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schmitzkatze - Schmitz Buch

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Guillaume Musso<br />

Nachricht von dir<br />

Pendo Verlag, 14,99 Euro<br />

Für mich war Guillaume Mussos<br />

»Nachricht von dir« eine wirkliche<br />

Überraschung. Eine Frau, ein Mann,<br />

eine kurze Begegnung am Flughafen<br />

und zwei vertauschte Handys. Diese<br />

Informationen und dazu das Cover<br />

– für mich war klar, hier wartet eine<br />

Liebesgeschichte auf mich. Auch,<br />

aber dennoch – weit gefehlt!<br />

Ein zufälliger Zusammenstoß am<br />

New Yorker Flughafen. Madeleine<br />

und Jonathan ziehen verärgert<br />

weiter und stellen erst später fest,<br />

dass sie dabei versehentlich ihre<br />

Handys vertauscht haben. Nach einem<br />

kurzen und wenig freundlichen<br />

Austausch via SMS beschließen die<br />

beiden, dass die Handys schleunigst<br />

wieder zurückgetauscht werden<br />

müssen. Doch sowohl Madeleine in<br />

Paris als auch Jonathan in San Francisco<br />

sind neugierig und durchforschen<br />

die gespeicherten Nachrichten<br />

und Fotos. Dabei stoßen sie auf ein<br />

Geheimnis, das beide verbindet…<br />

Ganz allmählich wird aus der<br />

vermeintlichen Liebesgeschichte<br />

ein rasanter und wendungsreicher<br />

Spannungsroman, den ich erst aus<br />

der Hand legen konnte, als wirklich<br />

auch das letzte Geheimnis gelüftet<br />

war. Ihnen wird es nicht anders<br />

ergehen – Versprochen!<br />

· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·<br />

Marie Hermanson<br />

Himmelstal<br />

Insel Verlag, 14,99 Euro<br />

Seit Jahren hat Daniel nichts mehr<br />

von seinem Zwillingsbruder Max<br />

gehört und dann erreicht ihn eine<br />

Einladung nach Himmelstal. Dort<br />

erholt sich Max in einem luxuriösen<br />

Sanatorium von seinem Burn-Out.<br />

Eigentlich wollte Daniel in Himmelstal<br />

nur einen Tag mit seinem Bruder<br />

verbringen und danach weiterreisen,<br />

aber es kommt ganz anders. Max<br />

muss dringend die Klinik verlassen<br />

und bittet ihn, seinen Platz einzunehmen.<br />

Nur für ein paar Tage...<br />

Was für Daniel eine durchaus<br />

angenehme Zeit sein könnte, in der<br />

er alle Annehmlichkeiten der Klinik<br />

nutzen könnte, entwickelt sich zum<br />

absoluten Albtraum. Denn sein<br />

Bruder taucht nicht wieder auf und<br />

keiner will Daniel glauben, dass er<br />

nicht Max, sondern der Zwillingsbruder<br />

ist.<br />

Beim Versuch, Himmelstal zu<br />

verlassen, wird er schnell wieder<br />

aufgegri� en. Sein Eindruck, dass die<br />

Klinik und auch die ganze Umgebung<br />

von äußerst merkwürdigen<br />

Menschen bevölkert ist, bekommt er<br />

bestätigt, als er erfährt, dass es sich<br />

bei dem idyllisch und abgeschottet<br />

liegendem Ort um ein Gefängnis<br />

handelt. Ein geheimes Projekt, um<br />

psychisch Kranke zu isolieren. Und<br />

immer mehr machen sich in Daniel<br />

die Zweifel breit, ob er diesen Ort<br />

jemals wieder verlassen wird...<br />

Beklemmend ist dieser Roman,<br />

düster und unheimlich. Beim Lesen<br />

fragt man sich automatisch, wer<br />

vertrauenswürdig ist, wer nicht und<br />

man versucht all die Puzzleteilchen<br />

dieses Psychothrillers zu einem Bild<br />

zusammenzufügen. Eine absolut<br />

packende Lektüre!<br />

· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·<br />

Annika Reich<br />

34 Meter über dem Meer<br />

Hanser Verlag, 18,90 Euro<br />

Ella hat ihr Studium beendet, steht<br />

kurz davor, ihren ersten Job anzutreten<br />

und ist frisch in Paul verliebt.<br />

Horowitz steht eher am Ende seines<br />

Lebens, das er als Meeresforscher<br />

verbrachte, ohne jemals das Meer<br />

gesehen zu haben. Unzufrieden sind<br />

beide. Der Zufall oder eher eine kleine<br />

Anzeige bringt sie zusammen.<br />

Horowitz bietet seine riesige Wohnung<br />

in Charlottenburg zum Tausch<br />

