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Untersuchungen zur Struktur und Funktion des Multienzyms ...

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Einleitung 3<br />

anthelminthische, antiinflammatorische <strong>und</strong> immunomodulierende Wirkung von Enniatinen<br />

(Simon-Lavoine et al., 1980). Enniatine sind potente Inhibitoren der Säugetier-Cholesterol-<br />

Acyltransferase (Tomoda et al., 1992) <strong>und</strong> bekannt für ihr ionophores Verhalten mit hoher<br />

Spezifität gegenüber Natrium- <strong>und</strong> Kaliumionen (Wipf et al., 1968). Toxin produzierende<br />

Fusarien sind wirtsunspezifische Pflanzenpathogene (Drysdale, 1982). Enniatine haben<br />

phytotoxische Eigenschaften, induzieren nekrotische Schäden an Blattgeweben verschiedener<br />

Pflanzen <strong>und</strong> an Kartoffelknollengewebe <strong>und</strong> sind neben anderen Stoffen für die Welke von<br />

Pflanzen verantwortlich (Gäumann et al., 1960; Walton, 1990; Hershenhorn et al., 1992;<br />

Hermann et al., 1996 a).<br />

Interessanterweise besitzt Enniatin, wie die <strong>Struktur</strong> verwandten Cyclodepsipeptide<br />

Beauvericin <strong>und</strong> Bassianolid, insektizide Eigenschaften (Grove et al., 1980).<br />

Die Biosynthese von Enniatin erfolgt nichtribosomal. Die Peptidkette wird durch<br />

Multienzymkomplexe synthetisiert (Zocher et al., 1982/1983).<br />

1.3 Peptidbiosynthese<br />

Proteine nehmen mit ihrer <strong>Struktur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Funktion</strong>svielfalt die Schlüsselposition bei fast allen<br />

biologischen Prozessen ein. Die am höchsten spezialisierte Form der Proteine stellen die<br />

Enzyme dar. Enzyme sind Proteine mit spezieller katalytischer Aktivität. Francis Crick stellte<br />

1958 den zentralen Lehrsatz der Biochemie (der Fluss der genetischen Information führt<br />

ausgehend von der DNA über die RNA zum Protein) als Gr<strong>und</strong>lage der Proteinbiosynthese<br />

auf. Alle RNA-Arten werden aufgebaut, indem eine RNA-Polymerase entsprechend der<br />

Desoxynucleotidfolge der Gene in eine Folge von Ribonucleotiden umgeschrieben<br />

(Transkription– mRNA) <strong>und</strong> dem Proteinsynthese-Apparat <strong>zur</strong> Verfügung gestellt wird. Die<br />

Reihenfolge der Nucleotide bestimmt die Reihenfolge der Aminosäuren im Protein. Die<br />

mRNA dient als Matrize für die Verknüpfung einzelner Aminosäuren <strong>zur</strong> Peptidkette am<br />

Ribosom (Translation). Das Ribosom ist ein Ribonucleotid-Proteinkomplex. Mehr als 200<br />

Proteine sind an der ribosomalen Peptidsynthese während der Initiation, Elongation,<br />

Regulation <strong>und</strong> Termination beteiligt. Bei dem Prozess der Übersetzung <strong>des</strong> RNA-Codons in<br />

die Proteinsequenz nehmen die transfer-RNAs (tRNAs) eine zentrale Rolle ein, sie dirigieren<br />

die richtige Aminosäure an die von der RNA-Sequenz vorgegebene Position. Dazu haben die<br />

tRNAs zwei besondere Struktuelemente: erstens eine exponierte Dreiergruppe von

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