DER WIENER AM BALL - Wiener Fußball Verband
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<strong>DER</strong><strong>WIENER</strong><strong>AM</strong><strong>BALL</strong><br />
Der <strong>Wiener</strong> <strong>Fußball</strong>-<strong>Verband</strong> RegionalligaOst<br />
informiert<br />
Vereins konzentrieren. In diesem Zusammenhang kursieren<br />
seit Ende der Herbstsaison die wildesten Gerüchte, es<br />
heißt Schwadorf-Präsident Trenkwalder für den es in der<br />
Bundesliga auch nicht gerade nach Plan läuft, könnte bei<br />
der Admira einsteigen und sie bereits im nächsten Jahr<br />
wieder in der Bundesliga antreten lassen.<br />
10. SC Neusiedl 1919<br />
Dem SC Neusiedl wurde vor Beginn der Saison Böses prophezeit.<br />
Die wohlmeinendsten Prognosen sagten den Burgenländern<br />
einen beinharten Abstiegskampf voraus, allein<br />
die Voraussagen traten nicht ein. Dabei beschritt man in<br />
Neusiedl einen Weg, über den sich Funktionäre üblicherweise<br />
erst trauen wenn das Wasser wirklich schon bis zum<br />
Hals steht. Viele Routiniers wurden im Sommer abgegeben,<br />
der Kader mit jungen Spielern aufgefüllt und das Ergebnis<br />
kann sich mehr als sehen lassen. Das Torverhältnis<br />
ist positiv, ein einziges Mal verlor man mit mehr als einem<br />
Tor Differenz, man holte daheim einen Sieg gegen den<br />
<strong>Wiener</strong> Sportklub, spielte gegen Herbstmeister FAC remis<br />
und unterlag dem SKN nur knapp. Das alles mit der<br />
jüngsten Mannschaft der Liga, in der einige Spieler die vor<br />
ein paar Monaten kaum jemand kannte, in den Listen der<br />
Scouts bereits sehr weit oben stehen. Nach den beiden<br />
bewegten ersten Ostligajahren darf man den SC Neusiedl<br />
als echte Bereicherung der Liga sehen, ein Spiel der<br />
Toth-Elf zu besuchen, hat in diesem Herbst wohl niemand<br />
bereuen müssen, denn sie spielt einen gepflegten<br />
schönen <strong>Fußball</strong> und ist stets für Überraschungen gut.<br />
11. SC Zwettl<br />
Nach einer Konsolidierung im Vorjahr kam für die Waldviertler<br />
heuer wieder der Rückfall. Nach durchschnittlichem<br />
Start gab’s im zweiten Meisterschaftsdrittel einen extremen<br />
Durchhänger mit sechs Niederlagen in Serie als<br />
negativem Höhepunkt. Verantwortlich machte man in<br />
Zwettl dafür in erster Linie Verletzungen einiger Schlüsselspieler.<br />
Bei kleinem Budget und kleinem Kader kann das<br />
schon mal passieren. Aber es gibt auch Positives zu berichten.<br />
Im Meisterschaftsfinish waren die Leistungen der<br />
Lamatsch-Elf wieder mehr als passabel, im Sommer geholte<br />
Verstärkungen erwiesen sich als ebensolche, junge<br />
Spieler, denen im Frühjahr so manche noch die Ostligareife<br />
abgesprochen hatten, wuchsen ins Team hinein, wurden<br />
bald zu wichtigen Stützen der Mannschaft und am Ende<br />
traf sogar Goalgetter Holomek wieder. Wenn sich als<br />
Folge der Durststrecke die Qualität des Kaders gesteigert<br />
hat, darf man in Zwettl trotz des elften Platzes mit dem<br />
Herbstdurchgang zufrieden sein und braucht vor dem<br />
Frühjahr keine Angst zu haben. Mit guter Frühjahrsleistung<br />
sollte sich die Vorjahresplatzierung – damals war es Platz<br />
9 – doch wieder erreichen lassen...<br />
12. SV <strong>Wiener</strong>berger<br />
