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Bericht Evaluation - Brüder - Grimm - Schule Weißwasser, Schule ...

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<strong>Bericht</strong> über die externe <strong>Evaluation</strong> an der<br />

Förderschule<br />

<strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong><br />

<strong>Schule</strong> zur Lernförderung <strong>Weißwasser</strong>


Schuljahr 2010/11


Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort 7<br />

1 Grundlagen der Beurteilung der <strong>Schule</strong> 9<br />

1.1 Verfahren des Schulbesuches 9<br />

1.2 Verfahren der Urteilsbildung mit Beispiel 10<br />

1.3 Ableitung von Handlungsbedarf 13<br />

2 Bewertung der Qualitätsbereiche 14<br />

2.1 Ergebnisse 17<br />

2.1.1 Erfüllung des Erziehungs- und Bildungsauftrages 17<br />

2.1.2 Schulzufriedenheit 21<br />

2.2 Lehren und Lernen 24<br />

2.2.1 Lehr- und Lernorganisation 24<br />

2.2.2 Lehr- und Lernprozesse 26<br />

2.3 Schulkultur 31<br />

2.3.1 Werte und Normen der <strong>Schule</strong> 31<br />

2.3.2 Schulklima 33<br />

2.3.3 Individuelle Förderung 37<br />

2.4 Entwicklung der Professionalität 42<br />

2.4.1 Systematische Zusammenarbeit der Lehrerschaft 42<br />

2.4.2 Lebenslanges Lernen 44<br />

2.5 Management und Führung 46<br />

2.5.1 Verwaltungs- und Ressourcenmanagement 46<br />

2.5.2 Qualitätssicherung und -entwicklung 47<br />

2.5.3 Personalentwicklung – Fortbildungskonzept 51<br />

2.6 Kooperation 53<br />

2.6.1 Schüler- und Elternpartizipation 53<br />

2.6.2 Nationale und internationale Kooperation 56<br />

3 Die <strong>Schule</strong> aus Sicht der Schüler, Eltern und Lehrer 57<br />

4 Zusammenfassende Darstellung 64<br />

Anmerkung:<br />

Im gesamten Papier sind unter den Bezeichnungen Schüler, Lehrer, Schulleiter usw. stets beide Geschlechter<br />

zu verstehen.<br />

1


Vorwort<br />

Externe <strong>Evaluation</strong> in Sachsen hat das Ziel der entwicklungsstützenden Bewertung der Einzelschulen.<br />

Der Blick von außen erfolgt durch ein Schulbesuchsverfahren, welches sich an sozialwissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen orientiert. Anhand systematisch ausgewählter Kriterien und Indikatoren<br />

werden Daten zur Bewertung schulischer Qualität gesammelt und zusammengefasst. Ziel<br />

ist es, auf möglichst objektive, d. h. einheitliche Art und Weise verlässliche Informationen über die<br />

Ergebnisse und Prozesse schulischer Arbeit zu liefern, um so Stärken und Schwächen und möglichen<br />

Handlungsbedarf der <strong>Schule</strong> aufzuzeigen. Durch die externe <strong>Evaluation</strong>, deren zentraler Verfahrensteil<br />

der Schulbesuch ist, erfolgt eine Bewertung des aktuellen Standes der schulischen<br />

Qualität.<br />

Unter Berücksichtigung der Komplexität von <strong>Schule</strong> werden die durch das <strong>Evaluation</strong>sverfahren<br />

gewonnenen Erkenntnisse im vorliegenden <strong>Bericht</strong> zusammengefasst. Dazu gehören die während<br />

des Schulbesuchs und im Vorfeld erhobenen Daten. Der <strong>Bericht</strong> gibt den Stand der <strong>Schule</strong> in den<br />

ausgewählten Qualitätskriterien wieder. Indem neben den Stärken der <strong>Schule</strong> Handlungsfelder<br />

angezeigt werden, die es noch weiter zu verbessern gilt, bildet der <strong>Bericht</strong> den Ausgangspunkt für<br />

die schulische Maßnahmenplanung und interne <strong>Evaluation</strong>. Der <strong>Bericht</strong> kann daher eine wesentliche<br />

Grundlage für die weitere Qualitätsarbeit der <strong>Schule</strong> darstellen. Die Diskussion über die möglichen<br />

Ursachen der Ergebnisse und über Ansatzpunkte zur Entwicklung sollten die Schulleitungen<br />

und Lehrkräfte möglichst mit allen an <strong>Schule</strong> Beteiligten führen. Im Rahmen der Auswertung des<br />

Schulberichtes sollte nicht die Rechtfertigung des Vergangenen (Was wurde falsch gemacht und<br />

wer ist dafür verantwortlich?), sondern die zukunftsorientierte Entwicklung der <strong>Schule</strong> (Was kann<br />

wie verbessert werden?) im Mittelpunkt stehen.<br />

Das Verfahren der externen <strong>Evaluation</strong> findet mit dem vorliegenden <strong>Bericht</strong> einen Abschluss. Wir<br />

hoffen, dass der Schulbericht für die zukünftige Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung der<br />

<strong>Schule</strong> von Nutzen sein wird, und wünschen Ihnen im Sinne einer guten Schulbildung für alle<br />

Schülerinnen und Schüler viel Erfolg.<br />

Dr. Dorit Stenke<br />

Abteilungsleiterin<br />

3


1 Grundlagen der Beurteilung der <strong>Schule</strong><br />

1.1 Verfahren des Schulbesuches<br />

Im Rahmen der externen <strong>Schule</strong>valuation wurde die <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur Lernförderung<br />

<strong>Weißwasser</strong> vom 19.10.2010 bis zum 21.10.2010 von drei Evaluatoren des Sächsischen Bildungsinstitutes<br />

besucht. Den Schwerpunkt des Schulbesuches bildeten die Unterrichtsbeobachtungen.<br />

Insgesamt wurden von 20 geplanten Unterrichtseinheiten 20 beobachtet. Darüber hinaus<br />

fanden im Verlauf der drei Tage ein Rundgang durch die <strong>Schule</strong>, Gespräche mit Schülern, Eltern<br />

und Lehrern sowie ein Interview mit dem Schulleiter statt. Die Schulleitung hatte beim Merkmal<br />

Nationale und internationale Kooperation die Möglichkeit, ein Kriterium für die Bewertung im Interview<br />

auszuwählen. Die Schulleitung hat sich für das Kriterium Zusammenarbeit mit anderen Bildungseinrichtungen<br />

entschieden.<br />

Im Vorfeld des Schulbesuches haben Schüler-, Eltern- und Lehrerbefragungen stattgefunden.<br />

Die Schülerbefragung wurde am 13.09.2010 im Primarbereich in der Klassenstufe 4 und im Sekundarbereich<br />

1 in den Klassenstufen 6 und 9 durchgeführt. Insgesamt nahmen 84,4 % der Schüler<br />

an der Befragung teil (Anzahl der Schüler = 38). Alle Schüler der befragten Klassenstufen erhielten<br />

einen Elternfragebogen. Am Ende des Schulbesuches lagen die Einschätzungen von<br />

88,9 % der Eltern (Anzahl der Eltern = 40) vor. Die Lehrerfragebogen wurden beim Kontaktgespräch<br />

an die <strong>Schule</strong> ausgehändigt. Hier standen nach dem Schulbesuch von 87,5 % der Lehrer<br />

(Anzahl der Lehrer = 14) ausgefüllte Fragebogen zur Verfügung. Vor dem Schulbesuch erfolgte die<br />

Analyse des Schulporträts und anderer statistischer Quellen hinsichtlich relevanter schulbezogener<br />

Daten, die Bewertung der Dokumente zur schulprogrammatischen Arbeit, der Dokumente der prozessimmanenten,<br />

unterrichtsbegleitenden Diagnostik und des Fortbildungskonzeptes.<br />

Die standardisierten Methoden Unterrichtsbeobachtung, Schüler-, Eltern- und Lehrerbefragung<br />

und das Schulleiterinterview bilden neben der Dokumentenanalyse die Grundlage für die Bewertung<br />

der <strong>Schule</strong>. In den Gesprächen mit jeweils einer Schüler-, Eltern- und Lehrergruppe konnten<br />

aus Sicht der Beteiligten in offener Form Stärken und Schwächen, individuelle Besonderheiten und<br />

mögliche Gründe für die Bewertung des Schulklimas, der Schülerpartizipation und der Elternpartizipation<br />

sowie Veränderungsperspektiven der <strong>Schule</strong> diskutiert werden.<br />

Die Ergebnisse der Gespräche fließen nicht in die Qualitätsbewertung der <strong>Schule</strong> ein. Sie liefern<br />

aber eine Reihe von Ansatzpunkten für die weitere <strong>Schule</strong>ntwicklung.<br />

5


1.2 Verfahren der Urteilsbildung mit Beispiel<br />

Die Informationen aus verschiedenen Erhebungen des Schulbesuchsverfahrens (z. B. Befragungen,<br />

Interview, Beobachtungen) werden in Qualitätsurteile überführt. Die Bildung der Qualitätsurteile<br />

erfolgt in mehreren Schritten. Ausgangspunkt dafür ist immer die unterste Ebene, d. h. die<br />

Ebene der Indikatoren. Im Weiteren wird die Urteilsbildung am Beispiel von Informationen aus den<br />

Fragebogen erläutert.<br />

Zur Beachtung der besonderen Voraussetzungen bei Schülern an Förderschulen sind je nach<br />

Klassenstufe beziehungsweise Förderschultyp unterschiedliche Fragebogen zum Einsatz gekommen.<br />

Die Fragebogen können sich zum einen im Schwierigkeitsgrad der Formulierungen und zum<br />

anderen in den Antwortvorgaben in Form einer drei- oder fünfstufigen Skala unterscheiden.<br />

Im ersten Schritt werden die inhaltlich zu einem Indikator gehörenden Antworten für jeden erhobenen<br />

Fall einzeln, d. h. für jeden Schüler-, Eltern- und Lehrerbogen zusammengefasst und gemittelt.<br />

In einem zweiten Schritt werden diese Werte dann über alle Schüler, Eltern bzw. Lehrer gemittelt<br />

und auf zwei Dezimalstellen nach dem Komma gerundet. Diese Mittelwerte, welche als Einschätzungen<br />

der Gesamtgruppe aufgefasst werden, können je nachdem, welche Antwortvorgaben in<br />

den Fragebogen möglich waren, in einem Bereich von „1,00 bis 5,00“ bzw. „1,00 bis 3,00“ liegen.<br />

Die Mittelwerte werden in einem dritten Schritt in ein Qualitätsurteil von „niedrig“ bis „hoch“ und<br />

eine zugehörige Qualitätsskala von „1“ bis „5“ überführt sowie mit einem Symbol und einer Farbe<br />

versehen.<br />

Die Überführung in eine Qualitätsskala von „1“ bis „5“ ist notwendig, weil in einem vierten Schritt<br />

für das Kriterium die Einzelurteile der Indikatoren auch rechnerisch zu einem Gesamturteil verdichtet<br />

werden (siehe Beispiel). Für die Überführung in die Qualitätsskala wird der Mittelwertbereich<br />

von „1,00“ bis „5,00“ bzw. „1,00“ bis „3,00“ in fünf gleiche Abschnitte geteilt, die ein gestuftes Qualitätsurteil<br />

ermöglichen. Hierbei handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Rundung der Werte.<br />

Die Überführung ist je nach Mittelwertbereich in Tabelle 1 bzw. Tabelle 2 dargestellt. Immer dann,<br />

wenn die Informationen in anderer Form vorliegen, wird dies an entsprechender Stelle im <strong>Bericht</strong><br />

erläutert.<br />

Tabelle 1: Überführung in Qualitätsurteile für den Mittelwertbereich von „1,00“ bis „5,00“<br />

6<br />

Mittelwertbereich Qualitätsskala Qualitätsurteil Symbol und Farbe<br />

1,00 – 1,79 1 niedrig - -<br />

1,80 – 2,59 2 eher niedrig -<br />

2,60 – 3,39 3 mittel o<br />

3,40 – 4,19 4 eher hoch +<br />

4,20 – 5,00 5 hoch + +<br />

Tabelle 2: Überführung in Qualitätsurteile für den Mittelwertbereich von „1,00“ bis „3,00“<br />

Mittelwertbereich Qualitätsskala Qualitätsurteil Symbol und Farbe<br />

1,00 – 1,39 1 niedrig - -<br />

1,40 – 1,79 2 eher niedrig -<br />

1,80 – 2,19 3 mittel o<br />

2,20 – 2,59 4 eher hoch +<br />

2,60 – 3,00 5 hoch + +


In einem vierten Schritt werden nun die Einzelurteile (Qualitätsurteil der Indikatoren) zu einem Gesamturteil<br />

zum Kriterium zusammengefasst. Diese Einzelurteile entstehen aus den Mittelwerten<br />

der Schüler-, Eltern- und Lehrerbefragungen sowie aus Bewertungen durch die Evaluatoren. Darüber<br />

hinaus können sie Qualitätsurteile unterschiedlicher Klassenstufen darstellen oder gemittelte<br />

Urteile aus Schüler-, Eltern- und Lehrerbefragungen (Erfassung eines Indikators durch verschiedene<br />

Beteiligte) sein.<br />

Hierbei werden die Einzelurteile auf der Grundlage der Werte der Qualitätsskala zusammengefasst<br />

und gemittelt. Dieser Wert wird als Mittelwert der Qualitätsurteile bezeichnet und mit einem Gesamturteil<br />

versehen. Es handelt sich dabei nicht um eine erneute Überführung von Werten in eine<br />

Qualitätsskala, sondern um eine Zuweisung des Gesamturteils im Sinne einer Rundung des mittleren<br />

Qualitätsurteils nach der in Tabelle 3 dargestellten Weise.<br />

Tabelle 3: Zuweisung der Mittelwerte der Qualitätsurteile zu einem Gesamturteil<br />

- - - o + + +<br />

niedrig eher niedrig mittel eher hoch hoch<br />

1,00 – 1,49 1,50 – 2,49 2,50 – 3,49 3,50 – 4,49 4,50 – 5,00<br />

Wenn für ein Merkmal mehrere Qualitätskriterien bewertet wurden, werden diese in einem fünften<br />

Schritt wiederum zu einem Qualitätsurteil auf Merkmalsebene zusammengefasst (Gesamturteil<br />

zum Merkmal). Die Grundlage bilden hierbei die Mittelwerte der Qualitätsurteile auf der Kriterienebene.<br />

Eine Überführung der Mittelwerte aus den Befragungen in die Qualitätsurteile wird nur dann vorgenommen,<br />

wenn die Ergebnisse als repräsentativ gelten, d. h. dass eine bestimmte Rücklaufquote<br />

aus den Befragungen erreicht ist. An <strong>Schule</strong>n, bei denen die Anzahl der zur Befragung vorgesehenen<br />

Schüler, Eltern und Lehrer jeweils kleiner als 50 ist, sollte die Rücklaufquote bei mindestens<br />

50% der jeweiligen Gruppe liegen. Bei <strong>Schule</strong>n mit einer größeren Anzahl der zu Befragenden,<br />

sollte mindestens eine Rücklaufquote von 40% der jeweiligen Gruppe erreicht sein.<br />

Um die bewerteten Indikatoren im <strong>Bericht</strong> nachvollziehbar darzustellen, finden sich in den Tabellen<br />

zu den einzelnen Kriterien jeweils die Indikatoren mit Bezeichnung, Erläuterung, Mittelwert und<br />

zugewiesenem Qualitätsurteil. Die Erläuterung der Indikatoren ist dabei als maximale Ausprägung<br />

des Indikators formuliert. Sie stellt damit inhaltlich die Anforderung an den zu bewertenden Sachverhalt<br />

dar.<br />

Beispiel für die Bildung des Qualitätsurteils für das Merkmal Schulzufriedenheit<br />

Im Folgenden ist ein Beispiel dargestellt, die Werte sind nicht auf diese <strong>Schule</strong> zu beziehen.<br />

Das Merkmal Schulzufriedenheit setzt sich aus den Kriterien Zufriedenheit der Schüler, Zufriedenheit<br />

der Eltern und Zufriedenheit der Lehrer zusammen. Diese Kriterien sind mit einem oder zwei<br />

Indikatoren untersetzt. Die Berechnung beginnt immer auf der Ebene des Indikators.<br />

Das Kriterium Zufriedenheit der Eltern setzt sich aus zwei Indikatoren zusammen: Spezifische<br />

Schulzufriedenheit und Allgemeine Schulzufriedenheit.<br />

Der Indikator Spezifische Schulzufriedenheit der Eltern wird über verschiedene Fragen im Fragebogen<br />

erhoben und wie folgt beschrieben:<br />

Aus der Sicht der Eltern werden zentrale Erwartungen an die <strong>Schule</strong> durch diese erfüllt. Die Erwartungen<br />

beinhalten u. a. die Bereiche Vermittlung von Fachwissen, Vermittlung effizienter Lernstrategien,<br />

Vermittlung von mathematischen Grundkenntnissen und sprachlichen Fertigkeiten und<br />

Förderung der Persönlichkeitsentwicklung.<br />

7


Für das Beispiel wird angenommen, dass aus den Einschätzungen der Eltern im Ergebnis der Befragung<br />

folgender Mittelwert des Indikators Spezifische Schulzufriedenheit resultiert: 3,90.<br />

Schritt: Überführung in ein Qualitätsurteil zum Indikator<br />

8<br />

Mittelwert = 3,90<br />

Zugeordnetes Qualitätsurteil nach Tabelle 1 = 4 � eher hoch<br />

Schritt: Überführung in ein Gesamturteil zum Kriterium<br />

Das Kriterium Zufriedenheit der Eltern setzt sich aus den Indikatoren Spezifische Schulzufriedenheit<br />

und Allgemeine Schulzufriedenheit zusammen. Der Indikator Allgemeine Zufriedenheit wird<br />

hier mit einem Qualitätsurteil von 5 "hoch" bereits als gegeben gesehen.<br />

Qualitätsurteil Spezifische Schulzufriedenheit = 4<br />

Qualitätsurteil Allgemeine Schulzufriedenheit = 5<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,50<br />

Gesamturteil zum Kriterium nach Tabelle 3 � hoch<br />

Schritt: Berechnung des Gesamturteils für ein Merkmal<br />

Das Merkmal Zufriedenheit setzt sich zusammen aus den Kriterien Zufriedenheit der Schüler, Zufriedenheit<br />

der Eltern und Zufriedenheit der Lehrer. Die Mittelwerte der Kriterien Zufriedenheit der<br />

Schüler und Zufriedenheit der Lehrer werden hier bereits mit je "3,50" und "3,00" als gegeben gesehen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile des Kriteriums Zufriedenheit der Schüler = 3,50<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile des Kriteriums Zufriedenheit der Eltern = 4,50<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile des Kriteriums Zufriedenheit der Lehrer = 3,00<br />

Durchschnittliches Qualitätsurteil zum Merkmal = 3,67<br />

Gesamturteil zum Merkmal nach Tabelle 3 � eher hoch<br />

+<br />

+ +<br />

+


1.3 Ableitung von Handlungsbedarf<br />

Die Qualitätsurteile verdeutlichen die Stärken und Schwächen der <strong>Schule</strong> und ermöglichen ihr, den<br />

konkreten Handlungsbedarf abzuleiten. Die Bedeutsamkeit des Urteils erhöht sich je nach Bewertungsebene:<br />

