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Untersuchungen zur Struktur und Funktion des Multienzyms ...

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Diskussion 109<br />

welches den N-terminalen Bereich der A-Domäne <strong>des</strong> aminosäureaktivierenden<br />

Moduls EB repräsentiert (Haese et al., 1994). Eigene <strong>Untersuchungen</strong> innerhalb<br />

dieser Arbeit ergaben, dass der Antikörper mAB21.1 unter anderem mit dem Peptid<br />

LVVT reagiert. In einem Verdrängungs-ELISA wurde die Reaktion der ESYN mit<br />

dem Antikörper um 77% bei einer Peptidkonzentration von 2 mg/ml gesenkt.<br />

Stachelhaus et al., (1995a) konnten über Deletionsstudien an GrsA die minimale<br />

Größe einer Aminosäure-aktivierenden Domäne mit 556 Aminosäuren festlegen. Es<br />

wurden drei verkürzte Versionen <strong>des</strong> GrsA-Gens erzeugt. Der Klon PheATS-His<br />

wurde um die vermeintliche Racemerisierungeinheit (291 Aminosäuren ) verkürzt.<br />

Ein zweites amplifiziertes GrsA-Fragment (PheAT-His) reduziert das Wildtypprotein<br />

durch eine Deletion von 656 Aminosäuren, bis zu einer konservierten Region, die<br />

typisch für Adenylat- <strong>und</strong> Thioester-bildende Enzyme ist. Eine Deletion von weiteren<br />

100 Aminosäuren ergab einen Klon PheA-His, der den Aufbau eines Adenylatbildenden<br />

Enzyms hat. Alle drei Derivate von GrsA aktivieren Phenylalanin als<br />

Substrataminosäure in der gleichen Größenordnung, wie der Wildtyp. Die Varianten<br />

PheATS-His <strong>und</strong> PheAT-His sind auch <strong>zur</strong> Thioesterbildung befähigt, während PheA-<br />

His diese Aktivität vollständig verloren hat. Für PheATS-His <strong>und</strong> PheAT-His wurden<br />

dem Wildtyp vergleichbare Werte gef<strong>und</strong>en. PheA-His besitzt nur 13% der<br />

Wildtypaktivität. Kinetische <strong>Untersuchungen</strong> haben gezeigt, dass alle drei Varianten<br />

ATP <strong>und</strong> Phenylalanin mit annähernd der Wildtypaffinität binden. Weiterhin konnte<br />

gezeigt werden, dass PheATS-His nur L-Phenylalanin als Substrat aktivieren kann,<br />

die Fähigkeit <strong>zur</strong> Erkennung vom entsprechenden D-Isomer ist nicht mehr vorhanden.<br />

Dieckmann et al., (1995) konnten diese Ergebnisse ebenfalls für TycA zeigen, indem<br />

der C-terminale Teil der Domäne bis zum Motiv LTXXGKLXRKAL deletiert wurde.<br />

Die Mutante konnte Phenylalanin nicht als Thioester aktivieren, aber die<br />

Adenylatbildung fand in der Größenordnung <strong>des</strong> Wildtyplevels statt. Phenylalanin-<br />

Analoga <strong>und</strong> andere Aminosäuren wurden deutlich weniger (teilweise überhaupt<br />

nicht) aktiviert als das natürliche Substrat L-Phenylalanin (Pavela-Vrancic et al.,<br />

1994c).<br />

Es konnte also gezeigt werden, dass die Substratspezifität in der einzelnen Domäne<br />

lokalisiert ist.<br />

Stachelhaus et al. (1995b) konnten zeigen, dass es möglich ist, über gezielten<br />

Austausch von Domänen im Srf-Operon, Surfactine mit veränderten<br />

Aminosäurebausteinen zu erhalten. Aus Bacillus brevis wurden die Phenylalanin-,

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