Tipps-for-Trips Reisemagazin April 2022
Reiseland Deutschland: Gar nicht weit weg - Kleine, aber interessante Städte in Deutschland • Flensburg • Lübeck • Goslar • Celle • Einbeck • Duderstadt • Freudenberg im Sauerland • Neustadt an der Weinstraße • Ellwangen an der Jagst • Wetter im Hessischen Bergland • Konstanz am Bodensee Im „Alten Land“ - Botanik und Kulinarik Wohin der Wind uns weht - Tipps für Reisen zu den schönsten Orten dieser Welt Auf den Spuren des Unesco - Weltkulturerbes im Süden Frankreichs Operation mit Herz - Kulturelle Wiederbelebung im Zentrum Portugals Frühling in der Lombardei - Radeln, Wandern und Zitronen schauen Lifestyle: Lexus UX - Kleiner elektrischer Luxusliner Hoteltipps Sonnenskilauf am Stubaier Gletscher - Alpenhotel Fernau Fit in den Frühling - Wohlfühlhotel Peternhof Sun & Fun am Walchsee - Hotel Ferienclub Bellevue
Reiseland Deutschland:
Gar nicht weit weg - Kleine, aber interessante Städte in Deutschland
• Flensburg
• Lübeck
• Goslar
• Celle
• Einbeck
• Duderstadt
• Freudenberg im Sauerland
• Neustadt an der Weinstraße
• Ellwangen an der Jagst
• Wetter im Hessischen Bergland
• Konstanz am Bodensee
Im „Alten Land“ - Botanik und Kulinarik
Wohin der Wind uns weht - Tipps für Reisen zu den schönsten Orten dieser Welt
Auf den Spuren des Unesco - Weltkulturerbes im Süden Frankreichs
Operation mit Herz - Kulturelle Wiederbelebung im Zentrum Portugals
Frühling in der Lombardei - Radeln, Wandern und Zitronen schauen
Lifestyle:
Lexus UX - Kleiner elektrischer Luxusliner
Hoteltipps
Sonnenskilauf am Stubaier Gletscher - Alpenhotel Fernau
Fit in den Frühling - Wohlfühlhotel Peternhof
Sun & Fun am Walchsee - Hotel Ferienclub Bellevue
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<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />
<strong>Reisemagazin</strong><br />
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Heft 89 <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong><br />
<strong>Reisemagazin</strong><br />
Das <strong>Reisemagazin</strong> für Deutschland und die schönsten Orte auf der Welt<br />
Gar nicht weit weg<br />
Kleine, aber interessante Städte in<br />
Deutschland<br />
<strong>Tipps</strong> für Reisen<br />
Das<br />
Alte Land<br />
<strong>Tipps</strong> für Reisen<br />
UNESCO Welterbe-Stätten<br />
in Südfrankreich<br />
<strong>Tipps</strong> für Reisen<br />
Kulturelle Wiederbelebung<br />
im Zentrum Portugals<br />
<strong>Tipps</strong> für Hotels<br />
Frühlings-Reisen
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EDITORAL<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Gottfried Pattermann<br />
Herausgegeben in<br />
D-84056 Rottenburg an der Laaber<br />
Redaktion und Verlag:<br />
Verlag<br />
<strong>Tipps</strong> - <strong>for</strong> - <strong>Trips</strong> - <strong>Reisemagazin</strong> erscheint im<br />
<strong>Tipps</strong> Medien und Verlag UG<br />
(Haftungsbeschränkt)<br />
Amtsgericht Landshut HRB 9946<br />
Redaktion<br />
Friedhofstr. 3 a, 84056 Rottenburg an der Laaber<br />
Telefon: +49 (0)8781-2034048<br />
Email: redaktion@tipps-<strong>for</strong>-trips.de<br />
Internet: www.tipps-<strong>for</strong>-trips.de<br />
Leitender Redakteur:<br />
Gottfried Pattermann, gop.<br />
Mitarbeit:<br />
Aniko Berkau<br />
Barbara Kagerer/bk<br />
Daniel Jauslin, Schweiz/dja<br />
Gerhard Willibald Prechtinger/gwp<br />
Melitta Kiss/mek<br />
Philip Duckwitz<br />
Willi Walter /wiw<br />
Wolfgang Grüner<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />
Osterurlaub - dieses Jahr wieder möglich. Das ist gut so,<br />
denn gerade im Frühjahr sind manche Reiseziele besonders<br />
schön. Hotels und Restaurants sind - trotz der<br />
Inzidenzen - wieder geöffnet - es kann wieder losgehen!<br />
Damit die Tankrechnung nicht gar zu hoch ausfällt,<br />
haben wir in diesem Heft einige Vorschläge für Reisen<br />
und Ausflüge innerhalb Deutschlands zusammengetragen:<br />
Da sind kleine, aber schöne Städtchen, die sich<br />
alle schnell und einfach erreichen lassen, oft sogar mit<br />
der Bahn. Das „Alte Land“, jenes Apfelanbaugebiet vor<br />
den Toren Hamburgs, hat Kollege Grüner besucht und<br />
kulinarische Erfahrungen gesammelt. Wen es weiter weg<br />
zieht, der Frühling in der Lombardei ist besonders schön.<br />
Einige Hotels wollen wir Ihnen auch wieder präsentieren,<br />
alle nicht weit von der Deutschen Grenze entfernt<br />
Fotonachweis:<br />
Umschlagseite :Duderstadt im Eichsfeld<br />
© Carola Faber;<br />
Alle Texte und Bilder unterliegen dem Urheberrecht.<br />
Die Bilder enthalten den entsprechenden<br />
Copyright-Vermerk.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen auch diesmal<br />
Ihr<br />
Jede Kopie bedarf der Genehmigung des<br />
Urhebers/Rechteinhabers<br />
Einzelpreis: 6,90 Euro zzgl. Versandkosten<br />
Ausgabe 4.<strong>2022</strong>/ Heft Nr. 89/ 11. Jahrgang<br />
ISSN: 2747-4550<br />
Gottfried Pattermann<br />
Chefredakteur<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 3
INHALT<br />
TIPPS FÜR REISEN<br />
Reiseland Deutschland<br />
Seite 10<br />
Gar nicht weit weg 8<br />
Kleine, aber interessante Städte in Deutschland<br />
• Flensburg 10<br />
• Lübeck 10<br />
• Goslar 11<br />
• Celle 11<br />
• Einbeck 12<br />
• Duderstadt 13<br />
• Freudenberg im Sauerland 14<br />
• Neustadt an der Weinstraße 15<br />
• Ellwangen an der Jagst 16<br />
• Wetter im Hessischen Bergland 17<br />
• Konstanz am Bodensee 18<br />
Im „Alten Land“ 20<br />
Botanik und Kulinarik<br />
Seite 13<br />
Wohin der Wind uns weht - <strong>Tipps</strong> für Reisen<br />
zu den schönsten Orten dieser Welt<br />
Auf den Spuren 36<br />
des Unesco - Weltkulturerbes im Süden Frankreichs<br />
Operation mit Herz 54<br />
Kulturelle Wiederbelebung im Zentrum Portugals<br />
Frühling in der Lombardei 66<br />
Radeln, Wandern und Zitronen schauen<br />
Seite 16<br />
Seite 20 Seite 36<br />
4 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
INHALT<br />
LIFESTYLE-TIPPS<br />
Lexus UX 74<br />
Kleiner elektrischer Luxusliner<br />
HOTEL-TIPPS<br />
Sonnenskilauf am Stubaier Gletscher 80<br />
Alpenhotel Fernau<br />
Fit in den Frühling 82<br />
Wohlfühlhotel Peternhof<br />
Seite 54<br />
Sun & Fun am Walchsee 84<br />
Hotel Ferienclub Bellevue<br />
RUBRIKEN<br />
Impressum 3<br />
Inhalt 4<br />
Vorschau 88<br />
Seite 66<br />
Seite 74<br />
Seite 80<br />
Seite 84<br />
Seite 82<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 5
REISELAND DEUTSCHLAND<br />
6 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
REISELAND DEUTSCHLAND<br />
Reiseland<br />
Deutschland<br />
Vom Meeresstrand zum Alpenrand<br />
- und alles, was dazwischen liegt -<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 7
TIPPS FÜR REISEN<br />
Gar nicht weit weg<br />
kleine, aber interessante<br />
Städte in Deutschland<br />
8 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
Duderstadt im Eichsfeld © Carola Faber<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 9
TIPPS FÜR REISEN<br />
Flensburg<br />
Zu Beginn des 12. Jahrhunderts<br />
gab es in Flensburg im südlichen<br />
Teil des damaligen Königreichs<br />
Dänemark nur wenige Häuser.<br />
Um 1170 tauchte Flensburg aus<br />
dem Dunkel der Geschichte auf, wie<br />
für diese Zeit die Besiedlung um<br />
die Johanniskirche nachgewiesen<br />
ist. Es wurde an der Kreuzung alter<br />
wichtiger Handelswege erbaut.<br />
Das Dorf Flensburg wurde 1240<br />
erstmals urkundlich erwähnt und<br />
erwarb 1284 die Stadtrechte des<br />
Herzogs von Dänemark, Waldemar<br />
IV. Das Zentrum von Flensburg<br />
ist der Südermarkt, eine Siedlung<br />
dänischer Kaufleute seit dem<br />
12. Jahrhundert . Der Hafen ist jedoch<br />
viel älter. Um 1260 wurden<br />
Stadtrechte nach lubischem Vorbild<br />
eingeführt. Der Bau der Marienkirche<br />
begann 1284 und wurde<br />
erst 1880 abgeschlossen. Im Herzen<br />
der Neustadt steht die 1480 erbaute<br />
Nikolaikirche, mit deren Bau<br />
1390 begonnen wurde. Das alte<br />
Rathaus wurde 1443 erbaut.<br />
Sehenswert:<br />
• Nordertor, das einzige erhaltene<br />
Stadttor und Wahrzeichen<br />
der Stadt<br />
• Marienkirche (Norderstraße)<br />
Die dreischiffige, gotische Hallenkirche<br />
birgt im Mittelschiff<br />
den großen Renaissance-Altar<br />
aus dem Jahre 1598, bedeutende<br />
Grabmäler und ein Taufbecken.<br />
• Nikolaikirche, ein gotischer<br />
Backsteinbau mit einer bedeutenden<br />
Renaissance-Orgel und<br />
einem Rokoko-Altar.<br />
• Schifffahrtsmuseum (Schiffgbrücke<br />
39) Geschichte Flensburgs<br />
als Hafen- und Hendelsstadt<br />
Mehr In<strong>for</strong>mation<br />
www.flensburg-tourismus.de/<br />
Lübeck<br />
Die verborgene Welt der Gänge<br />
und Höfe, stolze Kaufmannshäuser,<br />
das weltberühmte<br />
Holstentor und die sieben Türme<br />
der Hansestadt Lübeck sind einzigartig.<br />
1987 wurde nahezu die<br />
gesamte Lübecker Altstadt von der<br />
UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt<br />
und sie feiert in diesem Jahr<br />
am UNESCO Welterbetag (5. Juni)<br />
den 35. Geburtstag ihres Welterbetitels.<br />
Die „Königin der Hanse“<br />
ist ein faszinierendes Reiseziel<br />
für Städtereisende und verspricht<br />
Liebhaber:innen von Kultur, Geschichte<br />
und maritimer Lebensart<br />
wahre Glücksmomente. Die Kirchen<br />
der Backsteingotik, die vielfältige<br />
Museumslandschaft, der<br />
romantische Malerwinkel und der<br />
Niederegger-Marzipansalon sind<br />
nur einige der Ziele, die sich zu<br />
besuchen lohnen. Lübeck ist übrigens<br />
die Stadt der schönsten Komplimente<br />
und wer einfach mal mit<br />
einem Kompliment ein Lächeln in<br />
das Gesicht seiner Mitmenschen<br />
zaubern möchte, der ist mit seinem<br />
Wunsch bei der Komplimentewerkstatt.de<br />
genau richtig.<br />
Geborgen in der historischen Bausubstanz<br />
finden sich in den Lübecker<br />
Museen auf der Altstadtinsel<br />
echte Museumsschätze, die auch digital<br />
unter die-luebecker-museen.<br />
de erlebbar sind. Die Museen beteiligen<br />
sich <strong>2022</strong> natürlich auch am<br />
„Internationalen Museumstag“ unter<br />
dem Motto „Museen mit Freude<br />
entdecken“ (15.5.<strong>2022</strong>). Einmal<br />
im Jahr laden die Lübecker Museen<br />
übrigens alle Nachtschwärmer:innen<br />
zur Museumsnacht (27.8.<strong>2022</strong>)<br />
ein und auch die „Theaternacht<br />
(24.09.<strong>2022</strong>) bietet einmal jährlich<br />
nächtlichen Kunst- und Kulturgenuss.<br />
Zum Thema Hanse lädt das<br />
Europäische Hansemuseum zu einer<br />
spannenden Zeitreise durch 600<br />
Jahre Hansegeschichte ein (hansemuseum.eu).<br />
Mehr In<strong>for</strong>mation:<br />
www.luebeck-tourismus.de.<br />
10 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
Goslar<br />
Goslar, die tausendjährige Kaiserstadt<br />
am Harz, lädt ein<br />
zu einer erlebnisreichen Zeitreise<br />
vom Mittelalter bis in die Gegenwart.<br />
Wo einst Kaiser und Könige<br />
regierten, finden Besucher heute<br />
eine lebhafte Stadt mit malerischen<br />
Gassen und Plätzen zum Bummeln,<br />
Verweilen, Shoppen, Genießen<br />
und Entspannen.<br />
Die besondere Atmosphäre Goslars,<br />
die Mischung aus Tradition,<br />
Geschichte und Moderne, wird<br />
bei einem Streifzug durch die zum<br />
UNESCO-Weltkulturerbe ernannte<br />
Altstadt deutlich. Neben imposanten<br />
Bauwerken verschiedenster<br />
Epochen, Kirchen und Fachwerkhäusern<br />
finden sich Objekte zeitgenössischer<br />
Künstler aus der ganzen<br />
Welt. Historische Gebäude, wie das<br />
Große Heilige Kreuz, bieten heute<br />
Kunsthandwerkern Raum für kreative<br />
Arbeiten.<br />
Einst machten die Erze des Rammelsberges<br />
die Stadt bedeutend<br />
für die Herrscher des Mittelalters.<br />
So wurde in der Kaiserpfalz bei<br />
Reichstagen deutsche Geschichte<br />
geschrieben. Das Erzbergwerk<br />
Rammelsberg, seit 1988 stillgelegt,<br />
zeigt als Museum und Besucherbergwerk<br />
die bedeutungsvolle Tradition<br />
des Bergbaus in Goslar und<br />
im Harz. 2010 wurde zudem die<br />
Oberharzer Wasserwirtschaft – ein<br />
weltweit einzigartiges Teich- und<br />
Grabensystem zur Energiegewinnung<br />
durch Wasserkraft – ergänzend<br />
zum Rammelsberg und zur<br />
Altstadt Goslar in die Liste des<br />
Weltkulturerbes aufgenommen.<br />
Entdecken Sie die alte Stadt bei einer<br />
Stadtführung. Besonders beliebt<br />
sind die Goslarer Kostümführungen.<br />
Oder Sie erkunden Goslar<br />
mit einem Audioguide ganz individuell.<br />
Mehr In<strong>for</strong>mation:<br />
www.goslar.de<br />
Bunte und prächtige Fachwerkbauten<br />
soweit das Auge reicht.<br />
Sie strahlen mit ihren farbigen Fassaden,<br />
goldenen Inschriften und ihrem<br />
akkuraten Schnitzwerk um die<br />
Wette. In der Celler Innenstadt stehen<br />
fast 500 Fachwerkhäuser dieser<br />
Art. Damit zählt Celle zu den dichtesten,<br />
geschlossenen Fachwerkensembles<br />
der Welt!<br />
Celle<br />
Die heutige Celler Altstadt ist<br />
in einem Zeitraum von rund 600<br />
Jahren entstanden. Der Kern des<br />
Celler Fachwerks stammt überwiegend<br />
aus der Zeit von kurz<br />
vor 1500 bis um 1800. Heute sind<br />
die Fachwerkhäuser teils aufwendig<br />
restauriert und stehen unter<br />
Denkmalschutz. Sie beherbergen<br />
die unterschiedlichsten Ladengeschäfte,<br />
von denen viele inhabergeführt<br />
sind. Hier findet man<br />
neben modernen Cafés und Restaurantbetriebe<br />
auch traditionelle,<br />
uhreingesessene Gastronomie<br />
zum Genießen regionaler Spezialitäten<br />
– und all das mitten im historischen<br />
Celler Fachwerk.<br />
Celler Fachwerk-Highlights<br />
Was bei keinem Besuch in Celle<br />
fehlen sollte, ist die Kalandgasse<br />
mit der Alten Lateinschule. Sie<br />
gilt als eine der schönsten Fachwerkgassen<br />
in Celle. Auch das<br />
Hoppener Haus als das wohl bekannteste<br />
Fachwerkhaus in Celle,<br />
ist ein Must see. Es stammt<br />
aus dem Jahre 1532 und ist das<br />
vermutlich prächtigste vor Ort.<br />
Planen Sie auch einen Abstecher<br />
zu Celles ältestem datierten und<br />
noch stehenden Fachwerkhaus.<br />
Es stammt bereits aus dem Jahre<br />
1526 und ist reich an gotischen<br />
Ornamenten. Sehenswert ist auch<br />
das Celler Schloss mit seinen weißen<br />
Giebeln.<br />
Mehr In<strong>for</strong>mation:<br />
www.celle-tourismus.de<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 11
TIPPS FÜR REISEN<br />
Bild: Christoph - stock.adobe.com<br />
Einbeck<br />
Ainpöckisch Bier, Fachwerkkunst und Oldtimer<br />
Mittendrin – so könnte man es zusammenfassen, wenn<br />
man sich die Übersichtskarte von Deutschland anschaut.<br />
Die hübsche Fachwerkstadt Einbeck liegt idyllisch<br />
auf sanften Hügeln im Herzen des Landes, zwischen<br />
den Mittelgebirgen Weserbergland, Harz und<br />
Solling. Sie dehnt sich weit in die Umgebung aus und<br />
man mag es kaum glauben: Einbeck ist mit einer Fläche<br />
von über 231 Quadratkilometern die größte Stadt Südniedersachsens!<br />
„Ainpöckisch Bier“ ist weit über die Stadt, die Region<br />
und sogar das Land hinaus bekannt. Kräftig und wohlschmeckend<br />
hat das Bockbier eine lange und gute Tradition<br />
– seit über 700 Jahren wird es in Einbeck gebraut.<br />
Reich verzierte Fachwerkkunst soweit das Auge reicht:<br />
Reich verzierte Beispiele der Fachwerkkunst finden<br />
sich in der historischen Altstadt – soweit das Auge<br />
reicht. Die wohl eindrucksvollsten Fachwerkhäuser der<br />
Stadt stammen aus der Renaissancezeit und wurden<br />
nach den großen Stadtbränden 1540 und 1549 errichtet.<br />
Durch aufeinanderfolgende Brände im 17. und 19. Jahrhundert<br />
sind nur noch etwa 150 dieser Prachtbauten in<br />
der Altstadt erhalten. Die Auswirkungen der Brände<br />
sind an verschiedenen Fachwerkbauten zu sehen, zum<br />
Beispiel auf dem Markt. Häuser aus dem 16. Und dem<br />
20. Jahrhundert stehen nebeneinander. Altes Rathaus,<br />
Brodhaus und Rats-Apotheke wurden Mitte des 16. Jh.<br />
wieder aufgebaut, nach einem Brand 1832 wurden an<br />
der Südseite mehrere dreigeschossige Fachwerkbauten<br />
nebeneinander errichtet, aus denen das Steinerne Haus<br />
stammt 1923.<br />
Übrigens:Das Brodhaus ist eines der ältesten Gasthäuser<br />
