Echte Natur Jahresheft 2024
Das Magazin zeichnet das Bild einer Region, die zum Schwimmen, zum Wandern, zum Radfahren und einfach nur zum Erholen in der Natur einlädt. Viel Freunde bei Durchlesen!
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ECHTE<br />
NATUR<br />
ENTDECKUNGEN IM HOLSTEINER SE(h)ENLAND<br />
WWW.HOLSTEINSEEN.DE<br />
URLAUBSZIELE <strong>2024</strong><br />
*<br />
HOLSTEINSE(h )EN
GROßE PLÖNER<br />
SEE- RUNDFAHRT<br />
VORWORT<br />
Erlebnisreiche Fahrt<br />
im romantischen<br />
Seenparadies<br />
● Salonschiff "Holsteinische Schweiz"<br />
(420 Sitzplätze)<br />
● Restauration<br />
● Behindertengerecht<br />
Plöner Motorschifffahrt<br />
Tel (04522) 67 66 | Fax 68 55<br />
www.grosseploenersee-rundfahrt.de<br />
„Es gibt ohne Zweifel Landschaften von<br />
auffallenderer Schönheit, von großartigerer<br />
Wirkung, von reicherer Fruchtbarkeit des Bodens,<br />
sicherlich aber keine, die lieblicher zum Auge und<br />
gewinnender zum Herzen guter, sinniger Menschen<br />
spricht als die unsrige.“ (Johann Heinrich Voß)<br />
Eisvögel wie auf dem Titelbild nisten in<br />
Hohlräumen, meist in Tunneln, die in die<br />
natürlichen Ufer gegraben werden. Unser<br />
bisheriger Fischer Johann Christophern<br />
berichtet von Eisvögeln, die unter einem<br />
Stein an der Fischerei zwischen dem<br />
Bornhöveder und dem Schmalensee ihr<br />
Nest haben. Sönke Nagel, der die Cluser<br />
Fischerei weiterführt, zeigte mir einen<br />
Film mit einer Nutria im Röhrichtsaum<br />
der Alten Schwentine zwischen dem Schmalensee<br />
und dem Belauer See: die <strong>Natur</strong><br />
ist vielfältig an und in Holsteins Seen.<br />
Mehr über die Cluser Fischer können Sie<br />
auf den Seiten 16 bis 27 nachlesen. Auf<br />
Seite 28 finden Sie Interessantes über<br />
den Stolper See. Die Alte Schwentine<br />
verbindet diese Seen.<br />
Die Alte Schwentine durchläuft von der<br />
Quelle bei Bornhöved über das Wankendorfer<br />
Seeengebiet eine Landschaft,<br />
deren Liebreiz dem der Holsteinischen<br />
Schweiz nicht nachsteht und in der es<br />
noch sehr viel zu entdecken gibt. Radwanderer<br />
fahren am Erlebniswald Trappenkamp<br />
vorbei über Bornhöved mit der<br />
ältesten Kirche des Mönchweges nach<br />
Stocksee, wo auf dem Gut Stockseehof<br />
tolle Erlebnisse für die ganze Familie<br />
geboten werden – von der Gartenausstellung<br />
über das Musikfestival und den<br />
Obsternten bis zum Weihnachtsmarkt!<br />
Der knapp 1.000 km lange Radfernweg<br />
folgt den Spuren der Mönche, die das<br />
Christentum im Mittelalter in den Norden<br />
brachten. Bornhöved, Schmalensee und<br />
Stocksee sind bereits Teil des <strong>Natur</strong>parks<br />
Holsteinische Schweiz.<br />
Wo sich einst der Limes Saxoniae als<br />
slawische Grenze durch das Börnhöveder<br />
und das Wankendorfer Seengebiet<br />
zog, wo die typische Holsteinische<br />
Landschaft mit ihren sechs Seen, ihren<br />
Wäldern, ihren Linden- und Eichen-Alleen,<br />
von Knicks umsäumte Felder dem Auge<br />
immer wieder neue, reizvolle Blicke<br />
darbietet, da laden kurtaxefrei Wanderwege<br />
und Badestellen zum Verweilen<br />
und Erholen ein. Radfahren auf gut<br />
ausgebauten Wegen abseits der großen<br />
Verkehrsströme und Freizeitsport wie<br />
Angeln und Tennis bieten für Jung und<br />
Alt einen hohen Erholungswert.<br />
Das Seengebiet ist ein lohnendes Reiseziel<br />
zu jeder Jahreszeit. Von hier lässt<br />
sich das Land kennen- und liebenlernen.<br />
Die gute Verkehrslage sowie die zentrale<br />
Lage innerhalb Schleswig-Holsteins bietet<br />
den idealen Ausgangspunkt für Ausflüge<br />
in alle Himmelsrichtungen: in die Landeshauptstadt<br />
Kiel, nach Bad Segeberg<br />
zu den Karl-May-Spielen, zu Bootsfahrten<br />
auf den Plöner Seeen oder an die Nordund<br />
Ostseestrände.<br />
Für Selbstversorger finden sich Einkaufsmöglichkeiten<br />
in Wankendorf, Bornhöved<br />
und Trappenkamp, dank der guten Gastronomie<br />
kann sich der Urlauber nicht<br />
nur durch die <strong>Natur</strong> verwöhnen lassen.<br />
Ob zu zweit oder als Großfamilie, ob mit<br />
Pferd oder mit dem Fahrrad, ob Wellness<br />
oder Ziegen streicheln – wir bieten Lösungen<br />
für Ihren Urlaubswunsch. Nennen Sie<br />
uns Ihre Wünsche!<br />
Fotos: Jürgen Bucksch<br />
3
INHALT<br />
Foto: Jürgen Bucksch<br />
06 Unsere Gemeinden<br />
16 Fischer aus Leidenschaft<br />
12 Natürlich baden<br />
14 Die besten Holsteinse(h)en Insider-Tipps<br />
28 Angelverein Stolpe<br />
38 Heimatmuseum Bornhöved<br />
42 Hundewald Trappenkamp<br />
44 Rehkitzrettung in Ruhwinkel<br />
46 <strong>Natur</strong>schutzverein Ruhwinkel<br />
48 10 Jahre Boule in Stolpe<br />
50 Landgasthof Kirschenholz<br />
52 Eine Velotour mit Start und Ziel Rickling<br />
56 Unterkünfte & Restaurants<br />
62 Tipps für Tripps<br />
66 Urzeithof Stolpe<br />
68 Kleinbahn Kiel - Segeberg<br />
70 Vorträge, Wanderungen, Führungen<br />
und Fahrradkarte zur Velotour Rickling<br />
71 Impressum<br />
30 Zwei Exkursionen 32 50 Jahre Vicelin Kirche St Jacobi 49 Freizeit am Stolper See<br />
22 Schmalensee, Belauer See, Fuhlensee, Schierensee und Stolper See<br />
4 5
UNSERE<br />
GEMEINDEN<br />
BORNHÖVED<br />
Bornhöved wurde erstmals im Jahre 798 erwähnt und ist damit<br />
eine der ältesten Siedlungen in Schleswig-Holstein. Bornhöved<br />
ist durch seine naturschöne Lage und geschichtlich interessanten<br />
Stätten der ideale Ort für Urlaub und Tagesausflüge. In und<br />
um Bornhöved gibt es verschiedenste Freizeitmöglichkeiten.<br />
Zahlreiche <strong>Natur</strong>erlebnisse, Wander- und Radwege, Bademöglichkeiten,<br />
Sehenswürdigkeiten, Sporteinrichtungen, Wellness-<br />
Angebote und vieles mehr können Sie für sich und Ihre Familie<br />
entdecken. Das idyllisch gelegene Freibad Bornhöveds ist<br />
kostenlos und verfügt über einen Nichtschwimmerbereich mit<br />
Wasserrutsche, eine Badeinsel, zwei große Holzstege, eine großzügige<br />
Liegewiese, einen Spielplatz, einen Kiosk sowie Toiletten.<br />
Fischer Bornhöved<br />
BELAU<br />
Die Gemeinde mit ihren Ortsteilen Belau, Perdoel,<br />
Vierhusen ist landschaftlich bestimmt durch<br />
zwei Seen (Belauer See, Schierensee), kleinere<br />
Mischwälder, Alleen, eine hügelige Endmoränenlandschaft<br />
mit hohem Wild- und Vogelbestand<br />
und unterschiedlich landwirtschaftlich<br />
genutzter Fläche. Als Freizeitangebote warten<br />
der Belauer See (Baden, Angeln, Wassersport)<br />
und ein ausgebautes Wander- und Radwegenetz<br />
auf ruheliebende, landschaftsverbundene,<br />
fröhliche Gäste, die gerne wiederkommen<br />
wollen, zumal auch für Aktivitäten im Umland<br />
günstige Voraussetzungen geboten werden.<br />
Stockseehof<br />
STOCKSEE<br />
Stocksee liegt an einem teilweise in dem<br />
<strong>Natur</strong>schutzgebiet Mittlerer Stocksee<br />
und Umgebung liegenden Privatsee mit<br />
Trinkwasserqualität. Eine (unbewachte)<br />
Badestelle mit Spielplatz und Umkleidekabinen<br />
befindet sich mitten im Dorf. Zum<br />
Angeln sind Angelscheine erhältlich.<br />
SCHMALENSEE<br />
Herrlich am See gleichen Namens gelegen,<br />
verstand es diese Ortschaft schon seit Anfang<br />
des 19. Jahrhunderts, die Erholungssuchenden<br />
zu beherbergen. Auch heute lockt der saubere<br />
Schmalensee mit der schönen Badestelle,<br />
die vollständig erhaltene Knicklandschaft, die<br />
zum Spazierengehen, Radfahren, Tiere beobachten<br />
oder zum Beerenpflücken einlädt.<br />
Schmalensee & Belau<br />
6 7
SCHILLSDORF<br />
Die amtsangehörige Gemeinde Schillsdorf liegt<br />
im Kreis Plön in Schleswig-Holstein. Altbokhorst,<br />
Bokhorst, Busdorf, Hüttenwohld, Kuhteich, Schlagbaum<br />
und Schönhagen liegen im Gemeindegebiet.<br />
Schillsdorf wie auch Hüttenwohld verdanken ihre<br />
Entstehung den Glashütten, die seit dem 15. Jahrhundert<br />
hier tätig waren. Busdorf wird erstmalig<br />
1284 in Urkunden benannt, Bokhorst gehört zu<br />
den jüngsten Dörfern des Raumes.<br />
RUHWINKEL<br />
Ruhwinkel mit den Ortsteilen Schönböken, Ruhwinkel<br />
und Bockhorn besticht durch seine von ehemaligen<br />
Gutsbetrieben weite und offene Landschaft<br />
einerseits, andererseits durch die noch intakten<br />
landwirtschaftlichen Betriebe innerhalb der Dörfer<br />
und in Einzelhoflagen. Genießen Sie abwechslungsreiche<br />
Rad- und Wanderwege entlang der Straßen<br />
und Wege, vorbei an Seen und durch Wälder.<br />
Schönböken<br />
SCHÖNBÖKEN<br />
Im Ortsteil Schönböken bieten mehrere<br />
Gartenbaubetriebe Zierpflanzen, Obst und<br />
Gemüse, zum Teil auch zum Selbsternten<br />
an. Ein besonderer Anziehungspunkt ist die<br />
Allee zum Torhaus in Schönböken mit ihren<br />
246 Linden auf einer Strecke von 1,3 km.<br />
Perdoel / Diekhofer Weg<br />
STOLPE<br />
Gut Perdoel<br />
RICKLING<br />
In Rickling gibt es eine<br />
Grundschule, ein beheiztes<br />
Freibad mit Sprungturm, großer<br />
Liegewiese, einem Kiosk<br />
und vielen Freizeitangeboten.<br />
Mehr zu Rickling auf den<br />
Seiten 46 und 47!<br />
Stolpe ist eine junge, dynamische Landgemeinde mit 1300<br />
Seelen direkt am Stolper See mit der Alten Schwentine, die die<br />
hiesige Seenplatte durchfließt. Zuerst erwähnt im Jahre 1316<br />
kann Stolpe auf eine über 700-jährige Geschichte zurückblicken.<br />
Magnet im Sommer ist die <strong>Natur</strong> belassene Badestelle mitten im<br />
Ort und einem Kiosk am Strand, der bei gutem Wetter geöffnet<br />
ist. Die Badestelle bietet eine WC Anlage, eine große Liegewiese,<br />
eine Beach-Volleyballanlage, eine Sandkiste, Spielgeräte und<br />
im See ein Schwimmponton. Auf der Seite www.av-stolpe.de<br />
erfahren Sie mehr über den lokalen Angelverein. Ein Hundewald<br />
ist im Mai 2019 offiziell eröffnet worden. Er ist ca. 4 Hektar groß<br />
und bietet auch Hundespielgeräte. <strong>Natur</strong>liebhaber, die mit dem<br />
Rad oder auch zu Fuß die 2300 Hektar große Fläche der Gemeinde<br />
erkunden wollen, sind ebenso willkommen wie die Kultur-<br />
Urlauber, die die reichhaltige Geschichte der Güter und Klöster<br />
der Umgebung erfahren wollen. Gleich vier Güter befinden sich<br />
auf Stolper Terrain. Der Artikel „Die Herren von Depenau“ macht<br />
Lust auf die weitere Beschäftigung mit dem Thema. Schließlich<br />
empfehlen wir den Artikel über den Urzeithof.<br />
8 9
Landesreitjagd auf dem Gut Perdoel<br />
TRAPPENKAMP<br />
RENDSWÜHREN<br />
Rendswühren ist eine Gemeinde im Kreis Plön<br />
in Schleswig-Holstein. Altenrade, Hollenbek,<br />
Neuenrade, Schipphorst, Schipphorsterfeld,<br />
Viehbrook, Griesenbötel und Wühren liegen<br />
im Gemeindegebiet. Der Hof Viehbrook in der<br />
Gemeinde Rendswühren ist über die Landesgrenzen<br />
hinaus als Leuchtturmprojekt des<br />
Denkmalschutzes bekannt. Der Hof Viehbrook<br />
ist nun ein ländliches Kultur-, Bildungs- und<br />
Erlebniszentrum. Die alte Nutzung ist unter<br />
neuen Aspekten wiederhergestellt worden. Im<br />
Rahmen eines Arche-Hofes werden hier vom<br />
Aussterben bedrohte Haus- und Nutztierrassen<br />
gehalten. Dazu zählen verschiedene Geflügelrassen<br />
sowie Schafe, Schweine und Ziegen.<br />
450 Jahre alte<br />
Kattholzeiche in Perdoel<br />
Die Gemeinde mit ihren rund 5.500 Einwohnern hat sich<br />
das Leitbild gegeben „Trappenkamp – die Familiengemeinde“.<br />
Dieses Leitbild wird gelebt, denn es gibt hier Kitas, eine<br />
Grundschule, eine Gemeinschaftsschule bis zum Abitur,<br />
Bücherei, Jugendzentrum, Bürgerhaus, Ärzte, gute Einkaufsmöglichkeiten<br />
und Restaurants, darunter die beliebte Eisdiele.<br />
Das Waldschwimmbad ist eine echte Perle, zentral und<br />
doch im Wald gelegen. Auswärtige Gäste sind begeistert<br />
über dieses freundlich gestaltete Freibad mit großer Liegewiese,<br />
Strandkörben, Großschachspiel, Beach-Volleyball und<br />
Minigolf. Im Schwimmbad-Imbiss mit gemütlichen Sitzecken<br />
unter Sonnenschirmen werden leckere Gerichte, Süßigkeiten<br />
und Getränke angeboten. Der benachbarte Erlebniswald<br />
Trappenkamp lockt pro Jahr rund 200.000 Gäste mit seinen<br />
attraktiven jahreszeitlichen Angeboten, den Wildgehegen, den<br />
schönen Grillplätzen und den tollen holzgefertigten Spielanlagen,<br />
von denen die Kleinen oft gar nicht mehr weg wollen.<br />
WANKENDORF<br />
Wankendorf, erstmals 1316 urkundlich erwähnt, war urspünglich<br />
ein Dorf der Bauern, Landarbeiter und Handwerker, untertan dem<br />
adeligen Herren auf Gut Depenau. Das von der landwirtschaftlichen<br />
Struktur noch lange geprägte Ortsbild wandelte sich 1875,<br />
als ein Feuer nahezu das gesamte Dorf in Asche legte. Wenig später<br />
brachte die Eisenbahn die Anbindung an die große, weite Welt.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg mit den Straßenanbindungen in<br />
Nord-Süd- und Ost-West-Richtung, änderte sich die Gemeinde endgültig<br />
zu einem modernen und ab 1970 auch offiziell anerkannten<br />
ländlichen Zentralort, in dem alle Grundbedürfnisse der Bevölkerung<br />
des Nahbereichs abgedeckt werden können. Zahlreiche Vereine<br />
und Verbände prägen das dörfliche Leben. Sportanlagen, eine<br />
Badestelle am idyllisch gelegenen Schierensee, Einkaufsmöglichkeiten,<br />
Arztpraxen, eine Apotheke, einer der größten Kindergärten<br />
im Kreis Plön, eine Seniorenwohnanlage, eine Grundschule, mittelständische<br />
Betriebe und vieles mehr befinden sich am Ort.<br />
10
NATÜRLICH<br />
BADEN<br />
SCHIERENSEE<br />
Badestelle über Zugang Alte Koppel – Schierensee.<br />
Natürliche Badestelle ohne Bewachung. Badestelle<br />
in Wankendorf – Schierensee. Öffentliche Badestelle,<br />
WC, Liegewiese, Spielgeräte für kleine Kinder.<br />
Im Bornhöveder und im Wankendorfer Seengebiet gibt es viele<br />
Badestellen, die zu einem ausgelassenen Tag am See einladen.<br />
Hier stellen wir Ihnen die schönsten Seen in unserer Region vor.<br />
Unter www.badewasserqualitaet.schleswig-holstein.de können<br />
Sie sehen, wie sauber diese Seen sind.<br />
BELAUER SEE<br />
Badestelle Belauer See - Öffentliche Badestelle,<br />
Angeln im Belauer See für Hausgäste in Belau<br />
erlaubt. Eine zweite Badestelle Nähe Perdoeler<br />
Mühle am Belauer See ist nicht öffentlich und<br />
nur mit festem Schuhwerk erreichbar.<br />
SCHMALENSEE<br />
Badestelle Dorf Schmalensee -<br />
Öffentliche Badestelle, Liegewiese,<br />
Ruhebänke, Sandstrand, Steg,<br />
Spielgeräte für Kleinkinder und<br />
Nichtschwimmergrenze.<br />
BORNHÖVEDER SEE<br />
Badestelle Bornhöved – Öffentliche<br />
Badestelle mit WC und Duschen.<br />
Große gepflegte Liegewiese, 2 große<br />
Stege, Sandstrand, Spielgeräte. Im<br />
Sommer ist der Kiosk geöffnet.<br />
STOCKSEE<br />
Eine Badestelle mit Spielplatz und<br />
Umkleidekabinen befindet sich<br />
mitten im Dorf in der Seestraße.<br />
FUHLENSEE<br />
Der Fuhlensee ist ein kleiner Binnensee in Ruhwinkel,<br />
der 1983 unter <strong>Natur</strong>schutz gestellt wurde.<br />
Man kommt nur durch sumpfiges Gebiet an ihn<br />
heran. Der <strong>Natur</strong> wird hier ihrem Lauf gelassen.<br />
Foto // Copyright Jörn Grzechowiak<br />
STOLPER SEE<br />
Öffentliche Badestelle, WC Anlage,<br />
große Liegewiese, Beach-Volleyball-<br />
Anlage, Sandkiste, Spielgeräte, im<br />
See ist eine Schwimminsel, Kiosk,<br />
Boule-Anlage und freies W-LAN.<br />
12 13
!<br />
!!<br />
Boule-Bahnen<br />
Bornhöved und Stocksee<br />
Boule-Bahn - Am Dorfplatz,<br />
24619 Bornhöved<br />
Bornhöveder Historienpfad<br />
www.bornhoeved.de<br />
Der Historienpfad fasst die bewegte<br />
Geschichte Bornhöveds von 4000 v.<br />
Chr. bis 1990 in 32 Stationen<br />
zusammen: Sie sind bis Station Nr. 20<br />
in einem Rundgang zu Fuß zu erwandern.<br />
Die Gedenkstätten 21-30 kann<br />
der historisch Interessierte anhand<br />
der Kartenübersicht leicht per Auto<br />
oder Fahrrad besuchen.<br />
Draisinen Freunde<br />
Mittelholstein e.V.<br />
www.draisinedfm.de<br />
Mit Fahrrad-Draisinen können<br />
Sie auf der alten stillgelegten<br />
Eisenbahnstrecke Neumünster-<br />
Ascheberg ab 30 Euro Draisine<br />
fahren. Ausgangspunkt ist ein gelber<br />
Container auf dem Bahnhof Bokhorst.<br />
Erlebnisschmiede<br />
Trappenkamp<br />
www.erlebnisschmiedetrappenkamp.de<br />
Werkstatt & Werstattmuseum: Hermannstädter<br />
Straße 27, Tel. 04323<br />
2396, 24610 Trappenkamp. Trappenkamp<br />
