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Tipps-for-Trips Reisemagazin April 2022

Reiseland Deutschland: Gar nicht weit weg - Kleine, aber interessante Städte in Deutschland • Flensburg • Lübeck • Goslar • Celle • Einbeck • Duderstadt • Freudenberg im Sauerland • Neustadt an der Weinstraße • Ellwangen an der Jagst • Wetter im Hessischen Bergland • Konstanz am Bodensee Im „Alten Land“ - Botanik und Kulinarik Wohin der Wind uns weht - Tipps für Reisen zu den schönsten Orten dieser Welt Auf den Spuren des Unesco - Weltkulturerbes im Süden Frankreichs Operation mit Herz - Kulturelle Wiederbelebung im Zentrum Portugals Frühling in der Lombardei - Radeln, Wandern und Zitronen schauen Lifestyle: Lexus UX - Kleiner elektrischer Luxusliner Hoteltipps Sonnenskilauf am Stubaier Gletscher - Alpenhotel Fernau Fit in den Frühling - Wohlfühlhotel Peternhof Sun & Fun am Walchsee - Hotel Ferienclub Bellevue

Reiseland Deutschland:
Gar nicht weit weg - Kleine, aber interessante Städte in Deutschland
• Flensburg
• Lübeck
• Goslar
• Celle
• Einbeck
• Duderstadt
• Freudenberg im Sauerland
• Neustadt an der Weinstraße
• Ellwangen an der Jagst
• Wetter im Hessischen Bergland
• Konstanz am Bodensee

Im „Alten Land“ - Botanik und Kulinarik


Wohin der Wind uns weht - Tipps für Reisen zu den schönsten Orten dieser Welt

Auf den Spuren des Unesco - Weltkulturerbes im Süden Frankreichs

Operation mit Herz - Kulturelle Wiederbelebung im Zentrum Portugals

Frühling in der Lombardei - Radeln, Wandern und Zitronen schauen

Lifestyle:
Lexus UX - Kleiner elektrischer Luxusliner

Hoteltipps
Sonnenskilauf am Stubaier Gletscher - Alpenhotel Fernau
Fit in den Frühling - Wohlfühlhotel Peternhof
Sun & Fun am Walchsee - Hotel Ferienclub Bellevue

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<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />

<strong>Reisemagazin</strong><br />

Deutschland 6,90 € | Ausland 8,90 €<br />

Heft 89 <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />

<strong>Reisemagazin</strong><br />

Das <strong>Reisemagazin</strong> für Deutschland und die schönsten Orte auf der Welt<br />

Gar nicht weit weg<br />

Kleine, aber interessante Städte in<br />

Deutschland<br />

<strong>Tipps</strong> für Reisen<br />

Das<br />

Alte Land<br />

<strong>Tipps</strong> für Reisen<br />

UNESCO Welterbe-Stätten<br />

in Südfrankreich<br />

<strong>Tipps</strong> für Reisen<br />

Kulturelle Wiederbelebung<br />

im Zentrum Portugals<br />

<strong>Tipps</strong> für Hotels<br />

Frühlings-Reisen


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Ausgabe:<br />

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EDITORAL<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Gottfried Pattermann<br />

Herausgegeben in<br />

D-84056 Rottenburg an der Laaber<br />

Redaktion und Verlag:<br />

Verlag<br />

<strong>Tipps</strong> - <strong>for</strong> - <strong>Trips</strong> - <strong>Reisemagazin</strong> erscheint im<br />

<strong>Tipps</strong> Medien und Verlag UG<br />

(Haftungsbeschränkt)<br />

Amtsgericht Landshut HRB 9946<br />

Redaktion<br />

Friedhofstr. 3 a, 84056 Rottenburg an der Laaber<br />

Telefon: +49 (0)8781-2034048<br />

Email: redaktion@tipps-<strong>for</strong>-trips.de<br />

Internet: www.tipps-<strong>for</strong>-trips.de<br />

Leitender Redakteur:<br />

Gottfried Pattermann, gop.<br />

Mitarbeit:<br />

Aniko Berkau<br />

Barbara Kagerer/bk<br />

Daniel Jauslin, Schweiz/dja<br />

Gerhard Willibald Prechtinger/gwp<br />

Melitta Kiss/mek<br />

Philip Duckwitz<br />

Willi Walter /wiw<br />

Wolfgang Grüner<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />

Osterurlaub - dieses Jahr wieder möglich. Das ist gut so,<br />

denn gerade im Frühjahr sind manche Reiseziele besonders<br />

schön. Hotels und Restaurants sind - trotz der<br />

Inzidenzen - wieder geöffnet - es kann wieder losgehen!<br />

Damit die Tankrechnung nicht gar zu hoch ausfällt,<br />

haben wir in diesem Heft einige Vorschläge für Reisen<br />

und Ausflüge innerhalb Deutschlands zusammengetragen:<br />

Da sind kleine, aber schöne Städtchen, die sich<br />

alle schnell und einfach erreichen lassen, oft sogar mit<br />

der Bahn. Das „Alte Land“, jenes Apfelanbaugebiet vor<br />

den Toren Hamburgs, hat Kollege Grüner besucht und<br />

kulinarische Erfahrungen gesammelt. Wen es weiter weg<br />

zieht, der Frühling in der Lombardei ist besonders schön.<br />

Einige Hotels wollen wir Ihnen auch wieder präsentieren,<br />

alle nicht weit von der Deutschen Grenze entfernt<br />

Fotonachweis:<br />

Umschlagseite :Duderstadt im Eichsfeld<br />

© Carola Faber;<br />

Alle Texte und Bilder unterliegen dem Urheberrecht.<br />

Die Bilder enthalten den entsprechenden<br />

Copyright-Vermerk.<br />

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen auch diesmal<br />

Ihr<br />

Jede Kopie bedarf der Genehmigung des<br />

Urhebers/Rechteinhabers<br />

Einzelpreis: 6,90 Euro zzgl. Versandkosten<br />

Ausgabe 4.<strong>2022</strong>/ Heft Nr. 89/ 11. Jahrgang<br />

ISSN: 2747-4550<br />

Gottfried Pattermann<br />

Chefredakteur<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 3


INHALT<br />

TIPPS FÜR REISEN<br />

Reiseland Deutschland<br />

Seite 10<br />

Gar nicht weit weg 8<br />

Kleine, aber interessante Städte in Deutschland<br />

• Flensburg 10<br />

• Lübeck 10<br />

• Goslar 11<br />

• Celle 11<br />

• Einbeck 12<br />

• Duderstadt 13<br />

• Freudenberg im Sauerland 14<br />

• Neustadt an der Weinstraße 15<br />

• Ellwangen an der Jagst 16<br />

• Wetter im Hessischen Bergland 17<br />

• Konstanz am Bodensee 18<br />

Im „Alten Land“ 20<br />

Botanik und Kulinarik<br />

Seite 13<br />

Wohin der Wind uns weht - <strong>Tipps</strong> für Reisen<br />

zu den schönsten Orten dieser Welt<br />

Auf den Spuren 36<br />

des Unesco - Weltkulturerbes im Süden Frankreichs<br />

Operation mit Herz 54<br />

Kulturelle Wiederbelebung im Zentrum Portugals<br />

Frühling in der Lombardei 66<br />

Radeln, Wandern und Zitronen schauen<br />

Seite 16<br />

Seite 20 Seite 36<br />

4 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


INHALT<br />

LIFESTYLE-TIPPS<br />

Lexus UX 74<br />

Kleiner elektrischer Luxusliner<br />

HOTEL-TIPPS<br />

Sonnenskilauf am Stubaier Gletscher 80<br />

Alpenhotel Fernau<br />

Fit in den Frühling 82<br />

Wohlfühlhotel Peternhof<br />

Seite 54<br />

Sun & Fun am Walchsee 84<br />

Hotel Ferienclub Bellevue<br />

RUBRIKEN<br />

Impressum 3<br />

Inhalt 4<br />

Vorschau 88<br />

Seite 66<br />

Seite 74<br />

Seite 80<br />

Seite 84<br />

Seite 82<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 5


REISELAND DEUTSCHLAND<br />

6 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


REISELAND DEUTSCHLAND<br />

Reiseland<br />

Deutschland<br />

Vom Meeresstrand zum Alpenrand<br />

- und alles, was dazwischen liegt -<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 7


TIPPS FÜR REISEN<br />

Gar nicht weit weg<br />

kleine, aber interessante<br />

Städte in Deutschland<br />

8 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

Duderstadt im Eichsfeld © Carola Faber<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 9