Niedersachsens! Es wurde 1552 erbaut und war viele<br />
Jahre Sitz der Einbecker Bäckerinnung und gleichzeitig<br />
Gasthaus. Bis heute wird das Einbecker Bier der<br />
Brauerei direkt aus dem Fass gezapft.<br />
Ein besonderes Kleinod der Handwerkskunst ist in der<br />
Marktstraße zu bewundern - das Eickesche Haus von<br />
1612. Zahlreiche Skulpturen von Planetengottheiten,<br />
sieben freien Künsten, Tugenden, Musen, entdecken<br />
Sie die fünf Sinne und Christus und vier Evangelisten<br />
an der gesamten Fassade des Hauses.<br />
PS-Speicher<br />
Wenige Meter hinter dieser tollen Anlage befindet sich<br />
ein weiteres Highlight von Einbeck. Es ist ein historischer<br />
Getreidespeicher, allerdings lagert dort schon<br />
lange kein einziges Getreidekorn mehr – mittlerweile<br />
stehen über 400 Oldtimer in den Räumen!<br />
Mehr In<strong>for</strong>mation:<br />
www.einbeck-tourismus.de<br />
12 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
Duderstadt<br />
Wo der Teufel den Turm verdreht haben soll<br />
Text und Bilder: Carola Faber<br />
Der Aufstieg auf den Westerturm in Duderstadt<br />
lohnt sich. Wegen seiner schraubenartig gedrehten<br />
Spitze ist er schon von Weitem erkennbar. Gleich<br />
mehrere Sagen ranken um eines dieser markanten<br />
Wahrzeichen der pittoresken Stadt. Häufigste handelt<br />
von dem Teufel, der einst den Turm verdreht<br />
haben soll. Wer in luftigen Höhen angekommen ist,<br />
wird mit dem Blick auf ein malerisches rotes Dächermeer<br />
belohnt. Sie schützen mehr als 600 Fachwerkhäuser,<br />
deren ältestes aus der Gotik stammt. Trotz<br />
ihrer Verschiedenartigkeit, die von schlicht, reich<br />
verziert, gemütlich, schief oder stattlich reicht, ergibt<br />
das eindrucksvolle Gesamtbild ein harmonisches<br />
Gefüge. Einst als Stadttor errichtet, gehörte der<br />
Westerturm zu einem ausgeklügelten mittelalterlichen<br />
Befestigungssystem. Inzwischen ist ein Teil des<br />
Wehrgangs liebevoll restauriert und beherbergt ein<br />
ausgezeichnetes, pädagogisch erlebenswertes Museum,<br />
das ein lebendiges Bild längst vergangener Tage<br />
vermittelt.<br />
Zu den Höhepunkten gehört die Abteilung, die dem<br />
Vogel- und Königsschießen gewidmet ist. Ebenfalls<br />
unbedingt sehenswert ist das schmucke Rathaus,<br />
das zu den ältesten und schönsten Deutschlands<br />
gehört. Seine Baugeschichte reicht nachweisbar bis<br />
1302 zurück. Auch hier ermöglicht eine medial sehr<br />
abwechslungsreiche Ausstellung dem Besucher eine<br />
spannende Zeitreise über sieben Ausstellungsebenen,<br />
die im Turm bei den Fledermäusen beginnt<br />
und bis zur Folterkammer in den unteren Gewölbegeschossen<br />
führt. Bei der Erlebnisführung „Auf ein<br />
Stündchen mit dem Scharfrichter“ kann sich der Besucher<br />
auf eine ganz besondere Zeitreise begeben.<br />
„Wir schreiben das Jahr 1524. Als Scharfrichter Hans<br />
kann ich Euch viel über meinen ungewöhnlichen Beruf,<br />
über die so genannte peinliche Befragung und<br />
die nötige Vollstreckung grausiger Urteile erzählen“,<br />
beginnt Meister Hans seine Ausführungen in<br />
der Folterkammer, während er im Hintergrund die<br />
schweren Eisenketten klappern lässt. Nach den launigen<br />
und makabren Geschichten an verschiedenen<br />
Schauplätzen seiner Tätigkeiten beendet der Scharfrichter<br />
des Mittelalters den Rundgang mit einem<br />
Gedicht: „Seht wie sich die Krähen balgen um die<br />
Leichen an den Galgen die da sanft im Winde hängen.<br />
Die Sonne zieht ruhig ihre Bahn, der Henker hat<br />
sein Werk getan. So lauschet nun den Musikklängen.<br />
Möge Gott Euch Gesundheit und eine gute Heimkehr<br />
schenken.“<br />
Mehr In<strong>for</strong>mation: https://tourismus.duderstadt.de<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 13
TIPPS FÜR REISEN<br />
Bilder: djd/Touristikverband Siegerland-Wittgenstein/Klaus-Peter Kappest / Tourismus NRW<br />
Städtetrip zur Fachwerkschönheit<br />
Freudenberg im Siegerland lockt Kulturinteressierte und Fotomotivsammler<br />
Städtereisen sind seit Jahren die Nummer eins im Kurzurlaubsektor.<br />
Laut Verbrauchs- und Medienanalyse (VuMA) haben<br />
35,8 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung im Jahr 2020<br />
einen mehrtägigen Trip in eine Stadt unternommen. Aber nicht<br />
nur in den großen Metropolen, sondern auch in deren Nachbarschaft<br />
lässt sich Kulturvielfalt erleben und Überraschendes<br />
entdecken. Lediglich rund eine Autostunde östlich von Köln<br />
und eineinhalb Stunden nordwestlich von Frankfurt erstreckt<br />
sich die Region Siegen-Wittgenstein mit zahlreichen historischen<br />
Orten. Eine Fundgrube für Kulturinteressierte und Fotomotivsammler<br />
ist beispielsweise der denkmalgeschützte<br />
Stadtkern von Freudenberg, wo sich über 80 original erhaltene<br />
Fachwerkhäuser aus dem 17. Jahrhundert zu einem einzigartigen<br />
Ensemble gruppieren.<br />
Fotogenes Kleinod<br />
Wer die rund 170 Stufen hinauf zum Kurpark steigt, kann<br />
vom sogenannten „Fotoblick“ aus die besondere Ästhetik des<br />
architektonischen Kleinods „Alter Flecken“ genießen. Von hier<br />
oben fallen die geometrischen Muster, die aus den Formen der<br />
schwarz-weißen, schiefergedeckten Fachwerkhäuser und der<br />
sich eng aneinanderreihenden Giebel entstehen, besonders<br />
gut ins Auge. Je nach Tageslicht und Witterung – ob im Frühnebel<br />
oder in der „blauen Stunde“ am Abend, ob vor tiefblauem<br />
Himmel oder mit schneebedeckten Dächern – ändern sich<br />
die Kontraste und Stimmungen. Aber auch innerhalb der kopfsteingepflasterten<br />
Gassen wimmelt es nur so von fotogenen<br />
Motiven: reich verzierte Haustüren, liebevoll gepflegte Höfe,<br />
schmucke Cafés und kleine Läden. Und dazwischen lockt das<br />
„4Fachwerk Mittendrin Museum“ mit seiner Sammlung Siegerländer<br />
Uhren und wechselnden Kunstausstellungen. Unter<br />
www.siegen-wittgenstein.info finden Interessierte alle In<strong>for</strong>mationen<br />
zur Region, darunter Öffnungszeiten und Wandertipps.<br />
Vom „Alten Flecken“ starten Touren wie der „Kulturfleckenweg“<br />
oder der etwa zwölf Kilometer lange „Fachwerkweg<br />
Freudenberg“, der zu jeder Jahreszeit unterschiedliche Naturerlebnisse<br />
verspricht und unter anderem durch einen stillgelegten<br />
beleuchteten Bahntunnel führt.<br />
Mit dem Nachtwächter zum Wilden Mann<br />
Verborgene Winkel und spannende Geschichten lassen sich<br />
am lebendigsten auf einem der Rundgänge mit dem Nachtwächter<br />
entdecken. Dieser berichtet unter anderem vom großen<br />
Stadtbrand im Jahr 1666. In dessen Folge erhielt die Stadt<br />
auf Geheiß des damaligen Landesherrn Fürst Johann Moritz<br />
von Nassau ihr charakteristisches Gesicht, das bis heute bewahrt<br />
ist. Außerdem erfährt man auf der 1,5-stündigen Tour,<br />
wo die mittelalterliche Burg stand, warum der Raub einer französischen<br />
Kriegskasse gerade noch glimpflich für Freudenberg<br />
ausging und wo sich der „Wilde Mann“ versteckt./djd<br />
14 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
Bilder: Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH/ Rolf Schädler<br />
Weingenuss im historischen Ambiente<br />
Besonderes Flair in Neustadt an der Weinstrasse<br />
Mittelalterliche Fachwerkhäuschen, eine gotische<br />
Stiftskirche aus dem 14. Jahrhundert, ein barockes<br />
Rathaus und ein prächtig herausgeputztes Giebelhaus<br />
im Stil der Renaissance: Am Marktplatz in<br />
Neustadt an der Weinstraße nehmen Besucher gerne<br />
Platz und genießen bei einem Kaffee oder einem<br />
Glas Wein den Blick auf die Spuren vergangener<br />
Epochen. Beim Bummel durch die Gassen kann man<br />
in das Flair der Altstadt eintauchen und lauschige<br />
Innenhöfe und weitere Schmuckstücke entdecken.<br />
Dazu gehören die Villa Böhm aus dem 19. Jahrhundert,<br />
in der heute das Stadtmuseum zuhause ist,<br />
oder der Kuby’sche Hof aus dem 13. Jahrhundert.<br />
Weinstuben und Restaurants, teils in historischen<br />
Mauern, laden zur Pause mit typischen Pfälzer Gerichten<br />
ein. Dabei lässt sich das alles entspannt zu<br />
Fuß erkunden und man kann auch gut mit dem<br />
Zug anreisen, denn nur wenige Schritte führen vom<br />
Bahnhof in die Altstadt.<br />
Mehr erfahren über Pfälzer Weine<br />
Drumherum erstrecken sich die weiten, hügeligen<br />
Rebenmeere der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße<br />
ist eine der größten Weinbaugemeinden des<br />
Landes. Viele Winzer bieten gesellige Weinproben<br />
und Führungen an, bei denen ihre Gäste mehr über<br />
den Pfälzer Wein erfahren. Außerdem lässt sich die<br />
Weinlandschaft zu Fuß oder mit dem Rad erkunden.<br />
Etliche Touren gibt es, die vorbei an Reben und – im<br />
Frühling – an blühenden Mandelbäumen führen.<br />
Zu Fuß aufs Hambacher Schloss<br />
Radler und Wanderer können außerdem einen Ort<br />
ansteuern, der zum Symbol für die Demokratiebewegung<br />
in Deutschland wurde: das Hambacher<br />
Schloss. Im Mai 1832 pilgerten zehntausende Menschen<br />
auf den Schlossberg beim pfälzischen Neustadt<br />
– für die Freiheit und Einheit Deutschlands.<br />
Der Demonstrationszug ging als „Hambacher Fest“<br />
in die Geschichte ein. Eine Ausstellung im Schloss<br />
erklärt, welche Bedeutung dieses Fest für die Demokratie<br />
hat. Obendrein bietet sich von dort oben ein<br />
toller Blick – und mit ein wenig Fantasie kann man<br />
sich vorstellen, wie sich einst der Strom von Männern<br />
und Frauen, Handwerkern und Weinbauern,<br />
Lohnarbeitern und Großbürgern vom Fuß des Bergs<br />
bis zur Spitze hinaufschlängelte.<br />
Weitere In<strong>for</strong>mationen:<br />
www.rlp-tourismus.de/pfalz<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 15
TIPPS FÜR REISEN<br />
Bilder: djd/Stadt Ellwangen/Thomas Rathay<br />
Ellwangen an der Jagst<br />
Schwäbisches Kleinod mit viel Kultur<br />
Knapp 35 Millionen Deutsche favorisieren dem Onlineportal<br />
Statista zufolge eine Städtetour als Urlaubsreise. Auch<br />
abseits der großen Metropolen warten dabei lohnenswerte<br />
Ziele. Mit ihrem prächtigen Schloss, stolzen Bürgerhäusern<br />
und vielen Kirchen lädt beispielsweise Ellwangen an<br />
der Jagst zu Erkundungstouren durch mehr als 1.250 Jahre<br />
Geschichte ein. Daneben glänzt die baden-württembergische<br />
Kleinstadt mit Museen, netten Geschäften abseits des<br />
Mainstreams und gemütlichen Einkehrmöglichkeiten. Urlaubstipps<br />
sowie In<strong>for</strong>mationen zu Stadtführungen gibt es<br />
unter www.ellwangen-tourismus.de.<br />
Malerische Gassen<br />
Wer durch die Altstadt Ellwangens schlendert, findet immer<br />
wieder Grund zum Verweilen - um kunstvolle Brunnen,<br />
originelle Ladenschilder, Bürger- und Stiftsherrenhäuser<br />
mit geschwungenen Giebeln oder figurengeschmückte<br />
Fassaden zu bestaunen. Imposant ist etwa die dreischiffige<br />
romanische Basilika St. Vitus auf dem Marktplatz - mit gotischem<br />
Kreuzgang und ausdrucksvollen Glasfenstern des<br />
Malerpfarrers Sieger Köder in der Michaelskapelle. Durch<br />
die sogenannte ökumenische Tür kommen Besucher von<br />
der Basilika direkt in die ebenso sehenswerte Evangelische<br />
Stadtkirche. Zu den Kirchenhighlights gehört auch die<br />
Wallfahrtskirche Schönenberg, die als eines der Schmuckstücke<br />
barocker Baukunst auf der Schwäbischen Alb gilt.<br />
Eine kleine Wanderung auf dem schönen Marienweg<br />
bringt Ausflügler dorthin.<br />
Farbenprächtige Kunst<br />
Als Startpunkte für die Route bietet sich der Parkplatz am<br />
Schloss ob Ellwangen an. Das majestätisch über der Stadt<br />
thronende Gebäude beherbergt ein Museum mit vielen<br />
Kunstschätzen und entführt Gäste in die Zeit der Fürstpröpste.<br />
Im Schlossmuseum finden sich unter anderem<br />
wertvolle Fayencen aus Schrezheim. Interessante Exponate<br />
erwarten Museumsliebhaber auch im Sieger-Köder-<br />
Museum. Die farbenprächtigen Werke des gleichnamigen<br />
Künstlerpfarrers erinnern an Marc Chagall. Geschichtsinteressierten<br />
sei zudem das Alamannenmuseum empfohlen,<br />
das in die Zeitepoche der alamannischen Besiedlung<br />
Süddeutschlands entführt. Bis zum 18. September lädt dort<br />
zusätzlich die Sonderausstellung „Ein kleines Dorf in einer<br />
großen Welt - Alltagsszenen des 5. und 6. Jahrhunderts“<br />
zu einer Entdeckungsreise in die Welt des frühen Mittelalters<br />
ein. /djd<br />
16 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
Bilder: djd/Stadt Wetter (Hessen)(1)/Gerd Sycha (1)<br />
Klosterberg, Diebsturm und Grenzegang<br />
Die Stadt Wetter als historisches Kleinod im hessischen Bergland<br />
Am Marktplatz startet der Rundgang: Gleich gegenüber<br />
vom historischen Rathaus stehen die drei<br />
ältesten Häuser der Stadt. Die prächtigen Fachwerkgebäude<br />
zeugen von der reichen Geschichte<br />
des Städtchens Wetter, das um 1600 zu den „vornehmsten<br />
Städten des Hessenlandes“ zählte und<br />
sogar eigene Münzen prägen durfte. Heute ist die<br />
herzförmige Altstadt ein liebevoll restauriertes<br />
Kleinod, das nördlich von Marburg auf Entdeckerinnen<br />
und Entdecker wartet. Kleine Hotels, Ferienwohnungen<br />
und Wohnmobilstellplätze laden<br />
hier im Bergland zwischen Lahn und Eder zum<br />
Besuch ein.<br />
Ein praktisches Faltblatt für den „Historischen<br />
Stadtrundgang“ zeigt 15 Sehenswürdigkeiten auf<br />
einen Blick.<br />
Unter www.wetter-hessen.de lässt es sich herunterladen,<br />
genauso wie 15 kurze Filme mit Spielszenen<br />
von historischen Ereignissen. Diese Videos<br />
kann man auch direkt am Wegesrand auf<br />
Hinweistafeln mit QR-Codes scannen. Sie machen<br />
die Besichtigung auf eigene Faust zu einem<br />
kurzweiligen Vergnügen.<br />
Der Diebsturm als Wahrzeichen von Wetter<br />
Der barrierefreie Rundgang führt im Westen auf<br />
die Reste der meterdicken alten Sandstein-Stadtmauer,<br />
mit Ausblick über die verwinkelten Gassen<br />
und begrünten Höfe Wetters. Mitten in der<br />
Altstadt ist die alte Synagoge ein Höhepunkt der<br />
Tour: Der quadratische Fachwerkbau mit achteckigem<br />
Dachreiter dient heute als Veranstaltungsort<br />
für Kunst und Kultur. Im Südosten ragt über<br />
der Stadtmauer der sogenannte Diebsturm empor,<br />
neben der Stiftskirche eines der Wahrzeichen<br />
von Wetter. Hier wurden im 18. Jahrhundert Bürger<br />
nach kleineren Vergehen eingesperrt, heute ist<br />
er ein Aussichtsturm. Zum Abschluss geht es auf<br />
den Klosterberg mit den wichtigsten Zeugen der<br />
Geschichte: Die gotische Stiftskirche gehörte einst<br />
zum Damenstift der Kanonissen, das im 11. Jahrhundert<br />
Wetters Reichtum begründete. Und die<br />
Alte Schule steht dort, wo früher die berühmte Lateinschule<br />
Gelehrte von nah und fern anlockte. Mit<br />
Stolz führten die Studenten ihren Titel „wetteranus<br />
est“: „Er kommt aus Wetter“ war eine anerkannte<br />
akademische Auszeichnung.<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 17
TIPPS FÜR REISEN<br />
Konstanz blüht auf<br />
Wiederkehr der beliebten, farbenfrohen Stadtdekoration<br />
Neu sind die Blumenbälle an den Strassenlaternen<br />
Als deutschlandweit erste Stadt schmückte Konstanz<br />
2021 unter dem Motto „Konstanz blüht<br />
auf“ die Innenstadt mit erfrischendem Blütenschmuck.<br />
Ergänzt wurde diese Aktion durch die bunten<br />
Schirme in Teilen der Altstadt. In diesem Jahr ziert die besondere<br />
Dekoration unter freiem Himmel die malerische<br />
Altstadt erneut und bietet Einheimischen wie Gästen damit<br />
ein wiederkehrendes Highlight sowie ein Top-Fotomotiv:<br />
Aufgrund der großen Beliebtheit mit doppelt so<br />
vielen BlumenBällen und auf weiterer Orte ausgeweitet,<br />
wie die Marktstätte und Niederburg. Neu sind dabei die<br />
BlumenBälle an den Straßenlaternen.<br />
Erweiterte Farbenpracht:<br />
Bunter, blühender Himmel<br />
Neu kombiniert: Rund 90 FlowerBalls, und über 200 Regenschirme<br />
in fünf Farben zieren bis Ende Oktober erstmals<br />
gleichzeitig die Konstanzer Innenstadt. Die Blumen-<br />
Bälle schmücken die Kanzlei- und Rosgartenstraße, neu<br />
dabei sind 33 blumige Bälle auf der Marktstätte und über<br />
