br />
Gaudianer sowie der „Do gehma hi“-Ball, der weitum<br />
einer der beliebtesten Maskenbälle ist, sind virtuell gefeiert<br />
worden. Ein Blick in die virtuelle Saison:<br />
Virtueller Hofball<br />
Ein originelles Unterhaltungs- und Revueprogramm<br />
war beim virtuellen Hofball geboten. „Wir hatten stattliche<br />
400 Follower an den PC-Monitoren. Die Zugkraft<br />
ideenreich gestalteter Gaudianer-Events hält auch während<br />
schwieriger Zeiten unvermindert an“, freute sich<br />
Gaudianerpräsident Michael Hisch über den Erfolg des<br />
virtuellen Hofballs.<br />
Gaudianer-Quiz<br />
Seit rund einem Vierteljahrhundert Urheber der stets<br />
bewunderten Bühnenbilder bekundete auch Diplom-<br />
Designer Michael Worm aus seiner fernen Wahlheimat<br />
La Palma bei der Veranstaltung im Januar 2021 per Videobotschaft<br />
seine freundschaftliche Verbundenheit und<br />
gab schon einen Hinweis, dass sich die Mitglieder für die<br />
nächste live stattfindende Faschingssaison auf ein „tolles<br />
Faschingsmotto samt kreativer Bühnenkulisse“ freuen<br />
dürfen. Elferratsvorsitzender Franz Ranzinger, zugleich<br />
technischer Video-Konferenz-Leiter, freute sich, dass der<br />
kurzweilige, faszinierende, unkonventionelle und trotzdem<br />
traditionelle virtuelle Hofball bei den Teilnehmern<br />
so gut angekommen ist. Spontane Rückmeldungen der<br />
Zuschauer bescheinigten, dass die Veranstaltung ein voller<br />
Erfolg war, auch wenn manche Videobilder, durch die<br />
technische Übertragung bedingt, noch etwas geruckelt<br />
und gezuckelt hätten.<br />
30<br />
Neben all den virtuellen<br />
Veranstaltungen gab es auch<br />
noch ein besonderes Schmankerl<br />
für alle aktiven Gaudianer-Mitglieder.<br />
Ein Team rund<br />
um Wolfgang Wagner, Franz<br />
Ranzinger, Christoph Huber,<br />
Theresa Huber, Julia Christ<br />
und Madeleine Schäck hatte<br />
sich etwas einfallen lassen,<br />
um bei den Gaudianern während<br />
der faschingslosen Wochen dennoch ein bisschen<br />
Faschings-Flair aufkommen zu lassen. So organisierten<br />
sie ein Ratequiz. In den Wochen, in denen normalerweise<br />
ein Auftritt den nächsten gejagt hätte, stellten sie den<br />
Vereinsmitgliedern immer wieder Quizfragen mit Faschingsbezug.<br />
Die Aufgaben reichten von: „Wer war die<br />
Majorin der Kindergarde in der Saison 2013/2014?“ über<br />
Schätzfragen wie zum Beispiel „Wie viele Besucher hatten<br />
die Gaudianer beim Faschingsumzug 1975?“ bis hin zu<br />
verschiedenen Smileys, die zusammengesetzt ein früheres<br />
Faschingsmotto ergeben. Verlost wurden dabei jeweils<br />
Gutscheine von Restaurants in der Umgebung, um auch<br />
die gebeutelte Gastronomie zu unterstützen.
Rückblick in die virtuelle Saison<br />
Um auch Nicht-Mitglieder einzubinden, gab es am<br />
Ende sogar noch ein Quiz für die Öffentlichkeit. Hier<br />
galt es Antworten zu finden auf die Frage nach dem aktuellen<br />
Präsidenten, der Mitgliederanzahl des Vereins, die<br />
Vervollständigung des Gaudianer-Schlachtrufs oder der<br />
(alias Präsident Michael Hisch), die spontan als Co-Moderatorin<br />
für einen vollauf gelungenen „Fasching dahoam“<br />
verpflichtet wurde.<br />
Zahl der Prinzenpaare, die Hofschneiderin Maria Hopper<br />
schon eingekleidet hat. Auch hier beteiligten sich zahlreiche<br />
Faschingsfreunde aus der Umgebung und freuten sich<br />
am Ende über die tollen Preise.<br />
Auch eine Kostüm-Prämierung durfte nicht fehlen. Dabei<br />
räumte unter anderem Verena Dötter als kesser Gaudi-<br />
Wurm ab. Auch mehrere originelle Corona-Kostüme waren<br />
zu sehen<br />
- Fotos: privat<br />
Virtueller „Do gehma hi“-Ball<br />
Unter dem Motto „total digital“ ist nach der gelungenen<br />
Premiere des virtuellen Hofballs auch der „Do gehma<br />
hi“-Ball via Videokonferenz inszeniert worden. Aus<br />
Regensburg loggte sich Musiker Erwin (diesmal ohne seine<br />
„Heckflossen“) mit ein und betätigte beschwingt seine<br />
Keyboard-Tasten. Jubel, Trubel, Heiterkeit: Das geht auch<br />
vor dem PC Monitor, lautete die Devise. Weitere musikalische<br />
Highlights lieferte Familie Öller-Reislhuber aus<br />
Eholfing, die in herrlichen Kostümen kurzerhand eine Familien-Band<br />
zusammengestellt hatten und mit teils selbst<br />
umgedichteten Song-Klassikern für Unterhaltung sorgten.<br />
Ein großer Teil der virtuellen Gästeschar hatte sich kostümiert<br />
vor dem Computer-Bildschirm eingefunden. Video-Showmaster<br />
Franz Ranzinger entdeckte während des<br />
Live-Streams sogar Hollywood-Ikone Marylin Monroe<br />
31
Tanzsportgemeinschaft<br />
2011<br />
Kein Faschingszug<br />
ohne TSG<br />
Von Carolin Federl<br />
2012<br />
2013<br />
2014<br />
Ruhstorf. Auf „Faschingsentzug“ sind nun<br />
schon die zweite Saison in Folge nicht nur die<br />
Gaudianer. Auch andere Vereine aus Ruhstorf haben<br />
eine enge Verbindung zum Fasching. So zum<br />
Beispiel die Tanzsportgemeinschaft Schwarz Gold<br />
Ruhstorf, kurz TSG. Für den <strong>Gaudianerspiegel</strong> hat<br />
Vorstand Frank Loose ein bisschen in den Annalen<br />
der TSG gekramt und erinnert sich, wie es dazu<br />
kam, dass sich die Ruhstorfer Tänzer eifrig im Fasching<br />
und speziell beim großen Faschingszug mit<br />
einer stets wundervoll anzusehenden Fußgruppe<br />
beteiligen.<br />
Eine „Faschingslaune“ wie Frank Loose sagt, war<br />
es übrigens auch, die überhaupt zur Gründung der<br />
Gruppe führte, die heute als TSG in ganz Ruhstorf<br />
bekannt ist. Es war im Fasching 1989/1990, als an<br />
der Gaudianerbar in der Niederbayernhalle die<br />
Idee zur Gründung einer Tanz-Gruppierung geboren<br />
wurde. Beim Tanzen noch ein paar Schritte<br />
mehr zu können und vielleicht auch etwas eleganter<br />
übers Parkett zu schweben, das war der Wunsch,<br />
der damals geäußert wurde. Nachdem die tanzbegeisterten<br />
Paare einige Kurse beim Tanzclub des FC<br />
Indling besucht hatten, war schnell klar: eine eigene<br />
Gruppierung soll gegründet und der Tanzsport<br />
nach Ruhstorf geholt werden. Gesagt, getan. Schon<br />
im September 1990 trafen sich 15 Gründungspaare<br />
beim Fischer Wirt zur Gründungsversammlung.<br />
Nach Gesprächen mit der SVG Ruhstorf wurden<br />
die Paare 1991 unter dem Namen Tanzsportgruppe<br />
als 12. Sparte im Sportverein Ruhstorf aufgenommen.<br />
Seit 2012 ist die TSG – nun unter dem<br />
Namen „Tanzsportgemeinschaft“ – sogar ein eigener<br />
Verein.<br />
Kaum gegründet, engagierten sich die Tanzsportbegeisterten<br />
damals auch sofort im Fasching.<br />
Seit 1992 ist die TSG als Fußgruppe beim Umzug<br />
mit dabei. Es wird jedes Jahr aufs Neue geplant,<br />
gebastelt, genäht, geschweißt, gesägt und geschraubt.<br />
Wären die vorige und die aktuelle Saison<br />
nicht coronabedingt abgesagt worden, es wäre 2022<br />
der 30. Faschingsumzug, bei dem die TSG mitgemacht<br />
hätte. „Wir scheuen keine Mühe“, so Loose.<br />
Neben einem stets passend gestalteten Autoanhänger<br />
oder Fahrzeug werden vor allem die toll verkleideten<br />
Mitwirkenden der TSG-Fußgruppe immer<br />
sehr bewundert. Als großes Glück bezeichnet Loose<br />
es dabei, dass Maler Rudi Sommer, der auch das<br />
Logo der TSG gestaltet hat, dabei jedes Jahr den<br />
Faschingswagen so perfekt künstlerisch gestaltet.<br />
32
Tanzsportgemeinschaft<br />
2015<br />
„Und dann ist da natürlich noch unser Fritz“,<br />
sagt Loose. Gemeint ist Fritz Schöberl, der 26 Jahre<br />
lang Vorstand der TSG war, bevor er 2016 das Amt<br />
an Frank Loose abgegeben hat. „Der Fritz ist einer<br />
unserer eifrigsten Verkleidungskünstler. Er geht bei<br />
unserer Fußgruppe stets voran, er ist stets am aufwendigsten<br />
geschminkt und kniet sich immer voll<br />
rein. Das ist wirklich toll“, schwärmt Loose. Häufig<br />
fungierte Fritz Schöberl auch als Ideengeber<br />
für die Mottos, zu denen sich die TSG-Mitglieder<br />
dann passend verkleiden. „Drei Mal haben wir uns<br />
auch schon an das Gaudianer-Motto angelehnt.<br />
Beim Thema Dschungel, bei Kino und bei Österreich“,<br />
erzählt Loose.<br />
Ab September beginnen jeweils die Planungen<br />
für den Faschingszug. An einen der Begleitwagen<br />
der Fußgruppe erinnert sich der heutige<br />
Vorsitzende noch besonders. „2018 haben wir<br />
einen Flower-Power-Bulli selbst gebaut. Aus Holz.<br />
Unten drunter war ein Kraka, so ein Fallschirmjäger-Fahrzeug<br />
von der Bundeswehr.“ Weil die Fußgruppe<br />
der TSG nach dem Ruhstorfer Faschingsumzug<br />
auch immer noch beim Umzug in Pocking<br />
mitgeht, musste besagter Bulli damals dann auch<br />
nach Pocking hinüber gefahren werden. „Wir hatten<br />
hinten in dem Bulli Gardinen hängen, aber natürlich<br />
kein Fensterglas in dem Holzgestell. Als wir<br />
dann nach Pocking gefahren sind, wehten während<br />
der Fahrt hinten die Gardinen hinaus. Und so sind<br />
wir an einer Polizeistreife vorbeigefahren. Die haben<br />
sich totgelacht“, erinnert sich Frank Loose.<br />
Nach dem Pockinger Umzug lassen die Tänzer den<br />
Fasching dann traditionell zu Hause beim 1. Vorsitzenden<br />
ausklingen. „Zum Glück sind wir alle Faschings-narrisch“,<br />
sagt Loose und lacht. „Dort wo<br />
ich herstamme, in einem Ort im Dreiländer-Eck<br />
Deutschland, Polen, Tschechien, gibt es auch so<br />
einen Fasching wie in Ruhstorf. Als wir kurz nach<br />
unserem Umzug hierher das erste Mal auf einem<br />
Gaudianerball waren, war mir sofort klar: Das ist<br />
genau der richtige Ort für uns.“ In seiner Jugend<br />
tanzte Loose sogar einmal in einem Männerballett.<br />
Letztes Jahr, als wegen Corona kein Faschingszug<br />
stattfinden konnte, sind Frank Loose, seine<br />
Frau Ria und seine Töchter Lisa und Johanna zu<br />
allen der rund 30 Mitglieder, die immer bei der<br />
Fußgruppe mitmachen, hingefahren, und haben<br />
„Faschingsentzugs-Päckchen“ verteilt. „Denn den<br />
Faschingssamstag einfach so vorbeiziehen zu lassen,<br />
ohne irgendetwas zu machen, das wollten wir<br />
auch nicht.“ Also orderte er beim Bäcker zwei Paletten<br />
Krapfen, packte sie zusammen mit kleinen<br />
Sektflaschen in Tütchen und fuhr verkleidet von<br />
einem Mitglied zum nächsten. „Das ist super angekommen.“<br />
- bitte umblättern<br />
2016<br />
2017<br />
2018<br />
33
Tanzsportgemeinschaft<br />
2019<br />
Nun hofft Loose, dass die faschingsfreie<br />
Zeit bald ein Ende hat, und auch<br />
die TSG endlich wieder aktiv werden<br />
kann. Die Kreativität, die die Tänzer<br />
in ihre Teilnahme beim Faschingszug<br />
stecken, vermisst er inzwischen<br />
schon. Und natürlich auch die weiteren<br />
Veranstaltungen in der närrischen<br />
Zeit. Denn die erste TSG-Veranstaltung<br />
eines jeden neuen Jahres hat – in<br />
Nicht-Corona-Jahren – ebenfalls stets<br />
mit dem Fasching zu tun. Der interne<br />
TSG Faschingsball ist jedes Jahr ein<br />
Highlight. „Sehr zu unserer Freude<br />
nehmen sich die Gaudianer mit ihrem<br />
Prinzenpaar und dem Hofstaat immer<br />
Zeit, um uns mit Gastauftritten der<br />
verschiedenen Garden zu unterhalten“,<br />
sagt Frank Loose. Seit ein paar<br />
Jahren sei es auch zur „schönen Tradition<br />
geworden, dass die Trainer der<br />
Tanzsportgemeinschaft, Judith und<br />
Markus Linsmeier, für den Walzer<br />
der Gaudianer Prinzenpaare verantwortlich<br />
sein dürfen. Wir wären aber<br />
nicht die TSG, wenn wir nicht sogar<br />
unser eigenes Prinzenpaar hätten,<br />
das zu gegebenem Anlass bei unserem<br />
Faschingsball den Hausorden der<br />
TSG verleiht.“Die Verzahnung zwischen<br />
Tänzern und Fasching ist also<br />
sehr eng – und könnte gerne noch enger<br />
sein, wie Loose findet. Sehr freuen<br />
würde es den Vorsitzenden, wenn<br />
die TSG auch wieder einmal eine<br />
Kindertanzgruppe auf die Beine stellen<br />
könnte. „Aber das Problem dabei<br />
ist: die Gaudianer nehmen uns immer<br />
ein halbes Jahr die Kinder weg“, sagt<br />
er und lacht. Eine enge Kooperation<br />
zwischen Garde und TSG wäre deshalb<br />
ideal, findet er.<br />
2020<br />
34
Tanzsportgemeinschaft<br />
Fotos: Loose/TSG<br />
35
Bühnenkulissen<br />
Ein wichtiger Bestandteil im Fasching<br />
für die Gaudianer-Veranstaltungen in<br />
der Niederbayernhalle ist die Bühnenkulisse.<br />
Von 1974 bis 2020 wurden 47 Bühnenkulissen<br />
gebaut, davon 36 von der<br />
Rentnerband. Seit 1985 zaubern die<br />
Männer der Ruhstorfer Rentnerband alljährlich<br />
Traumkulissen für den Gaudianer-Fasching<br />
in die Niederbayernhalle<br />
– noch dazu zum absoluten Nulltarif.<br />
Präsident Michael Hisch bezeichnet deshalb<br />
die Rentnerband als eine unverzichtbare<br />
Gaudianer-Stütze. Ohne tatkräftige<br />
Unterstützung der Rentnerband<br />
wären außer Faschings- auch mehrere<br />
weitere Großveranstaltungen wie etwa<br />
die Rottaler Frühjahrsmesse kaum mehr<br />
durchführbar“, umriss Ruhstorfs Bürgermeister<br />
Andreas Jakob das zwischenzeitlich<br />
erheblich erweiterte Aufgabenspektrum<br />
einer „Ruhstorfer Institution,<br />
deren Zuverlässigkeit, Einsatzfreude und<br />
Kameradschaft das eigentliche Erfolgsgeheimnis<br />
ebenso rüstiger wie tüchtiger<br />
Aktiv-Senioren“ bilde.<br />
Dafür sind sie bereits vor Jahren mit<br />
dem „Ehrenbrief für beispielhaftes ehrenamtliches<br />
Engagement“ ausgezeichnet<br />
worden.<br />
Bühnenbildner<br />
24 x Michael Worm<br />
15 x Arthur Kohl<br />
5 x Franz Debold<br />
2 x Rudolf Sommer/Harald Hajek/<br />
Nikolaus Sanktjohanser<br />
1 x Hans Meier<br />
Auf den folgenden Seiten sind die Fotos<br />
von den Bühnenkulissen von 1979 bis<br />
1995 abgebildet. Leider haben wir keine<br />
Fotos mehr aus den Jahren 1974 bis 1978.<br />
Im nächsten <strong>Gaudianerspiegel</strong> 2023<br />
folgt die Fortsetzung der Fotoreihe, hoffentlich<br />
auch wieder mit einer aktuellen<br />
Bühnenkulisse nach zwei Jahren coronabedingter<br />
Pause. Wenn jemand Bilder<br />
aus den Jahren 1974 bis 1978 hat, nehmen<br />
wir diese gerne entgegen unter folgender<br />
Email: praesident@gaudianer.de<br />
1979 - C’est la vie<br />
Bühnenbildner: Arthur Kohl<br />
1980 - 10 Jahre Niederbayernhalle<br />
Bühnenbildner: Arthur Kohl<br />
36
Bühnenkulissen<br />
1981 - 1001 Nacht<br />
Bühnenbildner: Arthur Kohl<br />
1982 - Wilder Westen<br />
Bühnenbildner: Arthur Kohl<br />
1983 - Hüttengaudi<br />
Bühnenbildner: Arthur Kohl<br />
37
Bühnenkulissen<br />
1984 - Südseeträume<br />
Bühnenbildner: Arthur Kohl<br />
1985 - Eine Nacht in Venedig<br />
Bühnenbildner: Arthur Kohl<br />
1986 - Wie wär’s heut’ mit Revue?<br />
Bühnenbildner: Arthur Kohl<br />
38
Bühnenkulissen<br />
1987 - Wien bleibt Wien<br />
Bühnenbildner: Hans Meier<br />
1988 - Gala-Festival<br />
Bühnenbildner: Arthur Kohl<br />
1989 - Griechischer Wein<br />
Bühnenbildner: Arthur Kohl<br />
39
Bühnenkulissen<br />
1990 - Reise um die Welt<br />
Bühnenbildner: Franz Debold<br />
1991 - Die Goldenen Zwanziger<br />
Bühnenbildner: Franz Debold<br />
1992 - Wir machen Musik<br />
Bühnenbildner: Franz Debold<br />
40
Bühnenkulissen<br />
1993 - Una notte fantastica<br />
Bühnenbildner: Michael Worm<br />
1994 - Traumschiff<br />
Bühnenbildner: Michael Worm<br />
1995 - Euro-Party<br />
Bühnenbildner: Michael Worm<br />
Fotos: Nöbauer<br />
41
Geschichten<br />
Wussten Sie schon, dass…<br />
… in der Region manchmal ziemlich seltsame (Straßen-)<br />
Schilder auftauchen? So konnte man zum Beispiel in Sulzbach<br />
aufgrund der Bauarbeiten am dortigen Bahnübergang mehrere<br />
Umleitungsschilder nach „Ruhdorf“ sichten. Ob diese<br />
Neuschöpfung des Ortsnamens vielleicht daher rührt, dass<br />
die Rottalbahn nur<br />
sehr, sehr spärlich<br />
frequentiert ist, und<br />
deshalb in unserem<br />
Dorf sehr viel Ruhe<br />
herrscht? Auch über<br />
ein weiteres Schild,<br />
das in einem unbebauten<br />
Grundstück<br />
am Mühlgang, Ecke<br />
Grafenspitz aufgestellt<br />
war, konnte<br />
sich so mancher Spaziergänger amüsieren. Hier betonte die<br />
„Wohnungsgenossenschaft Bad Fassung eG“, dass das Betreten<br />
des Grundstücks Unbefugten verboten ist. Eine intensive<br />
Recherche ergab, dass kein Ort namens „Bad Fassung“<br />
existiert. Hat hier jemand<br />
vielleicht Europas<br />
größten Kurort<br />
„Bad Füssing“ gemeint?<br />
Oder soll damit<br />
zum Ausdruck<br />
gebracht werden,<br />
dass der Besitzer des<br />
Grundstücks die Fassung<br />
verliert, wenn<br />
jemand unbefugt darauf<br />
herumspaziert?<br />
… der Sulzbacher Stockschütze Herrmann Stadlberger in<br />
seiner Freizeit ein leidenschaftlicher Radfahrer und Spaziergänger<br />
ist? Eines Nachmittags machte sich Herrmann wieder<br />
einmal zu einer größeren Spazier-Runde auf. Er war schon gut<br />
fünf Kilometer gegangen, als ihm aufgefallen ist, dass er nicht<br />
rund läuft, sondern ein wenig hinkt und dass ein Fuß etwas<br />
„kürzer“ war. Erst da bemerkte er, dass er zwei verschiedene<br />
Schuhe anhatte: Einen mit einem etwas höheren Absatz und<br />
einen flachen Schuh.<br />
42<br />
… Neu-Gaudianer Martin Bründl, Schwager von Ex-<br />
Prinzessin Sabrina Bründl, zwar ein begabter Informatik-<br />
Lehrer ist, dafür aber kein so guter Praktiker in Sachen Autoanhänger?<br />
Dieses fehlende Talent zeigte sich im August 2021.<br />
Nachdem die „Brass Wiesn“, das große Blasmusik Festival in<br />
Eching bei München, auch im vergangenen Sommer pandemiebedingt<br />
ausgefallen war, feierten einige Blasmusikfreunde<br />
kurzerhand eine „Ersatz Brass Wiesn“ daheim. Zusammen<br />
mit seinem Musikerkollegen Nick Unterberg holte Martin<br />
dazu beim Getränke Degenhart in Pocking einen Kühlanhänger<br />
ab. Aber den zwei Studierten fehlte wohl das nötige Geschick<br />
beim Befestigen des Anhängers. Dieser war offensichtlich<br />
nicht sachgemäß am Auto angebracht, so dass die beiden<br />
Männer den Anhänger bereits im Kreisverkehr gleich nach<br />
dem Parkplatz des Getränkemarkts verloren haben.
