csi Newsletter 2020
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0 1 .20 | macsi_mum | 07
PROJEKTGRUPPE
LINKS: LISA MORINA | MITTE: MARKUS KAISER
RECHTS: MARCIN HERUD
erklärt Marcin Herud. Und Lisa Morina, die sich
um die Systempflege, die Logistik, die Erstellung
der Lastenhefte, das Product Lifecycle-Management
sowie die Projektorganisation gekümmert
hat, ist sich sicher: „Das gute Miteinander und
unsere Erfahrung durch die Konstruktion hat
dazu beigetragen, dass wir von unserem Wissen
aus der Konzeptphase profitieren konnten und
dadurch jedes der rund 40 Bauteile pro Stoßfänger,
die Schnittstellen und Technologien für
Verbindungen sowie das Zentrieren bestimmter
Teile aus dem Eff-Eff kannten. Dadurch konnten
wir die Arbeit nach der Konstruktion bis zum
SOP sehr schnell und effizient übernehmen.“
GLEICH BEIM ERSTEN MAL:
DEN „BOCK“ ABGESCHOSSEN.
Das gesamtheitliche Verständnis der Konstruktion
hat sich vor allem in der Phase ausgezahlt,
als es nach der Konstruktion daran ging, die
Datensätze in Hardware umzusetzen. Im ständigen
Austausch mit SMP, Audi Sport und den
Werkzeugmachern wurden Bauteile, Werkzeuge
und Produktionsparameter so optimiert, dass
schließlich alle Bauteile exakt zusammenpassten.
„Bei besonders kniffligen Elementen mussten
wir mit SMP spezielle Anspritzkonzepte
für die Werkzeuge entwickeln, etwa bei einer
spritzgusstechnisch heiklen Gitterstruktur im
oberen Bereich des Heckdiffusors“, berichtet
Markus Kaiser.
Alle sechs Wochen wurden die Zwischenergebnisse
bei Audi in Györ am Meisterbock montiert,
auf Passgenauigkeit untersucht und das Ergebnis
mit sogenannten Fehlerpunkten bewertet.
Schon beim ersten Meisterbocktermin schnitten
unsere Teile ungewöhnlich gut ab. „Sowohl beim
Front- wie auch beim Heckstoßfänger bekam csi
bereits im ersten Anlauf ungewöhnlich wenige
Fehlerpunkte. Das war ein großer Erfolg“, freut
sich Markus Kaiser. Diese erste Zwischenetappe
ist aber kein Grund sich auszuruhen. Denn auf
der langen gemeinsamen Reise, die unter anderem
den Rüttel-Klima-Dauerlauf über zehn Tage
bei Temperaturen von minus 40 bis plus 80 Grad
Celsius beinhaltete, gab es noch viel zu tun. Angesichts
der hohen qualitativen Anforderungen
von Audi Sport wurde bis zum Schluss auch an
den kleinsten Details gefeilt und im gesamten
Prozess Anpassungen vorgenommen.
Die diversen Iterationsschleifen liefen dabei immer
ähnlich ab: SMP stellte mit den gelieferten
Werkzeugen Test-Teile her, die unser Team dann
zu Stoßfängern zusammenbaute. Dabei hieß es
immer wieder aufs Neue: Maße korrigieren und
eine neue Optimierungsrunde starten. Schließlich
geht es beim Product Development darum,
die verschiedensten Paramater der Produktion,
Bauteiltoleranzen, Materialeigenschaften oder
auch Oberflächeneigenschaften und Lackierungen
so aufeinander abzustimmen, dass am
Schluss alle Einzelteile untereinander und die
kompletten Stoßfänger mit der Karosserie zu
einem technisch und ästhetisch optimalen Ganzen
verschmelzen. Und bei circa 40 Bauteilen je
Stoßfänger gibt es da einiges, was verschmelzen
muss...
SECHS LÄNDER, EIN PROJEKT:
NICE TO MEET YOU.
Produziert wird der Audi Q3 im ungarischen
Werk in Györ. Die großen Teile für die RS-Stoßfänger
stellt SMP im rund 200 Kilometer entfernten
Kecskemét her und montiert sie im
Modulcenter vor den Toren des Audi-Werks Györ
mit kleineren Teilen von anderen Zulieferern zu
einbaufertigen Stoßfängern. So weit, so überschaubar.
Dazu kommen aber noch die Lieferanten
der verschiedenen Spritzgusswerkzeuge,
die in China, Italien, Tschechien, der Slowakei,
Ungarn und nicht zuletzt Deutschland sitzen.
Dies bedeutete, dass wir bei der Koordination
dieses Projekts auch viel unterwegs waren, um
als Bindeglied zwischen SMP und Audi die verschiedenen
Standorte zu vernetzen und so im
persönlichen Austausch Lösungen zu entwickeln.
Wir finden, uns ist das erfolgreich gelungen.
Aber davon können Sie sich ja auch selbst
überzeugen – denn seit der Markteinführung
Anfang des Jahres sind wir weniger auf der Straße
zu finden – dafür immer mehr RS Q3 und RS Q3
Sportback. Denen wünschen wir allseits gute
Fahrt – und vor allem, dass die Stoßfänger nichts
abbekommen. Denn da steckt mehr Know-how
und Arbeit drin als man vielleicht vermuten mag!
HOCHLEISTUNGS-SUV:
DIE RS-VARIANTEN DES Q3 VERFÜGEN ÜBER
DEN PERMANENTEN ALLRADANTRIEB QUATTRO.