TIPPS FÜR REISEN<br />

Flensburg<br />

Zu Beginn des 12. Jahrhunderts<br />

gab es in Flensburg im südlichen<br />

Teil des damaligen Königreichs<br />

Dänemark nur wenige Häuser.<br />

Um 1170 tauchte Flensburg aus<br />

dem Dunkel der Geschichte auf, wie<br />

für diese Zeit die Besiedlung um<br />

die Johanniskirche nachgewiesen<br />

ist. Es wurde an der Kreuzung alter<br />

wichtiger Handelswege erbaut.<br />

Das Dorf Flensburg wurde 1240<br />

erstmals urkundlich erwähnt und<br />

erwarb 1284 die Stadtrechte des<br />

Herzogs von Dänemark, Waldemar<br />

IV. Das Zentrum von Flensburg<br />

ist der Südermarkt, eine Siedlung<br />

dänischer Kaufleute seit dem<br />

12. Jahrhundert . Der Hafen ist jedoch<br />

viel älter. Um 1260 wurden<br />

Stadtrechte nach lubischem Vorbild<br />

eingeführt. Der Bau der Marienkirche<br />

begann 1284 und wurde<br />

erst 1880 abgeschlossen. Im Herzen<br />

der Neustadt steht die 1480 erbaute<br />

Nikolaikirche, mit deren Bau<br />

1390 begonnen wurde. Das alte<br />

Rathaus wurde 1443 erbaut.<br />

Sehenswert:<br />

• Nordertor, das einzige erhaltene<br />

Stadttor und Wahrzeichen<br />

der Stadt<br />

• Marienkirche (Norderstraße)<br />

Die dreischiffige, gotische Hallenkirche<br />

birgt im Mittelschiff<br />

den großen Renaissance-Altar<br />

aus dem Jahre 1598, bedeutende<br />

Grabmäler und ein Taufbecken.<br />

• Nikolaikirche, ein gotischer<br />

Backsteinbau mit einer bedeutenden<br />

Renaissance-Orgel und<br />

einem Rokoko-Altar.<br />

• Schifffahrtsmuseum (Schiffgbrücke<br />

39) Geschichte Flensburgs<br />

als Hafen- und Hendelsstadt<br />

Mehr In<strong>for</strong>mation<br />

www.flensburg-tourismus.de/<br />

Lübeck<br />

Die verborgene Welt der Gänge<br />

und Höfe, stolze Kaufmannshäuser,<br />

das weltberühmte<br />

Holstentor und die sieben Türme<br />

der Hansestadt Lübeck sind einzigartig.<br />

1987 wurde nahezu die<br />

gesamte Lübecker Altstadt von der<br />

UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt<br />

und sie feiert in diesem Jahr<br />

am UNESCO Welterbetag (5. Juni)<br />

den 35. Geburtstag ihres Welterbetitels.<br />

Die „Königin der Hanse“<br />

ist ein faszinierendes Reiseziel<br />

für Städtereisende und verspricht<br />

Liebhaber:innen von Kultur, Geschichte<br />

und maritimer Lebensart<br />

wahre Glücksmomente. Die Kirchen<br />

der Backsteingotik, die vielfältige<br />

Museumslandschaft, der<br />

romantische Malerwinkel und der<br />

Niederegger-Marzipansalon sind<br />

nur einige der Ziele, die sich zu<br />

besuchen lohnen. Lübeck ist übrigens<br />

die Stadt der schönsten Komplimente<br />

und wer einfach mal mit<br />

einem Kompliment ein Lächeln in<br />

das Gesicht seiner Mitmenschen<br />

zaubern möchte, der ist mit seinem<br />

Wunsch bei der Komplimentewerkstatt.de<br />

genau richtig.<br />

Geborgen in der historischen Bausubstanz<br />

finden sich in den Lübecker<br />

Museen auf der Altstadtinsel<br />

echte Museumsschätze, die auch digital<br />

unter die-luebecker-museen.<br />

de erlebbar sind. Die Museen beteiligen<br />

sich <strong>2022</strong> natürlich auch am<br />

„Internationalen Museumstag“ unter<br />

dem Motto „Museen mit Freude<br />

entdecken“ (15.5.<strong>2022</strong>). Einmal<br />

im Jahr laden die Lübecker Museen<br />

übrigens alle Nachtschwärmer:innen<br />

zur Museumsnacht (27.8.<strong>2022</strong>)<br />

ein und auch die „Theaternacht<br />

(24.09.<strong>2022</strong>) bietet einmal jährlich<br />

nächtlichen Kunst- und Kulturgenuss.<br />

Zum Thema Hanse lädt das<br />

Europäische Hansemuseum zu einer<br />

spannenden Zeitreise durch 600<br />

Jahre Hansegeschichte ein (hansemuseum.eu).<br />

Mehr In<strong>for</strong>mation:<br />

www.luebeck-tourismus.de.<br />

10 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

Goslar<br />

Goslar, die tausendjährige Kaiserstadt<br />

am Harz, lädt ein<br />

zu einer erlebnisreichen Zeitreise<br />

vom Mittelalter bis in die Gegenwart.<br />

Wo einst Kaiser und Könige<br />

regierten, finden Besucher heute<br />

eine lebhafte Stadt mit malerischen<br />

Gassen und Plätzen zum Bummeln,<br />

Verweilen, Shoppen, Genießen<br />

und Entspannen.<br />

Die besondere Atmosphäre Goslars,<br />

die Mischung aus Tradition,<br />

Geschichte und Moderne, wird<br />

bei einem Streifzug durch die zum<br />

UNESCO-Weltkulturerbe ernannte<br />

Altstadt deutlich. Neben imposanten<br />

Bauwerken verschiedenster<br />

Epochen, Kirchen und Fachwerkhäusern<br />

finden sich Objekte zeitgenössischer<br />

Künstler aus der ganzen<br />

Welt. Historische Gebäude, wie das<br />

Große Heilige Kreuz, bieten heute<br />

Kunsthandwerkern Raum für kreative<br />

Arbeiten.<br />

Einst machten die Erze des Rammelsberges<br />

die Stadt bedeutend<br />

für die Herrscher des Mittelalters.<br />

So wurde in der Kaiserpfalz bei<br />

Reichstagen deutsche Geschichte<br />

geschrieben. Das Erzbergwerk<br />

Rammelsberg, seit 1988 stillgelegt,<br />

zeigt als Museum und Besucherbergwerk<br />

die bedeutungsvolle Tradition<br />

des Bergbaus in Goslar und<br />

im Harz. 2010 wurde zudem die<br />

Oberharzer Wasserwirtschaft – ein<br />

weltweit einzigartiges Teich- und<br />

Grabensystem zur Energiegewinnung<br />

durch Wasserkraft – ergänzend<br />

zum Rammelsberg und zur<br />

Altstadt Goslar in die Liste des<br />

Weltkulturerbes aufgenommen.<br />

Entdecken Sie die alte Stadt bei einer<br />

Stadtführung. Besonders beliebt<br />

sind die Goslarer Kostümführungen.<br />

Oder Sie erkunden Goslar<br />

mit einem Audioguide ganz individuell.<br />

Mehr In<strong>for</strong>mation:<br />

www.goslar.de<br />

Bunte und prächtige Fachwerkbauten<br />

soweit das Auge reicht.<br />

Sie strahlen mit ihren farbigen Fassaden,<br />

goldenen Inschriften und ihrem<br />

akkuraten Schnitzwerk um die<br />

Wette. In der Celler Innenstadt stehen<br />

fast 500 Fachwerkhäuser dieser<br />

Art. Damit zählt Celle zu den dichtesten,<br />

geschlossenen Fachwerkensembles<br />

der Welt!<br />

Celle<br />

Die heutige Celler Altstadt ist<br />

in einem Zeitraum von rund 600<br />

Jahren entstanden. Der Kern des<br />

Celler Fachwerks stammt überwiegend<br />

aus der Zeit von kurz<br />

vor 1500 bis um 1800. Heute sind<br />

die Fachwerkhäuser teils aufwendig<br />

restauriert und stehen unter<br />

Denkmalschutz. Sie beherbergen<br />

die unterschiedlichsten Ladengeschäfte,<br />

von denen viele inhabergeführt<br />

sind. Hier findet man<br />

neben modernen Cafés und Restaurantbetriebe<br />

auch traditionelle,<br />

uhreingesessene Gastronomie<br />

zum Genießen regionaler Spezialitäten<br />

– und all das mitten im historischen<br />

Celler Fachwerk.<br />

Celler Fachwerk-Highlights<br />

Was bei keinem Besuch in Celle<br />

fehlen sollte, ist die Kalandgasse<br />

mit der Alten Lateinschule. Sie<br />

gilt als eine der schönsten Fachwerkgassen<br />

in Celle. Auch das<br />

Hoppener Haus als das wohl bekannteste<br />

Fachwerkhaus in Celle,<br />

ist ein Must see. Es stammt<br />

aus dem Jahre 1532 und ist das<br />

vermutlich prächtigste vor Ort.<br />

Planen Sie auch einen Abstecher<br />

zu Celles ältestem datierten und<br />

noch stehenden Fachwerkhaus.<br />

Es stammt bereits aus dem Jahre<br />

1526 und ist reich an gotischen<br />

Ornamenten. Sehenswert ist auch<br />

das Celler Schloss mit seinen weißen<br />

Giebeln.<br />

Mehr In<strong>for</strong>mation:<br />

www.celle-tourismus.de<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 11


TIPPS FÜR REISEN<br />

Bild: Christoph - stock.adobe.com<br />

Einbeck<br />

Ainpöckisch Bier, Fachwerkkunst und Oldtimer<br />

Mittendrin – so könnte man es zusammenfassen, wenn<br />

man sich die Übersichtskarte von Deutschland anschaut.<br />

Die hübsche Fachwerkstadt Einbeck liegt idyllisch<br />

auf sanften Hügeln im Herzen des Landes, zwischen<br />

den Mittelgebirgen Weserbergland, Harz und<br />

Solling. Sie dehnt sich weit in die Umgebung aus und<br />

man mag es kaum glauben: Einbeck ist mit einer Fläche<br />

von über 231 Quadratkilometern die größte Stadt Südniedersachsens!<br />

„Ainpöckisch Bier“ ist weit über die Stadt, die Region<br />

und sogar das Land hinaus bekannt. Kräftig und wohlschmeckend<br />

hat das Bockbier eine lange und gute Tradition<br />

– seit über 700 Jahren wird es in Einbeck gebraut.<br />

Reich verzierte Fachwerkkunst soweit das Auge reicht:<br />

Reich verzierte Beispiele der Fachwerkkunst finden<br />

sich in der historischen Altstadt – soweit das Auge<br />

reicht. Die wohl eindrucksvollsten Fachwerkhäuser der<br />

Stadt stammen aus der Renaissancezeit und wurden<br />

nach den großen Stadtbränden 1540 und 1549 errichtet.<br />

Durch aufeinanderfolgende Brände im 17. und 19. Jahrhundert<br />

sind nur noch etwa 150 dieser Prachtbauten in<br />

der Altstadt erhalten. Die Auswirkungen der Brände<br />

sind an verschiedenen Fachwerkbauten zu sehen, zum<br />

Beispiel auf dem Markt. Häuser aus dem 16. Und dem<br />

20. Jahrhundert stehen nebeneinander. Altes Rathaus,<br />

Brodhaus und Rats-Apotheke wurden Mitte des 16. Jh.<br />

wieder aufgebaut, nach einem Brand 1832 wurden an<br />

der Südseite mehrere dreigeschossige Fachwerkbauten<br />

nebeneinander errichtet, aus denen das Steinerne Haus<br />

stammt 1923.<br />

Übrigens:Das Brodhaus ist eines der ältesten Gasthäuser<br />

Niedersachsens! Es wurde 1552 erbaut und war viele<br />

Jahre Sitz der Einbecker Bäckerinnung und gleichzeitig<br />

Gasthaus. Bis heute wird das Einbecker Bier der<br />

Brauerei direkt aus dem Fass gezapft.<br />

Ein besonderes Kleinod der Handwerkskunst ist in der<br />

Marktstraße zu bewundern - das Eickesche Haus von<br />

1612. Zahlreiche Skulpturen von Planetengottheiten,<br />

sieben freien Künsten, Tugenden, Musen, entdecken<br />

Sie die fünf Sinne und Christus und vier Evangelisten<br />

an der gesamten Fassade des Hauses.<br />

PS-Speicher<br />

Wenige Meter hinter dieser tollen Anlage befindet sich<br />

ein weiteres Highlight von Einbeck. Es ist ein historischer<br />

Getreidespeicher, allerdings lagert dort schon<br />

lange kein einziges Getreidekorn mehr – mittlerweile<br />

stehen über 400 Oldtimer in den Räumen!<br />

Mehr In<strong>for</strong>mation:<br />

www.einbeck-tourismus.de<br />

12 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

Duderstadt<br />

Wo der Teufel den Turm verdreht haben soll<br />

Text und Bilder: Carola Faber<br />

Der Aufstieg auf den Westerturm in Duderstadt<br />

lohnt sich. Wegen seiner schraubenartig gedrehten<br />

Spitze ist er schon von Weitem erkennbar. Gleich<br />

mehrere Sagen ranken um eines dieser markanten<br />

Wahrzeichen der pittoresken Stadt. Häufigste handelt<br />

von dem Teufel, der einst den Turm verdreht<br />

haben soll. Wer in luftigen Höhen angekommen ist,<br />

wird mit dem Blick auf ein malerisches rotes Dächermeer<br />

belohnt. Sie schützen mehr als 600 Fachwerkhäuser,<br />

deren ältestes aus der Gotik stammt. Trotz<br />

ihrer Verschiedenartigkeit, die von schlicht, reich<br />

verziert, gemütlich, schief oder stattlich reicht, ergibt<br />

das eindrucksvolle Gesamtbild ein harmonisches<br />

Gefüge. Einst als Stadttor errichtet, gehörte der<br />

Westerturm zu einem ausgeklügelten mittelalterlichen<br />

Befestigungssystem. Inzwischen ist ein Teil des<br />

Wehrgangs liebevoll restauriert und beherbergt ein<br />

ausgezeichnetes, pädagogisch erlebenswertes Museum,<br />

das ein lebendiges Bild längst vergangener Tage<br />

vermittelt.<br />

Zu den Höhepunkten gehört die Abteilung, die dem<br />

Vogel- und Königsschießen gewidmet ist. Ebenfalls<br />

unbedingt sehenswert ist das schmucke Rathaus,<br />

das zu den ältesten und schönsten Deutschlands<br />

gehört. Seine Baugeschichte reicht nachweisbar bis<br />

1302 zurück. Auch hier ermöglicht eine medial sehr<br />

abwechslungsreiche Ausstellung dem Besucher eine<br />

spannende Zeitreise über sieben Ausstellungsebenen,<br />

die im Turm bei den Fledermäusen beginnt<br />

und bis zur Folterkammer in den unteren Gewölbegeschossen<br />

führt. Bei der Erlebnisführung „Auf ein<br />

Stündchen mit dem Scharfrichter“ kann sich der Besucher<br />

auf eine ganz besondere Zeitreise begeben.<br />

„Wir schreiben das Jahr 1524. Als Scharfrichter Hans<br />

kann ich Euch viel über meinen ungewöhnlichen Beruf,<br />

über die so genannte peinliche Befragung und<br />

die nötige Vollstreckung grausiger Urteile erzählen“,<br />

beginnt Meister Hans seine Ausführungen in<br />

der Folterkammer, während er im Hintergrund die<br />

schweren Eisenketten klappern lässt. Nach den launigen<br />

und makabren Geschichten an verschiedenen<br />

Schauplätzen seiner Tätigkeiten beendet der Scharfrichter<br />

des Mittelalters den Rundgang mit einem<br />

Gedicht: „Seht wie sich die Krähen balgen um die<br />

Leichen an den Galgen die da sanft im Winde hängen.<br />

Die Sonne zieht ruhig ihre Bahn, der Henker hat<br />

sein Werk getan. So lauschet nun den Musikklängen.<br />

Möge Gott Euch Gesundheit und eine gute Heimkehr<br />

schenken.“<br />

Mehr In<strong>for</strong>mation: https://tourismus.duderstadt.de<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 13


TIPPS FÜR REISEN<br />

Bilder: djd/Touristikverband Siegerland-Wittgenstein/Klaus-Peter Kappest / Tourismus NRW<br />

Städtetrip zur Fachwerkschönheit<br />

Freudenberg im Siegerland lockt Kulturinteressierte und Fotomotivsammler<br />

Städtereisen sind seit Jahren die Nummer eins im Kurzurlaubsektor.<br />

Laut Verbrauchs- und Medienanalyse (VuMA) haben<br />

35,8 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung im Jahr 2020<br />

einen mehrtägigen Trip in eine Stadt unternommen. Aber nicht<br />

nur in den großen Metropolen, sondern auch in deren Nachbarschaft<br />

lässt sich Kulturvielfalt erleben und Überraschendes<br />

entdecken. Lediglich rund eine Autostunde östlich von Köln<br />

und eineinhalb Stunden nordwestlich von Frankfurt erstreckt<br />

sich die Region Siegen-Wittgenstein mit zahlreichen historischen<br />

Orten. Eine Fundgrube für Kulturinteressierte und Fotomotivsammler<br />

ist beispielsweise der denkmalgeschützte<br />

Stadtkern von Freudenberg, wo sich über 80 original erhaltene<br />

Fachwerkhäuser aus dem 17. Jahrhundert zu einem einzigartigen<br />

Ensemble gruppieren.<br />

Fotogenes Kleinod<br />

Wer die rund 170 Stufen hinauf zum Kurpark steigt, kann<br />

vom sogenannten „Fotoblick“ aus die besondere Ästhetik des<br />

architektonischen Kleinods „Alter Flecken“ genießen. Von hier<br />

oben fallen die geometrischen Muster, die aus den Formen der<br />

schwarz-weißen, schiefergedeckten Fachwerkhäuser und der<br />

sich eng aneinanderreihenden Giebel entstehen, besonders<br />

gut ins Auge. Je nach Tageslicht und Witterung – ob im Frühnebel<br />

oder in der „blauen Stunde“ am Abend, ob vor tiefblauem<br />

Himmel oder mit schneebedeckten Dächern – ändern sich<br />

die Kontraste und Stimmungen. Aber auch innerhalb der kopfsteingepflasterten<br />

Gassen wimmelt es nur so von fotogenen<br />

Motiven: reich verzierte Haustüren, liebevoll gepflegte Höfe,<br />

schmucke Cafés und kleine Läden. Und dazwischen lockt das<br />

„4Fachwerk Mittendrin Museum“ mit seiner Sammlung Siegerländer<br />

Uhren und wechselnden Kunstausstellungen. Unter<br />

www.siegen-wittgenstein.info finden Interessierte alle In<strong>for</strong>mationen<br />

zur Region, darunter Öffnungszeiten und Wandertipps.<br />

Vom „Alten Flecken“ starten Touren wie der „Kulturfleckenweg“<br />

oder der etwa zwölf Kilometer lange „Fachwerkweg<br />

Freudenberg“, der zu jeder Jahreszeit unterschiedliche Naturerlebnisse<br />

verspricht und unter anderem durch einen stillgelegten<br />

beleuchteten Bahntunnel führt.<br />

Mit dem Nachtwächter zum Wilden Mann<br />

Verborgene Winkel und spannende Geschichten lassen sich<br />

am lebendigsten auf einem der Rundgänge mit dem Nachtwächter<br />

entdecken. Dieser berichtet unter anderem vom großen<br />

Stadtbrand im Jahr 1666. In dessen Folge erhielt die Stadt<br />

auf Geheiß des damaligen Landesherrn Fürst Johann Moritz<br />

von Nassau ihr charakteristisches Gesicht, das bis heute bewahrt<br />

ist. Außerdem erfährt man auf der 1,5-stündigen Tour,<br />

wo die mittelalterliche Burg stand, warum der Raub einer französischen<br />

Kriegskasse gerade noch glimpflich für Freudenberg<br />

ausging und wo sich der „Wilde Mann“ versteckt./djd<br />

14 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

Bilder: Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH/ Rolf Schädler<br />

Weingenuss im historischen Ambiente<br />

Besonderes Flair in Neustadt an der Weinstrasse<br />

Mittelalterliche Fachwerkhäuschen, eine gotische<br />

Stiftskirche aus dem 14. Jahrhundert, ein barockes<br />

Rathaus und ein prächtig herausgeputztes Giebelhaus<br />

im Stil der Renaissance: Am Marktplatz in<br />

Neustadt an der Weinstraße nehmen Besucher gerne<br />

Platz und genießen bei einem Kaffee oder einem<br />

Glas Wein den Blick auf die Spuren vergangener<br />

Epochen. Beim Bummel durch die Gassen kann man<br />

in das Flair der Altstadt eintauchen und lauschige<br />

Innenhöfe und weitere Schmuckstücke entdecken.<br />

Dazu gehören die Villa Böhm aus dem 19. Jahrhundert,<br />

in der heute das Stadtmuseum zuhause ist,<br />

oder der Kuby’sche Hof aus dem 13. Jahrhundert.<br />

Weinstuben und Restaurants, teils in historischen<br />

Mauern, laden zur Pause mit typischen Pfälzer Gerichten<br />

ein. Dabei lässt sich das alles entspannt zu<br />

Fuß erkunden und man kann auch gut mit dem<br />

Zug anreisen, denn nur wenige Schritte führen vom<br />

Bahnhof in die Altstadt.<br />

Mehr erfahren über Pfälzer Weine<br />

Drumherum erstrecken sich die weiten, hügeligen<br />

Rebenmeere der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße<br />

ist eine der größten Weinbaugemeinden des<br />

Landes. Viele Winzer bieten gesellige Weinproben<br />

und Führungen an, bei denen ihre Gäste mehr über<br />

den Pfälzer Wein erfahren. Außerdem lässt sich die<br />

Weinlandschaft zu Fuß oder mit dem Rad erkunden.<br />

Etliche Touren gibt es, die vorbei an Reben und – im<br />

Frühling – an blühenden Mandelbäumen führen.<br />

Zu Fuß aufs Hambacher Schloss<br />

Radler und Wanderer können außerdem einen Ort<br />

ansteuern, der zum Symbol für die Demokratiebewegung<br />

in Deutschland wurde: das Hambacher<br />

Schloss. Im Mai 1832 pilgerten zehntausende Menschen<br />

auf den Schlossberg beim pfälzischen Neustadt<br />

– für die Freiheit und Einheit Deutschlands.<br />

Der Demonstrationszug ging als „Hambacher Fest“<br />

in die Geschichte ein. Eine Ausstellung im Schloss<br />

erklärt, welche Bedeutung dieses Fest für die Demokratie<br />

hat. Obendrein bietet sich von dort oben ein<br />

toller Blick – und mit ein wenig Fantasie kann man<br />

sich vorstellen, wie sich einst der Strom von Männern<br />

und Frauen, Handwerkern und Weinbauern,<br />

Lohnarbeitern und Großbürgern vom Fuß des Bergs<br />

bis zur Spitze hinaufschlängelte.<br />

Weitere In<strong>for</strong>mationen:<br />

www.rlp-tourismus.de/pfalz<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 15


TIPPS FÜR REISEN<br />

Bilder: djd/Stadt Ellwangen/Thomas Rathay<br />

Ellwangen an der Jagst<br />

Schwäbisches Kleinod mit viel Kultur<br />

Knapp 35 Millionen Deutsche favorisieren dem Onlineportal<br />

Statista zufolge eine Städtetour als Urlaubsreise. Auch<br />

abseits der großen Metropolen warten dabei lohnenswerte<br />

Ziele. Mit ihrem prächtigen Schloss, stolzen Bürgerhäusern<br />

und vielen Kirchen lädt beispielsweise Ellwangen an<br />

der Jagst zu Erkundungstouren durch mehr als 1.250 Jahre<br />

Geschichte ein. Daneben glänzt die baden-württembergische<br />

Kleinstadt mit Museen, netten Geschäften abseits des<br />

Mainstreams und gemütlichen Einkehrmöglichkeiten. Urlaubstipps<br />

sowie In<strong>for</strong>mationen zu Stadtführungen gibt es<br />

unter www.ellwangen-tourismus.de.<br />

Malerische Gassen<br />

Wer durch die Altstadt Ellwangens schlendert, findet immer<br />

wieder Grund zum Verweilen - um kunstvolle Brunnen,<br />

originelle Ladenschilder, Bürger- und Stiftsherrenhäuser<br />

mit geschwungenen Giebeln oder figurengeschmückte<br />

Fassaden zu bestaunen. Imposant ist etwa die dreischiffige<br />

romanische Basilika St. Vitus auf dem Marktplatz - mit gotischem<br />

Kreuzgang und ausdrucksvollen Glasfenstern des<br />

Malerpfarrers Sieger Köder in der Michaelskapelle. Durch<br />

die sogenannte ökumenische Tür kommen Besucher von<br />

der Basilika direkt in die ebenso sehenswerte Evangelische<br />

Stadtkirche. Zu den Kirchenhighlights gehört auch die<br />

Wallfahrtskirche Schönenberg, die als eines der Schmuckstücke<br />

barocker Baukunst auf der Schwäbischen Alb gilt.<br />

Eine kleine Wanderung auf dem schönen Marienweg<br />

bringt Ausflügler dorthin.<br />

Farbenprächtige Kunst<br />

Als Startpunkte für die Route bietet sich der Parkplatz am<br />

Schloss ob Ellwangen an. Das majestätisch über der Stadt<br />

thronende Gebäude beherbergt ein Museum mit vielen<br />

Kunstschätzen und entführt Gäste in die Zeit der Fürstpröpste.<br />

Im Schlossmuseum finden sich unter anderem<br />

wertvolle Fayencen aus Schrezheim. Interessante Exponate<br />

erwarten Museumsliebhaber auch im Sieger-Köder-<br />

Museum. Die farbenprächtigen Werke des gleichnamigen<br />

Künstlerpfarrers erinnern an Marc Chagall. Geschichtsinteressierten<br />

sei zudem das Alamannenmuseum empfohlen,<br />

das in die Zeitepoche der alamannischen Besiedlung<br />

Süddeutschlands entführt. Bis zum 18. September lädt dort<br />

zusätzlich die Sonderausstellung „Ein kleines Dorf in einer<br />

großen Welt - Alltagsszenen des 5. und 6. Jahrhunderts“<br />

zu einer Entdeckungsreise in die Welt des frühen Mittelalters<br />

ein. /djd<br />

16 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

Bilder: djd/Stadt Wetter (Hessen)(1)/Gerd Sycha (1)<br />

Klosterberg, Diebsturm und Grenzegang<br />

Die Stadt Wetter als historisches Kleinod im hessischen Bergland<br />

Am Marktplatz startet der Rundgang: Gleich gegenüber<br />

vom historischen Rathaus stehen die drei<br />

ältesten Häuser der Stadt. Die prächtigen Fachwerkgebäude<br />

zeugen von der reichen Geschichte<br />

des Städtchens Wetter, das um 1600 zu den „vornehmsten<br />

Städten des Hessenlandes“ zählte und<br />

sogar eigene Münzen prägen durfte. Heute ist die<br />

herzförmige Altstadt ein liebevoll restauriertes<br />

Kleinod, das nördlich von Marburg auf Entdeckerinnen<br />

und Entdecker wartet. Kleine Hotels, Ferienwohnungen<br />

und Wohnmobilstellplätze laden<br />

hier im Bergland zwischen Lahn und Eder zum<br />

Besuch ein.<br />

Ein praktisches Faltblatt für den „Historischen<br />

Stadtrundgang“ zeigt 15 Sehenswürdigkeiten auf<br />

einen Blick.<br />

Unter www.wetter-hessen.de lässt es sich herunterladen,<br />

genauso wie 15 kurze Filme mit Spielszenen<br />

von historischen Ereignissen. Diese Videos<br />

kann man auch direkt am Wegesrand auf<br />

Hinweistafeln mit QR-Codes scannen. Sie machen<br />

die Besichtigung auf eigene Faust zu einem<br />

kurzweiligen Vergnügen.<br />

Der Diebsturm als Wahrzeichen von Wetter<br />

Der barrierefreie Rundgang führt im Westen auf<br />

die Reste der meterdicken alten Sandstein-Stadtmauer,<br />

mit Ausblick über die verwinkelten Gassen<br />

und begrünten Höfe Wetters. Mitten in der<br />

Altstadt ist die alte Synagoge ein Höhepunkt der<br />

Tour: Der quadratische Fachwerkbau mit achteckigem<br />

Dachreiter dient heute als Veranstaltungsort<br />

für Kunst und Kultur. Im Südosten ragt über<br />

der Stadtmauer der sogenannte Diebsturm empor,<br />

neben der Stiftskirche eines der Wahrzeichen<br />

von Wetter. Hier wurden im 18. Jahrhundert Bürger<br />

nach kleineren Vergehen eingesperrt, heute ist<br />

er ein Aussichtsturm. Zum Abschluss geht es auf<br />

den Klosterberg mit den wichtigsten Zeugen der<br />

Geschichte: Die gotische Stiftskirche gehörte einst<br />

zum Damenstift der Kanonissen, das im 11. Jahrhundert<br />

Wetters Reichtum begründete. Und die<br />

Alte Schule steht dort, wo früher die berühmte Lateinschule<br />

Gelehrte von nah und fern anlockte. Mit<br />

Stolz führten die Studenten ihren Titel „wetteranus<br />

est“: „Er kommt aus Wetter“ war eine anerkannte<br />

akademische Auszeichnung.<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 17