bietet eine große Sammlung<br />
des 2009 verstorbenen Metallkünstlers<br />
Alfred Schmidt. Zu den Werken<br />
gehören beispielsweise der Dukatenesel<br />
vor der Sparkasse in Trappenkamp.<br />
Für 3.400 künstlerische Aufträge<br />
fertigte der Schmiedemeister Zeichnungen<br />
an. Die Familie seiner Tochter<br />
Gudrun Tischler widmet dem Kunstschmied<br />
eine Ausstellung in ihrem<br />
Werkstattmuseum.<br />
DIE BESTEN<br />
HOLSTEINSE(H)EN<br />
INSIDER-TIPPS<br />
ErlebnisWald Trappenkamp<br />
www.forst-sh.de<br />
Öffnungszeiten: täglich 10-17 Uhr<br />
Eintritt: (Saison März–Okt) Ki. 5<br />
€, Erw. 8 €, Fam. 21 €. Das ganze<br />
Jahr über bietet der ErlebnisWald<br />
Trappenkamp Raum für wundervolles<br />
<strong>Natur</strong>erleben auf rund 80 ha<br />
Waldwiesen, Walderlebnispfaden oder<br />
auf dem großen Abenteuerspielplatz.<br />
Die Nutzung des Hundewaldes<br />
bietet sich vom Nebeneingang<br />
Trappenkamp aus an. Spannend<br />
für Kinder und für Erwachsene sind<br />
das begehbare Wildschweingehege<br />
und die Jagdflug-Vorführungen der<br />
Greifvögel in der Falknerei. Kleine<br />
Waldentdecker toben auch gerne<br />
auf dem großen Spielplatz und in der<br />
WaldWasserWelt.<br />
Geocaching<br />
www.geocaching.com<br />
Gehen Sie auf elektronische<br />
Schatzsuche oder GPS-Schnitzeljagd<br />
in und um Bornhöved. Hier sind einige<br />
Verstecke („Geocaches“) zu finden.<br />
Per Smartphone können sie sich<br />
deren geographische Koordinaten aus<br />
dem Internet anzeigen lassen und mit<br />
Hilfe eines GPS-Empfängers danach<br />
suchen. Ein Geocache ist meist ein<br />
wasserdichter Behälter, in dem sich<br />
ein Logbuch und oft verschiedene<br />
kleine Tauschgegenstände<br />
befinden. Der Schutzsucher kann<br />
sich in das Logbuch eintragen,<br />
um seine erfolgreiche Suche zu<br />
dokumentieren. Geocaching entlang<br />
der Mönchswegetappe Bornhöved-<br />
Großenaspe.<br />
Gut Stockseehof<br />
www.stockseehof.de<br />
Das Gut Stockseehof ist beliebt<br />
für Kirschen und Himbeeren zum<br />
Selbstpflücken, klassische Musik<br />
zum Picknick im Park, ausgefallene<br />
Geschenkideen und Gartenkultur.<br />
160.000 Gäste besuchen jährlich den<br />
idyllischen Park des Gutes.<br />
Hundewald Trappenkamp<br />
Ohne Leine durch den Wald - Hier<br />
fühlen sich unsere vierbeinigen<br />
Waldbesucher wohl! Auf fast 10<br />
Hektar eingezäuntem Hundewald<br />
dürfen die Hunde frei herumtoben,<br />
ohne die Wildtiere zu stören - direkt<br />
am Trappenkamper Tor - Südende der<br />
Hermannstädter Straße. Hier braucht<br />
man keine Angst zu haben, dass der<br />
Hund wildern geht oder womöglich<br />
einem Jäger zum Opfer fällt. Der Hundewald<br />
ist außerdem perfekt, wenn<br />
man seinen Hund mal mit anderen<br />
Hunden spielen lassen möchte.<br />
Käsehof Biss<br />
http://kaesehof-biss.de<br />
Der Hof liegt an der B 430 zwischen<br />
Ascheberg und Kalübbe. Der<br />
Bauernhof ist ein alteingessener<br />
Familienbetrieb der traditionellen Art<br />
und wird seit über 100 Jahren von<br />
der Familie Biss bewirtschaftet. Der<br />
Hof produziert heute ein großes<br />
Käsesortiment mit einer breiten<br />
Geschmacksvielfalt von mild cremig<br />
bis alt gereift und pikant. Der Dersauer<br />
Bauernkäse und der Sterntaler sind<br />
mittlerweile über die Landesgrenzen<br />
hinaus bekannt und beliebt. Mit viel<br />
Liebe und Sorgfalt werden Käsesorten<br />
mit einem unverwechselbaren<br />
Geschmack produziert, getreu dem<br />
Motto: Qualität statt Quantität. Im<br />
Hofladen erhalten Sie auch andere<br />
Milchprodukte aus eigener Herstellung<br />
wie die beliebte Stippmilch, Quark oder<br />
Kräuter-Frischkäse. Öffnungszeiten:<br />
Montag – Freitag 09:00-18:00<br />
Samstag 09:00-14:00 Uhr.<br />
Minigolf im<br />
TV Trappenkamp<br />
www.tvt-minigolf.de<br />
Minigolf im TV Trappenkamp auf der<br />
größten Minigolfanlage in Schleswig-<br />
Holstein. Der TV Trappenkamp bietet<br />
Ihnen die größte Minigolfanlage in<br />
Schleswig-Holstein. Auf jeweils 18<br />
Beton- und Eternit-Bahnen können<br />
Sie trainieren und Spaß haben!.<br />
Beide Anlagen sind vom Deutschen<br />
Minigolfsportverband abgenommen,<br />
durch die World Minigolf<br />
Federation zertifiziert und somit<br />
für den Sportbetrieb zugelassen.<br />
Freizeitspieler können während der<br />
Öfnnungszeiten spielen, sofern keine<br />
Leistungsabnahmen des Vereins<br />
angesetzt sind. Schläger und Bälle<br />
sind bei der Platzaufsicht gegen<br />
Gebühr auszuleihen.<br />
Waldschwimmbad<br />
Trappenkamp<br />
www.gemeindewerketrappenkamp.de<br />
Bunte Strandkörbe, die von Sträuchern<br />
umgebene Liegewiese und der Kiosk,<br />
das Freibad "Waldschwimmbad"<br />
ist ein Ausflugsziel für die ganze<br />
Familie. Im großen Schwimmbecken<br />
mit Rutsche und Schwalldusche<br />
sind konstant angenehme 24 Grad<br />
Badetemperatur. Minigolfanlage<br />
– Beachsoccerfeld – Volleyballfeld –<br />
Schach – Tischtennis – Tischfußball<br />
– Klettergerüst – Schaukel –<br />
Sandkisten – Kleinkinderbecken.<br />
Rickling<br />
Rickling hat ein schönes, auf 24 °C beheiztes<br />
Freibad mit Schwimmer-, Nichtschwimmerund<br />
Kleinkinderbecken mit 1 Meter- und 3<br />
Meter- Sprungturm. Neben einer großen<br />
Liegewiese gibt es einen Spielplatz,<br />
Plätze zum Fußball und Volleyball spielen,<br />
kostenlose Sonnenschirme und -liegen,<br />
Sitzbänke, Tischkicker, und Tischtennis. Ein<br />
Kiosk versorgt die Badegäste mit leckeren<br />
Gerichten, Süßigkeiten und Getränken. Am<br />
Freibad gibt es kostenlose Parkplätze und 2<br />
Stellplätze für Wohnmobile. Mehr zu Rickling<br />
46 bis 47!<br />
Vicelin-Radweg<br />
vicelinweg.de<br />
Vicelin-Radweg durch Bornhöved, Wankendorf<br />
und Stolpe<br />
Mönchsweg<br />
www.moenchsweg.de<br />
Mönchsweg durch Bornhöved, Trappenkamp<br />
Schmalensee und Stocksee. Schöne<br />
Mönchsfigur von der Kunstschmiede an<br />
Kreuzung Hermannstädter Straße /<br />
Segeberger Straße<br />
Freibäder<br />
An allen Seen unseres Gebietes: Stolper See,<br />
Schierensee, Bornhöveder See, Belauer See,<br />
Schmalensee und Stocksee.<br />
14 15
TEXT: ANNE HINTZ<br />
BILDER: JÖRG LANGE<br />
FISCHER AUS<br />
LEIDENSCHAFT<br />
könnte ich nicht. Und ich brauche die<br />
<strong>Natur</strong> um mich rum.“ Dass es Leidenschaft<br />
für diesen Job benötigt, der<br />
vor allem aus Handarbeit besteht und<br />
deshalb viel Zeit kostet und gleichzeitig<br />
so gut wie keine Pausen bringt,<br />
ist klar. „Eigentlich gibt es so viel<br />
zu tun, dass Sönke einen oder zwei<br />
Mitarbeiter einstellen könnte, aber<br />
das wäre finanziell schwierig“, gibt<br />
Johann Christophersen zu bedenken.<br />
Ein Glück für Sönke Nagel, dass sich<br />
Christophersen auch nach der Übergabe<br />
an seinen jungen Nachfolger noch<br />
täglich auf dem Betrieb einbringt und<br />
mitarbeitet. Auf der anderen Seite ist<br />
der Cluser Fischer sehr froh, dass sein<br />
Betrieb und sein Lebenswerk fortgeführt<br />
werden. Denn er berichtet offen<br />
und ehrlich, dass sich die Fischerei in<br />
den vergangenen Jahrzehnten stark<br />
verändert habe. Dass es nicht immer<br />
einfach sei. Und nicht planbar.<br />
Durch diese Verbindung kamen die<br />
Christophersens nach Holstein. Im<br />
Jahr 1804 kaufte Johann Christophersens<br />
Ururgroßvater Johann Peter<br />
Christophersen sowohl den Bornhöveder<br />
See als auch den Schmalensee<br />
von der verwitweten Ascheberger<br />
Gräfin Hedwig von Schmettau. Damals<br />
gab es auf der schmalen Landenge<br />
noch kein Haus, sondern nur eine<br />
kleine Fischerhütte am Verbindungsgraben<br />
zwischen Bornhöveder See<br />
und Schmalensee, die sich inzwischen<br />
seit vielen Jahren im Freilichtmuseum<br />
Molfsee befindet. 1875/76 errichtete<br />
Johann Christophersens Urgroßvater<br />
das Reetdachhaus, das noch heute<br />
den Mittelpunkt des Hofes bildet. Sein<br />
Großvater und sein Vater kauften jeweils<br />
noch Land dazu – etwa 30 Hektar<br />
inklusive Grünland gehören heute<br />
zum Betrieb.Nachdem er ihn zunächst<br />
zehn Jahre lang gepachtete hatte,<br />
übernahm Johann Christophersen,<br />
der seine Meisterprüfung zum Fischer<br />
in Eckernförde abgelegt hat,1985<br />
ganz. „In meinen Anfangsjahren war<br />
die Fischerei bei uns sehr erfolgreich“,<br />
erinnert er sich. „Aber seit Mitte der<br />
1980er gibt es immer mehr Kormorane<br />
und die Vögel haben etwa 95 Prozent<br />
des Aalbestands weggefressen.“ Um<br />
die Fischbestände zu schützen, setzen<br />
Christophersen und Nagel an verschiedenen<br />
Stellen der Seen junge Aale<br />
und Maränen aus. Aber nicht nur die<br />
Kormorane richten großen Schaden<br />
an: Auch der Fischotter hätte sich<br />
stark vermehrt und viele, zum Teil große<br />
Fischereibetriebe, hätten schließen<br />
müssen. Es gebe im Norden kaum<br />
Ausbildungsbetriebe mehr.<br />
Ein Besuch<br />
bei der Cluser<br />
Seenfischerei<br />
V<br />
Vom Wohngebiet aus weist ein Schild<br />
im Hornsweg mit der Aufschrift „Cluser<br />
Seenfischerei 650 m“ auf einen<br />
schmalen Weg. Rechts liegen Wiesen<br />
und Felder, links der Bornhöveder See.<br />
Ob hier wirklich noch etwas kommt,<br />
fragt man sich kurz. Dann ist in der<br />
Ferne der Hof von Johann Christophersen<br />
zu sehen. Er liegt auf einer<br />
kleinen Landenge zwischen Bornhöveder<br />
See und Schmalensee. Es<br />
muss ein Traum sein, hier leben und<br />
arbeiten zu können. Landschaftlich<br />
stimmt das, aber Arbeit bleibt auch<br />
in dieser Umgebung eben Arbeit und<br />
davon gibt es auf dem Hof mehr als<br />
genug. Dass Johann Christophersen<br />
und sein Nachfolger Sönke Nagel ihre<br />
AUF EINER KLEINEN LANDZUNGE ZWISCHEN ZWEI SEEN<br />
LIEGT EINE DER LETZTEN SEENFISCHEREIEN DER REGION.<br />
MIT VIEL PASSION FISCHEN JOHANN CHRISTOPHERSEN<br />
UND SEIN NACHFOLGER SÖNKE NAGEL DIE HEIMISCHEN<br />
SÜSSFISCHE UND VERKAUFEN SIE IM HOFLADEN UND<br />
AUF DEM WOCHENMARKT IN NEUMÜNSTER.<br />
Arbeit lieben und das Fischen ihre<br />
Leidenschaft ist, weiß man bereits,<br />
wenn man nur wenige Worte mit<br />
ihnen gewechselt hat. Sönke Nagel<br />
ist eigentlich gelernter Landwirt. Mit<br />
gerade einmal 14 Jahren hat er in der<br />
8. Klasse ein Praktikum bei Fischer<br />
Christophersen gemacht. Fortan<br />
war er in den Ferien oder später im<br />
Urlaub immer zum Helfen auf der<br />
Clus. Nachdem sein elterlicher Hof in<br />
Schmalensee einem Feuer zum Opfer<br />
fiel, beschloss er, die Landwirtschaft<br />
dort im Nebenerwerb zu betreiben<br />
und stieg ganz bei Johann Christophersen<br />
ein.Fast 30 Jahre lang war er<br />
angestellt – zum 1. Januar 2023 hat<br />
erden Betrieb übernommen.<br />
Auf dem Schmalensee<br />
Leidenschaft und Handarbeit<br />
Der Betrieb, das ist nicht „nur“ die<br />
Fischerei, sondern dazu gehören auch<br />
noch Angus-Rinder, die im Sommer<br />
auf dem dazugehörigen Grünland<br />
an den Seen und im Winter im Stall<br />
neben Christophersens Wohnhaus auf<br />
Stroh laufen. Außerdem eine Herde<br />
Coburger Fuchsschafe und ein paar<br />
Hektar Ackerbau. Die Vielseitigkeit sei<br />
das, was ihm bei seiner Arbeit so viel<br />
Freude mache, erklärt Sönke Nagel.<br />
„Das eine löst das andere ab.Wenn<br />
wir weniger fischen, ist im Stall bei<br />
den Rindern mehr zu tun. Man muss<br />
immer dranbleiben, Stillstand gibt<br />
es nicht.“ Der Schleswig-Holsteiner<br />
lächelt: „Immer das Gleiche tun, das<br />
Fischer seit Generationen<br />
Johann Christophersen entstammt<br />
einer alten Fischersfamilie aus Dänemark.<br />
Das Ascheberger Grafenhaus<br />
hatte zum Ende des 18. Jahrhunderts<br />
keine eigenen Fischer, dafür aber enge<br />
dänische Verwandtschaft.<br />
Fischerei auf der Clus<br />
16 17
Hofladen und Wochenmarkt<br />
„Wir selbst haben den Betrieb neben dem Fisch<br />
mit den Rindern und Schafen breit aufgestellt.<br />
Außerdembieten wir unseren Fisch nicht nur in<br />
unserem Hofladen an, sondern haben auch einen<br />
sehr guten Verkaufsstand auf dem Wochenmarkt<br />
in Neumünster mit vielen treuen Kunden“,<br />
erklärt Johann Christophersen das Erfolgsrezept<br />
der kleinen Fischerei. Sönke Nagel nickt zustimmend.„Aber<br />
auf dem Markt müssen die Leute<br />
einen erst kennenlernen“, weiß Christophersen.<br />
„Wenn man dort neu ist, kaufen sie nichts.“ Zum<br />
Glück ist das heute kein Problem mehr. Auch<br />
Sönke Nagel steht seit mehr als zwei Jahrzehnten<br />
jede Woche auf dem Großflecken – mittlerweile<br />
freitags und samstags – und hat einen<br />
guten Draht zur Kundschaft. Auf dem Wochenmarkt<br />
zu stehen, sei durchaus anstrengend, aber<br />
wenn in einer Woche kein Markt stattfände, dann<br />
wäre das ein ganz komisches Gefühl, sind sich<br />
die beiden einig.<br />
DAS GROSSE<br />
FAMILIEN-<br />
AUSFLUGSZIEL<br />
IM HERZEN HOLSTEINS<br />
WILDGEHEGE<br />
SPIELPLATZ<br />
... UND VIEL MEHR!<br />
GRILLHÜTTEN<br />
Was Sönke Nagel auf dem Wochenmarkt anbietet,<br />
kann er vorher nur sehr bedingt planen. Er<br />
erklärt:<br />
MANCHMAL SIND DIE<br />
NETZE LEER UND ZWEI BIS<br />
DREI TAGE SPÄTER WIEDER<br />
VOLL – DAS KANN MAN<br />
NICHT VORHERSEHEN“.<br />
mehr infos im internet: www.forst-sh.de<br />
Dorf Schmalensee<br />
Der Fischer und sein Begleiter (Foto: Jürgen Bucksch)<br />
18 19
Johann Christophersen und Sönke Nagel (Foto: Sönke Nagel)<br />
Vorgestreckte Aalsetzlinge (Foto: Sönke Nagel)<br />
Warm geräuchert<br />
Zu zweit geht es im Boot auf die drei Seen. Den<br />
Belauer See hat die Familie Christophersen seit<br />
mehreren Generationen gepachtet. Zusammen<br />
mit dem Schmalensee und dem Bornhöveder<br />
See ergeben sich daraus etwa 300 Hektar Seefläche,<br />
die der Fischereibetrieb bewirtschaftet.„Im<br />
Winter sind wir etwa zwei Stunden und in den<br />
wärmeren Monaten drei bis vier Stunden pro<br />
Tour auf dem Wasser“, schätzt Sönke Nagel. „Wir<br />
fangen immer nur so viele Fische, wie wir ungefähr<br />
brauchen. Deshalb stellen wir zum Beispiel<br />
weniger Netze, wenn sie sehr ‚fangig‘ sind.“ Was<br />
ihnen in den Süßgewässern in die Netze geht,<br />
sind echte Delikatessen: Brassen, Hechte, Zander,<br />
Maränen, Aale, Karpfen, Saiblinge, Barsche<br />
und Forellen. „Wir arbeiten mit der <strong>Natur</strong>, deshalb<br />
ist unser Fang ganz individuell. Am besten ist<br />
es, man ruft vorher kurz durch, wenn man etwas<br />
Bestimmtes haben möchte“, meint Sönke Nagel.<br />
Jeden Donnerstag heizen die beiden Fischer den<br />
alten Räucherofen mit Erlenholz und Buchenspänen<br />
an. In der Cluser Seenfischerei wird noch<br />
von Hand geräuchert. „Das schmeckt man“, ist<br />
Sönke Nagel stolz. Das wissen auch die Kunden<br />
zu schätzen. „Unser Einzugsgebiet wird immer<br />
größer“, freut sich der Fischer. „Und im Sommer<br />
kommen viele Gäste von den Campingplätzen<br />
zu uns.“ Schon mehrfach hat Sönke Nagel<br />
seine holsteinischen Fische sogar bis nach<br />
Stuttgart geschickt. Ein Kunde habe den Geschmack<br />
und die Qualität der Fische im Urlaub<br />
im Norden lieben gelernt und ordere jetzt regelmäßig<br />
Nachschub. Sönke Nagel kommt dem<br />
gern nach und schickt die zuvor tiefgefrorenen<br />
Fische per Express in den Süden Deutschlands.<br />
Guter Fang (Foto: Sönke Nagel)<br />
20 21
Kurz vor dem Rückweg stellt sich<br />
noch die Frage, wie die schmale Landzunge<br />
eigentlich zu ihrem wohlklingenden<br />
Namen gekommen ist? Ein<br />
Schild an der Hofeinfahrt klärt in wenigen<br />
Sätzen darüber auf. Aber ausführlicher<br />
kann Johann Christophersen<br />
die Geschichte erzählen. „1227 kam<br />
es zur Schlacht bei Bornhöved. Graf<br />
Adolf IV. von Holstein soll damals gesagt<br />
haben, dass er ins Kloster gehe,<br />
wenn er den Kampf gewinne“, so der<br />
Fischer. Tatsächlich gewann Adolf<br />
IV. als Anführer einer norddeutschen<br />
Koalition die Schlacht gegen den<br />
dänischen König Waldemar II. In der<br />
Folge ließ er sich 1244 vom Bischof<br />
von Lübeck zum Priester weihen.<br />
„Um das Jahr 1239 soll es auf der<br />
Landenge eine Kapelle, also eine<br />
Klause beziehungsweise Clus, der<br />
Franziskaner gegeben haben. Und<br />
am 15. Januar 1245 hat Graf Adolf in<br />
der Klause seine erste Messe gehal<br />