Einzelurteile, Gesamturteile zu Kriterien, Gesamturteile zu Merkmalen. Die Tabelle 4<br />

zeigt auf, wie die Qualitätsurteile zu interpretieren sind.<br />

Tabelle 4: Qualitätsurteile und Handlungsbedarf<br />

Qualitätsurteil Symbol / Farbe Handlungsbedarf<br />

niedrig - -<br />

eher niedrig -<br />

mittel o<br />

eher hoch +<br />

hoch + +<br />

Es sollten dringend Maßnahmen eingeleitet werden, die zu<br />

einer Verbesserung führen.<br />

Es sollten Maßnahmen eingeleitet werden, die zu einer Verbesserung<br />

führen.<br />

Sofern keine dringlicheren Entwicklungsschwerpunkte vorliegen,<br />

sollte die <strong>Schule</strong> versuchen, sich hier über Maßnahmen<br />

zu verbessern.<br />

Es sind noch Verbesserungen auf hohem Niveau möglich.<br />

Sofern keine dringlicheren Entwicklungsschwerpunkte vorliegen,<br />

sollte die <strong>Schule</strong> dies versuchen.<br />

Hier sollte es nun darum gehen, die Qualität auf einem solch<br />

hohen Niveau zu halten.<br />

Das nun folgende Kapitel 2 ist den Ergebnissen der <strong>Evaluation</strong> gewidmet. Die einzelnen Befunde<br />

in den Bereichen Ergebnisse, Lehren und Lernen, Schulkultur, Entwicklung der Professionalität,<br />

Management und Führung und Kooperation werden wiedergegeben und bewertet. Dabei unterscheidet<br />

sich der Umfang des Dargestellten je nach Umfang der für diesen Bereich erhobenen<br />

Einzelindikatoren.<br />

In Kapitel 3 werden dann die Stärken und Schwächen der <strong>Schule</strong> aus Sicht der Schüler, Lehrer<br />

und Eltern beschrieben. Hier werden die in den Gesprächen gewonnenen Eindrücke bilanziert.<br />

Kapitel 2 und 3 bilden schließlich die Basis für das Schlusskapitel, in dem eine zusammenfassende<br />

Darstellung der schulischen Qualität erfolgt.<br />

9


2 Bewertung der Qualitätsbereiche<br />

Die Beurteilung der Schulqualität basiert auf einer konkreten inhaltlichen Beschreibung von Qualitätsbereichen.<br />

Die Qualitätsbereiche Lehren und Lernen, Schulkultur, Management und Führung,<br />

Kooperation und Entwicklung der Professionalität beziehen sich auf die schulischen Prozesse.<br />

Diese bilden sich in der übergeordneten Bewertungsdimension, dem Bereich der Ergebnisse, ab.<br />

Die verschiedenen Bereiche lassen sich in Merkmale unterteilen, die eine Ordnungsfunktion einnehmen.<br />

Die Merkmale sind wiederum mit Kriterien unterlegt, die nun konkret inhaltlich beschreiben,<br />

was schulische Qualität kennzeichnet. Bei der Auswahl der Kriterien wurde darauf geachtet,<br />

dass sie theoretisch fundiert sind und ihre Relevanz sich in praxisbezogenen wissenschaftlichen<br />

Studien gezeigt hat. Im Folgenden wird eine tabellarische Übersicht über die Bereiche, Merkmale<br />

und Kriterien gegeben. In dieser Tabelle sind nur die Qualitätsmerkmale dargestellt, die während<br />

des Schulbesuchsverfahrens erhoben werden.<br />

Für die zur Erhebung vorgesehenen Merkmale sind die Qualitätskriterien grau unterlegt, die im<br />

Schulbesuchsverfahren erfasst werden. Die hervorgehobenen Kriterien sind in messbare Indikatoren<br />

überführt worden, deren Ausprägungen während des Schulbesuchsverfahrens festgestellt<br />

werden.<br />

10


Übersicht der erhobenen Qualitätsmerkmale und -kriterien<br />

Qualitätsbereiche Qualitätsmerkmale Qualitätskriterien<br />

Ergebnisse<br />

Lehren und Lernen<br />

Schulkultur<br />

Erfüllung des<br />

Erziehungs- und<br />

Bildungsauftrages<br />

Schul- und Ausbildungserfolg<br />

Schulzufriedenheit<br />

Lehr- und<br />

Lernorganisation<br />

Lehr- und<br />

Lernprozesse<br />

Werte und Normen<br />

der <strong>Schule</strong><br />

Schulklima<br />

Individuelle Förderung<br />

Intelligentes und anwendungsorientiertes Wissen<br />

Lernkompetenz<br />

Methodenkompetenz<br />

Sozialkompetenz<br />

Werteorientierung<br />

Schul- und Berufsabschlüsse<br />

Wiederholer<br />

Prüfungsergebnisse<br />

Wechsel<br />

Zufriedenheit der Schüler<br />

Zufriedenheit der Lehrer<br />

Zufriedenheit der Eltern<br />

Zufriedenheit der Ausbildungspartner<br />

Vielfalt an Unterrichtsangeboten<br />

Angebote über den Unterricht hinaus<br />

Verzahnung der Ausbildung an schulischen und betrieblichen<br />

Lernorten/Lernortkooperation<br />

Aufrechterhalten von Aufmerksamkeit:<br />

Wertschätzendes Verhalten, Klassenführung, Beteiligung<br />

der Schüler, Flexibilität, Variabilität<br />

Förderung von Verstehen:<br />

Strukturiertheit, Klarheit, Vernetzung, Kritisches Prüfen,<br />

Festigung, Differenzierung, Überprüfung<br />

Förderung von Anwendungsbezug:<br />

Anwendungsbezug herstellen<br />

Förderung intrinsischer Motivation:<br />

Interesse wecken, Stimulierung, Selbstkonzeptstärkung,<br />

Autonomieunterstützung, Engagement<br />

Gemeinsame pädagogische Ziele und Visionen<br />

Verhaltensregelungen<br />

Leistungsbezogene Erwartungen<br />

Soziale Qualität an der <strong>Schule</strong><br />

Räumliche Gestaltung<br />

Wohlbefinden der Schüler<br />

Förderung leistungsstarker und leistungsschwacher<br />

Schüler<br />

Sonderpädagogische Förderung<br />

Geschlechtsspezifische Förderung<br />

Förderung aufgrund der sozialen und kulturellen Herkunft<br />

11


12<br />

Qualitätsbereiche Qualitätsmerkmale Qualitätskriterien<br />

Entwicklung der<br />

Professionalität<br />

Management und<br />

Führung<br />

Kooperation<br />

*gilt nur für Sekundarstufe 1<br />

Systematische Zusammenarbeit<br />

im<br />

Kommunikation im Kollegium<br />

Kollegium Gemeinsames Handeln im Kollegium<br />

Lebenslanges Lernen<br />

Verwaltungs- und<br />

Ressourcenmanagement<br />

Qualitätssicherung/<br />

-entwicklung<br />

Personalentwicklung<br />

Schüler- und<br />

Elternpartizipation<br />

Nationale und internationaleKooperation<br />

Lernen im Prozess der Arbeit<br />

Fortbildung<br />

Weiterbildung<br />

Bewältigung der Verwaltungsaufgaben<br />

Zweckmäßiger Einsatz von Ressourcen<br />

Akquisition und Controlling finanzieller Ressourcen<br />

Schulprogrammarbeit<br />

Interne <strong>Evaluation</strong><br />

Effektivitätsorientierung<br />

Personalentwicklungskonzept<br />

Fortbildungskonzept<br />

Schülerpartizipation*<br />

Elternpartizipation<br />

Zusammenarbeit mit Schulbehörden und unterstützenden<br />

Einrichtungen<br />

Zusammenarbeit mit anderen Bildungseinrichtungen<br />

Zusammenarbeit mit Unternehmen und weiteren Ausbildungspartnern<br />

Zusammenarbeit mit Verbänden, Vereinen und sonstigen<br />

öffentlichen Einrichtungen


2.1 Ergebnisse<br />

Der Qualitätsbereich Ergebnisse beschreibt die unmittelbaren Wirkungen schulischer Arbeit. Die<br />

Ergebnisse stellen einen wesentlichen und übergeordneten Bereich für die Bewertung der Schulqualität<br />

dar. Ziel ist es, den <strong>Schule</strong>rfolg aller Schüler zu sichern und einen erkennbaren Beitrag zu<br />

ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu leisten, damit sie die Alltags- und Berufswelt erfolgreich bewältigen,<br />

lebensbegleitend lernen sowie gesellschaftliche Veränderungsprozesse gestalten können.<br />

2.1.1 Erfüllung des Erziehungs- und Bildungsauftrages<br />

Der Erziehungs- und Bildungsauftrag zielt auf die Herausbildung und Entwicklung zentraler Komponenten<br />

der Persönlichkeit der Schüler, auf Wissen, Kompetenzen und Werte. Seine Erfüllung<br />

soll die Schüler dazu befähigen, sich in Zukunft als gesellschaftlich handlungsfähige Individuen in<br />

tätiger Auseinandersetzung mit der sozialen Umwelt zu begreifen. Die Kompetenzen und Werteorientierungen<br />

werden über Selbstauskünfte der Schüler erhoben..Die Selbstauskünfte richten sich<br />

auf Fähigkeiten, Einstellungen und Verhaltensweisen. Die altersabhängige Reflexionsfähigkeit der<br />

Schüler in den unterschiedlichen Klassenstufen wurde bei der Konstruktion der Fragebogen beachtet.<br />

Erfüllung des Erziehungs- und Bildungsauftrages Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Merkmal<br />

In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />

bei den Kriterien Lernkompetenz, Methodenkompetenz, Soziale<br />

Kompetenz und Werteorientierung ein.<br />

Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,57 � Qualitätsurteil = 5<br />

Im Folgenden werden die Ergebnisse zu den einzelnen Kriterien näher beleuchtet.<br />

Lernkompetenz<br />

hoch + +<br />

Eine hohe Lernkompetenz – als das Ergebnis des Lernenlernens – ist dann gegeben, wenn Lernstrategien<br />

angewendet werden und die Lernenden über eine möglichst intrinsische, d. h. selbstbestimmte<br />

Motivation und positive selbstbezogene Wahrnehmungen verfügen.<br />

Lernkompetenz Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Selbstauskünfte aus<br />

dem Schülerfragebogen herangezogen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,33<br />

Einzelurteile (Schülerbefragung) *<br />

Lernmotivation<br />

Intrinsische Motivation<br />

Die Schüler haben Freude am und beim Lernen. Sie lernen, weil dies an sich bereits<br />

als interessant, spannend, herausfordernd oder irgendwie anders belohnend<br />

erscheint.<br />

gemitteltes Urteil = 5<br />

Primarstufe:<br />

Mittelwert = 2,86 � Qualitätsurteil = 5<br />

Sekundarstufe 1:<br />

Mittelwert = 2,50 � Qualitätsurteil = 4<br />

eher hoch +<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

eher hoch +<br />

13


Instrumentelle Motivation **<br />

Die Schüler weisen eine instrumentelle Lernmotivation auf, d. h. sie sehen im Lernen<br />

eine Möglichkeit, persönlich einen Nutzen zu ziehen sowie eigene<br />

selbstgesteckte Ziele zu erreichen, z. B. um eine gute Arbeitsstelle zu bekommen.<br />

Mittelwert = 2,88 ���� Qualitätsurteil = 5<br />

Selbstbezogene Wahrnehmungen<br />

Selbstwirksamkeit<br />

Die Schüler nehmen sich in der <strong>Schule</strong> als selbstwirksam wahr. Sie sind überzeugt,<br />

die schulischen Anforderungen erfüllen zu können und mit entsprechendem Willen<br />

auch schwere Aufgaben zu lösen. Sie erkennen für sich persönlich den ggf. größeren<br />

Unterstützungsbedarf bzw. eine höhere Anstrengungsbereitschaft gegenüber<br />

anderen Schülern.<br />

gemitteltes Urteil = 4<br />

14<br />

Primarstufe:<br />

Mittelwert = 2,31 � Qualitätsurteil = 4<br />

Sekundarstufe 1:<br />

Mittelwert = 1,97 � Qualitätsurteil = 3<br />

hoch + +<br />

eher hoch +<br />

eher hoch +<br />

mittel o<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />

** Zu diesem Indikator wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />

Methodenkompetenz<br />

Methodenkompetenz dient der Bewältigung von Aufgaben und Anforderungen. Sie umfasst auf der<br />

konkreten Handlungsebene die Planung von Arbeitsschritten, das sachbezogene Verwenden von<br />

Techniken und Verfahren, die Informationsbeschaffung und -bewertung, das Beherrschen hermeneutischer<br />

und formal-operativer Verfahren zur Erkenntnisgewinnung und Problemlösung sowie<br />

die Fähigkeit zur Präsentation.<br />

Methodenkompetenz Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Selbstauskünfte aus<br />

dem Schülerfragebogen herangezogen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,70<br />

Einzelurteile (Schülerbefragung ) *<br />

Allgemeine Methodenkompetenz **<br />

Die Schüler haben eine allgemeine Methodenkompetenz erworben. Sie können z.<br />

B. bei Bedarf um Hilfe bitten. Sie erkennen, worin sie bereits gut sind, wie sie ihre<br />

Arbeit bis zum Ende erledigen müssen bzw. was noch zu verbessern ist.<br />

Mittelwert = 2,79 ���� Qualitätsurteil = 5<br />

hoch + +<br />

hoch + +


Arbeitstechniken<br />

Leseinteresse<br />

Die Schüler zeigen Interesse am Lesen, was maßgeblich zu allgemeinen muttersprachlichen<br />

Kompetenzen beiträgt. Sie lesen, weil es ihnen Spaß macht bzw. sehen<br />

es als Entspannung an. Sie freuen sich, wenn sie etwas zum Lesen bekommen.<br />

gemitteltes Urteil = 4<br />

Primarstufe:<br />

Mittelwert= 2,53 � Qualitätsurteil = 4<br />

Sekundarstufe 1:<br />

Mittelwert= 2,09 � Qualitätsurteil = 3<br />

Recherchetechniken ***<br />

Die Schüler haben gelernt, Recherchetechniken anzuwenden. Sie können gezielt<br />

Informationen und Quellen erschließen und sach- und problemorientiert aufbereiten.<br />

Sie haben z. B. gelernt, Bibliotheken und Fachzeitschriften zu nutzen oder<br />

gezielt im Internet zu suchen.<br />

Mittelwert = 2,75 ���� Qualitätsurteil = 5<br />

Handlungsebene (Schülerbefragung) ***<br />

Reflexivität<br />

Die Schüler reflektieren ihr Verhalten. Sie denken über eigene Fähigkeiten und<br />

eigenes Handeln kritisch nach, sie analysieren das eigene Handeln bezüglich möglicher<br />

Probleme und Risiken und überprüfen, ob das eigene Handeln richtig ist.<br />

Mittelwert = 2,66 ���� Qualitätsurteil = 5<br />

Zielorientiertes Handeln<br />

Die Schüler handeln zielorientiert. Sie unterscheiden Wichtiges und Unwichtiges,<br />

arbeiten systematisch und kennen Methoden, die zur Erreichung eines Zieles führen.<br />

Sie nehmen sich das vor, was sie auch schaffen können.<br />

Mittelwert = 2,68 � Qualitätsurteil = 5<br />

eher hoch +<br />

eher hoch +<br />

mittel o<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />

** Es wurden nur die Schüler der Primarstufe befragt.<br />

*** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />

Sozialkompetenz<br />

Soziale Kompetenzen, die in der Gemeinschaft erforderlich sind und dazu dienen, den Konflikt<br />

zwischen Anpassung und Durchsetzung zu meistern, umfassen z. B. die Fähigkeit zur Perspektivenübernahme<br />

und zur Empathie, Kooperations- und Konfliktlösestrategien.<br />

Soziale Kompetenz Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Selbstauskünfte aus<br />

dem Schülerfragebogen herangezogen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,25<br />

eher hoch +<br />

15


Einzelurteile (Schülerbefragung) *<br />

Allgemeine soziale Kompetenz<br />

Die Schüler haben eine allgemeine soziale Kompetenz erworben. Sie können z. B.<br />

gut mit anderen zusammenarbeiten, hören aufmerksam zu, wenn andere reden<br />

bzw. geben eigenes Unrecht zu.<br />

gemitteltes Urteil = 5<br />

Primarstufe:<br />

Mittelwert= 2,77 � Qualitätsurteil = 5<br />

Verhalten **<br />

16<br />

Sekundarstufe 1:<br />

Mittelwert= 2,53 � Qualitätsurteil = 4<br />

Konfliktfähigkeit<br />

Die Schüler sind konfliktfähig. Sie stellen sich Konflikten, reagieren auf Kritik angemessen<br />

und sind in der Lage, konstruktive Kritik anzunehmen und diese auch zu<br />

äußern.<br />

Mittelwert = 2,25 ���� Qualitätsurteil = 4<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

eher hoch +<br />

eher hoch +<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />

** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />

Werteorientierung<br />

Bei der Werteorientierung kann zwischen persönlichen und sozialen Werten unterschieden werden.<br />

Unter persönliche Werte und die dafür notwendigen Kompetenzen fallen z. B. die Fähigkeit<br />

und Bereitschaft zum autonomen Handeln oder die Erfolgsorientierung. Das sind Werte, die sich<br />

auch in einem so genannten Unternehmergeist abbilden können. Soziale Werte beinhalten beispielsweise<br />

die Akzeptanz anderer Menschen, die Toleranz, die Partizipationsfähigkeit und -<br />

bereitschaft sowie demokratische Grundwerte.<br />

Werteorientierung Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Selbstauskünfte aus<br />

dem Schülerfragebogen herangezogen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 5,00<br />

Einzelurteile(Schülerbefragung) *<br />

Persönliche Werte<br />

Gesundheitsbewusstsein<br />

Die Schüler haben ein Gesundheitsbewusstsein entwickelt. Sie wissen z. B., wie<br />

wichtig gesunde Ernährung, körperliche Bewegung und Sport für die eigene Gesundheit<br />

sind und wie der Konsum von Alkohol und Nikotin das gesunde Leben<br />

beeinträchtigen kann.<br />

gemitteltes Urteil = 5<br />

Primarstufe:<br />

Mittelwert = 2,93 � Qualitätsurteil = 5<br />

Sekundarstufe 1:<br />

Mittelwert = 2,64 � Qualitätsurteil = 5<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

hoch + +


Erfolgsorientierung **<br />

Die Schüler erachten die Orientierung am Erfolg als wichtig. Dies umfasst, inwieweit<br />

man gewillt ist, etwas aufzubauen, Erfolg anzustreben und bereit ist, für diesen<br />

fleißig zu arbeiten sowie auf ein gepflegtes Äußeres zu achten.<br />

Mittelwert = 2,84 ���� Qualitätsurteil = 5<br />

Selbstständigkeit **<br />

Die Schüler sehen Selbstständigkeit als wichtig an. Hierzu gehört, die Initiative zu<br />

ergreifen, möglichst selbstständig zu arbeiten, sich Ziele zu setzen sowie sicher<br />

aufzutreten.<br />

Mittelwert = 2,60 ���� Qualitätsurteil = 5<br />

Soziale Werte **<br />

Menschlichkeit – Toleranz und Hilfsbereitschaft<br />

Die Schüler besitzen den Wunsch nach sinnvoller sozialer Beteiligung und Integration.<br />

Sie sind bereit zum Gemeinwohl beizutragen. Sie finden u. a. wichtig, Mitmenschen<br />

zu helfen, sich für sie einzusetzen sowie diejenigen zu akzeptieren, die anders<br />

sind. Sie halten sich für Fremdes offen.<br />

Mittelwert = 2,81 ���� Qualitätsurteil = 5<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />

2.1.2 Schulzufriedenheit<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

In die Definition schulischer Qualität fließen die Anforderungen und Erwartungen der unmittelbar<br />

Beteiligten ein. Zufriedenheit ist das Resultat eines Soll-Ist-Vergleiches. Dabei werden subjektive<br />