TIPPS FÜR REISEN<br />

Konstanz blüht auf<br />

Wiederkehr der beliebten, farbenfrohen Stadtdekoration<br />

Neu sind die Blumenbälle an den Strassenlaternen<br />

Als deutschlandweit erste Stadt schmückte Konstanz<br />

2021 unter dem Motto „Konstanz blüht<br />

auf“ die Innenstadt mit erfrischendem Blütenschmuck.<br />

Ergänzt wurde diese Aktion durch die bunten<br />

Schirme in Teilen der Altstadt. In diesem Jahr ziert die besondere<br />

Dekoration unter freiem Himmel die malerische<br />

Altstadt erneut und bietet Einheimischen wie Gästen damit<br />

ein wiederkehrendes Highlight sowie ein Top-Fotomotiv:<br />

Aufgrund der großen Beliebtheit mit doppelt so<br />

vielen BlumenBällen und auf weiterer Orte ausgeweitet,<br />

wie die Marktstätte und Niederburg. Neu sind dabei die<br />

BlumenBälle an den Straßenlaternen.<br />

Erweiterte Farbenpracht:<br />

Bunter, blühender Himmel<br />

Neu kombiniert: Rund 90 FlowerBalls, und über 200 Regenschirme<br />

in fünf Farben zieren bis Ende Oktober erstmals<br />

gleichzeitig die Konstanzer Innenstadt. Die Blumen-<br />

Bälle schmücken die Kanzlei- und Rosgartenstraße, neu<br />

dabei sind 33 blumige Bälle auf der Marktstätte und über<br />

20 in der Niederburg. Die Hussenstraße und Wessenbergstraße<br />

werden durch die Schirme in blau, gelb, orange,<br />

pink und grün in anschauliche Farben getaucht. Die fröhliche<br />

Dekoration lädt ein, die größte Stadt am Bodensee<br />

bei besonderem Flair zu entdecken.<br />

Tipp: Bei einem gemütlichen Stadtspaziergang durch die<br />

geschmückten Straßen der Innenstadt schlendern und<br />

den gesamten Wow-Effekt erleben. Mit einem Durchmesser<br />

von bis zu einem Meter sind die BlumenBälle ein charmanter<br />

Blickfang am Konstanzer Himmel – einfach mal<br />

vorbeikommen, staunen und Frühlingsfrische spüren…<br />

Bunter Veranstaltungsmix<br />

Kleine, charmante Läden, das LAGO Shopping-Center<br />

und das Zalando Outlet, Restaurants mit südlichem Flair<br />

und gemütliche Cafés sowie ein facettenreiches Kulturangebot<br />

laden Groß und Klein dazu ein, Konstanz zu genießen.<br />

Neue Stadtführungen wie der Rundgang mit Vampirin<br />

Barbara von Cilli, die Führung über den Hauptfriedhof<br />

mit Panoramablick vom Bismarckturm oder der Rund-<br />

18 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

gang durch die einst mächtigste Handelsmetropole<br />

am Bodensee mit dem<br />

Kaufmannspaar geben Einblicke in<br />

die lebendige Konstanzer Historie.<br />

Bei Erlebnissen lernen Gäste wie Einheimische<br />

die StadtSchönheit neu<br />

kennen, z.B. bei Kochkursen mit dem<br />

Profi, einer geführten Radtour zur<br />

Streuobstmosterei mit Verkostung,<br />

bei dem Besuch einer Bio-Imkerei,<br />

einer geführten Wanderung durch<br />

den Lorettowald oder beim Eis-Kurs<br />

für Genießer. Auch das Stadttheater,<br />

die Südwestdeutsche Philharmonie,<br />

zahlreiche Museen und Galerien sowie<br />

die Insel Mainau begeistern mit<br />

neuen Ideen und Angeboten.<br />

Tipp: Auch das Blumen-Bänkle beim<br />

Imperiasteg am Konstanzer Hafen<br />

wird das gesamte Jahr über saisonal<br />

dekoriert und bietet ein Top-Fotomotiv<br />

– atemberaubende Aussicht auf<br />

das majestätische Bodensee- und Alpenpanorama<br />

inklusive!<br />

© MTK-Christian-Kern<br />

© MTK-Leo-Leister<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 19


REISELAND DEUTSCHLAND<br />

20 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


REISELAND DEUTSCHLAND<br />

Im „Alten Land“<br />

Botanik und Kulinarik<br />

Text und Bilder von Wolfgang Grüner<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 21


Das „Alte Land“ ist eine fruchtbare Marschebene von 120 Quadratkilometern im Kreis York, an der Elbe zwischen<br />

Buxtehude und Stade, durchströmt von der schiffbaren Este und der Lühe. Seine Bewohner unterscheiden<br />

sich durch ihre der niederländischen ähnlichen Tracht sowie durch Sitten und Gebräuche, selbst durch die Bauart<br />

ihrer Häuser von der friesischen und niedersächsischen Bevölkerung. Bedeutend ist die Obstausfuhr, „1900<br />

wurden 1063 000 Obstbäume gezählt“ sagt das Brockhaus Konservationslexikon von 1908. Mal sehen ob das so<br />

noch stimmt, also hinfahren, prüfen und Bäume nachzählen.<br />

Pandemie-Sperrungen und Zeiten dazwischen<br />

haben auch etwas Gutes beim Bahnfahren:<br />

Die Züge sind schwach besetzt, es ist Ruhe im<br />

Waggon, kein Fahrgast schreit ins Handy, um seine<br />

Wichtigkeit zu demonstrieren. Übrigens: Wer wirklich<br />

wichtig ist, der lässt telefonieren! Also genieße ich meine<br />

Fahrt nach Hamburg, in Harburg muss ich umsteigen.<br />

Viele Bahnhöfe, z.B. in Berlin, sind ziemlich unübersichtlich,<br />

so auch Hamburg-Harburg. Verwinkelt,<br />

Buxtehude: mittelalterlich geprägte Gassen, viel Fachwerk und die für die<br />

Hansezeit typische Backsteingotik<br />

schlecht beschildert, veraltet und unsauber. Ich muss<br />

mit der S-Bahn weiter nach Buxtehude und staune<br />

nicht schlecht, als diese kommt und genau zum Bahnhof<br />

passt. Aus welchem Museum oder von welchem<br />

Schrottplatz hat man den Zug entführt? Froh bin ich,<br />

als ich endlich mein Ziel erreiche und aussteigen kann,<br />

immer hatte ich Angst, die Ansammlung historischer<br />

Teile fällt jeden Moment auseinander. Der Taxifahrer<br />

ist mürrisch, scheint das Ziel auch kaum zu kennen,<br />

meinen Koffer darf ich selber einladen. Am Hotel „Navigare“<br />

muss ich den auch die Eingangsstufen selbst<br />

hoch tragen. Das Haus ist nicht weiter erwähnenswert,<br />

notgedrungen das notwendige Vehikel, um später das<br />

fantastische „Restaurant N°4“, den Gourmettempel<br />

von Sternekoch Jens Rittmeyer, zu besuchen. Jedoch<br />

hat sich das Restaurant losgelöst von diesem Hotel.<br />

Rittmeyer und die gesamte bewährte Crew haben im<br />

ersten eigenen Restaurant „Rittmeyers Restaurant No4“<br />

am neuen Standort im Vorstandscasino der Reederei<br />

NSB auf dem NSB-Campus in der Harburger Str. 47-51<br />

in Buxtehude, ab so<strong>for</strong>t immer am<br />

Freitag und Samstag, die Türen geöffnet.<br />

Dazu später viel mehr.<br />

Restaurants sind jetzt im Herbst<br />

noch offen, aber man muss weit<br />

voneinander getrennt sitzen, deshalb<br />

ist alles besetzt, kein Platz zu<br />

finden. Also, soll ich im Regen auf<br />

der Straße verhungern? Dann gibt<br />

es doch noch ein Plätzchen in der<br />

„Sagekuhle 1“ beim Griechen im<br />

„Akropolis“. Eine gute Wahl, wie<br />

sich schnell herausstellt, freundlicher<br />

Wirt, nette und aufmerksame<br />

Bedienung, sehr gutes Essen, bei<br />

dem alles stimmt, ich kann es wirklich<br />

weiter empfehlen.<br />

Am nächsten Morgen steht eine<br />

regnerische Stadtbesichtigung von<br />

Buxtehude an. Zwar kenne ich den<br />

Namen der Stadt, eher aber den eines<br />

Komponisten. Dieterich Buxtehude,<br />

geboren um 1637 in Helsingborg,<br />

gestorben am 09. Mai 1707 in Lübeck, war<br />

ein dänisch-deutscher Organist und Komponist und<br />

einer der bedeutendsten Vertreter der nordeuropäischen<br />

Barockmusik. 1990 wurde der ziemlich weit von<br />

Norddeutschland entfernte Asteroid 4344 nach ihm<br />

benannt. Richtig viel Tolles gibt es in der Stadt nicht<br />

anzuschauen, mittelalterlich geprägte Gassen, viel<br />

Fachwerk und die für die Hansezeit typische Backsteingotik.<br />

So vermittelt die Fremdenführung eifrig bemüht<br />

viel Lexikonwissen, doch ansprechend verpackt.<br />

Die Stadt wurde eher durch eine Story von Wilhelm<br />

22 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


Schröder bekannt, obwohl eigentlich Osnabrück oder<br />

Bexhövede, oder noch einige andere Städte, gemeint<br />

war. Denn hier in Buxtehude spielt eine Geschichte, die<br />

die Gebrüder Grimm in die Kinder- und Hausmärchen,<br />

5. Auflage 1843 an Stelle 187, aufgenommen haben: „Dat<br />

Wettlopen twischen den Hasen un den Swinegel up de<br />

lütje Heide bi Buxtehude“. Dem geschädigten Hasen und<br />

den kriminellen Igel-Elementen hat man sogar ein kleines<br />

Denkmal in der Stadt gesetzt. Sicher kein geeignetes<br />

Vorbild für Kinder, denn damit würdigt man zwei asoziale<br />

Igel, die wegen eines Wettgewinns von einer Flasche<br />

Schnaps und einer Münze im Wert von ungefähr 250 Euro,<br />

gemeinschaftlich den Tod des Hasen billigend in Kauf<br />

nahmen. Sie haben diesen durch vorsätzliche, geplante<br />

und abgesprochene Täuschung 73 mal rennen lassen, bis<br />

er dann beim 74. Lauf final erschöpft verstirbt. So etwas ist<br />

strafbar, weil es eine gefährdende Handlung ist, generell<br />

geeignet, das Leben des Opfers Hase in Gefahr zu bringen.<br />

Zumindest liegt hier Eventualvorsatz vor, vielleicht<br />

sogar Mordvorsatz, da die Täter Igel den Taterfolg als Folge<br />

ihres Handelns ernsthaft für möglich hielten und somit<br />

den Tod des Hasen billigend in Kauf nahmen, wenn nicht<br />

sogar beabsichtigten. Der dann letztendlich auch eintrat<br />

und das ist strafbar nach §§ 223, 224 Strafgesetzbuch. Gute<br />

30 Jahre nach diesem schändlichen Tun um 1870 fand der<br />

Tatbestand der gefährlichen Körperverletzung Eingang in<br />

das damalige Reichsstrafgesetzbuch als § 223a. Das muss<br />

abgeschreckt haben, danach wurde kein weiterer Fall mit<br />

dummen Hasen und gefährlichen Igeln berichtet.<br />

Ganz gleich, um welche Ecke man in Buxtehude biegt –<br />

irgendein Tier ist schon da, Ferdinand der Stier mit Knabe<br />

auf dem Rücken, suhlende Schweine, verkannte Enten,<br />

antike Einhörner und einige andere, natürlich Hase<br />

und Igel. Auch sollen hier Hunde mit dem Schwanz bellen,<br />

habe ich aber nicht gesehen. Und zu allen Tieren und<br />

diversen anderen modellierten Gestalten, also den vielen<br />

Skulpturen, gibt es Geschichten, einige davon haben auch<br />

etwas mit Essen zu tun. Dem, in aller Vielfalt und erlesener<br />

Güte, will ich mich am Abend ausführlich widmen, es<br />

geht zurück ins Hotel und hinein ins kleine aber überaus<br />

feine Restaurant von Jens Rittmeyer.<br />

Angekündigt ist ein 8-Gänge-Menü „Rittmeyer´s Reise“,<br />

mit diversen Beigaben und Extras, kommt man doch<br />

leicht auf das Doppelte. Die einzelnen Komponenten sind<br />

aber nie riesig, eindeutig geht hier Geschmack vor Menge,<br />

trotzdem wird man satt. Das ist in der gehobenen Sterneküche<br />

leider nicht immer der Fall. In der Küche werkeln<br />

neben Herrn Rittmeyer fleißig noch drei versierte<br />

Mitarbeiter. Durch den Abend führt Maitre & Sommelier<br />

Adrian Imm, der kompetent und mit viel Feingefühl die<br />

Flaniermeile in Buxtehude<br />

Ganz gleich, um welche Ecke man in Buxtehude biegt<br />

– irgendein Tier ist schon da.<br />

Nicht explodiert, sondern lecker vorbereitete Roulade<br />

auf Spitzkohl<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 23


REISELAND DEUTSCHLAND<br />

korrespondieren Weine ausgesucht hat, eine gelungene<br />

und großartige Auswahl. Dass da der eine oder andere<br />

Wein gefühlt nicht gepasst hat, ist individuelles<br />

Erleben, der eine Gast fühlt so, der Andere eben anders.<br />

Wenn die Weinauswahl zu den Menüs und den<br />

einzelnen Teilen wie Fleisch, Fisch oder Gemüse etc.<br />

schon nicht so einfach ist, wie viel schwieriger ist es<br />

dann, diese Auswahl zu speziellen Soßen zu finden.<br />

Denn die sind eigentlich die Hauptsache bei Rittmeyer,<br />

da legt er besonders viel Augenmerk und Wertarbeit<br />

drauf. So müsste es in der Karte folgerichtig z.B.<br />

nicht Wurst mit Soße heißen, sondern Soße mit Wurst;<br />

das sollte konsequenterweise auf der Menüliste dann<br />

auch so stehen. Und deshalb gibt es auch immer einen<br />

zusätzlichen Löffel im Gedeck, schließlich will man<br />

rein gar nichts der leckeren Soßenvariationen auf dem<br />

Teller zurücklassen. Erfahrene Soßenliebhaber halten<br />

auch deshalb das servierte Brot vom Anfang in nicht<br />

geringen Mengen zurück. Das zu erleben und zu verkosten,<br />

wurde dann zu einem ganz besonderen Erlebnis.<br />

Es begann mit Kürbiskerncreme mit Minikarotten,<br />

Himbeercreme & Dill mit Rote Beete Cräcker, Malzcräcker<br />

mit Blumenkohl & Paprika, Eberesche mit Rinderschmorpraline,<br />

gebackene Fischhaut mit Rucolacreme<br />

& Schwarzkohlpulver, verschiedene Beeten & Rüben,<br />

geräucherte Buttermilch mit geeistem Dill. Fängt ja gut<br />

an und geht noch besser weiter mit Rosmarinsauce an<br />

Kabeljau mit zweierlei Blumenkohl und Schwarzkohlblätter,<br />

alles super, die Soße ist unbeschreiblich gut.<br />

Beim nächsten Gang degradiert oder erhöht eine samtweich-zarte<br />

Soße, Velouté, auf jeden Fall veredelt Kaisergranat<br />

mit Kürbis & Basilikum, dabei könnte ich<br />

weiter bleiben. Kirschweinsauce ist der Bestimmer der<br />

folgenden Variation, grandios in Verbindung mit der<br />

gebackenen Roten Bete, flankiert mit Radicchio und<br />

Rinderzunge. Eigentlich mag ich die nicht, aber in der<br />

Kombination doch passend lecker und ganz schön<br />

mächtig. Gut, das immer wieder dazu und zwischendurch<br />

ein kongeniales Tröpfchen Wein im Glas ist.<br />

Sauce & Brot heißt schlicht der nächste Gang. Sehr<br />

schöne Idee, habe ich sonst noch nirgends gehabt und<br />

die entstand, weil Gäste einfach nicht genug von den<br />

diversen Soßenvarianten haben konnten. Also ganz<br />

schlicht, nur pures Soßenvergnügen und sonst nichts,<br />

lediglich begleitet von vorzüglichen knusprig-dunklem<br />

Dinkel-Sauerteig-Brot vom Bäcker Wolfgang<br />

Heyderich aus Stade. Drei Schälchen kommen auf<br />

den Tisch, ein Brathähnchen-Meerrettich-Fumet, also<br />

ein Auszug, Essenz, Extrakt, besonders kräftig eingekochter<br />

Fond, von Wild, Fisch oder Fleisch. Daneben<br />

schimmert eine Butter-Pesto-Variante Karottengrün-<br />

Beurre-Blanc, ganz außen eine Zitronenpfeffersauce.<br />

Beschreiben kann ich die Köstlichkeiten nicht, da fehlen<br />

mir einfach die Worte. Ich zitiere mal ausnahmsweise<br />

meine äußerst kompetente Kollegin Anne Webert<br />

vom Ammersee: „Während meine Tischnachbarin<br />

einen Mord für eine zusätzliche Kelle des Brathähnchengeschmacks<br />

ankündigt, versuche ich über versteckte<br />

Kontaktaufnahme und wahrscheinlich etwas<br />

zwielichtige Tauschangebote an zusätzliche Zitronenpfeffersauce<br />

zu gelangen.“ Was aber weder mir, der<br />

in ähnlicher Weise zockte, noch den Anderen gelang.<br />

Überwältigt frage ich mich: Warum nur drei Schalen,<br />

warum nicht gleich nur noch ganz viele Schalen mit<br />

vielen exquisiten Flüssigkeiten auf den Tisch, warum<br />

besteht nicht die ganze Welt nur noch aus Soßen? Ich<br />

bin voll im Soßen-Koma, Rettung bringt da schließlich<br />

nur noch ein kräftiger Schluck. Nein, kein Wein,<br />

ein „Pinkus Müller´s Malz Getränk“, alkoholfrei, aus<br />

Hopfen, Gerste und Malz. Das erdet wieder, der Soßen-Wahn<br />

verfliegt langsam und Tröstung bringt die<br />

Gewissheit, das man aktuell 32 Soßen im Hotel oder im<br />

Online-Shop kaufen kann. Aber noch ist nicht Schicht,<br />

es kommt ein Rehjus zum Niederknien mit einem ordentlichen<br />

Stück Rehrücken, begleitet von Mangold<br />

und verschiedenen Wurzeln wie Karotte, Pastinake,<br />

Sellerie.<br />

Final war es jetzt das mit den Soßen, es kommt das<br />

süße Ende. Das lockt mit variationsreich mit einer<br />

Kombination vom Prinz-von-Preußen-Apfel, Creme,<br />

Lakritztagetes und Sonnenblumenkern Crumble, Erdbeer-Nachtviolensorbet<br />

mit Creme Catalan, einer Birnen-Degustation<br />

aus Ostener Kugelbirne, Bergamotte<br />

Faust, Triumph von Wien, Saftreiche aus Nordleda,<br />

Margarete-Marilatte, Köstliche von Scharnaux. Feine<br />

alkoholreiche Getränke auf Obstgrundlage dehnen<br />

dann noch den Abend in die Nacht aus. Sehr<br />

spät im Bett lese ich mir nochmals die Getränkeliste<br />

durch: Blanc de Noirs, Champagne Gosset, Champagne,<br />

Frankreich, 2016 Silvaner “Kalkmergel”, Weingut<br />

Knipser Pfalz, Deutschland, “BLA BLA 2”, Kometenwein,<br />

Alois Lageder, Südtirol, Italien, 2016 Furmint<br />

Sec, Királyudvar, Tokaij, Ungarn, 2017 Riflesso, Eugenio<br />

Rosi, Villagraina, Italien, Müller’s Malz, Pinkus<br />

Brauerei, Münster, Deutschland, 2014 Vacqueyras,<br />

Domaine D’Ourea, Rhône, Frankreich, 2019 Moscato<br />

D’Asti, Cascinetta Vietti, Piemont, Italien und träume<br />

von Soßen.<br />

Völlig normal wache ich am nächsten Morgen auf,<br />

24 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


REISELAND DEUTSCHLAND<br />

Rittmeyer´s Reise: Süßes Ende mit Apfel Prinz von Preußen,<br />

Lakritztagetes und diversen Cremes<br />

Rittmeyer´s Reise: Auch optisch ein Hochgenuss:<br />

Verschiedene Beten & Rüben<br />

Rittmeyer´s Reise: Die Krönung aus Soßen und Brot, traumhaft gut, mehr davon<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 25