Wussten Sie schon, dass…<br />
… Gaudianer-Schriftführerin Margot Bauhuber seit<br />
dem vergangenen Sommer nicht mehr behaupten kann,<br />
eine unfallfreie Autofahrerin zu sein? Bei einer der zahlreichen<br />
„Gaudianer-DVD-Aus-und Erkundungsfahrten“ unserer<br />
Margot führte einer der vielen Wege nach Hörgertsham<br />
City zur Familie Kaiser. Margot, die ihrerseits ihrem Herzens-Ehemann<br />
Andi immer vorschwärmt und vorbetet, dass<br />
sie auf 30 Jahre unfallfreies Autofahren verweisen kann,<br />
musste an diesem Tag allerdings zur Kenntnis nehmen, dass<br />
es keine 31 Jahre mehr geben wird, sondern Margot mit der<br />
Zählweise wieder von vorne beginnen darf. So war es dem<br />
Briefkasten der Kaisers nicht vergönnt, ohne Delle zu bleiben,<br />
nachdem der Außenspiegel von Andis Passat, mit dem<br />
Margot unterwegs war, eben diesen sehr unwirsch rammte<br />
und hierbei nicht nur der Briefkasten, sondern auch der<br />
Außenspiegel deutliche Schadensspuren hatte. Diese Bagatelle<br />
wollte Margot nicht weiter kommentieren, musste sich<br />
aber eines Besseren belehren lassen, als ihr Andi die Rechnung<br />
von 739 Euro servierte. Seither hat es des Öfteren den<br />
Anschein, als wäre Margot seltener mit Andis Passat unterwegs.<br />
… Vollblut-Radler Sven Scheuschner die Technik von<br />
E-Bikes nicht so ganz im Griff hat? Er, der sonst mit dem<br />
Radl zur Arbeit und wieder zurück fährt, war mit seinem<br />
Filius Raphael unterwegs und begab sich mit E-Bike samt<br />
Fahrrad-Anhänger auf Einkaufstour. In der Annahme, dass<br />
er mit dem E-Bike ja ganz locker durch die Gegend radeln<br />
würde, legte er ganz entspannt los. Allerdings bemerkte<br />
Sven schon nach recht kurzer Zeit, dass das elektrische<br />
Ding heute nicht so recht will und er musste – selbst bergab<br />
– doch spürbar mehr Muskelkraft in die Pedale geben,<br />
als ihm eigentlich lieb war. Nach den getätigten Einkäufen<br />
ging es mit seinem Sohn im Fahrrad-Anhänger wieder gen<br />
Ruhstorfer Höhenlage und so strampelte er mehr schlecht<br />
als recht die Wasserfeldstrasse hinauf. Er ärgerte sich schon<br />
mächtig und haderte in Gedanken bereits mit seiner Gattin<br />
Steffi, die seiner Meinung nach sicherlich den Akku leer gefahren<br />
hatte. Unmengen an Schimpftiraden sprudelten in<br />
seinem Kopf und er legte sich bereits seine „Schimpfstrategie“<br />
zurecht. Völlig ausgepumpt, verschwitzt und am Ende<br />
seiner Kräfte kam er schließlich zu Hause in Ruhstorfs Höhen<br />
an, musste aber zunächst nach Luft ringen, um seiner<br />
Gattin eine Standpredigt halten zu können. Steffi allerdings<br />
erkannte Svens Missgeschick sofort, drückte nur die entsprechenden<br />
Knöpfe und schon schnurrte das E-Bike, das Sven<br />
fast zur Verzweiflung gebracht hatte.<br />
Geschichten<br />
… unser Pfarrer, Dekan Josef Tiefenböck, eine ganz besondere<br />
Lieblingsspeise hat – zumindest Kindermund zufolge?<br />
Es war beim Gottesdienst anlässlich der Erstkommunion<br />
in Ruhstorf. Pfarrer Tiefenböck sprach, kurz bevor er den<br />
Erstkommunionkindern zum ersten Mal die geweihte Hostie<br />
überreichte, über Lieblingsgerichte und fragte auch die<br />
Kinder, was sie denn daheim gerne essen. Nachdem einige<br />
Kinder geantwortet hatten, warf er die Frage in den Raum:<br />
„Und was glaubt ihr, was der Pfarrer für eine Lieblingsspeise<br />
hat?“ Ein Kind wusste sofort die passende Antwort und sagte<br />
im Brustton der Überzeugung: „Na Götterspeise natürlich!“<br />
43
Liebe Goaßinger Kathl!<br />
grias di God, lang hamma scho widda nix foneinander gehört. Drumm hab i mir dacht,<br />
i schreib da widda amoi. Hoffendlich bisd guad eine grudschd in 2022! A guads neis Joh<br />
wünsch i da nu, a wenns gar koa so guads Joh wird, weil widda amoi da Fasching ausvoid.<br />
Immer nu wega dem deppaden Corona.<br />
Do hods ja de Mittarbeiter vo eurem Bogginga Rathaus a sauba dawischd. Glei 14 Beamde<br />
ham se im Februar 2021 mit dem Virus inviziert, hob i in da Zeidung glesn. Aber wahrscheinlich<br />
is des gar ned amoi so starck aufgfoin, weil so wahnsinnig vui arbatn Beamde ja<br />
jetzt a widda ned, gell? Zumindest wenn man nach euerm „Ober-Beamdn“, also am Burgamoasta<br />
Krah, gehd. Weil der hod offenbar so weng zum doa, dass er se sogar seine Hohr<br />
seiba schneidn kann. Zumindest hod er des öffendlich vazäjd, als Ende Februar nach dem<br />
deppaden Lockdaun die Frisöhre widda aufmocha ham derfa. Olle andern Burgamoasta in<br />
da Umgebung ham se scho gfreid, weil a jeeda scho a sechane Mähne aufm Kopf ghobt hod.<br />
Da oanzige, dem des völlig wuascht sei hod kinna, is unsa Ruaschdorffer Burgamoasta Andreas<br />
Jakob gwen. Der braucht für sei Glatzn nähmlich koan Frisöhr.<br />
Übahaubt hob i vorigs Joh so einige seltsame Sachan über Bogging in da Zeidung glesn.<br />
Do habts ihr zum Beispui zwoa marode Brükken am Baggasee, über de koana mehr geh derf,<br />
weils z´gfährlich is, und de wahrscheinlich zwoa Millionen Euro kostn, wenns nei baud wern<br />
miasn. Oder des mit diesem Römerturm. Vor zwoa Joh war der eh dauernt in de Schlagzeilen,<br />
weil zwoa so Saubähren do drom an Porno draahd ham. Und jetzt wui euer Stattrat des<br />
dene Sittenhammeln nu leichda mocha, indem do auf dem Turm drom jetzt a Webcam insdalliert<br />
wird. Ja is denn des zum glaum?<br />
A bissal ebbs zum Streidn – oda song ma zum Disskudiern – hods freile ah widda gem, hob<br />
i ghert. Zum Beispui mit de Nachwuchsbolitika von da „Jungen Liste“. De woidn, dass Bogging<br />
eigene Seitn im Gsichts-Biachl, also in dem neimodischn Facebook, und in diesem Instagram<br />
griagt. Und am Besdn a nu per WhatsApp a diregte Fabindung ins Rathaus. Weil vo<br />
44
de andern Gemeinden in da Region machan des a vui. Wir in Ruaschdorff san do a überall<br />
drin, song zumindest meine Enkel. Oba bei eich hams des obglehnt...wegam Datenschutz.<br />
Und ned nur bei Sachan für de Junga gabs Unstimmigkeiten. A bei der Idee von da Seniorengemeinschaft,<br />
an öffendlichen Büchaschrank eizurichdn, hobds a ganz scheens Tamtam<br />
gmocht. Ins Rathaus-Foyer hädds so an Schrank stejn woin. Weils Angsd vor Wandalismus<br />
ghob habds. Is ja grod guad, dass se am Ende de Meerheid durchgsezd hod, und der Büchaschrank<br />
jetzt doch öffendlich zugänglich aufn Stodbloz kimmd. Und über de passenden Sitzmöbl,<br />
de neba den Schrank hikemma soin, is a gredt wordn. Und do is da ganze Kas dann<br />
widda vo vorn aganga. Widda ham eure Statträte disskudiert, wos fia Möbel es sei soin und<br />
ob do dann ned a widda Wandalen wüten kanntn. Bunte Blastigg-Möbel soijns jetzt wern.<br />
Als „Farbtubfa“ für d´Innenstod. I dad eich wünschn, dass ois klabbt und dass der Büchaschrank<br />
einige Leid anlockt. Vielleicht is dann auf eierm Stodbloz endlich moi wieder meera<br />
los. Und wie subba des mid so am Schrank funktioniert, des kinnts eich ja moi bei uns in<br />
Ruaschdorff in da Wasserfeldstrasse aschaun. Do hamma mir sowas nämlich jetzt scho boid<br />
a Joh lang. Ois vo privat organisiert. Echt topp!<br />
Wos i dagegen dodal subba find, is eier Rikscha-Verein, der in dene „elektrischn Kinderwagl<br />
für Senioren“ de ältere Generation durch d´Stod kutschiert. Sowas hätt i in Ruaschdorff<br />
aa gern, dann dad i aa öfter moi außer Haus geh. Nur de Namen, de de zwoa Rikschas griagt<br />
ham, de gengan ja gar ned! „Sissi“ und „Franz“ hoaßns. Is eich do nix bessas eigfoin?<br />
Oda war do da Hintergedanke, dass widda a bissl meer „königliches“ beziehungsweise „kaiserliches“<br />
Flair in d´Stod kimmd, iatz, wo scho widda koa Fasching is?<br />
Naja, jetzt muas i oba Schluss mocha. I wünsch dir nochmahl an guadn Start ins neie Joh.<br />
Und vielleicht losst di von da Sissi oder vom Franz ja moi zu mir nach Ruaschdorff kutschieren,<br />
dann kimma amoi widda ausgiebig ratschn.<br />
Dein Hatz-Loher Michl<br />
45
Lieber Hatz-Loher Michl!<br />
i dang da rechd schee fia deine Zeilen und wünsch dir freile aa nu a guads neis Joh.<br />
Ja, dass heia widda koan Fasching gem werd, is scho echt bleed. Wobei i ma gahr ned sicha<br />
bin, ob des bei eich Ruaschdorffer übahaupt was worn waar. Weil in eirer Niddabayan-Halle habts<br />
doch an neia Bohn eine braucht. Is der denn übahaupd scho ferdig? Weil ohne Bohn kann ma ja<br />
schlecht danzn... Mit eire ganzn Bausteijn hob i sowieso scho an Übablik valorn. Do beim ehemaligen<br />
Mathäser is ja a hoibe Ehwigkeit nix passierd. Erst iatz, in de letztn Wochn im oidn Joh, hod<br />
ma moi a bissl an Vortschritt gseng. Da derfts fei aufbassn, dass des koa so Ewigkeits-Bausteij wird,<br />
wie seinerzeit der Flughafen in Berlin. Vo 2006 bis 2020 hod des dauerd, bis der moi ferdig worn<br />
is. Wenigstens is der Abriss von dem alten Wasner-Gebäude flott ganga. So schnell hod ma gar ned<br />
schaun kinna, wia des weg war.<br />
Wos de difersen Disskussionen vo unsam Stattrat ahgeht, do host natürlich ned unrecht, oba ihr<br />
Ruaschdorffer, ihr mochtses uns Bogginga a ned grod leicht. Iatz hamma uns im Juni endlich<br />
gfreit, dass widda a Stück vo da A94 ferdig worn is, und da damalige Bundesvakehrsminisda Andi<br />
Scheuer do war. Weil de A94, de dauerd fasd nu länga, wia eier neie Midde beim Mathäser-Areal.<br />
Auf jedn Foi: Wia da Scheuer Andi do gwen is, hod se unsa Burgamoasda dafia eigsetzt, dass<br />
de künffdige Autobahnausfahrt beziehungsweise des Autobahnkreuz Bogging hoaßn soi. Weil de<br />
vo da Gemeinde Neijhaus woin uns des nämlich streidig mocha. Wenns noch dene geht, soi des<br />
in Zukunft „Autobahnkreuz Neuhaus/Schärding“ hoaßn. Angeblich, weil dreiviertel vo dem Kreuz<br />
auf Neijhauser Gemeindegrund is und weil se da dortige Burgamoasda durch de Nennung in de<br />
Vakehrsnachrichtn im Radio meehra Touristen erhofft. Dawei schlängelt se de A94 späda moi über<br />
70 Quadrattkillometer Pockinger Stadtgebiet. Ja und dann kemmts in dem ganzen Streit mit Neijhaus<br />
ihr Ruaschdorffer a nu daher, mischts eich ei und voids uns in Rükkn. Und eier CSU hoit am<br />
Scheuer a numoi an Briaf unta d´Nosn, weils ihr moants, ihr miasts a nu berücksichdigd wern,<br />
beim Nam vom Autobahnkreuz. Am End werds dann doch nu a so wern, dass koana vo unsre Orte<br />
zum Zug kimmd, und der Knoten dann doch nu „Andi-Scheuer-Kreuz“ hoaßt. Und dann – des sog<br />
i da vei glei – dann kimma uns olle des mit de meehra Touristn obschminkkn. Weil wer wui scho<br />
wo Urlaub mocha, wo d´Autobahn wia da Ex-Skandal-Vakehrsminisda hoaßt?<br />
48
Übrigens, weil du gschrimm hosd, wir Bogginga fiachtn uns so vor de Wandalen: Eigendlich<br />
brauchma uns mia da ned fiachtn, weil de san ja offenbar bei eich untawegs. Zerst brechans<br />
im April bei eich ins Rathaus ei, und klauen an Dresor. Und des, obwoi do ned moi wirkle vui<br />
drinna war. Und dann habts offenbar a nu an Weihnachts-Hasser im Ort, der in da Spokass<br />
den scheena Wunschzettel-Baum mit de Wünsche von sozial schwächere Kinda vawüsded und<br />
im ganzn Dorf d`Weihnachtsbeleuchdung zerstört. Vielleicht miasad ma mia eich moi a bor<br />
vo unsere Sicherhaitswachtler schigga, für de ma mia in Bogging zeitweis belächelt worn san...<br />
Apropos lächeln: Am meistn hob i über ganz ebbs andas lächeln miasn. Und zwar üba eier<br />
neis „Dessous-Gschäffd“ in Ruaschdorff. Iatz werst wahrscheinle glei sogn: „Wos fia a Dessous-<br />
Gschäffd?“ Oba des kann i da glei sogn, bass auf: Do hod iatz im Juli unsa Bogginga Bäcka<br />
Karlstetter bei eich a neis Café eröffnet. In da Zeidung is damois gstandn: „Ein schickes, modernes<br />
Café im Retro-Style, in dem man vorm großen Schaufenster beim Cappuccino schlürfen direkt<br />
auf die Hauptstraße sehen und umgekehrt von dort aus gesehen werden kann.“ Und wia ma da<br />
gseng wird! A Freindin hod ma iatz neilich vazäjd, dass ma do am Anfang Sachan gseng hod,<br />
de ma vielleichd gar ned seng hätt meng. Zum Beispiel de Unterwäsch vo ältere Damen, de do<br />
am Fenster gsessn san, und dene ma beim Vobeigeh untern Rock eini gseng hod. Wahrscheinle<br />
is deswegen do a so selten ebba gsessn. Iatz inzwischen sois ja scho bessa sei, weils a so a halbhohe<br />
milchige Sichtschutzfolie ans Glos anne babbt ham. Oba seitm Winta, seits draußn koid is,<br />
hamses a bissl übadrimm. Iatz segd ma glei gar nimma eini oda auße, weil de ganze Scheim<br />
vo om bis unt imma alauft. A so hättses a ned übatreim miasn, mim Sichtschutz!<br />
So, iatz glangts oba mit da Schreibarei. Vielleicht kimm i di jo wirkle amoi mit unsana Senioren-Rikscha<br />
bsuacha. Aber bisher hob i do damit nu ned fohn derffa. De erste Passagierin war<br />
a 101-jährige Frau. Wahrscheinle bin i nu z´jung, dass i do midfohn derf. Aiso, bis boid!<br />
Dei Goaßinger Kathl<br />
49
Rentnerband<br />
Ein weiteres Jahr „Kurzarbeit“ für die Rentnerband<br />
Von Hans Nöbauer und Carolin Federl<br />
Ruhstorf. Tatkraft und Zusammenhalt: Diese beiden<br />
Markenzeichen prägen schon über dreieinhalb Jahrzehnte<br />
lang die weitum bekannte Ruastorfer Rentnerband. Absolute<br />
Meisterwerke der ehrenamtlich engagierten Truppe bilden<br />
seit deren Einsatz-Premiere 1985 zum Faschingsmotto<br />
„Eine Nacht in Venedig“ handwerklich perfekt geschreinerte<br />
Bühnen-Bilder, denen erfahrene Kulissen-Maler den letzten<br />
künstlerischen Schliff verleihen.<br />
Vorige Saison bereits von Corona kurzfristig zur „Kurzarbeit“<br />
verdonnert, stand das Auslastungs-Barometer für die<br />
Rentnerband-Truppe mit ihren beiden Vorarbeitern Fredy<br />
Probsteder und Georg Bremberger für dieses Jahr eigentlich<br />
wieder auf „Vollbeschäftigung“. Mit einem „guten Bauchgefühl“<br />
sah Michael Hisch noch im Sommer 2021 der Faschingssaison<br />
2022 entgegen, wie der Gaudianer-Präsident der vollzählig<br />
versammelten Rentnerband noch im Juni mitteilte,<br />
die mit gebührendem Abstand im urigen Stadl von Ehrenmitglied<br />
Hans Würmseher erstmals nach knapp einem Jahr<br />
in geschlossener Runde und mit einer deftigen Grill-Brotzeit<br />
von Marketender Georg Bremberger und Ehrenrat Bruno<br />
Sedleczki Wiedersehen gefeiert hatte. Doch leider bremste<br />
das Coronavirus einmal mehr den Tatendrang und beschert<br />
durch den erneut abgesagten Fasching der Rentnerband nochmal<br />
ein weiteres Jahr „Kurzarbeit“.<br />
Anfang Oktober hielt die Rentnerband dann ihre Generalversammlung<br />
im Würmseherstadl ab. Hierbei verkündete<br />
Rentnerband-Präsident Jürgen Marks das altersbedingte<br />
Ausscheiden der langjährigen Rentnerband-Mitglieder Manfred<br />
Hüttl und Michael Frankenberger und dankte ihnen für<br />
ihr beispielhaftes Engagement und ihren Einsatz im Dienste<br />
der Rentnerband.<br />
Des Weiteren erinnerte Marks an die Geburtstagskinder<br />
aus den Reihen der Truppe (mehr dazu lesen Sie auch auf den<br />
Seiten 52 bis 55). Freilich gratulierte er aber nicht nur den aktiven<br />
Rentnerband-Männern, sondern auch deren Ehefrauen,<br />
Lebensgefährtinnen oder Witfrauen verstorbener Mitglieder.<br />
2021 durfte er Karin Pittroff zum 80. Geburtstag, Theresia<br />
