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HIER. Impulsmagazin // Nachhaltigkeit // Ausgabe 1/2021

Unternehmergeist und Forschungsexzellenz in Sachsen-Anhalt: Das HIER. Impulsmagazin zeigt Erfolgsgeschichten, deckt Potenziale auf, begleitet Anfänge und Durchbrüche und zeichnet Zukunftsszenarien.

Unternehmergeist und Forschungsexzellenz in Sachsen-Anhalt: Das HIER. Impulsmagazin zeigt Erfolgsgeschichten, deckt Potenziale auf, begleitet Anfänge und Durchbrüche und zeichnet Zukunftsszenarien.

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SOLARENERGIE IN SACHSEN-ANHALT

„Hier haben wir alles,

was wir brauchen“

Die für die

Produktion

notwendigen

Anlagen

entwickelt

das Schweizer

Unternehmen

selbst.

herausragenden Energieertrag ermöglichen.

Meyer Burger hat die dafür notwendigen

Fertigungsprozesse und -anlagen in seinen

Technologie- und Produktzentren in Hauterive

(Schweiz) und Hohenstein-Ernstthal in Sachsen

selbst entwickelt und industrialisiert. Die in

Sachsen-Anhalt produzierten Solarzellen sind

für die eigene Solarmodulfertigung in Freiberg

bestimmt. Mit der ersten Ausbaustufe

von 400 Megawatt hat Meyer Burger bereits

hunderte hochwertige Arbeitsplätze geschaffen.

Außerdem setzt der Solarmodulproduzent

auf lokale Lieferketten. So kommt der für die

Herstellung wichtigste Rohstoff Polysilizium

aus Europa.

Bei Meyer Burger in Thalheim verlassen

täglich bis zu 200.000 Solarzellen die

Produktion. Mittelfristig soll der Standort

im Solar Valley auf eine Solarzellenkapazität

von 1,4 Gigawatt ausgebaut werden. Zudem

kommen andere Verwaltungsbereiche nach

Thalheim.

Das Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalt

unterstützt die Ansiedelung mit einer Umweltschutzbeihilfe

in Höhe von bis zu 15 Millionen

Euro sowie einem Investitionszuschuss von bis

zu 7,5 Millionen Euro.

meyerburger.com

Gunter Erfurt, CEO Meyer Burger Technology AG, zum Engagement

von Meyer Burger in Mitteldeutschland

Warum hat sich Meyer Burger für den Standort

Thalheim entschieden?

GUNTER ERFURT: Wir haben die perfekte Location

für unsere Solarzellenproduktion gesucht, weil wir an

den anderen Meyer-Burger-Standorten in Freiberg und

Hohenstein-Ernstthal in Sachsen keine Option für eine

Zellfertigung hatten. Wir haben uns deutschlandweit auf

die Suche begeben und sind sehr schnell im Solar Valley

fündig geworden. Hier haben wir alles, was wir brauchen.

Insbesondere gibt es in der Region hochqualifizierte

Arbeitskräfte, die Begeisterung für die Solartechnologie

haben und unsere Maschinen bedienen können. Mit der

Immobilie in Thalheim, die bereits früher als Solarzellenfabrik

diente, konnten wir viel Zeit sparen und die Produktion

nach nur acht Monaten Umbauarbeiten starten.

Der Trend, für die Solarmodulproduktion nach

Asien zu gehen, scheint sich aufgelöst zu haben?

GUNTER ERFURT: In der Tat erleben wir eine Renaissance

der Solarindustrie in Europa. Dafür sind wir als Meyer

Burger auch angetreten. Wir sind ein Schweizer Unternehmen

und fühlen uns Europa verbunden. Für uns gibt

es keinen Grund, nach Asien zu gehen. Wir haben in den

vergangenen zwölf Jahren unsere proprietäre Heterojunction-Smartwire-Technologie

entwickelt und verkaufen

die Maschinen und Anlagen nicht mehr an Dritte,

sondern stellen nun selbst hocheffiziente Solarzellen

und -module her. Wir haben in Deutschland optimale

Bedingungen in Bezug auf qualifizierte Arbeitskräfte

sowie die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen.

Im Übrigen steigen auch in Asien die Produktions- und

Lohnkosten. Die zukünftige Entwicklung wird zeigen, dass

es sinnvoll ist, Module dort zu fertigen, wo der Markt ist,

statt sie um die Welt zu schiffen.

Die Solarenergie gilt als die umweltfreundlichste

und kostengünstigste Form der Energieerzeugung.

Welche Rolle spielt der Nachhaltigkeitsgedanke bei

Meyer Burger?

GUNTER ERFURT: Wir geben auf unsere Anlagen Garantien

von 30 Jahren. Nach der Laufzeit streben wir ein

100-Prozent-Recycling an. Zurzeit sind wir dafür mit Kooperationspartnern

im Gespräch. Wir wollen den Kreislauf

schließen, damit alle verwendeten Materialien wiederverarbeitet

werden können. Zudem produzieren wir an

unseren Standorten mit grünem Strom. Gerade in der

Solarindustrie müssen wir die Maßstäbe für Nachhaltigkeit

sehr hoch setzen.

Auch in Sachen Technologie haben wir den Anspruch, ganz

vorn zu sein. Unsere Module haben eine um 20 Prozent

höhere Leistung auf der gleichen Fläche als vergleichbare

Solarmodule. Mit dem initialen Investment gewinnt man

also auf seinem Dach über die Laufzeit mehr Sonnenstrom

als mit Solarmodulen von anderen Herstellern. Eine Meyer-

Burger-Anlage ist also nachhaltig in jeder Hinsicht.

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