Buxtehude romantisch, kurz vor einem Gewitter<br />

Noch nicht reif, sieht aber schon gut aus<br />

26 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


Apfelsaft satt - und doch nur eine kleine Auswahl<br />

Apfelernte, hier mal in Rot<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 27


schade, keine Soßen mehr, schön, das ich<br />

sie hatte.<br />

Also auf, dorthin wofür das das Alte Land<br />

bekannt ist, Äpfel. Ich muss ja noch die<br />

Bäume nachzählen. Gebe das aber nach<br />

kurzer Zeit auf, denn bis ich den „Herzapfelhof<br />

Lühs“ in York erreiche, habe ich<br />

mich schon zwei Mal verzählt. Später erfahre<br />

ich, das es hier allein mehr als zehn<br />

Millionen Bäume gibt, andere Quellen<br />

sprechen sogar von 18 Millionen, genau<br />

scheint man es nicht zu wissen, jedenfalls<br />

viel mehr als im Jahre 1908. Es gibt also<br />

gute Gründe genau zu zählen, das schaffe<br />

ich in den nächsten drei Tagen aber nicht.<br />

Außerdem werde ich ständig abgelenkt,<br />

denn in der Kulturlandschaft wechseln<br />

meist schöne Höfe und bäuerliche Anlagen<br />

sich ab mit Bäumen, soweit das Auge<br />

reicht, kilometerweit nichts als Äpfel, Äpfel<br />

und - auch mal Kirschen. Die Region ist<br />

das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet<br />

Nordeuropas mit einer Strecke<br />

von 35 Kilometern entlang der Elbe und<br />

eine der schönsten und traditionsreichsten<br />

Landschaften. Die Nordsee sorgt im Mündungstrichter<br />

der Elbe für maritimes Klima,<br />

Frühjahr und Sommer sind angenehm<br />

temperiert, der Herbst zeigt sich warm<br />

und der Winter mild. Besonders schön ist<br />

es im Frühjahr, wenn Milliarden von zartrosa-weißen<br />

Blüten duftend das Auge erfreuen,<br />

wie zur Erntezeit im Herbst die<br />

ganze Gegend nach Äpfeln riecht.<br />

Der Chef vom Apfelhof erklärt ausführlich<br />

und spannend, erzählt alles von der<br />

Blüte bis zur Ernte, Anbau, Verarbeitung,<br />

Vermarktung, Pflanzenschutz, Hagelabwehr,<br />

Schädlingsbekämpfung und noch<br />

viel mehr und zeigt Äpfel, auf denen verschiedene<br />

Inschriften und Zeichen zu sehen<br />

sind, Logo-Obst. Aufgemalt? Nein,<br />

im Frühjahr kommen kleine Aufkleber, je<br />

nach Wunsch, auf die Früchte, im Herbst<br />

werden die abgemacht und ausgeliefert.<br />

Kann man auch vor Ort im Hofladen kaufen,<br />

eigentlich alles was irgendwie mit Äpfeln<br />

zu tun hat und vieles mehr. Äpfel können<br />

völlig unterschiedlich aussehen und<br />

ich bin nicht wirklich erstaunt, das es mehr<br />

Herr Lühs, der Chef vom Apfelhof weiß alles über Äpfel<br />

Hier entstehen gehaltvolle Brände<br />

28 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


Sehr feiner Apfelschnaps aus der Sorte Herbstprinz Gold<br />

(Obst) Kuchen gibt es überall im Alten Land<br />

Unter Bäumen schön sitzen, nur nicht bei Gewitter<br />

als drei Sorten Äpfel gibt, allein bei Lühs<br />

wachsen mehr als 250 Sorten. Wie unterschiedlich<br />

die schmecken, stelle ich fest,<br />

als ich einige Sorten Apfelsaft probiere.<br />

Wollte ich alle bekannten Sorten schmecken,<br />

müsste ich fast 6000 Gläser Saft trinken,<br />

das schaffe ich heute nicht.<br />

Aber es gibt eine gute Möglichkeit, das konzentriert<br />

zu tun und deshalb besuche ich in<br />

Jork die „Norik Edelbrennerei“. Alles was<br />

im Alten Land zur besonderen Güte der<br />

Äpfel (und Kirschen, Quitten, Kümmel,<br />

Kräuter, Pflaumen und noch vieles mehr)<br />

auf den fruchtbaren Böden im milden Seeklima<br />

des Alten Landes reift, wird hier in<br />

traditioneller Handarbeit, mit jahrzehntelanger<br />

Destilliererfahrung und höchster<br />

Handwerkskunst zu reinem geistigen Genuss<br />

komponiert. Um nur eine Köstlichkeit<br />

zu nennen, ein „Nordik Olland“ aus<br />

der Apfelsorte „Herbstprinz Gold“ ist ein<br />

mild-intensives Geschmackserlebnis voller<br />

Aroma. Gute Aufgabe für potente Botaniker:<br />

Welcher Züchter schafft es, frische<br />

Äpfel mit solch einem Geschmack<br />

an die Bäume zu bringen? Ich würde nur<br />

noch Äpfel essen. Allerdings, hochprozentigen<br />

Alkohol probieren ist so eine Sache<br />

am frühen Vormittag und dann in solcher<br />

Auswahl, Apfelbrände in verschiedenen<br />

Sorten, Akvavit, Kräuterbrand mit Rum,<br />

diverse Eierliköre, Rumsorten mit exotischen<br />

Aromen, Whisky, Limes, Korn aus<br />

allen möglich Grundlagen, alles das und<br />

noch mehr viel stehen bereit. Das alles will<br />

erschmeckt, aber heute leider nicht getrunken<br />

werden. Eine Schande, das gute Gesöff<br />

auszuspucken, so eine Verkostung sollte<br />

man abends nach einem guten Essen, machen.<br />

Geht aber leider nicht immer so wie<br />

man sich das wünscht. Nach einem langen<br />

sehnsuchtsvollen Blick auf die reich gefüllten<br />

Regale voll gebrannter Leidenschaft im<br />

Verkaufsraum geht es weiter zum nächsten<br />

„Apfelhof Matthies“, auch in York.<br />

Nicht überraschend gibt es da auch eine<br />

riesige Apfelauswahl, dazu noch Apfelbrot,<br />

Apfelspalten und geschmackvollen<br />

„Altländer Dieckpedder“ (frischer Apfelsaft<br />

mit einem Schuss Apfelbrand oder<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 29


REISELAND DEUTSCHLAND<br />

Obstler oder…), der sowohl kalt, als auch heiß getrunken<br />

wird. Das Apfelbrot ist sehr lecker, es gibt haltbare,<br />

fertige Backmischungen hier zu kaufen, also packe<br />

ich mir die ein. Viel später zu Hause, habe ich die<br />

verwendet und leckeres Apfelbrot gebacken. Im breit<br />

sortierten Hofladen gibt es auch Prozente, sogar sehr<br />

viele. Allerdings verschlossen in großer Auswahl und<br />

kleinen Flaschen, 89 Sorten Alkohol. Wer den verdünnen<br />

möchte, kann unter 20 Saftsorten wählen oder<br />

Konfitüre dazu essen. Komischerweise gibt es keine<br />

aus Äpfel. Wer vor Ort Hunger bekommt, oder einfach<br />

in angenehmer Umgebung etwas genießen möchte,<br />

kann das im Glashaus-Café sehr schön tun, da lohnt<br />

es sich schon, aus Stade oder Hamburg hin zu fahren.<br />

Wer das nicht will, bei Matthies kann man auch urlaubsmäßig<br />

wohnen.<br />

Wo wir schon gerade in<br />

York sind, fahren wir hinaus<br />

zum Elbdeich ins<br />

Restaurant „Die Mühle<br />

York“ und lassen uns ein<br />

feines Mittagsessen servieren.<br />

Alles Käse was es<br />

da gibt, zu Beginn einen<br />

feinen gebackenen Crottin-Ziegenkäse<br />

vom Ziegenhof<br />

Bachenbruch mit<br />

roh mariniertem Gemüse<br />

und Wiesenkräutern,<br />

ansprechend mit Blüten<br />

dekoriert. Ganz, ganz<br />

feiner Geschmack, von<br />

dem man gerne mehr haben<br />

möchte. Dann aber<br />

kommt die Keule, nämlich<br />

die sauer marinierte<br />

vom Salzwiesenlamm,<br />

kongenial und sehr geschmackvoll<br />

begleitet<br />

vom Altländer Apfel, Seegras und diversen Gemüsen.<br />

Das hat alles Geschmack und Qualität, lässt keine<br />

Wünsche offen. Ein Blick in die Speisenkarten zeigt, es<br />

gibt da noch viele andere kulinarische Feinheiten zu<br />

erobern. Und das hat gerade noch gefehlt und ist gar<br />

nicht so süß, der kleine Rausschmeißer, eine stückige<br />

Altländer Beerengrütze mit Vanille-Eis. Dann kommt<br />

der Kaffee oder Espresso oder noch ein Bier. Eigentlich<br />

könnte man hier auch bis zum Abend sitzen, aber<br />

ich muss nach Drochtersen-Krautsand, da gibt es das<br />

Hotel „Elbstrand Resort Krautsand“.<br />

Gelegen auf einer Halbinsel in der Elbe bietet das<br />

schöne Hotel im Kehdinger Land genügend Abstand<br />

zum Alltag, denn auf der östlichen Seite fließt die drei<br />

Kilometer breite Elbe und auf der westlichen Seite die<br />

Wischhafener Süderelbe, die ist so schmal, dass man<br />

sie bei der Überfahrt kaum bemerkt. Richtig schön ist<br />

es, das die entlangfahrenden Schiffe hier fast zum Anfassen<br />

nah sind, es entspannt enorm, die dicken Pötte<br />

vorbeiziehen zu sehen. Auf Aktive wartet der wunderschöne<br />

weiße Sandstrand, auf mich am Abend das<br />

Restaurant „Sandbank“ mit der schönen Aussicht auf<br />

die Elbe und in die gefällige und abwechslungsreiche<br />

Speisenkarte, für die große Terrasse ist es zu regnerisch.<br />

Nach einem exzellenten Abendessen von erlesener<br />

Güte und Qualität lockt noch die Bar mit einer<br />

breiten Auswahl anregender<br />

Getränke, der<br />

Verlockung komme ich<br />

gerne nach.<br />

Leider muss ich das<br />

schöne Hotel am Morgen<br />

schon früh wieder verlassen,<br />

ohne das großzügige<br />

Zimmer richtig<br />

zu genießen und ohne<br />

all die vielen verschiedenen<br />

Möglichkeiten von<br />

Wellness, Fitness, Verwöhnprogrammen,<br />

der<br />

sonstigen Pflege und<br />

Freizeitgestaltung auch<br />

nur annähernd auszuprobieren<br />

zu können.<br />

Oder einfach nur in angenehmer<br />

Umgebung<br />

entspannen und die Seele<br />

baumeln lassen, auch<br />

dafür gibt es reichlich<br />

schöne Möglichkeiten.<br />

Das bleibt einem künftigen Urlaub hier vorbehalten,<br />

der schon fest eingeplant ist. Von Stade, einer übrigens<br />

sehr sehenswerten und angenehmen Stadt die es<br />

sich sehr lohnt genauer anzusehen, geht es dann wieder<br />

nach Hause. Als Reiseproviant habe ich mir ein<br />

paar Äpfel eingepackt, allerdings keine 25 kg, die jeder<br />

Deutsche im Durchschnitt pro Jahr isst. Vor dem<br />

Zugfenster zieht das Alte Land vorbei mit seinen vielen<br />

Apfelbäumen. Ach ja, ich muss nochmal herkommen,<br />

die Bäume richtig zählen.<br />

30 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


REISELAND DEUTSCHLAND<br />

Impressionen aus der sehenswerten Stadt Stade<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 31


REISELAND DEUTSCHLAND<br />

Mehr In<strong>for</strong>mation<br />

Restaurant Hoddows Gastwerk<br />

Westfleth 35, 21614 Buxtehude<br />

Tel.: 04161 503901<br />

info@hoddows-gastwerk.de<br />

RITTMEYERS RESTAURANT NO4<br />

Harburger Straße. 47-51<br />

21614 Buxtehude<br />

Telefon: 04161 7488936<br />

E-Mail: restaurant@jens-rittmeyer.de<br />

www.Jens-rittmeyer.de<br />

NORDIK Edelbrennerei<br />

Osterjork 140, 21635 Jork<br />

Tel.: 04162 908 5601<br />

info@nordik-edelbrennerei.de<br />

www.nordik-edelbrennerei.de<br />

Restaurant Die Mühle Jork<br />

Am Elbdeich 1, 21635 Jork<br />

Tel.: 04162 6395<br />

info@diemuehlejork.de<br />

www.diemuehlejork.de<br />

Herzapfelhof Lühs<br />

Osterjork 102, 21635 Jork<br />

Tel.: 04162 2548200<br />

info@herzapfelhof.de<br />

www.herzapfelhof.de<br />

Obsthof Matthies<br />

Am Elbdeich 31, 21635 Jork<br />

Tel.: 04162 91580<br />

info@obsthof.de<br />

https://obsthof.de<br />

Dies ist die Bilderbezeichnung, damit die Leute wissen, welches Bild was darstellt und wer der Fotograf ist Aber zu viel<br />

Text darf es auch nicht werden sonst sieht es blöd aus!<br />

32 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


REISELAND DEUTSCHLAND<br />

Elbstrand Resort Krautsand<br />

und Restaurant Sandbank<br />

Elbstraße 1,<br />

21706 Drochtersen-Krautsand<br />

Tel. 04143 9120-600<br />

hotel@elbstrand-resort.de<br />

www.elbstrand-resort.de<br />

www.elbstrand-resort.de/restaurant-sand-<br />

bank<br />

Café Pom Pom<br />

Westfleth 23,<br />

21614 Buxtehude<br />

https://m.facebook.com/Pom-<br />

Pom-344336709323317/<br />

Café im Goebenhaus<br />

Wasser West 21, 21682 Stade<br />

Tel. 04141 2313<br />

info@goebencafe.de<br />

https://goebencafe.de<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 33


TIPPS FÜR REISEN<br />

34 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

Wohin der Wind uns weht...<br />

<strong>Tipps</strong> für Reisen<br />

zu den schönsten Orten dieser Welt<br />

© Gottfried Pattermann/gp-image-facts<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 35


TIPPS FÜR REISEN<br />

Auf den Spuren des UNESCO<br />

36 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

Weltkulturerbes im Süden Frankreichs<br />

Text und Bilder von Daniel Jauslin<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 37


TIPPS FÜR REISEN<br />

Private Selection Hotels und Tours bietet ihren Gästen ein Paket an, bei welchem die Bedürfnisse nach Kultur,<br />

Kulinarik und Bewirtung großgeschrieben wird. Wir erleben Gastfreundschaft und Gastronomie, erkennen die<br />

Unterschiede der jeweiligen Chefs und blicken vorwärts, um uns bekannte Regionen wieder neu zu erkunden<br />

Schon im Voraus können wir unser Smart Phone mit<br />

der Applikation Outdooractive laden, welche es uns<br />

erlaubt, unsere Aktivitäten vor Ort auszuarbeiten –<br />

idealerweise mit dem Fahrrad oder zu Fuss. Eine Planung<br />

mit dem schnellsten Weg von A nach B mit unserem<br />

Testfahrzeug DS7 Crossback PlugIn Hybrid zum<br />

Beispiel ist nicht vorgesehen.<br />

Wir fahren in unserem luxuriösen 4x4 außerordentlich<br />

bequem auf der Autobahn Richtung erste Destination<br />

– Grignan im Department Drôme, südöstlich von Montélimar,<br />

das durch sein Nougat Weltruhm erlangte. Das<br />

herzige Dorf verdankt seine Berühmtheit dem prächtigen<br />

Renaissance Schloss, welches mit einer bewegten<br />

Geschichte über der Kommune thront. Ein Besuch lohnt<br />

sich, um die einstige Burg – seit 1993 mit dem Gütesiegel<br />

«Musée de France» unter Denkmalschutz stehend –<br />

zu erkunden.<br />

Unsere erste Herberge ist das Hotel La Clair de la Plume,<br />

welches aus drei unterschiedlichen «Logements»<br />

besteht: Das Haupthaus «La Maison», welches Zimmer,<br />

Restaurant, Rezeption und einen «Salon de Thé» beherbergt;<br />

im «Le Grand Faubourg» rund 100 Meter vom La<br />

38 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

Maison entfernt, beziehen wir die Suite «Pierre», welche mit zwei Zimmern<br />

rund 40 m2 geräumig ist und im ersten Stock des im 18. und 19. Jahrhunderts<br />

erbauten Gebäudes liegt; und «La Ferme Chapouton», das dritte Haus<br />

im Bund, zu welchem nebst Zimmern, Seminarräume, ein Bistro und ein<br />

beheizter Pool gehören.<br />

Unsere Suite hat ein Wohnzimmer mit zwei zusätzlichen Einzelbetten, einem<br />

Schreibtisch, zwei passenden Sesseln (welche eine neue Polsterung<br />

benötigen), einem Kühlschrank, Flachbildschirm-Fernseher und vor allem<br />

viel Platz. Ein tolles Raumgefühl entsteht durch die hohen Räume. Das angrenzende<br />

Schlafzimmer verfügt über zwei bequeme, zusammengestellte<br />

90 Zentimeter-Betten, ebenfalls einem Fernseher und dem direkten Zugang<br />

zum Bad. Das Mobiliar ist dem Alter des Stadthauses angepasst. Mit etwas<br />

mehr Liebe zum Detail geführt, könnten wir unser Logis als «Trouvaille»<br />

bezeichnen.<br />

Ein Abendessen, welches wir sicherlich nie mehr vergessen werden, zaubert<br />

Michelin Sterne Koch Julien Allano aus dem Hut, respektive auf den<br />

Chef Julien Allano<br />

1 Michelin Stern,<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 39


TIPPS FÜR REISEN<br />

Von der Sonnendämmerung bis zum Herbst, ein Salat aus 30 Bestandteilen<br />

Tisch. «Ich lade Sie dazu ein, meine bunte Art der Küche<br />

mit mir zu teilen, welche auf kulinarischer Tradition<br />

basiert, mit besonderem Schwerpunkt auf dem Produkt<br />

und dessen Integrität. Wir sind ein einfaches Küchenteam,<br />

das mit Herz für Sie kocht.» Wir folgen gespannt<br />

Kapitel auf Kapitel dem extravaganten Menü. Die Stimmung<br />

im Wintergarten des «Castronomic Restaurant»<br />

ist bis auf die viel zu laute Free Jazz Hintergrund Musik<br />

hervorragend. Schon das «Amuse-Bouche» versetzt uns<br />

in Erwartung darauf, was noch alles kommen wird…<br />

lustiges, geschmackvolles Anrichten von vier Varianten<br />

der Oliven, serviert mit einem Sauerteigbrot – für<br />

welches der Teig schon vor 24 Jahren angesetzt worden<br />

ist. Es folgt ein Salat mit dem klangvollen Namen:<br />

Von der Sommerdämmerung bis zum Herbst mit rund<br />

30 Bestandteilen und überrascht uns, weil mitten im<br />

Gang eine herrlich mundende, warme Champignon Essenz<br />

dazu serviert wird; schon wieder werden wir geprüft:<br />

Eine Auster komplett mit der Hülle aufbereitet,<br />

in der Salzkruste gegarter lauwarmer Lauch, mit kleinen<br />

Muscheln sowie kalten Moules in einem maritimen<br />

Muscheldressing garniert; anschließend bekommen wir<br />

einen Kartoffelsand über einer samtig seidenweichen<br />

Creme mit Mangold und gerösteten Nüssen angeboten.<br />

Als nächstes folgt ein Kuchen, nicht aus Schokolade,<br />

sondern mit Innereien eines Feldhasen, mit einer köstlichen,<br />

gewürzten Rotweinreduktion und einem Salat<br />

aus Zuckerhut. Als süßen Abschluss serviert der Chef<br />

Ziegenkäse-Eis mit Oliventapenade, gefrorene Holunderbeeren<br />

mit viel Rundherum und einem Aufguss von<br />

Äpfel- und Traubensaft; zum krönenden Finale erhalten<br />

wir Variationen der Brombeere mit Ziegencreme<br />

40 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

Grotte Chauvet - Bison auf dem Löwenpanel © Patrick Aventurier/Caverne-du-pont-darc<br />

und aufwendig hergestelltem Sahneschnee.<br />

Nach dem Mahl kommt<br />

der erfolgreiche Chef an die Tische,<br />

fishing <strong>for</strong> compliments, welche er<br />

auch gerne und zu Hauf erhält.<br />

Grotte Chauvet - Die Wand der Löwen<br />

© Patrick Aventurier/Caverne-du-pont-darc<br />

Unser erstes Ausflugziel ist die<br />

«Grotte Chauvet 2», welche sich<br />

rund 60 Minuten westlich des Hotels<br />

befindet. Hier erleben wir eindrücklich<br />

einen Nachbau der 3000<br />

Quadratmeter messenden Grotte<br />

im Flusstal der Ardèche. Sie wurde<br />

1994 entdeckt und beherbergt 400<br />

Wandbilder mit 1000 gemalten und<br />

gravierten Tier- und Symboldar-<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 41


