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Jahresheft Holsteinseen 2022

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RICKLING<br />

raus aus den Kartoffeln!<br />

R<br />

ickling ist eine cirka 3100 Einwohner<br />

zählende Gemeinde im<br />

nordwestlichen Kreis Segeberg und<br />

liegt damit zentral im Herzen Schleswig-Holsteins.<br />

Die Gemeinde umfasst<br />

auf einer Gesamtfläche von knapp<br />

4000 Hektar die Ortsteile Rickling,<br />

Fehrenbötel, Schönmoor und Kuhlen.<br />

Das größte Kapital der Gemeinde<br />

Rickling ist die verkehrsgünstige Lage<br />

direkt an der B 205. Genau mittig zwischen<br />

Neumünster und Bad Segeberg<br />

gelegen sind es jeweils nur ungefähr<br />

15 Kilometer Autofahrt in jede Richtung.<br />

Rickling verfügt neben diversen Busanbindungen<br />

auch über einen Bahnhof an<br />

der Strecke Neumünster-Bad Segeberg-<br />

Bad Oldesloe, der stündlich von der<br />

„nordbahn“ angefahren wird.<br />

Ricklings Bahnhof ist nördlichster<br />

Haltepunkt im Tarifgebiet des „HamburgerVerkehrs-Verbundes<br />

(HVV)“<br />

und gehört somit zur Metropolregion<br />

Hamburgs. Dies ermöglicht insbesondere<br />

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern<br />

ein entspanntes Pendeln<br />

zwischen Wohnung und Arbeitsplatz.<br />

Das Ortsbild der Gemeinde Rickling<br />

ist zwar immer noch landwirtschaftlich<br />

geprägt, jedoch hat auch hier - wie<br />

im übrigen Schleswig-Holstein - das<br />

leise Sterben des Kleinbauerntums in<br />

den letzten gut 20-30 Jahren die Anzahl<br />

der Höfe von ungefähr 25-30 auf<br />

nunmehr gerade einmal eine Handvoll<br />

reduziert. Steigende Bodenpreise,<br />

sinkende Erträge, zu viel Bürokratie,<br />

Rückschläge durch das Klima oder<br />

einfach, weil es keinen Nachfolger<br />

gab, haben dazu geführt, dass der<br />

Stall für immer geschlossen und der<br />

Trecker abgestellt werden musste.<br />

Wer noch Hof und Ländereien besitzt,<br />

hat seinen Boden verpachtet, den<br />

Betrieb herunterfahren und sich gegebenenfalls<br />

ein zweites Standbein mit<br />

unselbständiger Arbeit geschaffen.<br />

Oder ganz neue Ideen entwickelt! Wie<br />

es Christian Böhmfeldt getan hat: Der<br />

gelernte Agrar-Betriebswirt hat in moderne<br />

Automaten-Technik investiert,<br />

um seine landwirtschaftlichen Erzeugnisse<br />

direkt zu vertreiben. In knapp<br />

einhundert Fächern seines „Elektronischen<br />

Hofladens“ können Kartoffeln,<br />

Eier, Geflügel- und Wildfleisch und<br />

saisonal auch Gemüse mit Bargeld<br />

erworben werden. Es ist jedoch nur<br />

ein Nebenerwerb; hauptberuflich ist er<br />

jetzt Steuerfachangestellter und berät<br />

landwirtschaftliche Betriebe. „Nur<br />

mein Opa hat sich noch bis Anfang<br />

der 80iger Jahre voll und ganz von<br />

der Landwirtschaft ernähren können“,<br />

erzählt Böhmfeldt.<br />

Im Jahre 2016 gab Rickling den Startschuß<br />

ins digitale Zeitalter, indem<br />

sich cirka 57 Prozent der Haushalte<br />

verbindlich für einen Anschluss bei<br />

der „Deutschen Glasfaser“ entschieden<br />

haben. Damit war die Quote<br />

mehr als erfüllt, um die Infrastruktur<br />

mit dem „schnellen Internet“ für die<br />

gesamte Gemeinde zu erschaffen. Mit<br />

Übertragungsgeschwindigkeiten von<br />

bis zu 1000 Mbit/s im Download und<br />

500Mbit/s im Upload ist die Basis<br />

für digitale Vernetzung geschaffen<br />