Wiprächtiger zum 70 sowie Emmi Wenzl und Helga Rahn<br />
zum 75. Wiegenfest beglückwünschen.<br />
Bei den turnusgemäßen Wahlen, die auf Beschluss wie im<br />
„Haupt-Verein“ künftig nur noch alle zwei Jahre durchgeführt<br />
werden, wurde Jürgen Marks in seinem Amt als Rentnerband-<br />
Präsident bestätigt. Zum neuen Schatzmeister wurde Elmar<br />
Seil berufen. Revue passieren ließ die Truppe zudem einige<br />
Aktivitäten des zurückliegenden Jahres, darunter ein Ausflug<br />
nach Regen auf Einladung des früheren Ruhstorfer Pfarrers,<br />
Andreas Artinger, der nun im Bayerischen Wald wirkt.<br />
Der aktuelle Ruhstorfer Pfarrer Josef Tiefenböck, der bei<br />
der Versammlung der Rentnerband zu Gast war, gab im Rahmen<br />
seines Grußworts auch noch ein Versprechen ab. Er sicherte<br />
zu, dass er der erste Sponsor für ein Mittagessen während<br />
der Bühnenbauarbeiten sein wird. Nachdem der Fasching<br />
nun nochmal ein Jahr verschoben wurde, hat auch Tiefenböck<br />
nochmal eine „Gnadenfrist“. Vergessen werden wird sein Versprechen<br />
allerdings auf keinen Fall.<br />
Noch im Sommer fieberte die Rentnerband voller Tatendrang der neuen Saison entgegen. Nun muss die Truppe<br />
coronabedingt noch ein weiteres Jahr „Kurzarbeit“ hinnehmen, bevor sie für die nächste stattfindende Saison hoffentlich<br />
wieder eine Traum-Kulisse zaubern kann.<br />
- Foto: Nöbauer<br />
51
Wir gratulieren…<br />
... 70. Geburtstag Mike Hisch<br />
Unserem Ehren-Elferratsvorsitzenden Mike Hisch stattete<br />
gleich eine ganze Abordnung Gaudianer zu seinem großen<br />
Jubelfeste am 28. Mai 2021 einen feuchtfröhlichen,<br />
ausgedehnten Gratulations-Besuch ab. Die Präsidiumsmitglieder<br />
Schriftführerin Margot Bauhuber, Elferratsvorsitzender<br />
Franz Ranzinger und Präsident Michael Hisch,<br />
überbrachten stellvertretend die Glückwünsche des Vereins.<br />
Seit mittlerweile 44 Jahren begleiten Mike und seine<br />
Frau Isolde den Verein und haben in unzähligen Stunden<br />
äußerst viel Engagement, Leidenschaft und Lebenszeit für<br />
die Gaudianer investiert. Unter anderem war Mike über 25<br />
Jahre als Elferratsvorsitzender fester Ansprechpartner seitens<br />
des Präsidiums für die vielen Aktiven und Elferräte, Zuhörer,<br />
Spaßfaktor, „Tränen-Trockner“, „Beschrifter“, „Star Sister“,<br />
„Tenöre“, „Bäuche“, „Al Bano“, „Zuppa Romana“ und<br />
vieles, vieles mehr!<br />
Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken<br />
uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und<br />
wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!<br />
... 85. Geburtstag Alfons Leeb<br />
Ein Gaudianer-Urgestein, der Bäcka-Fonsi Alfons Leeb,<br />
feierte am 16. Juli 2021 sein 85. Wiegenfest. Am 11.11.1967<br />
taucht Alfons Leeb erstmals als Komitee-Mitglied in den Annalen<br />
der Faschingsgesellschaft Ruhstorf auf. In der ersten<br />
Ruhstorfer Faschings-Saison 1968, damals noch im Fischersaal,<br />
wurde der Bäckermeister zusammen mit Erich Staiger<br />
zum „Gardeführer“ berufen. Offiziell zum „Gardemeister“<br />
gewählt wurde der Fonsi als Gaudianer-Elferrat schließlich<br />
die beiden nächsten Jahre. Ausgerechnet als seine geliebte<br />
Hanni 1971 beim ersten Fasching in der Niederbayernhalle<br />
zur Gardemajorin gekürt wurde, gab Alfons Leeb den Job<br />
als Gardemeister ab und übernahm für ein Jahr den damals<br />
neu geschaffenen Elferrats-Posten des Musik-Meisters. Beruflich<br />
als Bäckermeister ohnehin stark eingespannt, verzichtete<br />
er danach auf eine weitere Gaudianer-Karriere, blieb<br />
dem Faschingsverein jedoch mit regelmäßigen Spenden seiner<br />
„weltberühmten Laugen-Brez‘n“ zum 11.11. noch viele<br />
Jahre bis heute aufs Engste verbunden, auch wenn der Ofen<br />
in seiner Backstube schon längst nicht mehr angeheizt wird.<br />
Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken<br />
uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und<br />
wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!<br />
v.l. Michael Hisch junior, Georg Brunner, Franz<br />
Ranzinger, Bruno Sedleczki, Michael Hisch senior, Gerhard<br />
Kubitschek, Margot Bauhuber, Franz Scheingraber<br />
v.l. Birgit Himmelsdorfer, Alfons Leeb,<br />
Margot Bauhuber, Hannelore Leeb<br />
52
Wir gratulieren…<br />
... 70. Geburtstag Erich Eder<br />
Heute haun`n wir auf die Pauke lautete schon 1973 das<br />
Gaudianer-Motto, als Erich Eder damals als Faschingsprinz<br />
das Regiment in Ruhstorf führte. Passend war dieses Motto<br />
auch im vergangenen Sommer wieder, denn da konnte<br />
Erich am 9. Juni 2021 seinen 70. Geburtstag feiern – nach<br />
den Corona-Lockerungen sogar wieder im etwas erweiterten<br />
Familien- und Freundeskreis. Auch die Gaudianer ließen es<br />
sich nicht nehmen, dem früheren Prinzen ihre Glückwünsche<br />
zu überbringen. Erich ist das Gaudianer-Faschings-Gen<br />
quasi in die Wiege gelegt. Vater Erich sen. war einst Mitbegründer<br />
der Rentnerband, Mutter Johanna sorgte bei vielen<br />
Gelegenheiten mit vorgelesenen Geschichten oder kurzen<br />
Sketchen für Unterhaltung. Und auch seine beiden Nichten<br />
ereilte das Faschingsfieber: Während Carolin mitverantwortlich<br />
für die Faschingszeitung zeichnet, ist Patricia als<br />
Trainerin der Teenygarde aktiv und tritt aktuell als frischgebackene<br />
Prinzessin sogar in die Fußstapfen ihres Onkels.<br />
Die beiden waren es auch, die dafür gesorgt hatten, dass ihr<br />
Onkel vorab nichts vom Überraschungs-Gratulationsbesuch<br />
von Präsident Michael Hisch und Schriftführerin Margot<br />
Bauhuber mitbekam. Umso größer war dadurch auch die<br />
Überraschung und die Freude.<br />
... 85. Geburtstag Helmut Giosele<br />
Feste feiern die Gaudianer, wie sie fallen. So auch zum Jubiläum,<br />
85 Jahre „Gio, der Italiener“. Eine große Gaudianer-<br />
Besucherschar feierte an seinem Ehrentag am 23. September<br />
2021 mit Helmut, und wie üblich durften harmonische, stets<br />
charmante Sprüche nicht fehlen. Die Glückwünsche zum<br />
Jubeltag überbrachte Ehrenpräsident Jürgen Marks mit den<br />
beiden Rentnerband-Vorarbeitern Ehren-Gaudianer Freddy<br />
Probsteder und Schos Bremberger, 2. Bürgermeister und<br />
stv. Zugorganisator Gerhard Kubitschek, Präsident Michael<br />
Hisch, Elferratsvorsitzender Franz Ranzinger sowie Sohn<br />
Günther Giosele.<br />
Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken<br />
uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und<br />
wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!<br />
Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken<br />
uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und<br />
wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!<br />
v.l. Günther Giosele, Michael Hisch, Helmut Giosele,<br />
Jürgen Marks, Fredy Probsteder, Georg Bremberger,<br />
Gerhard Kubitschek, Franz Ranzinger - Fotos: privat<br />
v.l. Martin Wagner, Patricia Federl, Carolin Federl,<br />
Erich Eder, Michael Hisch, Margot Bauhuber<br />
53
Wir gratulieren…<br />
... 70. Geburtstag Georg Krallinger<br />
Kurz nach Redaktionsschluss und vor Andruck der<br />
Faschingszeitung gab es in den Reihen der Rentnerband<br />
einen weiteren Jubilar: Georg Krallinger feierte am 27. Dezember<br />
2021 seinen 70. Geburtstag. Die Geschichte zu diesen<br />
Glückwünschen könnte auch an anderer Stelle dieser<br />
Faschingszeitung stehen, denn: <strong>Gaudianerspiegel</strong>-Redakteurin<br />
Carolin Federl, stets bemüht kein Geburtstagskind zu<br />
vergessen, wandte sich am 15. Dezember an Georgs Lebensgefährtin<br />
Wiltrud Mora und bat um ein Foto von Georgs<br />
70. Geburtstag. Daraufhin rief Wiltrud sie an und sagte:<br />
„So ein Foto kann ich dir leider nicht geben. Da bist du zu<br />
früh dran. Sein 70. Geburtstag ist erst am 27.“ Tja, wer (Geburtstagslisten)<br />
richtig lesen kann, ist klar im Vorteil.<br />
Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken<br />
uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und<br />
wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!<br />
... 75. Geburtstag Heinz Wiprächtiger<br />
Zum 75. Geburtstag unseres „Schweizers“ am 24. März<br />
2021, überraschte Präsident Michael Hisch das Gaudianermitglied<br />
und Mitglied der Rentnerband Heinz Wiprächtiger.<br />
Interessante und aufschlussreiche Geschichten über seinen<br />
„Kas“ wusste er zu berichten. Wir freuen uns alljährlich<br />
über die heißen Kas-Brote seiner Gattin Theresia, die am 30.<br />
Oktober ebenfalls einen Runden – nämlich ihren 70. Geburtstag<br />
– feiern durfte. Sie versorgt beim Bad Füssinger<br />
Umzugstreiben unsere aktive Mannschaft im „Außendienst“<br />
immer kulinarisch. Neben dem besten Kas weit und<br />
breit ist Heinz aber auch für seine musikalischen Darbietungen<br />
mit dem Alphorn bei diversen Rentnerband-Ausflügen<br />
und Feierlichkeiten bekannt.<br />
Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken<br />
uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und<br />
wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!<br />
Michael Hisch, Heinz Wiprächtiger<br />
54
Wir gratulieren…<br />
... 80. Geburtstag Renate Hallhuber<br />
Zu ihrem 80. Geburtstag am 8. Dezember 2021 überraschten<br />
Präsident Michael Hisch und Elferratsvorsitzender<br />
Franz Ranzinger unsere langjährige Hoffriseurin Renate<br />
Hallhuber an ihrem großen Jubeltag. Schöne Erinnerungen<br />
an frühere Jahre wurden ausgetauscht und auch Wissenswertes<br />
wussten Renate und Helmut Hallhuber zu berichten.<br />
Renate zeichnete viele, viele Jahre für die wunderschönen,<br />
prächtigen Frisuren unserer Prinzessinnen verantwortlich<br />
und wusste sie geschickt und souverän in Szene zu setzen.<br />
Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken<br />
uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und<br />
wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!<br />
... 75. Geburtstag Helmut Brummer<br />
Nur wenige Tage bevor das Inselfest 2021 stattfand, feierte<br />
ein weiteres Mitglied unserer Rentnerband Geburtstag. Helmut<br />
Brummer wurde am 20. Juli 75 Jahre alt. Nachdem das<br />
Inselfest nach einjähriger coronabedingter Pause im vorigen<br />
Jahr glücklicherweise wieder gefeiert werden durfte, packten<br />
die Gaudianer diese Gelegenheit beim Schopfe, um Helmut<br />
noch nachträglich hochleben zu lassen. Den Geschenkkorb<br />
überreichten dabei freilich die zwei charmanten Frauen<br />
aus der Führungsriege der Gaudianer, Schatzmeisterin Birgit<br />
Himmelsdorfer und Schriftführerin Margot Bauhuber.<br />
Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken<br />
uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und<br />
wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!<br />
v.l. Michael Hisch, Renate Hallhuber,<br />
Helmut Hallhuber, Franz Ranzinger<br />
... 70. Geburtstag Josef Maier<br />
v.l. Birgit Himmelsdorfer, Helmut Brummer,<br />
Margot Bauhuber<br />
- Fotos: privat<br />
Wir Gaudianer gratulieren Josef Maier sen. recht herzlich<br />
zu seinem 70. Geburtstag. Pandemiebedingt konnten<br />
wir den „Kreuzer Metzger“ an seinem Ehrentag, dem 22.<br />
November 2021, nicht persönlich besuchen, wir werden aber<br />
gerne zu einem späteren Zeitpunkt unsere Glückwünsche<br />
überbringen. Lieber Sepp, wir möchten es nicht versäumen,<br />
uns für die jahrelange tatkräftige Unterstützung unseres<br />
Vereins bei dir und deiner Familie zu bedanken und wünschen<br />
dir weiterhin alles Gute, vor allem Gesundheit und<br />
immer die ideale Wassertemperatur für deine kesselfrischen<br />
Weißwürste.<br />
Wir gratulieren herzlich zum Geburtstag und bedanken<br />
uns für die jahrelange Treue zu der Gaudianer-Familie und<br />
wünschen weiterhin viel Lebensfreude und vor allem Gesundheit!<br />
55
56<br />
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Geschichten<br />
Das verflixte Regal<br />
Kleine Renovierung im Hause<br />
Federl: Nachdem im Herbst der Zweitkühlschrank<br />
– wohlgemerkt ein Fabrikat<br />
ungefähr aus dem Jahr 1976 – in<br />
ihrer Speisekammer kaputt gegangen<br />
war, sollte nicht nur eine neue Kühl-<br />
Gefrier-Kombination einziehen, sondern<br />
auch der Raum bei dieser Gelegenheit<br />
auf Vordermann gebracht werden.<br />
Also wurden die Wände frisch gestrichen<br />
und auch ein neues Vorrats-Regal<br />
gekauft. Uli Federl fiel die Aufgabe<br />
zu, das Regal aufzubauen – auch wenn<br />
solche Heimwerker-Arbeiten nicht gerade<br />
zu den Lieblingsbeschäftigungen<br />
des leidenschaftlichen Stockschützen<br />
zählen. Dennoch baute Uli das Regal<br />
ordnungsgemäß zusammen. Aus Platzgründen<br />
allerdings in seinem Hobbyraum<br />
und nicht in der engen Speisekammer.<br />
Nachdem der Fachmarkt des<br />
Vertrauens den neuen Kühlschrank geliefert<br />
hatte, wollten Uli und Ehefrau<br />
Brigitte das Regal in die Speisekammer<br />
an seinen neuen Platz tragen. Doch dabei<br />
mussten die beiden dann feststellen,<br />
dass es aufgrund seiner Maße von 70 x<br />
70 Zentimetern leider nicht durch die<br />
Tür passte, weil diese nur 68 Zentimeter<br />
breit ist. Während sich Brigitte ärgerte,<br />
dass ihr – die bei Renovierungen<br />
im Haus normalerweise vorher alles penibel<br />
mit dem Meterstab ausmisst – das<br />
nicht vorher aufgefallen war, fluchte Uli<br />
vor allem, weil er nun das Regal wieder<br />
auseinandernehmen und erneut in der<br />
engen Speisekammer aufbauen musste.<br />
Musikmeister durch<br />
und durch<br />
Eine neue, schwierige Aufgabe hatte<br />
Gaudianer-Musikmeister Christoph<br />
Steinhuber zu meistern. Die beiden Hitkids-Trainerinnen<br />
Cellina Langguth<br />
und Marleen Uttenthaler kamen mit<br />
etwas unklaren Vorstellungen bezüglich<br />
der Tanzmusik zu ihm. Lediglich über<br />
vier Lieder und zwei feste Zeitgrenzen<br />
war man sich einig. Doch der Musikmeister<br />
machte seinem Titel alle Ehre<br />
und arbeitete so aktiv mit, dass spontan<br />
ein Lied zum anderen führte und die<br />
Musik schneller zusammengeschnitten<br />
war, als gedacht. Durch Christophs perfektes<br />
Gehör und seine Vorschläge, kam<br />
den Mädels gemeinsam eine Blitzidee,<br />
die prompt so umgesetzt wurde.<br />
57
Geschichten<br />
Wenn die Prinzengarde zu tief<br />
ins Glas schaut<br />
An einem ganz normalen Freitag im Herbst hatte die<br />
Prinzengarde wie üblich ihr Training. Anschließend war<br />
vereinbart, dass sie gemeinsam mit der Teenygarde noch<br />
zum Feiern nach Schärding gehen wollen. Aus diesem<br />
Grund wurde nach dem Training schon vorgeglüht. Während<br />
die Teenygarde schon auf dem Weg in den Club „Werkstatt“<br />
war, sind Antonia Himmelsdorfer, Juliane Gruber,<br />
Alina Geisberger, Celine Rosani sowie ihre Trainerinnen<br />
Steffi Hausner und Elfi Schöberl noch „in da Halle<br />
bigga blim“. Gegen Mitternacht machten sich Alina, Juliane,<br />
Antonia und Celine doch auch endlich auf den Weg<br />
nach Schärding. Dort angekommen, verspürten Alina und<br />
