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Untersuchungen zur Struktur und Funktion des Multienzyms ...

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Einleitung 17<br />

et al., 1999). Ausgehend von der Kristallstruktur von PheA entwickelten Challis et al. ein<br />

Modell für die Vorhersage der Anordnung <strong>und</strong> Identität der aktivierten Aminosäure in<br />

Peptidsynthetasen basierend auf Sequenzinformationen (Challis et al., 2000).<br />

1.6 Die Biologie der Fusarien <strong>und</strong> Streptomyceten<br />

Fusarien gehören <strong>zur</strong> Gattung der Hyphomyceten, früher wurden sie der Gattung der<br />

Deuteromyceten zugeordnet. Heute gibt es Überlegungen die anamorphe Form den<br />

Hypocreales (Ascomyceten) zuzuordnen. Die telemorphe Form der meisten Spezies wird der<br />

Gruppe Gibberella zugeordnet. Die Fungi imperfecti bilden eine Gruppe von Pilzen, zu der<br />

etwa 20000 Arten gehören, von denen bisher nur die Nebenfruchtformen bzw. nur die sterilen<br />

Myzelien bekannt sind. Wahrscheinlich ist bei einigen die Fähigkeit <strong>zur</strong> Bildung der<br />

Hauptfruchtform verlorengegangen. Fusarien sind durch die Produktion von schlanken,<br />

septierten, kanuförmigen Konidien (Makrokonidien) gekennzeichnet. Nach der Form der<br />

Sporen unterscheidet man bei den Fungi imperfecti vier Formordnungen: a) Spaeropsidales,<br />

die Konidien werden in Behältern oder Höhlungen gebildet, b) Melaconiales, die Konidien<br />

werden auf stromartigen Lagern gebildet, c) Moniliales, die Konidien werden an typischen<br />

Konidienträgern gebildet, d) Mycelia sterilia, Mycel, ohne jegliche Konidien oder andere<br />

Fortpflanzungserscheinungen. Einige Spezies bilden außerdem noch davon deutlich<br />

unterschiedliche Konidien (Mikrokonodien) im Luftmycel aus. Abhängig von Spezies <strong>und</strong> der<br />

ökologischen Situation dominieren Makro- oder Mikrokonidien in den natürlichen Substraten<br />

(Stöcker et al., 1986; Booth, 1971; Nirenberg, 1990)<br />

Die Streptomyceten gehören zu den Eubakterien <strong>und</strong> werden in die zweite große Gruppe der<br />

grampositiven Bakterien, den coryneformen Bakterien <strong>und</strong> Actinomyceten eingeordnet. Die<br />

Actinomyceten zeigen große morphologische Diversität <strong>und</strong> sind durch einen hohen<br />

G/C-Gehalt ihrer DNA gekennzeichnet (Woese, 1987). Dieser liegt bei durchschnittlich 74%<br />

für die gesamte DNA <strong>und</strong> steigt in kodierenden Bereichen an der dritten Codon-Position sogar<br />

auf 76-99% an (Wright et al, 1992).<br />

Der natürliche Lebensraum von Streptomyceten sind aerobe Bodenbereiche, dort wachsen sie<br />

in Mikrokolonien auf festen Bodenpartikeln. Die gute Anpassung an die stark schwankenden<br />

Bedingungen im Habitat wird in ihrer Morphologie deutlich (Ensign, 1992). Streptomyceten<br />

scheiden Exoenzyme <strong>und</strong> antibiotisch wirksame Substanzen, meist Stoffwechselprodukte <strong>des</strong>

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