Erwartungen an die schulische Arbeit mit den tatsächlichen schulischen Erfahrungen in Beziehung<br />

gesetzt. Schulzufriedenheit kann in diesem Sinne als ein Anzeiger für schulische Qualität gesehen<br />

werden.<br />

Schulzufriedenheit Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Merkmal<br />

In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />

bei den Kriterien Zufriedenheit der Schüler, Zufriedenheit der<br />

Lehrer und Zufriedenheit der Eltern ein.<br />

Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,78 � Qualitätsurteil = 5<br />

Zufriedenheit der Schüler<br />

hoch + +<br />

Die Zufriedenheit der Schüler stellt ein Kriterium dar, welches darauf hinweist, in welchem Maße<br />

die Prozesse an der <strong>Schule</strong> an den Interessen der Schüler ausgerichtet werden. Bei einer ergebnisbezogenen<br />

Betrachtung der Schülerzufriedenheit ist somit von Bedeutung, ob die Schüler ihre<br />

Erwartungen in Bezug auf die erlebten Prozesse und das Resultat schulischer Arbeit erfüllt sehen.<br />

Zufriedenheit der Schüler Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums werden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />

Schülerfragebogen herangezogen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,34<br />

eher hoch +<br />

17


Einzelurteile (Schülerbefragung) *<br />

Unterrichtszufriedenheit **<br />

Die Zufriedenheit mit dem Unterricht ist abhängig von einer verständlichen sowie<br />

abwechslungsreichen Vermittlung der Lerninhalte. Sie kann als Anzeiger für die<br />

Zufriedenheit mit dem Kerngeschäft schulischer Arbeit, mit dem Unterricht dienen.<br />

Die Schüler sind mit dem Unterricht zufrieden. Die im Unterricht besprochenen<br />

Themen machen ihnen Freude und werden als interessant wahrgenommen.<br />

Mittelwert = 2,27 � Qualitätsurteil = 4<br />

Allgemeine Schulzufriedenheit<br />

Die allgemeine Schulzufriedenheit der Schüler ist ein Hinweis auf eine positive<br />

Lernhaltung und positive Einstellungen gegenüber der <strong>Schule</strong>. Sie kann als Anzeiger<br />

für die Zufriedenheit mit dem Kerngeschäft schulischer Arbeit, mit dem Unterricht<br />

dienen. Sie nimmt eine bereichsübergreifende Ampelfunktion für die Qualität<br />

an der <strong>Schule</strong> ein. Die Schüler gehen gern in die <strong>Schule</strong>, fühlen sich an der <strong>Schule</strong><br />

wohl und finden sie gut.<br />

gemitteltes Urteil = 5<br />

18<br />

Primarstufe:<br />

Mittelwert = 2,86 � Qualitätsurteil = 5<br />

Sekundarstufe 1:<br />

Mittelwert = 2,51 � Qualitätsurteil = 4<br />

eher hoch +<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

eher hoch +<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />

** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />

Zufriedenheit der Lehrer<br />

Die Zufriedenheit der Lehrer stellt ein weiteres Kriterium der ergebnisbezogenen Bewertung von<br />

<strong>Schule</strong> dar. Die Zufriedenheit der Beschäftigten hat Einfluss auf ihr subjektives Wohlbefinden und<br />

professionelles Handeln, was wiederum Auswirkungen auf die angestrebte Qualität an der <strong>Schule</strong><br />

hat.<br />

Zufriedenheit der Lehrer Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums werden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />

Lehrerfragebogen herangezogen.<br />

Qualitätsurteil = 5<br />

Allgemeine Schulzufriedenheit (Lehrerbefragung) *<br />

Die allgemeine Schulzufriedenheit der Lehrer ist ein Hinweis auf eine positive Arbeitshaltung<br />

und positive Einstellungen gegenüber der <strong>Schule</strong>. Sie nimmt eine<br />

bereichsübergreifende Ampelfunktion für die Qualität an der <strong>Schule</strong> ein. Die Lehrer<br />

sind allgemein mit der <strong>Schule</strong> zufrieden. Sie arbeiten gern an der <strong>Schule</strong> und würden<br />

ihre eigenen Kinder auf eine <strong>Schule</strong> wie diese schicken.<br />

Mittelwert = 4,45 � Qualitätsurteil = 5<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

* Bei der Lehrerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />

hoch + +<br />

hoch + +


Zufriedenheit der Eltern<br />

Erziehungs- und Bildungsarbeit ist besonders dann wirksam, wenn sie in beiden Umgebungen des<br />

Schülers (<strong>Schule</strong> und Familie) aufeinander bezogen wird. Es ist davon auszugehen, dass der elterliche<br />

und der schulische Erziehungsauftrag dann aufeinander abgestimmt sind, wenn die Eltern die<br />

Konzepte der <strong>Schule</strong> akzeptieren und gegebenenfalls unterstützen. Diese Akzeptanz lässt sich in<br />

Form einer Rückmeldung über die Schulzufriedenheit – über die Erfüllung der subjektiven Erwartungen<br />

– ermitteln.<br />

Zufriedenheit der Eltern Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums werden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />

Elternfragebogen herangezogen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 5,00<br />

Einzelurteile (Elternbefragung) *<br />

Spezifische Schulzufriedenheit<br />

Aus der Sicht der Eltern werden zentrale Erwartungen an die <strong>Schule</strong> durch diese<br />

erfüllt. Die Erwartungen beinhalten u. a. die Bereiche Vermittlung von Fachwissen,<br />

Vermittlung effizienter Lernstrategien, Vermittlung von mathematischen Grundkenntnissen<br />

und sprachlichen Fertigkeiten und Förderung der Persönlichkeitsentwicklung.<br />

Mittelwert = 4,35 � Qualitätsurteil = 5<br />

Allgemeine Schulzufriedenheit<br />

Die allgemeine Schulzufriedenheit der Eltern ist ein Hinweis auf positive Einstellungen<br />

gegenüber der <strong>Schule</strong>. Sie nimmt eine bereichsübergreifende Ampelfunktion<br />

für die Qualität an der <strong>Schule</strong> ein. Die Eltern sind allgemein mit der <strong>Schule</strong> zufrieden.<br />

Sie schicken ihr Kind gern auf diese <strong>Schule</strong>, sie finden, dass diese <strong>Schule</strong><br />

ihre Aufgabe gut erfüllt und würden sie anderen weiterempfehlen.<br />

Mittelwert = 4,35 � Qualitätsurteil = 5<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

* Bei der Elternbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

19


2.2 Lehren und Lernen<br />

Das Lehren und Lernen, insbesondere der Unterricht, ist das Kerngeschäft der <strong>Schule</strong>. Die <strong>Schule</strong><br />

trägt Sorge dafür, Lernangebote und -umgebungen so zu organisieren bzw. zu gestalten, dass alle<br />

Schüler mit Erfolg und Freude lernen können und die dafür notwendige individuelle Unterstützung<br />

und Wertschätzung erfahren.<br />

2.2.1 Lehr- und Lernorganisation<br />

Zur Erfüllung des Erziehungs- und Bildungsauftrages sollten <strong>Schule</strong>n im Rahmen der Lehr- und<br />

Lernorganisation eine Vielfalt an methodischen Unterrichtsangeboten, an Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten<br />

anbieten. Die Angebote müssen auf die Erfordernisse einer sich verändernden Welt<br />

angepasst sein. Als Reaktion auf gesellschaftliche Umgestaltungen sollten den Schülern Identifikationsmöglichkeiten,<br />

Orientierung, Halt und Sicherheit gegeben werden. Um dem Anspruch einer<br />

individuellen Förderung gerecht zu werden, sind die Angebote auf die vielfältigen Interessen und<br />

Lernvoraussetzungen der Schüler auszurichten.<br />

Lehr- und Lernorganisation Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Merkmal<br />

In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />

der erhobenen Kriterien Vielfalt an Unterrichtsangeboten sowie<br />

Angebote über den Unterricht hinaus ein.<br />

Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,59 � Qualitätsurteil = 5<br />

Vielfalt an Unterrichtsangeboten<br />

20<br />

hoch + +<br />

Weil Schüler unterschiedliche Lernvoraussetzungen und Lernstile mitbringen, muss zur Förderung<br />

der Lernprozesse dieser Unterschiedlichkeit durch vielfältige und angemessene Unterrichtsformen<br />

und -methoden grundsätzlich Rechnung getragen werden. Dies erfordert gegebenenfalls Veränderungen<br />

des schulischen Ablaufs, d. h. der Rhythmisierung der Unterrichtsstunden. Zudem sollten<br />

Neigungskurse auf die unterschiedlichen Schülerinteressen und -fähigkeiten ausgerichtet sein. Die<br />

Aufgabe der <strong>Schule</strong> besteht darin, unter Nutzung verfügbarer Ressourcen ein möglichst breites<br />

und bedarfsgerechtes Angebot zu realisieren.<br />

Vielfalt an Unterrichtsangeboten Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums werden die unten aufgeführten Angaben im Lehrer-<br />

fragebogen herangezogen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 5,00<br />

Einzelurteile (Lehrerbefragung)<br />

Vielfalt an Lehr- und Lernformen *<br />

Methodenvielfalt eröffnet zahlreiche Möglichkeiten für Differenzierung und individuelle<br />

Förderung. An der <strong>Schule</strong> werden innerhalb eines Jahres vielfältige Lehrformen<br />

von den Lehrern angewendet.<br />

Mittelwert = 10,85 ���� Qualitätsurteil = 5<br />

hoch + +<br />

hoch + +


Flexibilität bei der Stundenplangestaltung **<br />

Zum Erreichen bestimmter Lernziele ist eine Flexibilität bei der Stundenplangestaltung<br />

förderlich. An der <strong>Schule</strong> besteht die Möglichkeit, für bestimmte Unterrichtsvorhaben<br />

oder Lehr- und Lernformen den gängigen Unterrichtsrhythmus zu<br />

verändern oder den Regelstundenplan zu variieren.<br />

Mittelwert = 4,62 � Qualitätsurteil = 5<br />

Einsatz von Computern ***<br />

Der vielfältige und flexible Einsatz von Computern schult eine wichtige gesellschaftliche<br />

Schlüsselkompetenz und kann zur individuellen Förderung der Schüler<br />

genutzt werden. An der <strong>Schule</strong> werden innerhalb eines Jahres im Unterricht<br />

verschiedene Computeranwendungen (z. B. Schreib-, Tabellenkalkulations-,<br />

Präsentationsprogramme) eingesetzt.<br />

Mittelwert = 8,82 � Qualitätsurteil = 5<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

* Die Lehrer wurden gefragt, wie oft sie verschiedene Lehrformen (10) in den letzten 12 Monaten angewendet haben.<br />

Die Antworten ‚nie’ werden als Null kodiert. Die Urteile ‚ein-, zweimal’ bekommen eine Eins und die Einschätzungen<br />

‚mehr als zweimal’ bekommen eine Zwei zugewiesen. Daraus ergibt sich für jeden Lehrer ein Summenwert, der von 1 bis<br />

20 reichen kann. Dieser Summenwert wird über alle Lehrer gemittelt und in folgende Qualitätsskala überführt:<br />

- - - o + + +<br />

Qualitätsurteil<br />

1 2 3 4 5<br />

Mittelwert 0,00 – 3,99 4,00 – 5,99 6,00 – 7,99 8,00 – 9,99 10,00 – 20,00<br />

** Bei der Lehrerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />

*** Die Lehrer wurden gefragt, wie häufig sie den Computer in den letzten 12 Monaten für bestimmte Anwendungen<br />

eingesetzt haben.<br />

Die Antworten ‚nie’ werden als Null kodiert. Die Urteile ‚ein-, zweimal’ bekommen eine Eins und die Einschätzungen<br />

‚mehr als zweimal’ bekommen eine Zwei zugewiesen. Daraus ergibt sich für jeden Lehrer ein Summenwert, der von 0 bis<br />

14 reichen kann. Dieser Summenwert wird über alle Lehrer gemittelt und in folgende Qualitätsskala überführt:<br />

- - - o + + +<br />

Qualitätsurteil<br />

1 2 3 4 5<br />

Mittelwert 0,00 – 0,99 1,0 – 2,99 3,00 – 4,99 5,00 – 6,99 7,00 – 14,00<br />

Angebote über den Unterricht hinaus<br />

Angebote, die über den Unterricht hinausgehen, liefern Gelegenheiten für die Begegnungen von<br />

Schülern untereinander und mit den Lehrern, die für die Entwicklung der sozialen Kompetenzen<br />

und Werteorientierungen der Schüler förderlich sind. Dies ist in solchen Lernumgebungen im Unterschied<br />

zu unterrichtsbezogenen Angeboten besser möglich. Hierzu gehören auch schulbezogene<br />

Traditionen, wie z. B. Schulfeste, Einschulungs-/Abschlussfeiern oder Sportwettkämpfe mit anderen<br />

<strong>Schule</strong>n. Diese Veranstaltungen tragen dazu bei, dass sich die Schüler mit der <strong>Schule</strong> stärker<br />

identifizieren. Zudem bieten sie – bei Einbeziehung der Eltern – die Möglichkeit, eine Verbindung<br />

zwischen Elternhaus und <strong>Schule</strong> herzustellen.<br />

Angebote über den Unterricht hinaus Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums werden die unten aufgeführten Angaben im Lehrerfragebogen,<br />

Elternfragebogen und Schülerfragebogen herangezogen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,17<br />

eher hoch +<br />

21


Einzelurteile<br />

Bedarfsorientierung der angebotenen Arbeitsgemeinschaften (Schüler- und Elternbefragung)*<br />

Es gibt an der <strong>Schule</strong> vielfältige Angebote, aus denen die Schüler wählen können<br />

und die den Wünschen der Schüler entsprechen.<br />

gemitteltes Urteil = 4<br />

22<br />

eher hoch +<br />

Schülerbefragung **: Mittelwert = 2,31 � Qualitätsurteil = 4 eher hoch +<br />

Elternbefragung: Mittelwert = 3,80 � Qualitätsurteil = 4 eher hoch +<br />

Zufriedenheit mit den besuchten Arbeitsgemeinschaften (Schülerbefragung) *<br />

Die Schüler sind mit den an der <strong>Schule</strong> besuchten Arbeitsgemeinschaften zufrieden.<br />

Sie machen den Schülern Spaß und werden als interessant empfunden.<br />

Die Bewertung erfolgt nur durch Schüler, die Arbeitsgemeinschaften besucht<br />

haben.<br />

gemitteltes Urteil = 5<br />

Primarstufe:<br />

Mittelwert = 2,94 � Qualitätsurteil = 5<br />

Sekundarstufe 1:<br />

Mittelwert = 2,49 � Qualitätsurteil = 4<br />

Güte der Schulveranstaltungen (Schüler-, Lehrer- und Elternbefragung)*<br />

Die an der <strong>Schule</strong> stattfindenden Schulveranstaltungen werden gut besucht. Sie<br />

berücksichtigen die Vorstellungen der Schüler und bieten die Möglichkeit zur<br />

Begegnung für Schüler, Lehrer und Eltern. Schüler und Eltern können sich an<br />

deren Gestaltung beteiligen.<br />

gemitteltes Urteil = 4<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

eher hoch +<br />

eher hoch +<br />

Schülerbefragung **: Mittelwert = 2,58 � Qualitätsurteil = 4 eher hoch +<br />

Elternbefragung: Mittelwert = 4,02 � Qualitätsurteil = 4 eher hoch +<br />

Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,14 � Qualitätsurteil = 4 eher hoch +<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) und bei der Lehrer-<br />

und Elternbefragung eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />

** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />

2.2.2 Lehr- und Lernprozesse<br />

Gegenstand des Merkmals ‚Lehr- und Lernprozesse’ ist das Lehren und Lernen im Unterricht.<br />

Grundlage für die Erfassung schulischer Lehr- und Lernprozesse ist ein theoretisch fundiertes Modell<br />

guten Unterrichts. Aus dem Modell wurden relevante und wirksamkeitsgeprüfte Lehrdimensionen<br />

abgeleitet, die sich in den Qualitätskriterien wiederfinden. Das sind die vier Kriterien Aufrechterhalten<br />

von Aufmerksamkeit, Förderung von Verstehen, Förderung von Anwendungsbezug und<br />

Förderung intrinsischer Motivation, die jeweils mit Indikatoren versehen sind. Der Ausprägungsgrad<br />

jedes Indikators wurde in den beobachteten Unterrichtsstunden erfasst. Die Werte aller Unterrichtsbeobachtungen<br />

wurden zusammengefasst, so dass sich die hier abgebildeten Urteile auf die<br />

Gesamtheit des beobachteten Unterrichts beziehen.


Lehr- und Lernprozesse Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Merkmal<br />

In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />

bei den Kriterien Aufrechterhalten von Aufmerksamkeit, Förderung<br />

von Verstehen, Förderung von Anwendungsbezug und Förderung<br />

intrinsischer Motivation ein.<br />

Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,31 � Qualitätsurteil = 4<br />

Aufrechterhalten von Aufmerksamkeit<br />

eher hoch +<br />

Aufmerksamkeit ist die Voraussetzung dafür, dass Inhalte überhaupt von den Schülern aufgenommen<br />

und verarbeitet werden können. Die Schüler müssen sich den Inhalten zuwenden und<br />

ihre Konzentration und Aufmerksamkeit auf die Lerninhalte richten. Lehrende können diesen Prozess<br />

erleichtern, indem sie versuchen, durch bestimmte Handlungsweisen bzw. Lehrstrategien die<br />

Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten.<br />

Aufrechterhalten von Aufmerksamkeit Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums werden die unten aufgeführten gemittelten Ergebnisse<br />

der Unterrichtsbeobachtungen herangezogen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,60<br />

Einzelurteile (Unterrichtsbeobachtung) *<br />

Wertschätzendes Verhalten<br />

Es wird eine positive, freundliche und wertschätzende Atmosphäre im Unterricht<br />

geschaffen. Beispiele: Die Steuerung des Unterrichts erfolgt durch Anerkennung<br />

und Ermutigung, den Schülern werden positive Erwartungen in Bezug auf die Lernleistungen<br />

und das Lernverhalten entgegengebracht.<br />

Mittelwert = 4,40 � Qualitätsurteil = 5<br />

Klassenführung<br />

Im Unterricht wird die Klasse oder Lerngruppe effektiv geführt. Beispiele: Feste<br />

Verhaltensregelungen sind zu beobachten, für einen reibungslosen Ablauf der Unterrichtsstunden<br />

wird gesorgt.<br />

Mittelwert = 4,65 � Qualitätsurteil = 5<br />

Beteiligung der Schüler<br />

Die Schüler werden am Unterrichtsgeschehen beteiligt. Beispiele: Die Schüler haben<br />

Gelegenheit zu Wort zu kommen, die Diskussionen sind zielgerichtet und nicht<br />

vom Thema abschweifend.<br />

Mittelwert = 4,45 � Qualitätsurteil = 5<br />

Flexibilität<br />

Im Unterricht wird flexibel auf die Vorkenntnisse und Interessen der Schüler eingegangen.<br />

Beispiele: Interessen und Erfahrungen der Schüler werden in den Unterricht<br />

integriert, der Lehrer ist offen für die Auffassungen der Schüler.<br />

Mittelwert = 3,90 � Qualitätsurteil = 4<br />

Variabilität<br />

Der Unterricht ist variabel gestaltet. Beispiele: Unterrichtsmethoden und Sozialformen<br />

variieren in den Phasen des Unterrichts, es werden verschiedene Arbeitsmittel<br />

eingesetzt.<br />

Mittelwert = 4,15 � Qualitätsurteil = 4<br />

* Wert auf einer Einschätzungsskala von 1 (trifft nicht zu) bis 5 (trifft vollkommen zu)<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

eher hoch +<br />

eher hoch +<br />

23


Förderung von Verstehen<br />

Die Voraussetzung für organisiertes und flexibel nutzbares Wissen ist das Verstehen inhaltlicher<br />