ten“, erzählt Johann Christophersen.<br />
Die Clus ist also ohne Zweifel ein<br />
Ort mit langer Geschichte und Tradition.<br />
Wer sie noch nicht besucht hat,<br />
sollte das unbedingt nachholen und<br />
den besonderen Ort auf sich wirken<br />
lassen. Vor allem aber sollte man<br />
auf die Clus kommen,um sich leckeren,<br />
heimischen Fisch aus einer<br />
der letzten regionalen Fischereien<br />
schmecken zu lassen.<br />
Zwischen den Seen auf der Alten Schwentine (Foto: Jörg Lange)<br />
Schmalensee (Foto: Jörg Lange)<br />
INFOS<br />
Belauer See, Schmalensee, Bornhöveder See (Foto Jürgen Bucksch)<br />
Cluser Seenfischerei<br />
Inh. Sönke Nagel<br />
Clus<br />
24619 Bornhöved<br />
Tel.: 04323-6345<br />
Mobil: 0173-74 26 898<br />
E-Mail:<br />
cluserseenfischerei@web.de<br />
www.cluser-seenfischerei.de<br />
Öffnungszeiten Hofladen:<br />
Di., Mi. + Do. 9 - 16 Uhr<br />
(donnerstags ab 14 Uhr<br />
frischer Räucherfisch),<br />
Fr. + Sa. ab 14 Uhr;<br />
gerne nach Vereinbarung<br />
Stand auf dem Wochenmarkt auf<br />
dem Großflecken in Neumünster:<br />
Fr. + Sa. (8 - 13 Uhr)<br />
22 23
TEXT: JÜRGEN BUCKSCH UND ALTE POSTKARTE<br />
GENERATIONEN-<br />
WECHSEL IN<br />
DER FISCHEREI<br />
Johann Christophersen übergibt die<br />
Fischerei an Sönke Nagel.<br />
FISCHE, FISCHER UND DIE<br />
LIEBE ZUM BORNHÖVEDER<br />
SEE, ZUM SCHMALENSEE<br />
UND ZUM BELAUER SEE<br />
Holsteinseen hat die beiden Fischer<br />
begleitet. Der Großvater des Fotografen<br />
Jürgen Bucksch, Hans Sievers, hat<br />
als Zimmermann bereits die Boote<br />
des Großvaters von Johann Christophersen<br />
repariert. Das verdeutlicht,<br />
was heute noch für Schmalensee und<br />
Umgebung gilt: Man hilft sich gegenseitig.<br />
Das macht das Leben auf dem<br />
Lande lebenswert. Die Fischerkate<br />
vom Schmalensee ist heute im Freilichtmuseum<br />
Molfsee zu besichtigen.<br />
24 25
DER FISCHVERKAUF AUF<br />
DEM WOCHENMARKT IN<br />
NEUMÜNSTER<br />
Stand auf dem Wochenmarkt auf<br />
dem Großflecken in Neumünster:<br />
Fr. + Sa. 8 - 13 Uhr<br />
Öffnungszeiten Hofladen:<br />
Di., Mi., Do. 9 - 16 Uhr<br />
(donnerstags ab 14 Uhr frischer Räucherfisch),<br />
Fr. + Sa. ab 14 Uhr; gerne nach Vereinbarung<br />
INFOS<br />
Rezepte für die Zubereitung von...<br />
Barschen: https://www.chefkoch.de/rs/s0/barsch/Rezepte.html<br />
Brassen: https://www.kochbar.de/rezept/489260/Brassen-an-Ofengemuese.html<br />
Forellen: https://www.chefkoch.de/rezepte/666271168579202/Forelle-Muellerin.html<br />
Hechten: https://die-frau-am-grill.de/rezept-fuer-gebratenen-hecht<br />
Karpfen: https://www.chefkoch.de/rs/s0/karpfen/Rezepte.html<br />
Plötzen: https://www.doctor-catch.com/de/fisch-zubereiten/weissfisch-rezept-rotauge-gebraten<br />
Saiblingen: https://www.chefkoch.de/rezepte/3904311595063056/Knuspriger-Saibling-aus-dem-Backofen.html<br />
27
Peter Moll, Stephan Geussenhainer, Goder Moll (Hrsg.)<br />
AV Stolpe e.V.<br />
GEWÄSSER UND<br />
ANGELMÖGLICHKEITEN<br />
Von Holstein nach<br />
Russland und zurück zur<br />
Zeit des letzten Zaren<br />
Der Angelverein Stolpe e.V. ist alleiniger<br />
Pächter des Stolper Sees. In<br />
den Jahren 2012-2014 wurde hier in<br />
Eigenarbeit ein neuer Sportbootshafen<br />
mit einer Steganlage für 51 Boote<br />
und einem Vereinsheim gebaut. Der<br />
Stolper See hat eine Fläche von 140<br />
ha, eine mittlere Tiefe von 6,9 m, eine<br />
maximale Tiefe von 14,6 m und weist<br />
noch einen nahezu vollständigen<br />
Schilfgürtel mit einigen See- und<br />
Teichrosen auf. Daneben finden sich<br />
einige Flachwasserbereiche sowie<br />
ein Barschberg. An der Steganlage<br />
in Langnis am Westensee (629 ha)<br />
können zusätzlich 9 Vereinsboote und<br />
eine geräumige Blechhütte genutzt<br />
werden. Mit dem Stolper See und dem<br />
Westensee stehen den derzeit 160<br />
Mitgliedern somit zwei fischreiche<br />
Vereinsgewässer zur Verfügung. An<br />
beiden Seen steht eine ausreichende<br />
Zahl an Vereinsbooten zur Verfügung,<br />
die jederzeit kostenfrei genutzt werden<br />
können. Am Stolper See könnte<br />
auch ein eigenes Boot gelegt werden.<br />
Es sind alle gängigen Angelmethoden<br />
inklusive das Schleppangeln und<br />
Nachtangeln erlaubt. Beide Seen<br />
bieten gute Fangmöglichkeiten auf<br />
Raubfische wie Hecht und Barsch.<br />
Meterhechte und große Barsche wurden<br />
in den letzten Jahren regelmäßig<br />
gefangen. Einen besonderen Reiz übt<br />
auch das Hegeneangeln auf die große<br />
Maräne aus.<br />
Jugendarbeit<br />
Der AV Stolpe hat auch eine eigene<br />
Jugendgruppe. Vorhaben und<br />
Angebote für Kinder und Jugendliche<br />
sowie weitere Informationen rund um<br />
den Angelverein sind auf der Webseite<br />
zu finden.<br />
Barsch<br />
Aalbesatz<br />
Unternehmens- und Familienchronik<br />
der Brüder Gottlieb und Alexander<br />
Moll aus Büdelsdorf in Holstein<br />
Russland erlebte in der zweiten Hälfte des<br />
19. Jahrhunderts eine industrielle Blütezeit,<br />
die ideenreiche Jungunternehmer aus<br />
ganz Europa anlockte. So auch 1880 die<br />
Brüder Gottlieb und Alexander Moll aus<br />
Büdelsdorf, die mit väterlichen Emaille-Rezepturen<br />
im Gepäck, viel Energie und Geschick<br />
im Bezirk Brjansk eigene Betriebe<br />
errichteten. Mit großem wirtschaftlichem<br />
Erfolg stellten sie hochwertige Emailleprodukte<br />
wie Badewannen und Küchengeschirr<br />
von zu damaliger Zeit ungekannter<br />
Qualität her. Alexander kehrte um 1900<br />
nach Holstein zurück und errichtete in<br />
Neumünster das florierende Emaillierwerk<br />
Moll & Rohwer. Gottlieb blieb in Russland<br />
und baute sein Unternehmen weiter aus,<br />
erwarb Landgüter und gründete die erste<br />
russische Schallplattenfabrik. Durch<br />
Weltkrieg, Revolution und Enteignung<br />
ging aller Besitz verloren, und die Molls<br />
kehrten bis 1928 unter teils dramatischen<br />
Bedingungen nach Holstein zurück. Das<br />
Emaillierwerk in Neumünster bestand bis<br />
264 Seiten, 85 S/W-Abbildungen,<br />
Broschur, 14,8 x 21 cm,<br />
ISBN: 978-3-86935-450-7,<br />
EUR 24,90<br />
1940. Die Schallplattenfabrik bei Moskau<br />
produzierte mit vielen Unterbrechungen<br />
bis in die 1990er Jahre, dann wurde sie<br />
stillgelegt. Die Familiengrabstätten beider<br />
Brüder befinden sich in Neumünster.<br />
Ferienspaß am Stolper See<br />
Hecht<br />
Vereinsheim<br />
Sonstige Aktivitäten<br />
Der Verein pflegt ein intensives Vereinsleben<br />
mit Gemeinschaftsangeln,<br />
Vereinsfesten, Spieleabenden, Arbeitsdiensten,<br />
Stellnetzfischerei und<br />
Anglertreffs. Auch die Veranstaltung<br />
von Seefesten, die Beteiligung an<br />
Dorffesten oder Angebote für Ferienpassaktionen<br />
gehören dazu. An jedem<br />
Sonntag findet von 10:00 bis 12:00<br />
Uhr ein Anglertreff auf dem Vereinsgelände<br />
am Stolper See statt. Dort<br />
kann man sich über den Verein und die<br />
anglerischen Möglichkeiten am Stolper<br />
See erkundigen. Der AV Stolpe ist als<br />
gemeinnützig anerkannt und fördert<br />
<strong>Natur</strong>schutz und Landschaftspflege.<br />
Hecht<br />
Homepage: www.av-stolpe.de<br />
28
Zwei Exkursionen der<br />
<strong>Natur</strong>schutzgemeinschaft<br />
Blunkerbach e.V.<br />
VOGEL, RIND &<br />
NIEDERMOOR<br />
WANDERUNG IN<br />
DIE BLUNKERBACH-<br />
NIEDERUNG:<br />
AM PFINGST -<br />
SONNTAG,<br />
12. MAI <strong>2024</strong>,<br />
9.00 UHR<br />
BILDER: KUHNERT& LORENZEN<br />
EINE WANDERUNG UM<br />
DAS TARBEKER MOOR<br />
A<br />
Als Teil des <strong>Natur</strong>parks Holsteinische<br />
Schweiz ist das Tarbeker Moor mit<br />
seinem besonderen Charme ein gern<br />
genutztes Ausflugsziel, das naturverbundenen<br />
Besucher:innen abwechslungsreiche<br />
Eindrücke schenkt. Es<br />
bietet ein vielfältiges Angebot aus Teichen<br />
und vegetationsfreien Torfbänken<br />
und ermöglicht an einigen Stellen<br />
ungestörte Einblicke in einen geheimnisvoll<br />
anmutenden Lebensraum.<br />
Moorbirkenwald grenzt an umsäumte<br />
dunkle Moorseen, abgestorbene<br />
Birken in wassergefüllten Torfstichen<br />
ragen malerisch in den Himmel. Wir<br />
umwandern das FFH-Gebiet Tarbeker<br />
Moor auf einem festen Weg und<br />
erfahren etwas über diesen speziellen<br />
Lebensraum für spezialisierte<br />
Pflanzen und Tiere. Dabei können<br />
wir auch etwas über die besondere<br />
Bedeutung der Moore<br />
für den Klimaschutz<br />
erfahren und die<br />
WANDERUNG<br />
UM DAS<br />
TARBEKER MOOR:<br />
AM SAMSTAG,<br />
1. JUNI <strong>2024</strong>,<br />
9.00 UHR<br />
Besonderheiten<br />
der Stimmung<br />
eines Moores<br />
erleben. Zudem<br />
erkunden wir auf dem Weg eine<br />
angrenzende Magerrasenfläche die<br />
durch die <strong>Natur</strong>schutzgemeinschaft<br />
Blunkerbach e.V. gepflegt und entwickelt<br />
wird. Hier finden sich an nährstoffarme<br />
Böden angepasste seltene<br />
Pflanzen von besonderer Schönheit.<br />
Empfehlenswert ist festes Schuhwerk<br />
und ein Fernglas. Die Runde dauert<br />
etwa 2,5 bis 3 Stunden und ist leicht<br />
zu gehen. Wir machen Pausen nach<br />
Lust und individuellen Bedarf der Teilnehmenden.<br />
Treffpunkt ist der Parkplatz<br />
an der Straße Moorblick, 23824<br />
Tensfeld am nördlichen Rand des<br />
Tarbeker Moors. Am Ende<br />
wird um eine kleine Spende<br />
gebeten. Es führt sie der<br />
Schutzgebietsbetreuer<br />
Nils Kuhnert-S.<br />
Galloway und Stelzen<br />
Unter diesem Motto treffen wir uns<br />
bei der ehemaligen URevierförsterei<br />
„Alt Erfrade“.<br />
Diese Liegenschaft befand sich einst<br />
in Besitz der Freien und Hansestadt<br />
Hamburg und diente tatsächlich als<br />
Försterei für die angrenzenden Waldflächen.<br />
Heute werden dort Galloways gezüchtet<br />
und ca. 60 ha Dauergrünland und<br />
<strong>Natur</strong>schutzgebiete bewirtschaftet.<br />
Der größte Teil der Weideflächen liegt<br />
in der schützenswerten Blunkerbach-<br />
Niederung, um die sich die <strong>Natur</strong>schutzgemeinschaft<br />
Blunkerbach e.V.<br />
kümmert. Die schottischen Robustrinder<br />
vom alten Forsthaus spielen hier<br />
eine wichtige Rolle, denn durch die<br />
ganzjährige Weidehaltung sorgen Sie<br />
für Strukturvielfalt und ausreichend<br />
Dung auf den Weiden. Der Dung ist<br />
existenzieller Lebensraum für Käfer,<br />
Spinnen, Springschwänze und Fliegen.<br />
Galloways am Blunkerbach<br />
Diese Insekten wiederum bilden die<br />
Nahrungsgrundlage für das herausragende<br />
Vogelvorkommen in der Niederung,<br />
das wir ausgiebig beobachten<br />
wollen.<br />
Es führt Sie Lars Lorenzen (Betriebsleiter<br />
Forsthaus Galloway und 2.Vorstand<br />
<strong>Natur</strong>schutzgemeinschaft Blunkerbach<br />
e.V.) auf den Spuren der extensiven<br />
Weidewirtschaft und Rinderhaltung.<br />
Sie lernen die Zusammenhänge von<br />
Rinderhaltung und der bedrohten<br />
Existenz von Wiesenvogeln kennen<br />
und erfahren einen Eindruck von der<br />
Schönheit der Niederung am Blunkerbach<br />
zwischen Daldorf und Blunk.<br />
INFOS<br />
Treffpunkt<br />
Forsthaus Galloway GbR,<br />
Alterfrader Weg 5-7,<br />
24635 Daldorf,<br />
am Pfingstsonntag,<br />
den 12.05.24 um 16.00 Uhr.<br />
Festes Schuhwerk und Fernglas<br />
sind von Vorteil. Exkursionszeit<br />
ca. 2.5 Std. Um eine kleine<br />
Spende für die <strong>Natur</strong>schutzgemeinschaft<br />
Blunkerbach e.V. wird<br />
gebeten.<br />
Ringelnatter<br />
Tarbeker Moor<br />
Sonnentau<br />
30 31<br />
Buntspecht
TEXT: ANNE HINTZ // BILDER: ULRIKE EGENER<br />
EIN<br />
GRUND<br />
ZU<br />
FEIERN<br />
875 JAHRE<br />
VICELIN-<br />
KIRCHE<br />
ST. JACOBI<br />
SEIT VIELEN JAHRHUNDERTEN BILDET DIE<br />
KIRCHE ST. JACOBI DEN MITTELPUNKT<br />
DES ORTES BORNHÖVED. DAS GROSSE<br />
JUBILÄUM IN DIESEM JAHR FEIERT DIE<br />
GEMEINDE MIT EINER REIHE BESONDERER<br />
VERANSTALTUNGEN RUND UM DAS<br />
SOWOHL BAULICH ALS AUCH HISTORISCH<br />
BEEINDRUCKENDE GOTTESHAUS.<br />
32 33
Dorfstraße 14 | 24601 Wankendorf<br />
Tel.: 04326 - 28 90 90 | www.schlueter-wankendorf.de<br />
exm.SH<br />
W<br />
Wenn manden Ochsenweg – ein alter<br />
Handels- und Militärweg, der über 300<br />
Kilometer von Flensburg nach Wedel<br />
führt – erkundet, kommt man an Bornhöved<br />
vorbei. Der kleine Ort liegt im<br />
Westen des <strong>Natur</strong>parks Holsteinische<br />
Schweiz mit seiner wunderschönen<br />
hügelreichen Landschaft. Aber nicht<br />
nur deshalb lohnt sich ein Stopp in der<br />
Ortschaft. Im Mittelalter wurde hier<br />
bedeutende Geschichte geschrieben:<br />
1227 kam es zur Schlacht bei Bornhöved,<br />
bei der Graf Adolf IV. mit einer<br />
Koalition aus Fürsten und Städten den<br />
dänischen König Waldemar II. schlagen<br />
und daran hindern konnte, Norddeutschland<br />
weiter zu dominieren. Das<br />
Ostseeimperium des Königreichs Dänemark<br />
brach in der Folge zusammen<br />
und die Machtverhältnisse zwischen<br />
Dänemark und dem Deutschen Reich<br />
waren für mehrere Jahrhunderte geklärt.<br />
Da Bornhöved im Grenzbereich<br />
zwischen den Holsten und den Slawen<br />
lag, gab es zu diesem Zeitpunkt<br />
bereits eine sogenannte „Wehrkirche“.<br />
Im Jahre 1149 ließ der Oldenburger<br />
Bischof Vicelin sie errichten. St. Jacobi<br />
ist heute Gotteshaus der Kirchengemeinde<br />
Bornhöved mit 4600 Gemeindemitgliedern<br />
aus Bornhöved und den<br />
umliegenden Dörfern. Sie gehört für<br />
die Einheimischen zum Alltag und ist<br />
für sie eine „ganz normale“ Kirche; für<br />
Gäste aber etwas sehr Besonderes,<br />
denn die Vicelin-Kirche ist eine der ältesten<br />
Feldsteinkirchen Norddeutschlands.<br />
Und wer jetzt richtig gerechnet<br />
hat, der weiß: In diesem Jahr feiert die<br />
Kirche ihr 875-jähriges Bestehen.<br />
Alte Fundamente aus dem Jahr 980<br />
875 Jahre – fast ein ganzes Jahrtausend.<br />
Es ist klar, dass die Kirche im<br />
Laufe ihrer langen Geschichte viel<br />
erlebt und überstanden hat: vom Dreißigjährigen<br />
Krieg über zwei Weltkriege<br />
und viele andere Geschehnisse. Sehr<br />
wahrscheinlich sind die Ursprünge von<br />
St. Jacobi sogar noch älter. Bei Ausgrabungen<br />
im Bereich des Altarraums<br />
in den 1950ern hat man Fundamente<br />
gefunden, die zu einer auf das Jahr<br />
980 datierten Tauf- und Missionskapelle<br />
gehörten. Genau an diesen Ort<br />
in der heutigen Kirche geht Pastorin<br />
Ulrike Egener gern bei Taufen mit den<br />
Familien. „Ich berichte dann von den<br />
alten Fundamenten“, erzählt sie. „Es<br />
ist ein Traum von mir, den Boden im<br />
Altarraum offenlegen zu lassen, um<br />
das Fundament sichtbar zu machen,<br />
und für die Historie zu sensibilisieren.“<br />
Wenn man bedenke, dass die Mission<br />
im Mittelalter im Norden erst gegen<br />
800 begonnen habe, dann mache das<br />
deutlich, wie früh es in Bornhöved<br />
bereits ein kirchliches Gebäude gegeben<br />
habe, so die Pastorin. Was an St.<br />
Jacobi außerdem bemerkenswert ist,<br />
ist die Annahme, dass sie vermutlich<br />
die einzige Kirche ist, deren Bau und<br />
Weihe wirklich auf Bischof Vicelin<br />
zurückzuführen ist.<br />
Kirchturm von weitem sichtbar<br />
Was sollte man über die Kirche<br />
wissen, wenn man sie noch nicht<br />
kennt? Vielleicht erst einmal, dass sie<br />
mit ihren Ausmaßen andere Kirchen,<br />
die zur gleichen Zeit gebaut wurden,<br />
überflügelt. St. Jacobi wurde aus<br />
Feldsteinen erbaut und mit Segeberger<br />
Kalk gemauert, was man beides noch<br />
heute bewundern kann. Aufgrund einer<br />
speziellen Technik waren die Feldsteine<br />
ursprünglich nicht zu erkennen.<br />
Stattdessen sah es so aus, als wären<br />
die Wände aus großen, ebenmäßigen<br />
und teureren Quadersteinen gemauert.<br />
Man geht davon aus, dass dieser Effekt<br />
noch verstärkt wurde, indem man<br />
innen und außen auf dem Putz durch<br />
farbige Bemalung Fugen vortäuschte.<br />
Später änderte sich das ästhetische<br />
Empfinden und die Ursprünglichkeit<br />
der Feldsteine wurde positiv beurteilt,<br />
weshalb die Gipsschicht entfernt und<br />
der unebene Feldstein wieder sichtbar<br />
gemacht wurde.1739 wurde die Kirche<br />
um das sogenannte Kinderhaus, das<br />
heute die Sakristei ist, erweitert. Früher<br />
wurde es als Aufenthaltsraum für<br />
Täuflinge genutzt. Im 19. Jahrhundert<br />
– genauer gesagt 1866 – wurde der 40<br />
