Vereinszeitung Winter 2007 - STC 02

wurden wir nicht überraschend, aber mit einem ganz anderen
Ergebnis als alle gedacht hatten, einer der Absteiger des Jahres
2007.
Aber dennoch ist mein Fazit absolut positiv:
der STC hat hoffentlich vielen anderen Vereinen, die es
eigentlich gerne genauso machen würden wie wir, Mut
gemacht mit „Eigengewächsen“ das Spielen in Profiligen zu
versuchen und den jungen deutschen Spielern die Chance zu
geben, sich gegen die internationalen Stars zu bewähren. Ich
finde, die letzten Jahre und insbesondere die letzte und diese
Saison haben bewiesen, wie erfolgreich man mit diesem
Konzept sein kann. Voraussetzung ist, dass man den Jungs
Vertrauen schenkt und alle zugleich mit 100%-igem Einsatz an
die Sache herangehen. Der verpasste Klassenerhalt war am
Ende, auch aufgrund einiger sehr überraschender Punktgewinne
durch den Einsatz von vorher geschonten internationalen
Profis wie bei Reutlingen zum Ende der Saison hin,
auch Glückssache und in keiner Weise Ausdruck einer zu
großen Über- bzw. Unterlegenheit.
Ich bin ganz froh, in der nächsten Saison nun doch wieder in
der 1. Bundesliga spielen zu können, da sich die potentiellen
Aufsteiger der 2. Bundesliga-Süd entschlossen haben, die
Aufstiegsoption nicht wahrzunehmen. Ich denke, es ist für
unsere Spieler einfach eine bessere sowohl mannschaftliche
wie auch individuelle Herausforderung. Die meisten haben
bereits einen Punkt erreicht, an dem sie sich auch sonst an den
absoluten Spitzenspielern messen müssen und diese Meßlatte
haben sie in der 1. Bundesliga natürlich in allen Partien.
Auch für die Zuschauer besitzt die 1. Liga sicherlich eine
höhere Attraktivität und zieht noch mehr Tennisfans aus der
Umgebung zum STC.
Die Liga wird allerdings wohl noch um einiges stärker
werden, da mit dem Aufsteiger Etuf Essen eine weitere
Mannschaft hinzukommt, die explizit um den Titel mitspielen
will. Wir sind also in der Saison 2008 ein noch größerer
Außenseiter als dieses Jahr und werden zudem wohl auch nicht
mehr darauf hoffen können, vielleicht ein bisschen unterschätzt
zu werden.
Aber das wird uns keine Angst machen, da wir mit
Sicherheit wieder sehr viel mehr zu gewinnen als zu verlieren
haben.
Gero Kretschmer in Aktion
18 STC MAGAZIN WINTER 2007