Sachverhalte. Aktives Verstehen ist dann gegeben, wenn die Schüler eine Botschaft nicht nur entschlüsseln,<br />

sondern bestimmte Sachverhalte, Begriffe oder Phänomene (re-)konstruieren. Die<br />

Aufgabe des Lehrenden besteht darin, die Verstehensprozesse zu erleichtern. Dies kann durch<br />

folgende Aspekte gewährleistet werden.<br />

Förderung von Verstehen Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums werden die unten aufgeführten gemittelten Ergebnisse<br />

der Unterrichtsbeobachtungen herangezogen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,43<br />

Einzelurteile (Unterrichtsbeobachtung) *<br />

Strukturiertheit<br />

Der Unterricht und die jeweiligen Inhalte sind strukturiert und systematisch gegliedert.<br />

Beispiele: Inhalte werden übersichtlich und folgerichtig bearbeitet, verschiedene<br />

Visualisierungen (Tafelbilder, Tabellen, Diagramme etc.) schaffen Anschaulichkeit.<br />

Mittelwert = 4,55 � Qualitätsurteil = 5<br />

Klarheit<br />

Die vermittelten Inhalte sind verständlich und klar dargestellt. Beispiele: Fremd- und<br />

Fachbegriffe werden geklärt, es wird auf präzise Formulierungen geachtet.<br />

Mittelwert = 4,35 � Qualitätsurteil = 5<br />

Vernetzung<br />

Die vermittelten Inhalte werden vernetzt. Beispiele: Neue Sachverhalte werden in<br />

Bekanntes eingeordnet, im Unterricht wird auf das Erkennen von Zusammenhängen<br />

Wert gelegt, Querverbindungen und Beziehungen zu anderen Fächern werden<br />

aufgezeigt.<br />

Mittelwert = 4,20 � Qualitätsurteil = 5<br />

Kritisches Prüfen<br />

Der Unterricht fördert die kritische Auseinandersetzung mit den Lehrinhalten. Beispiele:<br />

Alternativen zu den behandelten Aussagen oder Schlussfolgerungen werden<br />

aufgegriffen, die Relevanz von Informationen wird geprüft und begründet.<br />

Mittelwert = 3,60 � Qualitätsurteil = 4<br />

Festigung<br />

Im Unterricht werden die Inhalte angemessen wiederholt und Fertigkeiten eingeübt.<br />

Beispiele: Wichtige Inhalte bzw. Fertigkeiten werden mehrmals besprochen bzw.<br />

eingeübt, inhaltliche Formulierungen erfolgen in unterschiedlicher Form.<br />

Mittelwert = 4,65 � Qualitätsurteil = 5<br />

Differenzierung<br />

Im Unterricht wird die Darstellungsweise an die Voraussetzungen der Schüler und<br />

das jeweilige Anforderungsniveau der Inhalte angepasst. Beispiele: Unterrichtsmethoden<br />

und Sozialformen entsprechen den Voraussetzungen der Schüler, das Arbeitstempo<br />

wird an die Lernsituation der Schüler bzw. der Klasse angepasst.<br />

Mittelwert = 3,20 � Qualitätsurteil = 3<br />

Überprüfung<br />

Im Unterricht wird gesichert, dass die behandelten Inhalte verstanden wurden. Zum<br />

Beispiel: Schüler haben Gelegenheit, ihr Wissen zu überprüfen und anzuwenden,<br />

Wissenslücken und Kompetenzdefizite werden artikuliert und zum Gegenstand des<br />

weiteren Unterrichts gemacht.<br />

Mittelwert = 3,95 � Qualitätsurteil = 4<br />

* Wert auf einer Einschätzungsskala von 1 (trifft nicht zu) bis 5 (trifft vollkommen zu)<br />

24<br />

eher hoch +<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

eher hoch +<br />

hoch + +<br />

mittel o<br />

eher hoch +


Förderung von Anwendungsbezug<br />

Neben dem Verstehen ist für ein flexibel nutzbares Transferwissen der Anwendungsbezug des<br />

Wissens relevant. Die zu diesem Zweck gestalteten Lernumgebungen sollten sich durch Authentizität,<br />

interessante Kontexte und multiple Perspektiven für die Lernenden auszeichnen. Authentizität<br />

heißt, dass möglichst realitätsnahe und keine aus didaktischen Gründen künstlich vereinfachten<br />

Aufgaben benutzt werden. Dies bedeutet nicht, dass ein Unterricht ohne didaktische Reduktion<br />

auskommen kann. Didaktische Reduktionen sind für die Förderung des Verständnisses relevant.<br />

Sie werden durch die Kriterien des Submerkmals ‚Förderung von Verstehen’ abgebildet.<br />

Förderung von Anwendungsbezug Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums werden die unten aufgeführten gemittelten Ergebnisse<br />

der Unterrichtsbeobachtungen herangezogen.<br />

Qualitätsurteil = 4<br />

Anwendungsbezug herstellen (Unterrichtsbeobachtung) *<br />

Im Unterricht wird Anwendungsbezug hergestellt. Beispiele: Im Unterricht werden<br />

Situationen geschaffen, in denen die Schüler selbst merken, wie wichtig die Inhalte<br />

sind, im Unterricht werden der Nutzen und die Relevanz der Lerninhalte deutlich.<br />

Mittelwert = 3,45 � Qualitätsurteil = 4<br />

* Wert auf einer Einschätzungsskala von 1 (trifft nicht zu) bis 5 (trifft vollkommen zu)<br />

Förderung intrinsischer Motivation<br />

eher hoch +<br />

eher hoch +<br />

Die intrinsische Motivation stellt eine zentrale Komponente des selbstbestimmten Lernens dar.<br />

Intrinsische Motivation liegt vor, wenn Lernende eine Lernhandlung durchzuführen wünschen oder<br />

beabsichtigen, weil die Handlung an sich bereits als interessant, spannend oder herausfordernd<br />

erscheint. Extrinsische Lernmotivation lässt sich dagegen definieren als der Wunsch oder die Absicht,<br />

eine Lernhandlung durchzuführen, weil mit dem erfolgreichen Lernen verbundene Belohnungen<br />

angestrebt werden bzw. negative Folgen vermieden werden können. Mit Blick auf den Lernerfolg<br />

sind die Vorzüge der intrinsischen gegenüber der extrinsischen Motivation belegt.<br />

Förderung intrinsischer Motivation Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums werden die unten aufgeführten gemittelten Ergebnisse<br />

der Unterrichtsbeobachtungen herangezogen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,20<br />

Einzelurteile (Unterrichtsbeobachtung) *<br />

Interesse wecken<br />

Das Interesse der Schüler wird im Unterricht geweckt. Beispiele: Es wird ein Ausblick<br />

auf den Verlauf der Stunde gegeben, konkrete Lernziele werden formuliert, die<br />

Verankerung des aktuellen Themas im Kontext wird verdeutlicht.<br />

Mittelwert = 3,85 � Qualitätsurteil = 4<br />

Stimulierung<br />

Die Schüler werden zur Selbstbestimmung stimuliert. Beispiele: Die Schüler werden<br />

angeregt, sich auch außerhalb des Unterrichts mit der behandelten Thematik<br />

zu beschäftigen, die Schüler erhalten die Möglichkeit zur Kooperation untereinander.<br />

Mittelwert = 3,95 � Qualitätsurteil = 4<br />

eher hoch +<br />

eher hoch +<br />

eher hoch +<br />

25


Autonomieunterstützung<br />

Das selbstständige Arbeiten der Schüler wird durch den Unterricht unterstützt. Beispiele:<br />

Die Schüler haben die Möglichkeit, sich neue Lernbereiche selbstständig zu<br />

erschließen, die Schüler werden im selbstständigen Planen und Reflektieren ihrer<br />

Lernprozesse unterstützt.<br />

Mittelwert = 4,10 � Qualitätsurteil = 4<br />

Selbstkonzeptstärkung<br />

Das Selbstkonzept der Schüler wird gestärkt. Beispiele: Lernerfolge werden anerkannt,<br />

Kritik erfolgt konstruktiv und entwicklungsfördernd, der Unterricht bietet den<br />

Schülern die Möglichkeit, individuelle Stärken auszubauen.<br />

Mittelwert = 4,00 � Qualitätsurteil = 4<br />

Engagement<br />

Die Lehrenden bringen Begeisterung für ihre Tätigkeit und den zu vermittelnden<br />

Inhalt zum Ausdruck. Beispiele: Der Lehrende zeigt, dass ihm seine Arbeit Freude<br />

macht und dass er an der Weiterentwicklung seiner Schüler interessiert ist.<br />

Mittelwert = 4,55 � Qualitätsurteil = 5<br />

* Wert auf einer Einschätzungsskala von 1 (trifft nicht zu) bis 5 (trifft vollkommen zu)<br />

26<br />

eher hoch +<br />

eher hoch +<br />

hoch + +


2.3 Schulkultur<br />

Schulkultur bezeichnet die Gesamtheit der Ideen und Werte, der Verhaltensmuster und Symbolgehalte<br />

an der <strong>Schule</strong>. Deren Gestaltung und prägende Wirkung ist ein komplexer Prozess, der<br />

durch Entwicklungen im Umfeld der <strong>Schule</strong> beeinflusst wird, insbesondere durch die am Schulleben<br />

beteiligten Akteure Schulleiter, Lehrer, Eltern und Schüler. Jede <strong>Schule</strong> sollte über Werte und<br />

Normen verfügen, welche sich u. a. in Verhaltensregelungen, pädagogischen Zielen und Erwartungen<br />

gegenüber den Schülern zeigen. Werte und Normen beziehen sich auch auf ein angemessenes<br />

soziales Miteinander und spiegeln sich in einem ganzheitlichen Eindruck der an der <strong>Schule</strong><br />

Beteiligten wider. Zudem sollten sie in Bezug auf die unterschiedlichen Ausgangslagen der Schüler<br />

durch individuelle Förderung zum Ausdruck kommen.<br />

2.3.1 Werte und Normen der <strong>Schule</strong><br />

Kinder und Jugendliche orientieren sich an schuleigenen Ziel- und Normsetzungen, die sich<br />

durchaus von denen im sonstigen Umfeld des Schülers unterscheiden können. Mit dem auch als<br />

<strong>Schule</strong>thos bezeichneten Bereich schuleigener Regeln, Wertsysteme und Verhaltensnormen wird<br />

ein Kern von Schulkultur angesprochen. Neben anderen Faktoren nehmen insbesondere die durch<br />

die Lehrer vermittelten Erwartungen, Vorbilder und Rückmeldungen Einfluss darauf, wie sich das<br />

Verhalten und die Einstellungen der Schüler innerhalb einer bestimmten <strong>Schule</strong> entwickeln.<br />

Werte und Normen der <strong>Schule</strong> Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Merkmal<br />

In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />

bei den Kriterien Gemeinsame pädagogische Ziele und Visionen,<br />

Verhaltensregelungen und Leistungsbezogene Erwartungen ein.<br />

Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,63 � Qualitätsurteil = 5<br />

Gemeinsame pädagogische Ziele und Visionen<br />

hoch + +<br />

Ein Konsens innerhalb der Schulleitung und Lehrerschaft einer <strong>Schule</strong> über Ziele, Mittel und Wege<br />

des eigenen pädagogischen Handelns ist für eine erfolgreiche schulische Arbeit unverzichtbar. Er<br />

sorgt für Stimmigkeit des Schulgeschehens. Die Schüler sollten nicht das Gefühl haben, von Lehrer<br />

zu Lehrer anderen Erwartungen und Regeln ausgesetzt zu sein. Die <strong>Schule</strong> ist in diesem Sinne<br />

als pädagogische Handlungseinheit zu betrachten. Spielraum im Unterrichtsstil ist unbedingt notwendig,<br />

wenn <strong>Schule</strong>n den individuellen Bedürfnissen und Neigungen der Lehrer und Schüler entgegenkommen<br />

sollen. Einigkeit hinsichtlich der Ziele ist jedoch eine Voraussetzung für die Wirksamkeit<br />

der Erziehungs- und Bildungsarbeit der <strong>Schule</strong>.<br />

Gemeinsame pädagogische Ziele und Visionen Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />

Schüler-, Eltern- und dem Lehrerfragebogen herangezogen. Es wird das zusammengefasste<br />

Urteil der Lehrer-, Eltern- und Schülerbefragung bewertet.<br />

Qualitätsurteil = 4<br />

eher hoch +<br />

27


Konsensorientierung der Lehrkräfte (Schüler-, Eltern - und Lehrerbefragung)*<br />

Ein Konsens zwischen den Lehrkräften über die Ziele und Mittel des pädagogischen<br />

Handelns begünstigt den Erfolg der schulischen Arbeit. Die Lehrer stellen im<br />

Unterricht z. B. ähnliche Anforderungen an die Schüler und haben ähnliche Vorstellungen<br />

darüber, wie die Schüler sich im Unterricht verhalten sollen.<br />

gemitteltes Urteil = 4<br />

28<br />

eher hoch +<br />

Schülerbefragung **: Mittelwert = 2,37 � Qualitätsurteil = 4 eher hoch +<br />

Elternbefragung: Mittelwert = 3,63 � Qualitätsurteil = 4 eher hoch +<br />

Lehrerbefragung: Mittelwert = 3,79 � Qualitätsurteil = 4 eher hoch +<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) und bei der Eltern-<br />

bzw. Lehrerbefragung eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />

** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />

Verhaltensregelungen<br />

<strong>Schule</strong> ist ein Ort, an dem Schüler einen Großteil ihres Tages verbringen und sich in ständiger<br />

Interaktion untereinander und mit den Lehrern befinden. Dies erfordert Verhaltensregeln, die von<br />

allen geteilt werden. Die <strong>Schule</strong> muss abweichendes Verhalten als solches definieren, rückmelden<br />

und gegebenenfalls sanktionieren. Die Kenntnis und die Akzeptanz konsensfähiger, allgemein akzeptierter<br />

Normen durch die Schüler bestimmen ihre Einhaltung. Wichtig hierfür ist, dass Lehrer<br />

die Werte und Normen vorleben.<br />

Verhaltensregelungen Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />

Schüler-, Eltern- und dem Lehrerfragebogen herangezogen. Es fließen jeweils<br />

die gemittelten Urteile der Schüler-, Eltern- und Lehrerfragebogen in das Gesamturteil<br />

ein.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 5,00<br />

Einzelurteile (Schüler-, Eltern - und Lehrerbefragung) *<br />

Festlegung von Regeln<br />

Die Festlegung schuleigener Regeln nimmt Einfluss auf das Verhalten und die Einstellungen<br />

der Schüler und Lehrer. Es wird an der <strong>Schule</strong> auf einen geregelten<br />

Schul- und Unterrichtsbetrieb Wert gelegt, es gibt verständlich festgehaltene Verhaltensregeln<br />

zum Umgang miteinander.<br />

gemitteltes Urteil = 5<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

Schülerbefragung **: Mittelwert = 2,92 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Elternbefragung: Mittelwert = 4,47 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,93 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) und bei der Eltern-<br />

bzw. Lehrerbefragung eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />

** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.


Bekanntheit der Regeln<br />

Die Kenntnis über die schuleigenen Regeln fördert ihre Durchsetzung und Wirksamkeit.<br />

Die Schüler wissen z. B., welches Verhalten von ihnen erwartet wird, die<br />

Lehrer begründen ihre Anordnungen gegenüber den Schülern und sind daran interessiert,<br />

dass die Schüler verstehen, warum das geregelte Verhalten wichtig ist.<br />

gemitteltes Urteil = 5<br />

Einhaltung der Regeln<br />

hoch + +<br />

Schülerbefragung **: Mittelwert = 2,71 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Elternbefragung: Mittelwert = 4,46 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,68 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Um die pädagogische Wirksamkeit der Normen herzustellen, sollte auf die Einhaltung<br />

der Regeln geachtet werden. Verstöße gegen Verhaltensregeln werden z. B.<br />

an der <strong>Schule</strong> geahndet.<br />

gemitteltes Urteil = 5<br />

hoch<br />

Schülerbefragung **: Mittelwert = 2,74 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Elternbefragung: Mittelwert = 4,63 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,74 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) und bei der Eltern-<br />

bzw. Lehrerbefragung eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />

** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />

Leistungsbezogene Erwartungen<br />

Erwartungen, die von den Lehrern an die Schüler gestellt werden, schulische Leistungen zu erzielen,<br />

sind dann besonders wirksam, wenn sie von allen Lehrern getragen werden und wenn die<br />

Schüler die an sie herangetragenen Erwartungen kennen und akzeptieren. Entscheidend ist, die<br />

Erwartungen auf den jeweiligen Leistungsstand der Schüler zu beziehen, um dadurch eine Über-<br />

oder Unterforderung zu vermeiden. Etwaige Verbesserungen in den Leistungen (ggf. der Note)<br />

eines jeden Schülers sind anzuerkennen und wertzuschätzen, um dadurch die Leistungsmotivation<br />

und den Lernerfolg zu fördern.<br />

Leistungsbezogene Erwartungen Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />

Schülerfragebogen und dem Lehrerfragebogen herangezogen. In dem Fall, dass<br />

Schüler und Lehrer zu einem Aspekt befragt wurden, ist das gemittelte Urteil eingeflossen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,88<br />

+ +<br />

hoch + +<br />

29


Einzelurteile (Schüler- und Lehrerbefragung) *<br />

Leistungserwartungen (Schülerbefragung)<br />

Erwartungen an gute Leistungen der Schüler fördern die Lernmotivation und den<br />

Lernerfolg der Schüler. Die Lehrer der <strong>Schule</strong> erwarten von den Schülern z. B.,<br />

dass sie sich anstrengen und teilen den Schülern mit, wenn sie beim Lernen noch<br />

besser sein können.<br />

gemitteltes Urteil = 5<br />

30<br />

Primarstufe:<br />

Mittelwert= 2,97 � Qualitätsurteil = 5<br />

Sekundarstufe 1:<br />

Mittelwert= 2,71 � Qualitätsurteil = 5<br />

Individuelle Bezugsnormorientierung (Schüler- und Lehrerbefragung)<br />

Eine individuelle Bezugsnormorientierung, d. h. das Beziehen der Erwartungen auf<br />

den jeweils individuellen Leistungsstand der Schüler hat einen förderlichen Einfluss<br />

auf die aktuelle Leistungsmotivation und auf den Lernerfolg. Die Lehrer der <strong>Schule</strong><br />

loben einen Schüler z. B., wenn dieser sich angestrengt oder seine Leistungen<br />

verbessert hat, auch wenn andere Schüler noch besser sind als er.<br />

gemitteltes Urteil = 5<br />

Primarstufe:<br />

Mittelwert= 2,81 � Qualitätsurteil = 5<br />

Sekundarstufe 1:<br />

Mittelwert= 2,55 � Qualitätsurteil = 4<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

eher hoch +<br />

Schülerbefragung gesamt: gemitteltes Urteil = 5 hoch + +<br />

Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,64 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) und bei der Lehrerbefragung<br />

eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />

2.3.2 Schulklima<br />

Der Eindruck, den Lehrende und Schüler über die <strong>Schule</strong> und insbesondere über die zwischenmenschlichen<br />

Beziehungen in der <strong>Schule</strong> haben, kann als Schulklima bezeichnet werden. Es handelt<br />

sich dabei nicht um den aktuellen Stand („Wetterlage“), der sich täglich ändern kann, sondern<br />

darum, welches Bild längerfristig („Klima“) über die Atmosphäre in der <strong>Schule</strong> entsteht. Von den<br />

subjektiven Wahrnehmungen der Schüler hängt ab, ob sie ein positives Zugehörigkeitsgefühl zur<br />