Meter hohe Kirchturm im neuromanischen<br />
Stil erneuert. Vorher war der<br />
Turm aus Holz, mit Kiefernbrettern<br />
verkleidet und besaß ein Schindeldach.<br />
Durch den Turm ist die Kirche von<br />
weitem sichtbar.<br />
35
Eine Kirche zum Anfassen<br />
und Begreifen<br />
Ein Höhepunkt ist der Mittelaltermarkt<br />
um die Kirche vom 12. bis zum 14.<br />
Juli mit vielen Händlern, Taverne und<br />
mittelalterlichem Handwerk. Währenddessen<br />
findet am 13. Juli die Sommerkirche<br />
im Mittelalterlager statt.<br />
Für den Abend des Jakobustages am<br />
25. Juli sind ein Fackelumzug mit der<br />
Freiwilligen Feuerwehr, ein mittelalterlicher<br />
Schmaus und eine Feuershow<br />
geplant. „Auch für die Sommerferien<br />
haben wir uns einiges überlegt“, sagt<br />
Pastorin Egener. „Zum Beispiel eine<br />
Familien-Fahrradtour durch die Orte<br />
der Kirchengemeinde bei der die Buchstaben<br />
eines Wortes ‚erfahren‘ werden<br />
müssen. Und unter anderem auch ein<br />
Familienfest mit den Vereinen Bornhöveds<br />
sowie zwei Kinderkrimis.“<br />
Wenn am 8. September der „Tag des<br />
offenen Denkmals“ stattfindet, wird<br />
dieser in diesem Jahr mit einem plattdeutschen<br />
Gottesdienst gefeiert, der<br />
von Peter-Harry Carstensen eröffnet<br />
und mit einem Konzert beendet wird.<br />
Außerdem findet am selben Tag ein<br />
Kinderfest statt, bei dem das Musical<br />
„Flattertom & Flederlilly“ aufgeführt<br />
wird. „Wir haben uns ganz bewusst<br />
dazu entschieden, am ‚Tag des offenen<br />
Denkmals‘ auch ein Kinderfest zu<br />
feiern. Denn unsere Kirche dient nicht<br />
allein als historisches Denkmal. Sie ist<br />
fest im Bewusstsein der Menschen.<br />
Sie ist eine Kirche zum Anfassen und<br />
Begreifen und, um heute und in der<br />
Zukunft für die Menschen da zu sein“,<br />
ist Ulrike Egener wichtig.<br />
Beim Jubiläumsjahr geht es der<br />
Gemeinde darum, deutlich zu machen,<br />
dass es sich bei der Bornhöveder Kirche<br />
um eine liberale, freie und offene<br />
Kirche handelt, in der sich Konfessionen<br />
treffen und sich jeder wohl und<br />
aufgenommen fühlen kann. Deshalb<br />
sollen alle in die Festlichkeiten einbezogen<br />
werden und ein Teil davon sein<br />
können. Passend dazu läuft bereits<br />
seit dem Erntedankfest im vergangenen<br />
Jahr ein Fotowettbewerb. Unter<br />
dem Titel „Mit der Kirche durch das<br />
Jahr“ können noch bis zum 1. Oktober<br />
Fotos von St. Jacobi eingereicht werden.<br />
Ganz gleich, ob Schnappschuss<br />
oder Kunstfoto, ob Totale oder Detail,<br />
ob aus dem Winter oder Sommer – jeder<br />
kann sein Lieblingsbild der Kirche<br />
per Mail oder direkt im Kirchenbüro<br />
abgeben und nimmt am Wettbewerb<br />
teil. Zum Erntedank am 6. Oktober<br />
wird dann die Ausstellung der Fotos<br />
eröffnet.Alle weiteren Aktionen des<br />
Jubiläumsjahres sowie die genauen<br />
Daten und zusätzliche Informationen<br />
finden sich auf der Website der<br />
Gemeinde.<br />
Enge Verbundenheit<br />
Wer St. Jacobi einen Besuch abstatten<br />
möchte, kann dies übrigens auch außerhalb<br />
der Termine gern tun. In den<br />
Sommermonaten ist die Kirche von<br />
morgens bis zum frühen Abend geöffnet.<br />
Sollte die Tür doch einmal verschlossen<br />
sein, kann man sich einen<br />
Schlüssel im Heimatmuseum abholen.<br />
Und dann die Ruhe und Stille, die die<br />
alten Mauern ausstrahlen, sowie im<br />
Winter die Wärme und im Sommer<br />
die Kühle genießen. So beschreibt es<br />
Pastorin Egener. Dass sie selbst in<br />
diesem Jahr seit 20 Jahren Pastorin<br />
in Bornhöved und mit der Kirche und<br />
Gemeinde eng verwachsen ist, merkt<br />
man im Gespräch mit ihr ganz schnell.<br />
Kein Wunder also, dass sie glücklich<br />
darüber ist, dass auch die Gemeindemitglieder<br />
eng mit ihrer Kirche verbunden<br />
sind: „Seitdem ich hier bin, erlebe<br />
ich es immer wieder, dass Menschen<br />
zurückkommen – etwa zu Hochzeiten<br />
oder Taufen. Unsere Kirche ist lebensbegleitend<br />
und generationsverbindend.“<br />
Während sie das erzählt, muss<br />
Ulrike Egener schmunzeln. „Schaut<br />
man von oben auf Bornhöved, dann ist<br />
St. Jacobi der Mittelpunkt. Was man<br />
äußerlich sieht, das kann man spüren<br />
– unsere Kirche ist in den Herzen der<br />
Menschen. Wenn die Turmuhr nicht<br />
wie gewöhnlich läutet, dann klingelt<br />
bei uns im Kirchenbüro das Telefon“,<br />
sagt die Pastorin und lacht herzlich.<br />
www.kirchengemeinde-bornhoeved.de<br />
Von der mittelalterlichen Ausstattung<br />
der Kirche, die heute eher schlicht<br />
gehalten ist, ist leider nichts erhalten.<br />
Das älteste Inventar ist die hölzerne<br />
Kanzel im Bauern-Rokoko-Stil, die<br />
um 1700 gebaut wurde.Bis heute<br />
befindet sich innen eine Eichenbalkendecke<br />
aus dem 17. Jahrhundert,<br />
die lange nicht sichtbar war und erst<br />
1963 freigelegt wurde. Die Figuren der<br />
Altarwand des deutschen Holzbildhauers<br />
und Malers Otto Flath aus dem<br />
Jahr 1937 sind bei der Renovierung<br />
der Kirche 2001 umgestellt worden.<br />
Dies geschah im Rahmen einer ersten<br />
Sanierung ab 2000, die leider missglückte<br />
und dazu führte, dass die<br />
Arbeiten in den vergangenen Jahren<br />
neu angegangen werden mussten.<br />
„Dieses Mal haben wir die Sanierungsarbeiten<br />
durch zahlreiche Gutachten<br />
von Materialkundlern und Bauhistorikern<br />
absichern lassen. Außerdem<br />
verwenden wir andere Materialien“, ist<br />
Pastorin Egener optimistisch.<br />
Die Gemeinde ist stolz auf ihre Kirche<br />
Und damit sind wir in der Gegenwart<br />
angekommen. Im Jahr <strong>2024</strong>, in dem<br />
die geschichtsträchtige Vicelin-Kirche<br />
36<br />
also 875 Jahre alt wird. Eventuell<br />
muss man die Aussage vom Beginn,<br />
St. Jacobi sei für ihre Kirchenmitglieder<br />
etwas Normales, revidieren. Denn<br />
das Programm, das Pastorin Ulrike<br />
Egener, ihre Kollegin Mechthild Karopkaund<br />
die Gemeinde für das Festjahr<br />
auf die Beine gestellt haben, beweistohne<br />
Zweifel: die Menschen sind<br />
stolz auf ihre Kirche und möchten das<br />
zeigen. Das ganze Jahr über finden<br />
unterschiedliche Veranstaltungen mit<br />
vielen verschiedenen Akteur:innen<br />
statt. „Damit jeder die Möglichkeit hat,<br />
an den Feierlichkeiten teilzunehmen,<br />
haben wir uns dafür entschieden, verschiedene<br />
Veranstaltungen im ganzen<br />
Jahr zu planen“, erklärt Ulrike Egener.<br />
Eingeläutet wurde das Jubiläumsjahr<br />
bereits mit einem kleinen Silvesterball,<br />
einem Konzert der Akkordeon-Gruppe<br />
„AkkOrt“ aus Trappenkamp im Januar<br />
und einem mittelalterlichen Krimidinner<br />
im Februar. Weiter geht es am 10.<br />
März mit einem Kirchen-Kabarett, der<br />
„Wort-zum-Sonntag-Show“. Am 28. April<br />
lädt Pastorin Egener zur sogenannten<br />
Wunsch-Wort-Predigt. „Man kann<br />
sich im Vorfeld ein Wort wünschen,<br />
das ich in meine Predigt einbauen soll<br />
und wenn es vorkommt, spendet man<br />
etwas für unsere Kirche“, beschreibt<br />
sie die Idee. „Wir haben das in der Vergangenheit<br />
schon gemacht und hatten<br />
alle viel Freude daran.“
Die Fielmann AG stiftete dem Museum eine Replik der Gönnebeker Goldschale.<br />
TEXT: CHRISTIAN DETLOF<br />
BILDER: DETLOF / HEIMATMUSEUM / ARCHIV<br />
VON DER STEIN<br />
Mehr als 1200<br />
Jahre Geschichte<br />
unter einem Dach<br />
dichter Iven Kruse, dessen Grabmal<br />
auf dem Bornhöveder Friedhof zu<br />
entdecken ist. Auch lokale Größen wie<br />
der umtriebige Pastor Friedrich Ernst<br />
Christian Oertling haben dem Dorf<br />
ihren Stempel aufgedrückt und dem<br />
Museum einen Winkel abgerungen.<br />
Mit mal feinem, mal rauerem Pinselstrich<br />
hat sich der Heimatmaler<br />
Helmut Albrecht lauter gerahmte<br />
Denkmale gesetzt, von denen einige<br />
in der alten Räucherkate – als solche<br />
war das Haus noch bis 1953 in Benutzung<br />
– einen Platz gefunden haben.<br />
Dazwischen und drumherum Bücher,<br />
Postkarten, Fotos, Gebrauchsgegenstände<br />
und Nippes aus Jahrhunderten,<br />
zusammengetragen von emsigen<br />
Jägern und Sammlern, die eines eint:<br />
die Liebe zur Historie ihrer Heimat<br />
Bornhöved und Umgebung. Egal übrigens,<br />
ob sie zugereist sind oder ihre<br />
Familien selbst ein Kapitel der regionalen<br />
Geschichte wert wären.<br />
Das Heimatmuseum „De ole Rökerkaat“, Kuhberg<br />
5 in Bornhöved, wurde am 12. Juni 2010 eröffnet.<br />
Die Unsichtbare Handschrift<br />
eines Gönners<br />
Nicht nur das, was ehrenamtlich<br />
Tätige in langer Kleinarbeit herbeigeschafft<br />
haben, ist im Heimatmuseum<br />
zu sehen. Manches, was schon<br />
beschrieben wurde, hat Bornhöved<br />
der Fielmann AG mit ihrer Abteilung<br />
Museumsförderung sowie der Stiftung<br />
zu verdanken, die trotz teils sehr<br />
großzügiger Investitionen keinen Wert<br />
darauf legt, im Museum selbst, zum<br />
Beispiel mit Firmenschild oder ähnlichem,<br />
gewürdigt zu werden. Neben<br />
Schriften und weiteren Materialien zur<br />
Familie Ross hat das Unternehmen<br />
auch den Kauf von Albrecht-Bildern<br />
sowie die neueste Errungenschaft ermöglicht,<br />
einen wahren Schatz, wenn<br />
man so will: Eine Replik der Gönnebeker<br />
Goldschale, die im 19. Jahrhundert<br />
mit weiteren Beigaben aus einem<br />
Grabhügel geborgen worden war und<br />
deren Original im Landesmuseum zu<br />
Schleswig bestaunt werden kann.<br />
Auch Leihgaben beinhaltet der alte<br />
Bau gegenüber dem von Denkmalen<br />
übersäten Adolfplatz. So verdeutlicht<br />
ein Modell des Bornhöveder Bahnhofs<br />
die Bedeutung des Dorfes in der Zeit<br />
der Kleinbahn Kiel – Segeberg, als<br />
dort, wo heute die große Sporthalle<br />
steht, ein Bahnausbesserungswerk betrieben<br />
wurde. Von 1911 bis 1961 rollten<br />
Züge durch den Ort und verbanden<br />
diesen und seine Umgebung mit der<br />
Provinz- und später Landeshauptstadt<br />
Kiel, und sorgten für Arbeitsplätze, Zuzug<br />
und wirtschaftlichen Aufschwung.<br />
Unzählige Fotografien sind<br />
im Museum zu finden<br />
Zahlreiche Fotografien dazu und zu<br />
vielen Menschen, Gebäuden und Ereignissen,<br />
die Bornhöved und Umgebung<br />
bewegt haben (!), hat der Heimatforscher<br />
und Autor Norbert von der Stein<br />
zusammengetragen und digitalisiert.<br />
Ebenso unzählige Zeitungsartikel,<br />
die oft längst Vergessenes wieder<br />
hervorkramen lassen und äußerst<br />
gesprächsanregend sein können.<br />
Immer wieder aufs Neue ordnet der<br />
„Museumsdirektor“ ausgewählte Bilder,<br />
darunter auch historische Postkarten,<br />
als Sonderausstellungen an.<br />
DAS HEIMATMUSEUM „DE OLE RÖKERKAAT“ BORNHÖVED<br />
S<br />
Seit 1819 steht die alte Räucherkate<br />
an ihrer heutigen Adresse, Kuhberg<br />
5, in Bornhöved. Doch was unter dem<br />
Reetdach auf Besucher wartet, reicht<br />
wesentlich weiter zurück in der Historie,<br />
in der das „Quellenhaupt“ Bornhöved<br />
seinen Platz als „Holstendorf“ am<br />
Limes Saxoniae, dem alten Sachsenwall<br />
einnimmt; dominiert von einer<br />
875 Jahre alten Vicelin-Kirche, und so<br />
voller Geschichte, dass man diese Gemeinde<br />
und ihre Umgebung wahrlich<br />
als historischen Ort bezeichnen darf.<br />
Über zwei Jahrhunderte steht das<br />
Haus, das seit 2010 den Namen „De<br />
ole Rökerkaat“ trägt und seitdem als<br />
Heimatmuseum der Gemeinde Bornhöved<br />
dient, an seinem Platz. Doch<br />
die darin geschilderte Geschichte ist<br />
alles andere als statisch, sondern beschreibt<br />
fortwährende Bewegung: Von<br />
den Menschen der Stein-, Bronze- und<br />
Eisenzeit über mittelalterliche Stammesverbände<br />
und Heerhaufen hin<br />
zu neuzeitlichen Truppenverbänden.<br />
Selbst die Eisenbahn kam nicht darum<br />
herum, sich einige Jahrzehnte um und<br />
durch Bornhöved zu winden.<br />
Ein Haus erzählt von Kriegen,<br />
und von vielem mehr<br />
Wer noch nie von der Schlacht auf<br />
dem Sventanafeld 798, der Schlacht<br />
bei Bornhöved im Juli 1227 oder dem<br />
Nachhutgefecht vom 7. Dezember<br />
1813 gehört hat – hier kommt er nicht<br />
um diese Ereignisse herum, die für<br />
die Entwicklung Norddeutschlands<br />
und Skandinaviens, zum Teil Europas<br />
bedeutsam waren, und die bis heute<br />
Wissende (und Halbwissende) in ihren<br />
Bann und in „De ole Rökerkaat“ ziehen.<br />
Doch das ist nur der museale Inhalt eines<br />
Zimmers im Heimatmuseum, das<br />
in seiner Gesamtheit auch die kulturelle<br />
Bedeutung der Umgegend Bornhöveds<br />
nicht vernachlässigt. Der Familie Ross,<br />
darunter Charles, der Maler ,und Ludwig,<br />
der Archäologe, deren Grabsteine<br />
sich auf der Rückseite der Vicelin-Kirche<br />
St. Jacobi befinden, wurde ebenso<br />
Platz eingeräumt wie dem Heimat<br />
38 39
Das Foto vom Fuhrunternehmen Hermann Dunker bei einem<br />
Umzug in den 1930er-Jahren ist im Museum zu sehen.<br />
Das Modell erinnert an Bornhöveds Zeit als bedeutender<br />
Eisenbahn-Standort mit Ausbesserungswerk.<br />
Die Aufnahme von Bauunternehmer Wilhelm Wittern (Bildmitte) und<br />
Mitarbeitern auf einer Baustelle wurde dem Museum überlassen.<br />
Norbert von der Stein und weitere Mitstreiterinnen<br />
und Mitstreiter aus dem<br />
Ortsverein Bornhöved und Umgebung<br />
im Schleswig-Holsteinischen Heimatbund<br />
(SHHB) betreuen das Museum<br />
im Auftrag der Gemeinde Bornhöved,<br />
seit Kurzem Besitzerin des Gebäudes,<br />
und ermöglichen den Besuch: „De<br />
ole Rökerkaat“ ist vom Frühjahr bis<br />
zum Advent an Sonntagnachmittagen<br />
von 15 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt<br />
geöffnet. Ehrenamtliche „Museumswächter“<br />
sind dann vor Ort und<br />
beantworten gern Fragen und nehmen<br />
immer wieder dankbar kleine (oder<br />
auch größere) „Schätze“ mit Bezug zur<br />
lokalen Geschichte, zum Beispiel aus<br />
Familienalben oder Nachlässen an –<br />
auch auf Leihbasis.<br />
„De ole Rökerkaat“ setzt einem Heimatforscher<br />
ein Denkmal<br />
Bornhöveds Geschichtsschreibung<br />
und das Bestreben, die Historie weiterzuerzählen<br />
– am besten in einem<br />
40<br />
Museum – geht auf einen Mann<br />
zurück, der am 1. Januar <strong>2024</strong> nach<br />
93 Lebensjahren für immer eingeschlafen<br />
ist: Harald Timmermann.<br />
Sein jahrzehntelanges Eintreten dafür,<br />
allen Generationen in Bornhöved und<br />
Umgebung einen Ort zu schaffen, an<br />
dem die ausufernde Historie der Heimat<br />
vermittelt werden kann, fand am<br />
12. Juni 2010 mit der Eröffnung von<br />
„De ole Rökerkaat“ einen krönenden<br />
Abschluss.<br />
Viele Schätze, der Realschulrektor a.D.<br />
vor Unachtsamkeit oder gar Entsorgung<br />
hat bewahren können, dazu<br />
zahlreiche von ihm verfasste Schriften<br />
und Notizen, sind in den Grundstock<br />
des Heimatmuseums übergegangen,<br />
das auch die Handschrift von Bornhöveds<br />
früherer, im Februar 2022<br />
verstorbener Bürgermeisterin Helga<br />
Hauschildt trägt, deren steinerne<br />
Pferdetränken vor dem Museum ihren<br />
Platz gefunden haben. Das Heimatmuseum<br />
„De ole Rökerkaat“ ist ein<br />
Ort, den es zu besuchen lohnt, egal<br />
ob Einheimscher oder Tourist, ob mit<br />
oder ohne jede Kenntnis um Bornhöveds<br />
oder überhaupt um Geschichte,<br />
egal ob Groß oder Klein.<br />
INFOS<br />
Das Heimatmuseum „De ole<br />
Rökerkaat“, Kuhberg 5, 24619<br />
Bornhöved, ist geöffnet vom<br />
Frühjahr bis 1. Advent sonntags<br />
von 15 bis 18 Uhr oder auf<br />
Anfrage (Christian Detlof: 0170<br />
5520584). Der Eintritt ist frei, um<br />
Spenden wird gebeten. Im Laufe<br />
des Jahres <strong>2024</strong> oder 2025<br />
kann es wegen einer möglichen<br />
Gebäudesanierung zur vorübergehenden<br />
Schließung kommen.<br />
Der schwedische Kronprinzen-Husar<br />
steht für das Gefecht von 1813.<br />
Dieses Bild, zu finden im Museum, zeigt Ofensetzermeister<br />
Kurt Wittorf (links) und Mitarbeiter Otto Gädecke.<br />
Bornhöveds Bürgermeister Hans-Georg Kruse (vorn von rechts)<br />
übergab die von die Fielmann AG erhaltene Replik der Gönnebeker<br />
Goldschale an Norbert von der Stein. Zeugen der Übergabe waren der<br />
Vorsitzende des Bornhöveder Heimatvereins Dietrich Schwarz (hinten<br />
von links) und Prof. Dr. Holger Gerth, Vizepräsident des SHHB.