20 in der Niederburg. Die Hussenstraße und Wessenbergstraße<br />
werden durch die Schirme in blau, gelb, orange,<br />
pink und grün in anschauliche Farben getaucht. Die fröhliche<br />
Dekoration lädt ein, die größte Stadt am Bodensee<br />
bei besonderem Flair zu entdecken.<br />
Tipp: Bei einem gemütlichen Stadtspaziergang durch die<br />
geschmückten Straßen der Innenstadt schlendern und<br />
den gesamten Wow-Effekt erleben. Mit einem Durchmesser<br />
von bis zu einem Meter sind die BlumenBälle ein charmanter<br />
Blickfang am Konstanzer Himmel – einfach mal<br />
vorbeikommen, staunen und Frühlingsfrische spüren…<br />
Bunter Veranstaltungsmix<br />
Kleine, charmante Läden, das LAGO Shopping-Center<br />
und das Zalando Outlet, Restaurants mit südlichem Flair<br />
und gemütliche Cafés sowie ein facettenreiches Kulturangebot<br />
laden Groß und Klein dazu ein, Konstanz zu genießen.<br />
Neue Stadtführungen wie der Rundgang mit Vampirin<br />
Barbara von Cilli, die Führung über den Hauptfriedhof<br />
mit Panoramablick vom Bismarckturm oder der Rund-<br />
18 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
gang durch die einst mächtigste Handelsmetropole<br />
am Bodensee mit dem<br />
Kaufmannspaar geben Einblicke in<br />
die lebendige Konstanzer Historie.<br />
Bei Erlebnissen lernen Gäste wie Einheimische<br />
die StadtSchönheit neu<br />
kennen, z.B. bei Kochkursen mit dem<br />
Profi, einer geführten Radtour zur<br />
Streuobstmosterei mit Verkostung,<br />
bei dem Besuch einer Bio-Imkerei,<br />
einer geführten Wanderung durch<br />
den Lorettowald oder beim Eis-Kurs<br />
für Genießer. Auch das Stadttheater,<br />
die Südwestdeutsche Philharmonie,<br />
zahlreiche Museen und Galerien sowie<br />
die Insel Mainau begeistern mit<br />
neuen Ideen und Angeboten.<br />
Tipp: Auch das Blumen-Bänkle beim<br />
Imperiasteg am Konstanzer Hafen<br />
wird das gesamte Jahr über saisonal<br />
dekoriert und bietet ein Top-Fotomotiv<br />
– atemberaubende Aussicht auf<br />
das majestätische Bodensee- und Alpenpanorama<br />
inklusive!<br />
© MTK-Christian-Kern<br />
© MTK-Leo-Leister<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 19
REISELAND DEUTSCHLAND<br />
20 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
REISELAND DEUTSCHLAND<br />
Im „Alten Land“<br />
Botanik und Kulinarik<br />
Text und Bilder von Wolfgang Grüner<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 21
Das „Alte Land“ ist eine fruchtbare Marschebene von 120 Quadratkilometern im Kreis York, an der Elbe zwischen<br />
Buxtehude und Stade, durchströmt von der schiffbaren Este und der Lühe. Seine Bewohner unterscheiden<br />
sich durch ihre der niederländischen ähnlichen Tracht sowie durch Sitten und Gebräuche, selbst durch die Bauart<br />
ihrer Häuser von der friesischen und niedersächsischen Bevölkerung. Bedeutend ist die Obstausfuhr, „1900<br />
wurden 1063 000 Obstbäume gezählt“ sagt das Brockhaus Konservationslexikon von 1908. Mal sehen ob das so<br />
noch stimmt, also hinfahren, prüfen und Bäume nachzählen.<br />
Pandemie-Sperrungen und Zeiten dazwischen<br />
haben auch etwas Gutes beim Bahnfahren:<br />
Die Züge sind schwach besetzt, es ist Ruhe im<br />
Waggon, kein Fahrgast schreit ins Handy, um seine<br />
Wichtigkeit zu demonstrieren. Übrigens: Wer wirklich<br />
wichtig ist, der lässt telefonieren! Also genieße ich meine<br />
Fahrt nach Hamburg, in Harburg muss ich umsteigen.<br />
Viele Bahnhöfe, z.B. in Berlin, sind ziemlich unübersichtlich,<br />
so auch Hamburg-Harburg. Verwinkelt,<br />
Buxtehude: mittelalterlich geprägte Gassen, viel Fachwerk und die für die<br />
Hansezeit typische Backsteingotik<br />
schlecht beschildert, veraltet und unsauber. Ich muss<br />
mit der S-Bahn weiter nach Buxtehude und staune<br />
nicht schlecht, als diese kommt und genau zum Bahnhof<br />
passt. Aus welchem Museum oder von welchem<br />
Schrottplatz hat man den Zug entführt? Froh bin ich,<br />
als ich endlich mein Ziel erreiche und aussteigen kann,<br />
immer hatte ich Angst, die Ansammlung historischer<br />
Teile fällt jeden Moment auseinander. Der Taxifahrer<br />
ist mürrisch, scheint das Ziel auch kaum zu kennen,<br />
meinen Koffer darf ich selber einladen. Am Hotel „Navigare“<br />
muss ich den auch die Eingangsstufen selbst<br />
hoch tragen. Das Haus ist nicht weiter erwähnenswert,<br />
notgedrungen das notwendige Vehikel, um später das<br />
fantastische „Restaurant N°4“, den Gourmettempel<br />
von Sternekoch Jens Rittmeyer, zu besuchen. Jedoch<br />
hat sich das Restaurant losgelöst von diesem Hotel.<br />
Rittmeyer und die gesamte bewährte Crew haben im<br />
ersten eigenen Restaurant „Rittmeyers Restaurant No4“<br />
am neuen Standort im Vorstandscasino der Reederei<br />
NSB auf dem NSB-Campus in der Harburger Str. 47-51<br />
in Buxtehude, ab so<strong>for</strong>t immer am<br />
Freitag und Samstag, die Türen geöffnet.<br />
Dazu später viel mehr.<br />
Restaurants sind jetzt im Herbst<br />
noch offen, aber man muss weit<br />
voneinander getrennt sitzen, deshalb<br />
ist alles besetzt, kein Platz zu<br />
finden. Also, soll ich im Regen auf<br />
der Straße verhungern? Dann gibt<br />
es doch noch ein Plätzchen in der<br />
„Sagekuhle 1“ beim Griechen im<br />
„Akropolis“. Eine gute Wahl, wie<br />
sich schnell herausstellt, freundlicher<br />
Wirt, nette und aufmerksame<br />
Bedienung, sehr gutes Essen, bei<br />
dem alles stimmt, ich kann es wirklich<br />
weiter empfehlen.<br />
Am nächsten Morgen steht eine<br />
regnerische Stadtbesichtigung von<br />
Buxtehude an. Zwar kenne ich den<br />
Namen der Stadt, eher aber den eines<br />
Komponisten. Dieterich Buxtehude,<br />
geboren um 1637 in Helsingborg,<br />
gestorben am 09. Mai 1707 in Lübeck, war<br />
ein dänisch-deutscher Organist und Komponist und<br />
einer der bedeutendsten Vertreter der nordeuropäischen<br />
Barockmusik. 1990 wurde der ziemlich weit von<br />
Norddeutschland entfernte Asteroid 4344 nach ihm<br />
benannt. Richtig viel Tolles gibt es in der Stadt nicht<br />
anzuschauen, mittelalterlich geprägte Gassen, viel<br />
Fachwerk und die für die Hansezeit typische Backsteingotik.<br />
So vermittelt die Fremdenführung eifrig bemüht<br />
viel Lexikonwissen, doch ansprechend verpackt.<br />
Die Stadt wurde eher durch eine Story von Wilhelm<br />
22 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
Schröder bekannt, obwohl eigentlich Osnabrück oder<br />
Bexhövede, oder noch einige andere Städte, gemeint<br />
war. Denn hier in Buxtehude spielt eine Geschichte, die<br />
die Gebrüder Grimm in die Kinder- und Hausmärchen,<br />
5. Auflage 1843 an Stelle 187, aufgenommen haben: „Dat<br />
Wettlopen twischen den Hasen un den Swinegel up de<br />
lütje Heide bi Buxtehude“. Dem geschädigten Hasen und<br />
den kriminellen Igel-Elementen hat man sogar ein kleines<br />
Denkmal in der Stadt gesetzt. Sicher kein geeignetes<br />
Vorbild für Kinder, denn damit würdigt man zwei asoziale<br />
Igel, die wegen eines Wettgewinns von einer Flasche<br />
Schnaps und einer Münze im Wert von ungefähr 250 Euro,<br />
gemeinschaftlich den Tod des Hasen billigend in Kauf<br />
nahmen. Sie haben diesen durch vorsätzliche, geplante<br />
und abgesprochene Täuschung 73 mal rennen lassen, bis<br />
er dann beim 74. Lauf final erschöpft verstirbt. So etwas ist<br />
strafbar, weil es eine gefährdende Handlung ist, generell<br />
geeignet, das Leben des Opfers Hase in Gefahr zu bringen.<br />
Zumindest liegt hier Eventualvorsatz vor, vielleicht<br />
sogar Mordvorsatz, da die Täter Igel den Taterfolg als Folge<br />
ihres Handelns ernsthaft für möglich hielten und somit<br />
den Tod des Hasen billigend in Kauf nahmen, wenn nicht<br />
sogar beabsichtigten. Der dann letztendlich auch eintrat<br />
und das ist strafbar nach §§ 223, 224 Strafgesetzbuch. Gute<br />
30 Jahre nach diesem schändlichen Tun um 1870 fand der<br />
Tatbestand der gefährlichen Körperverletzung Eingang in<br />
das damalige Reichsstrafgesetzbuch als § 223a. Das muss<br />
abgeschreckt haben, danach wurde kein weiterer Fall mit<br />
dummen Hasen und gefährlichen Igeln berichtet.<br />
Ganz gleich, um welche Ecke man in Buxtehude biegt –<br />
irgendein Tier ist schon da, Ferdinand der Stier mit Knabe<br />
auf dem Rücken, suhlende Schweine, verkannte Enten,<br />
antike Einhörner und einige andere, natürlich Hase<br />
und Igel. Auch sollen hier Hunde mit dem Schwanz bellen,<br />
habe ich aber nicht gesehen. Und zu allen Tieren und<br />
diversen anderen modellierten Gestalten, also den vielen<br />
Skulpturen, gibt es Geschichten, einige davon haben auch<br />
etwas mit Essen zu tun. Dem, in aller Vielfalt und erlesener<br />
Güte, will ich mich am Abend ausführlich widmen, es<br />
geht zurück ins Hotel und hinein ins kleine aber überaus<br />
feine Restaurant von Jens Rittmeyer.<br />
Angekündigt ist ein 8-Gänge-Menü „Rittmeyer´s Reise“,<br />
mit diversen Beigaben und Extras, kommt man doch<br />
leicht auf das Doppelte. Die einzelnen Komponenten sind<br />
aber nie riesig, eindeutig geht hier Geschmack vor Menge,<br />
trotzdem wird man satt. Das ist in der gehobenen Sterneküche<br />
leider nicht immer der Fall. In der Küche werkeln<br />
neben Herrn Rittmeyer fleißig noch drei versierte<br />
Mitarbeiter. Durch den Abend führt Maitre & Sommelier<br />
Adrian Imm, der kompetent und mit viel Feingefühl die<br />
Flaniermeile in Buxtehude<br />
Ganz gleich, um welche Ecke man in Buxtehude biegt<br />
– irgendein Tier ist schon da.<br />
Nicht explodiert, sondern lecker vorbereitete Roulade<br />
auf Spitzkohl<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 23
REISELAND DEUTSCHLAND<br />
korrespondieren Weine ausgesucht hat, eine gelungene<br />
und großartige Auswahl. Dass da der eine oder andere<br />
Wein gefühlt nicht gepasst hat, ist individuelles<br />
Erleben, der eine Gast fühlt so, der Andere eben anders.<br />
Wenn die Weinauswahl zu den Menüs und den<br />
einzelnen Teilen wie Fleisch, Fisch oder Gemüse etc.<br />
schon nicht so einfach ist, wie viel schwieriger ist es<br />
dann, diese Auswahl zu speziellen Soßen zu finden.<br />
Denn die sind eigentlich die Hauptsache bei Rittmeyer,<br />
da legt er besonders viel Augenmerk und Wertarbeit<br />
drauf. So müsste es in der Karte folgerichtig z.B.<br />
nicht Wurst mit Soße heißen, sondern Soße mit Wurst;<br />
das sollte konsequenterweise auf der Menüliste dann<br />
auch so stehen. Und deshalb gibt es auch immer einen<br />
zusätzlichen Löffel im Gedeck, schließlich will man<br />
rein gar nichts der leckeren Soßenvariationen auf dem<br />
Teller zurücklassen. Erfahrene Soßenliebhaber halten<br />
auch deshalb das servierte Brot vom Anfang in nicht<br />
geringen Mengen zurück. Das zu erleben und zu verkosten,<br />
wurde dann zu einem ganz besonderen Erlebnis.<br />
Es begann mit Kürbiskerncreme mit Minikarotten,<br />
Himbeercreme & Dill mit Rote Beete Cräcker, Malzcräcker<br />
mit Blumenkohl & Paprika, Eberesche mit Rinderschmorpraline,<br />
gebackene Fischhaut mit Rucolacreme<br />
& Schwarzkohlpulver, verschiedene Beeten & Rüben,<br />
geräucherte Buttermilch mit geeistem Dill. Fängt ja gut<br />
an und geht noch besser weiter mit Rosmarinsauce an<br />
Kabeljau mit zweierlei Blumenkohl und Schwarzkohlblätter,<br />
alles super, die Soße ist unbeschreiblich gut.<br />
Beim nächsten Gang degradiert oder erhöht eine samtweich-zarte<br />
Soße, Velouté, auf jeden Fall veredelt Kaisergranat<br />
mit Kürbis & Basilikum, dabei könnte ich<br />
weiter bleiben. Kirschweinsauce ist der Bestimmer der<br />
folgenden Variation, grandios in Verbindung mit der<br />
gebackenen Roten Bete, flankiert mit Radicchio und<br />
Rinderzunge. Eigentlich mag ich die nicht, aber in der<br />
Kombination doch passend lecker und ganz schön<br />
mächtig. Gut, das immer wieder dazu und zwischendurch<br />
ein kongeniales Tröpfchen Wein im Glas ist.<br />
Sauce & Brot heißt schlicht der nächste Gang. Sehr<br />
schöne Idee, habe ich sonst noch nirgends gehabt und<br />
die entstand, weil Gäste einfach nicht genug von den<br />
diversen Soßenvarianten haben konnten. Also ganz<br />
schlicht, nur pures Soßenvergnügen und sonst nichts,<br />
lediglich begleitet von vorzüglichen knusprig-dunklem<br />
Dinkel-Sauerteig-Brot vom Bäcker Wolfgang<br />
Heyderich aus Stade. Drei Schälchen kommen auf<br />
den Tisch, ein Brathähnchen-Meerrettich-Fumet, also<br />
ein Auszug, Essenz, Extrakt, besonders kräftig eingekochter<br />
Fond, von Wild, Fisch oder Fleisch. Daneben<br />
schimmert eine Butter-Pesto-Variante Karottengrün-<br />
Beurre-Blanc, ganz außen eine Zitronenpfeffersauce.<br />
Beschreiben kann ich die Köstlichkeiten nicht, da fehlen<br />
mir einfach die Worte. Ich zitiere mal ausnahmsweise<br />
meine äußerst kompetente Kollegin Anne Webert<br />
vom Ammersee: „Während meine Tischnachbarin<br />
einen Mord für eine zusätzliche Kelle des Brathähnchengeschmacks<br />
ankündigt, versuche ich über versteckte<br />
Kontaktaufnahme und wahrscheinlich etwas<br />
zwielichtige Tauschangebote an zusätzliche Zitronenpfeffersauce<br />
zu gelangen.“ Was aber weder mir, der<br />
in ähnlicher Weise zockte, noch den Anderen gelang.<br />
Überwältigt frage ich mich: Warum nur drei Schalen,<br />
warum nicht gleich nur noch ganz viele Schalen mit<br />
vielen exquisiten Flüssigkeiten auf den Tisch, warum<br />
besteht nicht die ganze Welt nur noch aus Soßen? Ich<br />
bin voll im Soßen-Koma, Rettung bringt da schließlich<br />
nur noch ein kräftiger Schluck. Nein, kein Wein,<br />
ein „Pinkus Müller´s Malz Getränk“, alkoholfrei, aus<br />
Hopfen, Gerste und Malz. Das erdet wieder, der Soßen-Wahn<br />
verfliegt langsam und Tröstung bringt die<br />
Gewissheit, das man aktuell 32 Soßen im Hotel oder im<br />
Online-Shop kaufen kann. Aber noch ist nicht Schicht,<br />
es kommt ein Rehjus zum Niederknien mit einem ordentlichen<br />
Stück Rehrücken, begleitet von Mangold<br />
und verschiedenen Wurzeln wie Karotte, Pastinake,<br />
Sellerie.<br />
Final war es jetzt das mit den Soßen, es kommt das<br />
süße Ende. Das lockt mit variationsreich mit einer<br />
Kombination vom Prinz-von-Preußen-Apfel, Creme,<br />
Lakritztagetes und Sonnenblumenkern Crumble, Erdbeer-Nachtviolensorbet<br />
mit Creme Catalan, einer Birnen-Degustation<br />
aus Ostener Kugelbirne, Bergamotte<br />
Faust, Triumph von Wien, Saftreiche aus Nordleda,<br />
Margarete-Marilatte, Köstliche von Scharnaux. Feine<br />
alkoholreiche Getränke auf Obstgrundlage dehnen<br />
dann noch den Abend in die Nacht aus. Sehr<br />
spät im Bett lese ich mir nochmals die Getränkeliste<br />
durch: Blanc de Noirs, Champagne Gosset, Champagne,<br />
Frankreich, 2016 Silvaner “Kalkmergel”, Weingut<br />
Knipser Pfalz, Deutschland, “BLA BLA 2”, Kometenwein,<br />
Alois Lageder, Südtirol, Italien, 2016 Furmint<br />
Sec, Királyudvar, Tokaij, Ungarn, 2017 Riflesso, Eugenio<br />
Rosi, Villagraina, Italien, Müller’s Malz, Pinkus<br />
Brauerei, Münster, Deutschland, 2014 Vacqueyras,<br />
Domaine D’Ourea, Rhône, Frankreich, 2019 Moscato<br />
D’Asti, Cascinetta Vietti, Piemont, Italien und träume<br />
von Soßen.<br />
Völlig normal wache ich am nächsten Morgen auf,<br />
24 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
REISELAND DEUTSCHLAND<br />
Rittmeyer´s Reise: Süßes Ende mit Apfel Prinz von Preußen,<br />
Lakritztagetes und diversen Cremes<br />
Rittmeyer´s Reise: Auch optisch ein Hochgenuss:<br />
Verschiedene Beten & Rüben<br />
Rittmeyer´s Reise: Die Krönung aus Soßen und Brot, traumhaft gut, mehr davon<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 25
Buxtehude romantisch, kurz vor einem Gewitter<br />
Noch nicht reif, sieht aber schon gut aus<br />
26 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
Apfelsaft satt - und doch nur eine kleine Auswahl<br />
Apfelernte, hier mal in Rot<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 27
schade, keine Soßen mehr, schön, das ich<br />
sie hatte.<br />
Also auf, dorthin wofür das das Alte Land<br />
bekannt ist, Äpfel. Ich muss ja noch die<br />
Bäume nachzählen. Gebe das aber nach<br />
kurzer Zeit auf, denn bis ich den „Herzapfelhof<br />
Lühs“ in York erreiche, habe ich<br />
mich schon zwei Mal verzählt. Später erfahre<br />