Der Überraschungsheimkehrer in die Ostliga etablierte<br />
sich von Anfang an im Mittelfeld, erst ein Totalabsturz im<br />
letzten Meisterschaftsdrittel warf ihn zurück – fast noch ins<br />
unterste Tabellenviertel. Ein einfacher Blick aufs Torverhältnis<br />
zeigt, woran es in Favoriten mangelt: Nur ein<br />
einziges Team der Liga hat weniger Treffer erzielt als die<br />
Schönberger-Elf. Zwar findet sich mit Zeljko Radovic ein<br />
Topscorer der Liga in den blauweißen Reihen, aber was<br />
nützt es, wenn die Kollegen total auslassen? Das Torverhältnis<br />
zeigt aber auch, was die Stärke der <strong>Wiener</strong>berger<br />
ist und warum man eigentlich auch im Frühjahr mit dem<br />
Abstiegskampf nichts zu tun haben sollte: Nur vier Vereine<br />
mussten weniger Gegentreffer hinnehmen – die <strong>Wiener</strong>berg-Abwehr<br />
ist ein bombensicherer Rückhalt. Dass sich<br />
über den Winter in der <strong>Wiener</strong>berg-Offensive einiges<br />
ändern wird, darf jedenfalls als gegeben angenommen<br />
werden. Einziger echter Wermutstropfen bei den Aufsteigern<br />
aus der <strong>Wiener</strong>liga: Der Publikumszuspruch ist noch<br />
nicht ganz ostligareif. Offensichtlich handelt es sich beim<br />
<strong>Wiener</strong> Publikum um eine besonders verwöhnte Spezies...<br />
13. SV Mattersburg Amateure<br />
Aller Anfang ist schwer und der Sprung von der Burgenlandliga<br />
in die Ostliga erst recht – vor allem, wenn man im<br />
Gegensatz zu anderen Aufsteigern aus dem Burgenland,<br />
erstmals in der dritten Spielklasse mitmischt. Die Mattersburg<br />
Amateure zählten vor ihrem ersten Antreten in der<br />
Ostliga zu den großen Unbekannten und die Prognosen<br />
reichten von vorderes Mittelfeld bis zu Abstieg. Schon<br />
nach wenigen Runden war klar, dass es mit dem Mittelfeld<br />
nichts werden wird und das obwohl mit Trainer Andreas<br />
Hackstock ein ehemaliger Ostliga-Meistertrainer<br />
das Zepter schwingt. Dass sich in der Mattersburger<br />
Amateurelf lauter gute <strong>Fußball</strong>er finden<br />
würden, durfte bei einer Bundesliga-Nachwuchsmannschaft<br />
als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt<br />
werden, dass man mit dem rauen Ostligaalltag<br />
solche Schwierigkeiten haben würde, eigentlich<br />
nicht. Siege gab es nur gegen die drei Letztplatzierten<br />
und gegen Zwettl, gegen die stärkeren<br />
Gegner war – vorerst – nichts zu holen. Allein dass<br />
es in fünfzehn Runden gerade mal zu einem einzigen<br />
Unentschieden – und das erst im letzten Spiel<br />
– reichte, zeigt deutlich, dass es vor allem an<br />
mannschaftlicher Reife und der nötigen Konzentration<br />
fehlt...<br />
14. ASK Baumgarten<br />
Das zweite Jahr ist immer das schwerste. Diese alte<br />
<strong>Fußball</strong>weisheit wird man in Baumgarten gerne<br />
bestätigen. Im vorigen Jahr gab’s nach dem Wiederaufstieg<br />
den ausgezeichneten Platz zehn, das<br />
wird heuer nicht leicht zu wiederholen sein. Der<br />
Spielraum zwischen richtig und falsch ist im kleinen<br />
Dorf an der Grenze nicht groß, also braucht<br />
man sich auch trotz des wenig zufrieden stellenden<br />
Herbstergebnisses keine Vorwürfe zu machen.<br />
Zwei der direkten Konkurrenten konnten besiegt<br />
werden, darüber hinaus auch die vergleichsweise<br />
übermächtige Admira und auch gegen den<br />