Wie groß ist eigentlich der<br />
Trappenkamper Hundewald?<br />
B<br />
Bevor wir nach Trappenkamp zogen<br />
hatten wir noch nicht viel mit diesem<br />
Örtchen am Hut. Es hieß, es gäbe dort<br />
einen „Hundewald“. Ein eingegrenztes<br />
Wäldchen extra für Hunde und deren<br />
Besitzer, in dem selbiger nicht Gefahr<br />
läuft, seinen unangeleinten Fiffi stundenlang<br />
suchen zu müssen. Ein Ort,<br />
wo der jagdtriebgesteuerte Wauwi kein<br />
schützenswertes Wild durch den Forst<br />
treiben kann. Auch Hunde, die an der<br />
Leine ziemlich ungemütlich werden<br />
können, aber im Freilauf gut mit Artgenossen<br />
zurechtkommen, profitieren<br />
von solchen eingezäunten Arealen.<br />
Da wir einen Hund hatten, der mit all<br />
diesen unrühmlichen Eigenschaften<br />
aufwarten konnte, beschlossen wir<br />
damals, aus dem Kreis Plön nach Trappenkamp<br />
aufzubrechen, um unseren<br />
Mischling aus Schäferhund, Hirtenhund<br />
und Windhund mit einem Schultermaß<br />
von über 70 cm und einem<br />
Gewicht von mehr als 40 kg endlich<br />
einmal frei laufen lassen zu können.<br />
Unter normalen Umständen war mit<br />
unserem Hündchen nämlich nicht gut<br />
Kirschen essen – zumindest nicht an<br />
der Hundeleine. So hatte er mir mit einem<br />
kurzen Ruck an der Leine einmal<br />
meinen Ringfinger gebrochen oder -<br />
nachdem mein Freund ihn damals vom<br />
Tierschutz übernahm - das „Müllmann-<br />
Jagen“ zu seinen Hobbies ernannt.<br />
Andere Hunde hatte er meist zum<br />
Fressen gern, was die Vermittler des<br />
Tieres als „die Sympathie entscheidet“<br />
schönredeten. Auch ein Reh kam leider<br />
einmal durch ihn zu Tode, allerdings<br />
zum Glück nur indirekt. Er war ausgebüxt,<br />
hatte es kurz gejagt, und es war<br />
verunfallt. Gehorchen - Fehlanzeige!<br />
Es war also beschlossen: Ein Ausflug<br />
in den Hundewald Trappenkamp,<br />
der für alle Interessierten kostenlos<br />
genutzt werden kann und ganzjährig<br />
geöffnet ist, wurde geplant<br />
und zeitnah in die Tat umgesetzt.<br />
Endlich ein Waldspaziergang ohne<br />
Leinenpflicht!In Trappenkamp angekommen<br />
fuhren wir zielstrebig auf<br />
den Wald zu. Unser Weg führte die<br />
Hermannstädter Straße entlang bis sie<br />
sich dem Ende neigte und in den Wald<br />
mündete. Der Parkplatz lud ein, direkt<br />
vor dem Hundewald zu parken und<br />
so gingen wir voller Erwartungen auf<br />
das auffällige gelbe Tor zu. Erstaunt<br />
über die durchdachte Sicherung des<br />
Waldes durch die Schleuse,bugsierten<br />
wir uns und den Hund hindurch. Hinter<br />
uns fiel die Tür der Schleuse zu und<br />
wir leinten den Hund voller Freude<br />
ab. Endlich durfte „Rocco“ einmal frei<br />
laufen - ohne, dass etwas passieren<br />
konnte. Von der gewohnten Vorsicht<br />
getrieben starrten wir die ersten Meter<br />
nur auf den Hund und beobachteten<br />
argwöhnisch, was er tat, wo er hinging.<br />
Nach einer Weile gewöhnten wir uns<br />
an das Gassi gehen mit freilaufendem<br />
Hund und liefen und liefen und liefen.<br />
Es war herrlich! Allerdings wunderten<br />
wir uns darüber, dass wir keine anderen<br />
Hunde trafen. Was für ein großzügiger<br />
Bereich für unsere Vierbeiner<br />
da eingezäunt war!Offenbar sogar<br />
groß genug, um sich aus dem Weg zu<br />
gehen. Oder wir hatten eine Tageszeit<br />
erwischt, wo sonst niemand mit seiner<br />
Fellnase unterwegs war. Es gibt ja<br />
keine Schließzeiten. Der Hundewald<br />
kann nach Belieben den ganzen Tag<br />
genutzt werden.<br />
Ich weiß nicht mehr genau, wie lange<br />
wir spazieren gingen, aber der Nachmittag<br />
war längst vorüber als wir<br />
langsam wieder zurück in Richtung Zivilisation<br />
gingen. Das gelbe Tor noch in<br />
einiger Entfernung, sahen wir nun auch,<br />
dass der Hundewald direkt links dahinter<br />
- also aus unserer Perspektive jetzt<br />
rechts davor – war! Ein - verglichen mit<br />
dem gelben Tor -unscheinbarer kleiner<br />
hölzerner Eingang trennte den eigentlichen<br />
Hundewald vom Rest des Waldes.<br />
Wir hatten vor lauter Ablenkung durch<br />
die intensive Beobachtung unseres<br />
Hundes am Anfang einfach nicht<br />
nach links gesehen und den richtigen<br />
Eingang zum Trappenkamper Hundewald<br />
verpasst. Außerdem wirkte – wie<br />
gesagt – die Überwindung der ausgeklügelten<br />
Schleusenfunktion des gelben<br />
Tors auf uns wie das Eindringen in<br />
einen Hochsicherheitstrakt, sodass wir<br />
unseren Hund unwissend stundenlang<br />
frei durch den Segeberger Forst haben<br />
laufen lassen (zum Glück ist nichts<br />
passiert!) und uns am Ende des Tages<br />
ausgiebig über uns selbst amüsieren<br />
konnten. Einfach am Eingang vorbeigelaufen!<br />
Viele Jahre hat uns diese<br />
Geschichte zum Schmunzeln gebracht.<br />
Fortan haben wir jedoch regelmäßig<br />
Runden im „richtigen“ Trappenkamper<br />
Hundewald hinter dem hölzernen Tor<br />
mit unserem Hund gedreht. Zu jeder<br />
Jahreszeit und bei jedem Wetter. Es<br />
waren nicht so ausgiebige Spaziergänge,<br />
wie der erste, aber der Hund<br />
genoss eine ungekannte Freiheit und<br />
hattesehr viel zu schnuppern. Er konnte<br />
mit anderen Hunden herumtollen<br />
ohne lästige Leine und nie ist es zu<br />
einer Beißerei o. ä. gekommen.<br />
Hätte ich heute so einen Hund, wäre<br />
mein Weg als Trappenkamperin nun<br />
nicht mehr so weit und ich würde den<br />
Hundewald bestimmt wieder gernenutzen.<br />
Inzwischen weiß ich auch, dass er<br />
„nur“ rund 10 Hektar Fläche misst.<br />
TEXT: CLAUDIA KELTING<br />
42
Rehkitzrettung<br />
2023<br />
in Ruhwinkel<br />
und Umgebung<br />
TEXT: GABRIELE SCHNURA<br />
Ruhwinkel, 30. Mai 2023<br />
Es ist 4:00 Uhr morgens.<br />
Heino Müller ist auch heute<br />
als Erster vor Ort und das<br />
Equipment ist schon aufgebaut.<br />
Die Drohne ist auf eine<br />
Flughöhe von 40m programmiert,<br />
in der sie gleichmäßig<br />
ihre Schleifen fliegen wird.<br />
Noch ist es kühl und das<br />
hüfthohe Gras pitschenass<br />
vom Tau. Die Helfer treffen<br />
ein und sind mit Gummistiefeln,<br />
Regenhose und kräftiger<br />
Jacke passend gekleidet.<br />
Der <strong>Natur</strong>schutzverein<br />
Ruhwinkel e.V. hat sich 2021<br />
der Kitzrettung während<br />
der Grasernte tatkräftig<br />
angenommen. Aus Spendengeldern<br />
und Landesfördermittelnwurde<br />
eine Drohne<br />
mit Wärmebildkamera<br />
angeschafft. Die Wärmebildkamera<br />
erkennt Temperaturdifferenzen<br />
aller Art auf der<br />
Fläche. Per Walkie-Talkie<br />
werden Helfer vor Ort zu<br />
den ausgemachten Stellen<br />
gelotst. Sie müssen genau<br />
hinsehen, denn ein zusammengerolltes<br />
Kitz ist nicht<br />
größer als ein Fußball.<br />
Zum Erfolg gehört auch eine<br />
reibungslose Kommunikation<br />
zwischen allen Beteiligten.<br />
In Ruhwinkel und Umgebung<br />
wissen die Landwirte, wen<br />
sie im Verein ansprechen<br />
müssen. Wer Gras ernten will,<br />
ruft Heino Müller an. Bei ihm<br />
laufen die Fäden zusammen.<br />
Er ist derjenige, der<br />
die Mission des nächsten<br />
Tages minutiös vorbereitet.<br />
Er führt das Gespräch mit<br />
dem Landwirt, programmiert<br />
die Flugbahn, die die Drohne<br />
absolvieren soll und begeht<br />
bei schwierigem Gelände<br />
vorher die Fläche. Anschließend<br />
erhält die Helferrunde<br />
per What’s App von ihm Ort<br />
und Zeit zum Einsatz des<br />
nächsten Tages.<br />
Aus den über 30 Mitgliedern<br />
findet sich bis zum<br />
nächsten Morgen dann die<br />
nötige Anzahl an Helfern.<br />
Meist sind es sogar mehr.<br />
Zum festen Bestandteil<br />
dieser Runde von ehrenamtlichen<br />
Frühaufstehern gehören<br />
inzwischen auch eine<br />
Biologin, ein IT-Spezialist,<br />
mehrere Landwirtinnen und<br />
eine Tier-Kinesiologin. Oft<br />
ist auch ein ortskundiger<br />
Jäger anwesend. Eine hilfreiche<br />
und auch lehrreiche<br />
Unterstützung. Die meisten<br />
Helfer vereinbaren diese<br />
Aufgabe übrigens mit einer<br />
Berufstätigkeit.<br />
Heute geht es zu Flächen<br />
in Stolpe, Schmalensee,<br />
Ruhwinkel und Bockhorn.<br />
Heino Müller hat ausgerechnet,<br />
dass circa 4 Stunden<br />
benötigt werden. Man trifft<br />
sich in Stolpe, der ersten Station,<br />
also schon um 4:00 Uhr.<br />
Denn ab 8:00 Uhr wird Boden<br />
und Bewuchs so warm, dass<br />
die auf Wärme reagierende<br />
Kamera Rehkitze nicht mehr<br />
als weiß leuchtende Punkte<br />
herausarbeiten kann. Aus der<br />
großen Runde an Freiwilligen<br />
haben sich heute 8 Helfer<br />
eingefunden, darunter auch<br />
wieder ein Jäger. Die Welt<br />
erwacht gerade und eine<br />
sympathische, fröhliche<br />
Helferrunde genießt es ganz<br />
offensichtlich, daran teilzuhaben.<br />
Los geht es in 2er<br />
Gruppen mit Walkie-Talkie<br />
ausgestattet,um die vom<br />
Drohnenpiloten gefundenen<br />
Wärmepunkte zu überprüfen.<br />
Jeder nimmt sich einen<br />
Korb und zwei Stangen. Die<br />
daran befestigten gelben<br />
Säcke sind Hinweisfahnen<br />
für die Landwirte. Die Helfer<br />
nutzen dabei den natürlichen<br />
Instinkt von Rehkitzen<br />
bewegungslos an dem von<br />
der Ricke bestimmten Platz<br />
auszuharren. Wenn der<br />
Korb über ein gefundenes<br />
Kitz gestülpt und mit den<br />
Stangen festgesetzt ist, kann<br />
dieser Bereich beim Mähen<br />
umfahren und das Kitz<br />
anschließend vom Landwirt<br />
wieder aufgedeckt werden.<br />
Die Ricke wird ihr Junges<br />
später abholen können, als<br />
wäre nichts geschehen.<br />
Am Ende dieses Morgens<br />
werden auf 6 Flächen 6 Kitze<br />
gefunden, 3 davon groß genug,<br />
um wegzulaufen. Auch<br />
das ist ein Erfolg. Am Ende<br />
der Mission wird der Landwirt<br />
auch über diese Tiere<br />
informiert, um besonders<br />
aufmerksam zu sein, für den<br />
Fall, dass ein Kitz zurückgelaufen<br />
ist.<br />
Zum Abschluss der Saison<br />
ist nun Bilanz zu ziehen:<br />
Dazu muss man wissen,<br />
dass in Deutschland in der<br />
Vergangenheit jedes Jahr zur<br />
Grasernte schätzungsweise<br />
92.000 Rehkitzen ausgemäht<br />
wurden. Ein schlichtes<br />
Wort für einen grausamen<br />
Tod. Diese Zahl, nämlich 4<br />
Rehkitze auf 100 ha Grünland,<br />
konnte man 2018 der<br />
Fachzeitschrift für die Landwirtschaft<br />
„top agrag online“<br />
entnehmen. Eine immer<br />
noch aktuelle Zahl.<br />
Im letzten Jahr hat das<br />
Drohnen-Team um Heino<br />
Müller auf 226ha 75 Kitze gefunden.Die<br />
bisherigen Zahlen<br />
2023 zeigen bei inzwischen<br />
auf über 500ha angestiegener<br />
abgesuchter Fläche<br />
120 gefundene Kitze, von<br />
denen 106 gesichert werden<br />
konnten. Also nicht die von<br />
der Fachpresse ermittelten<br />
durchschnittlich 4 Kitze auf<br />
100ha sondern 24. Eine erfreuliche<br />
Bilanz für Landwirte,<br />
Jäger, Helfer und die <strong>Natur</strong>.<br />
Ein Ansporn für den Start in<br />
die Saison <strong>2024</strong>. Schließlich<br />
haben wir in unserer Region<br />
weit überdurchschnittlich<br />
viele Kitze vor dem Mähtod<br />
zu retten.<br />
INFOS<br />
Wer die Kitzrettung<br />
unterstützen möchte,<br />
kann sich zum<br />
Beispiel als aktives<br />
Vereinsmitglied, als<br />
Helfer oder Förderer<br />
durch eine Spende<br />
einbringen. Spenden<br />
sind steuerlich<br />
abzugsfähig. <strong>Natur</strong>schutzverein<br />
Ruhwinkel<br />
e.V. VR Bank<br />
zwischen den Meeren<br />
IBAN: DE55 2139<br />
0008 0002 1678 24<br />
BIC: GENODEF1NSH<br />
45
40 Jahre<br />
TEXT: MARION FRITSCH<br />
NATURSCHUTZVEREIN<br />
RUHWINKEL<br />
Flächen, die an dem Tage zur Mahd<br />
anstehen. Eine Besonderheit des<br />
<strong>Natur</strong>schutzgebietes Fuhlensee und<br />
Umgebung stellt die Orchideenwiese<br />
mit hunderten von Orchideen dar, die<br />
im Mai in voller Blüte stehen.<br />
Es handelt sich um das gefleckte<br />
Knabenkraut, das mit seinen auffällig<br />
legt. Da es sich um ein Feuchtgebiet<br />
handelt, sind maschinelle Arbeiten nur<br />
sehr bedingt möglich und so lädt der<br />
<strong>Natur</strong>schutzverein Ruhwinkel zu dieser<br />
Mähaktion wie zu Opa’s Zeiten ein.<br />
Nicht nur Vereinsmitglieder, sondern<br />
auch Sommergäste, Freunde sowie<br />
Dorfbewohner finden sich alljährlich zu<br />
dieser nostalgischen Ernte mit Heuhar<br />
Führung besichtigt und die Feuchtwiesennutzung<br />
durch Wasserbüffel in<br />
Augenschein genommen. Auch das<br />
jährlich stattfindende Äpfel pressen mit<br />
anschließender Verköstigung des Apfelpunsches<br />
darf nicht unerwähnt bleiben.<br />
Verschiedene Projekte, wie beispielsweise<br />
das Aufstellen einer Vogelbrutbeobachtungshütte<br />
oder die Aktion<br />
Seit der Gründung im Januar 1984<br />
durch die Gemeinde Ruhwinkel betreut<br />
der <strong>Natur</strong>schutzverein Ruhwinkel<br />
e.V. seit nunmehr 40 Jahren das<br />
<strong>Natur</strong>schutzgebiet Fuhlensee und<br />
Umgebung im Kreis Plön mit dem<br />
Ziel, durch verschiedene Projekte und<br />
Aktionen sowie Vorträge die Bürger/<br />
innen der Gemeinde für den Tier- und<br />
Pflanzenschutz zu interessieren und zu<br />
sensibilisieren. Mit der Gründung des<br />
Vereins fiel der Gemeinde Ruhwinkel ab<br />
sofort die Aufgabe zu, durch wirksame<br />
Maßnahmen dieses Gebiet zu pflegen<br />
und weiterzuentwickeln.<br />
Darüber hinaus organisiert der <strong>Natur</strong>schutzverein<br />
im Frühjahr das jährliche<br />
Müllsammeln in der Gemeinde<br />
auch mit dem Ziel, das Gefühl für<br />
den Umweltschutz zu stärken sowie<br />
Kinder und Jugendliche für dieses<br />
Thema zu sensibilisieren. Mittels einer<br />
großzügigen finanziellen Förderung<br />
durch die Bingo-Umweltlotterie,<br />
der VR-Bank sowie Spenden von<br />
örtlichen Firmen und Privatpersonen<br />
ist es dem Verein gelungen, im Jahr<br />
2022 noch rechtzeitig vor dem ersten<br />
Grasschnitt eine Drohne zur Wildtierrettung<br />
in Betrieb zu nehmen.<br />
Die Prüfung für den hierfür erforderlichen<br />
Drohnenführerschein haben<br />
bereits mehrere Vereinsmitglieder<br />
abgelegt und so treffen sich in den<br />
ganz frühen Morgenstunden die<br />
Drohnenpiloten und Kitzsucher zur<br />
Wildtierrettung auf den angezeigten<br />
lilafarbenen Blütenstängeln die Wiese<br />
in ein schönes Bild färbt. Fieberklee,<br />
Kuckucksnelke sowie weitere seltene<br />
Arten haben sich durch die regelmäßige<br />
Pflege hier wieder etablieren können.<br />
Aufgabe ist es, diese Feuchtwiesen<br />
jährlich zu mähen und die Mahd zu entfernen,<br />
denn nur auf mageren Feuchtwiesen<br />
blühen diese Pflanzen. Am Ende<br />
der Blütezeit wird der Schnittzeitpunkt<br />
je nach Witterung meist zwischen<br />
Mitte Juli und Anfang August festgeken<br />
und Forken in der Orchideenwiese<br />
ein. Wie in guten alten Zeiten wird<br />
hier dann nach getaner Arbeit zusammengesessen<br />
und sich in gemütlicher<br />
Runde gestärkt - eine Aktion, die häufig<br />
noch mit einem Mitternachtsbad im<br />
Schierensee oder Fledermaus scannen<br />
endet. Untermalt wird unsere Vereinsarbeit<br />
mit Exkursionen oder kleineren<br />
Ausflügen zum jeweiligen Jahresthema.<br />
2023 war unser Thema die Renaturierung<br />
der Tensfelder Au. Wir haben<br />
diese Maßnahmen unter sachkundiger<br />
„Bienenfreundliche Gemeinde, seien hier<br />
erwähnt, mit dem Ziel, den Nachwuchs<br />
zu fördern und den einen oder anderen<br />
an den <strong>Natur</strong>schutz vor der eigenen<br />
Haustür heranzuführen.<br />
Beendet wird das Vereinsjahr mit<br />
einem kulinarischen Abend, der uns<br />
vergangenes Jahr passend zum<br />
Thema köstlich zubereiteten Wasserbüffel<br />
verkosten ließ.<br />
46 47
I<br />
Im Jahr 2014 formte sich ein Gedanke<br />
bei Jürgen Ziehmer: Es wäre<br />
doch schön eine eigene Boulebahn in<br />
Stolpe zu haben. Und dann: Welcher<br />
Platz wäre schöner als direkt am<br />
Ufer des Stolper Sees?<br />
Er brachte seine Idee in die Stolper<br />
Gemeindevertretung ein, und die<br />
gab grünes Licht. Im Mai 2014<br />
rollten dann kurzfristig ein paar<br />
etwas größere Maschinen an, um<br />
eine entsprechende plane Fläche<br />
zu schaffen. Unterstützt wurde er<br />
dabei von einigen Bürgern der Gemeinde,<br />
darunter auch Gemeindevertreter.<br />
Beraten wurde man von<br />
einem aktiven Bouler, dem Stolper<br />
Metallbaumeister Detlef Stender.<br />
Schon am 8. Juni 2014 konnte<br />
das erste interne Turnier auf der<br />
mittlerweile provisorisch hergerichteten<br />
Boulefläche abgehalten<br />
werden, dem vor allem die Helfer,<br />