ich, das es hier allein mehr als zehn<br />
Millionen Bäume gibt, andere Quellen<br />
sprechen sogar von 18 Millionen, genau<br />
scheint man es nicht zu wissen, jedenfalls<br />
viel mehr als im Jahre 1908. Es gibt also<br />
gute Gründe genau zu zählen, das schaffe<br />
ich in den nächsten drei Tagen aber nicht.<br />
Außerdem werde ich ständig abgelenkt,<br />
denn in der Kulturlandschaft wechseln<br />
meist schöne Höfe und bäuerliche Anlagen<br />
sich ab mit Bäumen, soweit das Auge<br />
reicht, kilometerweit nichts als Äpfel, Äpfel<br />
und - auch mal Kirschen. Die Region ist<br />
das größte zusammenhängende Obstanbaugebiet<br />
Nordeuropas mit einer Strecke<br />
von 35 Kilometern entlang der Elbe und<br />
eine der schönsten und traditionsreichsten<br />
Landschaften. Die Nordsee sorgt im Mündungstrichter<br />
der Elbe für maritimes Klima,<br />
Frühjahr und Sommer sind angenehm<br />
temperiert, der Herbst zeigt sich warm<br />
und der Winter mild. Besonders schön ist<br />
es im Frühjahr, wenn Milliarden von zartrosa-weißen<br />
Blüten duftend das Auge erfreuen,<br />
wie zur Erntezeit im Herbst die<br />
ganze Gegend nach Äpfeln riecht.<br />
Der Chef vom Apfelhof erklärt ausführlich<br />
und spannend, erzählt alles von der<br />
Blüte bis zur Ernte, Anbau, Verarbeitung,<br />
Vermarktung, Pflanzenschutz, Hagelabwehr,<br />
Schädlingsbekämpfung und noch<br />
viel mehr und zeigt Äpfel, auf denen verschiedene<br />
Inschriften und Zeichen zu sehen<br />
sind, Logo-Obst. Aufgemalt? Nein,<br />
im Frühjahr kommen kleine Aufkleber, je<br />
nach Wunsch, auf die Früchte, im Herbst<br />
werden die abgemacht und ausgeliefert.<br />
Kann man auch vor Ort im Hofladen kaufen,<br />
eigentlich alles was irgendwie mit Äpfeln<br />
zu tun hat und vieles mehr. Äpfel können<br />
völlig unterschiedlich aussehen und<br />
ich bin nicht wirklich erstaunt, das es mehr<br />
Herr Lühs, der Chef vom Apfelhof weiß alles über Äpfel<br />
Hier entstehen gehaltvolle Brände<br />
28 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
Sehr feiner Apfelschnaps aus der Sorte Herbstprinz Gold<br />
(Obst) Kuchen gibt es überall im Alten Land<br />
Unter Bäumen schön sitzen, nur nicht bei Gewitter<br />
als drei Sorten Äpfel gibt, allein bei Lühs<br />
wachsen mehr als 250 Sorten. Wie unterschiedlich<br />
die schmecken, stelle ich fest,<br />
als ich einige Sorten Apfelsaft probiere.<br />
Wollte ich alle bekannten Sorten schmecken,<br />
müsste ich fast 6000 Gläser Saft trinken,<br />
das schaffe ich heute nicht.<br />
Aber es gibt eine gute Möglichkeit, das konzentriert<br />
zu tun und deshalb besuche ich in<br />
Jork die „Norik Edelbrennerei“. Alles was<br />
im Alten Land zur besonderen Güte der<br />
Äpfel (und Kirschen, Quitten, Kümmel,<br />
Kräuter, Pflaumen und noch vieles mehr)<br />
auf den fruchtbaren Böden im milden Seeklima<br />
des Alten Landes reift, wird hier in<br />
traditioneller Handarbeit, mit jahrzehntelanger<br />
Destilliererfahrung und höchster<br />
Handwerkskunst zu reinem geistigen Genuss<br />
komponiert. Um nur eine Köstlichkeit<br />
zu nennen, ein „Nordik Olland“ aus<br />
der Apfelsorte „Herbstprinz Gold“ ist ein<br />
mild-intensives Geschmackserlebnis voller<br />
Aroma. Gute Aufgabe für potente Botaniker:<br />
Welcher Züchter schafft es, frische<br />
Äpfel mit solch einem Geschmack<br />
an die Bäume zu bringen? Ich würde nur<br />
noch Äpfel essen. Allerdings, hochprozentigen<br />
Alkohol probieren ist so eine Sache<br />
am frühen Vormittag und dann in solcher<br />
Auswahl, Apfelbrände in verschiedenen<br />
Sorten, Akvavit, Kräuterbrand mit Rum,<br />
diverse Eierliköre, Rumsorten mit exotischen<br />
Aromen, Whisky, Limes, Korn aus<br />
allen möglich Grundlagen, alles das und<br />
noch mehr viel stehen bereit. Das alles will<br />
erschmeckt, aber heute leider nicht getrunken<br />
werden. Eine Schande, das gute Gesöff<br />
auszuspucken, so eine Verkostung sollte<br />
man abends nach einem guten Essen, machen.<br />
Geht aber leider nicht immer so wie<br />
man sich das wünscht. Nach einem langen<br />
sehnsuchtsvollen Blick auf die reich gefüllten<br />
Regale voll gebrannter Leidenschaft im<br />
Verkaufsraum geht es weiter zum nächsten<br />
„Apfelhof Matthies“, auch in York.<br />
Nicht überraschend gibt es da auch eine<br />
riesige Apfelauswahl, dazu noch Apfelbrot,<br />
Apfelspalten und geschmackvollen<br />
„Altländer Dieckpedder“ (frischer Apfelsaft<br />
mit einem Schuss Apfelbrand oder<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 29
REISELAND DEUTSCHLAND<br />
Obstler oder…), der sowohl kalt, als auch heiß getrunken<br />
wird. Das Apfelbrot ist sehr lecker, es gibt haltbare,<br />
fertige Backmischungen hier zu kaufen, also packe<br />
ich mir die ein. Viel später zu Hause, habe ich die<br />
verwendet und leckeres Apfelbrot gebacken. Im breit<br />
sortierten Hofladen gibt es auch Prozente, sogar sehr<br />
viele. Allerdings verschlossen in großer Auswahl und<br />
kleinen Flaschen, 89 Sorten Alkohol. Wer den verdünnen<br />
möchte, kann unter 20 Saftsorten wählen oder<br />
Konfitüre dazu essen. Komischerweise gibt es keine<br />
aus Äpfel. Wer vor Ort Hunger bekommt, oder einfach<br />
in angenehmer Umgebung etwas genießen möchte,<br />
kann das im Glashaus-Café sehr schön tun, da lohnt<br />
es sich schon, aus Stade oder Hamburg hin zu fahren.<br />
Wer das nicht will, bei Matthies kann man auch urlaubsmäßig<br />
wohnen.<br />
Wo wir schon gerade in<br />
York sind, fahren wir hinaus<br />
zum Elbdeich ins<br />
Restaurant „Die Mühle<br />
York“ und lassen uns ein<br />
feines Mittagsessen servieren.<br />
Alles Käse was es<br />
da gibt, zu Beginn einen<br />
feinen gebackenen Crottin-Ziegenkäse<br />
vom Ziegenhof<br />
Bachenbruch mit<br />
roh mariniertem Gemüse<br />
und Wiesenkräutern,<br />
ansprechend mit Blüten<br />
dekoriert. Ganz, ganz<br />
feiner Geschmack, von<br />
dem man gerne mehr haben<br />
möchte. Dann aber<br />
kommt die Keule, nämlich<br />
die sauer marinierte<br />
vom Salzwiesenlamm,<br />
kongenial und sehr geschmackvoll<br />
begleitet<br />
vom Altländer Apfel, Seegras und diversen Gemüsen.<br />
Das hat alles Geschmack und Qualität, lässt keine<br />
Wünsche offen. Ein Blick in die Speisenkarten zeigt, es<br />
gibt da noch viele andere kulinarische Feinheiten zu<br />
erobern. Und das hat gerade noch gefehlt und ist gar<br />
nicht so süß, der kleine Rausschmeißer, eine stückige<br />
Altländer Beerengrütze mit Vanille-Eis. Dann kommt<br />
der Kaffee oder Espresso oder noch ein Bier. Eigentlich<br />
könnte man hier auch bis zum Abend sitzen, aber<br />
ich muss nach Drochtersen-Krautsand, da gibt es das<br />
Hotel „Elbstrand Resort Krautsand“.<br />
Gelegen auf einer Halbinsel in der Elbe bietet das<br />
schöne Hotel im Kehdinger Land genügend Abstand<br />
zum Alltag, denn auf der östlichen Seite fließt die drei<br />
Kilometer breite Elbe und auf der westlichen Seite die<br />
Wischhafener Süderelbe, die ist so schmal, dass man<br />
sie bei der Überfahrt kaum bemerkt. Richtig schön ist<br />
es, das die entlangfahrenden Schiffe hier fast zum Anfassen<br />
nah sind, es entspannt enorm, die dicken Pötte<br />
vorbeiziehen zu sehen. Auf Aktive wartet der wunderschöne<br />
weiße Sandstrand, auf mich am Abend das<br />
Restaurant „Sandbank“ mit der schönen Aussicht auf<br />
die Elbe und in die gefällige und abwechslungsreiche<br />
Speisenkarte, für die große Terrasse ist es zu regnerisch.<br />
Nach einem exzellenten Abendessen von erlesener<br />
Güte und Qualität lockt noch die Bar mit einer<br />
breiten Auswahl anregender<br />
Getränke, der<br />
Verlockung komme ich<br />
gerne nach.<br />
Leider muss ich das<br />
schöne Hotel am Morgen<br />
schon früh wieder verlassen,<br />
ohne das großzügige<br />
Zimmer richtig<br />
zu genießen und ohne<br />
all die vielen verschiedenen<br />
Möglichkeiten von<br />
Wellness, Fitness, Verwöhnprogrammen,<br />
der<br />
sonstigen Pflege und<br />
Freizeitgestaltung auch<br />
nur annähernd auszuprobieren<br />
zu können.<br />
Oder einfach nur in angenehmer<br />
Umgebung<br />
entspannen und die Seele<br />
baumeln lassen, auch<br />
dafür gibt es reichlich<br />
schöne Möglichkeiten.<br />
Das bleibt einem künftigen Urlaub hier vorbehalten,<br />
der schon fest eingeplant ist. Von Stade, einer übrigens<br />
sehr sehenswerten und angenehmen Stadt die es<br />
sich sehr lohnt genauer anzusehen, geht es dann wieder<br />
nach Hause. Als Reiseproviant habe ich mir ein<br />
paar Äpfel eingepackt, allerdings keine 25 kg, die jeder<br />
Deutsche im Durchschnitt pro Jahr isst. Vor dem<br />
Zugfenster zieht das Alte Land vorbei mit seinen vielen<br />
Apfelbäumen. Ach ja, ich muss nochmal herkommen,<br />
die Bäume richtig zählen.<br />
30 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
REISELAND DEUTSCHLAND<br />
Impressionen aus der sehenswerten Stadt Stade<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 31
REISELAND DEUTSCHLAND<br />
Mehr In<strong>for</strong>mation<br />
Restaurant Hoddows Gastwerk<br />
Westfleth 35, 21614 Buxtehude<br />
Tel.: 04161 503901<br />
info@hoddows-gastwerk.de<br />
RITTMEYERS RESTAURANT NO4<br />
Harburger Straße. 47-51<br />
21614 Buxtehude<br />
Telefon: 04161 7488936<br />
E-Mail: restaurant@jens-rittmeyer.de<br />
www.Jens-rittmeyer.de<br />
NORDIK Edelbrennerei<br />
Osterjork 140, 21635 Jork<br />
Tel.: 04162 908 5601<br />
info@nordik-edelbrennerei.de<br />
www.nordik-edelbrennerei.de<br />
Restaurant Die Mühle Jork<br />
Am Elbdeich 1, 21635 Jork<br />
Tel.: 04162 6395<br />
info@diemuehlejork.de<br />
www.diemuehlejork.de<br />
Herzapfelhof Lühs<br />
Osterjork 102, 21635 Jork<br />
Tel.: 04162 2548200<br />
info@herzapfelhof.de<br />
www.herzapfelhof.de<br />
Obsthof Matthies<br />
Am Elbdeich 31, 21635 Jork<br />
Tel.: 04162 91580<br />
info@obsthof.de<br />
https://obsthof.de<br />
Dies ist die Bilderbezeichnung, damit die Leute wissen, welches Bild was darstellt und wer der Fotograf ist Aber zu viel<br />
Text darf es auch nicht werden sonst sieht es blöd aus!<br />
32 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
REISELAND DEUTSCHLAND<br />
Elbstrand Resort Krautsand<br />
und Restaurant Sandbank<br />
Elbstraße 1,<br />
21706 Drochtersen-Krautsand<br />
Tel. 04143 9120-600<br />
hotel@elbstrand-resort.de<br />
www.elbstrand-resort.de<br />
www.elbstrand-resort.de/restaurant-sand-<br />
bank<br />
Café Pom Pom<br />
Westfleth 23,<br />
21614 Buxtehude<br />
https://m.facebook.com/Pom-<br />
Pom-344336709323317/<br />
Café im Goebenhaus<br />
Wasser West 21, 21682 Stade<br />
Tel. 04141 2313<br />
info@goebencafe.de<br />
https://goebencafe.de<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 33
TIPPS FÜR REISEN<br />
34 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
Wohin der Wind uns weht...<br />
<strong>Tipps</strong> für Reisen<br />
zu den schönsten Orten dieser Welt<br />
© Gottfried Pattermann/gp-image-facts<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 35
TIPPS FÜR REISEN<br />
Auf den Spuren des UNESCO<br />
36 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
Weltkulturerbes im Süden Frankreichs<br />
Text und Bilder von Daniel Jauslin<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 37
TIPPS FÜR REISEN<br />
Private Selection Hotels und Tours bietet ihren Gästen ein Paket an, bei welchem die Bedürfnisse nach Kultur,<br />
Kulinarik und Bewirtung großgeschrieben wird. Wir erleben Gastfreundschaft und Gastronomie, erkennen die<br />
Unterschiede der jeweiligen Chefs und blicken vorwärts, um uns bekannte Regionen wieder neu zu erkunden<br />
Schon im Voraus können wir unser Smart Phone mit<br />
der Applikation Outdooractive laden, welche es uns<br />
erlaubt, unsere Aktivitäten vor Ort auszuarbeiten –<br />
idealerweise mit dem Fahrrad oder zu Fuss. Eine Planung<br />
mit dem schnellsten Weg von A nach B mit unserem<br />
Testfahrzeug DS7 Crossback PlugIn Hybrid zum<br />
Beispiel ist nicht vorgesehen.<br />
Wir fahren in unserem luxuriösen 4x4 außerordentlich<br />
bequem auf der Autobahn Richtung erste Destination<br />
– Grignan im Department Drôme, südöstlich von Montélimar,<br />
das durch sein Nougat Weltruhm erlangte. Das<br />
herzige Dorf verdankt seine Berühmtheit dem prächtigen<br />
Renaissance Schloss, welches mit einer bewegten<br />
Geschichte über der Kommune thront. Ein Besuch lohnt<br />
sich, um die einstige Burg – seit 1993 mit dem Gütesiegel<br />
«Musée de France» unter Denkmalschutz stehend –<br />
zu erkunden.<br />
Unsere erste Herberge ist das Hotel La Clair de la Plume,<br />
welches aus drei unterschiedlichen «Logements»<br />
besteht: Das Haupthaus «La Maison», welches Zimmer,<br />
Restaurant, Rezeption und einen «Salon de Thé» beherbergt;<br />
im «Le Grand Faubourg» rund 100 Meter vom La<br />
38 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
Maison entfernt, beziehen wir die Suite «Pierre», welche mit zwei Zimmern<br />
rund 40 m2 geräumig ist und im ersten Stock des im 18. und 19. Jahrhunderts<br />
erbauten Gebäudes liegt; und «La Ferme Chapouton», das dritte Haus<br />
im Bund, zu welchem nebst Zimmern, Seminarräume, ein Bistro und ein<br />
beheizter Pool gehören.<br />
Unsere Suite hat ein Wohnzimmer mit zwei zusätzlichen Einzelbetten, einem<br />
Schreibtisch, zwei passenden Sesseln (welche eine neue Polsterung<br />
benötigen), einem Kühlschrank, Flachbildschirm-Fernseher und vor allem<br />
viel Platz. Ein tolles Raumgefühl entsteht durch die hohen Räume. Das angrenzende<br />
Schlafzimmer verfügt über zwei bequeme, zusammengestellte<br />
90 Zentimeter-Betten, ebenfalls einem Fernseher und dem direkten Zugang<br />
zum Bad. Das Mobiliar ist dem Alter des Stadthauses angepasst. Mit etwas<br />
mehr Liebe zum Detail geführt, könnten wir unser Logis als «Trouvaille»<br />
bezeichnen.<br />
Ein Abendessen, welches wir sicherlich nie mehr vergessen werden, zaubert<br />
Michelin Sterne Koch Julien Allano aus dem Hut, respektive auf den<br />
Chef Julien Allano<br />
1 Michelin Stern,<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 39
TIPPS FÜR REISEN<br />
Von der Sonnendämmerung bis zum Herbst, ein Salat aus 30 Bestandteilen<br />
Tisch. «Ich lade Sie dazu ein, meine bunte Art der Küche<br />
mit mir zu teilen, welche auf kulinarischer Tradition<br />
basiert, mit besonderem Schwerpunkt auf dem Produkt<br />
und dessen Integrität. Wir sind ein einfaches Küchenteam,<br />
das mit Herz für Sie kocht.» Wir folgen gespannt<br />
Kapitel auf Kapitel dem extravaganten Menü. Die Stimmung<br />
im Wintergarten des «Castronomic Restaurant»<br />
ist bis auf die viel zu laute Free Jazz Hintergrund Musik<br />
hervorragend. Schon das «Amuse-Bouche» versetzt uns<br />
in Erwartung darauf, was noch alles kommen wird…<br />
lustiges, geschmackvolles Anrichten von vier Varianten<br />
der Oliven, serviert mit einem Sauerteigbrot – für<br />
welches der Teig schon vor 24 Jahren angesetzt worden<br />
ist. Es folgt ein Salat mit dem klangvollen Namen:<br />
Von der Sommerdämmerung bis zum Herbst mit rund<br />
30 Bestandteilen und überrascht uns, weil mitten im<br />
Gang eine herrlich mundende, warme Champignon Essenz<br />
dazu serviert wird; schon wieder werden wir geprüft:<br />
Eine Auster komplett mit der Hülle aufbereitet,<br />
in der Salzkruste gegarter lauwarmer Lauch, mit kleinen<br />
Muscheln sowie kalten Moules in einem maritimen<br />
Muscheldressing garniert; anschließend bekommen wir<br />
einen Kartoffelsand über einer samtig seidenweichen<br />
Creme mit Mangold und gerösteten Nüssen angeboten.<br />
Als nächstes folgt ein Kuchen, nicht aus Schokolade,<br />
sondern mit Innereien eines Feldhasen, mit einer köstlichen,<br />
gewürzten Rotweinreduktion und einem Salat<br />
aus Zuckerhut. Als süßen Abschluss serviert der Chef<br />
Ziegenkäse-Eis mit Oliventapenade, gefrorene Holunderbeeren<br />
mit viel Rundherum und einem Aufguss von<br />
Äpfel- und Traubensaft; zum krönenden Finale erhalten<br />
wir Variationen der Brombeere mit Ziegencreme<br />
40 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
Grotte Chauvet - Bison auf dem Löwenpanel © Patrick Aventurier/Caverne-du-pont-darc<br />
und aufwendig hergestelltem Sahneschnee.<br />
Nach dem Mahl kommt<br />