an. Und Ella benötigt dringend<br />

einen Tapetenwechsel, hat sie doch<br />

gerade erst Paul mit Frau und Sohn<br />

gesehen – sich küssend! Also willigt<br />

sie ein, überlässt Horowitz ihre kleine<br />

Wohnung in Berlin-Mitte.<br />

Horowitz möchte Ballast abwerfen,<br />

denn alles in seiner Riesenwohnung<br />

zeugt davon, dass er im Leben nichts<br />

erreicht hat und ohne die Hilfe<br />

seiner Schwester völlig gestrandet<br />

wäre. Für Ella bedeutet der Tausch<br />

ein Neuanfang, erstmal ohne Paul<br />

und mit neuem Job. Und die Möglichkeit,<br />

ihr Leben und ihre Träume<br />

zu überdenken.<br />

Während Horowitz Hals über Kopf<br />

in seine erste Beziehung mit einer<br />

Frau schlittert – ausgerechnet Ellas<br />

schrille Mutter muss sich Ella um<br />

Natalia kümmern, eine junge Frau,<br />

die bei einem Fahrradunfall genau<br />

auf Ellas Füßen landete und die in<br />

ihr nun die beste Freundin sieht,<br />

und um Paul natürlich und um das,<br />

was ihr Leben in Zukunft ausmachen<br />

soll.<br />

Was für ein wunderbarer Roman,<br />

der wirklich alles hat: feinen Humor,<br />

nachdenklich stimmende Momente,<br />

liebevoll gezeichnete Charaktere mit<br />

Ecken und Kanten, kleine Absurditäten<br />

und Weisheiten... Lesen!<br />

Erin Morgenstern<br />

Der Nachtzirkus<br />

Ullstein Verlag, 19,99 Euro<br />

»Der Zirkus kam überraschend. Es<br />

gibt keine Ankündigungen, keine<br />

Reklametafeln oder Plakate an<br />

Litfaßsäulen, keine Artikel und<br />

Zeitungsanzeigen. Plötzlich ist er da,<br />

wie aus dem Nichts.« So beginnt der<br />

im wahrsten Sinne zauberhafteste<br />

Roman des Frühjahrs.<br />

Doch auch ohne jede Ankündigung<br />

� nden immer wieder und immer<br />

mehr Zuschauer den Weg dorthin<br />

und lassen sich verzaubern von der<br />

Magie und einzigartigen Atmosphäre<br />

des Cirque des Rêves – dem<br />

Zirkus der Träume. Aber hinter den<br />

Kulissen ist der Zirkus Schauplatz<br />

eines Wettstreites zweier Zauberer,<br />

die ihre beiden besten Schüler<br />

gegeneinander antreten lassen. Für<br />

die beiden Zauberer Hector und<br />

Alexander ist das ein Spiel, das sie<br />

nicht das erste Mal spielen, für die<br />

beiden Zauberlehrlinge Celia und<br />

Marco ein Wettkampf, den einer von<br />

ihnen nicht überleben wird, denn<br />

der endet erst mit dem Sieg des einen<br />

und dem Tod des anderen. Aber<br />

bis sie das erkennen, haben sich die<br />

beiden schon rettungslos ineinander<br />

verliebt...<br />

460 Seiten voller Poesie und Magie,<br />

die den Leser mit dem dringenden<br />

Wunsch zurücklassen, diesen wunderbaren<br />

Zirkus zu erleben, sich mit<br />

einem roten Accessoire auszustatten<br />

und sich den Reveurs anzuschließen,<br />

der verschworenen Gemeinschaft<br />

der Zirkusanhänger und all die<br />

geheimnisvollen, schrulligen oder<br />

einfach liebenswerten Menschen<br />

selbst kennenzulernen.<br />

Ich gebe zu, dieses Mal habe ich ein wenig geschummelt<br />

und nicht alle Bücher gelesen. Zwei meiner<br />

Frühjahrslieblinge habe ich zum Teil auch gehört und<br />

das mit dem allergrößten Vergnügen. Deshalb möchte<br />

ich Ihnen zu zwei Büchern ebenfalls die Hörbücher<br />

empfehlen, weil sie wirklich erstklassig erzählt sind.<br />

Zum einen sollten Sie Markus Hoffmann begleiten,<br />

der es wunderbar versteht, uns mit auf die abenteuerliche<br />

Reise zweier Kinder ins »Niemandsland« zu<br />

nehmen – der dabei mitfühlend, aber nie pathetisch<br />

liest. Zum anderen lege ich Ihnen die von Achim <strong>Buch</strong><br />

richtig düster und beklemmend eingelesene Fassung<br />

von »Himmelstal« sehr ans Herz, bei der man schnell<br />

vergisst, dass man sein Ziel schon längst erreicht hat<br />

(jeweils 5 CDs, 19,99 Euro. DAV).<br />

<strong>schmitzkatze</strong> 15 buchempfehlungen<br />

von sandra rudel<br />

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