(„Smart Country“). Das sorgt nicht<br />

nur für mehr Teilhabe von Privatpersonen,<br />

die durch Datenmobilität ihren<br />

Arbeitsplatz bestimmen oder Bildungsangebote<br />

wahrnehmen können,<br />

sondern durch das große Wertschöpfungspotenzial<br />

der Glasfaser-Technologie<br />

ist Rickling auch<br />

attraktiv für die Ansiedlung von Gewerbe<br />

in unserer ländlichen Region.<br />

(www.deutsche-glasfaser.de/tarife/<br />

- www.deutsche-glasfaser.de/geschaeftskunden/)<br />

Einer, der von der Glasfaser-Verlegung<br />

in Rickling stark profitiert, ist<br />

Oliver Jäger,der seit ungefähr 20<br />

TEXT: DIETMAR KÜHLBURG<br />

Jahren zusammen mit seiner Frau<br />

Ute die Firma „GluecksradShop24.<br />

de GmbH“ im Internet betreibt. „Für<br />

mich bedeuten die hohen Übertragsraten<br />

eine enorme Zeitreduzierung<br />

beim Versenden und Empfangen von<br />

eMails mit Grafikanhängen in der<br />

Größenordnung von 50 bis 100 MB“,<br />

beschreibt Jäger den wesentlichen<br />

Faktor seines Anschlusses. Das sei<br />

mit den ursprünglichen 16 Mbit/s<br />

des bisherigen Telekommunikations-<br />

Anbieters niemals zu leisten gewesen.<br />

In die Glasfaser investiert hat auch<br />

der „Landesverein für Innere Mission“,<br />

der seinen Sitz in Rickling hat. Die<br />

ganze Telekommunikationsstruktur<br />

dieses Unternehmens konnte so<br />

komplett auf eine neue Plattform<br />

gehoben und mit den außerhalb Ricklings<br />

liegenden Standorten vernetzt<br />

werden. Der „Landesverein für Innere<br />

Mission“ ist mit seinen Pflege- und<br />

Therapieangeboten für Menschen<br />

mit psychischen Erkrankungen nicht<br />

nur Ricklings größter Arbeitgeber,<br />

sondern auch größter Investor. So entsteht<br />

zur Zeit in einem Areal hinter der<br />

Kirche für rund 5,4 Millionen Euro der<br />

Neubau der Pflegeberufeschule. Der<br />

dreistöckige Neubau besitzt knapp<br />

2900 Quadratmeter Nutzfläche und<br />

bietet auf cirka 2200 Quadratmetern<br />

Platz für Klassen-, Gruppen-, Demonstrations-<br />

und Sozialräume, die von 150<br />

Schülern genutzt werden können.<br />

Die Gemeinde Rickling befindet sich<br />

in einem strukturellen Wandel vom<br />

landwirtschaftlich geprägten zum<br />

gewerbe- und dienstleistungs-orientiertem<br />

Ort, wo man digitale und<br />

verkehrstechnische Mobilität besitzt.<br />

Dadurch ist man als Arbeitnehmer<br />

unabhängig vom Arbeitsplatz und<br />

kann auch im „Home-Office“ arbeiten<br />

und trotzdem die Vorteile der ländlichen<br />

Wohnidylle genießen.<br />

Als Unternehmer bieten sich Anreize<br />

zur Niederlassung durch die verkehrsgünstige<br />

Lage und die vergleichsweise<br />

niedrige Gewerbesteuer. In Rickling<br />

beträgt diese zur Zeit 350 v.H. und bewegt<br />

sich damit im Kreisdurchschnitt.<br />

Darüber hinaus könnte sich durch die<br />

geschickte Ausweisung von Gewerbegebieten<br />

die historische Möglichkeit<br />

ergeben, dass die Ortsteile Rickling<br />

und Fehrenbötel räumlich aufeinander<br />

zuwachsen. Denkbar wäre sogar, dass<br />

dieses Gewerbegebiet einen Bahnanschluss<br />

erhält, da die Bahntrasse<br />

bereits als Projekt für den zweigleisigen<br />

und elektrifizierten Ausbau in den<br />

Bundesverkehrswegeplan aufgenommen<br />

worden ist.<br />

Rickling heißt alle Neubürger und<br />

Investoren herzlich willkommen!<br />

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