TIPPS FÜR REISEN<br />

Ardeche-Schlucht/Pont d‘Arc<br />

stellungen, welche durch Radiokarbonmessungen<br />

auf rund 37000 BP<br />

(be<strong>for</strong>e present) datiert wurde. 20<br />

Jahre nach der Entdeckung wurde<br />

die Höhle als Weltkulturerbe aufgenommen<br />

und ist entsprechend<br />

geschützt. Innerhalb von 30 Monaten<br />

wurde das Original mit hunderttausenden<br />

von Messpunkten<br />

vermessen und entsprechend 1:1<br />

nachgebaut – um der Menschheit<br />

einen Zutritt zu gewähren. Fantastisch.<br />

Wir haben das Vorrecht einer<br />

Privatführung. Die junge Studentin<br />

weiß sehr viel und in<strong>for</strong>miert uns<br />

während rund einer Stunde ausgiebig<br />

über Art und Weise der Darstellungen.<br />

Die angenehme Temperatur<br />

von rund 16 Grad in der Höhle,<br />

lässt uns das Wetter außerhalb<br />

gänzlich vergessen. Diese eindrücklichen,<br />

detaillierte Darstellungen<br />

sehen zu können, welche Jahrtausende<br />

vor unserer Zeit gemalt oder<br />

gezeichnet wurden, begeistert uns.<br />

Das sind keine primitiven Abbildungen,<br />

sondern von Künstlerhand<br />

gefertigte, schutzbedürftige Meisterwerke.<br />

Natürlich gehört auch die Pont<br />

d’Arc, eine natürliche Steinbrücke,<br />

zum must see in der Region. Auf<br />

dem Weg zur Grotte sind die Kathedrale<br />

St. Paul Trois aus dem 12.<br />

Jahrhundert und die Pont Robinet<br />

bei Donzère, welche die Rhone<br />

überquert, absolut sehenswert.<br />

Auch ein Abstecher nach Saint<br />

Montan, welches wunderbar in und<br />

auf die natürlichen Felsen gebaut<br />

wurde, ist nicht zu versäumen.<br />

Müde und hungrig nehmen wir unser<br />

Dinner im Restaurant der Ferme<br />

Chapouton ein. Dort ist ebenfalls<br />

Chef Allano für die Speisen verantwortlich,<br />

nur wird hier nicht michelinmässig<br />

zelebriert. Eine samtig<br />

weiche «Veloutee» Suppe begeis-<br />

42 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

Unsere treuer Begleiter ein DS7 Crossback vor der Pont Robinet bei Donzère<br />

tert uns vor warmer Gänseleber,<br />

klassisch mit Äpfeln und gerösteten<br />

Haselnüssen, sowie eine herrliche<br />

Brioche mit Koriander. Ebenso<br />

bekannt ein Rinderfilet, dazu<br />

Gratin dauphinois mit viel lokalen<br />

Trüffeln angerichtet. Wow. In beiden<br />

Restaurants wird viel Wert auf<br />

die Zutaten und deren Lieferanten<br />

gelegt: So kommen Milchprodukte<br />

aus Vals-les-Bains, Käse aus<br />

Vaison la Romaine, Geflügel aus<br />

Chateauneuf-sur-Rhône und der<br />

Kaffee stammt aus Le Poêt Laval -<br />

allesamt im Umkreis von 24 Kilometern.<br />

Das nenne ich nachhaltig.<br />

Das Frühstück im Wintergarten,<br />

welcher viele kleine Nischen beherbergt,<br />

ist traumhaft. Die Tische außen<br />

sind perfekt in den kleinen Garten<br />

eingebettet. Das Buffet ist einer<br />

Sterneküche würdig, die Croissants<br />

schmecken und riechen himmlisch.<br />

Wir packen unseren Luxus Crossover,<br />

um uns Richtung Süden auf<br />

den Weg zu machen. Das Gepäck<br />

hat bequem Platz und dank dem<br />

Fahrerassistenzpaket 2 im Testwagen<br />

haben wir einiges an moderner<br />

Ausrüstung mit an Bord: Wir fahren<br />

sicher mit der automatischen Notbremsung,<br />

welche das Fahrzeug<br />

selbstständig bremst, falls in derselben<br />

Fahrtrichtung eine Kollision<br />

droht. Das System erkennt Fahrzeuge<br />

und Fußgänger in der Fahrspur.<br />

Besonders nützlich auf Schnellstraßen<br />

empfinden wir den DS Connected<br />

Pilot, da wir die Vorteile<br />

des halbautonomen Fahrens genießen.<br />

Dieses innovative System reguliert<br />

und passt unsere Geschwindigkeit<br />

entsprechend dem Abstand<br />

zum vorausfahrenden Fahrzeug<br />

an, während die Position des Fahrzeugs<br />

in der Fahrspur beibehalten<br />

wird (in der Mitte, eher links oder<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 43


TIPPS FÜR REISEN<br />

Orange - das römische Theater<br />

rechts – je nach den Gewohnheiten des Fahrers). Im Bereich<br />

von 0 bis 180 km/h verwaltet er auch die Anhalte-<br />

und Wiederanfahrtsphasen automatisch, wenn der<br />

Verkehr sich verlangsamt. Aktiv wird der tote Winkel<br />

überwacht. Das System warnt uns mit einem Warnlicht<br />

im Außenspiegel, wenn ein Fahrzeug in den toten Winkel<br />

fährt und eine potenzielle Gefahr darstellt. Sollten<br />

wir uns trotz des Alarms immer noch in die Gefahrenzone<br />

begeben, korrigiert das System die Fahrtrichtung<br />

unseres Fahrzeugs selbstständig. Verkehrsschildererkennung<br />

maximiert unsere Sicherheit mit der Erweiterung,<br />

die zusätzlich zu den Geschwindigkeitsbegrenzungszeichen<br />

auch bestimmte Verkehrszeichen erfasst<br />

und diese in Echtzeit auf dem zentralen Display anzeigt.<br />

Ein Aufmerksamkeitsalarm für sichere und lange<br />

Fahrten bei Tag und Nacht mit integriertem Fahreraufmerksamkeitsalarmsystem,<br />

das uns mit einem akustischen<br />

und optischen Signal warnt, wenn eine Pause er<strong>for</strong>derlich<br />

ist. Der Alarm wird nach zwei Stunden Fahrt<br />

bei mehr als 65 km/h ausgelöst. Nun, diese Helferlein<br />

sind nice to have und wiegen uns in Sicherheit auf der<br />

langen Fahrt Richtung Camargue.<br />

Wir nehmen als Nächstes Orange ins Visier. Das Theater<br />

ist seit 1981 UNESCO Welterbe und unbedingt sehenswert.<br />

König Lois XIV bezeichnete die Bühnenwand<br />

dieses Theaters als «die schönste Mauer meines Königreiches».<br />

Da wir vor wenigen Jahren eine Aufführung<br />

erleben durften, haben wir uns auf eine Besichtigung<br />

beschränkt und staunen ob der Baukunst und Architektur<br />

dieses römischen Meisterwerks. Unser Auto haben<br />

wir beim reizvollen Triumphbogen geparkt. Der Fuß-<br />

44 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

Pont d‘Avignon<br />

Der Innenhof des Papstpalastes in Avignon<br />

Avignon - Der Papstpalast<br />

Avignon - sur le pont... Die Brücke gibt es wirklich<br />

weg zum Theater führt durch die<br />

kleine, beschauliche Innenstadt.<br />

Wir fahren weiter Richtung Avignon,<br />

der ehemaligen Hauptstadt<br />

der Christenheit. Der Papstpalast<br />

und die umliegenden historischen<br />

Ensembles sind beeindruckend und<br />

wirken außerordentlich machtvoll<br />

auf uns. Zum weltbekannten Lied<br />

«sur le pont d’Avignon, on y danse,<br />

on y danse…» drehen wir uns lachend<br />

im Kreis und fühlen uns wie<br />

Zeitreisende auf dieser Brückenruine,<br />

welche einst die Rhône überspannte,<br />

und heute ebenfalls zum<br />

UNESCO Welterbe gehört.<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 45


TIPPS FÜR REISEN<br />

Der Pont du Gard - Teil der römischen Wasserleitung<br />

Maison Arles<br />

Auf dem Weg Richtung Arles finden<br />

wir die Pont du Gard, ein römisches<br />

Aquädukt, erbaut 19 vor<br />

Christus. Sie ist einen Ausflug wert<br />

– auch wenn neuere Ausgrabungen<br />

den Bau auf Mitte des ersten Jahrhunderts<br />

nach Christus spekulativ<br />

datieren. Nichts desto Trotz ist<br />

sie ein architektonisches Meisterwerk<br />

und eines der schönsten römischen<br />

Bauwerke der Region. Arles<br />

ist eine Römerstadt am Rande der<br />

Provence und bietet eine Reihe historischer<br />

Bauwerke als UNESCO<br />

Welterbe: Amphitheater, römisches<br />

Theater, die Thermen Konstantin<br />

und einiges mehr. Wir bewundern<br />

das «Maison d’Arles», ein interdisziplinäres<br />

Kulturzentrum, welches<br />

Roche-Erbin Maja Hoffmann realisierte.<br />

Schlussendlich erreichen wir unsere<br />

zweite Herberge, das 5 Sterne-<br />

Haus L’Estelle en Camargue unweit<br />

von Saintes-Maries-de-la-Mer.<br />

Wer unter der Klassifizierung dieser<br />

Anlage die üblichen Eigenschaften<br />

erwartet, liegt vollends falsch.<br />

Bungalows zieren einen kleinen natürlichen<br />

Etang, in welchem Bisamratten<br />

gemächlich schwimmen und<br />

nach geeigneter Nahrung suchen.<br />

Maximal zwei Stockwerke hoch<br />

sind die Häuser und bieten Gästen<br />

in 20 Zimmern und Suiten alles, was<br />

das Herz begehrt. Unser Zimmer ist<br />

sehr hoch und authentisch eingerichtet.<br />

So verläuft der Wohnraum<br />

harmonisch ins Badezimmer und<br />

Dusche ohne statische Abgrenzung<br />

- und trotzdem separiert. Cool. Das<br />

Zimmer bietet alles Notwendige:<br />

Klimaanlage, Minibar, zuschaltbare<br />

Heizung im Bad, Badewanne mit<br />

Ausblick auf den Etang, ein Sideboard,<br />

auf welchem auch Tagebuch<br />

geführt werden kann und vor allem<br />

46 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

Hotel L’Estelle en Camargue unweit von Saintes-Maries-de-la-Mer.<br />

einen kleinen Garten mit zwei angenehmen<br />

Liegen zum Relaxen.<br />

Die Betten sind angenehm, die Kissen<br />

hingegen brauchen eine Auffrischung.<br />

Sowohl ein schöner Aussenpool<br />

mit passenden Liegen, als<br />

auch ein warmer Whirlpool stehen<br />

den Gästen zur Verfügung. Auffallend<br />

freundlich und aufmerksam<br />

ist das Personal. Die Akkus unseres<br />

DS 7 können wir an der hauseigenen<br />

Ladestation laden und sind somit<br />

für Ausflüge in der Umgebung<br />

gerüstet.<br />

Hier führt uns das erste Ziel zur<br />

Vermietung von E-Bikes nach Saintes<br />

Maries de la Mer. Bastien, der Eigentümer<br />

von «Le Vélociste» sucht<br />

uns zwei stabile, vorderradangetriebene<br />

Bikes aus und gibt uns alles<br />

mit, was wir für unseren Ausflug<br />

benötigen. Die Route führt uns entlang<br />

des Meeres zum Leuchtturm<br />

«Phare de la Gacholle». Die 12 Kilometer<br />

sind wunderschön beschildert<br />

und führen uns durch die pittoreske<br />

Landschaft der Camargue<br />

- zwischen viel Sand, salzigem<br />

Meer, bissigem Wind, schlanken<br />

Flamingos, wilden Pferden und emsigen<br />

Bienen. Nun ja, der geschlossene<br />

Leuchtturm hält nicht, was wir<br />

uns erhoffen, gibt uns aber trotzdem<br />

ein Ziel vor Augen. Auf dem<br />

Rückweg stürzen wir uns an einem<br />

der unzähligen, verlassenen Sandstrände<br />

in die glitzernden Wellen<br />

des Mittelmeers. Durch den Wind<br />

werden wir wörtlich sandgestrahlt,<br />

was unserer Stimmung aber keinen<br />

Abbruch tut, sondern den Genuss<br />

des Meeres, der Landschaft und unserer<br />

Bikefahrt intensiviert.<br />

Das Frühstück ist wichtig, weil wir<br />

täglich ausdauernd unterwegs sind.<br />

Ab 8 Uhr ist das Buffet mit Speisen<br />

Unser Ausflug mit Baden alleine am Meer<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 47


TIPPS FÜR REISEN<br />

Aigues Mortes - mittelalterliche Stadt in den Sümpfen der Camargue<br />

aller Art bereit: Eier, Säfte, Butter, Croissants, Brot und<br />

Brötchen, Käse und Wurstwaren, Joghurt und Müesli,<br />

Konfitüre und Honig stehen den Gästen zur Verfügung.<br />

Einen weiteren Trip erleben wir mit dem Auto in Le<br />

Grau du Roi mit Port Camargue und Aigues-Mortes,<br />

welche allesamt nahe zusammen liegen und bequem<br />

zu erreichen sind. Port Camargue ist der größte Freizeithafen<br />

Europas. Dort liegen Yachten und Boote jeder<br />

Grösse vor Anker. Direkt hinter den Liegeplätzen türmen<br />

sich Ferienwohnungen in riesigen Überbauungen -<br />

Haus an Haus, worüber wir nur unsere Köpfe schütteln<br />

können. Mit dem Wissen, dass Ernest Hemingway in<br />

seinem Roman The Garden of Eden genau von unseren<br />

Ausflugzielen erzählt, behalten wir die Augen besonders<br />

gut offen. Aigues-Mortes (bedeutet tote Wasser)<br />

ist eine Stadt, welche Ludwig IX erwarb und damit seinen<br />

ersten Mittelmeerhafen auf eigenem Gebiet hatte.<br />

Heute ziert eine Statue des Königs aus dem 19. Jahrhundert<br />

den Hauptplatz. Die gut erhaltene 1634 Meter lange<br />

Stadtmauer steht auf Eichenpfählen, der Wacht- und<br />

Zollturm sind ebenfalls sehenswert und passen perfekt<br />

in die von der großen Mauer umrundete 8000 Seelen<br />

Stadt. Eine große Salzgewinnungsanlage steht vor den<br />

Stadttoren in Betrieb. Dort werden geführte Touren mit<br />

ausgiebigen In<strong>for</strong>mationen zur Salzgewinnung angeboten.<br />

Ein 4-Gang Gourmet Abendessen wartet jeden Abend<br />

auf uns: Brandade des Fischers, eine Mousse aus Fischen,<br />

Kartoffeln und Gemüse; Millefeuille aus provenzalischem,<br />

Schicht um Schicht aufgetürmtem, frischem<br />

Gemüse; Barsch Filet in Butter gebraten; Perlhuhn mit<br />

48 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

Kulinarische Verführung (oben) und viel Platz zum Relaxen (rechts) im Hotel<br />

L’Estelle en Camargue<br />

Rosmarin Jus; ein Käseteller und<br />

Nougat Eiscreme zum Abschluss.<br />

Jeden Abend kreiert Chef Sven<br />

Fuhrmann eine Komposition, welche<br />

uns herrlich mundet. Wir kommen<br />

wieder in dieses kleine und ruhige<br />

Paradies.<br />

Die Saline von Aigues Mortes<br />

Leider ist es an der Zeit aufzubrechen<br />

und den Weg zur dritten und<br />

letzten Etappe unserer UNESCO<br />

Tour in Angriff zu nehmen. Rund<br />

sechs Stunden dauert die Fahrt via<br />

Aix-en-Provence der ligurischen<br />

Küste entlang via Cannes, Nizza,<br />

Monaco und San Remo bis nach<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 49


TIPPS FÜR REISEN<br />

Quartier Marazin<br />

Diano Marina an der Riviera dei Fiori in Italien. Ein<br />

Zwischenhalt in Aix, der historischen Hauptstadt der<br />

Provence, ist ein Muss. Das Klima ist wunderbar mild<br />

im Winter und sonnig im Sommer. Herrlich, auf der<br />

Prachtmeile Cours Mirabeau und der Platanenallee des<br />

Quartier Mazarin zu schlendern und sich mit frischen<br />

Lebensmitteln für die Fahrt einzudecken. Beim 4 Sterne-Hotel<br />

Diana Majestic angekommen, staunen wir ob<br />

der großartigen Lage aber auch der Tatsache, dass ein<br />

Touristenbus vor dem Grand Hotel parkt. Die Vermutung<br />

bestätigt sich; ein Doppelzimmer mit Balkon und<br />

Meersicht hat uns wesentlich mehr erwarten lassen,<br />

als wir beim Bezug antreffen. Unser Zimmer liegt zuhinterst<br />

im Hotel und das Meer weit, sehr weit weg -<br />

fast nicht zu erkennen. Unter Meerblick verstehen wir<br />

etwas anderes. Der Raum ist einigermaßen modern,<br />

das Bett mit 160 cm eher klein. Die harten Matratzen<br />

sind immer noch in Plastikfolie eingepackt, lassen uns<br />

schwitzen und bei jeder Verlagerung ein Rascheln hören.<br />

Die Klimaanlage funktioniert nur bis 21 Grad Innentemperatur.<br />

Ab 4 Uhr morgens beginnt das Fiasko:<br />

Lärm durch anfahrende Last- und Lieferwagen, alle unter<br />

dem Rückfahrwarner mit lautem, akustischem Hupen.<br />

Der Passagierbus lässt den Motor laufen um bei<br />

der Abfahrt Betriebstemperatur zu erreichen - alles direkt<br />

unter unserem Fenster. Ende Schlaf. Wir beschweren<br />

uns und bekommen ein Zimmer auf der Poolseite<br />

mit guter Aussicht auf das Mittelmeer. Wir haben aber<br />

morgens um 10 Uhr immer noch keine Sonne auf dem<br />

Balkon - schade. Dafür steigt am Morgen frischer Duft<br />

von Brotwaren auf, denn wir sind auf derselben Seite<br />

des Komplexes wie die Küche.<br />

50 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

Cours Mirabeau<br />

Der Garten des Hotel Diana Majestic<br />

Hotel Diana Majestic in Diano Marina<br />

Der gepflegte Kies-Strand liegt direkt<br />

vor dem Hotel. Badeschlappen<br />

bedeuten eine Erleichterung, um<br />

ins Meer zu gelangen, denn die Kiesel<br />

malträtieren die Füße ordentlich,<br />

für empfindliche Kinderfüße<br />

nicht zu empfehlen. Für Gäste stehen<br />

bequeme Liegen und Sonnenschirme<br />

auf Sandboden kostenlos<br />

zur Verfügung. Für Sonnenanbeter<br />

ein Paradies. Der Pool ist groß und<br />

abgetrennt. Wegen Corona muss<br />

beim Schwimmen eine Badekappe<br />

getragen werden, auch Glatzköpfe<br />

müssen bedeckt sein. Hier ist ausreichend<br />

Platz für Liegen, natürli-<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 51