Celine schon ein so dringendes Bedürfnis, dass sie noch direkt<br />
auf dem Parkplatz bieseln mussten. Endlich im Club,<br />
wurde gemeinsam mit den Teenygarde-Mädels ausgelassen<br />
gefeiert. Da das Prinzengarde-Küken Alina zu diesem Zeitpunkt<br />
noch nicht 18 Jahre alt war, musste Celine ihr immer<br />
wieder Getränke spendieren, was freilich nur damit enden<br />
konnte, dass es ihr und einigen anderen „den Schalter gelegt<br />
hat“. Daher machten sich die Mädels um halb 2 Uhr<br />
nachts wieder auf den Heimweg. Als ihr Taxi fungierte Juliane<br />
Gruber, die gefühlt durch den halben Landkreis fahren<br />
musste, um Alina, Antonia und Celine heil nach Hause<br />
zu bringen. Am nächsten Tag waren die jungen Damen<br />
entsprechend verkatert. Alina hat es gar so schlimm getroffen,<br />
dass sie erst einmal fragen musste, was am Vortag denn<br />
passiert sei, da sie sich an gar nichts mehr erinnern konnte.<br />
Döner-Dilemma<br />
Unsere stets umtriebige, dezent gesprächsaktive Ex-Prinzessin<br />
und Schriftführerin Margot Bauhuber hatte es sich<br />
zur Aufgabe gemacht, die Faschings-DVD´s der Saison<br />
2019/2020 – soweit möglich – persönlich auszufahren und<br />
so die Gaudianerinnen und Gaudianer mit einer persönlichen<br />
Übergabe der DVD´s zu beglücken.<br />
So fuhr sie eines Tages durch die „Ruhstorfer Gmoa“<br />
und erkundete dabei auch die Gegend. Zuvor meldete sie<br />
sich bei ihrer Familie brav ab mit dem Hinweis, „wenn ich<br />
nach Hause komme, bringe ich für euch alle Döner zum<br />
58
Geschichten<br />
Abendessen mit. Ihr Weg führte Margot<br />
auch nach Pillham zu den Familien<br />
Silbereisen. Dort traf sie die<br />
Silbereisen Maral. Und wia´s hoid<br />
so is, und weil weder die Margot,<br />
noch s`Maral gerne ratschn, hod´s<br />
Maral auch gleich a Flascherl Sekt<br />
aufg´macht. Weil für´s Ratschn war<br />
koa Zeit, wegen den versprochenen<br />
Dönern für ihre Männer, aber a Glaserl<br />
Sekt geht oiwei. Irgendwann wars<br />
aber dann doch so weit, und die Margot<br />
spürte wieder verstärkt Döner-<br />
Geruch in ihren Sinnen und verabschiedete<br />
sich aus Pillham.<br />
Am Döner-Stand in Ruhstorfs<br />
Ortszentrum angekommen, musste<br />
Margot feststellen, dass es bereits<br />
kurz nach 20 Uhr war und der Döner-Stand<br />
schon geschlossen hatte.<br />
Davon ließ sich unsere Schriftführerin<br />
aber nicht abschrecken, denn sie<br />
hatte ihren Lieben zu Hause eben<br />
Döner versprochen. Und wehe, die<br />
Meute wird nicht ruhig gestellt… So<br />
fuhr sie weiter nach Pocking ins Gewerbegebiet.<br />
Dort wird der Döner-Laden schon<br />
noch aufhaben, dachte sie sich. Aber<br />
leider vergebens, denn auch da gingen<br />
um 20 Uhr die Rollos herunter. Also<br />
doch ab zu McDonalds? Nein, nein,<br />
so schnell gebe ich nicht auf, sagte<br />
sich Margot. Schnell nach Passau düsen?<br />
Hm, mal überlegen. Wo gibt es<br />
noch einen Döner-Laden? Natürlich!<br />
Den beim EZP! Gesagt, getan. Und<br />
schon ging es weiter vom Pockinger<br />
Gewerbegebiet zum EZP. Dort wurde<br />
sie erfolgreich nach ihren Wünschen<br />
versorgt und konnte doch noch ihren<br />
Männern zu Hause die versprochenen<br />
Döner bringen.<br />
Ein paar Tage später war es dann<br />
wieder soweit und Margot wollte weitere<br />
DVD´s an die Gaudianer-Aktiven<br />
verteilen. Dies war ihrem Göttergatten<br />
Andi aber zu heikel, da die<br />
Margot wieder etwas von „Abendessen“<br />
faselte. Andi wollte dieses Mal<br />
lieber auf Nummer sicher gehen und<br />
so setzte er seinen Sohn und den diesjährigen<br />
Kinderprinzen Hannes zu<br />
Margot ins Auto, damit seine Gattin<br />
einigermaßen pünktlich wieder heimische<br />
Gefilde erreichen würde und<br />
zum Abendessen auch wieder nach<br />
Hause kommt.<br />
59
Geschichten<br />
Beziehungs-Detektive<br />
Dass Mädels untereinander gerne den<br />
aktuellsten Klatsch und Tratsch austauschen,<br />
ist ja nichts Neues. So auch Irina<br />
Bachl und Patricia Federl. Die beiden<br />
spekulierten im vorigen Sommer<br />
schon längere Zeit, ob Irinas Schwager<br />
Michael Bachl eine neue Freundin haben<br />
könnte. Als Irina einmal zu Besuch<br />
bei Patricia in der Haigramstraße war,<br />
fuhr Michi zufällig mit seinem Auto<br />
die Straße hinauf – was Pati in letzter<br />
Zeit schon öfter aufgefallen war. Wieder<br />
wurde aufs Heftigste diskutiert, ob die<br />
vermutete Freundin vielleicht irgendwo<br />
in der Nähe wohnen könnte. Einige<br />
Zeit später kam das Thema wieder einmal<br />
auf. Irina meldete sich bei Pati, um<br />
ihr zu verkünden, sie wisse jetzt, wer Michis<br />
Freundin sei: Und so berichtete Irina,<br />
dass sie eines Morgens einmal ganz<br />
früh aus dem Haus musste, als nebenan<br />
gerade ein fremdes Auto aus der Einfahrt<br />
von Michis Elternhaus fuhr. Irina,<br />
ganz die Detektivin, zückte ihr Handy<br />
und fotografierte das Auto samt Kennzeichen,<br />
um weitere Nachforschungen<br />
anstellen zu können. Sie schickte das<br />
Bild an ihren Mann Thomas, der darüber<br />
nur lachen konnte. Denn er wusste,<br />
dass das Auto einer Freundin seiner<br />
Mama gehört. Liebe Irina, das mit dem<br />
Detektivspielen üben wir nochmal!<br />
Geschwister-Paar?<br />
Wir schreiben Donnerstag, den<br />
11.11.2021. Das Prinzengardemädchen<br />
Jenny Kölbl machte bei der Bekanntgabe<br />
des neuen Prinzenpaars ein ziemlich<br />
verblüfftes Gesicht. Denn bis dato<br />
dachte sie, die neuen Regenten Patricia<br />
und Martin seien ein Geschwisterpaar.<br />
60
Geschichten<br />
Schnell aber wurde sie aufgeklärt, dass<br />
die beiden seit zehn Jahren ein Liebespaar<br />
sind – und jetzt eben auch ein Prinzenpaar.<br />
Das Spiegelei-Desaster<br />
Verena Kinateder, eine Freundin aus<br />
der Reiter-Gruppe der aktuellen Prinzessin<br />
Patricia Federl, ist im Dezember<br />
2020 nach Ruhstorf in ihre erste eigene<br />
Wohnung gezogen und war ganz glücklich<br />
darüber, dass sie jetzt einen Thermomix<br />
– das Multifunktions-Küchengerät<br />
schlechthin – hat, weil die Küche<br />
in besagter Wohnung ziemlich winzig<br />
ist. Einige Zeit später erzählte sie Patricia,<br />
dass sie seit Wochen nur Fertiggerichte<br />
isst, weil sie sich mit dem Thermomix<br />
noch nicht so recht auskennt<br />
und wegen Corona auch keine Vorführungen<br />
sind. Weiter berichtete sie,<br />
dass sie sich kürzlich ein Spiegelei braten<br />
wollte. 30 Minuten (oder sogar noch<br />
länger) wartete sie vor dem Herd. Doch<br />
die Platte wollte und wollte nicht heiß<br />
werden. Sie war schon kurz davor ihren<br />
Vermieter zu fragen, was denn da los<br />
sei. Weil offenbar auch die Zahlen auf<br />
dem Drehrad, mit dem man die Hitze<br />
der Herdplatte regelt, nicht mehr lesbar<br />
waren, meinte Patricia, ob Verena vielleicht<br />
versehentlich in die falsche Richtung<br />
gedreht habe und der Herd deswegen<br />
nicht heiß geworden sei. Eigentlich<br />
könne sie sich das nicht vorstellen, antwortete<br />
Verena, sie wollte es aber am<br />
nächsten Tag noch einmal ausprobieren.<br />
Tatsächlich erhitzte sich das Wasser<br />
in dem Topf, den Verena tags drauf<br />
aufsetzte, binnen kürzester Zeit. Sie hatte<br />
bei ihrem Spiegelei-Desaster also tatsächlich<br />
den Hitzeregler in die falsche<br />
Richtung gedreht.<br />
61
Geschichten<br />
Schnarchen unter<br />
dieser nummer<br />
Der Muina (Aigner)<br />
Mane von den Schwaiger<br />
Buam ist letztes Frühjahr<br />
in der ruhigen Corona-Zeit<br />
mit seinem Spezi<br />
Franz Götzer aus Neuhaus<br />
beisammen gesessen. Bei<br />
einem Tragerl Hacklberger<br />
haben sie waidmännisch gefachsimpelt.<br />
Als Franz dann<br />
nach Hause gegangen ist,<br />
hat sich der Mane auf sein<br />
Kanapee gelegt. um noch<br />
etwas fernzusehen, und ist<br />
langsam eingeschlafen. Da<br />
klingelte auf einmal sein<br />
Telefon – ein Anruf vom<br />
Schreinermeister Christian<br />
Schwenninger aus Fürstenzell,<br />
dem er oft bei Montagearbeiten<br />
hilft. Der Muina<br />
ging ans Telefon und Christian<br />
erklärte ihm die Pläne<br />
für die folgenden Tage.<br />
Am nächsten Morgen, als<br />
sich die beiden wieder auf<br />
der Baustelle trafen, meinte<br />
Christian zum Muina:<br />
„Wenn i di des nächste<br />
Mal anruf, dann sagst es<br />
bitte glei, wenn du müde<br />
bist, dann brauch i mir ned<br />
dei Geschnarche am Telefon<br />
anhören!“ Tatsächlich<br />
ist der Muina am Vorabend<br />
während des Telefonats<br />
eingeschlafen und hat zu<br />
Schnarchen begonnen – das<br />
kann er ja bekanntlich recht<br />
gut. Tja Muina, vielleicht<br />
verträgst des Hacklberger<br />
Bier nicht? Probier doch<br />
nächstes Mal des Bier von<br />
der Löwenbrauerei Passau!<br />
62
Geschichten<br />
Die Hürden des Kopfrechnens<br />
Wie einige Leute wissen, arbeitet Ex-Prinzengardemädchen<br />
und aktuell eine der Festbräute der Feuerwehr Ruhstorf, Leonie<br />
Brummer, nebenbei ziemlich erfolgreich und mit dem nötigen<br />
Rechengeschick in einem Restaurant als Servicekraft.<br />
Eines Abends war die fleißige Servicemaus selbst Gast, und<br />
zwar in Begleitung von Cellina Langguth und Anna Geisberger.<br />
Als es um die Rechnung ging, scherzte Leonie mit dem<br />
Kellner des Lokals, der die jungen Frauen bereits ziemlich gut<br />
kannte, herum, weil er die Rechnung mit dem Taschenrechner<br />
auf die drei Freundinnen aufsplitten wollte. Leonie stichelte<br />
scherzhaft, dass sie das alles im Kopf rechnen kann und so beschloss<br />
sie kurzerhand, ihm unter die Arme zu greifen und die<br />
Rechnung selbst zu teilen. Der Kellner vertraute Leonie und<br />
kassierte jeweils den ausgerechneten<br />
Betrag. Als Leonie,<br />
Cellina und Anna dann noch<br />
bei einem Schnaps zusammen<br />
saßen, fiel ihnen auf, dass Leonie<br />
sich verrechnet hatte und<br />
Anna ganze zehn Euro zu viel<br />
bezahlt hatte. So musste sich<br />
Leonie leider eingestehen, dass<br />
an diesem Abend ihr Gehirn<br />
auch nicht mehr das frischeste<br />
war. Die Rechnung wurde<br />
natürlich berichtigt und zum<br />
Abschluss gab es noch einen<br />
weiteren Schnaps auf diese Rechenkünste.<br />
63
Geschichten<br />
64<br />
Wussten Sie schon, dass…<br />
… scheinbar kaputte Jacken manchmal gar nicht kaputt<br />
sind? Das durfte zumindest Claudia Priller am 1. Dezember<br />
2021 erfahren. Sie war an diesem Tag zu Schneiderin Anita<br />
Linnek gegangen, um sich einen neuen Reißverschluss in ihre<br />
sau teure, erst zwei Jahre alte Jack-Wolfskin-Jacke einarbeiten<br />
zu lassen, „weil des Glump kaputt is“. Anita Linnek begutachtete<br />
die Jacke, und wies Claudia darauf hin, dass der Reißverschluss<br />
an der Jacke ein Zweiwege-Reißverschluss ist, und ein<br />
Schieber fehlt. Also wurde der Schieber gesucht – und auch<br />
gefunden: am oberen Ende des Reißverschlusses. Und kaum<br />
war der Schieber wieder nach unten gefahren, war auch die Jacke<br />
wieder repariert.<br />
… viele Gaudianermitglieder den Fasching lieben, wie es<br />
kaum jemand tut? So dachten sich zum Beispiel die beiden<br />
früheren Gardemädchen Nicole „Nini“ Hahn und Alexandra<br />
„Xsande“ Osterholzer am 11. Januar 2021 – dem Tag, an<br />
dem ohne Corona normalerweise der Hofball der Gaudianer<br />
stattgefunden hätte – sie feiern jedes Faschingsfest im kleinen<br />
Kreise, komme was wolle. Der Abend nahm seinen Lauf und<br />
es gesellte sich nach und nach auch die dazu gehörige Männerfraktion<br />
zu Nini und Xsande. Zu später Stunde wurde auch<br />
ein weiterer Gaudianer zu der illustren Runde eingeladen. Wagemutig<br />
fand Christoph „Chrisse“ Huber seinen Weg von<br />
daheim in Reiserfeld an den Bachanger. Chrisse nahm dabei<br />
höchste Gefahren auf sich, denn zu dieser Zeit herrschte eine<br />
strikte Ausgangssperre, und niemand konnte sicher sein, ob er<br />
abends unterwegs nicht von der Polizei aufgehalten und nach<br />
dem Grund seiner Fahrt gefragt wird. Aber risikofreudig wie<br />
man den Chrisse kennt, hat er dieses Wagnis auf sich genommen<br />
– und hatte dann sogar noch Gin und Shisha Tabak mit<br />
an Bord.<br />
… wahre Freundschaft<br />
unbezahlbar ist? Das dachte<br />
sich womöglich im Herbst<br />
2021 auch Leonie Brummer,<br />
aktuell Festdame der<br />
Feuerwehr Ruhstorf zu deren<br />
150-jährigen Gründungsjubiläum.<br />
Leonie befand sich<br />
im November nämlich in<br />
häuslicher Corona-Quarantäne.<br />
Damit sie aber nicht<br />
völlig von der Außenwelt abgeschnitten<br />
war, kam ihre<br />
Freundin, die ehemalige<br />
Karikatur: Isabell Uttenthaler<br />
Prinzengarde-Tänzerin Verena<br />
Dötter, zu Besuch, stellte kurzerhand einen Camping-<br />
Klappstuhl in der Brummer´schen Einfahrt auf, und unterhielt<br />
sich aus einer Entfernung von mehreren Metern mit<br />
Leonie, die ihrerseits aus dem heimischen Wintergarten-Fenster<br />
hervorlugte.<br />
... der Berufsfeuerwehrler Thomas Bachl und sein Freund,<br />
Trauzeuge und ehrenamtlicher freiwilliger Feuerwehrmann,<br />
Martin Wagner, selbst im Urlaub nicht von Feueralarm verschont<br />
bleiben? Thomas, seine Frau Irina und Töchterchen<br />
Miriam sind im Juli 2021 gemeinsam mit Martin und seiner<br />
Freundin Patricia Federl nach Lignano in den Urlaub gefahren.<br />
Das Hotel war schön, das Wetter passte, sie verbrachten<br />
viel Zeit am Strand und am Pool, Martin hatte nach kurzer<br />
Zeit einen mords Sonnenbrand – kurzum ein gelungener<br />
Urlaub. Doch eines Morgens wurden sie gegen dreiviertel<br />
sechs unsanft aus den Federn gerissen. Im Hotel war der<br />
Feueralarm losgegangen. Thomas, der vom Alarm schon geweckt<br />
worden war, klopfte bei Patricia und Martin und gemeinsam<br />
mit Irina und Miriam begaben sie sich alle nach<br />
draußen vors Hotel. Als drinnen alles überprüft war, und die<br />
Gäste wieder in ihre Zimmer konnten, bemerkte Irina, dass<br />
sie in der Hektik nicht nur ihre Hose verkehrt herum angezogen<br />
hatte, sondern auch die Zimmerkarten zum Aufschließen<br />
der Tür in ihrem Zimmer vergessen hatten. So musste sie<br />
sich an der Rezeption eine neue Karte machen lassen. Bei der<br />
Rückgabe dieser Karte wurde Irina vom Rezeptionsmitarbeiter<br />
dann gefragt, ob sie und Thomas irgendetwas geraucht hätten<br />
oder ähnliches, da der Alarm offenbar von ihrem Zimmer<br />
ausgegangen sein soll. Berufsfeuerwehrler Tom erklärte daraufhin,<br />
dass das mit Sicherheit nicht so gewesen sein kann, da<br />
ein Feuermelder, der Alarm schlägt, auch blinken würde – was<br />
bei dem Melder in ihrem Zimmer nicht der Fall gewesen sei.<br />
Bei der Kontrolle des Feuermelders durch die Hotelmitarbeiter<br />
konnte dann auch tatsächlich nichts dergleichen festgestellt<br />
werden. Woher der Alarm letztlich kam, und ob er vielleicht<br />
ausgelöst worden war, damit sich die beiden Feuerwehrmänner<br />
Martin und Tom im Urlaub nicht allzu sehr entspannen,<br />
konnte leider nicht mehr in Erfahrung gebracht werden.