der erfolgreiche Chef an die Tische,<br />
fishing <strong>for</strong> compliments, welche er<br />
auch gerne und zu Hauf erhält.<br />
Grotte Chauvet - Die Wand der Löwen<br />
© Patrick Aventurier/Caverne-du-pont-darc<br />
Unser erstes Ausflugziel ist die<br />
«Grotte Chauvet 2», welche sich<br />
rund 60 Minuten westlich des Hotels<br />
befindet. Hier erleben wir eindrücklich<br />
einen Nachbau der 3000<br />
Quadratmeter messenden Grotte<br />
im Flusstal der Ardèche. Sie wurde<br />
1994 entdeckt und beherbergt 400<br />
Wandbilder mit 1000 gemalten und<br />
gravierten Tier- und Symboldar-<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 41
TIPPS FÜR REISEN<br />
Ardeche-Schlucht/Pont d‘Arc<br />
stellungen, welche durch Radiokarbonmessungen<br />
auf rund 37000 BP<br />
(be<strong>for</strong>e present) datiert wurde. 20<br />
Jahre nach der Entdeckung wurde<br />
die Höhle als Weltkulturerbe aufgenommen<br />
und ist entsprechend<br />
geschützt. Innerhalb von 30 Monaten<br />
wurde das Original mit hunderttausenden<br />
von Messpunkten<br />
vermessen und entsprechend 1:1<br />
nachgebaut – um der Menschheit<br />
einen Zutritt zu gewähren. Fantastisch.<br />
Wir haben das Vorrecht einer<br />
Privatführung. Die junge Studentin<br />
weiß sehr viel und in<strong>for</strong>miert uns<br />
während rund einer Stunde ausgiebig<br />
über Art und Weise der Darstellungen.<br />
Die angenehme Temperatur<br />
von rund 16 Grad in der Höhle,<br />
lässt uns das Wetter außerhalb<br />
gänzlich vergessen. Diese eindrücklichen,<br />
detaillierte Darstellungen<br />
sehen zu können, welche Jahrtausende<br />
vor unserer Zeit gemalt oder<br />
gezeichnet wurden, begeistert uns.<br />
Das sind keine primitiven Abbildungen,<br />
sondern von Künstlerhand<br />
gefertigte, schutzbedürftige Meisterwerke.<br />
Natürlich gehört auch die Pont<br />
d’Arc, eine natürliche Steinbrücke,<br />
zum must see in der Region. Auf<br />
dem Weg zur Grotte sind die Kathedrale<br />
St. Paul Trois aus dem 12.<br />
Jahrhundert und die Pont Robinet<br />
bei Donzère, welche die Rhone<br />
überquert, absolut sehenswert.<br />
Auch ein Abstecher nach Saint<br />
Montan, welches wunderbar in und<br />
auf die natürlichen Felsen gebaut<br />
wurde, ist nicht zu versäumen.<br />
Müde und hungrig nehmen wir unser<br />
Dinner im Restaurant der Ferme<br />
Chapouton ein. Dort ist ebenfalls<br />
Chef Allano für die Speisen verantwortlich,<br />
nur wird hier nicht michelinmässig<br />
zelebriert. Eine samtig<br />
weiche «Veloutee» Suppe begeis-<br />
42 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
Unsere treuer Begleiter ein DS7 Crossback vor der Pont Robinet bei Donzère<br />
tert uns vor warmer Gänseleber,<br />
klassisch mit Äpfeln und gerösteten<br />
Haselnüssen, sowie eine herrliche<br />
Brioche mit Koriander. Ebenso<br />
bekannt ein Rinderfilet, dazu<br />
Gratin dauphinois mit viel lokalen<br />
Trüffeln angerichtet. Wow. In beiden<br />
Restaurants wird viel Wert auf<br />
die Zutaten und deren Lieferanten<br />
gelegt: So kommen Milchprodukte<br />
aus Vals-les-Bains, Käse aus<br />
Vaison la Romaine, Geflügel aus<br />
Chateauneuf-sur-Rhône und der<br />
Kaffee stammt aus Le Poêt Laval -<br />
allesamt im Umkreis von 24 Kilometern.<br />
Das nenne ich nachhaltig.<br />
Das Frühstück im Wintergarten,<br />
welcher viele kleine Nischen beherbergt,<br />
ist traumhaft. Die Tische außen<br />
sind perfekt in den kleinen Garten<br />
eingebettet. Das Buffet ist einer<br />
Sterneküche würdig, die Croissants<br />
schmecken und riechen himmlisch.<br />
Wir packen unseren Luxus Crossover,<br />
um uns Richtung Süden auf<br />
den Weg zu machen. Das Gepäck<br />
hat bequem Platz und dank dem<br />
Fahrerassistenzpaket 2 im Testwagen<br />
haben wir einiges an moderner<br />
Ausrüstung mit an Bord: Wir fahren<br />
sicher mit der automatischen Notbremsung,<br />
welche das Fahrzeug<br />
selbstständig bremst, falls in derselben<br />
Fahrtrichtung eine Kollision<br />
droht. Das System erkennt Fahrzeuge<br />
und Fußgänger in der Fahrspur.<br />
Besonders nützlich auf Schnellstraßen<br />
empfinden wir den DS Connected<br />
Pilot, da wir die Vorteile<br />
des halbautonomen Fahrens genießen.<br />
Dieses innovative System reguliert<br />
und passt unsere Geschwindigkeit<br />
entsprechend dem Abstand<br />
zum vorausfahrenden Fahrzeug<br />
an, während die Position des Fahrzeugs<br />
in der Fahrspur beibehalten<br />
wird (in der Mitte, eher links oder<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 43
TIPPS FÜR REISEN<br />
Orange - das römische Theater<br />
rechts – je nach den Gewohnheiten des Fahrers). Im Bereich<br />
von 0 bis 180 km/h verwaltet er auch die Anhalte-<br />
und Wiederanfahrtsphasen automatisch, wenn der<br />
Verkehr sich verlangsamt. Aktiv wird der tote Winkel<br />
überwacht. Das System warnt uns mit einem Warnlicht<br />
im Außenspiegel, wenn ein Fahrzeug in den toten Winkel<br />
fährt und eine potenzielle Gefahr darstellt. Sollten<br />
wir uns trotz des Alarms immer noch in die Gefahrenzone<br />
begeben, korrigiert das System die Fahrtrichtung<br />
unseres Fahrzeugs selbstständig. Verkehrsschildererkennung<br />
maximiert unsere Sicherheit mit der Erweiterung,<br />
die zusätzlich zu den Geschwindigkeitsbegrenzungszeichen<br />
auch bestimmte Verkehrszeichen erfasst<br />
und diese in Echtzeit auf dem zentralen Display anzeigt.<br />
Ein Aufmerksamkeitsalarm für sichere und lange<br />
Fahrten bei Tag und Nacht mit integriertem Fahreraufmerksamkeitsalarmsystem,<br />
das uns mit einem akustischen<br />
und optischen Signal warnt, wenn eine Pause er<strong>for</strong>derlich<br />
ist. Der Alarm wird nach zwei Stunden Fahrt<br />
bei mehr als 65 km/h ausgelöst. Nun, diese Helferlein<br />
sind nice to have und wiegen uns in Sicherheit auf der<br />
langen Fahrt Richtung Camargue.<br />
Wir nehmen als Nächstes Orange ins Visier. Das Theater<br />
ist seit 1981 UNESCO Welterbe und unbedingt sehenswert.<br />
König Lois XIV bezeichnete die Bühnenwand<br />
dieses Theaters als «die schönste Mauer meines Königreiches».<br />
Da wir vor wenigen Jahren eine Aufführung<br />
erleben durften, haben wir uns auf eine Besichtigung<br />
beschränkt und staunen ob der Baukunst und Architektur<br />
dieses römischen Meisterwerks. Unser Auto haben<br />
wir beim reizvollen Triumphbogen geparkt. Der Fuß-<br />
44 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
Pont d‘Avignon<br />
Der Innenhof des Papstpalastes in Avignon<br />
Avignon - Der Papstpalast<br />
Avignon - sur le pont... Die Brücke gibt es wirklich<br />
weg zum Theater führt durch die<br />
kleine, beschauliche Innenstadt.<br />
Wir fahren weiter Richtung Avignon,<br />
der ehemaligen Hauptstadt<br />
der Christenheit. Der Papstpalast<br />
und die umliegenden historischen<br />
Ensembles sind beeindruckend und<br />
wirken außerordentlich machtvoll<br />
auf uns. Zum weltbekannten Lied<br />
«sur le pont d’Avignon, on y danse,<br />
on y danse…» drehen wir uns lachend<br />
im Kreis und fühlen uns wie<br />
Zeitreisende auf dieser Brückenruine,<br />
welche einst die Rhône überspannte,<br />
und heute ebenfalls zum<br />
UNESCO Welterbe gehört.<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 45
TIPPS FÜR REISEN<br />
Der Pont du Gard - Teil der römischen Wasserleitung<br />
Maison Arles<br />
Auf dem Weg Richtung Arles finden<br />
wir die Pont du Gard, ein römisches<br />
Aquädukt, erbaut 19 vor<br />
Christus. Sie ist einen Ausflug wert<br />
– auch wenn neuere Ausgrabungen<br />
den Bau auf Mitte des ersten Jahrhunderts<br />
nach Christus spekulativ<br />
datieren. Nichts desto Trotz ist<br />
sie ein architektonisches Meisterwerk<br />
und eines der schönsten römischen<br />
Bauwerke der Region. Arles<br />
ist eine Römerstadt am Rande der<br />
Provence und bietet eine Reihe historischer<br />
Bauwerke als UNESCO<br />
Welterbe: Amphitheater, römisches<br />
Theater, die Thermen Konstantin<br />
und einiges mehr. Wir bewundern<br />
das «Maison d’Arles», ein interdisziplinäres<br />
Kulturzentrum, welches<br />
Roche-Erbin Maja Hoffmann realisierte.<br />
Schlussendlich erreichen wir unsere<br />
zweite Herberge, das 5 Sterne-<br />
Haus L’Estelle en Camargue unweit<br />
von Saintes-Maries-de-la-Mer.<br />
Wer unter der Klassifizierung dieser<br />
Anlage die üblichen Eigenschaften<br />
erwartet, liegt vollends falsch.<br />
Bungalows zieren einen kleinen natürlichen<br />
Etang, in welchem Bisamratten<br />
gemächlich schwimmen und<br />
nach geeigneter Nahrung suchen.<br />
Maximal zwei Stockwerke hoch<br />
sind die Häuser und bieten Gästen<br />
in 20 Zimmern und Suiten alles, was<br />
das Herz begehrt. Unser Zimmer ist<br />
sehr hoch und authentisch eingerichtet.<br />
So verläuft der Wohnraum<br />
harmonisch ins Badezimmer und<br />
Dusche ohne statische Abgrenzung<br />
- und trotzdem separiert. Cool. Das<br />
Zimmer bietet alles Notwendige:<br />
Klimaanlage, Minibar, zuschaltbare<br />
Heizung im Bad, Badewanne mit<br />
Ausblick auf den Etang, ein Sideboard,<br />
auf welchem auch Tagebuch<br />
geführt werden kann und vor allem<br />
46 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
Hotel L’Estelle en Camargue unweit von Saintes-Maries-de-la-Mer.<br />
einen kleinen Garten mit zwei angenehmen<br />
Liegen zum Relaxen.<br />
Die Betten sind angenehm, die Kissen<br />
hingegen brauchen eine Auffrischung.<br />
Sowohl ein schöner Aussenpool<br />
mit passenden Liegen, als<br />
auch ein warmer Whirlpool stehen<br />
den Gästen zur Verfügung. Auffallend<br />
freundlich und aufmerksam<br />
ist das Personal. Die Akkus unseres<br />
DS 7 können wir an der hauseigenen<br />
Ladestation laden und sind somit<br />
für Ausflüge in der Umgebung<br />
gerüstet.<br />
Hier führt uns das erste Ziel zur<br />
Vermietung von E-Bikes nach Saintes<br />
Maries de la Mer. Bastien, der Eigentümer<br />
von «Le Vélociste» sucht<br />
uns zwei stabile, vorderradangetriebene<br />
Bikes aus und gibt uns alles<br />
mit, was wir für unseren Ausflug<br />
benötigen. Die Route führt uns entlang<br />
des Meeres zum Leuchtturm<br />
«Phare de la Gacholle». Die 12 Kilometer<br />
sind wunderschön beschildert<br />
und führen uns durch die pittoreske<br />
Landschaft der Camargue<br />
- zwischen viel Sand, salzigem<br />
Meer, bissigem Wind, schlanken<br />
Flamingos, wilden Pferden und emsigen<br />
Bienen. Nun ja, der geschlossene<br />
Leuchtturm hält nicht, was wir<br />
uns erhoffen, gibt uns aber trotzdem<br />
ein Ziel vor Augen. Auf dem<br />
Rückweg stürzen wir uns an einem<br />
der unzähligen, verlassenen Sandstrände<br />
in die glitzernden Wellen<br />
des Mittelmeers. Durch den Wind<br />
werden wir wörtlich sandgestrahlt,<br />
was unserer Stimmung aber keinen<br />
Abbruch tut, sondern den Genuss<br />
des Meeres, der Landschaft und unserer<br />
Bikefahrt intensiviert.<br />
Das Frühstück ist wichtig, weil wir<br />
täglich ausdauernd unterwegs sind.<br />
Ab 8 Uhr ist das Buffet mit Speisen<br />
Unser Ausflug mit Baden alleine am Meer<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 47
TIPPS FÜR REISEN<br />
Aigues Mortes - mittelalterliche Stadt in den Sümpfen der Camargue<br />
aller Art bereit: Eier, Säfte, Butter, Croissants, Brot und<br />
Brötchen, Käse und Wurstwaren, Joghurt und Müesli,<br />
Konfitüre und Honig stehen den Gästen zur Verfügung.<br />
Einen weiteren Trip erleben wir mit dem Auto in Le<br />
Grau du Roi mit Port Camargue und Aigues-Mortes,<br />
welche allesamt nahe zusammen liegen und bequem<br />
zu erreichen sind. Port Camargue ist der größte Freizeithafen<br />
Europas. Dort liegen Yachten und Boote jeder<br />
Grösse vor Anker. Direkt hinter den Liegeplätzen türmen<br />
sich Ferienwohnungen in riesigen Überbauungen -<br />
Haus an Haus, worüber wir nur unsere Köpfe schütteln<br />
können. Mit dem Wissen, dass Ernest Hemingway in<br />
seinem Roman The Garden of Eden genau von unseren<br />
Ausflugzielen erzählt, behalten wir die Augen besonders<br />
gut offen. Aigues-Mortes (bedeutet tote Wasser)<br />
ist eine Stadt, welche Ludwig IX erwarb und damit seinen<br />
ersten Mittelmeerhafen auf eigenem Gebiet hatte.<br />
Heute ziert eine Statue des Königs aus dem 19. Jahrhundert<br />
den Hauptplatz. Die gut erhaltene 1634 Meter lange<br />
Stadtmauer steht auf Eichenpfählen, der Wacht- und<br />
Zollturm sind ebenfalls sehenswert und passen perfekt<br />
in die von der großen Mauer umrundete 8000 Seelen<br />
Stadt. Eine große Salzgewinnungsanlage steht vor den<br />
Stadttoren in Betrieb. Dort werden geführte Touren mit<br />
ausgiebigen In<strong>for</strong>mationen zur Salzgewinnung angeboten.<br />
Ein 4-Gang Gourmet Abendessen wartet jeden Abend<br />
auf uns: Brandade des Fischers, eine Mousse aus Fischen,<br />
Kartoffeln und Gemüse; Millefeuille aus provenzalischem,<br />
Schicht um Schicht aufgetürmtem, frischem<br />
Gemüse; Barsch Filet in Butter gebraten; Perlhuhn mit<br />
48 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
Kulinarische Verführung (oben) und viel Platz zum Relaxen (rechts) im Hotel<br />
L’Estelle en Camargue<br />
Rosmarin Jus; ein Käseteller und<br />
Nougat Eiscreme zum Abschluss.<br />
Jeden Abend kreiert Chef Sven<br />
Fuhrmann eine Komposition, welche<br />
uns herrlich mundet. Wir kommen<br />
wieder in dieses kleine und ruhige<br />
Paradies.<br />
Die Saline von Aigues Mortes<br />
Leider ist es an der Zeit aufzubrechen<br />
und den Weg zur dritten und<br />
letzten Etappe unserer UNESCO<br />
Tour in Angriff zu nehmen. Rund<br />
sechs Stunden dauert die Fahrt via<br />
Aix-en-Provence der ligurischen<br />
Küste entlang via Cannes, Nizza,<br />
Monaco und San Remo bis nach<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 49
TIPPS FÜR REISEN<br />
Quartier Marazin<br />
Diano Marina an der Riviera dei Fiori in Italien. Ein<br />
Zwischenhalt in Aix, der historischen Hauptstadt der<br />
Provence, ist ein Muss. Das Klima ist wunderbar mild<br />
im Winter und sonnig im Sommer. Herrlich, auf der<br />
Prachtmeile Cours Mirabeau und der Platanenallee des<br />
Quartier Mazarin zu schlendern und sich mit frischen<br />
Lebensmitteln für die Fahrt einzudecken. Beim 4 Sterne-Hotel<br />
Diana Majestic angekommen, staunen wir ob<br />
der großartigen Lage aber auch der Tatsache, dass ein<br />
Touristenbus vor dem Grand Hotel parkt. Die Vermutung<br />
bestätigt sich; ein Doppelzimmer mit Balkon und<br />
Meersicht hat uns wesentlich mehr erwarten lassen,<br />
als wir beim Bezug antreffen. Unser Zimmer liegt zuhinterst<br />
im Hotel und das Meer weit, sehr weit weg -<br />
fast nicht zu erkennen. Unter Meerblick verstehen wir<br />
etwas anderes. Der Raum ist einigermaßen modern,<br />
das Bett mit 160 cm eher klein. Die harten Matratzen<br />
sind immer noch in Plastikfolie eingepackt, lassen uns<br />
schwitzen und bei jeder Verlagerung ein Rascheln hören.<br />
Die Klimaanlage funktioniert nur bis 21 Grad Innentemperatur.<br />
Ab 4 Uhr morgens beginnt das Fiasko:<br />
Lärm durch anfahrende Last- und Lieferwagen, alle unter<br />
dem Rückfahrwarner mit lautem, akustischem Hupen.<br />
Der Passagierbus lässt den Motor laufen um bei<br />
der Abfahrt Betriebstemperatur zu erreichen - alles direkt<br />
unter unserem Fenster. Ende Schlaf. Wir beschweren<br />
uns und bekommen ein Zimmer auf der Poolseite<br />
mit guter Aussicht auf das Mittelmeer. Wir haben aber<br />
morgens um 10 Uhr immer noch keine Sonne auf dem<br />
Balkon - schade. Dafür steigt am Morgen frischer Duft<br />
von Brotwaren auf, denn wir sind auf derselben Seite<br />
des Komplexes wie die Küche.<br />
50 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
Cours Mirabeau<br />
Der Garten des Hotel Diana Majestic<br />
Hotel Diana Majestic in Diano Marina<br />
Der gepflegte Kies-Strand liegt direkt<br />
vor dem Hotel. Badeschlappen<br />
bedeuten eine Erleichterung, um<br />
ins Meer zu gelangen, denn die Kiesel<br />
malträtieren die Füße ordentlich,<br />
für empfindliche Kinderfüße<br />
nicht zu empfehlen. Für Gäste stehen<br />
bequeme Liegen und Sonnenschirme<br />
auf Sandboden kostenlos<br />
zur Verfügung. Für Sonnenanbeter<br />
ein Paradies. Der Pool ist groß und<br />
