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Jahresheft Holsteinseen 2022

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J<br />

eden Morgen um 9 Uhr beginnt der<br />

Arbeitstag von Jürgen-Dieter Elend<br />

in der Backstube seiner Konditorei<br />

in Bornhöved. Jeden Morgen, an<br />

sieben Tagen in der Woche, seit vielen<br />

Jahrzehnten. Wer den Konditormeister<br />

kennenlernt, merkt schnell, dass es<br />

genau das ist, was ihn glücklich macht.<br />

Gut gelaunt und immer für einen<br />

kurzen Schnack zu haben, empfängt<br />

er die Gäste in seinem Café. Erzählt<br />

mit Begeisterung, was in der großen<br />

Auslage an süßen Köstlichkeiten<br />

wartet und empfiehlt eine passende<br />

Torte für die unterschiedlichen<br />

Geschmäcker. Ganz klar: das Konditorhandwerk<br />

ist seine Passion. Seit<br />

er als kleiner Junge in der Backstube<br />

seiner Eltern mitgeholfen hat, war für<br />

Jürgen-Dieter Elend klar, dass auch er<br />

einmal Konditor werden möchte. Nach<br />

seiner Ausbildung im Café Oldehus<br />

in Neumünster stieg er in das 1950<br />

eröffnete elterliche Café mit ein. Seit<br />

1991 ist er Chef des Familienbetriebes<br />

in mittlerweile dritter Generation. Denn<br />

die Begeisterung für sein Handwerk<br />

hat der Bornhöveder an seine Tochter<br />

TORTEN<br />

MIT<br />

TRADITION<br />

TEXT: ANNE HINTZ<br />

FOTOS: JÜRGEN BUCKSCH<br />

Seit 1950 gibt es das Café Elend am Alten Markt in<br />

Bornhöved. Die Meister-Konditorei ist ein Tortenparadies,<br />

in dem die Kunst des Handwerks hochgehalten wird.<br />

Christiane Elend-Langeloh weitergegeben.<br />

Heute führen die beiden das Café<br />

gemeinsam als eingespieltes Team.<br />

Von der Idee zur Torte<br />

Obwohl die Elends an sieben Tagen<br />

in der Woche in der Backstube stehen,<br />

gleicht kein Tag dem anderen: „Wir<br />

besprechen morgens immer, was ansteht<br />

– das hängt auch davon ab, was<br />

bestellt worden ist. Vormittags sind wir<br />

mehr in der Backstube und nachmittags<br />

dann im Café“, erzählt Christiane<br />

Elend-Langeloh. „Ich habe am meisten<br />

Spaß, wenn ich gut zu tun habe“, sagt<br />

Jürgen-Dieter Elend und lacht. Zwischen<br />

Backen, Befüllen und Garnieren<br />

muss trotzdem immer genug Zeit für<br />

die Kundschaft da sein. „Der Kontakt<br />

mit den Kunden ist uns sehr wichtig“,<br />

erklärt der Café-Besitzer. „Wir haben<br />

Gäste, die über drei Generationen<br />

schon zu uns kommen.“<br />

Die Gäste werden im Café Elend stets<br />

umsorgt und ihre Wünsche sind es,<br />

die Vater und Tochter kreativ werden<br />

lassen. Damit es unter der großen<br />

Tortenauswahl immer wieder Abwechslung<br />

gibt, arbeiten Jürgen-Dieter<br />

Elend und Christiane Elend-Langeloh<br />

ständig an neuen Kreationen. „Die<br />

besten Ideen habe ich nachts“, gibt<br />

der Konditor-Meister schmunzelnd zu.<br />

„Morgens gehe ich damit in die Backstube<br />

und dann probieren wir verschiedene<br />

Möglichkeiten aus. Bis die Idee<br />

richtig zum Einsatz kommt und wir die<br />

Torte verkaufen, dauert es aber eine<br />

ganze Weile – bestimmt 10 Versuche,<br />

bis das Ergebnis stimmt.“ Gemeinsam<br />

probieren Vater und Tochter Verschiedenes<br />

aus und sind selbst ihre größten<br />

Kritiker. „Eine neue Kreation braucht<br />

einfach ihre Zeit. Die Torte muss geschmacklich<br />

stimmen, optisch gefallen<br />

und dann muss man sie auch im<br />

Laden schneiden können“, beschreibt<br />

Christiane Elend-Langeloh den perfektionistischen<br />

Prozess. Und selbst, wenn<br />

die beiden Konditor-Meister mit ihrer<br />

Eigenkreation zufrieden sind, heißt das<br />

noch lange nicht, dass sie es dauerhaft<br />

ins Sortiment geschafft hat: „Letztendlich<br />

entscheidet unsere Kundschaft.<br />

Ich finde viele Sachen toll,<br />