Geschichten<br />
Wussten Sie schon, dass…<br />
… auch Polizisten vor Irrtümern nicht gefeit sind? Ein<br />
Polizist aus dem Gemeindegebiet Ruhstorf war im Frühjahr<br />
mit einem Kollegen in ihrem Dienstauto auf der Autobahn<br />
unterwegs. Rechts neben ihnen fuhr ein weiteres<br />
Auto. Als sie beim Überholen nach rechts blickten sahen<br />
sie, dass der Fahrer telefoniert. Als redliche Beamte konnten<br />
sie diesen Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung<br />
natürlich nicht durchgehen lassen. So beschlossen sie, das<br />
Fahrzeug anzuhalten. Bei der anschließenden Kontrolle<br />
merkten sie allerdings schnell, welchem Irrtum sie aufgesessen<br />
waren: Es handelte sich um ein Fahrzeug aus Großbritannien<br />
– also um einen Rechtslenker. Der Mann, der<br />
telefoniert hatte, war also der Beifahrer gewesen.<br />
… ein Ausflug aufs Eis mitunter nicht ganz ungefährlich<br />
sein kann? Das mussten im Winter 2021 auch Uli Federl<br />
und Manfred Huber feststellen. Die beiden Stockschützen<br />
wollten eines sonnigen Tages die kalten Temperaturen ausnutzen,<br />
um auf dem Pockinger Baggersee endlich einmal<br />
wieder auf Natureis ihrem Hobby nachzugehen. Mit der<br />
Freude am Stockschießen wurde es allerdings nichts. Denn<br />
kaum hatte Uli am Nordwestufer des Baggersees das Eis<br />
betreten, krachte er auch schon durch die zu dünne Eisdecke<br />
und stand bis über den Knöchel im kalten Wasser. Da<br />
die beiden Männer am gegenüberliegenden Ufer zahlreiche<br />
Menschen auf dem zugefrorenen See erspähen konnten,<br />
hatten sich die Pechvögel wohl ausgerechnet die Stelle am<br />
See ausgesucht, an der die Eisdecke nicht dick genug war.<br />
… älter werden nicht immer ein Spaß ist? Das hat auch<br />
Andreas Bauhuber, Ehemann der Gaudianer-Schriftführerin<br />
Margot Bauhuber, zu spüren bekommen. Es war am<br />
30.9.2021, Andis 51. Geburtstag, als Margot in ihrer Funktion<br />
als Schriftführerin mit Gaudianer-Präsident Michael<br />
Hisch zwecks der Jahreshauptversammlung korrespondierte.<br />
Nachdem Michi Margot Grüße und Glückwünsche an<br />
ihren Mann bestellt und sich erkundigt hatte, wie denn<br />
gefeiert werde, antwortete Margot nur: „Feiern fällt aus.<br />
Bandscheibenvorfall trifft Steißbeinbruch.“<br />
… Prinzengarde-Betreuerin Rosi Ranzinger selbst im<br />
Kindbett für die Faschingszeitung aktiv ist? Nur einen<br />
Tag nach der Entbindung ihrer zweiten Tochter Theresa<br />
war sie schon wieder<br />
als „Paparazzi“<br />
unterwegs, und lieferte<br />
der Redaktion das<br />
„Foto des Tages“ aus<br />
Tettenweis. Sie beobachtete<br />
nämlich den<br />
anderen in Ruhstorf<br />
und Umgebung weithin<br />
bekannten Paparazzi,<br />
Hans Nöbauer,<br />
mit seiner Leiter, wie<br />
er über die Kindergartenmauer<br />
hinweg ein<br />
Foto schoss.<br />
65
Geschichten<br />
Der „Speib-Eimer“<br />
Da der älteste Bauhuber-Spross Felix inzwischen flügge<br />
geworden ist und auf Partys nicht mehr nur Spezi trinkt, erhielten<br />
Margot und Andi hilfreiche Praxis-Tipps von Helga<br />
Höpler, der Mutter der First-Lady Diana Hisch. Mit<br />
drei Kindern, die Helga durch deren wilde Partyzeit brachte,<br />
ist sie wirklich mit allen Wassern gewaschen, was Räusche<br />
betrifft. Einzelheiten ersparen wir euch an dieser Stelle<br />
(Diana, des kost di a Hoibe!). Als hilfreichstes Instrument<br />
hat sich für Helga der „Speib-Eimer“ herauskristallisiert. Bei<br />
richtiger Anwendung macht er zeitintensive Tätigkeiten wie<br />
Flur, Treppe, oder<br />
Badezimmer-Wischen<br />
oder Kleidung-<br />
und Bettwäsche-Waschen<br />
überflüssig. Ob der<br />
mitgegebene Speib-<br />
Eimer eher ein Geschenk<br />
für Felix<br />
oder doch für seine<br />
Mama Margot<br />
war konnte von<br />
der Redaktion des<br />
<strong>Gaudianerspiegel</strong>s<br />
nicht geklärt werden.<br />
Brille sucht Besitzer<br />
Der Lenz Alfons ist jetzt auch nicht mehr der Allerjüngste<br />
und braucht daher seit einiger Zeit „Augenglasl“. Er entschied<br />
sich beim Brillenkauf für ein sportliches Metall-Gestell,<br />
das sein jugendliches Aussehen unterstreichen soll.<br />
Doch ganz angefreundet hat er sich noch nicht mit seinem<br />
„Spekulier-Eisen“. Darum versucht er auch bei jeder Gelegenheit,<br />
es loszuwerden und lässt es einfach unbemerkt irgendwo<br />
liegen. So auch beim Faschingsauftakt am 11.11.2021<br />
im Würmseher Stadl. Aber das Haus verliert bekanntlicherweise<br />
nichts, und so wurde das gute Stück nach den Aufräumarbeiten<br />
wieder zu seinem Besitzer zurückgebracht.<br />
Also probiere er es erneut. Und zwar bei einem Besuch bei<br />
Margot und Andi Bauhuber in Sulzbach. Und wieder lag<br />
hier das Nasenfahrrad<br />
noch am Tisch, nachdem<br />
der Fonsi schon heimgefahren<br />
war. Aber auch in<br />
diesem Fall fand die Brille<br />
wieder den Weg zu Alfons.<br />
Fonsi, besorg dir<br />
doch einfach Kontaktlinsen!<br />
Die fallen nicht auf –<br />
weder im Auge, noch am<br />
Küchentisch, wenn du<br />
wieder versuchst, sie loszuwerden.<br />
66
Geschichten<br />
Ein „musialischer“ Fehler<br />
Diese Geschichte liegt schon einige Jahre zurück, ist aber<br />
zu schön, um verschwiegen zu werden. Beim Blick in die Vereinsgeschichte<br />
entdeckte der Vorsitzende der Tanzsportgemeinschaft<br />
TSG Ruhstorf, Frank Loose, die Begebenheit aus<br />
dem Jahr 2013. Der damalige Faschingszug rückte näher. Der<br />
Wagen der TSG war<br />
gebaut, fertig gestrichen,<br />
die Litfaßsäule<br />
– passend zum Motto<br />
„Best of Musical“<br />
drehte sich. Alles war<br />
perfekt. Am Vorabend<br />
des Umzugs<br />
bei der letzten Inspektion<br />
des Wagens<br />
fragte dann einer den<br />
Erbauer, Rudi Sommer: „Wie ist das Thema vom Wagen in<br />
diesem Jahr nochmal?“ Der Rudi antwortete: „Best of Musical“.<br />
Darauf entgegnete der andere: „Und warum steht dann<br />
oben ,Best of Musial‘“? Der Rudi wechselte die Gesichtsfarbe<br />
von normal zu blass und antwortete selbstbewusst: „Aber<br />
auf der anderen Seite, wo beim Faschingszug eh die meisten<br />
Leute stehen, da hab ich es ja richtig geschrieben!“ Prüfenden<br />
Blickes wanderten die Anwesenden einmal um den Hänger<br />
herum. „Nein, da steht auch Musial“, mussten sie feststellen.<br />
Wenn schon falsch geschrieben, dann wenigstens auf beiden<br />
Seiten einheitlich, sagten sie anerkennend. Aus der Not machten<br />
die TSG-Mitglieder schließlich eine Tugend. Rudi malte<br />
ein C, das ausgeschnitten und mit Draht an der richtigen Stelle<br />
im Wort unten dran gehängt wurde. Und weils niemand<br />
gewusst hat, haben alle gedacht, es muss so sein!<br />
Das falsche Auto<br />
Prinzengardemädchen Antonia Langguth war eines schönen<br />
Tages bei der Arbeit in ihrer Ausbildungsstätte mal wieder<br />
in Gedanken versunken, was eine typische Eigenschaft für<br />
die Spezies mit dem Namen Antonia zu sein scheint. Als sie<br />
nach Feierabend ihren Arbeitsplatz verließ, steuerte sie zügig<br />
auf die Stelle zu, an der sie immer ihr Auto parkt. Ihr Gefährt<br />
ist außerdem ziemlich auffällig und leicht erkennbar mit<br />
seinem schwarzen Dach bei ansonsten schneeweißer Lackierung.<br />
Sie marschierte also auf ihr Auto zu, öffnete die Tür<br />
und stieg ein. Dabei bemerkte sie allerdings schon, dass sie<br />
das „Klick-Geräusch“ beim Aufsperren des Autos nicht gehört<br />
hatte. Als sie dann auf dem Fahrersitz saß, schreckte Antonia<br />
hoch, denn auf dem Beifahrersitz lag eine Flasche, die<br />
ihr gar nicht gehörte und ihre Fußmatten waren nicht mehr<br />
die Kunststoff-Fußmatten sondern auf einmal Teppiche. Und<br />
auch die Mund-Nasen-Maske, die im Auto lag, war mit Sternen<br />
bedeckt, obwohl Antonia eigentlich nur welche mit Blumenmuster<br />
hat. Daraufhin nahm Antonia ganz schnell wieder<br />
ihre Tasche und stieg schleunigst aus dem Auto aus. Während<br />
der ganzen Zeit war sie bereits von einer Arbeitskollegin beobachtet<br />
worden, die Antonia nun von oben bis unten musterte.<br />
Ja, Antonia war tatsächlich<br />
in ein falsches Auto mit Braunauer<br />
Kennzeichen eingestiegen,<br />
welches nicht zugesperrt war.<br />
Und was lernen wir daraus? Immer<br />
schön auf das Kennzeichen<br />
schauen! Und liebe Leute: Achtet<br />
darauf, immer euer Auto zuzusperren<br />
wenn die Antonia in<br />
der Nähe ist.<br />
Karikatur: Marie Schwarz<br />
67
Geschichten<br />
Weisswurst-Massaker<br />
Der Hans<br />
Hifinger organisiert<br />
seit<br />
einiger Zeit<br />
einen Männer-<br />
stammtisch-<br />
Ausflug auf<br />
den Feuerkogel.<br />
Ein Highlight<br />
für alle,<br />
die dabei sein<br />
dürfen. Die<br />
Männer sorgen<br />
selbst für<br />
reichlich Verpflegung, damit es ihnen<br />
an nichts fehlt. So auch im vergangenen<br />
Jahr. Es sollte frische Weißwürste mit<br />
aufgebackenen Brezen und Weißbier geben.<br />
Thomas Silbereisen übernahm gerne<br />
den Part, die Weißwürste aufzuwärmen.<br />
Zwei große Töpfe auf den Herd,<br />
Würste hinein und das Wasser kurz aufkochen<br />
lassen. Da ist nicht viel dabei.<br />
Doch irgendwie hat irgendwer im Anschluss<br />
vergessen die Herdplatten abzudrehen,<br />
so dass es die Weißwürste nicht<br />
nur zerrissen hat, nein, die sind förmlich<br />
explodiert!<br />
Eine Kettensäge ist<br />
keine Pizzaschaufel<br />
Pizzabäcker und Eisguru Fabio Camellini,<br />
wohnhaft bei Melanie Galba<br />
im Bachanger, hat montags wegen dem<br />
Ruhetag im „Eiscafé San Marco“ seines<br />
Chefs Gino Blaco immer seinen freien<br />
Tag. Da wird er natürlich auch zuhause<br />
eingespannt. Bei Melanie im Garten<br />
war einiges an altem Holz von diversen<br />
Sträuchern und Bäumen zu zerkleinern.<br />
Das ist ja für einen Kerl wie Fabio alles<br />
68
Geschichten<br />
kein Problem. Er packte sich die Motorsäge,<br />
und fing an zu schneiden. Als er bemerkte,<br />
dass die Säge schon sehr stumpf<br />
war, baute er diese auseinander und ging<br />
damit zu Gregor Fischer, um sich die<br />
Kette nachschärfen zu lassen. Als Fabio<br />
die Kette nach einem langen Kampf wieder<br />
in die Kettensäge eingebaut hatte,<br />
konnte er die Motorsäge zwar starten,<br />
aber die Kette wollte sich nicht mehr<br />
drehen. Um Gregor nicht weiter aufzuhalten,<br />
fuhr er mit der Kettensäge zu seinem<br />
Freund, dem Priller Punschi. Fabio<br />
dachte sich, der kann ihm sicherlich auch<br />
weiterhelfen. Der Punschi schaute sich<br />
das Gerät kurz an und bemerkte schnell,<br />
dass eigentlich nur die Kettenbremse am<br />
Schutzbügel ausgelöst wurde. Die Antwort<br />
von Fabio war nur noch: „Ich muss<br />
mich so schämen!“ Aber keine Sorge, lieber<br />
Fabio, das brauchst du nicht! Es kann<br />
schließlich auch nicht jeder so gut mit<br />
dem Eislöffel oder der Pizzaschaufel umgehen!<br />
Sicher ist sicher<br />
Teresa Silbereisen, eifrige Nachwuchs-Gaudianerin,<br />
musste am Morgen<br />
nach dem Unsinnigen Donnerstag 2021<br />
nach dem gemeinsamen Familien-Frühstück<br />
wieder – wie alle Schüler zu der<br />
Zeit – am Distanzunterricht teilnehmen.<br />
Also ging sie brav auf ihr Zimmer, um<br />
vom Homeschooling der Realschule Bad<br />
Griesbach nichts zu versäumen. Mutter<br />
Verena wünschte ihr noch viel Spaß<br />
und fügte hinzu: „Pass auf“. Daraufhin<br />
drehte sich Teresa fragend um und<br />
meinte: „Wieso, pass auf‘? Was soll mir<br />
denn beim Online-Unterricht schon passieren?“<br />
Verena antwortete nur lachend:<br />
„Du sollt beim Unterricht aufpassen, damit<br />
du was lernst“.<br />
69
Geschichten<br />
Klebt bombenfest<br />
Sabine Kriegl, Ex-Prinzengarde-Majorin und Kindergardemädchen-Mama,<br />
ist neuerdings großer Fan vom Teleshopping,<br />
also Verkaufsshows im Fernsehen. Vor allem die pfiffigen<br />
Produktpräsentationen haben es ihr angetan: Neulich<br />
wurde ein doppelseitiges Klebeband gezeigt, welches man als<br />
Schrauben- bzw. Nagel-Ersatz verwenden kann. Zur Demonstration<br />
seiner Tragkraft wurde im Fernsehen damit eine Likörflasche<br />
an eine rau verputzte<br />
Hauswand geklebt. Sabine<br />
war restlos überzeugt und orderte<br />
das Produkt prompt! Als<br />
es geliefert wurde, musste natürlich<br />
auch der Rest der Familie<br />
sofort von diesem Wunderprodukt<br />
namens „Alien-Tape“<br />
überzeugt werden und so klebte<br />
sie daheim ebenfalls mit Hilfe<br />
des Klebestreifens eine Flasche<br />
fest an die Wand. Beim Entfernen<br />
des „Demonstrations-Objekts“<br />
jedoch musste Sabine feststellen, dass sich nicht nur die<br />
Flasche, sondern auch ein halber Quadratmeter Putz von der<br />
Mauer löste! Tipp: Sabine, häng ein schönes Bild über der<br />
schadhaften Stelle auf – das hält mit „Alien-Tape“ auch ohne<br />
Schrauben oder Nägeln bombenfest. Ganz bestimmt!<br />
Post- und Telefon-Fauxpas<br />
Als die liebe Reserl, Omi der Uttenthaler-Geschwister Isabell<br />
und Marleen, Kleidung, die sie bestellt hatte, wieder<br />
ans Versandhaus zurücksenden wollte, kam es zu einer kleinen<br />
Verwirrung. Denn kurz nach dem Wegschicken kam erneut<br />
ein Paket vom selben Modelabel an. Doch sie hatte gar<br />
nichts Neues mehr bestellt. Schnell wurde klar, dass es dasselbe<br />
Paket war, welches sie eigentlich hatte zurückschicken<br />