abgetrennt. Wegen Corona muss<br />
beim Schwimmen eine Badekappe<br />
getragen werden, auch Glatzköpfe<br />
müssen bedeckt sein. Hier ist ausreichend<br />
Platz für Liegen, natürli-<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 51
TIPPS FÜR REISEN<br />
cher Schatten und direkte Sonneneinstrahlung sind garantiert.<br />
Die große, gedeckte Sonnenterrasse mit ausreichend<br />
Platz ist nicht nur fürs Frühstück ein idealer Platz zum<br />
Essen, sondern auch für einen kleinen Lunch, Kaffee<br />
und Kuchen oder einen Drink nach dem Dinner. Die Bedienung<br />
ist ausgesprochen freundlich und hilfsbereit.<br />
Wir spielen Karten und genießen die Stimmung.<br />
Das Restaurant ist groß und übersichtlich. Hektisch<br />
schwärmen die Kellner umher und versuchen die Gäste<br />
zu bedienen. Auch hier ist das Personal sehr freundlich<br />
und bemüht sich mit deutschen Ausdrücken den mehrheitlich<br />
Deutsch sprechenden Gästen ein Heimatgefühl<br />
zu vermitteln. Zum Teil sind die Wartezeiten von Gang<br />
zu Gang unerträglich lange. Wir beobachten, wie andere<br />
Gäste, welche 10 Minuten nach uns eingetroffen sind,<br />
eine Viertelstunde vor uns den Hauptgang zu sich nehmen.<br />
Während dreier Abendessen überraschten uns die<br />
Speisen von Tag zu Tag mehr. Bei der Lasagne Bolognese<br />
fehlt das Hackfleisch fast gänzlich, der kostbare<br />
Schwertfisch wurde ungeniessbar zu Leder gebraten –<br />
kurzum, der Küche fehlt Charakter. In den Ferien gewinnt<br />
die Gastronomie immer mehr an Bedeutung. Wir<br />
haben uns mit anderen Gästen ausgetauscht, welche lieber<br />
in nahe gelegene Restaurants zum Essen gehen und<br />
auf die Halbpension verzichten. Ein guter Rat, welchen<br />
wir an dieser Stelle sehr gerne weitergeben.<br />
Bergdörfer und -regionen wie Valle Argentina, Montalto<br />
Ligure und Triora sind beliebte Ausflugsziele, welche<br />
alle zwischen ein und zwei Stunden Fahrt vom Hotel<br />
entfernt liegen.<br />
Für einen Aufenthalt im Diana Majestic empfehlen<br />
wir, ein Zimmer oder eine Suite direkt am Meer an der<br />
Frontseite zu buchen, auf die Halbpension zu verzichten<br />
und alle anderen Annehmlichkeiten zu genießen.<br />
Mit vollen Batterien machen wir uns auf den Heimweg<br />
in die Schweiz. In der Hauptstadt Liguriens, in Ge-<br />
52 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
nua liegen die «Palazzi dei Rolli» in den Strade Nuove,<br />
welche früher dem Adel vorbehalten waren. Die ganze<br />
Stadt gehört ebenso zum UNESCO Welterbe und ist ein<br />
Besuch wert.<br />
Die eindrücklichen Erlebnisse kultureller, gastronomischer<br />
und landschaftlicher Natur füllen unsere organische<br />
Festplatte und lassen uns noch monatelang über<br />
die Highlights dieser Reise austauschen. Wir empfehlen<br />
diese UNESCO Tour mit Private Selection sehr und<br />
regen dazu an, in den Hotels in Frankreich unbedingt<br />
Zusatznächte zu buchen. Somit stellen Reisende sicher,<br />
dass erstens mehr Zeit für Ausflüge zur Verfügung stehen<br />
und zweitens auch Ruhetage wie zum Beispiel in<br />
der herrlichen Camargue eingeschoben werden können.<br />
Es lohnt sich, auf den Spuren der Weltkulturerben<br />
der UNESCO zu wandeln<br />
Private Selection Hotels und Tours ist ein Qualitäts-<br />
Gütesiegel für mehr als 50 privat geführte Erstklass-,<br />
Luxus- und Boutique-Hotels in Europa. Mitgliedhotels<br />
zeichnen sich durch ihre familiäre Atmosphäre und<br />
hohe Dienstleistungsqualität aus. Ein attraktives Angebot<br />
an Freizeitaktivitäten und die Verwendung regionaler<br />
Produkte sind ein starkes Credo. Die Zufriedenheits-<br />
und Weiterempfehlungsrate muss mindestens<br />
85% betragen. Ebenfalls setzen sich die Hotels geschlossen<br />
für eine sinnvolle und effiziente Nachhaltigkeit ein.<br />
Mehr In<strong>for</strong>mation<br />
www.privateselection.ch<br />
www.outdooractive.com<br />
www.chateaux-ladrome.fr<br />
www.clairplume.com<br />
https://de.grottechauvet2ardeche.com<br />
www.hotelestelle.com<br />
www.levelociste.fr<br />
www.dianamajestic.com<br />
Port Camarque<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 53
TIPPS FÜR REISEN<br />
54 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
Operation mit Herz<br />
Kulturelle Wiederbelebung<br />
im Zentrum Portugals<br />
Text von: Philip Duckwitz<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 55
TIPPS FÜR REISEN<br />
Malerisch mutet die ausladende Ebene der Serra de Estreka<br />
vor dem Ort Belmonte in Portugal im portugiesischen<br />
Hinterland auf der rede de Juderias der Route der<br />
portugiesischen Judenviertel an. Belmonte gehört zu<br />
den aldeias historicas de Portugal und bekam im Jahre<br />
1199 das Stadtrecht und eine Burg mit einem Wappen in<br />
der sonst so recht ist wirkenden Gegend. Doch die Familie<br />
Cabral die von Sancho dem ersten dich das Stadtrecht<br />
und die Burg verliehen bekam, hatte es in sich,<br />
denn aus aus dieser Familie stammte niemand geringeres<br />
als Gonzales Velho Cabral und vor allem der Admiral<br />
Pedro Alvarez Cabral, die um 1500 einen unbekannten<br />
Landstrich entdeckten, der heute unter dem Namen<br />
Brasilien bekannt ist. Das kann ja spannend werden,<br />
denke ich bei mir, während ich auf die scheinbar öde<br />
Landschaft schaue, denn diese Gegend scheint es in sich<br />
zu haben. Es sind vor allem die Menschen, die in dieser<br />
Gegend für Abwechslung und Spannung sorgen. Und<br />
so genieße ich den ersten Abend in meiner Pousada in<br />
einem ehemaligen Kloster und erfreue mich der außerordentlich<br />
schön gestalteten Räumlichkeiten, während<br />
ich dem Spektakel der untergehenden Sonne beiwohne.<br />
Die Serra de Estrela erhebt sich im Osten Zentralportugals<br />
an der Grenze zu Spanien. Die Landschaft ist eigentümlich,<br />
es sieht aus, als ob Riesen hier Granitblöcke in<br />
die Landschaft geworfen und sie anschließend in skurril<br />
anmutenden Figuren aufeinander getürmt hätten. Während<br />
die Hügel in den Sommermonaten austrocknen<br />
und sich graubraun färben, rollen sich die saftig grünen<br />
Täler darunter aus. Ich fahre durch die abwechslungsreiche<br />
Landschaft, die in den Höhen vor allem durch<br />
56 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 57
TIPPS FÜR REISEN<br />
schimmerndes Pampasgras geprägt ist, das vor dem<br />
Hintergrund der schwarz- grauen Felsen wie ein Hain<br />
aus goldfarbenen Gräsern wirkt. Diese Landschaft ist<br />
tatsächlich einzigartig, wie ich in den nächsten Tagen<br />
noch erfahren werde.<br />
Bendada Music Festival<br />
oder wie Musik ein Dorf am Leben hält<br />
In dem versteckt liegenden Bergdorf Bendada treffe ich<br />
auf Ines Andrade. Die portugiesische Pianistin ist eine<br />
begeisterte und vielseitige Solistin und Kammermusikerin<br />
und Preisträgerin des portugiesischen Preises für<br />
junge Musiker. Sie studierte an der Musikuniversität in<br />
Lissabon, in New York und in Boston und unterrichtet<br />
dort als promovierte Musikerin die Fächer Klavier und<br />
Gehörbildung. Ihre Heimat ist jedoch Bendada in Zentralportugal,<br />
denn obschon sie in Lissabon aufgewachsen<br />
ist, stammt ihre Familie doch aus diesem Bergdorf.<br />
Und genau hier liegt ihre Passion und Leidenschaft und<br />
das Engagement für das Bendada Musikfestival. Ines ist<br />
Gründerin und künstlerische Leiterin dieses Musikfestivals.<br />
Ihr Ur-Ur-Urgroßvater gründete im Jahr 1870 mit anderen<br />
Dorfbewohnern zusammen ein Ensemble, in<br />
dem sich die meisten Dorfbewohner engagierten. Es<br />
ist die Sociedad Filarmonica Bendadense, eine der ältesten<br />
und führenden musikpädagogischen Einrichtungen<br />
der Region, die einst gegründet wurde, um die<br />
Gemeinde zusammenzubringen und um vokale und<br />
instrumentale Werke für verschiedene Instrumente zu<br />
spielen. Seit der Gründung dieser Musikvereinigung<br />
58 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
steht die gesamte Region für musikalische und kulturelle<br />
Tradition.<br />
Jedoch war Bendada wie viele dieser Dörfer in der Gegend<br />
durch starken Wegzug der Bevölkerung geprägt<br />
und die Dörfer drohten zu sterben. Da gelang es der<br />
Familie Andrade im Jahr 2012, mit Zuschüssen der Europäischen<br />
Union eine hochmoderne Musikschule die<br />
Casa da musica zu erbauen und damit jungen Leuten<br />
die Möglichkeit zu geben, sich hier auf höchstem Niveau<br />
ausbilden zu lassen. Zudem dient diese Musikschule<br />
vor allem dazu, Menschen aus der Region musikalisch<br />
zu bilden.<br />
Heute genießt die Musikschule einen weitreichenden<br />
Ruf und zieht auch junge Menschen aus weiten Teilen<br />
Portugals und anderer Länder an. Ines Andrada<br />
war es, die dank ihrer Kontakte nach New York und<br />
Boston tatsächlich Spenden und sehr gut ausgebildete<br />
Musiker nach Bendada brachte, die Mithilfe der Dorfbevölkerung<br />
dieses Festival auf die Beine stellte und es<br />
ermöglichte, dass seit 2016 dieses Fest jedes Jahr im Juli<br />
stattfindet.<br />
Obschon Ines Andrada in Boston lebt, ist sie mehrmals<br />
im Jahr in ihrer Heimat, denn sie liebt es, an der Musikschule<br />
zu unterrichten und junge Menschen dafür<br />
zu begeistern, sich für die hier unterrichtete, klassische<br />
und traditionelle Musik zu engagieren.<br />
Ungewöhnlich ist, so erzählt Ines, dass die Menschen<br />
im Dorf eine außerordentlich große Begabung für Musik<br />
aufweisen, besonders stimmlich sind die Bewoh-<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 59
TIPPS FÜR REISEN<br />
ner des Dorfes und der Region sehr gut. Die Lehrer des<br />
Musikfestivals, das jährlich stattfindet, kommen aus<br />
der ganzen Welt: Aus der Schweiz, den USA und sogar<br />
aus Argentinien. Dank dieses Musikfestivals zeichnet<br />
sich in den letzten Jahren tatsächlich eine Tendenz ab,<br />
dass wieder Familien in Bendada bleiben. Ines Andrada<br />
selbst ist eine solche Rückkehrerin, denn sie erinnert<br />
sich oft an ihre Kindheit im Dorf, wo sie von ihrer Nachbarin,<br />
einer Klavierlehrerin, das Klavierspielen erlernte.<br />
Die Geborgenheit der Dorfgemeinschaft, die heute<br />
wieder gut sichtbar ist, war für sie immer sehr wichtig.<br />
Ihr Vater ist mit 28 Jahren aus Bendada mit der Familie<br />
weggezogen, um in Lissabon eine Stelle als Lehrer anzunehmen<br />
und lebt dort heute immer noch. Ines erinnert<br />
sich, dass das gesponserte Klavier für die Musikschule<br />
am Tag vor Weihnachten ankam und die Dorfbevölkerung<br />
wünschte, dass sie ein Konzert am 1 Weihnachtstag<br />
dort geben sollte. Und so kam die Idee des Musikfestivals,<br />
das nun seit 2016 stattfindet.<br />
Um tatsächlich auch die Menschen aus den umliegenden<br />
Dörfern zur Musikschule bringen zu können, wurde<br />
vor einigen Jahren ein Musik-Shuttle eingerichtet,<br />
der die Leute aus den entlegenen Dörfern abholt und<br />
zur Musikschule bringt. In der Philharmonie sind heute<br />
tatsächlich 40 Leute ständig anwesend, die dort ein<br />
Instrument lernen oder Stimmbildung erhalten. Neben<br />
dem Bendada Musikfestival gibt es sogar seit vier Jahren<br />
noch ein Event „Musik in der Serra da Estrela“, bei<br />
dem die Musiker tatsächlich auf dem oberhalb des Dorfes<br />
gelegenen Berg Serra da Senhora do Castelo, inmitten<br />
der Felsen, spielen und dadurch eine Atmosphäre<br />
der Verbindung der Musik mit der urwüchsigen Landschaft<br />
der Umgebung schaffen. Dieses Musikfest entstand<br />
auf Initiative des Bürgermeisters Jorge Diaz.<br />
Mit Spannung lausche ich den Worten von Ines Andrada,<br />
die begeistert und voll Energie von ihrem Projekt,<br />
dem Bendada Music Festival, erzählt und die Leidenschaft<br />
für dieses musikalische Ereignis auf den Zuhörer<br />
überträgt, Menschen begeistert und für diese Idee<br />
gewinnt. Mit dem Erhalt der Dorfgemeinschaft durch<br />
dieses Musikfestival in Bendada, ist es gelungen, internationales<br />
Publikum in diese Region der Serra da Estrela<br />
zu locken und Künstler zu finden, die sich hier gemeinsam<br />
mit den ansässigen Dorfbewohnern kulturell<br />
engagieren. In Zeiten von Nationalismus und Beschränkung<br />
auf das eigene Ich ist dieser Schritt sicherlich ein<br />
wesentliches Signal für die Öffnung einer Region. Nur<br />
durch ein gemeinsames Zusammenspiel gelingt es, in<br />
der Region etwas zu bewegen, denke ich bei mir. So unpolitisch<br />
dieses Festival sein möchte, so hochaktuell ist<br />
es doch im Gesamtkontext gesehen tatsächlich.<br />
Und wirklich erfahre ich an zwei Abenden, was es bedeutet,<br />
an einer Veranstaltung wie dem Bendada Music<br />
Festival teilnehmen zu dürfen. Klassisch und traditionell<br />
geht es zu auf diesem Konzert: Da werden Werke<br />
von Brahms oder Bartók neben Stücken von Joaquin<br />
Nin, Luis Cardoso oder Celso Machado gegeben. Die<br />
Verbindung von internationaler Musik und traditionellem<br />
Liedgut funktioniert, die Zuhörer sind begeistert,<br />
die Stimmung könnte an diesem lauen Sommerabend<br />
im Burghof von Sabugal kaum romantischer sein. Auch<br />
das Musikfest auf dem Dorfplatz von Bendada zeigt,<br />
wie sehr diese Veranstaltung die Menschen des Ortes<br />
zusammenbringt. Da spielt ein Ukulelen-Ensemble mit<br />
älteren Dorfbewohnern zusammen mit den jungen Musikern<br />
des Orchesters aus aller Welt zusammen und begeistert<br />
mit ihren Liedern jung und alt. Und dabei sind<br />
es die Jungen, die hier die Alten hier musikalisch mitziehen.<br />
Das Bendada Music Festival ist ein Erfolg.<br />
60 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 61
TIPPS FÜR REISEN<br />
Dies ist die Bilderbezeichnung, damit die Leute wissen, welches Bild was darstellt und wer der Fotograf ist Aber zu viel<br />
Text darf es auch nicht werden sonst sieht es blöd aus!<br />
62 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 63
TIPPS FÜR REISEN<br />
Belmonte –<br />
verstecktes Zentrum der portugiesischen<br />
Juden<br />
Weiter zieht es mich durch die Serra do Estrela und ich<br />
gelange zum kleinen Ort Belmonte, der eine große Vergangenheit<br />
hat und ein lang gehütetes Geheimnis in sich<br />
birgt. Alvares Cabral, der auf dem Weg nach Indien per<br />
Zufall Brasilien entdeckte, stammt just aus diesem kleinen<br />
Dorf. Ein markantes Denkmal und ein Museum erinnern<br />
heute an dieses denkwürdige Ereignis und an den<br />
großen Sohn des Ortes.<br />
Doch Belmonte hat noch eine andere Geschichte, nämlich<br />
die der Juden. Der Ort ist vielleicht derjenige, in dem<br />
die Juden in größter Anzahl auf der iberischen Halbinsel<br />
vertreten sind. Doch sie lebten versteckt und heimlich<br />
über Jahrhunderte, nachdem sie 1492 aus Spanien<br />
vertrieben worden waren und sich nahe der spanischen<br />
Grenze auf portugiesischem Boden niederließen. Hier<br />
hatten sie zunächst ihre Ruhe unter den relativ toleranten<br />
Belmonter Bürgern. Die Juden konnten hier unbehelligt<br />
ihrem Alltag nachgehen und lebten in friedlichem<br />
Miteinander mit den Christen. Aber damit sollte es im<br />
17. Jahrhundert vorbei sein, als der portugiesische König<br />
Manuel die Tochter des katholischen spanischen Königs<br />
heiratete. Die Spanier hatten bereits alle Juden und Mauren<br />
aus ihrem Reich verjagt und verlangten eben solches<br />
von dem portugiesischen König, der sich dem Druck der<br />
Spanier beugen musste. Der aber entschied sich dafür,<br />
die Juden nicht zu vertreiben, sondern zur Christianisierung.<br />
So begann landesweit eine Zwangstaufe der Juden.<br />
Die aber ließen das nicht so einfach mit sich machen. Sie<br />
ließen sich zwar offiziell taufen, blieben aber ihrer Tradition<br />
verbunden und praktizierten das Judentum im geheimen<br />
in ihren Häusern weiter. Christaos Novos, neue<br />
Christen, nannte man die getauften Juden, die nun dem<br />
Anschein nach christlichem Glauben anhingen.<br />
Sehr trickreich gaben sich die Juden nach außen, um<br />
nicht enttarnt zu werden. Beispielsweise entwickelten sie<br />
ein Rezept für eine Hühnerwurst (Juden ist der Verzehr<br />
von Schweinefleich verboten), die ähnlich der christlichen<br />