<strong>Schule</strong> und zu ihrer Klasse entwickeln oder ob sie eher Abweisung und Distanz erleben. Ein positives<br />

Schulklima wird deshalb als wichtige Bestimmungsgröße für die Entwicklung der Schüler und<br />

die Effektivität des Lernens gesehen. Das wahrgenommene Klima hängt sowohl von den zwischenmenschlichen<br />

Beziehungen in der <strong>Schule</strong> als auch von den räumlichen Bedingungen und<br />

der Möglichkeit, Einfluss auf diese zu nehmen, ab.<br />

Schulklima Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Merkmal<br />

In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />

bei den Kriterien Soziale Qualität an der <strong>Schule</strong> und Räumliche<br />

Gestaltung ein.<br />

Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,29 � Qualitätsurteil = 4<br />

eher hoch +


Soziale Qualität an der <strong>Schule</strong><br />

Als soziale Qualität an der <strong>Schule</strong> wird die wahrgenommene Güte der Beziehungen zwischen den<br />

Akteuren an der <strong>Schule</strong> (Schüler-Schüler-, Lehrer-Schüler- und Lehrer-Lehrer-Beziehungen) bezeichnet,<br />

die von gegenseitigem Respekt, Vertrauen und Wertschätzung geprägt sein sollte. Sowohl<br />

Lehrer als auch Schüler sollten sich in diesem Sinne in die <strong>Schule</strong> einbezogen fühlen.<br />

Soziale Qualität an der <strong>Schule</strong> Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />

Lehrerfragebogen und dem Schülerfragebogen herangezogen. In dem Fall, dass<br />

Schüler und Lehrer zu einem Aspekt befragt wurden, ist das gemittelte Urteil eingeflossen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,19<br />

Einzelurteile (Schüler- und Lehrerbefragung) *<br />

Lehrer-Schüler-Verhältnis<br />

Ein gutes Verhältnis zwischen den Lehrern und Schülern trägt zu einem guten sozialen<br />

Klima an der <strong>Schule</strong> bei. In der <strong>Schule</strong> ist zum Beispiel der Umgangston<br />

zwischen Lehrern und Schülern freundlich, die Lehrer bemühen sich um Gleichbehandlung<br />

der Schüler, nehmen die Schüler in ihren Problemen ernst und gehen auf<br />

Vorschläge der Schüler ein.<br />

gemitteltes Urteil = 5<br />

Schüler-Schüler-Verhältnis (Schülerbefragung)<br />

Primarstufe:<br />

Mittelwert= 2,85 � Qualitätsurteil = 5<br />

Sekundarstufe 1:<br />

Mittelwert= 2,53 � Qualitätsurteil = 4<br />

eher hoch +<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

eher hoch +<br />

Schülerbefragung gesamt: gemitteltes Urteil = 5 hoch + +<br />

Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,20 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Ein gutes Verhältnis zwischen den Schülern untereinander trägt zu einem guten<br />

sozialen Klima an der <strong>Schule</strong> bei. In der <strong>Schule</strong> herrscht eine angenehme Atmosphäre,<br />

die Schüler fühlen sich im Umfeld ihrer Mitschüler sicher und verstehen<br />

sich untereinander gut.<br />

gemitteltes Urteil = 4<br />

Gewaltfreies Klima unter den Schülern (Schülerbefragung) **<br />

Primarstufe:<br />

Mittelwert= 2,37 � Qualitätsurteil = 4<br />

Sekundarstufe 1:<br />

Mittelwert= 2,30 � Qualitätsurteil = 4<br />

Ein gutes soziales Klima an der <strong>Schule</strong> zeigt sich in geringen Aggressionen unter<br />

den Schülern. In der <strong>Schule</strong> gibt es wenige Streitereien zwischen den Schülern, sie<br />

gehen nicht brutal und aggressiv miteinander um.<br />

Mittelwert = 2,10 ���� Qualitätsurteil = 3<br />

eher hoch +<br />

eher hoch +<br />

eher hoch +<br />

mittel o<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) und bei der Lehrerbe-<br />

fragung eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />

** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />

31


Lehrer-Lehrer-Verhältnis (Lehrerbefragung)<br />

Ein gutes Verhältnis zwischen den Lehrern trägt zu einem guten sozialen Klima an<br />

der <strong>Schule</strong> bei. Im Kollegium der <strong>Schule</strong> unterstützen die Lehrer z. B. einander und<br />

stehen sich nicht feindselig gegenüber.<br />

Mittelwert = 4,39 ���� Qualitätsurteil = 5<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

Räumliche Gestaltung<br />

32<br />

hoch + +<br />

Eine gute Qualität der Räumlichkeiten (Attraktivität, Funktionalität), die sozialräumliche Aufenthalts-<br />

und Nutzungsqualität (Möglichkeit der Nutzung von Aufenthaltsräumen, Freizeitflächen) und<br />

vor allem die Möglichkeit für die Schüler, die Klassenräume und die anderen Räumlichkeiten mitzugestalten<br />

und zu nutzen, beeinflussen das Schulklima positiv und fördern so erfolgreiche Lernprozesse.<br />

Räumliche Gestaltung Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />

Lehrerfragebogen und dem Schülerfragebogen herangezogen. Es sind nur die<br />

zusammengefassten Urteile der Lehrer- und Schülerbefragung eingeflossen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,38<br />

Einzelurteile (Schüler- und Lehrerbefragung) *<br />

Beurteilung des Schulgebäudes (Schüler- und Lehrerbefragung)<br />

Das Schulgebäude wird überwiegend als angenehm und einladend eingeschätzt,<br />

man fühlt sich für die Räumlichkeiten verantwortlich und hält sich gern im Schulgebäude<br />

auf.<br />

gemitteltes Urteil = 5<br />

Primarstufe:<br />

Mittelwert = 2,72 � Qualitätsurteil = 5<br />

Sekundarstufe 1:<br />

Mittelwert = 2,42 � Qualitätsurteil = 4<br />

Gestaltbarkeit (Lehrerbefragung)<br />

eher hoch +<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

eher hoch +<br />

Schülerbefragung gesamt: gemitteltes Urteil = 5 hoch + +<br />

Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,55 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Die Schüler können Klassenräume, das Schulgebäude und das Schulgelände mitgestalten.<br />

Mittelwert = 4,05 � Qualitätsurteil = 4<br />

eher hoch +<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) und bei der Lehrerbe-<br />

fragung eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.


2.3.3 Individuelle Förderung<br />

Schüler kommen mit unterschiedlichen Voraussetzungen an die <strong>Schule</strong>. Mit der individuellen Förderung<br />

werden den gesellschaftlichen Anforderungen entsprechend zwei Ziele angesteuert. Zum<br />

einen betrifft dies die Herstellung von Chancengerechtigkeit bei der Ermöglichung von Lebenschancen<br />

durch Bildungsabschlüsse. Es ist eines der wichtigsten bildungspolitischen Ziele demokratischer<br />

Gesellschaften, den Heranwachsenden gleich gute Bildungschancen zu bieten, daher<br />

muss eine individuell optimale Förderung und eine Verringerung sozialer und kultureller Disparitäten<br />

der Bildungsbeteiligung und des Bildungserfolges angestrebt werden. Zum zweiten ist darüber<br />

hinaus die Vermittlung von Toleranz und Akzeptanz gegenüber gesellschaftlicher Pluralität, d. h.<br />

eine Haltung der Anerkennung von Individuen in ihrer konkreten Einzigartigkeit und Besonderheit<br />

angesprochen. Moderne Gesellschaften weisen in sich ein breites Spektrum an Vielfalt und Individualität<br />

auf. In ihnen ist auch mit Blick auf zunehmend stattfindende interkulturelle Kontakte die<br />

Anerkennung und Akzeptanz von Vielfalt Voraussetzung für demokratisches Zusammenleben.<br />

Individuelle Förderung Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Merkmal<br />

In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />

bei den Kriterien Förderung leistungsstarker und leistungsschwacher<br />

Schüler, Geschlechtsspezifische Förderung und Sonderpädagogische<br />

Förderung ein.<br />

Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,74 � Qualitätsurteil = 5<br />

Förderung leistungsstarker und leistungsschwacher Schüler<br />

hoch + +<br />

Die Erfüllung des Erziehungs- und Bildungsauftrages für alle Schüler bedeutet, das Lehren und<br />

Lernen auf die gesamte Leistungsbreite der Schülerschaft zu beziehen. Eine individuelle Förderung<br />

leistungsstarker und leistungsschwacher Schüler ist somit unerlässlich. Dabei sollte auch die<br />

Förderung zwei- und mehrsprachig aufwachsender Schüler berücksichtigt werden.<br />

Förderung leistungsstarker und leistungsschwacher Schüler Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />

Eltern- und dem Lehrerfragebogen herangezogen. Es fließen jeweils die gemittelten<br />

Urteile der Eltern- und Lehrerfragebogen in das Gesamturteil ein.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,33<br />

Einzelurteile (Eltern- und Lehrerbefragung) *<br />

Binnendifferenzierung<br />

Binnendifferenzierung ist notwendig, um alle Schüler gleichermaßen zu fordern und<br />

zu fördern. Jeder Schüler sollte gemäß seinem Leistungspotenzial gefördert werden.<br />

Um Schülern unterschiedlicher Leistungsstärke gerecht zu werden, werden an<br />

der <strong>Schule</strong> z. B. Aufgabenstellungen bei der Stillarbeit variiert und je nach Leistung<br />

unterschiedliche Hausaufgaben gegeben.<br />

gemitteltes Urteil = 4<br />

eher hoch +<br />

eher hoch +<br />

Elternbefragung: Mittelwert = 2,88 � Qualitätsurteil = 3 mittel o<br />

Lehrerbefragung: Mittelwert = 3,95 � Qualitätsurteil = 4 eher hoch +<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

* Bei der Eltern- bzw. Lehrerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />

33


Unterstützung leistungsstarker Schüler<br />

Um den leistungsstarken Schülern bestmögliche Chancen zu gewährleisten, sind<br />

Maßnahmen zur Unterstützung dieser Schüler notwendig. Die <strong>Schule</strong> fördert leistungsstarke<br />

Schüler, indem sie sie z. B. bei der Teilnahme an Wettbewerben unterstützt,<br />

im Unterricht mehr Leistung abverlangt als von anderen Schülern bzw. anspruchsvollere<br />

Hausaufgaben gibt.<br />

gemitteltes Urteil = 5<br />

Förderung leistungsschwacher Schüler<br />

34<br />

hoch + +<br />

Elternbefragung: Mittelwert = 3,73 � Qualitätsurteil = 4 eher hoch +<br />

Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,26 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Um den leistungsschwachen Schülern bestmögliche Chancen zu gewährleisten,<br />

sind Maßnahmen zur Förderung dieser Schüler notwendig. Die Lehrer an der <strong>Schule</strong><br />

kümmern sich z. B. um Schüler, die nicht so schnell mitkommen und leistungsschwache<br />

Schüler erhalten die Chance, besser zu werden.<br />

gemitteltes Urteil = 5<br />

hoch + +<br />

Elternbefragung: Mittelwert = 4,55 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,77 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

Geschlechtsspezifische Förderung<br />

Jungen und Mädchen unterscheiden sich zum Teil in der Auseinandersetzung mit verschiedenen<br />

schulischen Inhaltsbereichen, was sich in den zugehörigen Leistungen niederschlagen kann. Dies<br />

muss, z. B. als Element bei der methodisch-didaktischen Gestaltung des Unterrichts, beachtet<br />

werden.<br />

Geschlechtsspezifische Förderung Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />

Lehrerfragebogen herangezogen.<br />

Qualitätsurteil = 5<br />

Jungen- und Mädchenförderung im Unterricht (Lehrerbefragung) *<br />

hoch + +<br />

Eine Jungen- und Mädchenförderung im Unterricht ermöglicht beiden Geschlechtern,<br />

ihr Leistungspotenzial auszuschöpfen. An der <strong>Schule</strong> wird z. B. bei der Gestaltung<br />

des Unterrichts versucht, die Lebensbereiche von Jungen und Mädchen einzubeziehen<br />

und darauf geachtet, dass sowohl Jungen als auch Mädchen zum Zuge<br />

kommen.<br />

Mittelwert = 4,36 � Qualitätsurteil = 5<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

hoch + +<br />

* Bei der Lehrerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.


Sonderpädagogische Förderung<br />

Schüler mit umfänglichen physischen, psychischen oder sprachlichen Beeinträchtigungen bedürfen<br />

zur Wahrnehmung ihres Rechtes auf Bildung und Erziehung einer sonderpädagogischen Förderung.<br />

Die prozessimmanente, unterrichtsbegleitende Diagnostik bestimmt anhand eines stets weiter zu<br />

entwickelnden Förderplanes das weitere Vorgehen zur individuellen Förderung des Schülers. Der<br />

Förderplan – als eine gemeinsame Grundlage – soll allen an der Erziehung und Bildung Beteiligten<br />

die Steuerung und Sicherung der sonderpädagogischen Förderung ermöglichen. Der Förderplan<br />

muss die jeweilige Ausgangslage des Schülers bestimmen, den Förderbedarf aufzeigen, Schwerpunkte<br />

und Ziele sowie die zur Förderung notwendigen Maßnahmen mit entsprechender Zeitschiene<br />

enthalten.<br />

Sonderpädagogische Förderung Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Die Bewertung des Kriteriums setzt sich aus den Ergebnissen der Inhaltsanalyse<br />

von fünf Förderplänen der <strong>Schule</strong> sowie den Angaben aus dem Eltern- und<br />

Lehrerfragebogen zusammen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,89<br />

Einzelurteile<br />

Förderplan - Ausgangslage (Inhaltsanalyse) *<br />

Der gegenwärtige Entwicklungsstand, das heißt, eine Beschreibung der individuellen<br />

Voraussetzungen des Schülers, z.B. dessen Leistungen und Kompetenzen,<br />

in Bezug auf verschiedene Förderbereiche ist vorhanden.<br />

Die Inhalte werden differenziert dargestellt, sie sind verständlich und nachvollziehbar.*<br />

Wert = 4,20 � Qualitätsurteil = 5<br />

Förderplan - Förderbedarf (Inhaltsanalyse) *<br />

Der Förderbedarf, der sich in den jeweiligen Förderbereichen ergibt, weist Stärken<br />

des Schülers auf.<br />

Sie werden so differenziert, verständlich und nachvollziehbar dargestellt, dass<br />

sie eine Grundlage für das Herausbilden von ausgewählten Entwicklungsschwerpunkten<br />

bilden.<br />

Wert = 3,80 � Qualitätsurteil = 4<br />

Der Förderbedarf, der sich in den jeweiligen Förderbereichen ergibt, weist<br />

Schwächen des Schülers auf.<br />

Sie werden so differenziert, verständlich und nachvollziehbar dargestellt, dass<br />

sie eine Grundlage für das Herausbilden von ausgewählten Entwicklungsschwerpunkten<br />

bilden.<br />

Wert = 4,80 � Qualitätsurteil = 5<br />

Förderplan - Entwicklungsschwerpunkte (Inhaltsanalyse) *<br />

Entwicklungsschwerpunkte stellen die gezielte Förderung des Schülers, d. h.<br />

eine Auswahl an Förderaspekten in Bezug auf die Persönlichkeits- und Kompetenzentwicklung<br />

dar. Sie sind im Förderplan explizit formuliert oder als Förderbedarf<br />

bzw. in den Förderzielen zu erkennen.<br />

Sie werden klar umrissen, sie sind verständlich und nachvollziehbar. Deren Umsetzbarkeit<br />

erscheint im Hinblick auf die Auswahl realistisch, d. h. eine Dringlichkeit/Notwendigkeit/Priorität<br />

wird erkennbar.<br />

Wert = 4,60 � Qualitätsurteil = 5<br />

hoch + +<br />

ja<br />

hoch + +<br />

ja<br />

eher hoch +<br />

ja<br />

hoch + +<br />

ja<br />

hoch + +<br />

35


Förderplan - Förderziele (Inhaltsanalyse) *<br />

Förderziele, d. h. die Herausbildung und Festigung angestrebter zukünftiger<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten des Schülers, die sich auf die Veränderung/Sicherung<br />

aktueller Leistungen und Kompetenzen beziehen, sind formuliert<br />

oder ablesbar.<br />

Sie werden klar umrissen, sie sind verständlich und nachvollziehbar. Sie lassen<br />

sich aus dem Dargestellten, z. B. im Förderbedarf bzw. den Entwicklungsschwerpunkten<br />

ableiten.<br />

Wert = 4,40 ���� Qualitätsurteil = 5<br />

Förderplan - Maßnahmen (Inhaltsanalyse) *<br />

Maßnahmen zur Entwicklung des Schülers sind vorhanden. ja<br />

Sie werden konkret benannt, d. h. einzuleitende Schritte sind ersichtlich, sie sind<br />

terminiert und Verantwortungen bzw. Verantwortungsbereiche sind festgelegt.<br />

Wert = 4,80 ���� Qualitätsurteil = 5<br />

Förderplan - Innere Konsistenz (Inhaltsanalyse) *<br />

Der Förderplan wirkt in sich schlüssig, d. h. die Ausgangslage, Förderschwerpunkte<br />

und –ziele sowie Maßnahmen lassen einen Zusammenhang erkennen.<br />

Wert = 4,60 ���� Qualitätsurteil = 5<br />

Beteiligung an der Förderplanarbeit (Lehrer- und Elternbefragung)<br />

36<br />

ja<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

gemitteltes Urteil = 5 hoch + +<br />

Lehrerbefragung **<br />

Damit der Förderplan wirksam wird, sollten alle Lehrer an der Abstimmung der<br />

Förderpläne der Schüler beteiligt sein, die sie unterrichten. (z. B. in Form von<br />

Diskussionen, Stellungnahmen oder Übernahmen von Aufgaben).<br />

Elternbefragung *<br />

Lehrerbeteiligung = 92,86 % � Qualitätsurteil = 5<br />

Um die Wirksamkeit der Umsetzung des Förderplanes zu erhöhen und die Eltern<br />

an der Umsetzung des Förderplanes auch über die <strong>Schule</strong> hinaus zu beteiligen,<br />

sollte der individuelle Förderplan mit den Eltern des Schülers dahingehend abgestimmt<br />

werden, dass gemeinsam mit dem Klassenlehrer über die Stärken und<br />

Schwächen des Kindes gesprochen wird und die Eltern über die Förderziele, -<br />

schwerpunkte und<br />

Fördermaßnahmen informiert sind bzw. wissen, was aus dem Förderplan im<br />

Elternhaus zu beachten ist.<br />

hoch + +<br />

Wert = 4,22 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

* Bei der Dokumentenanalyse, der Lehrer- und Elternbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt<br />

ganz genau) eingesetzt.<br />

**<br />

Qualitätsurteil<br />

- -<br />

1<br />

-<br />

2<br />

o<br />

3<br />

+<br />

4<br />

+ +<br />

5<br />

Punkte 1 2 3 4 5<br />

Prozent 0,00 – 19,99 20,00 – 39,99 40,00 – 59,99 60,00 –79,99 80,00 – 100


Stellenwert der Arbeit mit dem Förderplan (Lehrerbefragung) *<br />

Der Arbeit mit dem Förderplan wird ein hoher Stellenwert beigemessen, d. h. es<br />

wird als wichtig angesehen, dass sich jeder Lehrer bei der Gestaltung der individuellen<br />

Unterrichtsplanung und Unterrichtsarbeit am Förderplan orientiert, um<br />

die Stärken und Schwächen des Schülers bzw. dessen dringenden Förderbedarf<br />

zu kennen und damit zu arbeiten.<br />

Wert = 4,35 � Qualitätsurteil = 5<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