aber auch Bürgermeister Bajorat<br />
beiwohnten – sowie der Verpächter<br />
der Badestelle Helmut Böttiger.<br />
Die offizielle Eröffnung am 3- August<br />
2014 wurde natürlich mit einem<br />
Boulespiel bei Getränken und Bratwürstchen<br />
begangen- Schon damals<br />
bildete sich der Kern der künftigen<br />
aktiven Boulespieler.<br />
10 Jahre<br />
BOULE IN STOLPE<br />
Im Januar 2016 improvisierte Jürgen<br />
Ziehmer zusammen mit der Freiwilligen<br />
Feuerwehr eine Eisbahn aus<br />
der Boulebahn. Leider machte das<br />
Tauwetter dem geplanten Wintervergnügen<br />
den Garaus.<br />
Im Oktober 2016 verstarb der Initiator<br />
Detlef Stender. Seitdem gibt es ein<br />
jährliches „Dedel-Gedächtnisturnier“,<br />
meist im September, um an ihn zu erinnern.<br />
Dabei sind Gäste aus Schleswig-<br />
Holstein immer herzlich willkommen.<br />
Weiterhin werden in lockerer Folge<br />
Oster- bzw. Pfingstturniere veranstaltet.<br />
Allerdings zeigen sich die Stolper<br />
Boule-Aktiven sehr unerschrocken.<br />
Der Spielbetrieb läuft ganzjährig, außer<br />
dass Eis und Schnee das Boulen<br />
unmöglich machen.<br />
Was zu Beginn als Spielgemeinschaft<br />
(SG) Boule Stolpe in lockerer<br />
Organisation begann, wurde<br />
2021 auf neue Füße gestellt. Die<br />
2021 daraus gegründete Spielvereinigung<br />
(SV) Boule Stolpe<br />
nimmt an den Punktspielen des<br />
Pétanque-Verbandes Nord teil, Im<br />
Jahr 2023 spielte man sogar in<br />
der Oberliga Nord.<br />
Aber an vorderster Front steht der<br />
Spaß am Boule-Spiel. Man trifft<br />
sich am Sonntagnachmittag um 15<br />
Uhr zum Training und geselligem<br />
Boulespie, sowie am Dienstagnachmittag<br />
um 16 Uhr an der Badestelle<br />
am Stolper See.<br />
Gäste sind immer herzlich willkommen.<br />
Die Bouleanlage ist für<br />
jedermann zugänglich. Also, liebe<br />
Gäste, packen Sie ihre Boulekugeln ein.<br />
Es wartet auf Sie ein Boule-Erlebnis in<br />
schönster Lage.<br />
KONTAKT<br />
Helmut Riecken (1. Vorsitzender<br />
der Boule SV Stolpe)<br />
TEXT: THERESIA KÜNSTLER<br />
FREIZEITSPASS<br />
AM STOLPER SEE<br />
Seit vielen Jahren ist die Badestelle<br />
Stolpe mitten im Ort ein Magnet für<br />
Kinder, Jugendliche und Erwachsene.<br />
Zu erreichen ist sie über die Seestraße.<br />
Unten am Wendehammer liegen<br />
einige Parkplätze, die jedoch von der<br />
Anzahl begrenzt sind, darunter auch<br />
zwei für Menschen mit Handicap.<br />
Zentrale Anlaufstelle ist der Kiosk:<br />
„Marions Haus am See“. Hier stehen<br />
die Kinder im Sommer geduldig<br />
Schlange, für ein Eis, eine Naschietüte<br />
oder einen Hot-Dog. Genauso<br />
die Großen. Marion kennt die Kinder<br />
alle beim Namen und ihre Eltern, die<br />
es sich auf der Badewiese bequem<br />
gemacht haben. Auf der Terrasse<br />
kann man auch Kaffee-Spezialitäten<br />
und Erfrischungsgetränke genießen.<br />
während die Kleinsten in der großen<br />
Sandkiste buddeln. Für sie hat Marion<br />
extra Sandspielzeug deponiert, das<br />
abends wieder eingesammelt wird.<br />
Eine Damen- und eine Herrentoilette<br />
sind tagsüber geöffnet, nur ein WC für<br />
Personen mit Handicap fehlt noch.<br />
TEXT: THERESIA KÜNSTLER<br />
Einige gut verteilte Bänke laden zum<br />
Verweilen und Entspannen ein. Der<br />
Spielplatz bietet eine Rutsche im<br />
Abhang, eine große Schaukel und eine<br />
Wippe. Die neueste Errungenschaft ist<br />
eine Seilbahn für Kinder! Kurz hinter<br />
der Nichtschwimmergrenze ist der<br />
blaue Ponton festgemacht, auf dem<br />
sich vor allem jüngere Jugendliche<br />
tummeln und sich auch mal gern ins<br />
Wasser schubsen. Die Kleinen sind<br />
dagegen sicher im Nichtschwimmerbereich<br />
aufgehoben, in dessen warmem<br />
Wasser sich im Sommer kleine<br />
Fischchen tummeln. Und die Älteren<br />
drehen ihre Schwimmrunden auf der<br />
großen Seefläche, ob frühmorgens<br />
oder am Abend, wenn der See wieder<br />
ruhig daliegt. Nach dem Bad im See<br />
steht eine Frischwasser-Dusche bereit.<br />
Auf dem Stolper See sind mehrere<br />
SUP-Boards zugelassen, die kostenpflichtig<br />
beim Bürgermeister<br />
angemeldet werden müssen. Auf der<br />
anderen Seite des Wendehammers<br />
befindet sich die Boule-Bahn. Dahinter,<br />
etwas versteckt, liegt last not<br />
least das Beachvolleyballfeld, das<br />
ebenfalls allen zur Verfügung steht.<br />
Im Frühsommer wird das Netz aufgespannt.<br />
Hier können Jugendliche und<br />
junge Erwachsene ihren Workout mit<br />
Sport und Spaß genießen...<br />
48 49
TEXT: ANNE HINTZ<br />
Vielfältig und abwechslungsreich:<br />
Der Landgasthof<br />
Kirschenholz<br />
NICHT WEIT ENTFERNT VON WANKENDORF LIEGT MITTEN IM GRÜNEN DER<br />
LANDGASTHOF KIRSCHENHOLZ DER FAMILIE OVERATH. HIER KANN MAN<br />
NICHT NUR GUT ESSEN UND FEIERN, SONDERN AUCH SELBSTGEBRAUTES BIER<br />
GENIESSEN UND IM BAUERNLADEN REGIONALE SPEZIALITÄTEN EINKAUFEN.<br />
E<br />
Es gibt Dinge, die lassen sich mit nur<br />
wenigen Worten beschreiben. Der<br />
Landgasthof Kirschenholz gehört definitiv<br />
nicht dazu. Denn das, was Gaby<br />
und Jürgen Overath in ihrer Gaststätte<br />
und auf dem Gelände drumherum anbieten,<br />
ist so vielfältig und abwechslungsreich,<br />
dass es ein paar mehr<br />
beschreibender Worte bedarf. Wo<br />
fängt man an? Bei der Verortung: Kirschenholz<br />
gehört zu Schillsdorf, das<br />
im Süden des sogenannten schleswig-holsteinischen<br />
Hügellandes liegt.<br />
Hier ist man schnell aus Wankendorf,<br />
Bornhöved und Neumünster, aber<br />
auch bis nach Kiel sind es nur knapp<br />
30 Kilometer. Eingebettet in diese<br />
landschaftlich reizvolle Region – umgeben<br />
von Wiesen und Feldern – gibt<br />
es Kirschenholz schon seit mehr als<br />
200 Jahren. Früher handelte es sich<br />
um einen landwirtschaftlichen Betrieb,<br />
der zum Gut Bothkamp gehörte.<br />
Seit 1818ist es ein Landgasthof, den<br />
Gaby und Jürgen Overath im Jahr<br />
2005 von der Familie Henningsen<br />
übernommen haben.<br />
Bürgerlich holsteinische Küche<br />
Heute ist Kirschenholz aber nicht<br />
„nur“ ein Gasthof, sondern Restaurant,<br />
Brauerei und Bauernladen. Nicht zu<br />
vergessen sind außerdem die Ferienwohnungen,<br />
die ebenfalls zum Betrieb<br />
gehören. Das klingt nach jeder Menge<br />
Arbeit! Gaby Overath nickt und lächelt:<br />
„Es gibt immer etwas zu tun, aber wir<br />
sind beide reingewachsen und mögen<br />
es genauso.“ Gaby Overath ist unter<br />
anderem für den Service verantwortlich.<br />
Ihr Mann ist gelernter Koch und<br />
Küchenchef im Restaurant. Gemeinsam<br />
mit seinem Team bringt er gut<br />
bürgerliche holsteinische Gerichte auf<br />
den Teller. Das geht von Klassikern<br />
wie Bauernfrühstück oder Mehlbüddeln<br />
bis zum Wildburger mit Wildfleisch<br />
aus den umliegenden Schillsdorfer<br />
Jagdrevieren. Am Wochenende<br />
gibt es selbstgebackene Torten und<br />
Kuchen im Restaurant oder zum Mitnehmen<br />
für zuhause.„Wir verarbeitet<br />
möglichst Produkte aus der Region.<br />
Im Frühjahr etwa Spargel von der<br />
Gärtnerei Eberlein und Erdbeeren vom<br />
Erdbeerhof Markmann in Schönböken“,<br />
erklärt Gaby Overath. „Uns sind<br />
kurze Wege und guter Geschmack<br />
wichtig.“Den Schinken für die Spargelzeit<br />
räuchern Jürgen Overath und<br />
sein Küchenteam selbst – in der alten<br />
Räucherkammer des Gasthofs. Was<br />
nicht auf der Restaurantkarte landet,<br />
wird für den Bauernladen verarbeitet.<br />
Die Overaths stellen selber Sülze, Sauerfleisch,<br />
Brat-und Leberwurst her.<br />
Aus der Region<br />
Der Bauernladen ist ein gutes<br />
Stichwort. Er befindet sich neben<br />
dem Hauptgebäude im ehemaligen<br />
Pferdestall. Neben den Wurstspezialitäten<br />
finden sich unter anderem<br />
Marmeladen aus Früchten aus dem<br />
Kirschenholz-Garten, Kartoffeln aus<br />
Postfeld, Kalkberg Kaffee, Apfelsaft<br />
aus der Obstquelle Schuster, Honig<br />
von der Imkerei Butenschön und Käse<br />
vom Käsehof Biss. Seit der Corona-<br />
Zeit bieten die Overaths außerdem<br />
traditionelle Gerichte wie Gulasch<br />
oder Hühnerbrühe in Einweckgläsern<br />
an. Wer mag, kann sich Präsentkörbe<br />
mit den Lebensmittel aus der Region<br />
zusammenstellen lassen. Und falls<br />
man auf der Suche nach einem nichtkulinarischen<br />
Mitbringsel ist, wird<br />
man ebenfalls fündig: Verschiedene<br />
kleinere Aussteller bieten auf angemieteten<br />
Flächen handgearbeitete<br />
Geschenke an. Von Schmuck über<br />
Keramik bis hin zu Kunsthandwerk<br />
und Seifen ist alles dabei.<br />
Einzige Brauerei im Kreis Plön<br />
Was im Bauernladen natürlich nicht<br />
vergessen werden darf, ist die Beer<br />
(gesprochen „Bär“) Brauerei. „Kurz<br />
nachdem wir Kirschenholz übernommen<br />
hatten, saß ich mit einem<br />
Bekannten zusammen, der Brauer ist.<br />
Dabei sind wir auf die Idee gekommen,<br />
dass wir für unsere Gaststätte und<br />
umliegende Geschäfte ein eigenes<br />
Bier brauen könnten“, erinnert sich<br />
Jürgen Overath. Der Koch machte<br />
einen Braulehrgang und setzte die<br />
Idee 2006 in die Tat um. Seitdem gibt<br />
es in Schillsdorf die einzige Brauerei<br />
im Kreis Plön. Die Biere werden in<br />
Kupferkesseln nach alter Handwerksart<br />
gebraut. Für jeden Geschmack ist<br />
etwas dabei und mit Fässern ab 10<br />
Litern kann man die Bierspezialitäten<br />
auch auf Partys zuhause genießen.<br />
Das Bier kommt von Beginn ansuperan.<br />
So gut, dass das Ehepaar 2016<br />
die Brauerei erweiterte. Heute sind<br />
zwei Brauer fest angestellt und das<br />
Kirschenholz Bier kann man in mehr<br />
als 100 regionalen Märkten, Hofläden<br />
und Gastronomien kaufen. Ihrem<br />
Grundgedanken, möglichst alles zu<br />
verwerten, kommen die Overaths<br />
auch beim Bierbrauen nach. „Den<br />
Treber, der beim Brauen entsteht, holt<br />
sich unser Nachbar, um ihn in das<br />
Futter für seine Kühe zu mischen. Er<br />
enthält viel Eiweiß und Restzucker,<br />
was gut für die Milchproduktion ist“,<br />
erklärt Jürgen Overath.<br />
Ein Highlight folgt aufs nächste<br />
Direkt neben der Brauerei gibt es seit<br />
2022 ein Eventgebäude mit Platz für<br />
bis zu 80 Personen. Bei gutem Wetter<br />
werden die zahlreichen Glastüren geöffnet<br />
oder es geht direkt raus auf die<br />
angrenzende Terrasse. Von hier aus<br />
hat man einen wunderbaren Blick auf<br />
das Außengelände von Kirschenholz.<br />
Auf diesem finden jährlich zwei große<br />
Veranstaltungen statt. Zu Pfingsten<br />
laden Gaby und Jürgen Overath zu<br />
einem großen Markt mit Handarbeiten,<br />
Kunsthandwerk und Gartenaccessoires.<br />
„Im Park gibt es dann Ochsenbraten,<br />
Bratwurst und unsere Biere mit<br />
musikalischer Untermalung“, erzählt<br />
Gaby Overath. „Mit dem Pfingstmarkt<br />
eröffnen wir unsere jährliche Gartensaison.<br />
Auf der Terrasse oder den<br />
Plätzen unter den Bäumen im Park<br />
verbringen vor allem in der warmen<br />
Jahreszeit viele Urlauber und Radfahrer<br />
schöne Stunden.“<br />
Im Herbst organisieren die Overaths<br />
einen großen Mittelaltermarkt. Mit<br />
dabei ist auch die Interessensgemeinschaft<br />
Historischer Landmaschinen,<br />
die einen kleinen Acker mit Kartoffeln<br />
und Kürbissen bestellt und während<br />
des Herbstmarktes erntet.Kleinere<br />
Veranstaltungen wie Brau- oder<br />
Grillseminare, Brauereiführungen und<br />
Tastings, eine Hochzeitsmesse und<br />
andere Highlights finden über das<br />
ganze Jahr verteilt statt. Und natürlich<br />
können auf Kirschenholz zu jeder Zeit<br />
Hochzeiten oder andere Festlichkeiten<br />
gefeiert werden. Zum Beispiel im<br />
Eventgebäude oder dem großen Saal<br />
mit Platz für bis zu 100 Personen.<br />
Dass Gaby und Jürgen Overath und ihr<br />
Team mit vollem Einsatz und Herzblut<br />
dabei sein müssen, um all dies<br />
umzusetzen, liegt auf der Hand. „Wir<br />
freuen uns, wenn die Menschen bei<br />
uns gut essen und sich wohlfühlen“,<br />
sagt Gaby Overath.Genau das spüren<br />
die Gäste sofort, wenn sie herzlichim<br />
Landgasthof empfangen werden.<br />
KONTAKT<br />
Kirschenholz<br />
Hauptstraße 4<br />
24637 Schillsdorf<br />
Tel.: 04394-309<br />
Mail: info@kirschenholz.de<br />
www.kirschenholz.de<br />
50<br />
51
Eine<br />
Velotour<br />
mit<br />
Start<br />
und<br />
Ziel in<br />
Rickling<br />
TEXT: DIETMAR KÜHLBURG<br />
Der Elberadweg, der Donauradweg,<br />
der Mainradweg - die<br />
Klassiker an den großen<br />
Flüssen fallen einem natürlich<br />
sofort ein, wenn man darüber<br />
nachdenkt, wo man gerne<br />
einmal mit dem Fahrrad unterwegs<br />
sein könnte. Doch auch<br />
vor der heimischen Haustür<br />
gibt es zahlreiche Routen zu<br />
entdecken, die einen durch<br />
Fauna und Flora führen und<br />
vom Alltag abschalten lassen.<br />
Dabei ist Fahrradfahren<br />
erwiesenermaßen ein Vielkönner<br />
in Sachen Gesundheit:<br />
Die Ausdauer wird gesteigert,<br />
die Lunge trainiert sowie die<br />
Gesäß- und Beinmuskulatur<br />
gekräftigt. Das gleichmäßige<br />
Strampeln schützt vor Herzerkrankungen<br />
und stärkt auch<br />
das kranke Herz. Zudem wird<br />
Cholesterin abgebaut, das die<br />
Blutgefäße verkalken lässt. Es<br />
trainiert die Atemmuskulatur,<br />
wodurch sich das Risiko für<br />
Atemwegsinfekte verringert.<br />
Zudem wird die untere Rückenmuskulatur<br />
durchs gleichmäßige<br />
Treten angeregt.<br />
Was sollte uns also davon<br />
abhalten, das Wochenende<br />
und sonnige Wetter zu nutzen<br />
und uns einfach auf unseren<br />
„Drahtesel“ zu schwingen ?<br />
Meine Velotour beginnt und<br />
endet in Rickling, weil dieser<br />
Ort idyllisch mitten im ländlichen<br />
Raum liegt, trotzdem<br />
eine gute Verkehrsanbindung<br />
besitzt und viele Freizeitmöglichkeiten<br />
bietet. Ausgangspunkt<br />
ist der Bahnhofsbereich.<br />
Rickling ist der nördlichste<br />
Haltepunkt im Tarifbereich<br />
des HVV (Linie RB82) und<br />
liegt an der Bahnstrecke<br />
Neumünster-Bad Oldesloe<br />
der „nordbahn“. An diesem<br />
Verkehrsknotenpunkt gibt es<br />
Anschlußmöglichkeiten an<br />
diverse Buslinien und einen<br />
kostenlosen „Park & Ride“-<br />
Parkplatz. Hier findet man<br />
also auch mit seinem PKW<br />
einen Platz, wenn man sein<br />
Fahrrad auf dem Dachgepäckträger<br />
transportieren will.<br />
Rickling bietet Ihnen zum Start<br />
in Ihre Tour Einkaufsmöglichkeiten<br />
für die Verpflegung<br />
für unterwegs an und verfügt<br />
über Ladestationen für E-Bikeund<br />
Elektroautos. Detaillierte<br />
Auskünfte über die Lokalitäten<br />
geben Ihnen die Ortsorientierungstafeln<br />
am Bahnhof und<br />
vor der „AltenSchule“.<br />
Den krönenden Abschluß Ihrer<br />
Fahrradtour können Sie entweder<br />
bei einem kühlen Bier und<br />
knackigen Spezialitäten von<br />
der Speisekarte im schattigen<br />
Biergarten der „Ricklinger<br />
Landbrauerei“ …<br />
… oder im kühlen Naß des<br />
Ricklinger Freibades ausklingen<br />
lassen.<br />
,,Fahrradfahren ist veganes Reiten."<br />
Wie gut, wenn es dann nicht<br />
mehr so weit zum Bahnhof<br />
ist, wenn Sie nach einem<br />
hoffentlich erlebnisreichen<br />
und sportlichen Tag wieder<br />
Ihre Heimreise antreten.<br />
Obwohl … in Rickling werden<br />
auch Übernachtungsmöglichkeiten<br />
angeboten:<br />
Pension Ramm,<br />
Dorfstraße 97,<br />
24635 Rickling,<br />
04328/72790<br />
(Frühzeitige Information und<br />
Buchung ist erwünscht)<br />
Die Velotour führt Sie zu folgenden<br />
Sehenswürdigkeiten:<br />
(Zitat von Olaf Schubert, Comedian, *1967)<br />
52 53<br />
5<br />
7<br />
4<br />
3<br />
6<br />
INFO<br />
Einen ausführlichen Text der<br />
Wegbeschreibung, die Liste<br />
aller Sehenswürdig- keiten<br />
als optionale Ziele und eine<br />
GPX-Datei der Grundstrecke<br />
für Wander-touren-Apps wie<br />
„Komoot“ oder „Outdooractive“<br />
können Sie im Downloadbereich<br />
auf www.holsteinseen.de<br />
herunterladen.<br />
2<br />
8<br />
1<br />
1 Torhaus Seedorf Das Torhaus wurde 1583 als<br />
Bestandteil der Befestigungsanlage des Gutes<br />
Seedorf erbaut. Auf der Vorderseite hat das<br />
Torhaus im unteren Geschoss vier Schießscharten<br />
aus Granit, in denen sich kleine<br />
Kanonen befinden. (Foto: Dietmar Kühlburg)<br />
2 ADAC Motocross-Anlage Tensfeld Das Schild<br />
spricht für sich … Grundsätzlich ist bei Betrieb<br />
ein Betreten der Anlage für Zuschauer möglich.<br />
Es kann jedoch sein, daß es vereinzelt<br />
geschlossene Veranstaltungen gibt (siehe<br />
Homepage). (Foto: Dietmar Kühlburg)<br />