<strong>Wiener</strong> Sportklub blieb man zum dritten Mal in Folge<br />
ungeschlagen. Dass es in anderen Spielen – oft<br />
nur knapp – nicht klappte, ist Pech und lag gar<br />
nicht selten an einer im Vergleich zu den herausgearbeiteten<br />
Chancen doch eher minimalistischen<br />
Auswertung. Dass den ASK im Frühjahr ein beinharter<br />
Abstiegskampf erwartet, liegt auf der Hand,<br />
Grund diesen mit Optimismus zu bestreiten haben<br />
die Burgenländer trotzdem, denn alleine dass der<br />
Druck den Klassenerhalt zu schaffen, im Vergleich<br />
zur Konkurrenz doch deutlich kleiner ist, kann fast<br />
schon wie ein Bonuspunkt gewertet werden...<br />
15. SV Schwechat<br />
Schafft die SV Schwechat auch heuer wieder das<br />
Husarenstück die Klasse zu halten? Die Herbstbilanz<br />
der letzten drei Jahre lautete: Platz 12 (2006),<br />
Platz 13 (2005), Platz 14 (2004). Die dazugehörige<br />
Endbilanz: Platz 13 (2007), Platz 13 (2006), Platz<br />
14 (2005). Wenn ein Verein in den letzten Jahren<br />
Erfahrung im Abstiegskampf sammeln konnte,<br />
dann die SV Schwechat, die übrigens der Ostliga<br />
seit 21 Jahren ohne Unterbrechung angehört und<br />
in dieser Zeit einmal Meister und zweimal Vizemeister<br />
war. In der Braustadt ist man jedenfalls guter<br />
Dinge, es auch heuer wieder zu schaffen. Die<br />
Ergebnisse der letzten drei Runden geben Grund<br />
zu Optimismus, mit Michael Keller konnte ein erfahrener<br />
Trainer verpflichtet werden, die vielen<br />
jungen Spieler wachsen langsam in die Mannschaft<br />
und vielleicht kommt im Winter auch noch<br />
die eine oder andere Verstärkung. Kein Grund also,<br />
die Flinte ins Korn zu werfen. Der Ostliga täte<br />
es in jedem Fall gut, könnte sich der Verein sportlich<br />
endlich wieder konsolidieren und früher oder<br />
später wieder weiter vorne mitspielen...<br />
16. SC Eisenstadt<br />
Vor einem Jahr war der SC Eisenstadt im hundertsten<br />
Jahr seines Bestehens klinisch tot und wie jede<br />
Wiederauferstehung von den Toten muss auch<br />
diese als wahres Wunder bezeichnet werden. Es<br />
ist müßig darüber zu diskutieren, ob dieses Wunder<br />
in Eisenstadt Initialzündung für einen Neubeginn<br />
hätte sein können oder nicht, denn Fakt ist,<br />
dass der SCE das Lindenstadion verließ um sich<br />
„vorläufig für vier Jahre“ in Ritzing anzusiedeln. Wie es<br />
aussieht, könnten diese vier Jahre bereits nach wenigen<br />
Monaten vorbei sein. Das Ritzing-Abenteuer scheint dem<br />
SCE kein Glück gebracht zu haben, die sportliche Ausbeute<br />
unterscheidet sich von der des vorjährigen Katastrophenherbstes<br />
gerade mal um vier Punkte. Wie im Vorjahr<br />
ist auch heuer nicht ganz klar, wie es mit dem SCE weiter-<br />
Regionalliga Ost 2007/2008 – Herbsttabelle<br />
Regionalliga Ost 2007/2008 – Heimtabelle<br />
Regionalliga Ost 2007/2008 – Auswärtstabelle<br />
geht. Hilft Richard Trenkwalder auch heuer wieder mit ein<br />
paar ausgemusterten Spielern? Geht die freiwillig<br />
gewählte Diaspora in der nächsten burgenländischen Ortschaft<br />
weiter? Gibt’s gar eine Rückkehr nach Eisenstadt?<br />
Viele Fragen, die aus heutiger Sicht genau so schwer zu<br />
beantworten sind, wie die in welcher Liga der SCE in der<br />
nächsten Saison – wenn überhaupt – spielen wird...