DER WIENER AM BALL - Wiener Fußball Verband
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Die <strong>Wiener</strong>in am Ball<br />
Der <strong>Wiener</strong> <strong>Fußball</strong>-<strong>Verband</strong> informiert<br />
FRAUENFUSS<strong>BALL</strong><br />
ESV Südost verschafft sich Luft im Abstiegskampf<br />
Franciska Klein (r.) traf zum frühen 1:0 für ESV Südost<br />
Juwelen Janecka –<br />
ESV Südost 0:2 (0:1)<br />
Eine spannende Begegnung begann mit einem<br />
Paukenschlag in der zweiten Spielminute.<br />
Franciska Klein staubte aus kurzer Distanz zur<br />
Führung für ESV Südost ab. Das war natürlich<br />
ein Auftakt nach Maß für die Gäste, wirklich<br />
ruhig wurde es vor dem Gehäuse von Torfrau<br />
Hertha Schneider aber nicht. Und gerade<br />
Schneider war es, die zur Matchwinnerin ihrer<br />
Mannschaft avancierte. Schon vor der Pause<br />
wurde sie zum Janecka-Schreck und konnte<br />
bereits da zweimal den sicher scheinenden<br />
Ausgleich verhindern. Zweimal rannte Irene<br />
Böhm alleine auf das Tor zu, beide Male konnte<br />
die Torfrau den folgenden Schuss parieren. Bei<br />
einem Freistoß von Barbara Vanek hatte<br />
Südost aber Glück. Der Schuss von der<br />
Strafraumgrenze landete nur knapp oberhalb<br />
der Latte. Vor der Pause hatte Südost keine<br />
Möglichkeit mehr die Führung eventuell<br />
auszubauen. In der Defensive stand die<br />
Mannschaft zwar felsenfest, doch nach vorne<br />
wollte vorerst nicht sonderlich viel gelingen.<br />
Somit war die Ausgangslage vor Beginn der<br />
zweiten Halbzeit klar: Während ESV Südost<br />
nun ein wenig auf abwarten spielen konnte,<br />
musste Juwelen Janecka alles riskieren.<br />
Entsetzen? Falsch: Sandrine Baumgartner ist schwer<br />
verwundert, dass ihr harmloser Schuss im Tor landete<br />
Mit einem schönen Erfolgserlebnis geht ESV<br />
Südost nach neunzig kalten Minuten in die<br />
Winterpause der zweiten Division Ost. Im<br />
Favoritner Derby gegen Juwelen Janecka<br />
konnten die Gäste auf der Franz Koci-<br />
Anlage mit 2:0 gewinnen. Damit zeichnen<br />
sich in Wien-Favoriten zwei völlig<br />
verschiedene Wege ab. Zuerst der Positive:<br />
Mit dem zweiten Saisonsieg überholt Südost<br />
in der Tabelle USC Landhaus 1b und darf im<br />
Frühjahr auf einen weit besseren Verlauf der<br />
Spiele hoffen. Selten war man die klar<br />
schlechtere Mannschaft, oft wurde nur mit<br />
viel Pech verloren. Der negative Weg: Mit<br />
gerade einmal einem Pünktchen überwintert<br />
Juwelen Janecka abgeschlagen am Ende<br />
der Tabelle. Die letzten Jahre war die<br />
Mannschaft für unglaubliche Aufholjagden<br />
gegen Ende der Saison bekannt. Ob dieses<br />
Risikospiel auch heuer aufgehen wird?<br />
Ebenfalls noch lange nicht gerettet ist USC<br />
Landhaus 1b. Gegen Gloggnitz setzte es ein<br />
0:3, im Nachtragsspiel gegen Guntramsdorf<br />
können die Floridsdorferinnen vielleicht ja<br />
doch noch einmal an ESV Südost vorbei<br />
ziehen. Ebenfalls noch ausständig: Das<br />
Spiel DSV Wien 04 gegen Gr. Schweinbarth.<br />
Juwelen Janecka steht am Ende der Hinrunde mit dem<br />
Rücken zur Wand. Der Abstieg droht.<br />
Genau so kam es dann die erste Viertelstunde<br />
auch. Der Ausgleich lag zwar in der Luft, fiel<br />
aber nicht. Einmal mehr hatte Irene Böhm Pech<br />
als sie ein weiteres Mal vor Schneider stand,<br />
aber zu lange zögerte. Daniela Egerer schritt<br />
ein und hatte Glück: Ihr Rettungsversuch<br />
landete ganz knapp neben dem eigenen Tor. Je<br />
länger das Spiel dauerte, desto öfter ergaben<br />
sich für Südost natürlich Kontermöglichkeiten.<br />
So wäre das Spiel nach 65 Minuten fast<br />
vorentschieden gewesen. Klein rannte alleine<br />
auf die Torfrau zu, überhob sie in hohem Bogen<br />
und der Ball landete knapp oberhalb der Latte.<br />