3 Gut Stockseehof Ein absolutes Familien-<br />
Vergnügen bietet Ihnen der Stockseehof ab<br />
Anfang Juli an: Pflücken Sie in den Plantagen<br />
Ihre eigenen Him- und Heidelbeeren ! Für<br />
aktuelle Auskünfte steht Ihnen das "Erntetelefon"<br />
unter 04526-1780 oder 04526-1790 zur<br />
Verfügung. (Foto: Dietmar Kühlburg)<br />
4 Vicelinkirche Bornhöved Die Bornhöveder<br />
Kirche St. Jacobi wurde im Jahr 1149 durch<br />
den Oldenburger Bischof Vizelin geweiht. Sie<br />
war ursprünglich eine Wehrkirche, da Bornhöved<br />
im Grenzbereich zwischen Holsten<br />
und dem Gebiet der Wenden lag. St. Jacobi<br />
ist auch eine Station auf dem „Mönchsweg“,<br />
einem Radfernweg, der die Spuren der ersten<br />
christlichen Missionare im Mittelalter verfolgt.<br />
(Foto: Dietmar Kühlburg)<br />
5 Gut und Reiterhof Pettluis Gutsbesitzerin<br />
Andrea Wätjen züchtet seit 2005 auf ihrem<br />
Gelände "White Galloways", eine seltene<br />
Rinderasse, von der es nur noch ca. 800 Mutterkühe<br />
weltweit gibt. In der angeschlossenen<br />
Reitanlage mit Trainingsbetrieb können auch<br />
Pensionspferde untergestellt werden. (Foto:<br />
Andrea Wätjen)<br />
6 Großsteingrab Tarbek Der Dolmen von Tarbek<br />
entstanden zwischen 3500 und 2800 v. Chr.<br />
und sind neolithische Monumente aus der<br />
Jungsteinzeit. Das Hünenbett ist etwa 73,0 m<br />
lang, 6,0 m breit und einen Meter hoch. Zwischen<br />
den gigantischen Steinen könnten die<br />
Verstorbenen eine letzte Heimstatt gefunden<br />
haben. (Foto: Dietmar Kühlburg)<br />
7 KZ-Gedenkstätte Kuhlen Von Juli bis Oktober<br />
1933 existierte hier ein Konzentra-tionslager<br />
der NSDAP in Form einer länglichen Holzba-racke,<br />
in welchem durchschnittlich 80 Häftlinge<br />
interniert waren. (Foto: Wikipedia)<br />
8 Erlebníswald Trappenkamp Der Erlebniswald<br />
Trappenkamp ist beliebtes Ausflugsziel und<br />
bietet Ihnen und Ihren Kindern auf mehr als<br />
100 Hektar Fläche viel Abwechslung beim<br />
Spielen und Erkunden in der <strong>Natur</strong>.<br />
(Foto: Dietmar Kühlburg)
BRAUEREI,<br />
RESTAURANT<br />
Mehr als Energie. Freude.<br />
Waldschwimmbad Trappenkamp - Waldstraße 1 - 24610 Trappenkamp<br />
& BAUERNLADEN<br />
Warme Küche:<br />
Mittwoch bis Freitag: 17.00 – 20.30 Uhr<br />
Sams-, Sonn- und Feiertags: 11.00 – 20.30 Uhr<br />
Montag und Dienstag: Ruhetage<br />
Landgasthof Voß<br />
Tel.: 04394-309 | Hauptstraße 4 | 24637 Schillsdorf<br />
KIRSCHENHOLZ.DE<br />
Unser Familienbetrieb, am Mönchsweg<br />
gelegen und mit direktem Zugang zum<br />
Schmalensee, ist ein schönes Ausflugsziel<br />
und ein guter Zwischenstopp auf Ihrer<br />
Fahrradtour.<br />
Wir bieten Ihnen regionale und saisonale<br />
Küche. Es gibt hausgemachtes Sauerfleisch,<br />
Schnitzel in verschiedenen Variationen<br />
und Fischspezialitäten wie gebratene<br />
Forelle aus Bornhöveds Quellen.<br />
Je nach Jahreszeit servieren wir Ihnen<br />
Spargel mit Holsteiner Katenschinken, frische<br />
Muscheln oder auch deftigen Grünkohl.<br />
Gerne richten wir auch Ihren Geburtstag,<br />
Ihre Hochzeit oder Ihre Betriebsfeier<br />
aus. Ob im kleinen oder großen Rahmen,<br />
Sie können bei uns mit bis zu 100 Personen<br />
in den passenden Räumlichkeiten<br />
feiern. Ob ein leckeres Holsteiner-Büffet<br />
oder regionales Wild, Ihre individuellen<br />
Wünsche erfüllen wir gerne.<br />
Landgasthof Voß, Dorfstraße 13<br />
24638 Schmalensee<br />
04323 - 6304 oder 6898<br />
Öffnungszeiten<br />
Do. - Sa.: ab 17.00 Uhr<br />
So.: ab 11.30 Uhr - 14:30 Uhr<br />
und ab 17:00 Uhr<br />
Veranstaltungen nach Vereinbarung
UNTERKÜNFTE<br />
RESTAURANTS<br />
&<br />
Ricklinger Landbrauerei<br />
Grüner Weg 1,<br />
24635 Rickling<br />
Tel.: 04328 - 1314<br />
Email: info@ricklinger-landbrauerei.de<br />
Über den Wiesen<br />
Fam. Kuhnert-Schumacher<br />
Dorfstraße 29<br />
23813 Blunk<br />
04557 986 885<br />
Email: sara.schumacher@<br />
web.de<br />
Babur<br />
Ferienhaus direkt am Stolper<br />
See<br />
Dorfstraße 35,<br />
24601 Stolpe<br />
Tel.: 0171 - 5252063<br />
Kick<br />
Charles-Roß-Weg 2,<br />
24601 Ruhwinkel<br />
Tel.: 04323 - 7921<br />
Email: Kick12lindenhof<br />
@t-online.de<br />
Hotel&Restaurant Schlüter<br />
Dorfstraße 14,<br />
24601 Wankendorf<br />
Tel.: 04326 - 28 90 9-0<br />
Fax: 04326 - 28 90 928<br />
Email: info@schluetersgasthof.de<br />
Landgasthof Voß<br />
Dorfstraße 13,<br />
24638 Schmalensee<br />
Tel.: 04323 - 6898 o. 6304<br />
Bluhm<br />
Eichengrund 1,<br />
24619 Bornhöved<br />
Tel.: 04323- 7905<br />
Email: w-buhm@web.de<br />
Restaurant/Beer Brauerei<br />
Kirschenholz<br />
Hauptsraße 4,<br />
24637 Schillsdorf<br />
Tel.: 04394 - 309<br />
Email: info@kirschenholz.<br />
de<br />
FeWo „Alte Bäckerei“<br />
Künstler / Wendt<br />
Dorfstr. 29<br />
24601 Stolpe<br />
Tel: 04326/514200<br />
Email: theresia.kuenstler@<br />
gmail.com<br />
Voss<br />
Dorfstraße 15,<br />
24638 Schmalensee<br />
Tel.: 04323 - 6898<br />
Email: voss-schmalensee@<br />
t-online.de<br />
Buchholz<br />
Hirtenweg 6,<br />
24638 Schmalensee<br />
Tel.: 04323 - 7443<br />
Email: bube4<br />
@maler-buchholz.de<br />
Klagge<br />
Lindenallee 14,<br />
24601 Schönböken<br />
Tel.: 04323 - 6368<br />
Email: kontakt<br />
@ferienhof-klagge.de<br />
Winkelmann<br />
Vorhof,<br />
24601 Ruhwinkel<br />
Tel.: 04394 - 309<br />
info@kirschenholz.de<br />
Wandhoff<br />
Alter Kuhstall,<br />
24601 Bundhorst<br />
Tel.: 04526 - 210<br />
Bucksch<br />
Belauer Straße 37,<br />
24638 Schmalensee<br />
Tel.: 04323 - 7898<br />
Email: juergenbucksch<br />
@t-online.de<br />
Oliveféta<br />
Erfurter Straße 34C,<br />
24610 Trappenkamp<br />
https://www.olivefeta.com<br />
Öffnungszeiten<br />
Di. bis Sa. 17:00 - 22:30 Uhr<br />
So. & Feiertage 12:00 - 22:00 Uhr<br />
Sturies<br />
Ferienhaus "Landlust"<br />
Dorfstraße 3a,<br />
24326 Stocksee<br />
Tel.: 04526 - 403<br />
Mobil: 0171 - 8906300<br />
Email: hjsturies@t-online.de<br />
Waldküchenmeister<br />
Tannenhof 1<br />
24635 Daldorf<br />
Tel.: 04328 170805<br />
Email: info@waldkuechenmeister.de<br />
George Glamp Restaurant<br />
Café Perdoeler Mühle<br />
Statt Café Bistro<br />
Perdoeler Mühle<br />
Email: reservierung@<br />
george-glamp.com<br />
Tel.: 04326 - 1067<br />
Nüser<br />
Bahnhofstraße 14,<br />
24601 Wankendorf<br />
Tel.: 04326 - 602<br />
Email: w.nueser@t-online.de<br />
Cafè und Restaurant auf<br />
dem Hof Viehbrook<br />
Viehbrooker Weg 6,<br />
24619 Rendswühren<br />
E-Mail: info<br />
@hof-viehbrook.de<br />
Wellert<br />
Lindenallee 36,<br />
24601 Schönböken<br />
Tel.: 04323 - 805908<br />
Email: barbarahinrichsenwellert@web.de<br />
Ganschinietz<br />
Tannenweg 34,<br />
24619 Bornhöved<br />
Tel.: 04323 - 7662<br />
Email: dieter.ganschinietz<br />
@gmx.de<br />
Weitere Informationen über<br />
www.holsteinseen.de oder<br />
kontakt@holsteinseen.de oder<br />
Holstein Se(h)en e.V. - Postfach 11 80<br />
24599 Wankendorf<br />
Schleswig Holstein<br />
Tel: 0 43 26 - 22 33<br />
56 57
Ferienwohnungen<br />
Ferienhöfe<br />
Name<br />
Homepage<br />
Schlafräume/Betten<br />
// Wohnungszahl<br />
Kosten<br />
pro Nacht WLAN TV Rauchen<br />
erlaubt<br />
qm<br />
Balkon (B)<br />
Terasse (T)<br />
Garten (G)<br />
Badestelle<br />
Haustiere<br />
Name<br />
Homepage<br />
Schlafräume/Betten<br />
// Wohnungszahl<br />
Kosten<br />
pro Nacht WLAN TV Rauchen<br />
erlaubt<br />
qm<br />
Balkon (B)<br />
Terasse (T)<br />
Garten (G)<br />
Badestelle<br />
Haustiere<br />
Buchholz<br />
www.traum-ferienwohnungen.de/32373<br />
2 / 6 ab 65€ 120 T G<br />
Kirschenholz<br />
www.kirschenholz.de<br />
2 Wohnungen<br />
je 70 qm<br />
ab 75€ 70 T<br />
Burck www.ferienwohnung-burck.de 3 / 6 ab 73€ 97 G<br />
Ganschinietz<br />
Hof<br />
Viebrook<br />
www.traum-ferienwohnungen.de/23817<br />
www.hof-viehbrook.de<br />
/urlaub-ubernachtung<br />
1 / 3 ab 55€ 70 B T G<br />
2 / 4 ab 85€ 85 T G<br />
Klagge<br />
Viehbrook<br />
www.ferienhof-klagge.de<br />
www.hof-viehbrook.de<br />
mehrere<br />
Wohnungen<br />
Wohnung und<br />
4 Gästezimmer<br />
ab 70€ 50-70 T<br />
ab 69€ 30-70 T G<br />
Kick www.12lindenhof.de 3 Wohnungen ab 60€ 50-95 G<br />
Gutsverwaltung<br />
Pettluis<br />
www.pettluis.de<br />
Über den www.ferienwohnung-überden-wiesen.de<br />
Wiesen<br />
Voß<br />
www.traum-ferienwohnungen.de/42552<br />
Wandhoff<br />
www.holsteinseen.de<br />
/ferienwohnungen.html<br />
Wellert<br />
www.traum-ferienwohnungen.de/17380<br />
Alte Bäckerei<br />
Ferienhäuser<br />
Name<br />
Babur<br />
Bluhm<br />
Homepage<br />
2 Wohnungen<br />
70-<br />
100<br />
1 / 2 ab 65€ 50 B<br />
mehrere<br />
Wohnungen<br />
mehrere<br />
Wohnungen<br />
T G<br />
ab 60€ 40 B T G<br />
ab 35€ 35-60 B T G<br />
3 / 5 ab 58€ 65 G<br />
2 / 4 70€ 95 T G<br />
Schlafräume/Betten<br />
// Wohnungszahl<br />
Kosten<br />
pro Nacht WLAN TV Rauchen<br />
erlaubt<br />
qm<br />
Balkon (B)<br />
Terasse (T)<br />
Garten (G)<br />
4 / 8 ab 135€ 249 T G<br />
2 / 4 ab 60€ 76 T G<br />
Bucksch http://schmalensee.fo-net.de 2 / 4 ab 70€ 76 B T G<br />
Kapeller<br />
,,Landlust"<br />
Nüser<br />
Winkelmann<br />
Hotels<br />
Name<br />
Hotel &<br />
Restaurant<br />
Schlüter<br />
Hof-Hotel<br />
Viehbrook<br />
Homepage<br />
2 / 6 ab 60€ 96 T G<br />
2 / 5 ab 51€ 69 T G<br />
1 / 2 ab 45€ 68 T<br />
1 / 4 ab 65€ 50 B T G<br />
Schlafräume/Betten<br />
// Wohnungszahl<br />
www.schluetersgasthof.de 21 Zimmer ab 52€<br />
Kosten<br />
pro Nacht WLAN TV Rauchen<br />
erlaubt<br />
www.hof-viehbrook.de 4 Zimmer ab 69€ 30<br />
qm<br />
Balkon (B)<br />
Terasse (T)<br />
Garten (G)<br />
https://stolpe-am-see.<br />
de/2022/03/neue-ferienwohnung-alte-baeckerei-instolpe/<br />
Badestelle<br />
Haustiere<br />
https://www.traum-ferienwohnungen.de/112661<br />
www.traum-ferienwohnungen.de/40343<br />
www.traum-ferienwohnungen.de/17112<br />
www.traum-ferienwohnungen.de/16790<br />
www.traum-ferienwohnungen.de/58423<br />
www.traum-ferienwohnungen.de/17113<br />
Badestelle<br />
Haustiere<br />
Camping<br />
Name Homepage Beschreibung<br />
Campingplatz<br />
Perdoeler Mühle<br />
Wohnmobilpark<br />
Trappenkamp<br />
Landgasthof<br />
Kirschenholz<br />
Hof-Hotel<br />
Viehbrook<br />
Restaurants<br />
www.perdoel.de/<br />
campingplatz.html<br />
http://meinwomo.net/stellplatz/deutschland-trappenkamp-2102753.htm<br />
wwww.kirschenholz.de<br />
http://www.hof-viehbrook.de<br />
Auf 60 Plätzen findet vom Zeltwanderer bis zum Dauercamper jeder<br />
seinen Traumplatz in einer idyllischen Lage in Mitten traumhafter <strong>Natur</strong> im<br />
Landschaftsschutzgebiet Bornhöveder Seenplatte / Alte Schwentine.<br />
In direkter Lage zum Erlebniswald Trappenkamp mit Hundewald sowie zum<br />
Ortszentrum befindet sich unser Wohnmobilplatz mit 40 Plätzen, wovon 12 mit<br />
Stromversorgung ausgestattet sind. Leicht zu erreichen über die A21, Abfahrt<br />
Trappenkamp gleich am Ortseingang (Sportzentrum). Stromversorgung,<br />
Wasserversorgung und Abwasserentsorgungsstation sind vorhanden, die<br />
sanitären Anlagen des Sportlerheims können genutzt werden.<br />
Neben 2 komfortablen Ferienwohnungen bietet der Landgasthof Kirschenholz<br />
auch 6 Wohnmobil-Plätze an. Strom ist vorhanden, ein WC ist während<br />
der Öffnungszeiten zugänglich.<br />
Siehe den Artikel Glamping oder ein Besuch auf<br />
dem Hof Viehbrook in diesem Heft!<br />
Name Homepage Beschreibungw<br />
Hotel&Restaurant<br />
Schlüter<br />
Hof-Hotel<br />
Viehbrook<br />
Café Bistro<br />
Perdoeöler Mühle<br />
Landgasthof Voß in<br />
Schmalensee<br />
Restaurant/Beer<br />
Brauerei<br />
Kirschenholz<br />
www.schluetersgasthof.de<br />
www.hof-viehbrook.de<br />
www.perdoel.de/<br />
perdoeler_muehle.html<br />
www.holsteinseen.de/<br />
restaurants.html<br />
www.kirschenholz.de<br />
Waldküchenmeister www.waldküchenmeister.de<br />
Genießen Sie herrliche Urlaubstage, fröhliche Feiern und gutes Essen in unserem Hause<br />
und lassen Sie sich in unserem gemütlichen Restaurant rundum verwöhnen. Unsere<br />
reichhaltige Speisekarte bietet für jeden etwas und Feierlichkeiten - auch außer Haus -<br />
richten wir bis zu 200 Personen für Sie aus.<br />
Auf dem Hof Viehbrook gibt es vier Gästezimmer und eine Ferienwohnung. Urlaub<br />
auf dem Bauernhof oder auch nur ein Kurzaufenthalt auf dem Lande.<br />
Das kleine Hof-Hotel bietet wunderschöne Übernachtungsmöglichkeiten in<br />
stillvollen ländlichem Ambiente.<br />
Das Café Bistro verwöhnt seine Gäste mit köstlichen Kaffee- und Kuchenspezialitäten<br />
so wie kleinen herzhaften Snacks und jeden Sonntag mit einem wunderbaren Frühstück.<br />
Auch außerhalb der Öffnungszeiten kann die Mühle für Festlichkeiten aller Art gebucht<br />
werden. Siehe auch den Artikel zum Café Bistro Perdoeler Mühle in diesem Heft (Seite 6)!<br />
Essen und Trinken in netter Atmosphäre. Wir bieten Ihnen eine hervorragende Küche<br />
mit traditioneller Holsteiner Küche und leckeren Fischgerichten an. Für Ihre Feiern steht<br />
Ihnen unser Saal zur Verfügung und bis zu 30 Personen haben Platz in unserem gemütlichen<br />
Kaminzimmer.<br />
Wir bieten gut bürgerliche Holsteinische Küche mit wechselnder saisonaler Speisekarte,<br />
selbst gebackene Kuchen und Torten, selbstgebrautes,frisch gezapftes Bier, sowie unseren<br />
Hofladen mit selbst hergestellten Wurstspezialitäten. Im gemütlichen Restaurant, auf<br />
der Terrasse oder im Biergarten lassen Sie sich von uns verwöhnen.<br />
Familienrestaurant im ErlebnisWald Trappenkamp, große sonnige Terrasse und helle<br />
Gasträume, beliebtes Brunch am Wochenende (bitte anmelden), kinderfreundliche Speisekarte,<br />
regionale Spezialitäten, für angemeldete Gäste ist ein Besuch auch ohne Eintritt<br />
in den ErlebnisWald möglich. Platz für große Gesellschaften<br />
58 59
LOGO<br />
DESIGN<br />
LAYOUT<br />
GRAFIK<br />
DRUCK<br />
WEB<br />
Adrian Richter<br />
aykaramba@mail.de<br />
015736156145<br />
L' antica Pizzeria da Franco<br />
Don Franco Muntoni und Debora Muntoni eröffneten Anfang 2008 ihre Pizzeria in der Gablonzer Str. 22a in Trappenkamp. Anfangs mit einer kleinen<br />
Gaststube, in der 3 Tische bis zu 12 Personen Platz nehmen konnten. Das kleine Restaurant mit seinem zuverlässigem Lieferservice sprach sich<br />
schnell im Ort und der Umgebung herum. Zusammen mit den drei Kinder Roberto, Francesca und Sabrina bildete die Familie Muntoni ein<br />
authentisches, familiengeführtes Unternehmen und versprühten den Charme der echten italienischen Küche.<br />
Nach Um- und Ausbauten in 2009, 2013 und 2015 hat das geschmackvoll eingerichtete Restaurant nun bis zu 75 Sitzplätze in Inneren und ca. 40<br />
Plätze im Sommer auf den Terrassen. Frische Zutaten und eigene Pizzateigrezepte, die Franco Muntoni von seiner Großmutter gelernt hat, bilden<br />
den landestypischen Geschmack, was viele Gäste und Kunden aus der Region schätzen und lieben. Neben dem Restaurant und Lieferservice ist<br />
der Bereich des Caterings ein weiteres Standbein geworden. Individuelle Buffets für Veranstaltungen mit bis zu 100 Personen können problemlos<br />
beliefert werden.<br />
Unser Restaurant liegt im Herzen von Trappenkamp. 5 Minuten von der A21, Abfahrt Trappenkamp entfernt.<br />
Gablonzer Strasse 22<br />
24610 Trappenkamp<br />
Telefon: 04323 - 80 51 20 oder 80 51 21<br />
www.djmarcwilske.de<br />
0173-4021899 04326-9999243<br />
AV STOLPE E.V.<br />
• Aktive Jugendgruppe<br />
• Hauptgewässer: Stolper See (140 ha)<br />
• Westensee (629 ha) mit 9 Vereinsbooten<br />
• Nutzung der Vereinsboote incl.; Nacht- und Schleppangeln erlaubt<br />
Fischbestand und Besonderheiten im Stolper See<br />
• Hecht, Barsch, Aal, Weißfische, Quappe, große und kleine Maräne<br />
• 1 Barschberg; max. Tiefe ca. 15 m, Flachwasserbereiche<br />
• fast vollständiger Schilfgürtel mit Teich- und Seerosenfeldern<br />
• neue Steganlage mit 51 Booten - neues Vereinsheim mit Toiletten<br />
• Angelkarten für den Stolper See<br />
Aufnahmeanträge für eine Jahresmitgliedschaft für Kinder ab 8J.,<br />
Jugendliche, Auszubildende und Erwachsene unter www.av-stolpe.de.<br />
Hier sind auch die Einzelbeiträge zu finden.<br />
Fischereischeininhaber können eine Tages- oder Wochenkarte und<br />
ein Boot unter https://www.hejfish.com/ buchen und online bezahlen.<br />
Auswärtige Gäste benötigen einen Urlauberfischereischein, welcher unter<br />
www.serviceportal.schleswig-holstein.de beantragt werden kann.<br />
Der AV Stolpe hält ein Angelboot für Touristen vor. Die Buchung erfolgt<br />
direkt über den Verein Angelboot@av-stolpe.de oder 0151 58806252.