* Bei der Lehrerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />

hoch + +<br />

37


2.4 Entwicklung der Professionalität<br />

Da eine <strong>Schule</strong> auf Grund des gesellschaftlichen Wandels immer wieder neuen Problemlagen begegnet<br />

und von schulischer Bildung und Erziehung Innovationen und zeitgemäße Akzentuierungen<br />

gefordert werden, müssen Lehrer ihr Wissen permanent erweitern, ihr Handeln immer wieder neu<br />

ausrichten und miteinander abstimmen. Die interkollegiale Abstimmung ist durch systematische<br />

Zusammenarbeit der Lehrerschaft zu gewährleisten. Die Erweiterung des Wissens kann unter die<br />

Anforderung des lebenslangen Lernens gefasst werden. Sie wird nicht nur an die Schüler, sondern<br />

auch an die Lehrer gestellt.<br />

2.4.1 Systematische Zusammenarbeit im Kollegium<br />

Wie für jede andere Organisation gilt auch für die schulische Organisationsentwicklung, dass sie<br />

einer Kultur der Zusammenarbeit, d. h. einer systematischen Zusammenarbeit der Mitglieder, bedarf.<br />

Qualität an der Einzelschule entwickelt sich, wenn die im Kollegium gemeinsam erarbeiteten<br />

(Entwicklungs-)Konzepte in abgestimmter Form umgesetzt und die Effekte systematisch beobachtet,<br />

ausgewertet und gegenseitig zurückgemeldet werden. Mit Blick auf die inhaltliche, z. B. fächerverbindende<br />

Arbeit ist festzuhalten, dass viele gesellschaftliche Aspekte auf komplexen Wirklichkeits-<br />

und Wirkungszusammenhängen beruhen, welche nicht nur von einem (Fach-)Zugang erschlossen<br />

werden können.<br />

Systematische Zusammenarbeit im Kollegium Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Merkmal<br />

In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />

bei den Kriterien Kommunikation im Kollegium und Gemeinsames<br />

Handeln der Lehrer ein.<br />

Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,75 � Qualitätsurteil = 5<br />

Kommunikation im Kollegium<br />

38<br />

hoch + +<br />

Grundlage einer systematischen Zusammenarbeit bildet der Austausch von Informationen zwischen<br />

den Lehrern. Er bildet die Basis für professionelle Lerngelegenheiten. Die Lehrer können<br />

von ihm für ihre eigene pädagogische Arbeit profitieren. Individuelle Erfahrungen werden – im Sinne<br />

einer Kultur des gegenseitigen Lernens – thematisiert und reflektiert, z. B. wird erarbeitetes<br />

Unterrichtsmaterial untereinander zur Verfügung gestellt oder es werden verschiedene Lehr- und<br />

Lernmethoden diskutiert. Die Kommunikation im Kollegium erfolgt in fachspezifischen, fachübergreifenden,<br />

fächerverbindenden und überfachlichen Kontexten.<br />

Kommunikation im Kollegium Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />

Lehrerfragebogen herangezogen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 5,00<br />

hoch + +


Einzelurteile (Lehrerbefragung) *<br />

Kommunikationskultur im Kollegium<br />

Eine entwicklungsfördernde Zusammenarbeit an der <strong>Schule</strong> bedarf der Transparenz<br />

und einer offenen Haltung im Kollegium. Die <strong>Schule</strong> legt Wert auf den Erfahrungsaustausch<br />

im Kollegium, z. B. werden Ergebnisse aus Arbeitsgruppen regelmäßig<br />

bekannt gegeben und es findet ein Austausch zu Fragen der <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

statt.<br />

Mittelwert = 4,57 � Qualitätsurteil = 5<br />

Kommunikation zu Fragen des Unterrichts<br />

An der <strong>Schule</strong> findet ein intensiver Informationsaustausch zu Fragen des Unterrichts<br />

statt, neue pädagogische Ideen werden z. B. untereinander weitergegeben<br />

und erarbeitetes Unterrichtsmaterial wird untereinander zur Verfügung gestellt.<br />

Mittelwert = 4,48 � Qualitätsurteil = 5<br />

* Mittelwert auf einer Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau)<br />

Gemeinsames Handeln im Kollegium<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

Von gemeinsamem Handeln kann dann gesprochen werden, wenn die Zielerreichung des einen<br />

Beteiligten gleichzeitig die Zielerreichung des anderen Beteiligten befördert oder sie erst ermöglicht.<br />

Die Kooperation der Lehrer basiert auf gemeinsamen Prinzipien. Die jeweilige Zusammenarbeit<br />

ist durch ein abgestimmtes Lehrerhandeln charakterisiert. Die Planung der gefundenen Maßnahmen<br />

zur Zielerreichung erfolgt gemeinsam; die durchgeführten Maßnahmen werden bewertet.<br />

Die Lehrer arbeiten fachspezifisch, fachübergreifend, fächerverbindend und überfachlich zusammen.<br />

Gemeinsames Handeln im Kollegium Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />

Lehrerfragebogen herangezogen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,50<br />

Einzelurteile (Lehrerbefragung) *<br />

Kultur der Zusammenarbeit<br />

Qualität an der Einzelschule entwickelt sich, wenn die Konzepte abgestimmt und<br />

gemeinsam erarbeitet werden. Das Kollegium gestaltet die <strong>Schule</strong> gemeinsam,<br />

orientiert die Arbeit an gemeinsamen Themen und erarbeitet gemeinsam Strategien<br />

zur Bewältigung pädagogischer Probleme.<br />

Mittelwert = 4,52 � Qualitätsurteil = 5<br />

Zusammenarbeit zu Fragen des Unterrichts<br />

An der <strong>Schule</strong> finden gemeinsame Planungen zur Behandlung von Unterrichtsthemen<br />

statt, die Lehrer führen gemeinsame Unterrichtsprojekte durch und behandeln<br />

Unterrichtsthemen häufig fachübergreifend.<br />

Mittelwert = 3,86 � Qualitätsurteil = 4<br />

* Mittelwert auf einer Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau)<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

eher hoch +<br />

39


2.4.2 Lebenslanges Lernen<br />

<strong>Schule</strong> muss so organisiert werden, dass sie auf Veränderungen schnell und angemessen reagieren<br />

kann. <strong>Schule</strong>n müssen als lernende Organisation den Bezug von Lerninhalten und Lehrmethoden<br />

zu aktuellen und in Zukunft absehbaren Anforderungen mit Blick auf die sich wandelnde Schülerschaft<br />

herstellen. Der enge Zusammenhang zwischen Zukunfts- und Lernfähigkeit in der Wissensgesellschaft<br />

verlangt vom Einzelnen die Fähigkeit zu lebensbegleitendem, zielgerichtetem und<br />

aktivem Lernen. Dies gilt für Lehrer in besonderem Maße, da sie die Schüler auf die Anforderungen,<br />

die künftig an sie gestellt werden, adäquat vorbereiten müssen. Diesem hohen Anforderungsprofil<br />

an den Beruf des Lehrers ist durch eine professionelle Haltung zu begegnen, die sich durch<br />

die Bereitschaft auszeichnet, je nach eigenem Bedarf Wissen und Kompetenzen zu erweitern und<br />

flexibel auf Neuerungen und Veränderungen zu reagieren.<br />

Lebenslanges Lernen<br />

Gesamturteil zum Merkmal<br />

In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />

bei den Kriterien Lernen im Prozess der Arbeit und Fortbildung<br />

ein.<br />

Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,75 � Qualitätsurteil = 5<br />

Lernen im Prozess der Arbeit<br />

40<br />

Qualitätsurteil<br />

hoch + +<br />

Das Lernen im Prozess der Arbeit kann sowohl durch die systematische Zusammenarbeit der Lehrer<br />

als auch individuell erfolgen. Bei der individuellen Entwicklung steht das systematische Aneignen,<br />

Erproben und Beobachten neuer Lehr- und Lernformen und/oder -inhalte im Fokus. Für das<br />

Erreichen selbstgesteuerter Lernprozesse bei den Schülern ist zum Beispiel die Auseinandersetzung<br />

mit neuen Organisationsformen des Lernens erforderlich. Auch dabei kann eine systematische<br />

Entwicklung des eigenen Wissens und der eigenen Kompetenzen nur geschehen, wenn sie<br />

ziel- bzw. ergebnisorientiert stattfindet.<br />

Lernen im Prozess der Arbeit Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />

Lehrerfragebogen herangezogen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,50<br />

Einzelurteile (Lehrerbefragung) *<br />

Eigenaktivität beim Lernen<br />

Dem hohen Anforderungsprofil an den Beruf des Lehrers sollte durch eine professionelle<br />

Haltung begegnet werden, die sich durch die Bereitschaft auszeichnet, je<br />

nach eigenem Bedarf Wissen und Kompetenzen zu erweitern. Die Lehrer der <strong>Schule</strong><br />

nutzen z. B. die Kompetenzen externer Fachleute, eignen sich neue Lehrformen<br />

an und verwenden Fachliteratur für ihre Arbeit.<br />

Mittelwert = 4,16 � Qualitätsurteil = 4<br />

Professioneller Erfahrungsaustausch<br />

Den Erfahrungsaustausch mit anderen Lehrern zu pflegen, ist ein wichtiges Vorgehen,<br />

um die eigene Arbeit zu reflektieren. Die Lehrer der <strong>Schule</strong> pflegen z. B. den<br />

fachlichen Austausch mit anderen Lehrern, stellen eigene Probleme zur Diskussion<br />

und greifen auf die Erfahrungen anderer Lehrer zurück.<br />

Mittelwert = 4,32 � Qualitätsurteil = 5<br />

* Mittelwert auf einer Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau)<br />

hoch + +<br />

eher hoch +<br />

hoch + +


Fortbildung<br />

Die Fortbildung richtet sich auf die Qualifizierung innerhalb des eigenen Berufes und auf den Erwerb<br />

professionstypischer Kompetenzen. Zwischen der Qualität der Fortbildungen der Lehrkräfte<br />

einer <strong>Schule</strong> und der Qualität der <strong>Schule</strong> besteht ein enger Zusammenhang. Da die Lehrer die<br />

unmittelbare pädagogische Verantwortung tragen, sind sie neben der fachlichen und pädagogischen<br />

Fortbildung auch zur Fortbildung im Bereich der diagnostischen Fähigkeiten und entwicklungspsychologischen<br />

Kenntnisse verpflichtet. Fortbildungen sollten an den Entwicklungsstand des<br />

Einzelnen angepasst sein und systematisch aufeinander aufbauen. Die Wirksamkeit der Fortbildung<br />

zeigt sich, wenn die erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen auf den schulischen Alltag<br />

übertragen werden und zur Verbesserung des Unterrichts führen.<br />

Fortbildung Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />

Lehrerfragebogen herangezogen.<br />

Qualitätsurteil = 5<br />

Stellenwert der Fortbildung (Lehrerbefragung) *<br />

Die <strong>Schule</strong> legt viel Wert auf Fortbildung, die regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen<br />

wird im Kollegium als Selbstverständlichkeit betrachtet, man bildet sich gern<br />

fort.<br />

Mittelwert = 4,62 ���� Qualitätsurteil = 5<br />

* Mittelwert auf einer Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau)<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

41


2.5 Management und Führung<br />

Schulmanagement umfasst die Umsetzung von Plänen und die Einhaltung von Vorschriften sowie<br />

die effektive Zusammenarbeit, während sich Führung auf die Entwicklung von Zielen und Aufträgen<br />

und die Motivierung bezieht. Zentrale Aspekte im Bereich des Managements sind das Verwaltungs-<br />

und Ressourcenmanagement, die Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung und die<br />

Personalentwicklung.<br />

2.5.1 Verwaltungs- und Ressourcenmanagement<br />

Schulmanagement im engeren Sinne bezieht sich auf die Verwaltung des Schulbetriebes, d. h. der<br />

personellen, infrastrukturellen und finanziellen Ressourcen. Der störungsfreie Ablauf des Schulbetriebes<br />

und der optimale Einsatz der Lehrkräfte ermöglichen eine Konzentration auf das Kerngeschäft<br />

des Lehrens und Lernens.<br />

Verwaltungs- und Ressourcenmanagement Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Merkmal<br />

In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />

bei den Kriterien Bewältigung der Verwaltungsaufgaben und<br />

Zweckmäßiger Einsatz von Ressourcen ein.<br />

Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,50 � Qualitätsurteil = 5<br />

Bewältigung der Verwaltungsaufgaben<br />

42<br />

hoch + +<br />

Eine wesentliche Aufgabe besteht in einer effektiven, effizienten und transparenten Verwaltung der<br />

<strong>Schule</strong>. Dies betrifft vor allem die innere Organisation der <strong>Schule</strong>, z. B. Sorge für die Einhaltung<br />

der Rechts- und Verwaltungsvorschriften, Hausordnung und Konferenzbeschlüsse, daneben aber<br />

auch z. B. die Aufsicht über Anlagen, Gebäude und Gegenstände.<br />

Bewältigung der Verwaltungsaufgaben Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />

Lehrerfragebogen herangezogen.<br />

Qualitätsurteil = 5<br />

Effizientes Schulmanagement und klare Zuständigkeiten (Lehrerbefragung) *<br />

Veranstaltungen der <strong>Schule</strong> sind in der Regel gut koordiniert, getroffene Entscheidungen<br />

werden realisiert und es gibt klare Zuständigkeiten für bestimmte Aufgabenbereiche.<br />

Mittelwert = 4,58 ���� Qualitätsurteil = 5<br />

* Mittelwert auf einer Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau)<br />

Zweckmäßiger Einsatz von Ressourcen<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

Bei einem effektiven Einsatz der Ressourcen gelingt es, mit den gegebenen personellen, infrastrukturellen<br />

und materiellen Ressourcen den Erziehungs- und Bildungsauftrag erfolgreich zu erfüllen.<br />

Hierunter fallen etwa die Aufgaben des Einsetzens von Personal (z. B. Verteilung der Lehraufträge,<br />

Aufstellung von Stundenplänen) oder des Zuteilens von infrastrukturellen Ressourcen (z. B.<br />

Räume, Materialien).


Zweckmäßiger Einsatz von Ressourcen Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />

Lehrerfragebogen herangezogen.<br />

Qualitätsurteil = 4<br />

Umgang mit Ressourcen (Lehrerbefragung) *<br />

An der <strong>Schule</strong> werden Ressourcen sinnvoll verwendet. Der Einsatz der materiellen<br />

Ressourcen und der Lehrer orientiert sich z. B. an fachlichen und pädagogischen<br />

Erfordernissen und die Verteilung der materiellen Ressourcen auf Fachbereiche<br />

erfolgt optimal.<br />

Mittelwert = 3,82 � Qualitätsurteil = 4<br />

* Mittelwert auf einer Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau)<br />

2.5.2 Qualitätssicherung und -entwicklung<br />

eher hoch +<br />

eher hoch +<br />

Die Qualitätssicherung und -entwicklung bezieht sich auf den Kreislauf des Qualitätsmanagements<br />

an der <strong>Schule</strong>, in welchem Selbstbeobachtung, Zielsetzung und Maßnahmenplanung aufeinander<br />

bezogen werden. In einer lernenden Organisation sollte die Qualität der eigenen Arbeit permanent<br />

überwacht, gesichert und verbessert werden. Qualitätsüberwachung (Interne <strong>Evaluation</strong>) und Qualitätssteuerung<br />

(Schulprogrammarbeit) sind deshalb zentrale Begriffe der <strong>Schule</strong>ntwicklung geworden.<br />

Die Arbeit an der eigenen Qualität sollte dabei immer an den Ergebnissen (als Maßstab der<br />

Bewertung) ausgerichtet sein (Effektivitätsorientierung).<br />

Qualitätssicherung und -entwicklung Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Merkmal<br />

In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />

bei den Kriterien Schulprogrammarbeit, Interne <strong>Evaluation</strong> und<br />

Effektivitätsorientierung ein.<br />

Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,44 � Qualitätsurteil = 4<br />

Schulprogrammarbeit<br />

eher hoch +<br />

Damit sie entwicklungsfördernd sind, sollten Schulprogramme und dazugehörige Maßnahmepläne<br />

eine breite Zustimmung finden und strukturell inhaltlichen Anforderungen genügen.<br />

Schulprogrammarbeit Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurde zum einen eine Inhaltsanalyse des Schulprogramms<br />

und dazugehöriger <strong>Schule</strong>ntwicklungspläne vorgenommen, bei<br />

der die Papiere anhand von Indikatoren bewertet wurden. Zum anderen wurden<br />

Angaben aus dem Lehrerfragebogen, aus dem Elterngespräch und aus dem<br />

Schülergespräch herangezogen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,33<br />

eher hoch +<br />

43


Einzelurteile<br />

Ausgangssituation (Inhaltsanalyse) *<br />

Der gegenwärtige Entwicklungsstand, das heißt, eine Selbstbeschreibung der<br />

<strong>Schule</strong> in Bezug auf schulische Prozesse und Ergebnisse ist vorhanden.<br />

Die Inhalte werden differenziert dargestellt, sie sind verständlich und nachvollziehbar.<br />

Wert = 3,00 � Qualitätsurteil = 3<br />

Wertevorstellungen (Inhaltsanalyse) *<br />

Wertevorstellungen, die das Zukunftsbild der <strong>Schule</strong> prägen, sind z. B. in Form<br />

von Leitsätzen vorhanden.<br />

Sie werden so differenziert und verständlich dargestellt, dass sie eine Orientierung<br />

für das Verhalten der Schüler und Lehrer und für die schulische Entwicklung<br />

ermöglichen.<br />

Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />

Entwicklungsziele (Inhaltsanalyse) *<br />

Entwicklungsziele, d. h. angestrebte zukünftige Zustände der <strong>Schule</strong>, die sich auf<br />

die Veränderung aktueller Zustände beziehen, sind vorhanden.<br />

Sie werden klar umrissen, sie sind verständlich und nachvollziehbar. Teilziele und<br />

Entwicklungsschritte sind dargestellt oder lassen sich aus dem Dargestellten ableiten.<br />

Wert = 4,00 � Qualitätsurteil = 4<br />

Maßnahmen (Inhaltsanalyse) *<br />

Maßnahmen zur Entwicklung sind vorhanden. ja<br />

Sie werden konkret benannt, d. h. einzuleitende Schritte sind ersichtlich. Verantwortlichkeiten<br />

und Zeitschiene zur Durchführung sind festgelegt.<br />

Wert = 4,00 � Qualitätsurteil = 4<br />

Überprüfung der Maßnahmen (Inhaltsanalyse) *<br />

Vorhaben oder Kriterien zur Überprüfung und Einschätzung des Erreichens der<br />

Ziele durch die Maßnahmen (<strong>Evaluation</strong>svorhaben) sind vorhanden.<br />

Sie werden konkret benannt, d. h. einzuleitende Schritte sind ersichtlich. Verantwortlichkeiten<br />

und Zeitschiene zur Durchführung sind festgelegt.<br />

Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />

Konzeptionelle Fundierung (Inhaltsanalyse) *<br />

Die Inhalte des Schulprogramms sind konzeptionell begründet (z. B. didaktisch,<br />

erzieherisch, organisationstheoretisch).<br />

Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />

Innere Konsistenz (Inhaltsanalyse) *<br />

Es ist ein Zusammenhang zwischen dem Entwicklungsbedarf und der Entwicklungsplanung<br />

zu erkennen. Die Wertevorstellungen stehen mit den Entwicklungszielen<br />

im Zusammenhang. Die Ausgangssituation steht mit den Entwicklungszielen<br />

im Zusammenhang. Die Ziele stehen mit den pädagogischen Gestaltungsansätzen<br />

(Maßnahmen) im Zusammenhang. Die Konzeption wirkt in sich schlüssig,<br />

die Elemente sind kompatibel.<br />

Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />

Stellenwert der schulprogrammatischen Arbeit (Lehrerbefragung) **<br />

Ein hoher Stellenwert der Schulprogrammarbeit, d. h. eine positive Einstellung zur<br />