wollen. Der Grund: Weil Omi Reserl ihre Adresse nicht überklebt<br />
hat, schickte sie sich das Paket selbst wieder zu. Auch die<br />
bessere Hälfte von Enkelin Marleen, Alessandro Di Filippo,<br />
kontaktiert sich gerne mal selbst. So geschehen, als er mit<br />
seinem Handy die Arbeits-Telefonnummer wählte und sich<br />
wunderte, warum denn niemand abnimmt. Bis ihm auffiel,<br />
dass er seine eigene Nummer gewählt hatte und er ja offensichtlich<br />
nicht im Büro saß, verging einige Zeit.<br />
Der mysteriöse Schnäppchenjäger<br />
Im Hause Huber in Reiserfeld beobachteten die Bewohner<br />
über längere Zeit, dass in jedem Werbeprospekt immer wieder<br />
Schnäppchen fehlten. Das Fleckchen mit dem günstigsten<br />
Angebot hat jemand einfach herausgerissen – aber wer? Ganz<br />
mysteriös erschien es den Damen im Haus, als sie unter den<br />
Backwarenangeboten ein Loch vorfanden. Über das Online-<br />
Prospekt des Discounters wurde ermittelt welches Produkt<br />
genau fehlte. Glücklicherweise kam man dem Schnäppchenjäger<br />
auf die Schliche: Der den Beruf des Meisterkochs anstrebende<br />
Christoph Huber benutzte die Prospekte als Einmerkerl<br />
für Rezepte, die er in seinen zig Kochbüchern nachkochen<br />
wollte. Er kauft also nicht fragwürdige, aber günstige Artikel<br />
aus den umliegenden Märkten – außer natürlich es sind hochwertige<br />
Kochutensilien!<br />
Der doppelte Resch<br />
Herbst 2021: Mariele Hösl, Franz und Waltraud Streicher<br />
sowie Lorenz Huber und seine Frau, die Landwirtsfamilie<br />
aus Eiching, hatten sich zum Essengehen verabredet.<br />
Ihr Ziel war der Landgasthof Resch in Schönburg. Mariele<br />
und die Streichers saßen bereits in Schönburg, doch die Hubers<br />
tauchten einfach nicht auf. Wo waren sie abgeblieben?<br />
Tja, sie waren kurzerhand nach Vornbach in den Landgasthof<br />
Resch gefahren. Als sie dort aber Mariele und die Streichers<br />
nicht antrafen, riefen sie beim Resch in Schönburg an,<br />
um nachzufragen, ob sich die Gesuchten dort eingefunden<br />
haben. Das wurde bejaht, und so fuhren schließlich auch die<br />
Hubers nach Schönburg. Es ist aber auch ein Kreuz, mit dem<br />
doppelten Resch…<br />
70
Geschichten<br />
Hupen häkeln<br />
Der Kreativladen Ruhstorf<br />
rund um die Wollschwestern<br />
Erika Schmidhuber-Schedina<br />
und Marion Bachl baut demnächst<br />
sein Programm für kreative<br />
Hobby-Bastlerinnen und<br />
Bastler aus Ruhstorf und Umgebung<br />
aus. Der Kurs „Hupen<br />
häkeln für Fortgeschrittene“<br />
soll das umfangreiche Angebot<br />
erweitern. Ob ergänzend auch<br />
„Glocken gießen für Anfänger“<br />
aufgenommen wird, ist noch<br />
nicht final beschlossen. Interessierte<br />
können sich bereits jetzt<br />
einen Platz auf der Warteliste sichern.<br />
Konfetti-Explosion<br />
Martina Christ, Mama von Prinzengarde-Tänzerin<br />
Julia Christ, hat sich im vergangenen Jahr für den Geburtstag<br />
einer Freundin ein ganz besonderes Geschenk<br />
ausgedacht. Voller Tatendrang machte sie sich an die Bastel-Arbeit.<br />
Geplant war ein Luftballon, gefüllt mit ganz<br />
viel Konfetti, damit die Überraschung beim Zerplatzen<br />
des Ballons besonders groß wird. Also fing Martina an,<br />
Konfetti in einen Luftballon zu stopfen. Als sie bemerkte,<br />
dass das eine ganz schön mühselige Arbeit ist, dachte sie<br />
sich, sie nimmt ab jetzt einen Trichter zum Einfüllen des<br />
Konfetti. Doch auch das funktionierte irgendwie nicht so<br />
gut. Nächster Versuch: Martina entschied sich, den Luftballon<br />
ein kleines bisschen aufzublasen, und danach den<br />
Trichter samt Konfetti wieder in den Ballon zu stecken,<br />
damit das Konfetti hineinrutschen konnte. Was sie jedoch<br />
nicht bedacht hatte: Die Luft, die sie zuvor schon in den<br />
Ballon geblasen hatte, entwich durch den Trichter wieder.<br />
Umso überraschter und geschockter war sie, als das<br />
ganze Konfetti, das sich noch in dem Trichter befand, ihr<br />
auf einmal explosionsartig entgegen geschossen kam, und<br />
das ganze Wohnzimmer über und über mit den bunten<br />
Schnipseln übersät war.<br />
Die Zockerbraut<br />
Ramona Kaiser wollte im vergangenen Schuljahr für<br />
ihre Sprösslinge, das ehemalige Kinderprinzenpaar aus der<br />
Saison 2019, Phillip und Anna, für das Homeschooling<br />
an deren Computer das Konferenzprogramm „Teams“ installieren<br />
und kam dabei gar nicht zurecht. Also rief sie<br />
eine der Redaktion unbekannte Person an, um Hilfe zu<br />
erhalten und das Problem zu beheben. Ramona fluchte ins<br />
Telefon: „Mit dem sch*** Teams von Minecraft komm i<br />
überhaupt ned zurecht“. Kurzes Gelächter auf der anderen<br />
Seite der Telefonverbindung. Dann folgte die Berichtigung,<br />
dass das Programm von Microsoft sei und nicht<br />
von Minecraft. Letzteres wäre nämlich ein Computerspiel.<br />
Aber nicht traurig sein, Ramona, solche Verwechslungen<br />
können passieren.<br />
71
Geschichten<br />
Weiterbildung<br />
Die Zeit der Pandemie haben viele<br />
Leute für eine Fort- oder Weiterbildung<br />
genutzt. So auch Schatzmeisterin und<br />
Ex-Prinzessin Birgit Himmelsdorfer.<br />
Nach einer intensiven Schulung traut<br />
Birgit sich nun schon, bei ihren Hühnern<br />
daheim das „Oa obnemma“ selber<br />
zu übernehmen. Sogar den Transport<br />
von zehn Junghühnern – sicher verpackt<br />
in fest verschlossen Kisten – führte<br />
sie ganz ohne Hilfe durch. Aufgrund<br />
der großen Erfolge liebäugelt sie jetzt<br />
schon mit dem Fortgeschrittenen-Kurs<br />
wie „Henhna ringaln“ und dem Profi-<br />
Kurs „Kopf abschlag’n“. Wir wünschen<br />
dir viel Erfolg bei deiner Weiterbildung,<br />
Birgit!<br />
Red Sensation –<br />
Komm rot, geh blau<br />
Im Sommer 2020 feierte Saskia<br />
Steininger ihren 30ten Geburtstag gebührend<br />
bei einer Gartenparty im heimischen<br />
Garten im Zentrum Ruhstorfs<br />
vis à vis der Sparkasse unter dem Motto<br />
„Red Sensation – Komm rot, geh blau“.<br />
Eingeladen waren natürlich alle engsten<br />
Verwandten und Freunde, darunter<br />
auch Melanie mit ihrem Gatten, Star-<br />
Fotograf und Barkeeper Matthias Seil.<br />
Für Matthias allerdings war das Motto<br />
nicht so wirklich umsetzbar, da er absolut<br />
alkoholfrei unterwegs ist. Böse<br />
Zungen behaupten, er hätte sich für die<br />
Heimreise ein blaues Poloshirt übergezogen.<br />
Die Stripper sind da<br />
72<br />
Auf derselben Party von Saskia<br />
Steininger, nach vielen heiteren und<br />
feuchtfröhlichen Stunden, kamen plötzlich<br />
in den frühen Morgenstunden ein<br />
paar neue, unerwartete Gäste hinzu –<br />
allerdings nicht in rot, sondern in blauer<br />
Uniform. Saskia sprang – leicht angeheitert<br />
und wie immer gut drauf – hoch<br />
und schrie erfreut: „ENDLICH kommen<br />
die Stripper“! Zum Glück waren<br />
diese im Dienst befindlichen Herren<br />
der Polizei ganz brave Beamte, die<br />
diesen scherzhaften Aufschrei mit Humor<br />
gut aufgenommen haben. Sie waren<br />
nämlich natürlich nicht als Stripper<br />
gekommen, sondern nur angefordert<br />
worden, um zu vermitteln, dass es um<br />
4 Uhr morgens nicht mehr ganz so laut<br />
sein müsse mitten im Ort.
Geschichten<br />
Erfrischung für den<br />
R asenmäher<br />
Wolfgang Huber und seine Sabine<br />
haben sich einen langersehnten Traum<br />
erfüllt und ließen sich 2021 einen wunderschönen<br />
Naturteich samt Gartenanlage<br />
gestalten. Kein Tag verging im<br />
Sommer, an dem die beiden nicht ein<br />
Bad darin genossen hätten und in den<br />
höchsten Tönen schwärmten. Kein<br />
Wunder also, dass sich auch ihr Rasenmäher-Roboter<br />
nach Erfrischung<br />
sehnte und kurzerhand in das kühle<br />
Nass eintauchte.<br />
Die Einkaufsliste<br />
Nachdem aufgrund der Corona-<br />
Pandemie die Faschingssaison 2021<br />
nicht stattfinden konnte, haben<br />
die Gaudianer ihre Bälle, die unter<br />
normalen Umständen mit zahlreichen<br />
Gästen in der Niederbayernhalle<br />
stattgefunden hätten, virtuell am<br />
Computer gefeiert. Der Abend des<br />
virtuellen Hofballs am 16. Januar 2021<br />
nahm seinen Lauf und zu späterer<br />
Stunde schalteten sich alle möglichen<br />
Gaudianermitglieder zu der Online-<br />
Veranstaltung dazu. Max Steinleitner<br />
erklärte irgendwann, er schreibe gerade<br />
seine Einkaufsliste, die er nach Vollendung<br />
dann auch stolz in die Kamera<br />
hielt. Was er dabei nicht bemerkte:<br />
Der noch anwesende Zuschauerkreis<br />
amüsierte sich frohen Herzens<br />
über seinen Schreibfehler. Denn Max<br />
hatte notiert, dass er am folgenden Tag<br />
„500g Meeel“ kaufen müsse.<br />
Kluges Bürschchen<br />
Julian Apfel, siebenjähriger riesen<br />
Strizi aus Karpfham, Sohn von<br />
Julia („Bleamemadl“) und Matthias<br />
Apfel, war zu Besuch bei der Verwandtschaft<br />
Thomas und Verena<br />
Silbereisen in Ruhstorf. Er bemerkte,<br />
dass sein Onkel auch so ein sprachgesteuertes<br />
Internetradio in der Küche<br />
stehen hat. „Aber wie kann des<br />
sein, die hört ja genau wie die unsere<br />
daheim auf den Namen Alexa?“, fragte<br />
Julian. Nach einiger Zeit, während<br />
sich alle am Tisch den Kopf über diese<br />
Frage zerbrachen, kam plötzlich und<br />
unerwartet ein Aufschrei von Julian in<br />
die Tischrunde „ I hab`s! Da is de oane<br />
Alexa wahrscheinlich a Manderl und<br />
de andere a Weiberl!“<br />
73
Lass Bilder sprechen<br />
Dazu ist nicht viel mehr zu sagen…<br />
Die Nachfolge für unseren rasenden Reporter wäre geklärt...<br />
Das Stockturnier der Ruhstorfer<br />
muss ja wahnsinnig spannend gewesen<br />
sein, wenn Manfred Lauber dabei<br />
so gut schlafen kann.<br />
Rudi hat das Bühnenmodell gefressen.<br />
Beim Fotoshooting des Kinderprinzenpaares im Märchenwald von Holzhäuser<br />
entdeckten Verena Silbereisen, Prinzessinnenmama Angelika Lüftl<br />
und Fotograf Matthias mit Meli Seil zwei mysteriöse, zum Verwechseln<br />
ähnliche, furchterregende Gestalten.<br />
Die teuerste „Garage“ mitten in Ruhstorf.<br />
Opa Günti (Höpler) im Einsatz: Mehr Sahne auf<br />
Tisch und Frau als auf dem Kuchen.<br />
74<br />
Im Mai 2020 in der Münchner U-Bahn: Christoph<br />
Huber, bist du´s?
Lass Bilder sprechen<br />
Dezember-Fotoshooting im<br />
Freien: Die Geschlechterunterschiede<br />
in Sachen<br />
„Frieren“ wurden mal<br />
wieder bestätigt…<br />
Welche Schürze darf´s heute sein?<br />
Prinzen-Dasein in Corona-Zeiten:<br />
Testen, statt<br />
Hof halten.<br />
Vui z´lang scho koa<br />
Fasching mehr gwen…<br />
Das mit dem Gugelhupf<br />
müssen wir noch üben…<br />
Seltsame Sachen verkauft sie<br />
da, die Ramona Kaiser…<br />
Neues Gaudianer-<br />
Mitglied…<br />
Wenn Männer im Schnee spielen...<br />
Wenn kein Fasching ist und die Gaudianer Zeit haben…<br />
Dem Profi mal bei der Arbeit über die Schulter schauen.<br />
Der Kollmeier Simon sollte doch eigentlich Heizöl fahren?!?<br />
- Fotos: privat<br />
75
Geschichten<br />
Ablass für den<br />
Christbaumspender?<br />
In dem Pfarrbrief im Januar 2020 war<br />
ein Dankesschreiben unseres Pfarrers Josef<br />
Tiefenböck abgedruckt, bezüglich<br />
der Christbaumspenden von der Familie<br />
Hölzlwimmer in Kleeberg für die Kirchen<br />
Hader, Tettenweis und die Marienkirche<br />
Ruhstorf. Kurt Hölzlwimmer, der<br />
großzügige Spender, meinte dazu, dass es<br />
da für ihn doch mit Sicherheit einen Ablass<br />
geben wird. Pfarrer Josef Tiefenböck<br />
antwortete: „Höchstens ein Jahr Nachlass<br />
für den Ort, wo es sehr heiß ist, wenn<br />
man das irdische Leben verlässt!“<br />
Ohne Schnitzel<br />
keine Heizung<br />
Der Gustl Huber, Tankstellen- und<br />
Autohausbetreiber aus Pocking, ist auch<br />
stolzer Besitzer eines schönen Sacherls in<br />
Thalau (Gemeinde Bad Füssing). Nach<br />
liebevollen Renovierungsarbeiten war es<br />
dann soweit, dass die nagelneue Hackschnitzelheizung<br />
vom Plinganser Heizungsbau<br />
die Aufgabe bekam, das Gebäude<br />
langsam aufzuheizen, damit der<br />
Estrich austrocknen kann. Kurz drauf<br />
kam es gleich zur ersten Störung. Ganz<br />
aufgelöst rief der Gustl den Plinganser<br />
Schose an, dass er sein Glump doch sofort<br />
herrichten soll. Dieser kam auch<br />
gleich ganz nervös an den kalten Ort des<br />
Geschehens und überprüfte seine Hightech-Heizanlage.<br />
Nach einer Weile war<br />
das Problem gelöst: Eine Hackschnitzelheizung<br />
kann nur funktionieren, wenn<br />
sie mit Hackschnitzel gefüttert wird. Ein<br />
leerer Bunker hilft da nicht viel.<br />
Man lernt nie aus<br />
76<br />
An der Parstinger Hütte mussten nach<br />
vielen Jahren mal ein paar Erneuerungen<br />
vorgenommen werden. Unter der Leitung<br />
der Fochler Buam aus Buchet wurde<br />
richtig was vorwärts bewegt. Beim<br />
Betonieren des Fundamentes allerdings<br />
bemerkten diese, dass die Hühner am<br />
nächsten Tag den Beton ganz leicht aufkratzen<br />
konnten. Die Jungs hatten nämlich<br />
anstatt Zement den teureren Fertigbeton<br />
im Sack in den Betonmischer<br />
um Kies geschüttet – und zwar im selben<br />
Verhältnis, in dem man normal reinen<br />
Zement verwendet. So musste alles<br />
nochmal erneut in den Mischer und richtig<br />
mit Zement angerührt werden. Man<br />
lernt nie aus!