Wurst aus Schwein vor den Fenstern zum Trocknen<br />
64 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
aufgehängt wurde. Statt einer Mesua, die normalerweise<br />
am Eingang eines jüdischen Hauses eingemauert ist, benutzten<br />
sie eine Art Taschen-Mesua, welche die Gläubigen<br />
unauffällig berühren konnten, ohne dass christliche<br />
Passanten das etwa bemerkten. Wie aber konnte es gelingen,<br />
dass sich die jüdischen Bräuche nicht mit der Zeit<br />
verloren und das Christliche übrig blieb?<br />
In der Synagoge Beteliao treffe ich auf den 69 jährigen<br />
Joao Diago, der als Leiter des Gotteshauses hier lebt. Er<br />
erzählt mir, dass die Familien die ihren versteckten jüdischen<br />
Glauben in der Gemeinde lebten, sehr miteinander<br />
verbunden waren und über Jahrhunderte immer<br />
untereinander geheiratet haben. Dadurch entstand zwar<br />
eine Art Inzucht ,aber die jüdischen Tradition wurden<br />
in den Familien weitergegeben und so konnte sich das<br />
Judentum in Belmonte erhalten. Von ihm höre ich über<br />
den Bergbauingenieur Samuel Schwarz, der in den 20er<br />
Jahren des letzten Jahrhunderts nach Belmonte kam und<br />
dort einige merkwürdige Dinge entdeckte. Er selbst war<br />
Jude und stammte aus Polen und gewann nach und nach<br />
das Vertrauen der Bevölkerung . Und so erfuhr er von<br />
den versteckten Glaubens-Ritualen der christianisierten<br />
Juden in Belmonte. Samuel Schwarz schrieb zwei Bücher<br />
über seine Entdeckung, die er 1923 und 1925 veröffentlichte.<br />
Senhor Joao erzählt mir weiter, das heute nur noch<br />
rund 50 Mitglieder zur Gemeinde in Belmonte gehören,<br />
viele sind nach Israel ausgewandert, nachdem sich das<br />
jüdische Leben nach dem Ende des Estado Novo langsam<br />
1974 geöffnet hatte. Erst seit 1997 ist das jüdische<br />
Leben und die jüdische Gemeinde in Belmonte tatsächlich<br />
öffentlich sichtbar. Und trotz des Wegzugs vieler Familien<br />
ist der Ort immer noch eine der bedeutendsten<br />
jüdischen Gemeinden und zudem auch eine der ältesten<br />
in Portugal.<br />
So könnte ich wohl doch viel entdecken in dieser Gegend<br />
in Zentralportugal, die auf den ersten Blick wie ein<br />
trockenes Land wirkt, in Wirklichkeit und bei näherem<br />
Hinsehen aber voller Leben steckt. Grund genug, hierher<br />
auch zu einer anderen Jahreszeit einmal wieder zu<br />
kommen und zu schauen, wie sich diese Region Portugals<br />
entwickelt.<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 65
TIPPS FÜR REISEN<br />
66 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
Frühling in der<br />
Lombaerdei<br />
Radeln, Wandern und<br />
Zitronen schauen<br />
Wer nach dem langen grauen Winter nach Italien lechzt, muss gar nicht weit fah-<br />
ren. Der sonnige Süden fängt schon am Gardasee in der Provinz Brescia an.<br />
Text von Melitta Kiss<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 67
TIPPS FÜR REISEN<br />
Die Limonaie del Castel in Limone sul Garda.<br />
68 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
Limone sul Garda<br />
„Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn, im dunkeln<br />
Laub die Goldorangen glühn … Dahin, dahin möchte<br />
ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn.“ Kein geringerer<br />
als Dichterfürst Goethe hat mit diesen Zeilen die Italiensehnsucht<br />
seiner Landsleute angefacht. Um in den Düften<br />
und Farben des Südens zu schwelgen und Zitronen<br />
mit der Sonne um die Wette leuchten zu sehen, muss<br />
man nicht unbedingt an die Amalfiküste oder nach Sizilien<br />
fahren. Der sinnlich-sonnige Süden fängt schon am<br />
Gardasee an.<br />
Seit Jahrhunderten gedeihen Zitrusfrüchte in den Limonaie<br />
am Alto Garda, der zur Provinz der lombardischen<br />
Stadt Brescia gehört. Angelegt wurden die Zitronengärten<br />
in dieser Gegend schon im 18. Jahrhundert. Von hier<br />
aus belieferten Zitrusbauern Kunden in ganz Europa mit<br />
den mediterranen Vitaminbomben. Doch die Wege des<br />
Welthandels wandelten sich. Norditaliens Zitronengärten<br />
gerieten in Vergessenheit. Längst aber hat man<br />
einige der schönsten restauriert – Pra de la Fam in Tignale,<br />
Malora in Gargnano und die Limonaie del Castel<br />
in Limone sul Garda. Mit ihren anmutigen Terrassen<br />
und Säulen aus hellem Stein stehen sie von Frühling bis<br />
Herbst für Besichtigungen offen. Besucher können nicht<br />
nur schauen, sondern schmecken, Konfitüren, Limoncello<br />
und andere Produkte aus Zitrusfrüchten verkosten. In<br />
der Malora dürfen sie sogar mitmachen und Zitrus-Sirup<br />
herstellen, der eine Essenz vom ewigen Sehnsuchtsland<br />
in die heimische Küche bringt.<br />
Vor allem in der stillen Jahreszeit entfalten die kleinen<br />
Orte mit großer Vergangenheit ihren authentischen<br />
Charme. Wenn die Landschaft vielleicht noch schneeüberzuckert<br />
ist und sich die Touristenströme noch nicht<br />
in Bewegung gesetzt haben. Wer jetzt unterwegs ist, gesellt<br />
sich in Bars und Trattorien zu den Einheimischen,<br />
geht im eigenen Rhythmus auf Entdeckungsreise, spürt<br />
beim gemächlichen Sich-Treiben -Lassen den entschleunigten<br />
Herzschlag der italienischen Provinz.<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 69
TIPPS FÜR REISEN<br />
Der Lago di Iseo mir der kleinen Insel Monteisola<br />
Die Schätze der Val Camonica<br />
Heute erinnert ein Museum an die<br />
Gewinnung und Verarbeitung von<br />
Metall und an die Knochenjobs vergangener<br />
Epochen. Stärken tut man<br />
sich heute wie damals gern mit Casoncelli<br />
-Teigtaschen, hausgemacht<br />
und köstlich gefüllt. Das Camonica-<br />
Tal sollte man nicht verlassen, ohne<br />
Italiens ältester UNESCO Welterbestätte,<br />
dem Felsenpark in Capo di<br />
Ponte, einen Besuch abgestattet zu<br />
haben. Schon im 4. vorchristlichen<br />
Jahrtausend vor haben Menschen<br />
von nah und fern Figuren und Symbole<br />
in die Felswände dieses Tals geritzt<br />
– geblieben sind Hundertausende<br />
Gravuren, deren Bedeutungen<br />
heute rätseln lassen.<br />
Monte Isola<br />
die Perle im Iseosee<br />
Im Norden der Provinz Brescia, zu Füßen der Alpen,<br />
empfiehlt sich Bienno im Camonica-Tal, ein Städtchen<br />
mit 4000 Einwohnern. Mit malerischen Gassen, stattlichen<br />
Palazzi und freskengeschmückten Kirchen hat es<br />
sich einen Platz auf die Liste der „Borghi più belli d’Italia“<br />
– der schönsten kleinen Orte Italiens, erobert. Drei Jahrhunderte<br />
lang stand Bienno unter venezianischer Herrschaft.<br />
Die Lagunenstadt war an den dortigen Eisenerzvorkommen<br />
interessiert.<br />
Felszeichnungen in Italiens ältester UNESCO Welterbestätte,<br />
dem Felsenpark in Capo di Ponte,<br />
Am Nordende des nahegelegenen Iseosees lädt mit Pisogne<br />
zu Entdeckungen ein. Besonders sehenswert ist<br />
die kleine Kirche Santa Maria della Neve. Hinter ihrer<br />
schlichten Fassade birgt sie Fresken aus der Hochrenaissance,<br />
unter anderem einen eindrucksvollen Totentanz.<br />
Am Südende des Sees bietet sich die hübsche Altstadt<br />
von Iseo für einen Einkaufsbummel an. Dort, wo<br />
der See am breitesten ist, ragt Monte Isola auf– die Insel,<br />
die sich wie ein waldiger Berg aus dem Wasser erhebt.<br />
Der gleichnamige Ort, Monte Isola,<br />
der aus mehreren kleinen und größeren<br />
Dörfern besteht, hat sich mit pittoreskem<br />
Charme ebenfalls als einer<br />
der „Borghi più belli d’Italia“ qualifiziert.<br />
Kulinarisch kann man hier auf Entdeckungsreise<br />
gehen und zum Beispiel<br />
Polenta mit Iseosee-Sardinen probieren.<br />
Die kleinen Fische werden noch<br />
heute nach einem jahrhundertealten<br />
Verfahren konserviert. Das Ergebnis<br />
hat sogar die Slow Food-Vereinigung<br />
überzeugt. Die hat die „Sardina<br />
essiccata“ mit dem begehrten Slow<br />
Food-Gütesiegel geadelt. Aber nicht<br />
nur zum Schlemmen, auch zum<br />
Wandern lohnt ein Ausflug auf die<br />
nahezu autofreie Insel. In zwei bis<br />
70 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR REISEN<br />
drei Stunden lässt sich Monte Isola bequem umrunden.<br />
Um die Wallfahrtstätte auf der Inselspitze zu erreichen,<br />
wollen 400 Höhenmeter überwunden sein. Zur Belohnung<br />
gibt`s spektakuläres 360-Grad-Panorama.<br />
Weinberge und eine Märchenburg<br />
mehr. Ein paar Kilometer weiter lohnt die Basilika von<br />
Verolanuova einen Stopp. Sie birgt große Kunst - zwei<br />
Gemälde von Giovanni Battista Tiepolo, einem der bedeutendsten<br />
venezianischen Meister des 18. Jahrhunderts.<br />
Gardasee ohne Trubel<br />
Sanft wellig präsentiert sich das Terrain der Franciacorta.<br />
Die Weingegend erstreckt sich südlich des Iseosees<br />
und hat sich mit ihren ausgezeichneten Schaumweinen<br />
international bekannt gemacht. Neben Weingütern<br />
birgt das Franciacorta-Hügelland kleine Mittelalter-Juwele<br />
– etwa Rodegno Saiano mit der Abbazia Olivetana<br />
di San Nicola, einem malerisch in die Landschaft gebetteten<br />
Klosterkomplex. Nicht minder sehenswert ist das<br />
anmutige Kloster von San Pietro in Lamosa bei Provaglio<br />
d‘Iseo. Hier werden Gedanken auf Zeitreise geschickt.<br />
Im Süden der Provinz, wo sich mit der großen Ebene wieder<br />
ein ganz anderes Landschaftsbild zeigt, loht ein Abstecher<br />
nach Padernello. Wie ein geheimnisumwitterter<br />
Märchenort erhebt sich die Wasser-Burg inmitten der<br />
Felder. Dass es sich in den Trattorien des winzigen Ortes<br />
hervorragend speisen lässt, ist dagegen kein Geheimnis<br />
Zum Abschluss geht es an den Gardasee, dessen lombardischer<br />
Teil ebenfalls zur Provinz Brescia gehört.<br />
Manches spricht dafür, die Gegend zu bereisen, wenn<br />
sich die Blütenpracht entfaltet, Parks und Gärten, in<br />
der Regel ab Ostern, ihre Tore für Besucher öffnen. In<br />
der Vorsaison aber lassen sich postkartenschöne Borghi<br />
wie Limone sul Garda, Gardone Riviera oder Tremosine<br />
unter anderen Vorzeichen entdecken. Wer jetzt<br />
kommt, muss die sonst so turbulenten Uferpromenaden<br />
nur mit Wenigen teilen. Auch an Attraktionen wie<br />
das „Vittoriale degli Italiani“, das ehemalige Anwesen<br />
des Dekadenz-Dichters Gabriele D’Annunzio, geht es<br />
jetzt noch entspannt zu. Selbst an spektakulären Aussichtspunkten<br />
bilden sich noch keine Menschentrauben,<br />
alles lädt zum Durchatmen, Runterkommen und<br />
zum Seele-Baumeln-Lassen ein.<br />
Links oben:<br />
die Wasserburg von Padernello<br />
Links unten:<br />
Weinberge in der Franciacorta<br />
Rechts:<br />
Wanderwege im Val Carmonica<br />
Bilder: Visit Brescia<br />
Mehr In<strong>for</strong>mation:<br />
www.bresciatourism.it/de/<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 71
LIFESTYLE<br />
Bild von Pexels auf Pixabay<br />
72 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
LIFESTYLE<br />
Lifestyle<br />
Alles was Spaß macht<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 73
LIFESTYLE<br />
Lexus UX<br />
Kleiner, elektrischer<br />
Luxusliner<br />
Text by Daniel Jauslin<br />
74 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
LIFESTYLE<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 75
LIFESTYLE<br />
Dank über 15 Jahren Erfahrung in der Elektrifizierung von Fahrzeugen verkörpert der Lexus<br />
UX300e ein hohes Niveau an Leistung und Fahrkultur, und das rein elektrisch.<br />
Seit gut einem Jahr ist der erste vollelektrische<br />
Lexus erhältlich. Das «Golf» Segment<br />
ist natürlich sehr begehrt. Welche Vorteile<br />
bringt uns der kleine Japaner, um den Schritt zu<br />
den elektrisch angetriebenen Alltagsfahrzeugen<br />
zu begründen?<br />
Die Fahrleistungen sind stimmig – aber wir erkennen,<br />
dass die Batterien bei abgerufener Leistung<br />
in Rekordzeit leergesaugt werden. Nicht nur<br />
die Beschleunigung, sondern auch Autobahnfahrten<br />
mit 120 km/h zehren massiv an den Reserven.<br />
Zusätzlich leiden alle Elektrofahrzeuge<br />
unter winterlichen Temperaturen. Kollegen des<br />
Norwegischen Automobil Verbands (NAF) haben<br />
bei Tests feststellen können, dass durchschnittlich<br />
18.5 Prozent Reichweite verloren gehen,<br />
maximal 31.83%. Naja. Auch der Lexus UX300e<br />
leidet enorm unter der herrschenden Kälte. Die<br />
theoretische WLTP Reichweite liegt bei 305 Kilometer.<br />
Wenn wir zuhause an der Ladestation<br />
die Akkus füllen, sind am Morgen 283km als<br />
Reichweite im Display abzulesen. Sobald wir auf<br />
die Autobahn Richtung Bern einspuren, erkennen<br />
wir, dass diese Angabe Theorie ist. Die rund<br />
200km Distanz für Hin- und Rückfahrt schaffen<br />
wir ohne Zwischenladung in der Bundeshauptstadt<br />
nicht. Zusammengefasst: Mit dem Wissen,<br />
76 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
LIFESTYLE<br />
dass der UX300e ein cooles Stadtauto ist, welches seine Stärken<br />
im urbanen Umfeld zeigen kann und eher selten Städtereisen in<br />
der kleinen Schweiz bewältigen muss, lässt es sich gerne ein Elektroflitzer<br />
anlachen. Der Lexus beweist sich im Innenraum als eines<br />
der leisesten seiner Klasse. Schade, dass das Cross-over nur die<br />
Vorderräder antreibt. Cool ist die ausgezeichnete Ausstattung des<br />
getesteten Excellence, welche fast alles bietet, was ein Fahrer heute<br />
an Bord haben möchte. Es fehlen lediglich das Speichern der<br />
elektrisch einstellbaren Vordersitze und kabelloses Apple Car Play.<br />
Luxus pur – oder eben Lexus.<br />
Zur besseren Kontrolle und längeren Lebensdauer der Batterien<br />
überwachen Sensoren die Spannung und die Temperatur jeder<br />
einzelnen Batteriezelle sowie die Spannung des ganzen Blocks. Lexus<br />
vertraut auf die eigene Vollelektrik-Technologie und gewährt<br />
10 Jahre oder 1’000’000 km Garantie. Wow. Dazu kommen 36<br />
Monate auf das ganze Fahrzeug und fünf Jahre (oder 100‘000<br />
km) auf den Antrieb.<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 77
TIPPS FÜR HOTELS<br />
Wie wir uns betten...<br />
<strong>Tipps</strong> für Hotels<br />
© Gottfried Pattermann/gp-image-facts<br />
78 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR HOTELS<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 79
TIPPS FÜR HOTELS<br />
Sonnenskilauf am Stubaier Gletscher<br />
ARRANGEMENTS<br />
Sonnenskilauf vom 23.04.<br />
bis 01.05.<strong>2022</strong><br />
7 Nächte ab EUR 539,- p. P. im Doppelzimmer<br />
Standard inklusive:<br />
•7 Übernachtungen<br />
•Alpenhotel Fernau‘s HP mit Frühstücksbuffet<br />
und abends 4-gängiges Wahlmenü<br />
mit Salatbuffet<br />
•Nutzung Sauna & Relax Bereich<br />
•1 Magnetfeldanwendung<br />
•Aperitifempfang<br />
Skipässe werden gerne im Hotel organisiert.<br />
ADRESSE<br />
Alpenhotel Fernau ****<br />
Familie Hofer<br />
Scheibe 66<br />
A-6167 Neustift im Stubaital<br />
+43 5226 27 17<br />
+43 5226 26 98 116<br />
info@hotel-fernau.at<br />
www.hotel-fernau.at<br />
Im größten Gletscherskigebiet Österreichs erleben Wintersportler von<br />
Mitte Oktober bis Anfang Juni ein Qualitätsangebot mit modernen 26<br />
Seilbahnen und Liftanlagen. Gäste aus aller Welt gelangen nur 45 Autominuten<br />
von Innsbruck entfernt kom<strong>for</strong>tabel in eine der faszinierendsten<br />
Bergwelten Tirols.<br />
35 Abfahrten im Skigebiet bieten inmitten kolossaler Dreitausender die passende<br />
Heraus<strong>for</strong>derung für jedes skifahrerische Können. Anfänger, Fortgeschrittene<br />
und Profis ziehen gleichermaßen begeistert ihre Schwünge über<br />
Naturschnee und durch feinsten Pulverschnee. Absolutes Highlight für<br />
Konditionsstarke: Die 10 km (!) lange Abfahrt von der Bergstation Wildspitz<br />
(3.210 m) bis zur Talstation (1.750 m).<br />
Der Stubaier Gletscher ist auch ein Paradies für große und kleine Wintersportler.<br />
Familien schätzen das Top-Resort im österreichischen Stubaital zudem für<br />
seine kinderfreundliche Philosophie. Im BIG Family Ski-Camp umsorgen<br />
ausgebildete Betreuer liebevoll die Ski-Kids. Tirols Vorzeige-Familienskigebiet<br />
verwöhnt auch Eltern - nämlich mit Spezialkonditionen. Kinder<br />
bis 10 Jahre fahren in Begleitung eines zahlenden Elternteils gratis. Kaum<br />
verwunderlich, dass der Stubaier Gletscher immer wieder zum familienfreundlichsten<br />