TIPPS FÜR REISEN<br />

cher Schatten und direkte Sonneneinstrahlung sind garantiert.<br />

Die große, gedeckte Sonnenterrasse mit ausreichend<br />

Platz ist nicht nur fürs Frühstück ein idealer Platz zum<br />

Essen, sondern auch für einen kleinen Lunch, Kaffee<br />

und Kuchen oder einen Drink nach dem Dinner. Die Bedienung<br />

ist ausgesprochen freundlich und hilfsbereit.<br />

Wir spielen Karten und genießen die Stimmung.<br />

Das Restaurant ist groß und übersichtlich. Hektisch<br />

schwärmen die Kellner umher und versuchen die Gäste<br />

zu bedienen. Auch hier ist das Personal sehr freundlich<br />

und bemüht sich mit deutschen Ausdrücken den mehrheitlich<br />

Deutsch sprechenden Gästen ein Heimatgefühl<br />

zu vermitteln. Zum Teil sind die Wartezeiten von Gang<br />

zu Gang unerträglich lange. Wir beobachten, wie andere<br />

Gäste, welche 10 Minuten nach uns eingetroffen sind,<br />

eine Viertelstunde vor uns den Hauptgang zu sich nehmen.<br />

Während dreier Abendessen überraschten uns die<br />

Speisen von Tag zu Tag mehr. Bei der Lasagne Bolognese<br />

fehlt das Hackfleisch fast gänzlich, der kostbare<br />

Schwertfisch wurde ungeniessbar zu Leder gebraten –<br />

kurzum, der Küche fehlt Charakter. In den Ferien gewinnt<br />

die Gastronomie immer mehr an Bedeutung. Wir<br />

haben uns mit anderen Gästen ausgetauscht, welche lieber<br />

in nahe gelegene Restaurants zum Essen gehen und<br />

auf die Halbpension verzichten. Ein guter Rat, welchen<br />

wir an dieser Stelle sehr gerne weitergeben.<br />

Bergdörfer und -regionen wie Valle Argentina, Montalto<br />

Ligure und Triora sind beliebte Ausflugsziele, welche<br />

alle zwischen ein und zwei Stunden Fahrt vom Hotel<br />

entfernt liegen.<br />

Für einen Aufenthalt im Diana Majestic empfehlen<br />

wir, ein Zimmer oder eine Suite direkt am Meer an der<br />

Frontseite zu buchen, auf die Halbpension zu verzichten<br />

und alle anderen Annehmlichkeiten zu genießen.<br />

Mit vollen Batterien machen wir uns auf den Heimweg<br />

in die Schweiz. In der Hauptstadt Liguriens, in Ge-<br />

52 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

nua liegen die «Palazzi dei Rolli» in den Strade Nuove,<br />

welche früher dem Adel vorbehalten waren. Die ganze<br />

Stadt gehört ebenso zum UNESCO Welterbe und ist ein<br />

Besuch wert.<br />

Die eindrücklichen Erlebnisse kultureller, gastronomischer<br />

und landschaftlicher Natur füllen unsere organische<br />

Festplatte und lassen uns noch monatelang über<br />

die Highlights dieser Reise austauschen. Wir empfehlen<br />

diese UNESCO Tour mit Private Selection sehr und<br />

regen dazu an, in den Hotels in Frankreich unbedingt<br />

Zusatznächte zu buchen. Somit stellen Reisende sicher,<br />

dass erstens mehr Zeit für Ausflüge zur Verfügung stehen<br />

und zweitens auch Ruhetage wie zum Beispiel in<br />

der herrlichen Camargue eingeschoben werden können.<br />

Es lohnt sich, auf den Spuren der Weltkulturerben<br />

der UNESCO zu wandeln<br />

Private Selection Hotels und Tours ist ein Qualitäts-<br />

Gütesiegel für mehr als 50 privat geführte Erstklass-,<br />

Luxus- und Boutique-Hotels in Europa. Mitgliedhotels<br />

zeichnen sich durch ihre familiäre Atmosphäre und<br />

hohe Dienstleistungsqualität aus. Ein attraktives Angebot<br />

an Freizeitaktivitäten und die Verwendung regionaler<br />

Produkte sind ein starkes Credo. Die Zufriedenheits-<br />

und Weiterempfehlungsrate muss mindestens<br />

85% betragen. Ebenfalls setzen sich die Hotels geschlossen<br />

für eine sinnvolle und effiziente Nachhaltigkeit ein.<br />

Mehr In<strong>for</strong>mation<br />

www.privateselection.ch<br />

www.outdooractive.com<br />

www.chateaux-ladrome.fr<br />

www.clairplume.com<br />

https://de.grottechauvet2ardeche.com<br />

www.hotelestelle.com<br />

www.levelociste.fr<br />

www.dianamajestic.com<br />

Port Camarque<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 53


TIPPS FÜR REISEN<br />

54 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

Operation mit Herz<br />

Kulturelle Wiederbelebung<br />

im Zentrum Portugals<br />

Text von: Philip Duckwitz<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 55


TIPPS FÜR REISEN<br />

Malerisch mutet die ausladende Ebene der Serra de Estreka<br />

vor dem Ort Belmonte in Portugal im portugiesischen<br />

Hinterland auf der rede de Juderias der Route der<br />

portugiesischen Judenviertel an. Belmonte gehört zu<br />

den aldeias historicas de Portugal und bekam im Jahre<br />

1199 das Stadtrecht und eine Burg mit einem Wappen in<br />

der sonst so recht ist wirkenden Gegend. Doch die Familie<br />

Cabral die von Sancho dem ersten dich das Stadtrecht<br />

und die Burg verliehen bekam, hatte es in sich,<br />

denn aus aus dieser Familie stammte niemand geringeres<br />

als Gonzales Velho Cabral und vor allem der Admiral<br />

Pedro Alvarez Cabral, die um 1500 einen unbekannten<br />

Landstrich entdeckten, der heute unter dem Namen<br />

Brasilien bekannt ist. Das kann ja spannend werden,<br />

denke ich bei mir, während ich auf die scheinbar öde<br />

Landschaft schaue, denn diese Gegend scheint es in sich<br />

zu haben. Es sind vor allem die Menschen, die in dieser<br />

Gegend für Abwechslung und Spannung sorgen. Und<br />

so genieße ich den ersten Abend in meiner Pousada in<br />

einem ehemaligen Kloster und erfreue mich der außerordentlich<br />

schön gestalteten Räumlichkeiten, während<br />

ich dem Spektakel der untergehenden Sonne beiwohne.<br />

Die Serra de Estrela erhebt sich im Osten Zentralportugals<br />

an der Grenze zu Spanien. Die Landschaft ist eigentümlich,<br />

es sieht aus, als ob Riesen hier Granitblöcke in<br />

die Landschaft geworfen und sie anschließend in skurril<br />

anmutenden Figuren aufeinander getürmt hätten. Während<br />

die Hügel in den Sommermonaten austrocknen<br />

und sich graubraun färben, rollen sich die saftig grünen<br />

Täler darunter aus. Ich fahre durch die abwechslungsreiche<br />

Landschaft, die in den Höhen vor allem durch<br />

56 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 57


TIPPS FÜR REISEN<br />

schimmerndes Pampasgras geprägt ist, das vor dem<br />

Hintergrund der schwarz- grauen Felsen wie ein Hain<br />

aus goldfarbenen Gräsern wirkt. Diese Landschaft ist<br />

tatsächlich einzigartig, wie ich in den nächsten Tagen<br />

noch erfahren werde.<br />

Bendada Music Festival<br />

oder wie Musik ein Dorf am Leben hält<br />

In dem versteckt liegenden Bergdorf Bendada treffe ich<br />

auf Ines Andrade. Die portugiesische Pianistin ist eine<br />

begeisterte und vielseitige Solistin und Kammermusikerin<br />

und Preisträgerin des portugiesischen Preises für<br />

junge Musiker. Sie studierte an der Musikuniversität in<br />

Lissabon, in New York und in Boston und unterrichtet<br />

dort als promovierte Musikerin die Fächer Klavier und<br />

Gehörbildung. Ihre Heimat ist jedoch Bendada in Zentralportugal,<br />

denn obschon sie in Lissabon aufgewachsen<br />

ist, stammt ihre Familie doch aus diesem Bergdorf.<br />

Und genau hier liegt ihre Passion und Leidenschaft und<br />

das Engagement für das Bendada Musikfestival. Ines ist<br />

Gründerin und künstlerische Leiterin dieses Musikfestivals.<br />

Ihr Ur-Ur-Urgroßvater gründete im Jahr 1870 mit anderen<br />

Dorfbewohnern zusammen ein Ensemble, in<br />

dem sich die meisten Dorfbewohner engagierten. Es<br />

ist die Sociedad Filarmonica Bendadense, eine der ältesten<br />

und führenden musikpädagogischen Einrichtungen<br />

der Region, die einst gegründet wurde, um die<br />

Gemeinde zusammenzubringen und um vokale und<br />

instrumentale Werke für verschiedene Instrumente zu<br />

spielen. Seit der Gründung dieser Musikvereinigung<br />

58 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

steht die gesamte Region für musikalische und kulturelle<br />

Tradition.<br />

Jedoch war Bendada wie viele dieser Dörfer in der Gegend<br />

durch starken Wegzug der Bevölkerung geprägt<br />

und die Dörfer drohten zu sterben. Da gelang es der<br />

Familie Andrade im Jahr 2012, mit Zuschüssen der Europäischen<br />

Union eine hochmoderne Musikschule die<br />

Casa da musica zu erbauen und damit jungen Leuten<br />

die Möglichkeit zu geben, sich hier auf höchstem Niveau<br />

ausbilden zu lassen. Zudem dient diese Musikschule<br />

vor allem dazu, Menschen aus der Region musikalisch<br />

zu bilden.<br />

Heute genießt die Musikschule einen weitreichenden<br />

Ruf und zieht auch junge Menschen aus weiten Teilen<br />

Portugals und anderer Länder an. Ines Andrada<br />

war es, die dank ihrer Kontakte nach New York und<br />

Boston tatsächlich Spenden und sehr gut ausgebildete<br />

Musiker nach Bendada brachte, die Mithilfe der Dorfbevölkerung<br />

dieses Festival auf die Beine stellte und es<br />

ermöglichte, dass seit 2016 dieses Fest jedes Jahr im Juli<br />

stattfindet.<br />

Obschon Ines Andrada in Boston lebt, ist sie mehrmals<br />

im Jahr in ihrer Heimat, denn sie liebt es, an der Musikschule<br />

zu unterrichten und junge Menschen dafür<br />

zu begeistern, sich für die hier unterrichtete, klassische<br />

und traditionelle Musik zu engagieren.<br />

Ungewöhnlich ist, so erzählt Ines, dass die Menschen<br />

im Dorf eine außerordentlich große Begabung für Musik<br />

aufweisen, besonders stimmlich sind die Bewoh-<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 59


TIPPS FÜR REISEN<br />

ner des Dorfes und der Region sehr gut. Die Lehrer des<br />

Musikfestivals, das jährlich stattfindet, kommen aus<br />

der ganzen Welt: Aus der Schweiz, den USA und sogar<br />

aus Argentinien. Dank dieses Musikfestivals zeichnet<br />

sich in den letzten Jahren tatsächlich eine Tendenz ab,<br />

dass wieder Familien in Bendada bleiben. Ines Andrada<br />

selbst ist eine solche Rückkehrerin, denn sie erinnert<br />

sich oft an ihre Kindheit im Dorf, wo sie von ihrer Nachbarin,<br />

einer Klavierlehrerin, das Klavierspielen erlernte.<br />

Die Geborgenheit der Dorfgemeinschaft, die heute<br />

wieder gut sichtbar ist, war für sie immer sehr wichtig.<br />

Ihr Vater ist mit 28 Jahren aus Bendada mit der Familie<br />

weggezogen, um in Lissabon eine Stelle als Lehrer anzunehmen<br />

und lebt dort heute immer noch. Ines erinnert<br />

sich, dass das gesponserte Klavier für die Musikschule<br />

am Tag vor Weihnachten ankam und die Dorfbevölkerung<br />

wünschte, dass sie ein Konzert am 1 Weihnachtstag<br />

dort geben sollte. Und so kam die Idee des Musikfestivals,<br />

das nun seit 2016 stattfindet.<br />

Um tatsächlich auch die Menschen aus den umliegenden<br />

Dörfern zur Musikschule bringen zu können, wurde<br />

vor einigen Jahren ein Musik-Shuttle eingerichtet,<br />

der die Leute aus den entlegenen Dörfern abholt und<br />

zur Musikschule bringt. In der Philharmonie sind heute<br />

tatsächlich 40 Leute ständig anwesend, die dort ein<br />

Instrument lernen oder Stimmbildung erhalten. Neben<br />

dem Bendada Musikfestival gibt es sogar seit vier Jahren<br />

noch ein Event „Musik in der Serra da Estrela“, bei<br />

dem die Musiker tatsächlich auf dem oberhalb des Dorfes<br />

gelegenen Berg Serra da Senhora do Castelo, inmitten<br />

der Felsen, spielen und dadurch eine Atmosphäre<br />

der Verbindung der Musik mit der urwüchsigen Landschaft<br />

der Umgebung schaffen. Dieses Musikfest entstand<br />

auf Initiative des Bürgermeisters Jorge Diaz.<br />

Mit Spannung lausche ich den Worten von Ines Andrada,<br />

die begeistert und voll Energie von ihrem Projekt,<br />

dem Bendada Music Festival, erzählt und die Leidenschaft<br />

für dieses musikalische Ereignis auf den Zuhörer<br />

überträgt, Menschen begeistert und für diese Idee<br />

gewinnt. Mit dem Erhalt der Dorfgemeinschaft durch<br />

dieses Musikfestival in Bendada, ist es gelungen, internationales<br />

Publikum in diese Region der Serra da Estrela<br />

zu locken und Künstler zu finden, die sich hier gemeinsam<br />

mit den ansässigen Dorfbewohnern kulturell<br />

engagieren. In Zeiten von Nationalismus und Beschränkung<br />

auf das eigene Ich ist dieser Schritt sicherlich ein<br />

wesentliches Signal für die Öffnung einer Region. Nur<br />

durch ein gemeinsames Zusammenspiel gelingt es, in<br />

der Region etwas zu bewegen, denke ich bei mir. So unpolitisch<br />

dieses Festival sein möchte, so hochaktuell ist<br />

es doch im Gesamtkontext gesehen tatsächlich.<br />

Und wirklich erfahre ich an zwei Abenden, was es bedeutet,<br />

an einer Veranstaltung wie dem Bendada Music<br />

Festival teilnehmen zu dürfen. Klassisch und traditionell<br />

geht es zu auf diesem Konzert: Da werden Werke<br />

von Brahms oder Bartók neben Stücken von Joaquin<br />

Nin, Luis Cardoso oder Celso Machado gegeben. Die<br />

Verbindung von internationaler Musik und traditionellem<br />

Liedgut funktioniert, die Zuhörer sind begeistert,<br />

die Stimmung könnte an diesem lauen Sommerabend<br />

im Burghof von Sabugal kaum romantischer sein. Auch<br />

das Musikfest auf dem Dorfplatz von Bendada zeigt,<br />

wie sehr diese Veranstaltung die Menschen des Ortes<br />

zusammenbringt. Da spielt ein Ukulelen-Ensemble mit<br />

älteren Dorfbewohnern zusammen mit den jungen Musikern<br />

des Orchesters aus aller Welt zusammen und begeistert<br />

mit ihren Liedern jung und alt. Und dabei sind<br />

es die Jungen, die hier die Alten hier musikalisch mitziehen.<br />

Das Bendada Music Festival ist ein Erfolg.<br />

60 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 61


TIPPS FÜR REISEN<br />

Dies ist die Bilderbezeichnung, damit die Leute wissen, welches Bild was darstellt und wer der Fotograf ist Aber zu viel<br />