die Gäste aber vielleicht nicht unbedingt<br />

und dann müssen wir eine Torte<br />

gar nicht erst anbieten“, ist Jürgen-<br />

Dieter Elend pragmatisch.<br />

Verführerische Vielfalt<br />

Ganz gleich, was die Elends in ihrer<br />

Backstube kreieren – worauf sie ausnahmslos<br />

Wert legen, ist die Qualität<br />

und Frische der Rohstoffe, die sie verarbeiten:<br />

„Wir verwenden immer frische<br />

Zutaten und keine Aromen, die würden<br />

den Geschmack kaputt machen.“ So<br />

benutzt das Duo zum Beispiel ausschließlich<br />

frisch geriebene Schale und<br />

gepressten Saft für seine Zitronen- und<br />

Orangenrollen. Die Gäste wissen diese<br />

Qualität zu schätzen. Sämtliche Torten<br />

und Törtchen mit Früchten wie Himbeeren,<br />

Kirschen, Stachelbeeren oder Erdbeeren<br />

sind besonders begehrt. Aber<br />

auch Nuss- oder Schokofans kommen<br />

im Café Elend täglich auf ihre Kosten<br />

und laktose- oder glutenfreie Varianten<br />

sind ebenfalls im Sortiment. Eine große<br />

Auswahl von etwa 15 verschiedenen<br />

Torten ist täglich garantiert – das ist<br />

Vater und Tochter sehr wichtig. Kein<br />

Wunder, dass zwischen Friesentorte,<br />

Käse-Sahne- oder Marzipan-Torte,<br />

Brandteig mit Kirschen, Nuss- und<br />

Schokorolle, zwischen bekannten<br />

Klassikern und ausgefalleneren Eigenkreationen<br />

die Auswahl schwerfällt. Wer<br />

sich nicht entscheiden kann, wird von<br />

den Elends beraten. Und zwar nicht nur<br />

bei der Wahl eines Tortenstückes zum<br />

Kaffee, sondern auch, wenn man eine<br />

Torte für eine Feierlichkeit wie einen Geburtstag<br />

oder eine Hochzeit bestellen<br />

möchte. „Das persönliche Gespräch ist<br />

sehr wichtig“, weiß Jürgen-Dieter Elend.<br />

„Wir besprechen dann die Wünsche und<br />

machen eigentlich alles möglich. Bei<br />

Hochzeitstorten zum Beispiel bis zu<br />

fünf Stöcken.“<br />

Einer der außergewöhnlicheren Wünsche<br />

sei einmal eine Torte in Form<br />

der kalifornischen Golden Gate Bridge<br />

gewesen. Aber auch diesen konnte<br />

Jürgen-Dieter erfüllen. Da glaubt man<br />

ihm sofort, wenn er erzählt, dass es<br />

beim Konditorhandwerk unter anderem<br />

auf viel Fingerspitzengefühl und<br />

die Feinheiten ankommt. „Daran muss<br />

man schon Spaß haben“, sagt er. „Außerdem<br />

ist Kreativität gefragt. Bei uns<br />

hat jeder seine Schwerpunkte. Ich bin<br />

im Backen gut und meine Tochter im<br />

Garnieren. Außerdem habe ich immer<br />

viele Ideen, aber Christiane kann sie<br />

besser umsetzen. Wir ergänzen uns<br />

100-prozentig.“<br />

Familiäre Atmosphäre<br />

Das Vater und Tochter Hand in Hand<br />

arbeiten und es in der Backstube harmonisch<br />

zugeht, wirkt sich auf die Atmosphäre<br />

im Café aus. Die Stimmung<br />

ist familiär und herzlich. Das lieben<br />

die Gäste. Genauso wie das Ambiente:<br />

Für manche mögen der florale Teppich,<br />

die geflochtenen Korbstühle und die<br />

Lampen mit goldener<br />

Brokatbordüre wie eine<br />

kleine Zeitreise in die<br />

Vergangenheit wirken –<br />

die treue Stammkundschaft<br />

fühlt sich genau<br />

deshalb im Café Elend<br />

besonders wohl.<br />

„Wir haben einen sehr großen Kundenkreis,<br />

der immer wieder zu uns kommt“,<br />

freut sich Jürgen-Dieter Elend.<br />

Ein kurzer Blick auf die Uhr, nun haben<br />

die beiden Konditormeister genug<br />

geschnackt – die Arbeit ruft, es gibt wie<br />

immer viel zu tun. Und mit einem zufriedenen<br />

Lächeln auf dem Gesicht geht es<br />

für Jürgen-Dieter Elend wieder in seine<br />

Backstube – wie jeden Tag.<br />

Café & Konditorei Elend • Am Markt 8<br />

24619 Bornhöved • Tel.: 04323-6463<br />

www.konditorei-elend.de • Öffnungszeiten:<br />

Mo.- Sa.: 9-18 Uhr, So.: 10-18 Uhr<br />

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