Geschichten<br />
Der „kaputte“<br />
Gefrierschrank<br />
Andreas Danner, Ehemann von<br />
Hitkids Betreuerin Tanja Danner, ist<br />
mit seinem Bruder in ein Elektrofachgeschäft<br />
in den südlichen Landkreis gefahren,<br />
um einen Gefrierschrank zu kaufen.<br />
Nach einem langen Verkaufsgespräch<br />
über Schubläden oder Fächer im Gefrierschrank<br />
fiel endlich doch noch eine<br />
Entscheidung, welches Gerät es werden<br />
soll. Zuhause freute sich bereits Andreas<br />
Mutter, Hermine Danner, sehr über<br />
ihren neuen Gefrierschrank und räumte<br />
diesen gleich ein. Zu späterer Stunde<br />
kontrolliert der Senior des Hauses,<br />
ob bei den eingefrorenen Lebensmitteln<br />
auch alles in Ordnung ist. Doch,<br />
oh Schreck! Der neue Gefrierschrank<br />
ist kaputt! Alles taut auf! „Andi, komm<br />
schnell, da stimmt was nicht!“ schrie<br />
Hermine zu ihrem Sohn hinauf. Bei<br />
genauerer Betrachtung wurde jedoch<br />
schnell deutlich, was an der ganzen Sache<br />
nicht stimmt. Ein Kühlschrank ist<br />
eben kein Gefrierschrank! Ob Hermine<br />
Danner dann doch noch zu einem neuen<br />
Gefrierschrank gekommen ist, konnte<br />
die <strong>Gaudianerspiegel</strong>-Redaktion leider<br />
noch nicht in Erfahrung bringen.<br />
Quadfahren für Anfänger<br />
Familie Danner machte sich an einem<br />
Sonntagabend nach einer Geburtstagsfeier<br />
in Ruhstorf auf den Heimweg nach<br />
Heigerting. Der Chef der Familie, Andreas<br />
Danner, war der Meinung, dass<br />
er mit seinem Quad schneller ist, als seine<br />
Frau Tanja mit ihren drei Mädels mit<br />
dem Auto. Andi schmiss sein Quad an<br />
und fuhr zügig Richtung Heimat. Auf<br />
halber Strecke ging der Motor aus und<br />
er fuhr rechts ran. Tanja blieb mit ihrem<br />
T5 Bus daneben stehen und fragte was<br />
los sei. Ihr Gatte fluchte nur über das<br />
„scheiß Teil“! Er suchte, wo der Fehler<br />
sei, der sein Quad lahmgelegt hatte. Immer<br />
mehr Bekannte fuhren lächelnd an<br />
dem Gestrandeten vorbei. Schließlich<br />
fand Andi den Fehler. Der Benzinhahn!<br />
Naja, nach jahrelangem Bulldog- und<br />
Autofahren ist Andi es nicht gewohnt,<br />
dass der Benzinhahn aufgedreht werden<br />
muss! Andis Damen bekamen darauf<br />
einen Lachkrampf und suchten schnell<br />
das Weite. Ob Andi, als er den Fehler<br />
suchte, noch mehr am Quad beschädigt<br />
hat, war bis Redaktionsschluss nicht bekannt.<br />
77
Geschichten<br />
Mit dem R ad zum R adler<br />
Dass die privaten Feierlichkeiten der<br />
ehemaligen Gardemädchen Alexandra<br />
„Xsande“ Osterholzer und Nicole<br />
„Nini“ Hahn meistens lustig enden, ist jedem<br />
Gaudianermitglied mittlerweile bekannt.<br />
Während eines warmen, lustigen<br />
und feuchtfröhlichen (ein ganzes Glas<br />
„Bowle“ puren Alkohols) Mädelsabends,<br />
dachten sich die beiden, sie schwingen sich<br />
aufs Rad und radln nach Kleeberg auf ein<br />
Radler. Auf der ganzen Fahrt ins Gasthaus<br />
Hölzlwimmer passierte trotz eines<br />
schon gewissen Alkoholpegels nichts. Es<br />
herrschte in Kleeberg und auf dem Heimweg<br />
eine lustige Stimmung, bis die beiden<br />
jungen Frauen kurz vor der eigenen Haustüre<br />
der Übermut einholte. Xsande stürzte<br />
mit vollem Karacho vom Rad. Das Ende<br />
vom Lied wird hier nicht erwähnt, wäre<br />
aber eine weitere legendäre Geschichte für<br />
den <strong>Gaudianerspiegel</strong>.<br />
Nächtliche Ruhestörung<br />
Das Straßenfest im Bachanger in<br />
Ruhstorf im Bereich des Bauhofes hatte<br />
ja bereits im Jahr 2020 dank des bekannten<br />
Duos Thomas Silbereisen und Nicole<br />
Hahn schon für Aufmerksamkeit gesorgt.<br />
Somit dachten sich Tom und Nini auch<br />
2021, dass sie ihrem Namen und ihrem<br />
Ruf wieder alle Ehre machen müssen. Die<br />
beiden wollten nicht glauben, dass die liebe<br />
Alexandra „Xsande“ Osterholzer<br />
ohne eine Abmeldung diese Sause verpasst.<br />
Daher überlegten sich die beiden, dass sie<br />
Xsande einfach in ihren eigenen vier Wänden<br />
überfallen und aufs Fest bringen. Also<br />
klopften sie um 3 Uhr morgens so lange<br />
an Xsandes gekipptem Schlafzimmerfenster,<br />
bis endlich eine Rückmeldung kam.<br />
Absolut genervt verscheuchte die schlafende<br />
Xsande die Rasselbande mit einem bitteren<br />
„losts ma mei Ruah“.<br />
Der königliche<br />
(Gips-)Handschuh<br />
78<br />
Dass die frisch gekürte Gaudianer-Prinzessin<br />
Patricia Federl am Tag vor ihrer<br />
offiziellen Vorstellung am 11.11.2021 unverschuldet<br />
in einen Autounfall verwickelt<br />
war und sich dabei die Hand gebrochen<br />
hat, wissen inzwischen vermutlich die<br />
meisten Ruhstorfer. Am 12.11., als die neuen<br />
Faschings-Regenten auch in der Passauer<br />
Neuen Presse mit Foto vorgestellt wurden,<br />
ist von diesem Unfall jedoch noch<br />
nicht berichtet worden, wenngleich man
Geschichten<br />
auf dem Pressebild sehen konnte, dass<br />
die linke Hand der Prinzessin eingegipst<br />
war. Simone Kölbl, eine Freundin<br />
der Prinzessin, hat sich am Nachmittag<br />
daheim diesen Zeitungsbericht<br />
noch durchgelesen, als ihre Mutter ihr<br />
folgendes berichtete. Sie und Simones<br />
Bruder hatten den Artikel am Morgen<br />
bereits gelesen, woraufhin Stefan gesagt<br />
hat: „Schau mal, was hat Patricia<br />
denn da an der Hand? Hat die einen<br />
Handschuh an? Das passt nicht wirklich<br />
zu dem Dirndl-Gwand.“ Seine<br />
Mutter antwortete: „Warum passt das<br />
nicht? Als Prinzessin da braucht man<br />
schon einen weißen Samt-Handschuh,<br />
damit das auch königlich aussieht.“<br />
Tochter Simone konnte – trotz der Tragik<br />
der wahren Geschehnisse – unterdessen<br />
ein Schmunzeln nicht unterdrücken<br />
und klärte ihre Familie auf:<br />
„Patricia hatte einen Autounfall, das ist<br />
kein Handschuh, das ist ein Gips!“<br />
Der selbstständige<br />
Massagestuhl<br />
Das Gemeinderatsmitglied und<br />
Sulzbacher Feuerwehroberhaupt Armin<br />
Lüftl ist voriges Jahr mit seiner<br />
Frau Angelika zum Möbelhaus Weko<br />
nach Pfarrkirchen gefahren. Dort<br />
wollten sie die ultra-bequemen, elektrisch<br />
bedienbaren „Senioren-Massage-<br />
Sessel“ mit höhenverstellbarem Fußteil<br />
fürs Wohnzimmer ausprobieren.<br />
Schnell hatte sich Armin ein Exemplar<br />
ausgesucht, setzte sich hinein und begab<br />
sich auf die Suche nach der Fernbedienung,<br />
um den Sessel zu steuern. Seine<br />
Frau wählte kurzerhand den Stuhl<br />
neben Armin. Kaum hatte sie sich darin<br />
niedergelassen, spürte sie schon,<br />
wie sich der Sessel bewegte. Sie dachte<br />
sich: „Wie cool, die Sessel sind ja schon<br />
voll Hightech heutzutage, die reagieren<br />
auf Gewicht und beginnen schon<br />
mit der Massage.“ Plötzlich fuhr auch<br />
das Fußteil hoch und runter und langsam<br />
wundert sich Angelika doch, wie<br />
das denn alles sein kann, obwohl sie<br />
selbst am Sessel überhaupt nichts bedient.<br />
Ihr Mann ärgerte sich währenddessen,<br />
dass sich bei seinem ausgewählten<br />
Stuhl überhaupt nichts rührt und<br />
schimpfte: „De Leid machen a immer<br />
alles glei kaputt, nix kann man mehr<br />
gscheid ausprobieren.“ Erst da stellte<br />
Angelika fest: „Armin, du hast offensichtlich<br />
die Fernbedienung für meinen<br />
Stuhl in der Hand!“<br />
79
Geschichten<br />
DJ Alexa leicht verwirrt<br />
Matthias Huber aus dem Wiesenweg<br />
ist im vergangenen Jahr bei einem kleinen<br />
Hausball bei Familie Silbereisen<br />
zu Gast gewesen. Nach einigen Glaserln<br />
Wein und sonstigen Kleinigkeiten war<br />
die Stimmung schon so gut, dass sich<br />
die in der Küche stehende Alexa-Musikbox<br />
zum richtigen DJ etabliert hatte.<br />
Kein Wunsch blieb unerfüllt. Bis auf<br />
den einen, den Matthias zu später Stunde<br />
noch hatte! „Alexa – spiele das beste<br />
Lied von Wolfgang Amadeus Mozart!“,<br />
wünschte er sich. Und Alexa spielte das<br />
klassische Lied „die kleine Nachtmusik“.<br />
Matthias meinte daraufhin, Alexa<br />
hätte ihn missverstanden und äußerte<br />
seinen Wunsch erneut: „Alexa<br />
– spiele bitte das beste Lied von Wolfgang<br />
Amadeus Mozart!“ Es kam erneut<br />
„die kleine Nachtmusik“. Matthias wurde<br />
schon ganz verrückt, weil Alexa das<br />
Lied nicht kennt. Übrigens – alle anderen<br />
im Raum wussten ebenfalls nicht,<br />
was er denn gerne hören möchte. Ganz<br />
aufgelöst und sichtlich lauter schrie er<br />
nochmal auf Alexa ein: „Alexa! – spiele<br />
bitte, bitte das Lied von Wolfgang Amadeus<br />
Mozart, wo`s ums Skifahren geht!“<br />
Plötzlich brachen alle in lautes Gelächter<br />
aus, denn Matthias verwechselte<br />
Wolfgang Amadeus Mozart mit Wolfgang<br />
Ambros und seinem Partyknaller<br />
„Schifoan“!<br />
Wenn Fachmänner<br />
am Werk sind<br />
80<br />
Martin Höpler, der Schwager<br />
unseres Gaudianerpräsidenten Michael<br />
Hisch, baut mit seiner Frau Verena in<br />
der Blumenau gerade ein schmuckes<br />
Eigenheim. Im Juni 2021 war der Präsi<br />
einmal auf Baustellenbesuch. An diesem<br />
Tag sollten die Dachrinnen ans Haus<br />
angebracht werden, damit anschließend<br />
das Dach eingedeckt werden kann. Das<br />
Ausmessen, wie viele laufende Meter<br />
Dachrinne denn benötigt werden, hat<br />
Martin selbst übernommen, schließlich<br />
arbeitet er schon seit seiner Lehrzeit<br />
bei der Firma Gottlieb, die auf solche<br />
Arbeiten spezialisiert ist. Bei seinem<br />
eigenen Haus hat Martin jedoch<br />
ziemlich schlampig gemessen, wie sich<br />
herausstellte. Er hat nicht daran gedacht,<br />
die Dachvorsprünge miteinzurechnen.<br />
Ein Fehler, der einem Fachmann wie<br />
ihm eigentlich nicht passieren dürfte. So<br />
hat er durch diesen Fauxpas kurzzeitig
Geschichten<br />
seine eigene Baustelle zum Stillstand<br />
gebracht, weil er fünf Meter zu wenig<br />
Dachrinne organisiert hat und die<br />
weiteren Arbeiten erst einmal nicht<br />
fortgesetzt werden konnten. Aber so ist<br />
das halt, wenn Fachmänner am Werk<br />
sind…<br />
Der neue Pool<br />
Bei Familie Ulrike, Thorsten, Cellina<br />
und Antonia Langguth – im Volksmund<br />
als Familie „Lang und Gut“ bekannt<br />
– hatte voriges Jahr ebenfalls das<br />
Zeitalter eines mobilen Pools im Garten<br />
Einzug gehalten. Und dabei ließen<br />
sich die Langguths nicht lumpen, es<br />
durfte schon ein größeres Teil sein, in<br />
dem man auch recht ordentlich plantschen<br />
kann. So starteten die Langguths<br />
nach einem ausgiebigen und aufwändigen<br />
Aufbaumanöver auch damit,<br />
das kühlende Nass einlaufen zu lassen.<br />
Stundenlang plätscherte das Wasser<br />
in den nigelnagelneuen Pool hinein<br />
und die Vorfreude von Celli, Töni, Ulli<br />
und Thorsten war enorm. Mit der Zeit,<br />
nach stundenlangem Warten, wurde<br />
aber die Ungeduld dann doch spürbar<br />
mehr, denn der Wasserstand wollte<br />
nicht wirklich kräftig steigen und die<br />
Bikini´s wollten doch in Szene gesetzt<br />
werden. So wurden die vier dann doch<br />
irgendwann stutzig, warum denn der<br />
Pool einfach nicht volllaufen wollte, bis<br />
sie schließlich dann doch irgendwann<br />
merkten, dass sie den „Stöpsel“ nicht<br />
eingesteckt hatten.<br />
Straubing? Landshut?<br />
Hauptsache Niederbayern<br />
Sven Scheuschner und sein Herzerl<br />
die Steffi, sind voriges Jahr freudestrahlend<br />
losgestartet, um das neue E-Auto<br />
abzuholen und nach Hause zu bringen.<br />
Mit dem Navi starteten sie auf der<br />
Autobahn Richtung Norden und waren<br />
nach einer Weile auf der A3 auch schon<br />
in Straubing angekommen. Dort wollten<br />
sie dann die genaue Adresse eingeben<br />
und wurden immer verdutzter, da<br />
das nicht funktionierte und die Straße<br />
von ihrem Navigationsgerät nicht erkannt<br />
wurde. Schließlich, nach längerem<br />
Suchen, schauten beide dann doch<br />
nochmal in den Unterlagen nach, ob sie<br />
denn die richtige Straße und Anschrift<br />
eingegeben hätten. Dem war auch so,<br />
aber die Anschrift befand sich nicht in<br />
Straubing, sondern in Landshut…<br />
81
Geschichten<br />
Der Josef-Jesus?<br />
Es begab sich beim Ostersonntagsgottesdienst,<br />
dass unser Ortspfarrer<br />
Monsignore Josef Tiefenböck Folgendes<br />
in der Kirche berichtete: Pfarrer<br />
Josef war beim Gottesdienst in Hader<br />
im Einsatz und eine Mutter wurde von<br />
ihrem kleinen Sohn gefragt, wer denn<br />
das sei. Woraufhin die Mutter dem<br />
Söhnchen erklärte, dass das der „Josef“<br />
ist. Zu Hause angekommen fragte<br />
der Papa seinen Filius, wer denn da in<br />
der Kirche gewesen sei und der Kleine<br />
antwortete ganz freudestrahlend, „des<br />
war der Jesus“!<br />
Schwupp, schon war<br />
die Augenbraue weg<br />
Feuerwehrmann Ralf Aigriner hat<br />
ein gutes Werk tun wollen, und sich<br />
vorgenommen, den Grill der Feuerwehr<br />
zu putzen. Allerdings hatte irgendjemand<br />
davor die Gasflasche nicht<br />
zugedreht. Als Ralf dann alle Flammen<br />
am Grill eingeschaltet hat, loderte<br />
eine Stichflamme in die Höhe und<br />
brannte ihm die Augenbrauen und ein<br />
paar Haare weg. So was kann auch nur<br />
einem Feuerwehrler passieren…<br />
Blind wie ein Maulwurf<br />
82<br />
Endlich im Kreise der Adeligen! Am<br />
11.11.2021, als endlich das große Geheimnis<br />
„geLüftelt“ werden konnte,<br />
dass das diesjährige Kinderprinzenpaar<br />
Mathilda Lüftl und Hannes<br />
Bauhuber (beide aus Sulzbach am Inn)<br />
sein werden, war die Freude riesig. Sofort<br />
kamen auch aus allen Richtungen<br />
über WhatsApp die Glückwünsche<br />
auf die königlichen<br />
Elternpaare<br />
zu. So auch<br />
bei Prinzen-Papa<br />
Armin Lüftl,<br />
der trotz maximaler<br />
Schriftgröße<br />
am Handy<br />
(ein Buchstabe<br />
ist ca. 1 cm groß)<br />
ohne Brille, dafür<br />
mit zwei Promille<br />
„Sehstärke“,<br />
überhaupt nichts<br />
lesen konnte.
Geschichten<br />
Man muss sich nur zu helfen wissen<br />
Die 3. Gaudianer-Schatzmeisterin Lisa Berger hat Mac-<br />
Gyver-Qualitäten. Bei einem Wirtshausbesuch im Tirol-<br />
Urlaub rutschte ihr kleiner Sohn Jakob beim Essen mehrfach<br />
durch den Hochstuhl. Lisa hat das Problem allerdings<br />
schnell analysiert und souverän gelöst, indem sie kurzerhand<br />
den Schnürsenkel aus ihrem Schuh entfernte und den<br />
Kinderstuhl um eine Mittelstrebe ergänzte.<br />
Das Kreuz mit der Couch<br />
Cellina Langguth, aktive Prinzengarde-Tänzerin und<br />
Hitkids-Trainerin, hat sich eine neue Couch bestellt und<br />
wartete schon sehnsüchtig darauf. Eines schönen Wintertages<br />
war es endlich soweit, und die Couch traf zuhause<br />
ein. Cellina und Mama Ulrike waren sehr motiviert, die<br />
Couch zu zweit und ohne fremde Hilfe aufzubauen. An<br />
sich ist so etwas keine so wahnsinnig schwierige Sache, da<br />
es sich lediglich um zwei Teile gehandelt hat. Als die beiden<br />
Frauen die Couch<br />
zusammengebaut hatten<br />
und das erste Probesitzen<br />
machten, ist<br />
ihnen jedoch aufgefallen,<br />
dass sich die Couch<br />
nicht ausziehen lässt.<br />
Als sie die Couch daraufhin<br />
noch mal mühsam<br />
auseinander bauten,<br />
bemerkten sie, dass<br />
da wohl noch ein Seil<br />
war, das verhinderte<br />
die Couch ausziehen zu<br />
können. Also beschloss<br />
Uli kurzerhand die besagte<br />
Schnur durchzuschneiden.<br />
Als das erledigt war, wurde die Couch erneut<br />
zusammengebaut. Als sie fertig waren, bemerkten sie abermals,<br />
dass beim Ausziehen der Couch das bewegliche Teil<br />
jetzt komplett herausfällt und nicht mehr standfest ist. Der<br />
Fehler war klar ersichtlich: Die besagte Schnur war nicht<br />
zum Durchschneiden gedacht, sondern sehr wohl dazu,<br />
um die Couch beisammen zu halten. Also mussten Mutter<br />
und Tochter die Couch ein drittes Mal auseinander bauen<br />
und die Schnur wieder mühevoll zusammenknoten –beziehungsweise<br />
festtackern.<br />
83
Geschichten<br />
Wussten Sie schon, dass…<br />
… das neu gekürte Prinzenpaar Patricia Federl und Martin Wagner etwas<br />
mit dem britischen Prinz Charles gemeinsam hat? Nicht? Wir verraten es Ihnen:<br />
Nachdem coronabedingt auch die Ballsaison 2022 nicht durchgeführt werden<br />
kann, teilen Patricia und Martin das Schicksal, das Charles schon seit vielen, vielen<br />
Jahre kennt: Sie warten darauf, endlich richtig die Regentschaft übernehmen zu<br />
können. Die <strong>Gaudianerspiegel</strong>-Redaktion drückt euch die Daumen, dass das Warten<br />
in der Faschingssaison 2023 belohnt wird! Aber wenn wir schon gerade bei den<br />
Royals sind: Wussten Sie im Übrigen, dass Prinzessin Patricia auch noch eine Gemeinsamkeit<br />
mit Herzogin Kate hat? Hier wollen wir allerdings nicht zu sehr ins<br />
Detail gehen, um Prinz Martin nicht zu sehr unter Druck zu setzen. Wir nennen<br />
nur ein Stichwort: „Waity Katie“ . . .<br />
… der Robert Gimpl, stolzer Besitzer eines<br />
eigenen Wohnmobiles, im letzten Frühjahr einmal<br />
sein Reserverad überprüfen wollte? Robert<br />
musste das Wohnmobil dazu allerdings auf<br />
Holzkeile fahren, damit es an Bodenfreiheit gewinnt.<br />
Der Grund: die Ausprägungen des Besitzers,<br />
also quasi sein Körpervolumen, war zu<br />
groß, um unter das Wohnmobil zu kommen.<br />
Karikatur: Marie Schwarz<br />
… der Gaudianer-Elferratsvorsitzende Franz Ranzinger sein Handy unfreiwillig<br />
zerstört hatte und notgedrungen mit einem Nothandy zurechtkommen musste?<br />
Er ärgerte sich bei jeder Gelegenheit, da das Ersatzhandy einfach nicht leistungsfähig<br />
war und seinen Ansprüchen nicht ansatzweise gerecht wurde. Unbestätigten<br />
Gerüchten zufolge, war das Handy noch mit echten Tasten ausgestattet und war<br />
selbst für WhatsApp nicht wirklich erreichbar. Der Präsident der Faschingsfreunde<br />
Malching, Mario Nebauer, ein stets seriöser und aufgeschlossener Semi-Mini-<br />
Golfer, Star-DJ und Wassermelonen-Kaltgetränk-Genießer, immer für eine spontane<br />
Aktion zu gewinnen, versteht sich als Experte von mobilen Endgeräten. Und<br />
so trafen die beiden im Hause Ranzinger in Hader-City zusammen, um sich wieder<br />
mal sachlich und engagiert auszutauschen. Ganz nebenbei kam es auch, dass<br />
aus einem spontanen Treffen, eine sehr euphorische und ausgelassene Zusammenkunft<br />
wurde. So freute sich Franzi sehr, dass sein Handy nach der Reparatur endlich<br />
wieder zurück geliefert worden war und er zeigte es gleich seinem Besucher<br />
Mario. Dieser hielt, wie gewohnt sehr vorsichtig in der Handhabung, auch gleich<br />
das „neue“ Teil in Händen, um es zu begutachten. Doch der Vorsicht war leider<br />
nicht genüge getan, und so crashte das eben zurückbekommene Handy erneut,<br />
und Franzi musste fortan wieder mit seinem „Tastentelefon“ hantieren.<br />
84
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85
Geschichten<br />
Wussten Sie schon, dass…<br />
86<br />
… beim Festbitten der Ruhstorfer Feuerwehr einige<br />
Sachschäden und sogar Personenschäden zu beklagen waren?<br />
Zunächst startete die vereinsinterne Feier recht amüsant.<br />
Die Festdamen samt Festmutter wurden in einer<br />
Limousine abgeholt und publikumswirksam im Schritttempo<br />
durch Ruhstorf kutschiert. Beim Kegeln mit einem<br />
Feuerwehrschlauch statt einer Kugel – nur eine der zahlreichen<br />
Aufgaben, die die Festdamen den Feuerwehrlern<br />
stellten – traf nur Kommandant Gerhard Kubitschek<br />
alle Neune. Dafür nahm er es beim Scheitl-Knien nicht<br />
so genau. Um nicht zu sagen, er nahm die Aufgabe nicht<br />
ernst. Seine Ehefrau und gleichzeitig Festmutter Roswitha<br />
Kubitschek hatte allerdings damit gerechnet, da das<br />
zuhause nicht anders ist. Die Knie von Vertrauensmann<br />
Gerd Danninger waren nach dem langen Scheitl-Knien<br />
gar so lädiert, dass er ein paar Tage nicht mehr gehen konnte.<br />
Vorstand Edith Graml hingegen hat das Scheitl-Knien<br />
eiskalt durchgezogen und den Männer gezeigt, wo der<br />
Bartl an Most holt.<br />
Auch beim nächsten Spiel mussten sowohl die Mitglieder<br />
der Feuerwehr als auch die Festdamen Federn lassen.<br />
Bei dem Spiel „Familie Meier“, bei dem es vor allem um<br />
Schnelligkeit geht, hätte niemand gedacht, dass Roswitha<br />
Kubitschek soooo schnell ist. Um gegen sie und die<br />
anderen Festdamen eine Chance zu haben, gab auch Daniel<br />
Linnek sein Bestes und zerriss sich dabei seine nigelnagelneue<br />
Hose. Noch mehr Einsatz zeigte 2. Kommandant<br />
Christian Mann,<br />
der während des Laufens<br />
die Sohle seiner Schuhe<br />
verlor. Wohlgemerkt<br />
seiner Hochzeitsschuhe.<br />
Doch das ist alles nichts,<br />
gegen die Lädierungen<br />
der Festdamen. So waren<br />
Sarah Liebl und Anja<br />
Kubitschek so eifrig bei<br />
der Sache, dass sie sich jeweils<br />
einen Zeh verletzt,<br />
beziehungsweise gebrochen<br />
haben. Verletzt hat<br />
sich später auch René<br />
Köpner. Und zwar am<br />
Knöchel, weil er zu intensiv<br />
getanzt hatte. Das<br />
machte er jedoch einige<br />
Wochen später, beim Patenbitten<br />
im Gasthaus Taubeneder in Grund wieder wett,<br />
wo er fast den ganzen Abend schlafend über dem Tisch<br />
hing. Doch auch das schönste Fest geht einmal zu Ende.<br />
Rochus Graml machte sich zu Fuß auf den Weg nach<br />
Hause, weil ihn niemand heimfahren wollte. Auf halber<br />
Strecke ist er allerdings wieder umgedreht, da ihm der Weg<br />
zu weit war. Zumindest war Rochus dem Florian Domani<br />
da schon einen Schritt voraus. Dieser war nämlich nach<br />
dem Fest im Würmseherstadl „eingesperrt“. Dachte er zumindest,<br />
denn er hätte den Stadl jederzeit aus eigener Kraft<br />
verlassen können.