Text darf es auch nicht werden sonst sieht es blöd aus!<br />

62 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 63


TIPPS FÜR REISEN<br />

Belmonte –<br />

verstecktes Zentrum der portugiesischen<br />

Juden<br />

Weiter zieht es mich durch die Serra do Estrela und ich<br />

gelange zum kleinen Ort Belmonte, der eine große Vergangenheit<br />

hat und ein lang gehütetes Geheimnis in sich<br />

birgt. Alvares Cabral, der auf dem Weg nach Indien per<br />

Zufall Brasilien entdeckte, stammt just aus diesem kleinen<br />

Dorf. Ein markantes Denkmal und ein Museum erinnern<br />

heute an dieses denkwürdige Ereignis und an den<br />

großen Sohn des Ortes.<br />

Doch Belmonte hat noch eine andere Geschichte, nämlich<br />

die der Juden. Der Ort ist vielleicht derjenige, in dem<br />

die Juden in größter Anzahl auf der iberischen Halbinsel<br />

vertreten sind. Doch sie lebten versteckt und heimlich<br />

über Jahrhunderte, nachdem sie 1492 aus Spanien<br />

vertrieben worden waren und sich nahe der spanischen<br />

Grenze auf portugiesischem Boden niederließen. Hier<br />

hatten sie zunächst ihre Ruhe unter den relativ toleranten<br />

Belmonter Bürgern. Die Juden konnten hier unbehelligt<br />

ihrem Alltag nachgehen und lebten in friedlichem<br />

Miteinander mit den Christen. Aber damit sollte es im<br />

17. Jahrhundert vorbei sein, als der portugiesische König<br />

Manuel die Tochter des katholischen spanischen Königs<br />

heiratete. Die Spanier hatten bereits alle Juden und Mauren<br />

aus ihrem Reich verjagt und verlangten eben solches<br />

von dem portugiesischen König, der sich dem Druck der<br />

Spanier beugen musste. Der aber entschied sich dafür,<br />

die Juden nicht zu vertreiben, sondern zur Christianisierung.<br />

So begann landesweit eine Zwangstaufe der Juden.<br />

Die aber ließen das nicht so einfach mit sich machen. Sie<br />

ließen sich zwar offiziell taufen, blieben aber ihrer Tradition<br />

verbunden und praktizierten das Judentum im geheimen<br />

in ihren Häusern weiter. Christaos Novos, neue<br />

Christen, nannte man die getauften Juden, die nun dem<br />

Anschein nach christlichem Glauben anhingen.<br />

Sehr trickreich gaben sich die Juden nach außen, um<br />

nicht enttarnt zu werden. Beispielsweise entwickelten sie<br />

ein Rezept für eine Hühnerwurst (Juden ist der Verzehr<br />

von Schweinefleich verboten), die ähnlich der christlichen<br />

Wurst aus Schwein vor den Fenstern zum Trocknen<br />

64 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

aufgehängt wurde. Statt einer Mesua, die normalerweise<br />

am Eingang eines jüdischen Hauses eingemauert ist, benutzten<br />

sie eine Art Taschen-Mesua, welche die Gläubigen<br />

unauffällig berühren konnten, ohne dass christliche<br />

Passanten das etwa bemerkten. Wie aber konnte es gelingen,<br />

dass sich die jüdischen Bräuche nicht mit der Zeit<br />

verloren und das Christliche übrig blieb?<br />

In der Synagoge Beteliao treffe ich auf den 69 jährigen<br />

Joao Diago, der als Leiter des Gotteshauses hier lebt. Er<br />

erzählt mir, dass die Familien die ihren versteckten jüdischen<br />

Glauben in der Gemeinde lebten, sehr miteinander<br />

verbunden waren und über Jahrhunderte immer<br />

untereinander geheiratet haben. Dadurch entstand zwar<br />

eine Art Inzucht ,aber die jüdischen Tradition wurden<br />

in den Familien weitergegeben und so konnte sich das<br />

Judentum in Belmonte erhalten. Von ihm höre ich über<br />

den Bergbauingenieur Samuel Schwarz, der in den 20er<br />

Jahren des letzten Jahrhunderts nach Belmonte kam und<br />

dort einige merkwürdige Dinge entdeckte. Er selbst war<br />

Jude und stammte aus Polen und gewann nach und nach<br />

das Vertrauen der Bevölkerung . Und so erfuhr er von<br />

den versteckten Glaubens-Ritualen der christianisierten<br />

Juden in Belmonte. Samuel Schwarz schrieb zwei Bücher<br />

über seine Entdeckung, die er 1923 und 1925 veröffentlichte.<br />

Senhor Joao erzählt mir weiter, das heute nur noch<br />

rund 50 Mitglieder zur Gemeinde in Belmonte gehören,<br />

viele sind nach Israel ausgewandert, nachdem sich das<br />

jüdische Leben nach dem Ende des Estado Novo langsam<br />

1974 geöffnet hatte. Erst seit 1997 ist das jüdische<br />

Leben und die jüdische Gemeinde in Belmonte tatsächlich<br />

öffentlich sichtbar. Und trotz des Wegzugs vieler Familien<br />

ist der Ort immer noch eine der bedeutendsten<br />

jüdischen Gemeinden und zudem auch eine der ältesten<br />

in Portugal.<br />

So könnte ich wohl doch viel entdecken in dieser Gegend<br />

in Zentralportugal, die auf den ersten Blick wie ein<br />

trockenes Land wirkt, in Wirklichkeit und bei näherem<br />

Hinsehen aber voller Leben steckt. Grund genug, hierher<br />

auch zu einer anderen Jahreszeit einmal wieder zu<br />

kommen und zu schauen, wie sich diese Region Portugals<br />

entwickelt.<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 65


TIPPS FÜR REISEN<br />

66 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

Frühling in der<br />

Lombaerdei<br />

Radeln, Wandern und<br />

Zitronen schauen<br />

Wer nach dem langen grauen Winter nach Italien lechzt, muss gar nicht weit fah-<br />

ren. Der sonnige Süden fängt schon am Gardasee in der Provinz Brescia an.<br />

Text von Melitta Kiss<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 67


TIPPS FÜR REISEN<br />

Die Limonaie del Castel in Limone sul Garda.<br />

68 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

Limone sul Garda<br />

„Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn, im dunkeln<br />

Laub die Goldorangen glühn … Dahin, dahin möchte<br />

ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn.“ Kein geringerer<br />

als Dichterfürst Goethe hat mit diesen Zeilen die Italiensehnsucht<br />

seiner Landsleute angefacht. Um in den Düften<br />

und Farben des Südens zu schwelgen und Zitronen<br />

mit der Sonne um die Wette leuchten zu sehen, muss<br />

man nicht unbedingt an die Amalfiküste oder nach Sizilien<br />

fahren. Der sinnlich-sonnige Süden fängt schon am<br />

Gardasee an.<br />

Seit Jahrhunderten gedeihen Zitrusfrüchte in den Limonaie<br />

am Alto Garda, der zur Provinz der lombardischen<br />

Stadt Brescia gehört. Angelegt wurden die Zitronengärten<br />

in dieser Gegend schon im 18. Jahrhundert. Von hier<br />

aus belieferten Zitrusbauern Kunden in ganz Europa mit<br />

den mediterranen Vitaminbomben. Doch die Wege des<br />

Welthandels wandelten sich. Norditaliens Zitronengärten<br />

gerieten in Vergessenheit. Längst aber hat man<br />

einige der schönsten restauriert – Pra de la Fam in Tignale,<br />

Malora in Gargnano und die Limonaie del Castel<br />

in Limone sul Garda. Mit ihren anmutigen Terrassen<br />

und Säulen aus hellem Stein stehen sie von Frühling bis<br />

Herbst für Besichtigungen offen. Besucher können nicht<br />

nur schauen, sondern schmecken, Konfitüren, Limoncello<br />

und andere Produkte aus Zitrusfrüchten verkosten. In<br />

der Malora dürfen sie sogar mitmachen und Zitrus-Sirup<br />

herstellen, der eine Essenz vom ewigen Sehnsuchtsland<br />

in die heimische Küche bringt.<br />

Vor allem in der stillen Jahreszeit entfalten die kleinen<br />

Orte mit großer Vergangenheit ihren authentischen<br />

Charme. Wenn die Landschaft vielleicht noch schneeüberzuckert<br />

ist und sich die Touristenströme noch nicht<br />

in Bewegung gesetzt haben. Wer jetzt unterwegs ist, gesellt<br />

sich in Bars und Trattorien zu den Einheimischen,<br />

geht im eigenen Rhythmus auf Entdeckungsreise, spürt<br />

beim gemächlichen Sich-Treiben -Lassen den entschleunigten<br />

Herzschlag der italienischen Provinz.<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 69


TIPPS FÜR REISEN<br />

Der Lago di Iseo mir der kleinen Insel Monteisola<br />

Die Schätze der Val Camonica<br />

Heute erinnert ein Museum an die<br />

Gewinnung und Verarbeitung von<br />

Metall und an die Knochenjobs vergangener<br />

Epochen. Stärken tut man<br />

sich heute wie damals gern mit Casoncelli<br />

-Teigtaschen, hausgemacht<br />

und köstlich gefüllt. Das Camonica-<br />

Tal sollte man nicht verlassen, ohne<br />

Italiens ältester UNESCO Welterbestätte,<br />

dem Felsenpark in Capo di<br />

Ponte, einen Besuch abgestattet zu<br />

haben. Schon im 4. vorchristlichen<br />

Jahrtausend vor haben Menschen<br />

von nah und fern Figuren und Symbole<br />

in die Felswände dieses Tals geritzt<br />

– geblieben sind Hundertausende<br />

Gravuren, deren Bedeutungen<br />

heute rätseln lassen.<br />

Monte Isola<br />

die Perle im Iseosee<br />

Im Norden der Provinz Brescia, zu Füßen der Alpen,<br />

empfiehlt sich Bienno im Camonica-Tal, ein Städtchen<br />

mit 4000 Einwohnern. Mit malerischen Gassen, stattlichen<br />

Palazzi und freskengeschmückten Kirchen hat es<br />

sich einen Platz auf die Liste der „Borghi più belli d’Italia“<br />

– der schönsten kleinen Orte Italiens, erobert. Drei Jahrhunderte<br />

lang stand Bienno unter venezianischer Herrschaft.<br />

Die Lagunenstadt war an den dortigen Eisenerzvorkommen<br />

interessiert.<br />

Felszeichnungen in Italiens ältester UNESCO Welterbestätte,<br />

dem Felsenpark in Capo di Ponte,<br />

Am Nordende des nahegelegenen Iseosees lädt mit Pisogne<br />

zu Entdeckungen ein. Besonders sehenswert ist<br />

die kleine Kirche Santa Maria della Neve. Hinter ihrer<br />

schlichten Fassade birgt sie Fresken aus der Hochrenaissance,<br />

unter anderem einen eindrucksvollen Totentanz.<br />

Am Südende des Sees bietet sich die hübsche Altstadt<br />

von Iseo für einen Einkaufsbummel an. Dort, wo<br />

der See am breitesten ist, ragt Monte Isola auf– die Insel,<br />

die sich wie ein waldiger Berg aus dem Wasser erhebt.<br />

Der gleichnamige Ort, Monte Isola,<br />

der aus mehreren kleinen und größeren<br />

Dörfern besteht, hat sich mit pittoreskem<br />

Charme ebenfalls als einer<br />

der „Borghi più belli d’Italia“ qualifiziert.<br />

Kulinarisch kann man hier auf Entdeckungsreise<br />

gehen und zum Beispiel<br />

Polenta mit Iseosee-Sardinen probieren.<br />

Die kleinen Fische werden noch<br />

heute nach einem jahrhundertealten<br />

Verfahren konserviert. Das Ergebnis<br />

hat sogar die Slow Food-Vereinigung<br />

überzeugt. Die hat die „Sardina<br />

essiccata“ mit dem begehrten Slow<br />

Food-Gütesiegel geadelt. Aber nicht<br />

nur zum Schlemmen, auch zum<br />

Wandern lohnt ein Ausflug auf die<br />

nahezu autofreie Insel. In zwei bis<br />

70 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR REISEN<br />

drei Stunden lässt sich Monte Isola bequem umrunden.<br />

Um die Wallfahrtstätte auf der Inselspitze zu erreichen,<br />

wollen 400 Höhenmeter überwunden sein. Zur Belohnung<br />

gibt`s spektakuläres 360-Grad-Panorama.<br />

Weinberge und eine Märchenburg<br />

mehr. Ein paar Kilometer weiter lohnt die Basilika von<br />

Verolanuova einen Stopp. Sie birgt große Kunst - zwei<br />

Gemälde von Giovanni Battista Tiepolo, einem der bedeutendsten<br />

venezianischen Meister des 18. Jahrhunderts.<br />

Gardasee ohne Trubel<br />

Sanft wellig präsentiert sich das Terrain der Franciacorta.<br />

Die Weingegend erstreckt sich südlich des Iseosees<br />

und hat sich mit ihren ausgezeichneten Schaumweinen<br />

international bekannt gemacht. Neben Weingütern<br />

birgt das Franciacorta-Hügelland kleine Mittelalter-Juwele<br />

– etwa Rodegno Saiano mit der Abbazia Olivetana<br />

di San Nicola, einem malerisch in die Landschaft gebetteten<br />

Klosterkomplex. Nicht minder sehenswert ist das<br />

anmutige Kloster von San Pietro in Lamosa bei Provaglio<br />

d‘Iseo. Hier werden Gedanken auf Zeitreise geschickt.<br />

Im Süden der Provinz, wo sich mit der großen Ebene wieder<br />

ein ganz anderes Landschaftsbild zeigt, loht ein Abstecher<br />

nach Padernello. Wie ein geheimnisumwitterter<br />

Märchenort erhebt sich die Wasser-Burg inmitten der<br />

Felder. Dass es sich in den Trattorien des winzigen Ortes<br />

hervorragend speisen lässt, ist dagegen kein Geheimnis<br />

Zum Abschluss geht es an den Gardasee, dessen lombardischer<br />

Teil ebenfalls zur Provinz Brescia gehört.<br />

Manches spricht dafür, die Gegend zu bereisen, wenn<br />

sich die Blütenpracht entfaltet, Parks und Gärten, in<br />

der Regel ab Ostern, ihre Tore für Besucher öffnen. In<br />

der Vorsaison aber lassen sich postkartenschöne Borghi<br />

wie Limone sul Garda, Gardone Riviera oder Tremosine<br />

unter anderen Vorzeichen entdecken. Wer jetzt<br />

kommt, muss die sonst so turbulenten Uferpromenaden<br />

nur mit Wenigen teilen. Auch an Attraktionen wie<br />

das „Vittoriale degli Italiani“, das ehemalige Anwesen<br />

des Dekadenz-Dichters Gabriele D’Annunzio, geht es<br />

jetzt noch entspannt zu. Selbst an spektakulären Aussichtspunkten<br />

bilden sich noch keine Menschentrauben,<br />

alles lädt zum Durchatmen, Runterkommen und<br />

zum Seele-Baumeln-Lassen ein.<br />

Links oben:<br />

die Wasserburg von Padernello<br />

Links unten:<br />

Weinberge in der Franciacorta<br />

Rechts:<br />

Wanderwege im Val Carmonica<br />

Bilder: Visit Brescia<br />

Mehr In<strong>for</strong>mation:<br />

www.bresciatourism.it/de/<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 71


LIFESTYLE<br />

Bild von Pexels auf Pixabay<br />

72 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


LIFESTYLE<br />

Lifestyle<br />

Alles was Spaß macht<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 73


LIFESTYLE<br />

Lexus UX<br />

Kleiner, elektrischer<br />

Luxusliner<br />

Text by Daniel Jauslin<br />

74 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


LIFESTYLE<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 75


LIFESTYLE<br />

Dank über 15 Jahren Erfahrung in der Elektrifizierung von Fahrzeugen verkörpert der Lexus<br />

UX300e ein hohes Niveau an Leistung und Fahrkultur, und das rein elektrisch.<br />

Seit gut einem Jahr ist der erste vollelektrische<br />

Lexus erhältlich. Das «Golf» Segment<br />

ist natürlich sehr begehrt. Welche Vorteile<br />

bringt uns der kleine Japaner, um den Schritt zu<br />

den elektrisch angetriebenen Alltagsfahrzeugen<br />

zu begründen?<br />

Die Fahrleistungen sind stimmig – aber wir erkennen,<br />

dass die Batterien bei abgerufener Leistung<br />

in Rekordzeit leergesaugt werden. Nicht nur<br />

die Beschleunigung, sondern auch Autobahnfahrten<br />

mit 120 km/h zehren massiv an den Reserven.<br />

Zusätzlich leiden alle Elektrofahrzeuge<br />

unter winterlichen Temperaturen. Kollegen des<br />

Norwegischen Automobil Verbands (NAF) haben<br />

bei Tests feststellen können, dass durchschnittlich<br />

18.5 Prozent Reichweite verloren gehen,<br />

maximal 31.83%. Naja. Auch der Lexus UX300e<br />

leidet enorm unter der herrschenden Kälte. Die<br />

theoretische WLTP Reichweite liegt bei 305 Kilometer.<br />

Wenn wir zuhause an der Ladestation<br />

die Akkus füllen, sind am Morgen 283km als<br />

Reichweite im Display abzulesen. Sobald wir auf<br />

die Autobahn Richtung Bern einspuren, erkennen<br />

wir, dass diese Angabe Theorie ist. Die rund<br />

200km Distanz für Hin- und Rückfahrt schaffen<br />

wir ohne Zwischenladung in der Bundeshauptstadt<br />

nicht. Zusammengefasst: Mit dem Wissen,<br />

76 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


LIFESTYLE<br />

dass der UX300e ein cooles Stadtauto ist, welches seine Stärken<br />

im urbanen Umfeld zeigen kann und eher selten Städtereisen in<br />

der kleinen Schweiz bewältigen muss, lässt es sich gerne ein Elektroflitzer<br />

anlachen. Der Lexus beweist sich im Innenraum als eines<br />

der leisesten seiner Klasse. Schade, dass das Cross-over nur die<br />

Vorderräder antreibt. Cool ist die ausgezeichnete Ausstattung des<br />

getesteten Excellence, welche fast alles bietet, was ein Fahrer heute<br />

an Bord haben möchte. Es fehlen lediglich das Speichern der<br />

elektrisch einstellbaren Vordersitze und kabelloses Apple Car Play.<br />

Luxus pur – oder eben Lexus.<br />

Zur besseren Kontrolle und längeren Lebensdauer der Batterien<br />

überwachen Sensoren die Spannung und die Temperatur jeder<br />

einzelnen Batteriezelle sowie die Spannung des ganzen Blocks. Lexus<br />

vertraut auf die eigene Vollelektrik-Technologie und gewährt<br />

10 Jahre oder 1’000’000 km Garantie. Wow. Dazu kommen 36<br />

Monate auf das ganze Fahrzeug und fünf Jahre (oder 100‘000<br />

km) auf den Antrieb.<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 77


TIPPS FÜR HOTELS<br />

Wie wir uns betten...<br />

<strong>Tipps</strong> für Hotels<br />

© Gottfried Pattermann/gp-image-facts<br />

78 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR HOTELS<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 79


TIPPS FÜR HOTELS<br />

Sonnenskilauf am Stubaier Gletscher<br />

ARRANGEMENTS<br />

Sonnenskilauf vom 23.04.<br />

bis 01.05.<strong>2022</strong><br />

7 Nächte ab EUR 539,- p. P. im Doppelzimmer<br />

Standard inklusive:<br />

•7 Übernachtungen<br />

•Alpenhotel Fernau‘s HP mit Frühstücksbuffet<br />

und abends 4-gängiges Wahlmenü<br />

mit Salatbuffet<br />

•Nutzung Sauna & Relax Bereich<br />

•1 Magnetfeldanwendung<br />

•Aperitifempfang<br />

Skipässe werden gerne im Hotel organisiert.<br />

ADRESSE<br />

Alpenhotel Fernau ****<br />

Familie Hofer<br />

Scheibe 66<br />

A-6167 Neustift im Stubaital<br />

+43 5226 27 17<br />

+43 5226 26 98 116<br />

info@hotel-fernau.at<br />

www.hotel-fernau.at<br />

Im größten Gletscherskigebiet Österreichs erleben Wintersportler von<br />

Mitte Oktober bis Anfang Juni ein Qualitätsangebot mit modernen 26<br />

Seilbahnen und Liftanlagen. Gäste aus aller Welt gelangen nur 45 Autominuten<br />

von Innsbruck entfernt kom<strong>for</strong>tabel in eine der faszinierendsten<br />

Bergwelten Tirols.<br />

35 Abfahrten im Skigebiet bieten inmitten kolossaler Dreitausender die passende<br />

Heraus<strong>for</strong>derung für jedes skifahrerische Können. Anfänger, Fortgeschrittene<br />

und Profis ziehen gleichermaßen begeistert ihre Schwünge über<br />

Naturschnee und durch feinsten Pulverschnee. Absolutes Highlight für<br />

Konditionsstarke: Die 10 km (!) lange Abfahrt von der Bergstation Wildspitz<br />

(3.210 m) bis zur Talstation (1.750 m).<br />

Der Stubaier Gletscher ist auch ein Paradies für große und kleine Wintersportler.<br />

Familien schätzen das Top-Resort im österreichischen Stubaital zudem für<br />

seine kinderfreundliche Philosophie. Im BIG Family Ski-Camp umsorgen<br />

ausgebildete Betreuer liebevoll die Ski-Kids. Tirols Vorzeige-Familienskigebiet<br />

verwöhnt auch Eltern - nämlich mit Spezialkonditionen. Kinder<br />

bis 10 Jahre fahren in Begleitung eines zahlenden Elternteils gratis. Kaum<br />

verwunderlich, dass der Stubaier Gletscher immer wieder zum familienfreundlichsten<br />

