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HIER. Impulsmagazin // Nachhaltigkeit // Ausgabe 1/2021

Unternehmergeist und Forschungsexzellenz in Sachsen-Anhalt: Das HIER. Impulsmagazin zeigt Erfolgsgeschichten, deckt Potenziale auf, begleitet Anfänge und Durchbrüche und zeichnet Zukunftsszenarien.

Unternehmergeist und Forschungsexzellenz in Sachsen-Anhalt: Das HIER. Impulsmagazin zeigt Erfolgsgeschichten, deckt Potenziale auf, begleitet Anfänge und Durchbrüche und zeichnet Zukunftsszenarien.

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SOLARENERGIE IN SACHSEN-ANHALT

Künstliche Intelligenz kann einen

wesentlichen Beitrag zur Überwachung

und Wartung von Photovoltaikanlagen

leisten.

Sonne

über

Thalheim

Q CELLS investiert

ins Solar Valley.

KI trifft

auf PV

Fraunhofer CSP und die

GETEC green energy arbeiten

zum Thema Monitoring von

Photovoltaikanlagen.

Die Photovoltaik (PV) gilt neben der Windenergie

als wichtigste erneuerbare Energiequelle. 20 Prozent

des regenerativen Stroms werden heute bereits von

Photovoltaikanlagen erzeugt. Damit leistet die Sonnenenergie

einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen

Stromversorgung in Deutschland.

Um möglichst frühzeitig Schwachstellen und Defekte in

PV-Anlagen zu erkennen, arbeiten das Fraunhofer-Center

für Silizium-Photovoltaik CSP und die GETEC green

energy GmbH an einem gemeinsamen Projekt namens

„Mon-KI“. Die Abkürzung steht für: „Innovative Zustandsanalyse

und -vorhersage von PV-Systemen unter

Anwendung von Methoden der Künstlichen Intelligenz“.

Durch Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) aus

dem Fachgebiet des Data Mining können Energieerträger

besser berechnet und Wartungsarbeiten an PV-Modulen

besser getaktet werden.

„Das Projekt löst elementare Probleme des derzeitigen

Photovoltaik-Monitorings und reduziert die aktuell sehr

zeitintensive personelle Datenanalyse von Defekten“,

sagt Dr. Matthias Ebert, Gruppenleiter Modul- und Systemzuverlässigkeit

am Fraunhofer CSP in Halle (Saale).

„Durch den Einsatz der KI schaffen wir einen zuverlässigen

Betrieb von PV-Systemen mit einem optimierten

Wartungsaufwand. Mit den Ergebnissen können neue

Geschäftsmodelle erschlossen werden.“

Das Fraunhofer CSP nutzt für das Monitoring eine ISTund

SOLL-Datenvalidierung. Anhand von Feldinspektionen,

historischen Werten und Laboruntersuchungen

werden Defektmuster in Daten zum Training von Maschine-Learning-Modellen

genutzt. So lassen sich Defekte,

die zu einer Reduzierung der Leistung der PV-Systeme

führen, automatisch erfassen. Im Fall von Unregelmäßigkeiten

verändert sich die Datenstruktur systematisch, die

eine Defektdiagnose möglich macht.

Für das Mon-KI-Projekt werden PV-Dachanlagen der

GETEC green energy GmbH bei Magdeburg und Zerbst

sowie die PV-Freiflächenanlagen in Amsdorf genutzt.

Gefördert wird das Kooperationsprojekt vom Wirtschaftsministerium

Sachsen-Anhalt über den Europäischen Fonds

für regionale Entwicklung (EFRE).

csp.fraunhofer.de

getec-greenenergy.de

Europas größter Photovoltaik-Anbieter Q CELLS

investiert in seine globale Forschungs- und Entwicklungszentrale

in Sachsen-Anhalt in den kommenden Jahren

140 Millionen Euro. Darin enthalten sind auch 35 Millionen

Euro für die Anschaffung von Maschinen und Anlagen, mit

denen Q CELLS seine nächste Generation von führenden

Solarzellen und -modulen entwickeln wird.

Investiert wird insbesondere in die Beschaffung von Spezialausrüstung

für die Entwicklung von n-Typ-Zellen und

-Modulen. Das Unternehmen hat diese Technologie als

den effektivsten Treiber für die Senkung der Stromgestehungskosten

in der Photovoltaik in den nächsten Jahren

identifiziert. Stromgestehungskosten sind die Kosten, die

für die Energieumwandlung von einer anderen Energieform

in elektrischen Strom anfallen. Bei der neuen Technologie

werden n-Type-Zellen mit passivierenden Kontakten

verwendet, um den Wirkungsgrad und die Leistung der

Solarmodule weiter zu erhöhen.

„Die Kernwerte von Q CELLS waren

schon immer technologische Exzellenz

und Führung. Daher freue ich mich sehr,

dass wir noch in diesem Jahr erneut

eine bahnbrechende PV-Technologie

auf den Markt bringen werden“,

sagt, Dr. Daniel Jeong, CTO bei Q CELLS. „Unser Investitionsfahrplan

ist sorgfältig durchdacht, um sicherzustellen,

dass wir auch in den kommenden Jahren die nächsten

Generationen der Solarenergietechnologie federführend

gestalten können.“

Die Forschungszentrale in Thalheim liegt im sogenannten

Solar Valley, das vor 20 Jahren im einstigen Chemie-Dreieck

entstanden ist, und gehört zu den großen Zentren

der Solarindustrie in Europa. Am Standort in Thalheim

beschäftigt das Unternehmen etwa 475 Menschen – in

Europa hat Q CELLS rund 630 Mitarbeitende. Das Unternehmen

bietet weltweit saubere Energielösungen in Form

von Solaranlagen, Solarkraftwerken, Energiespeichern

sowie Stromverträgen. Seinen Hauptsitz hat das Unternehmen

in Seoul (Südkorea) und in Thalheim bei Bitterfeld-Wolfen

(Zentrum für Technologie, Innovation und

Qualität). Zudem gibt es verschiedene Produktionsstätten

in Südkorea, Malaysia, China sowie in den USA. Q CELLS

ist ein Flagship-Unternehmen der Hanwha-Gruppe, die zu

den FORTUNE Global 500 Unternehmen gehört sowie zu

den sieben größten Wirtschaftsunternehmen Südkoreas.

Im Jahr 2020 sind in Deutschland 184.000 neue Solarstromanlagen

mit einer Leistung von knapp fünf Gigawatt

installiert worden. Rund 18 Prozent der Leistung stammen

aus Modulen von Q CELLS.

q-cells.de

Die Forschungs- und

Entwicklungszentrale

von Q CELLS befindet

sich in Sachsen-Anhalt.

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