Vereinszeitung Winter 2007 - STC 02

Die darauf folgende Trainingswoche war von der bangen
Frage geprägt, wer spielfähig war. Die vage Hoffnung auf den
Klassenerhalt war nicht nur durch den Punktestand deutlich
gedämpft.
22. Juli, der STC zu Gast auf der traumhaften Anlage des TK
Grün-Weiss Mannheim. Zwei ältere ergraute Herren, offensichtlich
langjährige Bundesligafans, unterhalten sich mit der
Vereinszeitung in der Hand am Rand des Centre Courts, wo
Sascha auf seinen Gegner wartete: „Das wird ja ein leichtes
Spiel heute für uns, Solingen hat noch keinen Punkt.“
„Naja, die haben immerhin sieben Mal erst im Championstie-break
verloren und spielen nur mit deutschen Nachwuchsspielern.“
„Aber wer ist Sascha Klör? Hab ich ja noch nie gehört! Der
Vicente macht doch kurzen Prozess!“
Immer reichlich Unterstützung für unser Team - egal wo!
Wer ist Sascha Klör? 90 Minuten später war klar, dass es
sich lohnt, den Namen zu merken. Mit guten Ideen zwang er
Vicente zu Fehlern, ließ ihn nicht in seinen Rhythmus und
gewann souverän mit 6:3, 6:3. Der erste Matchgewinn für
Solingen! Jubel und Erleichterung bei den zahlreichen
10 STC MAGAZIN WINTER 2007
Vierter Spieltag: TK Grün-Weiss Mannheim – STC 02
Auch der „Boss“ ist glücklich über den ersten Siegpunkt!
mitgereisten Solinger Fans! Clinton verlor knapp gegen Lars
Burgsmüller mit 6:4, 6:4 aber Marius schaffte die zweite
Sensation: Nach verlorenem 1.Satz gewann er den zweiten im
tie-break und entschied den 1.Championstie-break für
Solingen.
Lars tat sich mit verletztem Finger schwer gegen Janko
Tipsarevic (ATP 64) und hatte Glück, dass dieser beim Stand
4:6, 3:3 mit starken Rückenschmerzen aufgeben musste.3:1
nach den Einzeln für Solingen! Klar verloren Klör/Zay gegen die
routinierten Burgsmüller/Elsner. Umso spannender das
Doppel Vicente/Prieto gegen Uebel/Thomson: Die Solinger
verloren den ersten Satz und gewannen den zweiten mit 6:3,
führten dann im Champions-tie break mit 9:6.
3000 Mannheimer bejubelten jetzt jeden Punkt, so dass die
Solinger mit 9:11 unterlagen und den erhofften Sieg doch noch
abgeben mussten. Insgesamt aber eine bemerkenswerte
Leistung, die den Nerven und dem Selbstwertgefühl gut taten.
Tennis kann doch ein Mannschaftssport sein!