The Austrian Peacekeeper 1/2022
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UKRAINE
OSZE
Die OSZE-Mission
in der Ukraine
Technik aus Österreich, hier der CAMCOPTER S-100, unterstützt den Einsatz der OSZE
Nach der Eskalation des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine Anfang
2014 – mit der Eingliederung der Halbinsel Krim in die Russische Föderation und
heftigen Kämpfen in den Gebieten von Donezk und Lugansk im Osten der Ukraine
– ersuchte die Regierung der Ukraine die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit
in Europa (OSZE) um die Entsendung von unbewaffneten Beobachtern.
Der Ständige Rat der OSZE beschloss daraufhin einstimmig am 21. März 2014 die
Entsendung einer zivilen Beobachtermission in die Ukraine, der „Special Monitoring
Mission to Ukraine“ (SMM oder SMMU).
Die zunächst 100, später bis zu 400 Beobachter
sollten Informationen zur Sicherheitslage
und über die Entwicklungen
im Lande sammeln, zum Abbau der
Spannungen beitragen und die Achtung
der Menschenrechte und Grundfreiheiten
unterstützen, alles „unter Einhaltung
der Grundsätze der Unparteilichkeit
und Transparenz“. Unter ihnen
waren seit Beginn mehrere österreichische
Offiziere.
Um die „Monitore“, wie die Beobachter
hier genannt werden, bestmöglich auf
ihre Aufgaben vorzubereiten, ersuchte
die OSZE das österreichische Bundesheer
um die Durchführung einer adäquaten
Einsatzvorbereitung. Zunächst
sollte diese Ausbildung ein Jahr lang
vom Zentrum für internationale Einsätze
des österreichischen Bundesheeres
(Austrian Armed Forces International
Centre, AUTINT) in Götzendorf
durchgeführt werden
und später in ein anderes
Trainingszentrum
verlegt werden.
Aufgrund der qualitativ
hochwertigen
Ausbildung mit einem
internationalen
Trainerteam beließ
man den Lehrgang
für die Monitore bis
heute beim Zentrum
AUTINT in Götzendorf.
Hier werden die
Kursteilnehmer in
der kurzen Zeit von
fünf Tagen auf die
VZLT WERNER WUKOSCHITZ, AUTINT
Realitätsnahe Ausbildung in Götzendorf
zu erwartenden Verhältnisse in der Ukraine
vorbereitet. Um die Zeit optimal
zu nutzen, werden bis in die Nachtstunden
Communication Procedures,
Fahrten in schwierigem Gelände, der
Umgang mit Medien, Erste Hilfe, Mine
Awareness und vor allem Monitoring
Tasks and Procedures geübt. Das „Hostile
Environment Awareness Training“
(HEAT) beinhaltet auch das Verhalten in
schwierigen und gefährlichen Situationen
wie Überfällen und Geiselnahmen.
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