Janecka-Torfrau Isabella Titze ermöglichte<br />
Südost eine Viertelstunde vor dem Ende das<br />
2:0. Sandrine Baumgartner schoss aus rund 25<br />
Meter relativ harmlos auf das Tor. An und für<br />
sich kein Problem für Titze, doch dieses Mal<br />
griff sie gründlich daneben und schlug sich das<br />
Leder selbst ins Tor. In der letzten Viertelstunde<br />
hatte Südost noch einige Konterchancen<br />
(Mügge, Baumgartner, Grohmann), auf der<br />
Gegenseite verhinderte Schneider erneut, dass<br />
es noch einmal spannend wurde. So vereitelte<br />
sie mit einem tollen Reflex einen Treffer von<br />
Jadranka Pawlat und auch ein letztes Mal blieb<br />
sie im 1:1-Duell gegen Böhm die Siegerin. Am<br />
Ende stand daher ein nicht unverdienter Sieg<br />
von ESV Südost, aber auch ein Remis wäre<br />
durchaus gerecht gewesen.<br />
2. Division Ost<br />
11. Runde:<br />
USC Landhaus 1b – Gloggnitz 0:3 (0:2), Juwelen Janecka –<br />
ESV Südost 0:2 (0:1); alle anderen abgesagt: Neulengbach<br />
1b – Furth, Horn – Guntramsdorf, DSV Wien 04 – Groß<br />
Schweinbarth, Langenrohr – Heidenreichstein<br />
Nachtrag:<br />
Samstag, 24. November 2007:<br />
Furth – Heidenreichstein, 14.00<br />
Sonntag, 25. November 2007:<br />
USC Landhaus 1b – Guntramsdorf, 14.00<br />
Samstag, 01. Dezember 2007:<br />
Neulengbach 1b – Furth, 15.00<br />
23. 11.2007 (19.00) oder 25. 11.2007 (16.00)<br />
DSV Wien 04 – Gloggnitz<br />
Tabelle<br />
Langenrohr 10 8 2 0 34:17 26<br />
Gr. Schweinbarth 10 7 1 2 50:14 22<br />
SV Furth 9 7 1 1 35:8 22<br />
Guntramsdorf 9 5 3 1 29:13 18<br />
Horn 10 5 2 3 21:11 17<br />
Gloggnitz 11 5 2 4 24:23 17<br />
Neulengbach 1b 9 5 0 4 27:17 15<br />
Heidenreichstein 9 2 3 4 11:21 9<br />
DSV Wien 04 10 2 2 6 8:27 8<br />
ESV Südost 10 2 1 7 12:23 7<br />
Landhaus 1b 10 1 2 7 11:36 5<br />
Juwelen Janecka 11 0 1 10 14:66 1<br />
Die unglaubliche Reise<br />
von ESV Südost<br />
Vergangene Woche brach der Winter mit großem Pomp und<br />
Trara im Osten Österreichs ein. Zugegeben, wie Neulengbach<br />
das Nachtragsspiel der 1b gegen ESV Südost auf Donnerstag,<br />
den 15. November ansetzte, konnten die Niederösterreicher<br />
nichts davon wissen. Als den ganzen Donnerstag dann<br />
Österreich eingeschneit wurde, war eine Absage die logische<br />
Konsequenz. Dennoch ließ man die Spielerinnen von ESV<br />
Südost anreisen, was ganz schwer ins Auge gehen hätte<br />
können. Ein einziger Arbeiter versuchte vergeblich die<br />
Schneemassen zu räumen.<br />
Abgesagt wurde erst um 19.28 – zwei Minuten vor dem Anpfiff.<br />
Von ESV Südost standen bei weitem nicht alle Spielerinnen im<br />
Kabinentrakt, einige steckten da bereits hoffnungslos im Stau<br />
auf der Autobahn fest. War die Hinfahrt schon nicht zuzumuten,<br />
verkam die Rückfahrt zu einem wahren Fiasko. Kapitänin<br />
Franciska Klein schildert: „Drei Autos mit elf Spielerinnen<br />
standen bis drei Uhr Früh im Stau fest. Die Mitfahrer von zwei<br />
Autos kamen erst um vier Uhr Nachmittag am nächsten Tag<br />
nach Hause. Sie mussten ins Notquartier, sonst wären sie<br />
erfroren.“ Unter dem Strich endete diese Odyssee mit einem<br />
Happy End. Fraglich nur, warum das Spiel nicht schon viel<br />
früher abgesagt wurde. Nachgetragen wird die Begegnung aller<br />
Voraussicht nach im Frühjahr. Etwas Positives kann die<br />
Kapitänin den Strapazen aber abgewinnen: „Die Autos haben<br />
sich gemeinsam durch den Stau gekämpft, waren per Handy<br />
permanent miteinander verbunden. Wir haben bewiesen, dass<br />
wir eine Mannschaft sind, die durch dick und dünn geht.“ Dieser<br />
neue Zusammenhalt war im Favoritner Derby gegen Juwelen<br />
Janecka bereits spürbar. Tage später kann man darüber zwar<br />
schon lachen, doch dieser Zwischenfall hätte auch ganz böse<br />
enden können.<br />
Gemeinsam durch dick und dünn – die Mannschaft von ESV Südost