Schulprogrammarbeit begünstigt die Umsetzung des Schulprogramms. Schulprogrammarbeit<br />

wird als wichtig und als Impulsgeber für die <strong>Schule</strong> aufgefasst.<br />

Mittelwert = 4,00 � Qualitätsurteil = 4<br />

44<br />

ja<br />

mittel o<br />

ja<br />

hoch + +<br />

ja<br />

eher hoch +<br />

eher hoch +<br />

ja<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

eher hoch +


Beteiligung an der Schulprogrammarbeit (Lehrerbefragung, Elterngespräch, Schülergespräch) ***<br />

Damit das Schulprogramm umgesetzt wird, sollte es eine breite Zustimmung in<br />

der <strong>Schule</strong> erfahren. Möglichst viele Lehrer, aber auch Schüler- und Elternvertreter<br />

sind an der Schulprogrammarbeit beteiligt.<br />

Lehrerbeteiligung (92,3 %) = 3 Punkte, Schülerbeteiligung (nein) = 0 Punkte, Elternbeteiligung<br />

(ja) = 1 Punkt<br />

4 Punkte � Qualitätsurteil = 4<br />

eher hoch +<br />

* Wert auf einer Einschätzungsskala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 5 (trifft voll zu)<br />

** Mittelwert auf einer Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau)<br />

*** Das Urteil stellt die Summe von Punkten dar: 1. Ausmaß der Lehrerbeteiligung: ≥ 50 % = 3 Punkte,<br />

≥ 10 % = 2 Punkte, < 10 % = 1 Punkt; 2. Schülerbeteiligung: ja = 1 Punkt; 3. Elternbeteiligung: ja = 1 Punkt<br />

Überführung der Werte in ein Qualitätsurteil:<br />

- - - o + + +<br />

Qualitätsurteil<br />

1 2 3 4 5<br />

Anzahl der Punkte 1 2 3 4 5<br />

Interne <strong>Evaluation</strong><br />

Im Prozess der internen <strong>Evaluation</strong> werden von der <strong>Schule</strong> eigenverantwortlich Untersuchungen<br />

angestellt, aus denen Erkenntnisse über die <strong>Schule</strong> gewonnen werden. Durch interne <strong>Evaluation</strong><br />

wird die Wirksamkeit der eingeleiteten Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung bewertet. Für jegliche<br />

Form der internen <strong>Evaluation</strong> gilt, dass sie systematisch stattfinden und mit dem Schulprogramm<br />

bzw. schulischen Entwicklungsvorhaben in Zusammenhang stehen sollte. Zudem sollten dem Gegenstand<br />

angemessene Methoden und Instrumente gewählt werden.<br />

Interne <strong>Evaluation</strong> Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurde die Qualität der internen <strong>Evaluation</strong> im Schulleiterinterview<br />

auf 4 Dimensionen bewertet. Zusätzlich wurden Angaben aus der<br />

Lehrerbefragung herangezogen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,50<br />

Einzelurteile<br />

Ausführungsqualität (Schulleiterinterview) *<br />

Es werden regelmäßig datengestützte <strong>Schule</strong>valuationen durchgeführt. Die Wahl<br />

der <strong>Evaluation</strong>sthemen geschieht systematisch, d. h. die Themen sind aus dem<br />

Leitbild oder der Schulprogrammarbeit abgeleitet und für die Beteiligten und externen<br />

Betrachter nachvollziehbar. Die Themen der internen <strong>Evaluation</strong> tragen zur<br />

Erreichung der durch die Schulprogrammarbeit gesetzten Ziele bei. Die <strong>Schule</strong> hat<br />

bereits mehrere <strong>Evaluation</strong>szyklen durchlaufen.<br />

Niveaustufe = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />

Handlungsmotivation (Schulleiterinterview) *<br />

Die Schulleitung und die für die <strong>Evaluation</strong>sprojekte zuständigen Lehrpersonen (z.<br />

B. schulinterne Qualitätsgruppe/ Steuergruppe) engagieren sich für eine sorgfältige<br />

Umsetzung der entsprechenden Ziele und Aufträge. Die Durchführung von <strong>Schule</strong>valuationen<br />

und die konsequente Umsetzung der Maßnahmen sind in der <strong>Schule</strong><br />

eine Selbstverständlichkeit.<br />

Niveaustufe = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

45


Eingesetzte Mittel/Verfahren (Schulleiterinterview) *<br />

Es wird gezielt ein differenziertes Repertoire an qualitativen und quantitativen Verfahren,<br />

Instrumenten und Methoden zur <strong>Schule</strong>valuation und -entwicklung aufgebaut<br />

und erprobt. Prinzipien einer validen und wirksamen <strong>Evaluation</strong>spraxis sind<br />

bekannt und werden umgesetzt (Triangulation, Datenfeedback an die Betroffenen,<br />

gemeinsame Dateninterpretationen, systematisches Projektmanagement). Die<br />

<strong>Schule</strong> überprüft die <strong>Evaluation</strong>spraxis regelmäßig, wertet die Erfahrungen aus,<br />

reflektiert die Ziele und Ergebnisse und optimiert das Konzept, die Verfahren und<br />

Instrumente.<br />

Niveaustufe = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />

Wirksamkeit und Folgen (Schulleiterinterview) *<br />

Die <strong>Schule</strong> verfügt über systematisch gewonnene Qualitätsdaten zu zentralen<br />

Themen, mit denen sich die <strong>Schule</strong> auseinandergesetzt hat und die in der <strong>Schule</strong><br />

bekannt sind. Die <strong>Evaluation</strong>sergebnisse haben klar feststellbare Auswirkungen auf<br />

die Praxisgestaltung: Es lassen sich verschiedene Konsequenzen aus den Ergebnissen<br />

nachweisen. Die <strong>Evaluation</strong>serfahrungen werden konsequent nach Abschluss<br />

eines <strong>Evaluation</strong>szyklus von den verantwortlichen Personen reflektiert und<br />

dokumentiert. Fehler und Mängel werden genutzt, um die Praxis der folgenden<br />

<strong>Evaluation</strong>en permanent zu verbessern.<br />

Niveaustufe = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />

Handlungsmotivation des Kollegiums im Bereich interne <strong>Evaluation</strong> (Lehrerbefragung) **<br />

Eine hohe Motivation und Reflexion des Kollegiums im Bereich der internen <strong>Evaluation</strong><br />

erhöht deren Qualität und Wirksamkeit. Interne <strong>Evaluation</strong> wird als nützlich<br />

erachtet und in diesem Sinne von der Lehrerschaft unterstützt.<br />

Mittelwert = 3,33 � Qualitätsurteil = 3<br />

Wissen und Fertigkeiten im Bereich interne <strong>Evaluation</strong> (Lehrerbefragung) **<br />

Eine wichtige Voraussetzung für wirksame interne <strong>Evaluation</strong> auf hohem Qualitätsniveau<br />

sind Kenntnisse über interne <strong>Evaluation</strong>. Ziele und Funktion von interner<br />

<strong>Evaluation</strong>, mögliche Formen von interner <strong>Evaluation</strong>, Grundsätze ihrer Durchführung<br />

und Instrumente sind bekannt.<br />

Mittelwert = 3,75 � Qualitätsurteil = 4<br />

46<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

mittel o<br />

eher hoch +<br />

* Einordnung der <strong>Schule</strong> in 5 Niveaustufen der internen <strong>Evaluation</strong>, die einer Qualitätsskala von 1 (niedrig) bis 5 (hoch)<br />

entsprechen: Überführung der Werte in ein Qualitätsurteil:<br />

- - - o + + +<br />

Qualitätsurteil<br />

Niveaustufe<br />

1 2 3 4 5<br />

1 = keine Praxis der<br />

internen <strong>Evaluation</strong><br />

2 = wenig entwickelte<br />

Praxis<br />

3 = grundlegende<br />

Anforderungen an<br />

eine funktionsfähige<br />

Praxis sind erfüllt<br />

** Mittelwert auf einer Antwortskala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau)<br />

Effektivitätsorientierung<br />

4 = die Praxis ist auf<br />

gutem Niveau<br />

entwickelt<br />

5 = die Praxis ist<br />

exzellent und verfügt<br />

über einen Optimierungszyklus<br />

Effektivitätsorientierung gewährleistet, dass auf <strong>Schule</strong>bene systematisch die Lernfortschritte der<br />

Schüler beobachtet werden. Die Effektivitätsorientierung drückt eine inhaltliche Anforderung an die<br />

interne <strong>Evaluation</strong> aus, bei der die Kompetenzen und Leistungen der Schüler Kriterien der eigenen<br />

Bewertung der <strong>Schule</strong> sind. Deshalb kann Effektivitätsorientierung nicht als eine Bewertungsdimension<br />

der Qualität von interner <strong>Evaluation</strong> im engeren Sinne gesehen werden, sondern stellt ein<br />

zusätzliches Kriterium für die Qualitätsentwicklung dar. Eine gemeinsame Kultur der Bewertungen<br />

der Lernergebnisse der Schüler ist eine wichtige Bedingung für die Qualitätsarbeit. Damit wird sichergestellt,<br />

dass sich die schulische Qualitätsarbeit am Lernerfolg der Schüler orientiert.


Effektivitätsorientierung Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurden unten aufgeführte Ergebnisse der Inhaltsanalyse<br />

des Schulprogramms und dazugehöriger <strong>Schule</strong>ntwicklungspläne und<br />

Angaben aus dem Lehrerfragebogen herangezogen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,50<br />

Einzelurteile<br />

Effektivitätsorientierung (Inhaltsanalyse) *<br />

Die Wertevorstellungen, Entwicklungsziele und Maßnahmen stellen die Verbesserung<br />

der Kompetenzen und Leistungen der Schüler in den Mittelpunkt.<br />

Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />

Orientierung an den Leistungsergebnissen (Lehrerbefragung) **<br />

Effektivitätsorientierung kommt darin zum Ausdruck, inwieweit die Lernfortschritte<br />

der Schüler in der <strong>Schule</strong> beobachtet und zur Reflexion der eigenen Arbeit verwendet<br />

werden.<br />

Mittelwert = 4,06 � Qualitätsurteil = 4<br />

* Wert auf einer Einschätzungsskala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 5 (trifft voll zu)<br />

** Mittelwert auf einer Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau)<br />

2.5.3 Personalentwicklung – Fortbildungskonzept<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

eher hoch +<br />

Die Erarbeitung einer nachhaltigen Fortbildungskonzeption für die Lehrer ist ein wesentliches Instrument<br />

der Personalentwicklung. Zur Umsetzung des Fortbildungskonzeptes sollte mit den Betroffenen<br />

zusammengearbeitet und es sollten gemeinsam individuelle Fortbildungspläne entwickelt<br />

werden, die darauf abzielen, die Stärken des Einzelnen auszubauen und seine Schwächen zu überwinden.<br />

Einen zusätzlichen Gewinn erzielen externe Fortbildungen, wenn die Erfahrungen an<br />

das Kollegium weitergegeben werden, z. B. in Form schulinterner Fortbildungen. Die Nachhaltigkeit<br />

der Bildungsmaßnahmen sollte überprüft und dokumentiert werden.<br />

Fortbildungskonzept Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung wurde eine Inhaltsanalyse des Fortbildungskonzeptes vorgenommen,<br />

bei der dieses Konzept anhand von Indikatoren bewertet wurde.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,80<br />

Einzelurteile<br />

Ausgangssituation (Inhaltsanalyse) *<br />

Der gegenwärtige Entwicklungsstand, das heißt eine Selbstbeschreibung der<br />

<strong>Schule</strong> in Bezug auf die fachliche, pädagogische und didaktisch-methodische<br />

Qualifikation der Lehrer ist vorhanden.<br />

Die Inhalte werden differenziert dargestellt, sie sind verständlich und nachvollziehbar.<br />

Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />

* Wert auf einer Einschätzungsskala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 5 (trifft voll zu)<br />

hoch + +<br />

ja<br />

hoch + +<br />

47


Entwicklungsziele (Inhaltsanalyse) *<br />

Entwicklungsziele, d. h. angestrebte zukünftige Qualifikationszustände der Lehrer,<br />

die sich auf die Veränderung aktueller Zustände beziehen, sind vorhanden.<br />

Sie werden klar umrissen, sie sind verständlich und nachvollziehbar. Teilziele und<br />

Entwicklungsschritte sind dargestellt oder lassen sich aus dem Dargestellten ableiten.<br />

Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />

Fortbildungsmaßnahmen (Inhaltsanalyse) *<br />

Fortbildungsmaßnahmen zum Erreichen der Entwicklungsziele sind dokumentiert. ja<br />

Sie werden konkret benannt, d. h. einzuleitende Schritte sind ersichtlich. Verantwortlichkeiten<br />

und Zeitschiene zur Umsetzung der Fortbildungsmaßnahmen und<br />

der schulinternen Multiplikation sind festgelegt.<br />

Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />

Nachhaltigkeit der Maßnahmen (Inhaltsanalyse) *<br />

Vorhaben in Bezug auf die Nachhaltigkeit der Fortbildungsmaßnahmen sind dokumentiert.<br />

Sie werden konkret benannt, d. h. Verantwortlichkeiten und Zeitschiene zur Umsetzung<br />

sind festgelegt.<br />

Wert = 4,00 � Qualitätsurteil = 4<br />

Innere Konsistenz (Inhaltsanalyse) *<br />

Es ist ein Zusammenhang zwischen dem Entwicklungsbedarf und der Entwicklungsplanung<br />

zu erkennen. Die Ausgangssituation steht mit den Entwicklungszielen<br />

im Zusammenhang. Die Fortbildungsmaßnahmen sind auf die Entwicklungsziele<br />

ausgerichtet. Die Konzeption wirkt in sich schlüssig, die Elemente sind kompatibel.<br />

Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />

* Wert auf einer Einschätzungsskala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 5 (trifft voll zu)<br />

48<br />

ja<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

ja<br />

eher hoch +<br />

hoch + +


2.6 Kooperation<br />

Der Qualitätsbereich Kooperation stellt ein Prozessmerkmal schulischer Arbeit dar, das auf die<br />

gemeinsame Bewältigung des Erziehungs- und Bildungsauftrages unter Einbeziehung schulexterner<br />

und schulinterner Akteure gerichtet ist. Die Entwicklung der Schulqualität und das Erreichen<br />

guter Schülerleistungen erfordern zudem eine Kultur der Zusammenarbeit innerhalb der <strong>Schule</strong>,<br />

der <strong>Schule</strong>n untereinander sowie mit der Schulaufsicht, dem Unterstützungssystem und außerschulischen<br />

Partnern. Ihren Erziehungsauftrag sollte die <strong>Schule</strong> im konstruktiven Dialog mit den<br />

Eltern und Schülern gestalten und diese in ihrem Recht bestärken, an der Entwicklung des Schullebens<br />

mitzuwirken. Zugleich sollte die <strong>Schule</strong> mit gesellschaftlichen und staatlichen Institutionen<br />

und Partnern im Interesse der Kinder und Jugendlichen zusammenarbeiten.<br />

2.6.1 Schüler- und Elternpartizipation<br />

Die Kooperation innerhalb der <strong>Schule</strong>, die Beziehung zwischen den verschiedenen unmittelbar am<br />

Schulgeschehen beteiligten Gruppen Schüler, Lehrer und Eltern, hat einen positiven Einfluss auf<br />

den Prozess des Unterrichtens und Lernens, wenn sie durch Partizipation und gegenseitige Anerkennung<br />

gekennzeichnet ist. Die Partizipation an einer <strong>Schule</strong> sollte durch einen angemessenen<br />

Umfang an Möglichkeiten zur Meinungsäußerung bzw. Mitsprache und direkter Einflussnahme auf<br />

Entscheidungen gewährleistet werden.<br />

Schüler- und Elternpartizipation Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Merkmal<br />

In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />

bei den Kriterien Schülerpartizipation und Elternpartizipation ein.<br />

Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,50 � Qualitätsurteil = 5<br />

Schülerpartizipation<br />

hoch + +<br />

Durch das Engagement bei der Gestaltung des Schullebens in demokratischen Mitbestimmungsprozessen<br />

machen Schüler die Erfahrung der Anerkennung und des Angenommen-Seins, auch in<br />

Situationen der Auseinandersetzung. Dies geschieht sowohl in den Mitwirkungsgremien als auch<br />

im täglichen Miteinander. Schulleitung und Lehrer unterstützen und ermöglichen die Mitwirkung.<br />

Innerhalb des Partizipationsprozesses am Schulleben werden demokratische Spielregeln in aktive<br />

Handlungen umgesetzt und Toleranz sowie soziale Umgangsregeln und damit die soziale Kompetenz<br />

geschult.<br />

Schülerpartizipation Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus der<br />

Lehrer- und Schülerbefragung herangezogen. In dem Fall, dass Schüler und Lehrer<br />

zu dem gleichen Aspekt befragt wurden, ist das gemittelte Urteil eingeflossen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,50<br />

hoch + +<br />

49


Einzelurteile (Schüler- und Lehrerbefragung) *<br />

Unterstützung des Schülerrates<br />

Die Unterstützung des Schülerrates durch die Lehrer ist Voraussetzung für eine<br />

erfolgreiche Mitwirkung der Schüler am Schulleben. Den Schülervertretern wird z.<br />

B. im Unterricht die Möglichkeit gegeben, über wichtige Themen der Schülermitwirkung<br />

zu berichten und Aktionen des Schülerrates werden durch die <strong>Schule</strong> aktiv<br />

unterstützt.<br />

gemitteltes Urteil = 5<br />

50<br />

hoch<br />

Schülerbefragung **: Mittelwert = 2,74 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Gelebte Schülerpartizipation (Schülerbefragung) **<br />

Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,47 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Gelebte Schülerpartizipation beinhaltet die Prozesse im Schulalltag, in denen demokratische<br />

Spielregeln in aktive Handlungen umgesetzt und Toleranz sowie soziale<br />

Umgangsregeln geschult werden. Die Schüler lernen z. B., dass sie die gleichen<br />

Rechte haben, dass sie mitbestimmen können und dass es verschiedene Meinungen<br />

zu einem Sachverhalt geben kann.<br />

Mittelwert = 2,24 � Qualitätsurteil = 4<br />

+ +<br />

eher hoch +<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) bzw. bei der Lehrerbe-<br />

fragung eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />

** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />

Elternpartizipation<br />

Das Recht der Eltern, Erziehung und Bildung ihrer Kinder zu bestimmen, bildet die Grundlage des<br />

Erziehungs- und Bildungswesens. Um den Schüler in seiner Entwicklung zur mündigen und eigenverantwortlichen<br />

Persönlichkeit zu fördern, müssen der elterliche und schulische Erziehungsauftrag<br />

sinnvoll aufeinander bezogen werden. Dies kann sowohl durch die Mitwirkung der Eltern am<br />

schulischen Leben als auch durch entsprechende Mitwirkungsrechte und in den Mitwirkungsgremien<br />

geschehen. Die <strong>Schule</strong> verbindet ihre Arbeit mit den Anforderungen und Erwartungen der<br />

Eltern und fördert bei den Eltern die Akzeptanz und Unterstützung des pädagogischen Konzeptes<br />

der <strong>Schule</strong>. Auch hier ist die Unterstützung der Mitwirkung durch Schulleitung und Lehrkräfte gefordert.<br />

Elternpartizipation Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus der<br />