Skigebiet der Alpen gekürt wurde (ADAC Skiguide).<br />

Freerider können grenzenlose Freiheit genießen.<br />

Verlockende Tiefschneehänge und unberührte Abfahrten laden zum Freeriden<br />

ein. Am Stubaier Gletscher wird dieses Trendthema mit dem neuen<br />

„Powder Department“ offensiv aufgegriffen. Die Schneesicherheit, Variantenvielfalt<br />

und zahlreiche Freeride-Möglichkeiten machen den Stubaier<br />

Gletscher in Tirol zu einem Top Freeride Gebiet in Österreich.<br />

Für ihr seelisches und körperliches Wohl ist ebenfalls gesorgt.<br />

Das 4-Sterne Alpenhotel Fernau ist die ideale Adresse für Ihren Urlaub im<br />

Stubaital. Familien, Paare, Ruhesuchende, Bergfexe, Kulinariker, Traditionalisten,<br />

Liebhaber moderner klarer Formen sind herzlich willkommen.<br />

Das Fernau bietet ihnen wahrhafte „Magic Moments“, die sowohl in der<br />

wahrlich eindrucksvollen alpinen Welt des Stubais, als auch im Hotel stattfinden<br />

können.<br />

Zum Entspannen und Relaxen stehen eine finnische Sauna, ein Dampfbad,<br />

ein Whirlpool und eine Infrarotkabine zur Verfügung. Im Fitnessraum<br />

können Sie dann noch zusätzlich sportlich betätigen, wo sowohl Geräte für<br />

Krafttraining als auch für Ausdauer bereit stehen.<br />

Außerdem ist im Alpenhotel Fernau **** immer was los. Ob Galadiner oder<br />

eine geführte Wanderung (Sommer). Je nach Saison wird ein abwechslungsreiches<br />

und unterhaltsames Rahmenprogramm geboten.<br />

Tirolerisch und international ist die Küche. Vor allem jedoch sind die Speisen<br />

mit Liebe zubereitet. Einiges davon wird selbst produziert. So z. B. die<br />

Marmeladen und Mehlspeisen - diese müssen Sie einfach kennenlernen!<br />

Ein Tipp für Skifahrer und Sightseeing-Freunde ist der „Ski plus City Pass“.<br />

13 Skigebiete plus Innsbruck Card (z. B. freier Eintritt in die Swarovski Kristallwelten,<br />

den Alpenzoo, die Kaiserliche Hofburg, u.v.m.) in einer Karte.<br />

Mehr Infos erhalten Sie direkt im Hotel.<br />

Advertorial<br />

80 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR HOTELS<br />

© Andre Schoenherr<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 81


TIPPS FÜR HOTELS<br />

Fit in den Frühling<br />

ARRANGEMENTS<br />

ZURÜCK INS LEBEN<br />

5 Übernachtungen mit Halbpension<br />

inklusive:<br />

•Vitalitäts-& Gesundheits-Check:<br />

Analyse des Ist-Zustands mittels modernster<br />

Technologien der In<strong>for</strong>mationsmedizin<br />

(Oberon, System One,<br />

HRV Analyse)<br />

•regulierende Impulse & Behandlungsempfehlungen<br />

•eine Fußreflexzonenmassage (25<br />

Min.)<br />

•individuelle, präventive Empfehlung<br />

für zu Hause (Ernährung, Phytotherapie,<br />

Homöopathie)<br />

vom 06.03. - 03.07.<strong>2022</strong> ab EUR 635,-<br />

/ 03.07. - 06.11.<strong>2022</strong> ab EUR 660,-<br />

Advertorial<br />

ADRESSE<br />

Wohlfühlresort Peternhof<br />

Familie Mühlberger<br />

Moserbergweg 60<br />

A-6345 Kössen in Tirol<br />

Tel.: +43 5375 6285<br />

info@peternhof.com<br />

www.peternhof.com<br />

Der Frühling ist da und man verspürt wieder den Drang, sich in<br />

der Natur zu bewegen und aktiv zu sein. Für einen gesunden<br />

und fitten Körper gehört aber nicht nur Bewegung dazu, sondern<br />

auch eine gesunde Ernährung. Wenn man das jetzt noch mit Erholung und<br />

qualifizierter Betreuung kombinieren kann, dann fällt es einem gleich viel<br />

leichter, dem Körper etwas Gutes zu tun.<br />

Im 4-Sterne superior Wohlfühlresort Peternhof in Kössen in Tirol steht die<br />

Gesundheit stets im Mittelpunkt. Ausreichend Bewegung, genügend Erholung,<br />

bewusste Ernährung und mentales Training stehen an der Tagesordnung.<br />

Das wohltuende Gefühl, dass Körper und Geist im Einklang sind,<br />

wird ihnen mit dem Peternhof-Gesundheitskonzept näher gebracht. Seien<br />

sie in Balance mit der Natur und der Bergwelt der Region.<br />

Das spezielle Peternhof Fit-Well-Konzept besteht aus einer Kombination<br />

aus der heilsamen Umgebung sowie der Lebens-Philosophie diverser Heilkulturen,<br />

mit dem Ziel eines ganzheitlichen humanistischen Ansatzes. Hier<br />

finden die Gäste Beauty- und Wellnesseinrichtungen für Regeneration, Prävention<br />

kombiniert mit Fitness und Detox. Zusätzlich werden ihnen im Peternhof<br />

modernste Diagnose- und Behandlungsmethoden ermöglicht.<br />

Das Fit-Well-Chalet z. B. ist ein Ort zwischen Tradition und Moderne, in<br />

dem die Architektur einen einzigartigen, lichtdurchfluteten Bewegungsbereich<br />

geschaffen hat. Auf zwei Ebenen haben sie hier genügend Platz, um<br />

das perfekte Workout auszuüben. Dabei stehen ihnen zahlreiche, modernste<br />

TechnoGym-Geräte sowie großzügige Cardio-, Kraftsport- und Yogabereiche<br />

zur vollsten Verfügung. Für ideale Abwechslung bietet das Fit-Well-<br />

Chalet zusätzlich einen Funktionalraum mit Octagon, Kinesiswand und<br />

Spinning-Rädern.<br />

Sie würden gerne professionelle Unterstützung und einen maßgeschneiderten<br />

Trainingsplan haben? Dann buchen sie direkt im Hotel ihren persönlichen<br />

Fitnesstrainer. Dieser hilft ihnen dabei fit, vital und leistungsfähig<br />

durchs Leben zu gehen und passt das Programm dafür individuell auf ihre<br />

Bedürfnisse an. Da für diese Trainingsmethode keine Geräte benötigt werden,<br />

eignet sie sich später dann auch ideal für zu Hause.<br />

Im Zentrum für Prävention, unter der Leitung von Thomas Kurz, stehen ihnen<br />

im Peternhof spezifische Möglichkeiten aus der In<strong>for</strong>mations-Medizin<br />

zur Verfügung. Seine fachliche Kompetenz im Bereich der Komplementärmedizin<br />

beruht dabei auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse. Diese sind<br />

an das 5 Elemente-Modell (TCM) angelehnt und richten ihren Fokus auf<br />

Prävention. Zudem bietet Herr Kurz ergänzend diverse Körperarbeiten wie<br />

Akupunkturmassage, osteopathische Impulse, Reflexzonenbehandlungen<br />

und mehr - eine Betreuung auf höchstem Niveau.<br />

Aber auch die wunderschöne Umgebung und Bergwelt von Kössen hat viel<br />

Aktives und Gesundes zu bieten. Abwechslungsreiche Wanderwege, Radstrecken<br />

und Laufrouten, Golfen, Reiten, oder auch nur Flanieren, um die<br />

Gedanken schweifen zu lassen und zur Ruhe zu kommen. Urlaub kann so<br />

gesund und erholsam sein.<br />

82 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR HOTELS<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 83


TIPPS FÜR HOTELS<br />

Sun & Fun am Walchsee<br />

Ob nun die Sonne scheint oder eine Pause einlegt. Mit einem Urlaub<br />

im Ferienclub Bellevue am Walchsee haben Mama und<br />

Papa in jedem Fall die richtige Wahl getroffen. Das 4-Sterne-Hotel<br />

befindet sich direkt am See mit eigenem Hotelstrand und einer traumhaften<br />

Parkanlage mit zahlreichen Outdoor-Spielemöglichkeiten für Kinder<br />

und Jugendliche jeden Alters: ob man nun im wärmsten Badesee Tirols<br />

schwimmt (bis zu 24/25°C in den Sommermonaten), den großzügigen Outdoor-Swimmingpool<br />

nutzt oder die hoteleigene Indoor-Badewelt mit Hallenbad<br />

und Wohlfühl-/Wellnessbereich mit Saunalandschaft genießt. Hier<br />

fühlt sich jeder, ob Groß oder Klein, mit Garantie wohl.<br />

ARRANGEMENTS<br />

FAMILIENHIT<br />

vom 25.05. bis 25.06.<br />

und 27.08. bis 05.11.<strong>2022</strong>:<br />

Kinder bis 11,9 Jahre sind bei Unterbringung<br />

im elterlichen Hotelzimmer,<br />

Studio oder Appartement<br />

GRATIS! Gilt für max. 2 Kinder<br />

(beginnend mit dem jüngsten Kind)<br />

ADRESSE<br />

Hotel Ferienclub Bellevue<br />

am Walchsee****<br />

Johannesstraße 20<br />

A-6344 Walchsee<br />

Tel.: 0043-5374-57310<br />

hotel@bellevue-walchsee.at<br />

www.bellevue-walchsee.at<br />

Advertorial<br />

In der hoteleigenen Garten- und Parkanlage mit rund 18.000 m² - zwischen<br />

dem Ferienclub und dem Walchsee gelegen - befindet sich das beheizte<br />

Freibad. Hier wartet auf die Familiengäste ein unvergesslicher Rutschenspass.<br />

Rauf, runter und platsch!<br />

Inmitten der zahlreichen Möglichkeiten, wo es neben der Outdoor-Badewelt<br />

mit Swimmingpool, Kinderbecken, Whirlpool noch den direkten Zugang<br />

zum warmen Walchsee mit seinen flachen Ufern zur Auswahl gibt,<br />

werden auch noch Spiel & Sport angeboten. Lachen, ausgelassen sein und<br />

Spaß haben - so lautet hier die Devise: ob Vergnügen in der Badewelt mit<br />

dem direkt angeschlossenen Kinderspielplatz, der für Mama & Papa gut<br />

einsehbar ist, oder etwa Denksport mit dem Riesenschach, das für Taktikfüchse<br />

bereitsteht.<br />

Wer lieber auf dem See als im Wasser ist, der kann wahlweise mit dem Tretboot<br />

oder einem E-Boot die kleine Liebesinsel inmitten des Walchsees entdecken.<br />

Der Bootsverleih ist nur 100 Meter vom Hotel entfernt.<br />

Der Ferienclub Bellevue am Walchsee bietet in den Hauptferienzeiten ein<br />

umfangreiches Programm für Kinder, Jugendliche und für die ganze Familie<br />

an. Es wird den Bellevue-Gästen eine unglaubliche Vielfalt von Möglichkeiten<br />

der Unterhaltung und aktiven Betätigung geboten: von Ballsport bis<br />

hin zum abenteuerlichen Rafting, vom Feldhockey bis hin zur stimmungsvollen<br />

Fackelwanderung u.v.m. Während des gesamten Aufenthalts stehen<br />

die Freizeiteinrichtungen des Ferienclubs, wie Kegelbahnen, Tischtennis<br />

oder kostenlose Leih-Fahrräder (ohne Helm) bereit.<br />

Rund um den Ferienclub Bellevue am Walchsee**** gibt es eine unglaubliche<br />

Auswahl an Wanderwegen. Die Palette reicht von einfach-leicht bis<br />

hin zu heraus<strong>for</strong>dernd. Rund 200 km bestens markierte Wanderwege und<br />

-routen führen durch die traumhafte Alpen-Landschaft des Kaiserwinkls.<br />

Tourenvorschläge erhalten Sie direkt an der Reception.<br />

Ein besonderes Urlaubszuckerl ist die Kaiserwinkl Card. Eine kostenlose<br />

Gästekarte, die die Bellevue-Gäste gleich nach ihrer Ankunft ausgehändigt<br />

bekommen. Während des gesamten Aufenthalts bekommen die Gäste beim<br />

Vorzeigen dieser Card zahlreiche Gratisleistungen oder attraktive Vergünstigungen<br />

(z.B. bis 50% Preisermäßigungen).Unter Ferienclub- Feeling versteht<br />

man Sonne, Strand, Wasser, Action & Spaß.<br />

84 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR HOTELS<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 85


TIPPS FÜR HOTELS<br />

Ski am Berg<br />

und Frühling im Tal<br />

Genuss-Skifahrer kommen erst im März voll<br />

auf ihre Kosten. Am Berg glitzert noch der<br />

Schnee, die Temperaturen sind aber schon so<br />

warm, dass man die Pause am Berg im Liegestuhl mit<br />

T-Shirt verbringen kann. Im Tal erwartet Sie dann der<br />

Frühling, mit all seinen Vorzügen.<br />

Wussten Sie, dass im Zillertal der Skiurlaub immer<br />

möglich ist, denn Skivergnügen das ganze Jahr über<br />

bietet der Hintertuxer Gletscher. In der Ski- und Gletscherwelt<br />

Zillertal 3000 dürfen Sie sich auf ungespurte<br />

Tiefschneehänge, präparierte Pisten und spannende<br />

Buckelpisten freuen. Das Zillertal ist ein Paradies für<br />

Aktivurlauber, die im Wintersport etwas erleben möchten.<br />

Generell hat der Winter im Zillertal für Skifahrer und<br />

Snowboarder außergewöhnlich viel zu bieten: Auf 487<br />

bestens präparierten Pistenkilometern ist für jeden Geschmack<br />

die passende Abfahrt dabei. 178 top-moderne<br />

Liftanlagen bringen Sie ohne langes Anstehen zum Skivergnügen<br />

und insgesamt 26 Skibuslinien sorgen für einen<br />

reibungslosen Transport. Besonders praktisch: Ab<br />

einer Dauer von zwei Tagen können Sie den Zillertaler<br />

Superskipass in allen Skigebieten im Zillertal inklusive<br />

Hintertuxer Gletscher nutzen. So steht einer täglichen<br />

Abwechslung nichts mehr im Wege!<br />

Die ideale Kombination aus Ski & Genuss bietet Ihnen<br />

das 4-Sterne superior Hotel Wöscherhof in Uderns, eines<br />

der Top-Wellnesshotels in der Region und vom Relax-Guide<br />

mit 2 Lilien ausgezeichnet. Besser könnte Ihr<br />

Ausgangspunkt für einen abwechslungsreichen Skiurlaub<br />

im Zillertal nicht sein! Nur 50 Meter vom Hotel<br />

entfernt hält der Gratis-Skibus und bringt Sie rasch in<br />

86 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


TIPPS FÜR HOTELS<br />

die Skigebiete. Nur 50 Meter vom<br />

Hotel entfernt hält der Gratis-Skibus<br />

und bringt Sie rasch in alle diese<br />

Skigebiete. Wer es noch bequemer<br />

möchte, der nutzt den hoteleigenen<br />

Skishuttle. Mit dem Hotel-Skitaxi<br />

werden Sie in wenigen Minuten<br />

ganz bequem direkt zur Seilbahn<br />

nach Hochzillertal oder Spieljoch<br />

chauffiert. Das Rezeptionsteam<br />

steht Ihnen jederzeit für In<strong>for</strong>mationen<br />

zu Skipässen, Anfahrt und Insidertipps<br />

zur Verfügung.<br />

Die gemütlichen und individuell<br />

eingerichteten Zimmer & Suiten laden<br />

zum Wohlfühlen & Wohnen im<br />

Zillertal ein. Holz, Stein sowie Naturfarben<br />

spiegeln die Naturverbundenheit<br />

des modernen 4-Sterne-Superior-Hauses<br />

wieder. Auch<br />

kulinarisch spielt das Hotel alle Stücke.<br />

Freuen Sie sich auf die Genießer-Halbpension!<br />

Schlemmen Sie<br />

gesund und nach Herzenslust im<br />

gemütlichen Ambiente - und zwar<br />

vom Anfang Ihres Aufenthalts bis<br />

zum Schluss.<br />

Besonders der Wellnessbereich<br />

wird Sie begeistern. Hier erwarten<br />

Sie mehrere Saunen und Schwimmbäder,<br />

ein Private Spa und traumhafte<br />

Kosmetik-Angebote. NEU ist<br />

der Panorama Spa (Erwachsenen-<br />

Bereich, textilfrei) im 3. Stock der<br />

neuen Wellness-Residenz mit: Finnischer<br />

Sauna, Salzsauna, Dampfbad,<br />

Tauchbecken, Plauder-Lounge<br />

mit romantischem Effektfeuer und<br />

Ruheräumen zum Träumen. Im<br />

Erdgeschoß befindet sich die neue<br />

Vital-Oase für Massagen, Körperbehandlungen<br />

und Kosmetik. Für<br />

all jene, denen das Skifahren noch<br />

nicht genug Bewegung ist, gibt es<br />

einen großen hoteleigenen Fitnessraum.<br />

Mehr In<strong>for</strong>mation:<br />

www.woescherhof.com<br />

<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 87


VORSCHAU<br />

Unsere Themen im Heft 5.<strong>2022</strong><br />

Reisen<br />

Titelthema<br />

Der Golf von Neapel - zum Verlieben schön:<br />

Amalfiküste; Vesuv; Neapel, Pompeji - Herculaneum;<br />

Die Inseln Capri + Ischia<br />

weitere Themen:<br />

Niederösterreich - Waldviertel<br />

Prag - die goldene Stadt<br />

Reiseland Deutschland: Oberbayerns kulturelle Meisterwerke<br />

Routen entlang der Alpen u.v.m.<br />

Hotel<br />

Besondere Wellness-Hotels<br />

und viele weitere Themen<br />

Heft 5.<strong>2022</strong> ab 28. <strong>April</strong> 2021 bei Ihrem Händler oder bestellen unter:<br />

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88 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>


Auch im Mai-Heft wieder viele Ideen für<br />

einen Urlaub in Deutschland<br />

Bilder: djd/Stadt Ellwangen/Thomas Rathay


Neue Magazine<br />

aus dem<br />

<strong>Tipps</strong> Media & Verlag<br />

1stclass - Travellers<br />

das Magazin für Reisende mit Anspruch<br />

Exquisite Reiseziele, Hotels der gehobenen<br />

Kategorie, Lifestyle-Produkte<br />

4 Hefte pro Jahr<br />

Jede Ausgabe ein besonderes Erlebnis!<br />

1stClass Travellers ist in auserwählten Luxushotels<br />

weltweit ebenso zu Hause wie im<br />

exklusiven im Einzelhandel.<br />

Das erste Heft erscheint am 20. <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

jetzt schon bestellen<br />

und Vorzugspreis sichern<br />

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mein Sehnsuchtsland ist eine Reihe von <strong>Reisemagazin</strong>en,<br />

die jeweils ein beliebtes Reiseland als Grundthema<br />

hat.<br />

Jedes Heft verfügt über verschiedene Themenschwerpunkte,<br />

die mit Berichten über Hotels, Veranstaltungen<br />

und besonderen Restaurants ergänzt werden.<br />

In jeder Ausgabe werden verschiedene Regionen des<br />

jeweiligen Landes vorgestellt. Dabei werden sowohl<br />

bereits bekannte als auch weniger bekannte Destinationen<br />

vorgestellt.<br />

Ergänzt werden die Berichte durch innovative Lifestyleprodukte<br />

und neue Reisebücher.<br />

jeweils 4 Hefte pro Jahr<br />

www.sehnsuchtland.com

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