TIPPS<br />
TRIPPS<br />
FÜR<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
9<br />
42<br />
SKANDI-<br />
NAVIEN<br />
10<br />
41<br />
11<br />
40<br />
39<br />
NORDSEE<br />
HOLSTEINS<br />
SEEN IM HERZEN<br />
VON HOLSTEIN<br />
OSTSEE<br />
12<br />
13<br />
38<br />
14<br />
37<br />
15<br />
36<br />
HAMBURG<br />
16<br />
35<br />
17<br />
34<br />
33<br />
32<br />
31<br />
30<br />
29<br />
28<br />
27<br />
26<br />
25<br />
24<br />
23<br />
22<br />
21<br />
20<br />
18<br />
19
TIPPS<br />
FÜR<br />
TRIPPS<br />
BILDUNTERSCHRIFTEN & LINKS<br />
1. Strand- und Steilküstenwanderung<br />
Eckernförder Bucht.<br />
www.gwu-eck.de/eckpunkte/steilkueste-altenhof<br />
2. Das Bülker Leuchtturm-Team freut<br />
sich über einen Besuch und bietet<br />
Torten und Snacks sowie die abwechslungsreichen<br />
Frühstücksangebote.<br />
Die exponierte Lage bietet einen<br />
Panorama-Meeresblick.<br />
www.leuchtturm-buelk.de<br />
3. Steilküste Schwedeneck.<br />
www.schwedeneck.de/schwedeneck<br />
4. Marine-Ehrenmal in Laboe.<br />
www.deutscher-marinebund.de<br />
5. Der Leuchtturm Falshöft kann besichtigt<br />
werden.<br />
www.leuchtturm-falshoeft.de<br />
6. Machen Sie eine Kanutour auf der<br />
Schwentine von Plön über Walstorf<br />
nach Preetz.<br />
www.kanucenter-ploen.de<br />
7. Schwentine-Wasserwanderweg - 55<br />
km Länge Die Schwentine, vom Großen<br />
Eutiner See bis zur Kieler Förde.<br />
www.holsteinischeschweiz.de/tour/<br />
schwentine-wasserwanderweg<br />
8. Bosau am Plöner See ist einen Spaziergang<br />
wert. Einkehren kann man im<br />
Restaurant „Frohsinn“. Die Kirche von<br />
Bosau ist wunderschön.<br />
www.kirche-bosau.de<br />
9. Das Schloss Hagen und der historische<br />
Weg zum Schloss.<br />
www.schloss-hagen.de/schlosshagen/historischer-pfad-probsteierhagen<br />
10. Am Schönberger Strand kann man<br />
nicht nur baden, sondern auch ausgedehnte<br />
Radtouren unternehmen.<br />
www.schoenbergerstrand.com/schoenbergerstrand/index.html<br />
11. Stein ist ein Paradies an der Ostsee<br />
für Ruhe- und Erholungssuchende,<br />
die gerne in der <strong>Natur</strong> sind. Stein<br />
hat Dünen am Ostseestrand.<br />
www.stein-wendtorf.de/ortsbeschreibung-stein<br />
12. Unbegrenzt viel <strong>Natur</strong> am Gut<br />
Panker www.aufgutpanker.de und am<br />
Restaurant www.forsthaus-hessenstein.com.<br />
13. In der www.hohwachterbucht.de<br />
gibt es ein <strong>Natur</strong>schutzgebiet am<br />
Binnensee, 14. Highlandrinder auf den<br />
Salzwiesen und 15. einen naturbelassenen<br />
Ostseestrand.<br />
16. Fehmarn hat 2.200 Sonnenstunden<br />
im Jahr, abwechslungsreiche<br />
Strände und viel <strong>Natur</strong> www.fehmarn.<br />
de und 17. das <strong>Natur</strong>schutzgebiet<br />
Wallnau www.fehmarn.de/poi/naturschutzgebiet-wallnau.<br />
18. In Heiligenhafen liegt das <strong>Natur</strong>schutzgebiet<br />
Graswarder.<br />
www.heiligenhafen-touristik.de/<br />
sport-freizeit/natur/graswarder<br />
19. Dort gibt es ein Wanderweg vorbei<br />
schönen Reetdachhäusern ins <strong>Natur</strong>schutzgebiet.<br />
www.ich-geh-wandern.de/spaziergang-zum-graswarder-und-am-binnensee-heiligenhafen<br />
20. Eutin mit seinem Schloss und dem<br />
Schlosspark lohnt besonders an den<br />
Markttagen Mittwoch und Samstag.<br />
www.schloss-eutin.de<br />
21. Der <strong>Natur</strong>park Holsteinische<br />
Schweiz ist der größte der insgesamt<br />
sechs <strong>Natur</strong>parke in Schleswig-<br />
Holstein. Wander- und Radwege sind<br />
besuchenswert und das Gebiet von<br />
Holsteinseen liegt z.T. im <strong>Natur</strong>park<br />
mit seinen Seen und Buchenwäldern.<br />
www.naturpark-holsteinischeschweiz.de<br />
22. Ein guten Überblick über den<br />
<strong>Natur</strong>park bietet der Parnass-Turm in<br />
Plön.<br />
www.holsteinischeschweiz.de/poi/<br />
parnass-turm-ploen<br />
23. Neustadt in Holstein mit seinem<br />
schönen Hafen an der Lübecker Bucht<br />
ist ein anerkanntes Ostseebad.<br />
www.stadt-neustadt.de<br />
24. Das Kulturgut Hasselburg bietet<br />
nicht nur zum Musikfest Kultur.<br />
www.hasselburg.de<br />
25. Die Lübecker Bucht hat viele Badeorte<br />
und Sandstrände mit idyllischem<br />
Ausblick.<br />
www.luebecker-bucht-ostsee.de<br />
26. Besuchen Sie Haffkrug, Scharbeutz,<br />
Timmendorfer Strand oder<br />
Niendorf. Jeder Ort ist anders, doch<br />
alle liegen an der Ostsee.<br />
27. www.schloss-eutin.de<br />
28. Plön ist schön und nah!<br />
www.holsteinischeschweiz.de/ploen<br />
29. Das Brodtener Ufer bietet einen<br />
Panoramablick über die Lübecker<br />
Bucht.<br />
www.brodtener-ufer.de<br />
30. Die Fahrt über den Großen Plöner<br />
See ist ein Muss für jeden Urlauber.<br />
www.grosseploenersee-rundfahrt.de<br />
31. Führungen durch das Plöner<br />
Schloss sind möglich.<br />
www.holsteinischeschweiz.de/ploenschlossfuehrung<br />
32. Hier liest frau noch vor der Kellerseefahrt<br />
www.5-seen-fahrt.de/<br />
kellersee-fahrt von Eutin zum schönen<br />
Immenhof gut-immenhof.de , wo<br />
man einkehren sollte. Ein Spaziergang<br />
durch das Gut ist kostenlos.<br />
33. „Lübeck ein Kaufhaus, Hamburg<br />
ein Brauhaus, Braunschweig ein Rüsthaus,<br />
Lüneburg ein Salzhaus, Halberstadt<br />
ein Pfaffenhaus.“ Überprüfen<br />
Sie das Zitat bei einem Tagesausflug<br />
nach.<br />
www.luebeck.de/de/stadtleben/tourismus/luebeck/sehenswuerdigkeiten/index.html<br />
34. Besuchen Sie das Biosphärenreservat<br />
Schaalsee.<br />
www.schaalsee.de<br />
35. Bei einer Umfrage unter 180<br />
Architekten zum Städteranking, die<br />
das Düsseldorfer Marktforschungsunternehmen<br />
BauInfoConsult durchgeführt<br />
hat, belegt Hamburg Platz<br />
eins. Die Architekten wurden gebeten,<br />
die architektonisch schönsten Städte<br />
Deutschlands aufzuzählen.<br />
www.hamburg.de/sehenswuerdigkeiten-architektur/3607488/schoenstestadt-deutschlands<br />
36. Katharina paddelt gern durch<br />
Hamburgs Kanäle.<br />
37. Die Speicherstadt.<br />
www.hamburg.de/sehenswuerdigkeiten/4511364/speicherstadt<br />
38. Krokusblüte im Husumer Schlosspark.<br />
39. Das Husumer Schloss.<br />
www.museumsverbund-nordfriesland.<br />
de/schloss-vor-husum/de<br />
Sylt : Manchmal schließe ich die Augen,<br />
Stell‘ mir vor ich sitz‘ am Meer,<br />
Dann denk‘ ich an diese Insel, Und<br />
mein Herz das wird so schwer, Diese<br />
eine Liebe wird nie zu Ende geh‘n,<br />
Wann werd‘ ich sie wiedersehen? Oh,<br />
ich hab‘ solche Sehnsucht, Ich verliere<br />
den Verstand, Ich will wieder an die<br />
Nordsee, Ich will zurück nach Westerland.<br />
Die Ärzte – Westerland<br />
www.sylt.de<br />
41. Eine Fahrt zum Leuchtturm von<br />
Amrum ist an einem Tag möglich.<br />
www.faehre.de<br />
42. Im Wattenmeer sieht man<br />
Seehunde.<br />
www.nationalpark-wattenmeer.de/<br />
wissensbeitrag/seehund<br />
64 65
URZEITHOF<br />
STOLPE<br />
Der Urzeithof in Stolpe ist ein<br />
privat geführtes naturkundliches<br />
Museum mit eigenem<br />
Hofcafé, gelegen in der eiszeitlich<br />
geprägten Seenlandschaft von<br />
Schleswig-Holstein.<br />
Bereits als Fünfjährige streifte Katrin<br />
Mohr über die Äcker um ihren damaligen<br />
Wohnort Fehrenbötel , auf der Suche<br />
nach Fossilien und steinzeitlichen<br />
Artefakten. Diese außergewöhnliche<br />
Sammelleidenschaft führte über die<br />
Jahrzehnte zu einer sehr umfangreichen,<br />
naturkundlichen Sammlung, die<br />
durch Neuzugänge und überlassene<br />
Sammlungen stetig wächst.Neue<br />
Exponate und Design-Ideen halten<br />
die Ausstellung lebendig und auch bei<br />
wiederholtem Besuch gibt es immer<br />
wieder Neues zu entdecken.<br />
Auf einem Findling, den die Gletscher<br />
in der Eiszeit hierher transportierten<br />
wacht das Metallkunstwerk eines Flugsauriers<br />
über den Kindheitstraum von<br />
Katrin Mohr. Die Ausstellung ist eine<br />
Zeitreise durch die Erdgeschichte. Beginnend<br />
mit Meteoriten und Milliarden<br />
Jahre alten Stromatolithen, führt die<br />
Ausstellung durch die verschiedenen<br />
Erdzeitalter mit fossilen Nautiloideen<br />
und Trilobiten, Ceratiten und Ammoniten,<br />
einem kompletten Psittacosaurier,<br />
fossilen Seeigeln und Bernstein. Gezeigt<br />
werden auch eiszeitliche Mammutzähne,<br />
der Kopf eines Wollnashorn<br />
und ein kompletter Höhlenbär, sowie<br />
steinzeitliche Werkzeuge.<br />
Der Urzeithof ist barrierearm und<br />
bietet nicht nur den erwachsenen Besuchern<br />
umfängliche Einblicke in die<br />
Entwicklung des Lebens. Katrin Mohr<br />
ist es ein wichtiges Anliegen, Kindern<br />
die faszinierende Welt der Fossilien<br />
und <strong>Natur</strong>kunde zu vermitteln, und so<br />
sind ausgewählte Exponate auch ausserhalb<br />
der Vitrinen ausgestellt, mit<br />
der Idee, Kindern die Entwicklung des<br />
Lebens im wahrsten Sinne des Wortes<br />
begreifbar zu machen.<br />
Nach dem Museumsbesuch können<br />
Kinder auf einem Fossiliensuchplatz<br />
nach echten Fossilien suchen und in<br />
einer Sandkiste kleine Edelsteine sammeln.<br />
Im Museumsshop werden vom<br />
Handschmeichler über Fossilien und<br />
handgearbeitete Dekoartikel, auch marokkanische<br />
Kristalldrusen zum Mitnehmen<br />
und vor Ort aufschlagen angeboten.<br />
In den Räumen des Hofcafé, mit seinen<br />
hausgemachten Torten- und Kuchenvariationen,<br />
befindet sich die natur-kundliche<br />
Ausstellung, mit Exponaten, aus<br />
dem Meer, der Luft und dem Wald.<br />
Der Urzeithof ist hundefreundlich und<br />
Katrin Mohr und ihr Team sind gerne<br />
bei der Bestimmung der eigenen<br />
Strandfunde von Nord- und Ostsee<br />
behilflich. Auf der Internetseite<br />
www.urzeithof.de sind weitere Informationen<br />
und alle Termine zu finden.<br />
VERANSTALTUNGEN <strong>2024</strong> DES URZEITHOFES<br />
10.03.<strong>2024</strong><br />
Exkursion in die Kiesgrube Tensfeld<br />
Anmeldung: peter.parpart@gmx.de<br />
04.05.<strong>2024</strong><br />
Workshop Faserkalk und<br />
Steine sägen und schleifen<br />
Anmeldung: info@strandstein-ostseejade.de<br />
oder peter.parpart@gmx.de<br />
25.05.<strong>2024</strong><br />
Workshop Objektbilder aus eigenen<br />
Strandfunden<br />
Anmeldung: lange.ursula@gmx.de<br />
22.06.<strong>2024</strong><br />
Workshop Faserkalk und<br />
Steine sägen und schleifen<br />
Anmeldung: info@strandstein-ostseejade.de<br />
oder peter.parpart@gmx.de<br />
13.07.<strong>2024</strong><br />
Exkursion in die Kiesgrube Kassendorf<br />
Anmeldung: peter.parpart@gmx.de<br />
14.07.<strong>2024</strong><br />
Fossilien und Mineralien<br />
Börse 10:00 - 17:00 Uhr<br />
20.07.<strong>2024</strong><br />
Workshop Objektbilder<br />
aus eigenen Strandfunden<br />
Anmeldung: lange.ursula@gmx.de<br />
27.07.<strong>2024</strong><br />
Workshop Faserkalk und<br />
Steine sägen und schleifen<br />
Anmeldung: info@strandstein-ostseejade.de<br />
oder peter.parpart@gmx.de<br />
18.08.<strong>2024</strong><br />
Workshop Faserkalk und<br />
Steine sägen und schleifen<br />
Anmeldung: info@strandstein-ostseejade.de<br />
oder peter.parpart@gmx.de<br />
08.09.<strong>2024</strong><br />
Selbstgemachter Markt<br />
15.09.<strong>2024</strong><br />
Tag des Geotops mit Harm Paulsen<br />
Alle Termine und weitere Infos<br />
stehen unter: www.urzeithof.de<br />
66
TEXT: VOLKER GRIESE<br />
KLEINBAHN<br />
KIEL-SEGEBERG<br />
ALS DIE EISENBAHN DURCH DIE ORTSCHAFTEN DAMPFTE.<br />
E<br />
Es ist der 2. Dezember 1911. Ein bedeutender<br />
Tag steht an. Nach über einem<br />
halben Jahrhundert der Plangung gilt<br />
es die Inbetriebnahme der Nord-Süd-<br />
Verbindung von Kiel nach Segeberg zu<br />
feiern. Überall entlang der Strecke gleichen<br />
sich die Bilder. Gemeindevertreter<br />
und Honoratioren der Orte begrüßen<br />
den mit Girlanden geschmückten und<br />
von einer Dampflok gezogenen Zug.<br />
Schulchöre singen, in Bornhöved erfolgt<br />
sogar ein Festumzug. Von diesem<br />
Tag an beginnt für fünf Jahrzehnte der<br />
regelmäßige Verkehr auf dieser Strecke.<br />
Da die Kleinbahn zunächst keine<br />
Schrankenanlagen besitzt, gehört jetzt<br />
lautes Pfeifen und Läuten der Dampflok<br />
bei der Querung der Straßen und beim<br />
Durchfahren der Dörfer zum Alltag.<br />
Da Bornhöved über eine Apotheke<br />
verfügt, bringt die Bahn eine große<br />
Erleichterung für die Menschen in<br />
den kleinen Ortschaften entlang der<br />
Strecke. Die Ärzte geben die Rezepte<br />
per Telefon an die Königlich-privilegierte<br />
Apotheke durch und mit dem<br />
nächsten Zug kommen die benötigten<br />
Medikamente und können beim<br />
Stationsmeister abgeholt werden. Dadurch<br />
entfällt der beschwerliche und<br />
lange Fußmarsch nach Bornhöved.<br />
Kirchbarkau 1911. Am<br />
Bahnhof wird noch gebaut.<br />
Letzte Fahrt am 31.<br />
Dezember 1961. Bahnhof<br />
Wankendorf-Nord mit Blick<br />
in Richtung Norden (Archiv<br />
Volker Griese).<br />
Theaterzug nach Kiel vor<br />
Beginn der Dienstfahrt in<br />
Bornhöved (Aufnahme,<br />
Detlev Luckmann,<br />
2. Dezember 1961).<br />
Mit der Inbetriebnahme werden auch<br />
schon zusätzliche Wünsche an die<br />
Betriebsabteilung der Bahn herangetragen.<br />
So bitten die Gemeinden Wankendorf<br />
und Bornhöved um die Einsetzung eines<br />
so genannten »Theaterzuges«, um<br />
die Vorstellungen der Kieler Oper und<br />
des Theaters besuchen zu können.<br />
Der Bedarf ist da. Ab 1912 gibt es die<br />
Verbindung zunächst nur an Sonntagen<br />
und zwei gesonderten Feiertagen.<br />
Wenig später schon folgt der Regelbetrieb<br />
des Spätzuges, der Kiel erst nach<br />
23 Uhr verlässt. Die Theaterbesucher<br />
sind erfreut.<br />
Besondere Bedeutung erlangte die Trasse<br />
als Teststrecke sowie Transportlinie<br />
während des ›Zweiten Weltkrieges‹ für<br />
die Munitions- und Sperrwaffenfabrik in<br />
Trappenkamp. Nach dem Krieg diente<br />
Ab 1953 erfolgt die Modernisierung<br />
des Fuhrparks durch den Einsatz von<br />
Dieseltriebwagen für die Personenbeförderung.<br />
Die Fahrgastzahlen steigen<br />
durch Berufspendler stark an. Selbst<br />
nachdem die als »Kieler Schnellstraße«<br />
bekannte B 404 1958 dem Verkehr<br />
übergeben ist, nehmen die Beförderungszahlen<br />
von Personen und Gütern<br />
kaum ab. Das Frachtaufkommen beschert<br />
immer noch gute Gewinne. Doch<br />
spätestens ab 1960 ist klar, die Trasse<br />
muß saniert werden. Der Einbau neuer<br />
Schwellen, seit Jahren immer wieder<br />
vor sich hergeschoben, wird immer<br />
dringender. Doch die Aktionäre wollen<br />
nicht in die Zukunft investieren. Trotz<br />
bis zuletzt ausgeschütteter Gewinne<br />
beantragt der Betreiber daraufhin keine<br />
Verlängerung der 1911 auf 50 Jahre<br />
erteilten Streckenlizenz. Anhand zahlreicher<br />
Fotos lässt der Wankendorfer Regionalhistoriker<br />
Volker Griese die Entstehungsgeschichte,<br />
den Bau und Betrieb<br />
der Kleinbahn lebendig werden.<br />
68
WANDERUNGEN & FÜHRUNGEN<br />
1. Freitag, 10. Mai, 15 Uhr: Wanderung<br />
mit Dierk Hamann in Schmalensee, Teilnahme<br />
kostenlos, Treffpunkt: Waldweg<br />
1, Schmalensee, anschließend Kaffee<br />
und Kuchen im Gasthof Voß - Ein Spaziergang<br />
in Schmalensee und dabei die<br />
Vielfalt und Schönheit unserer heimischen<br />
<strong>Natur</strong> kennenlernen. Veranstalter:<br />
Holsteinsehen e.V.<br />
2. Sonntag, 12. Mai, 16.00 Uhr: Exkursion<br />
Vogel, Rind & Niedermoor mit Lars<br />
Lorenzen, Teilnahme kostenlos, um eine<br />
kleine Spende für die <strong>Natur</strong>schutzgemeinschaft<br />
Blunkerbach e.V. wird gebeten.<br />
Treffpunkt: Forsthaus Galloway<br />
GbR, Alterfrader Weg 5-7, 24635 Daldorf.<br />
Festes Schuhwerk und Fernglas sind<br />
von Vorteil.Es führt Sie Lars Lorenzen<br />
(Betriebsleiter Forsthaus Galloway und<br />
2.Vorstand der <strong>Natur</strong>schutzgemeinschaft<br />
Blunkerbach e.V.) auf den Spuren<br />
der extensiven Weidewirtschaft und<br />
Rinderhaltung. Sie lernen die Zusammenhänge<br />
von Rinderhaltung und der<br />
bedrohten Existenz von Wiesenvogeln<br />
kennen und erfahren einen Eindruck von<br />
der Schönheit der Niederung am Blunkerbach<br />
zwischen Daldorf und Blunk.<br />
3. Donnerstag, 16. Mai, 19 Uhr: Vortrag<br />
von Volker Griese zur Kleinbahn<br />
Segeberg – Kiel in der Alten Schmiede<br />
Bornhöved, Eintritt frei, Veranstalter:<br />
Holsteinsehen e.V. Diese Veranstaltung<br />
wird gemeinsam von der Alten Schmiede,<br />
vom Heimatmuseum Bornhöved„De<br />
ole Rökerkaat“ von Holsteinseen<br />
durchgeführt. Der Eintritt ist frei. Anhand<br />
zahlreicher Fotos lässt der Wankendorfer<br />
Regionalhistoriker Volker Griese die<br />
Entstehungsgeschichte, den Bau und<br />
Betrieb der Kleinbahn lebendig werden.<br />
Nach über einem halben Jahrhundert<br />
der Planung entstand 1911 unter<br />
Federführung der Eisenbahnbau- und<br />
Betriebsgesellschaft ›Lenz & Co.‹ die<br />
vollspurige Nebenbahn Kiel–Segeberg.<br />
50 Jahre währte der Betrieb. Besondere<br />
Bedeutung erlangte die Trasse<br />
als Teststrecke sowie Transportlinie<br />
während des ›Zweiten Weltkrieges‹ für<br />
die Munitions- und Sperrwaffenfabrik in<br />
Trappenkamp. Nach dem Krieg diente<br />
sie als wichtiger Zubringer für Berufspendler<br />
nach Kiel.<br />
4. Samstag, 1. Juni, 9.00 Uhr: Wanderung<br />
um das Tarbeker Moor mit<br />
Schutzgebietsbetreuer Nils Kuhnert-<br />
Schumacher, Teilnahme kostenlos, um<br />
eine kleine Spende für die <strong>Natur</strong>schutzgemeinschaft<br />
Blunkerbach e.V. wird<br />
gebeten. Wir umwandern das FFH-<br />
Gebiet Tarbeker Moor auf einem festen<br />
Weg und erfahren etwas über diesen<br />
speziellen Lebensraum für Pflanzen und<br />
Tiere. Dabei können wir auch etwas über<br />
die besondere Bedeutung der Moore<br />
für den Klimaschutz erfahren und die<br />
Besonderheiten der Stimmung eines<br />
Moores erleben.<br />
Zudem erkunden wir auf dem Weg eine<br />
angrenzende Magerrasenfläche, die<br />
durch die <strong>Natur</strong>schutzgemeinschaft<br />
Blunkerbach e.V. gepflegt und entwickelt<br />
wird. Hier finden sich an nährstoffarme<br />
Böden angepasste seltene Pflanzen von<br />
besonderer Schönheit. Empfehlenswert<br />
ist festes Schuhwerk. Die Runde dauert<br />
etwa 2,5 - 3 Stunden und ist leicht zu gehen.<br />
Wir machen Pausen nach Lust und<br />
individuellem Bedarf der Teilnehmenden.<br />
Treffpunkt ist der Parkplatz in der Straße<br />
Moorblick, 23824 Tensfeld, am nördlichen<br />
Rand des Tarbeker Moores. Es<br />
führt Sie der Schutzgebietsbetreuer Nils<br />
Kuhnert-S..<br />
5. Samstag,10. August, 15 – 17 Uhr:<br />
Führung durch die Geschichte Trappenkamps<br />
am, Teilnahme kostenlos, Veranstalter:<br />
holsteinse(h)en mit Reinhard<br />
Bronsert, Treffpunkt: Museumsbunker<br />
Schulstraße.<br />
Nach über einem halben Jahrhundert<br />
der Planung entstand 1911 unter<br />
Federführung der Eisenbahnbau- und<br />
Betriebsgesellschaft ›Lenz & Co.‹ die<br />
vollspurige Nebenbahn Kiel–Segeberg.<br />
50 Jahre währte der Betrieb. Besondere<br />
Bedeutung erlangte die Trasse<br />
als Teststrecke sowie Transportlinie<br />
während des ›Zweiten Weltkrieges‹ für<br />
die Munitions- und Sperrwaffenfabrik in<br />
Trappenkamp. Nach dem Krieg diente<br />
sie als wichtiger Zubringer für Berufspendler<br />
nach Kiel.<br />
Anhand zahlreicher Fotos lässt der<br />
Wankendorfer Regionalhistoriker Volker<br />
Griese die Entstehungsgeschichte, den<br />
Bau und Betrieb der Kleinbahn lebendig<br />
IMPRESSUM<br />
werden. Am Donnerstag, den 16. Mai<br />
<strong>2024</strong> um 19.00 Uhr findet dazu ein<br />
Vortrag von Volker Griese in der Alten<br />
Schmiede statt. Diese Veranstaltung<br />
wird gemeinsam von der Alten Schmiede,<br />
vom Heimatmuseum Bornhöved<br />
„De ole Rökerkaat“ von Holsteinseen<br />
statt. Der Eintritt ist frei. Abbildung:<br />
Buchumschlag Griese.<br />
Radwegekarte zum Artikel Rickling auf den Seiten 48 & 49<br />
Quelle: OpenStreetMap<br />
ViSdP: Jürgen Bucksch<br />
24638 Schmalensee<br />
für Holstein Se(h)en e.V.<br />
Postfach 11 80<br />
24599 Wankendorf<br />
Schleswig-Holstein<br />
Tel: +49 (0) 4326 22 33<br />
kontakt@holsteinseen.de<br />
www.holsteinseen.de<br />
DESIGN<br />
Aykaramba<br />
Adrian Richter<br />
Tel.: 015736156145<br />
Email: aykaramba@mail.de<br />
Fotos: Jürgen Bucksch (www.fo-net.de)<br />
70
Warme Küche<br />
täglich bis 21:30 Uhr<br />
ÖFFNUNGSZEITEN<br />
Di. bis Sa. 17:00 - 22:30 Uhr<br />
So. & Feiertage 12:00 - 22:00 Uhr<br />
Montag Ruhetag<br />
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