Geschichten<br />
Wussten Sie schon, dass…<br />
… Gaudianerpräsident<br />
Michael Hisch neuerdings<br />
auf seinen Spaziergängen<br />
Stärkungs-Pausen<br />
einlegen muss? Im Juni<br />
2021 machte er sich vom<br />
Aufeld aus in Richtung<br />
Karl-von-Moreau-Straße<br />
zu Familie Scheuschner.<br />
Doch auf halbem Weg<br />
war erst einmal „Tank<br />
und Rast“ angesagt. Passenderweise in der Wasserfeldstrasse<br />
bei Stefanie Scheuschners Mama Edith Bremberger.<br />
Die kredenzte dem Präsi zur Kräftigung erst einmal ein<br />
Rüscherl, bevor er seinen Weg fortsetzen konnte.<br />
… Gaudianerpräsident Michael Hisch keinen grünen<br />
Daumen hat? Damit die Pflanzen in seinem Büro im<br />
KWA Stift Rottal in Bad Griesbach wenigstens eine kleine<br />
Überlebenschance haben, hat die Hauswirtschaftsleitung<br />
der Einrichtung dem Chef diesen Sommer eine kleine<br />
grüne Gießkanne samt Anleitung auf den Schreibtisch gestellt.<br />
Darauf befand sich ein gelber Klebezettel mit folgender<br />
Aufschrift: „Pflegeanleitung neuer Pflanzen (brauchen<br />
nicht viel): Ab und an<br />
ein wenig Wasser, 1x<br />
täglich ein Lächeln“.<br />
Ob er diese beiden<br />
Aufgaben bei seinem<br />
stets vollen Tagesplan<br />
noch in seinem Terminkalender<br />
unterbringen<br />
konnte, ist<br />
der Redaktion leider<br />
nicht bekannt.<br />
… Navis manchmal echt ihre Tücken haben? Das hat im<br />
Dezember auch Familie Federl feststellen müssen. Nach<br />
dem Unfall von Patricia musste ein neues Auto für die Faschingsprinzessin<br />
her. Fündig wurde Patricia bei einem Gebrauchtwagenhändler<br />
in Nürnberg. Weil Patricia arbeiten<br />
musste, sind ihre Eltern, Uli und Brigitte, samt Schwester<br />
Carolin an einem Dienstag Anfang Dezember nach Nürnberg<br />
gefahren, um Patricias neues Auto abzuholen. Vor der<br />
Abfahrt tippten sie zu Hause das Ziel in ihr Navi ein, und<br />
los gings die A3 hinauf Richtung Nürnberg. Doch schon<br />
bald wurden die Nerven der Familie Federl gehörig auf die<br />
Probe gestellt. Denn das Navi verkündete, kaum dass sich<br />
das Fahrzeug auf der Autobahn befand, bei jeder – und<br />
zwar wirklich bei JEDER – Autobahnausfahrt, dass sie dieselbe<br />
verlassen sollten. Endlich in Nürnberg angekommen,<br />
fragte Uli gleich den Autohändler um Rat, was das blöde<br />
Navi denn für einen Fehler haben könnte, wenn es so blödsinnige<br />
Ansagen macht. Der Mitarbeiter ließ sich kurz das<br />
Problem schildern, tippte auf dem Navi herum, und hatte<br />
den Fehler schnell gefunden: Bei dem Gerät war eingestellt,<br />
dass bei der bevorzugten Routen-Auswahl Autobahnen vermieden<br />
werden sollen.<br />
87
Geschichten<br />
Ausser Spesen nix gewesen…<br />
Im Oktober 2021 hat sich Gaudianer-Präsident Michael<br />
Hisch als Taxi für eine Fahrt nach Schärding zur Verfügung<br />
gestellt. Bei dem Termin im Wirtshaus zur Bums’n<br />
sollte mit den Bums’n-Chefs die Bewirtung der kommenden<br />
Faschings-Saison besprochen werden. Zeitlich schon<br />
knapp dran, holte Michi erst seine Schatzmeisterin Birgit<br />
Himmelsdorfer in Rottersham ab, um anschließend noch<br />
Schriftführerin Margot Bauhuber in Sulzbach „aufzulesen“.<br />
Nach mehrmaligem Sturmklingeln bei Margot und<br />
einem Anruf auf dem Handy stellte sich heraus, dass die sich<br />
um eine Stunde vertan hatte und noch seelenruhig einen<br />
Spaziergang machte. Da die Zeit nun drängte, fuhren Michi<br />
und Birgit schon alleine voraus. Recht zügig ging es über<br />
die alte Grenze und rasant am Burggraben entlang in Richtung<br />
Bums’n, wo die Wirte Heli und Herbert bereits warteten.<br />
Gemeinsam wurden die Rahmenbedingungen für die<br />
Saison 2022 besprochen und alle freuten sich auf den kommenden<br />
Fasching. Doch es sollte anders kommen: Im November<br />
machte sich wieder mal Corona breit, sodass der Fasching<br />
2022 leider abgesagt werden musste. Im Dezember<br />
folgten weitere schlechte Nachrichten – allerdings nur für<br />
Michi – per Einschreiben von der Bezirkshauptmannschaft<br />
Schärding: Kleiner Tipp: Michi, mach’s beim nächsten Mal<br />
einfach wie sonst auch immer und lass dich abholen!<br />
Der vielbeschäftigte Rentner<br />
88<br />
Jahreshauptversammlung des Wirtschaftsfördervereins<br />
Ruhstorf im Toniwirt: Der Ruhstorfer Haus- und Hofberichterstatter<br />
Hans Nöbauer war bei diesem Termin selbstverständlich<br />
als Pressevertreter anwesend. Am selben Tisch<br />
saß auch sein Gaudianer-Kollege, Ehrenpräsident Jürgen<br />
Marks. Der Hans bestellte sich, was für ihn eigentlich ungewöhnlich<br />
ist, ein Viertel Veltliner. Als die Bedienung das<br />
Getränk brachte, konnte Hans es nicht erwarten zu trinken.<br />
Statt dem Weinglas nahm er jedoch die Karaffe, setzte<br />
diese an die Lippen und trank daraus seinen Wein. Jürgen<br />
machte ihn darauf aufmerksam,<br />
dass er das falsche<br />
Glas erwischt hat.<br />
Das war dem Hans sehr<br />
peinlich und er entschuldigte<br />
das Versehen damit,<br />
dass er zur Zeit wieder<br />
jeden Tag um 6 Uhr<br />
früh zu arbeiten beginnt,<br />
weil er ja so viel zu tun<br />
hat. Der Arme. Er ist ja<br />
schließlich Rentner!
Werbung<br />
89
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung !<br />
Auto & Verkehr & Transport<br />
Auto Fuchs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Autolackiererei Gerhard Höchtl ........61<br />
Danninger Spezial Transporte ........ 88<br />
Haversath Kfz-Sachverständigenbüro. ...31<br />
Hifinger Speditions GmbH .......... 68<br />
HNT Huber Markus ...............80<br />
Hutsteiner KFZ Prüfstelle ........... 89<br />
Labitsch Thomas Handel & Transport. ..52<br />
Meier Franz Landmaschinen ..........81<br />
Schnellhammer Transporte .......... 84<br />
Schuster Automobile. ............... 56<br />
Urlhardt Josef Transporte Bagger .......71<br />
Bauen & Wohnen<br />
Artmeier Bau GmbH ............... 84<br />
Berger Architekten BDA - BDB ....... 72<br />
Bichlmeier Bau GmbH. .............66<br />
Deisböck Baugeschäft. ...............61<br />
Dietl Hermann Dipl.-Ing. (FH) ........21<br />
Eichinger Johann Baggerbetrieb. ...... 68<br />
Erbersdobler Ziegeltechnologie. ....... 78<br />
Fischer Gregor Zimmerei ............ 65<br />
fritz-küchen ... das Schöne leben. ...... 92<br />
Gerauer Bodenst. Inh. Stefan Gruber. .. 72<br />
Hösl Holz .........................13<br />
Huber G. Zimmerei Kleeberg. .........53<br />
Huber Thomas Möbeldesign ..........91<br />
Immobilien Hallabrin. .............. 29<br />
Jodlbauer Ingenieurbüro GmbH ...... 79<br />
Kasberger .........................55<br />
Leeb Georg Innenarchitekt. ...........59<br />
Mörtlbauer Baumaschinen ........... 62<br />
Orth Wintergarten .................80<br />
Ramesberger Gerhard Zimmerei .......59<br />
Renaltner Wintergartenbau ..........60<br />
Spröba Alutechnik ..................17<br />
Stadler Erwin Mietpark-Erdarbeiten ... 65<br />
Steinleitner Max Baggerbetrieb ........ 5<br />
Stoeckl Wohncreation. .............. 26<br />
Wagmann Ing.-Büro. ............... 57<br />
Wagner Möbelmanufaktur. ..........69<br />
Würmseher Architekturbüro ......... 26<br />
Zöls Kieswerk .....................64<br />
Essen & Trinken<br />
Bernauer Getränke .................60<br />
Besenhart Gasthof ................. 78<br />
Freudenstein Metzger ............... 73<br />
Gasthaus Innblick. ................. 86<br />
Gasthof Bauer. .................... 54<br />
Göttlinger Gasthaus ................77<br />
Gstöttl Getränke .................. 79<br />
Hasenberger Gasthof ................81<br />
Hölzwimmer Gasthaus Kleeberg .......53<br />
Kreuzer Metzgerei ..................12<br />
La Locanda Ristorante ...............85<br />
Loher Gasthaus. ....................61<br />
nahkauf HUFNAGL ............... 42<br />
Ramsauer Thomas .................67<br />
San Marco Eiscafe ................. 82<br />
90<br />
Steer Metzgerei .................... 84<br />
Toni Wirt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
Wagner Bäckerei-Konditorei-Cafe ..... 26<br />
Winklhofer‘s Hofladen. ..............83<br />
Wirtshaus zur Bums‘n ...............58<br />
Gesellschaft & Soziales<br />
AWO Kreisverband Passau Süd e.V. ..21<br />
Haus Sonnengarten .............. 24<br />
KWA Klinik Stift Rottal ......... 86<br />
KWA Stift Rottal .................83<br />
Gesundheit & Medizin<br />
Auer Anna Physiotherapie ...........77<br />
Dr. Andreas Michels Zahnarztpraxis ... 57<br />
Fasching Robert Zahnarztpraxis ......70<br />
Kaiser Claudia Praxis für Physioth. .....23<br />
Krause Andrea Praxis phys. Therapie ... 65<br />
Müller Augenoptik Uhren Schmuck ....59<br />
Resch Korbinian. .................. 43<br />
Sommer Barbara Marienapotheke ..... 57<br />
Stang Sehkomfort. ................. 42<br />
Therme Eins ...................... 50<br />
Zahnarztpraxis Dr.Ulrich Resch .......59<br />
Handel & Mode & Shopping<br />
DEKO BETZ Party & Carneval ....... 2<br />
Gottlieb Handel & Vertrieb ..........76<br />
Hackschnitzel Fischer. .............. 89<br />
Huber Markus .................... 82<br />
Kratz & Renner Agrarhandel ..........81<br />
Luna Katrin Apfel. ..................4<br />
Prabatsch ........................ 34<br />
Quebag Fachmarkt. ................ 87<br />
RHG Rottal ......................77<br />
Ruta-Toys ........................ 27<br />
Schuhbar Schärding ................ 63<br />
Seiler Moden Wiprächtiger. .......... 73<br />
Handwerk & Elektro<br />
Aigriner Fliesenlegermeisterbetrieb ....60<br />
Bauer Hannes Heizung. ..............53<br />
Brummer Hannelore Haar Atelier ..... 22<br />
Brünninger Elektro. .................9<br />
Buchinger Elektrotechnik. ........... 22<br />
Deml Seifensiederei und Zimmerei .... 57<br />
die frisörin ........................71<br />
Ehgartner Heizung & Sanitär. ........76<br />
Elektro Service Auer ................ 78<br />
Faschingbauer Elektro ...............71<br />
Förster Malermeister. ................52<br />
Gerauer Stefan Elektrotechnik .........31<br />
Graml Fliesenleger-Fachbetrieb ........23<br />
Haarstudio Magarita Lier. ...........60<br />
Harbeck Metallbau. .................81<br />
Hausner Rudi Heizung. ............. 34<br />
Kilbertus Haustechnik / Konrad Lang ...61<br />
Kleinert Glaserei. ...................25<br />
Konzept Floral Julia Silbereisen ........ 5<br />
Lechner Montageservice. .............21<br />
LTS - Licht- u. Tontechnik. .......... 65<br />
Pimiskern Manfred Fliesenleger ........ 5<br />
Priller Gärtnerei ................... 82<br />
Probsteder Jens Haustechnik ..........71<br />
Ruhstorfer-Metall-Manufaktur ........91<br />
Salon Hairfashion Sabine Buzov ...... 43<br />
Schärtl Elektro .................... 42<br />
Seifert Maler- und Lackierermeister ....80<br />
Silbereisen Michael/R. Karlstetter ..... 72<br />
Stiglmeier GmbH .................. 26<br />
Weiß Elektro ......................59<br />
Werner Malerbetrieb Farbhandel ...... 63<br />
Hersteller & Industrie<br />
Ascentronic Gerätebau GmbH ........60<br />
ESB Energie Südbayern ............. 87<br />
Gimpl Brennstoffe ..................19<br />
Hallhuber Sonja ................... 73<br />
happy rain Würflingsdobler GmbH .... 62<br />
inntal-kühlung Gerhart Schachinger ...69<br />
MF Steuerungstechnik GmbH. ........15<br />
OMV-Tankstelle. .................. 42<br />
Praml GmbH ......................83<br />
Rolls-Royce. .......................85<br />
Recht & Geld & Versicherungen<br />
Allianz Angelika Brummer. .......... 78<br />
Allianz Thomas Gimpl e.K. . . . . . . . . . . .25<br />
Kittel Willi Steuerberater ............. 5<br />
Kompas-SD Versicherungsagentur .....76<br />
Österreicher E. Versicherungen ....... 88<br />
Peschl Versicherungs Büro ........... 34<br />
Rottaler Raiffeisenbank eG ..........80<br />
Sparkasse Passau. .................. 79<br />
Reise & Übernachtung<br />
Altmannsberger Busunternehmen ..... 63<br />
Diendorfer Reisen. .................69<br />
Service & Dienstleistung<br />
Agrolohn. ........................ 56<br />
Ammermüller Thomas Fotografie ......16<br />
Anders Arbeiten von A bis Z. ......... 22<br />
CB ADDATA GmbH. ...............14<br />
Eichinger Druck & Werbetechnik ......23<br />
Foto Studio Völkl Renate .............9<br />
Gemeinde Ruhstorf .................35<br />
Hahn - Photography. ................12<br />
Heidenberger Industrieklettern ........9<br />
Hirsch Städtereinigung. ............. 79<br />
Huber Thomas Lotto ................61<br />
IN(N) Motion .................... 68<br />
Passavia Druckservice. .............. 43<br />
Rottal Werbung ...................69<br />
Seil Fotografie. .................... 84<br />
Sühring Rainer design ...............23<br />
Sport & Freizeit<br />
Big Cash Spielhalle Tom Vegas. ....... 68<br />
Kreativladen Schmidhuber-Schedina . . . 24<br />
Müller Sport ...................... 27
Werbung<br />
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