Skigebiet der Alpen gekürt wurde (ADAC Skiguide).<br />
Freerider können grenzenlose Freiheit genießen.<br />
Verlockende Tiefschneehänge und unberührte Abfahrten laden zum Freeriden<br />
ein. Am Stubaier Gletscher wird dieses Trendthema mit dem neuen<br />
„Powder Department“ offensiv aufgegriffen. Die Schneesicherheit, Variantenvielfalt<br />
und zahlreiche Freeride-Möglichkeiten machen den Stubaier<br />
Gletscher in Tirol zu einem Top Freeride Gebiet in Österreich.<br />
Für ihr seelisches und körperliches Wohl ist ebenfalls gesorgt.<br />
Das 4-Sterne Alpenhotel Fernau ist die ideale Adresse für Ihren Urlaub im<br />
Stubaital. Familien, Paare, Ruhesuchende, Bergfexe, Kulinariker, Traditionalisten,<br />
Liebhaber moderner klarer Formen sind herzlich willkommen.<br />
Das Fernau bietet ihnen wahrhafte „Magic Moments“, die sowohl in der<br />
wahrlich eindrucksvollen alpinen Welt des Stubais, als auch im Hotel stattfinden<br />
können.<br />
Zum Entspannen und Relaxen stehen eine finnische Sauna, ein Dampfbad,<br />
ein Whirlpool und eine Infrarotkabine zur Verfügung. Im Fitnessraum<br />
können Sie dann noch zusätzlich sportlich betätigen, wo sowohl Geräte für<br />
Krafttraining als auch für Ausdauer bereit stehen.<br />
Außerdem ist im Alpenhotel Fernau **** immer was los. Ob Galadiner oder<br />
eine geführte Wanderung (Sommer). Je nach Saison wird ein abwechslungsreiches<br />
und unterhaltsames Rahmenprogramm geboten.<br />
Tirolerisch und international ist die Küche. Vor allem jedoch sind die Speisen<br />
mit Liebe zubereitet. Einiges davon wird selbst produziert. So z. B. die<br />
Marmeladen und Mehlspeisen - diese müssen Sie einfach kennenlernen!<br />
Ein Tipp für Skifahrer und Sightseeing-Freunde ist der „Ski plus City Pass“.<br />
13 Skigebiete plus Innsbruck Card (z. B. freier Eintritt in die Swarovski Kristallwelten,<br />
den Alpenzoo, die Kaiserliche Hofburg, u.v.m.) in einer Karte.<br />
Mehr Infos erhalten Sie direkt im Hotel.<br />
Advertorial<br />
80 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR HOTELS<br />
© Andre Schoenherr<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 81
TIPPS FÜR HOTELS<br />
Fit in den Frühling<br />
ARRANGEMENTS<br />
ZURÜCK INS LEBEN<br />
5 Übernachtungen mit Halbpension<br />
inklusive:<br />
•Vitalitäts-& Gesundheits-Check:<br />
Analyse des Ist-Zustands mittels modernster<br />
Technologien der In<strong>for</strong>mationsmedizin<br />
(Oberon, System One,<br />
HRV Analyse)<br />
•regulierende Impulse & Behandlungsempfehlungen<br />
•eine Fußreflexzonenmassage (25<br />
Min.)<br />
•individuelle, präventive Empfehlung<br />
für zu Hause (Ernährung, Phytotherapie,<br />
Homöopathie)<br />
vom 06.03. - 03.07.<strong>2022</strong> ab EUR 635,-<br />
/ 03.07. - 06.11.<strong>2022</strong> ab EUR 660,-<br />
Advertorial<br />
ADRESSE<br />
Wohlfühlresort Peternhof<br />
Familie Mühlberger<br />
Moserbergweg 60<br />
A-6345 Kössen in Tirol<br />
Tel.: +43 5375 6285<br />
info@peternhof.com<br />
www.peternhof.com<br />
Der Frühling ist da und man verspürt wieder den Drang, sich in<br />
der Natur zu bewegen und aktiv zu sein. Für einen gesunden<br />
und fitten Körper gehört aber nicht nur Bewegung dazu, sondern<br />
auch eine gesunde Ernährung. Wenn man das jetzt noch mit Erholung und<br />
qualifizierter Betreuung kombinieren kann, dann fällt es einem gleich viel<br />
leichter, dem Körper etwas Gutes zu tun.<br />
Im 4-Sterne superior Wohlfühlresort Peternhof in Kössen in Tirol steht die<br />
Gesundheit stets im Mittelpunkt. Ausreichend Bewegung, genügend Erholung,<br />
bewusste Ernährung und mentales Training stehen an der Tagesordnung.<br />
Das wohltuende Gefühl, dass Körper und Geist im Einklang sind,<br />
wird ihnen mit dem Peternhof-Gesundheitskonzept näher gebracht. Seien<br />
sie in Balance mit der Natur und der Bergwelt der Region.<br />
Das spezielle Peternhof Fit-Well-Konzept besteht aus einer Kombination<br />
aus der heilsamen Umgebung sowie der Lebens-Philosophie diverser Heilkulturen,<br />
mit dem Ziel eines ganzheitlichen humanistischen Ansatzes. Hier<br />
finden die Gäste Beauty- und Wellnesseinrichtungen für Regeneration, Prävention<br />
kombiniert mit Fitness und Detox. Zusätzlich werden ihnen im Peternhof<br />
modernste Diagnose- und Behandlungsmethoden ermöglicht.<br />
Das Fit-Well-Chalet z. B. ist ein Ort zwischen Tradition und Moderne, in<br />
dem die Architektur einen einzigartigen, lichtdurchfluteten Bewegungsbereich<br />
geschaffen hat. Auf zwei Ebenen haben sie hier genügend Platz, um<br />
das perfekte Workout auszuüben. Dabei stehen ihnen zahlreiche, modernste<br />
TechnoGym-Geräte sowie großzügige Cardio-, Kraftsport- und Yogabereiche<br />
zur vollsten Verfügung. Für ideale Abwechslung bietet das Fit-Well-<br />
Chalet zusätzlich einen Funktionalraum mit Octagon, Kinesiswand und<br />
Spinning-Rädern.<br />
Sie würden gerne professionelle Unterstützung und einen maßgeschneiderten<br />
Trainingsplan haben? Dann buchen sie direkt im Hotel ihren persönlichen<br />
Fitnesstrainer. Dieser hilft ihnen dabei fit, vital und leistungsfähig<br />
durchs Leben zu gehen und passt das Programm dafür individuell auf ihre<br />
Bedürfnisse an. Da für diese Trainingsmethode keine Geräte benötigt werden,<br />
eignet sie sich später dann auch ideal für zu Hause.<br />
Im Zentrum für Prävention, unter der Leitung von Thomas Kurz, stehen ihnen<br />
im Peternhof spezifische Möglichkeiten aus der In<strong>for</strong>mations-Medizin<br />
zur Verfügung. Seine fachliche Kompetenz im Bereich der Komplementärmedizin<br />
beruht dabei auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse. Diese sind<br />
an das 5 Elemente-Modell (TCM) angelehnt und richten ihren Fokus auf<br />
Prävention. Zudem bietet Herr Kurz ergänzend diverse Körperarbeiten wie<br />
Akupunkturmassage, osteopathische Impulse, Reflexzonenbehandlungen<br />
und mehr - eine Betreuung auf höchstem Niveau.<br />
Aber auch die wunderschöne Umgebung und Bergwelt von Kössen hat viel<br />
Aktives und Gesundes zu bieten. Abwechslungsreiche Wanderwege, Radstrecken<br />
und Laufrouten, Golfen, Reiten, oder auch nur Flanieren, um die<br />
Gedanken schweifen zu lassen und zur Ruhe zu kommen. Urlaub kann so<br />
gesund und erholsam sein.<br />
82 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR HOTELS<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 83
TIPPS FÜR HOTELS<br />
Sun & Fun am Walchsee<br />
Ob nun die Sonne scheint oder eine Pause einlegt. Mit einem Urlaub<br />
im Ferienclub Bellevue am Walchsee haben Mama und<br />
Papa in jedem Fall die richtige Wahl getroffen. Das 4-Sterne-Hotel<br />
befindet sich direkt am See mit eigenem Hotelstrand und einer traumhaften<br />
Parkanlage mit zahlreichen Outdoor-Spielemöglichkeiten für Kinder<br />
und Jugendliche jeden Alters: ob man nun im wärmsten Badesee Tirols<br />
schwimmt (bis zu 24/25°C in den Sommermonaten), den großzügigen Outdoor-Swimmingpool<br />
nutzt oder die hoteleigene Indoor-Badewelt mit Hallenbad<br />
und Wohlfühl-/Wellnessbereich mit Saunalandschaft genießt. Hier<br />
fühlt sich jeder, ob Groß oder Klein, mit Garantie wohl.<br />
ARRANGEMENTS<br />
FAMILIENHIT<br />
vom 25.05. bis 25.06.<br />
und 27.08. bis 05.11.<strong>2022</strong>:<br />
Kinder bis 11,9 Jahre sind bei Unterbringung<br />
im elterlichen Hotelzimmer,<br />
Studio oder Appartement<br />
GRATIS! Gilt für max. 2 Kinder<br />
(beginnend mit dem jüngsten Kind)<br />
ADRESSE<br />
Hotel Ferienclub Bellevue<br />
am Walchsee****<br />
Johannesstraße 20<br />
A-6344 Walchsee<br />
Tel.: 0043-5374-57310<br />
hotel@bellevue-walchsee.at<br />
www.bellevue-walchsee.at<br />
Advertorial<br />
In der hoteleigenen Garten- und Parkanlage mit rund 18.000 m² - zwischen<br />
dem Ferienclub und dem Walchsee gelegen - befindet sich das beheizte<br />
Freibad. Hier wartet auf die Familiengäste ein unvergesslicher Rutschenspass.<br />
Rauf, runter und platsch!<br />
Inmitten der zahlreichen Möglichkeiten, wo es neben der Outdoor-Badewelt<br />
mit Swimmingpool, Kinderbecken, Whirlpool noch den direkten Zugang<br />
zum warmen Walchsee mit seinen flachen Ufern zur Auswahl gibt,<br />
werden auch noch Spiel & Sport angeboten. Lachen, ausgelassen sein und<br />
Spaß haben - so lautet hier die Devise: ob Vergnügen in der Badewelt mit<br />
dem direkt angeschlossenen Kinderspielplatz, der für Mama & Papa gut<br />
einsehbar ist, oder etwa Denksport mit dem Riesenschach, das für Taktikfüchse<br />
bereitsteht.<br />
Wer lieber auf dem See als im Wasser ist, der kann wahlweise mit dem Tretboot<br />
oder einem E-Boot die kleine Liebesinsel inmitten des Walchsees entdecken.<br />
Der Bootsverleih ist nur 100 Meter vom Hotel entfernt.<br />
Der Ferienclub Bellevue am Walchsee bietet in den Hauptferienzeiten ein<br />
umfangreiches Programm für Kinder, Jugendliche und für die ganze Familie<br />
an. Es wird den Bellevue-Gästen eine unglaubliche Vielfalt von Möglichkeiten<br />
der Unterhaltung und aktiven Betätigung geboten: von Ballsport bis<br />
hin zum abenteuerlichen Rafting, vom Feldhockey bis hin zur stimmungsvollen<br />
Fackelwanderung u.v.m. Während des gesamten Aufenthalts stehen<br />
die Freizeiteinrichtungen des Ferienclubs, wie Kegelbahnen, Tischtennis<br />
oder kostenlose Leih-Fahrräder (ohne Helm) bereit.<br />
Rund um den Ferienclub Bellevue am Walchsee**** gibt es eine unglaubliche<br />
Auswahl an Wanderwegen. Die Palette reicht von einfach-leicht bis<br />
hin zu heraus<strong>for</strong>dernd. Rund 200 km bestens markierte Wanderwege und<br />
-routen führen durch die traumhafte Alpen-Landschaft des Kaiserwinkls.<br />
Tourenvorschläge erhalten Sie direkt an der Reception.<br />
Ein besonderes Urlaubszuckerl ist die Kaiserwinkl Card. Eine kostenlose<br />
Gästekarte, die die Bellevue-Gäste gleich nach ihrer Ankunft ausgehändigt<br />
bekommen. Während des gesamten Aufenthalts bekommen die Gäste beim<br />
Vorzeigen dieser Card zahlreiche Gratisleistungen oder attraktive Vergünstigungen<br />
(z.B. bis 50% Preisermäßigungen).Unter Ferienclub- Feeling versteht<br />
man Sonne, Strand, Wasser, Action & Spaß.<br />
84 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR HOTELS<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 85
TIPPS FÜR HOTELS<br />
Ski am Berg<br />
und Frühling im Tal<br />
Genuss-Skifahrer kommen erst im März voll<br />
auf ihre Kosten. Am Berg glitzert noch der<br />
Schnee, die Temperaturen sind aber schon so<br />
warm, dass man die Pause am Berg im Liegestuhl mit<br />
T-Shirt verbringen kann. Im Tal erwartet Sie dann der<br />
Frühling, mit all seinen Vorzügen.<br />
Wussten Sie, dass im Zillertal der Skiurlaub immer<br />
möglich ist, denn Skivergnügen das ganze Jahr über<br />
bietet der Hintertuxer Gletscher. In der Ski- und Gletscherwelt<br />
Zillertal 3000 dürfen Sie sich auf ungespurte<br />
Tiefschneehänge, präparierte Pisten und spannende<br />
Buckelpisten freuen. Das Zillertal ist ein Paradies für<br />
Aktivurlauber, die im Wintersport etwas erleben möchten.<br />
Generell hat der Winter im Zillertal für Skifahrer und<br />
Snowboarder außergewöhnlich viel zu bieten: Auf 487<br />
bestens präparierten Pistenkilometern ist für jeden Geschmack<br />
die passende Abfahrt dabei. 178 top-moderne<br />
Liftanlagen bringen Sie ohne langes Anstehen zum Skivergnügen<br />
und insgesamt 26 Skibuslinien sorgen für einen<br />
reibungslosen Transport. Besonders praktisch: Ab<br />
einer Dauer von zwei Tagen können Sie den Zillertaler<br />
Superskipass in allen Skigebieten im Zillertal inklusive<br />
Hintertuxer Gletscher nutzen. So steht einer täglichen<br />
Abwechslung nichts mehr im Wege!<br />
Die ideale Kombination aus Ski & Genuss bietet Ihnen<br />
das 4-Sterne superior Hotel Wöscherhof in Uderns, eines<br />
der Top-Wellnesshotels in der Region und vom Relax-Guide<br />
mit 2 Lilien ausgezeichnet. Besser könnte Ihr<br />
Ausgangspunkt für einen abwechslungsreichen Skiurlaub<br />
im Zillertal nicht sein! Nur 50 Meter vom Hotel<br />
entfernt hält der Gratis-Skibus und bringt Sie rasch in<br />
86 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
TIPPS FÜR HOTELS<br />
die Skigebiete. Nur 50 Meter vom<br />
Hotel entfernt hält der Gratis-Skibus<br />
und bringt Sie rasch in alle diese<br />
Skigebiete. Wer es noch bequemer<br />
möchte, der nutzt den hoteleigenen<br />
Skishuttle. Mit dem Hotel-Skitaxi<br />
werden Sie in wenigen Minuten<br />
ganz bequem direkt zur Seilbahn<br />
nach Hochzillertal oder Spieljoch<br />
chauffiert. Das Rezeptionsteam<br />
steht Ihnen jederzeit für In<strong>for</strong>mationen<br />
zu Skipässen, Anfahrt und Insidertipps<br />
zur Verfügung.<br />
Die gemütlichen und individuell<br />
eingerichteten Zimmer & Suiten laden<br />
zum Wohlfühlen & Wohnen im<br />
Zillertal ein. Holz, Stein sowie Naturfarben<br />
spiegeln die Naturverbundenheit<br />
des modernen 4-Sterne-Superior-Hauses<br />
wieder. Auch<br />
kulinarisch spielt das Hotel alle Stücke.<br />
Freuen Sie sich auf die Genießer-Halbpension!<br />
Schlemmen Sie<br />
gesund und nach Herzenslust im<br />
gemütlichen Ambiente - und zwar<br />
vom Anfang Ihres Aufenthalts bis<br />
zum Schluss.<br />
Besonders der Wellnessbereich<br />
wird Sie begeistern. Hier erwarten<br />
Sie mehrere Saunen und Schwimmbäder,<br />
ein Private Spa und traumhafte<br />
Kosmetik-Angebote. NEU ist<br />
der Panorama Spa (Erwachsenen-<br />
Bereich, textilfrei) im 3. Stock der<br />
neuen Wellness-Residenz mit: Finnischer<br />
Sauna, Salzsauna, Dampfbad,<br />
Tauchbecken, Plauder-Lounge<br />
mit romantischem Effektfeuer und<br />
Ruheräumen zum Träumen. Im<br />
Erdgeschoß befindet sich die neue<br />
Vital-Oase für Massagen, Körperbehandlungen<br />
und Kosmetik. Für<br />
all jene, denen das Skifahren noch<br />
nicht genug Bewegung ist, gibt es<br />
einen großen hoteleigenen Fitnessraum.<br />
Mehr In<strong>for</strong>mation:<br />
www.woescherhof.com<br />
<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong> 87
VORSCHAU<br />
Unsere Themen im Heft 5.<strong>2022</strong><br />
Reisen<br />
Titelthema<br />
Der Golf von Neapel - zum Verlieben schön:<br />
Amalfiküste; Vesuv; Neapel, Pompeji - Herculaneum;<br />
Die Inseln Capri + Ischia<br />
weitere Themen:<br />
Niederösterreich - Waldviertel<br />
Prag - die goldene Stadt<br />
Reiseland Deutschland: Oberbayerns kulturelle Meisterwerke<br />
Routen entlang der Alpen u.v.m.<br />
Hotel<br />
Besondere Wellness-Hotels<br />
und viele weitere Themen<br />
Heft 5.<strong>2022</strong> ab 28. <strong>April</strong> 2021 bei Ihrem Händler oder bestellen unter:<br />
http://w2.tipps-media.eu/unser-kiosk/<strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong>-<strong>Reisemagazin</strong>-c125023516<br />
88 <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 4.<strong>2022</strong>
Auch im Mai-Heft wieder viele Ideen für<br />
einen Urlaub in Deutschland<br />
Bilder: djd/Stadt Ellwangen/Thomas Rathay
Neue Magazine<br />
aus dem<br />
<strong>Tipps</strong> Media & Verlag<br />
1stclass - Travellers<br />
das Magazin für Reisende mit Anspruch<br />
Exquisite Reiseziele, Hotels der gehobenen<br />
Kategorie, Lifestyle-Produkte<br />
4 Hefte pro Jahr<br />
Jede Ausgabe ein besonderes Erlebnis!<br />
1stClass Travellers ist in auserwählten Luxushotels<br />
weltweit ebenso zu Hause wie im<br />
exklusiven im Einzelhandel.<br />
Das erste Heft erscheint am 20. <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
jetzt schon bestellen<br />
und Vorzugspreis sichern<br />
www.firstclass-travellers.eu<br />
mein Sehnsuchtsland ist eine Reihe von <strong>Reisemagazin</strong>en,<br />
die jeweils ein beliebtes Reiseland als Grundthema<br />
hat.<br />
Jedes Heft verfügt über verschiedene Themenschwerpunkte,<br />
die mit Berichten über Hotels, Veranstaltungen<br />
und besonderen Restaurants ergänzt werden.<br />
In jeder Ausgabe werden verschiedene Regionen des<br />
jeweiligen Landes vorgestellt. Dabei werden sowohl<br />
bereits bekannte als auch weniger bekannte Destinationen<br />
vorgestellt.<br />
Ergänzt werden die Berichte durch innovative Lifestyleprodukte<br />
und neue Reisebücher.<br />
jeweils 4 Hefte pro Jahr<br />
www.sehnsuchtland.com