Lehrer- und der Elternbefragung herangezogen. In den Fällen, wo Eltern und<br />

Lehrer zum gleichen Aspekt befragt wurden, sind die gemittelten Urteile eingeflossen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,50<br />

hoch + +


Einzelurteile (Eltern- und Lehrerbefragung)<br />

Elternbeteiligung (Eltern- und Lehrerbefragung) *<br />

Die Elternbeteiligung bewirkt, dass die Erziehung durch die Eltern und die <strong>Schule</strong> in<br />

die gleiche Richtung und die Anforderungen und Erwartungen der Eltern einbezogen<br />

werden. Die Eltern werden von der <strong>Schule</strong> z. B. als Partner bei der Erziehung<br />

und Bildung der Kinder betrachtet und über Stärken, Schwächen und Lernfortschritte<br />

ihrer Kinder informiert.<br />

gemitteltes Urteil = 5<br />

hoch + +<br />

Elternbefragung: Mittelwert = 4,38 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,73 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Unterstützung des Elternrates (Eltern- und Lehrerbefragung) *<br />

Die Unterstützung des Elternrates durch die Lehrer ist Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />

Einbeziehung der Eltern in das Schulleben. Die <strong>Schule</strong> unterstützt die<br />

Arbeit des Elternrates aktiv, sie gibt dem Elternrat die Möglichkeit, sich bei wichtigen<br />

Themen aktiv einzubringen.<br />

gemitteltes Urteil = 5<br />

Schulische Angebote (Elternbefragung) **<br />

hoch + +<br />

Elternbefragung: Mittelwert = 4,49 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,60 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Schulische Angebote zur Information und Teilhabe der Eltern sind Voraussetzungen<br />

für die gemeinsame Gestaltung des Erziehungs- und Bildungsauftrages. Die<br />

<strong>Schule</strong> gibt z. B. Briefe, Ankündigungen und Rundschreiben heraus, Eltern werden<br />

zu Schulveranstaltungen eingeladen und Eltern können Gespräche mit Lehrern<br />

führen.<br />

Mittelwert = 2,95 � Qualitätsurteil = 3<br />

Information der Eltern (Elternbefragung) ***<br />

Damit Eltern an der <strong>Schule</strong> mitarbeiten und sich einbringen können, müssen sie<br />

ausreichend informiert werden. Die <strong>Schule</strong> gibt dafür gezielte Informationen an die<br />

Eltern heraus, in Form von Jahresplänen oder -berichten, in Form von Elternbriefen<br />

oder Informationen über die Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit oder in Form<br />

von Informationen über Sprechzeiten der Lehrkräfte.<br />

Mittelwert = 4,30 � Qualitätsurteil = 5<br />

mittel o<br />

hoch + +<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

* Bei der Eltern- bzw. Lehrerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau).<br />

** Wert auf einer Einschätzungsskala zur Häufigkeit der Angebote von 1 (nie) bis 5 (7mal im Jahr oder öfter)<br />

*** Das Qualitätsurteil bezieht sich auf die Anzahl von Informationsarten: pro Informationsart (Jahrespläne/-berichte,<br />

Elternbriefe, Informationen zu Schwerpunkten der pädagogischen Arbeit, Listen mit Lehrersprechzeiten) gibt es einen<br />

Punkt. Kommt keine der Informationen vor, wird eine 1 (trifft gar nicht zu) gegeben. Für eine Informationsform gibt es<br />

eine 2 (trifft überwiegend nicht zu), für zwei Informationsformen eine 3 (trifft teils teils zu), für drei Informationsformen<br />

eine 4 (trifft überwiegend zu), für alle 4 Informationsformen eine 5 (trifft voll zu).<br />

51


2.6.2 Nationale und internationale Kooperation<br />

Eine Vernetzung der <strong>Schule</strong> mit nationalen und internationalen schulischen und außerschulischen<br />

Partnern zielt auf eine Öffnung der <strong>Schule</strong> ab. Zwei Aspekte der Wirkung einer solchen Öffnung<br />

der <strong>Schule</strong> sind dabei relevant: Zum einen ist sie für das Erzielen guter Schülerleistungen und die<br />

Kompetenzentwicklung der Schüler, also für die Erfüllung des Erziehungs- und Bildungsauftrages,<br />

wichtig. Zum anderen ist sie ein wichtiger Impuls für die <strong>Schule</strong>ntwicklung und für ein Selbstverständnis<br />

der <strong>Schule</strong> als lernende und selbstwirksame Organisation.<br />

Nationale und internationale Kooperation Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Merkmal<br />

In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />

bei den Kriterien Zusammenarbeit mit anderen Bildungseinrichtungen,<br />

Zusammenarbeit mit Unternehmen und weiteren Ausbildungspartnern<br />

und Zusammenarbeit mit Verbänden, Vereinen und sonstigen öffentlichen<br />

Einrichtungen ein.<br />

Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,64 � Qualitätsurteil = 5<br />

Zusammenarbeit mit anderen Bildungseinrichtungen<br />

52<br />

hoch + +<br />

Bei der Kooperation mit <strong>Schule</strong>n gleicher Schulart im nationalen Kontext steht der inhaltliche<br />

Ideenaustausch im Sinne professioneller Horizonterweiterung im Vordergrund. Die Kooperation mit<br />

im Bildungsgang vor- oder nachgeordneten Einrichtungen strebt darüber hinaus einen nahtlosen<br />

Übergang des Schülers zu weiterführenden Schularten an. Die Kooperation mit <strong>Schule</strong>n im internationalen<br />

Kontext zielt auf das Erlernen von Sprachen, auf die Förderung interkultureller Kompetenz<br />

bei den Schülern und auf die Auseinandersetzung mit anderen Formen des Lehrens und Lernens<br />

ab.<br />

Zusammenarbeit mit anderen Bildungseinrichtungen Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />

Schüler- und dem Lehrerfragebogen herangezogen. In den Fällen, wo Lehrer und<br />

Schüler zum gleichen Aspekt befragt wurden, sind die gemittelten Urteile eingeflossen.<br />

Wenn dieses Kriterium für eine nähere <strong>Evaluation</strong> von der <strong>Schule</strong> ausgewählt<br />

wurde, werden auch Informationen aus dem Schulleiterinterview herangezogen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,43<br />

Einzelurteile (Lehrer- und Schülerbefragung) *<br />

Wirksamkeit der Zusammenarbeit mit anderen <strong>Schule</strong>n - national (Lehrerbefragung)<br />

Die <strong>Schule</strong> pflegt Kontakte zu anderen <strong>Schule</strong>n in Deutschland, über die die Lehrer<br />

der <strong>Schule</strong> gut informiert sind. Die Lehrer sind persönlich in die Kontakte einbezogen.<br />

Die Schulpartnerschaften der <strong>Schule</strong> sind förderlich für die Unterrichtsgestaltung<br />

und <strong>Schule</strong>ntwicklung. Sie stärken die Kompetenzentwicklung der Schüler.<br />

Mittelwert = 2,67 � Qualitätsurteil = 3<br />

eher hoch +<br />

mittel o<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

* Bei der Lehrerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) und bei der Schülerbe-<br />

fragung eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />

.


Wirksamkeit der Zusammenarbeit mit Berufsbildenden <strong>Schule</strong>n (Schüler- und Lehrerbefragung) **<br />

Die <strong>Schule</strong> arbeitet aus ihrer Sicht mit den Berufsbildenden <strong>Schule</strong>n gut zusammen.<br />

Die Schüler der <strong>Schule</strong> können sich durch die Kontakte zu den Berufsbildenden<br />

<strong>Schule</strong>n über diese besser informieren, sie erlangen eine bessere Berufsorientierung<br />

und der Übergang zu den berufsbildenden <strong>Schule</strong>n wird erleichtert.<br />

gemitteltes Urteil = 5<br />

hoch + +<br />

Schülerbefragung: Mittelwert = 2,75 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,40 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Wirksamkeit der Zusammenarbeit mit Kindergärten (Lehrerbefragung) ***<br />

Die <strong>Schule</strong> arbeitet engagiert mit den umliegenden Kindergärten zusammen. Sie<br />

hat z. B. ein ausgearbeitetes Konzept für die Zusammenarbeit mit Kindergärten, die<br />

Schulfähigkeit der Schulanfänger wird durch die Kontakte zu Kindergärten verbessert<br />

und die Eltern spielen bei der Zusammenarbeit eine aktive Rolle.<br />

Wert = 2,92 � Qualitätsurteil = 3<br />

Gemeinsame Ziele (Schulleiterinterview) ****<br />

Es existiert eine gemeinsam ausgehandelte Zielsetzung für die Kooperation:<br />

Ein Konsens über die zwischen den Kooperationspartnern zu lösenden Aufgaben<br />

ist durch eine einvernehmliche Grundorientierung/ein Leitbild/ein gemeinsames<br />

Bildungsverständnis hergestellt. Die Inhalte und Themen der Kooperation stehen<br />

mit der Zielsetzung im Zusammenhang.<br />

Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />

Kontinuität (personell & zeitlich) (Schulleiterinterview) ****<br />

Die Kooperation zwischen den Partnern ist dauerhaft, regelmäßig und stabil angelegt:<br />

Die Kooperation zeigt sich in festen, in regelmäßigen Zeitabständen wiederkehrenden<br />

Formen/Veranstaltungen. Eine Verbindlichkeit ist zudem durch personelle<br />

Zuständigkeiten und durch eine transparente Zeitplanung gegeben.<br />

Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />

Kommunikation (Schulleiterinterview) ****<br />

Die Kommunikation zwischen den Partnern ist organisiert:<br />

Es gibt in regelmäßigen und überschaubaren Abständen face-to-face Kontakte<br />

zwischen den Kooperationspartnern. Es findet ein kontinuierlicher Informationsaustausch<br />

statt und es gibt eine Informationskultur im Sinne fester Kommunikationswege<br />

zwischen den Kooperationspartnern.<br />

Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />

Förderung/Schülerorientierung (Schulleiterinterview) ****<br />

Die Inhalte/Themen und Veranstaltungen der Kooperation richten sich auf die Erschließung<br />

von Bildungsmöglichkeiten und auf die berufliche Orientierung oder auf<br />

die individuelle und soziale Förderung der Schüler, insbesondere von begabten<br />

oder von Benachteiligung bedrohten Kindern und Jugendlichen.<br />

Mittelwert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />

mittel o<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 und Lehrer der Sekundarstufe 1 befragt.<br />

*** Es wurden nur die Lehrer der Primarstufe auf einer Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) befragt.<br />

**** Es wurde eine Einschätzungsskala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 5 (trifft voll zu) eingesetzt.<br />

53


Zusammenarbeit mit Unternehmen und weiteren Ausbildungspartnern<br />

Auf dieser Ebene wird die Berufs- und Wirtschaftsorientierung der Einzelschulen betrachtet. Auch<br />

sie kann sowohl im nationalen als auch im internationalen Kontext geschehen. Die Schüler lernen<br />

durch die Kooperation der <strong>Schule</strong> mit den Unternehmen gesellschaftliche Anforderungen des Arbeitsmarktes<br />

kennen und können sich dadurch mit ihren Interessen auf dem Arbeitsmarkt verorten.<br />

Da dieser zunehmend global zu betrachten ist und die Heranwachsenden in ihrer Arbeitsplatzwahl<br />

mit Mobilitätsforderungen konfrontiert werden, ist auch hier eine internationale Blickrichtung angebracht.<br />

Zusammenarbeit mit Unternehmen und weiteren Ausbildungspartnern Qualitätsurteil<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />

Schülerfragebogen und dem Lehrerfragebogen herangezogen. Es wird das zusammengefasste<br />

Urteil der Schüler- und Lehrerbefragung bewertet. Wenn dieses<br />

Kriterium für eine nähere <strong>Evaluation</strong> von der <strong>Schule</strong> ausgewählt wurde, werden<br />

auch Informationen aus dem Schulleiterinterview herangezogen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 5,00<br />

Einzelurteile (Schüler- und Lehrerbefragung * sowie Schulleiterinterview)<br />

Wirksamkeit der Zusammenarbeit mit Unternehmen (Schüler- und Lehrerbefragung) **<br />

Die <strong>Schule</strong> hat im Interesse der Schüler Kontakte zu Unternehmen. Die Zusammenarbeit<br />

mit Unternehmen ermöglicht den Schülern eine bessere Kenntnis der<br />

Anforderungen des Arbeitsmarktes. Die Schüler können verschiedene Berufe kennen<br />

lernen und der Unterricht erhält einen höheren Praxisbezug.<br />

gemitteltes Urteil = 5<br />

Gemeinsame Ziele (Schulleiterinterview)***<br />

54<br />

hoch + +<br />

hoch + +<br />

Schülerbefragung: Mittelwert = 2,75 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,65 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Es existiert eine gemeinsam ausgehandelte Zielsetzung für die Kooperation:<br />

Ein Konsens über die zwischen den Kooperationspartnern zu lösenden Aufgaben<br />

ist durch eine einvernehmliche Grundorientierung/ein Leitbild/ein gemeinsames<br />

Bildungsverständnis hergestellt. Die Inhalte und Themen der Kooperation stehen<br />

mit der Zielsetzung im Zusammenhang.<br />

Wert = 0,00 � Qualitätsurteil = entfällt<br />

Kontinuität (personell & zeitlich) (Schulleiterinterview) **<br />

Die Kooperation zwischen den Partnern ist dauerhaft, regelmäßig und stabil angelegt:<br />

Die Kooperation zeigt sich in festen, in regelmäßigen Zeitabständen wiederkehrenden<br />

Formen/Veranstaltungen. Eine Verbindlichkeit ist zudem durch personelle<br />

Zuständigkeiten und durch eine transparente Zeitplanung gegeben.<br />

Wert = 0,00 � Qualitätsurteil = entfällt<br />

Kommunikation (Schulleiterinterview) **<br />

Die Kommunikation zwischen den Partnern ist organisiert:<br />

Es gibt in regelmäßigen und überschaubaren Abständen face-to-face Kontakte<br />

zwischen den Kooperationspartnern. Es findet ein kontinuierlicher Informationsaustausch<br />

statt und es gibt eine Informationskultur im Sinne fester Kommunikationswege<br />

zwischen den Kooperationspartnern.<br />

Wert = 0,00 � Qualitätsurteil = entfällt<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) und bei der Lehrerbe-<br />

fragung eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau).<br />

** Es wurden nur die Lehrer und Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />

*** Es wurde eine Einschätzungsskala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 5 (trifft voll zu) eingesetzt.


Förderung/Schülerorientierung (Schulleiterinterview) **<br />

Die Inhalte/Themen und Veranstaltungen der Kooperation richten sich auf die Erschließung<br />

von Bildungsmöglichkeiten und auf die berufliche Orientierung oder auf<br />

die individuelle und soziale Förderung der Schüler, insbesondere von begabten<br />

oder von Benachteiligung bedrohten Kindern und Jugendlichen.<br />

Mittelwert = 0,00 � Qualitätsurteil = entfällt<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

** Es wurde eine Einschätzungsskala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 5 (trifft voll zu) eingesetzt.<br />

Zusammenarbeit mit Verbänden, Vereinen und sonstigen öffentlichen Einrichtungen<br />

Die Kooperation mit öffentlichen Einrichtungen, wie z. B. Kultur-, Sport- und Jugendvereinen oder<br />

der Bundesagentur für Arbeit, kann die Wirksamkeit der <strong>Schule</strong> unterstützen. So können zum Beispiel<br />

Ganztagsangebote als Kooperationsmodelle zwischen <strong>Schule</strong>n und Trägern der Kinder- und<br />

Jugendhilfe auf der Grundlage eines gemeinsamen Konzeptes realisiert werden.<br />

Zusammenarbeit mit Verbänden, Vereinen und sonstigen öffentlichen<br />

Einrichtungen<br />

Gesamturteil zum Kriterium<br />

Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />

Schülerfragebogen und dem Lehrerfragebogen herangezogen. Es wird das zusammengefasste<br />

Urteil der Schüler- und Lehrerbefragung bewertet. Wenn dieses<br />

Kriterium für eine nähere <strong>Evaluation</strong> von der <strong>Schule</strong> ausgewählt wurde, werden<br />

auch Informationen aus dem Schulleiterinterview herangezogen.<br />

Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,50<br />

Qualitätsurteil<br />

hoch + +<br />

Einzelurteile (Schüler- und Lehrerbefragung * sowie Schulleiterinterview)<br />

Wirksamkeit der Zusammenarbeit mit Verbänden, Vereinen und sonstigen öffentlichen Einrichtungen<br />

(Schüler- und Lehrerbefragung)<br />

Die <strong>Schule</strong> pflegt Kontakte zu öffentlichen Einrichtungen. Das Lernen an der <strong>Schule</strong><br />

wird durch diese Kontakte bereichert, das Sozialverhalten der Schüler wird ausgebildet<br />

und eine individuelle Förderung der Schüler wird ermöglicht.<br />

gemitteltes Urteil = 5<br />

Gemeinsame Ziele (Schulleiterinterview) ***<br />

hoch + +<br />

Schülerbefragung **: Mittelwert = 2,58 � Qualitätsurteil = 4 eher hoch +<br />

Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,26 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />

Es existiert eine gemeinsam ausgehandelte Zielsetzung für die Kooperation:<br />

Ein Konsens über die zwischen den Kooperationspartnern zu lösenden Aufgaben<br />

ist durch eine einvernehmliche Grundorientierung/ein Leitbild/ein gemeinsames<br />

Bildungsverständnis hergestellt. Die Inhalte und Themen der Kooperation stehen<br />

mit der Zielsetzung im Zusammenhang.<br />

Wert = 0,00 � Qualitätsurteil = entfällt<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) und bei der Lehrerbe-<br />

fragung eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau).<br />

** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />

*** Es wurde eine Einschätzungsskala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 5 (trifft voll zu) eingesetzt.<br />

55


Kontinuität (personell & zeitlich) (Schulleiterinterview) ***<br />

Die Kooperation zwischen den Partnern ist dauerhaft, regelmäßig und stabil angelegt:<br />

Die Kooperation zeigt sich in festen, in regelmäßigen Zeitabständen wiederkehrenden<br />

Formen/Veranstaltungen. Eine Verbindlichkeit ist zudem durch personelle<br />

Zuständigkeiten und durch eine transparente Zeitplanung gegeben.<br />

Wert = 0,00 � Qualitätsurteil = entfällt<br />

Kommunikation (Schulleiterinterview) ***<br />

Die Kommunikation zwischen den Partnern ist organisiert:<br />

Es gibt in regelmäßigen und überschaubaren Abständen face-to-face Kontakte<br />

zwischen den Kooperationspartnern. Es findet ein kontinuierlicher Informationsaustausch<br />

statt und es gibt eine Informationskultur im Sinne fester Kommunikationswege<br />

zwischen den Kooperationspartnern.<br />

Wert = 0,00 � Qualitätsurteil = entfällt<br />

Förderung/Schülerorientierung (Schulleiterinterview) ***<br />

Die Inhalte/Themen und Veranstaltungen der Kooperation richten sich auf die Erschließung<br />

von Bildungsmöglichkeiten und auf die berufliche Orientierung oder auf<br />

die individuelle und soziale Förderung der Schüler, insbesondere von begabten<br />

oder von Benachteiligung bedrohten Kindern und Jugendlichen.<br />

Wert = 0,00 � Qualitätsurteil = entfällt<br />

Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />

*** Es wurde eine Einschätzungsskala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 5 (trifft voll zu) eingesetzt.<br />

56


3 Die <strong>Schule</strong> aus Sicht der Schüler, Eltern und Lehrer<br />

Im Rahmen des Schulbesuches wurden verschiedene Methoden angewendet, um die ausgewählten<br />

Aspekte von Schulqualität angemessen zu erfassen. Neben den standardisierten Methoden<br />

Unterrichtsbeobachtung, Schüler-, Eltern- und Lehrerbefragung und dem Schulleiterinterview fanden<br />

auch Gespräche mit jeweils einer Schüler-, Eltern- und Lehrergruppe statt. In den Gesprächen<br />

konnten aus Sicht der Beteiligten in offener Form Stärken und Schwächen, individuelle Besonderheiten<br />

und mögliche Gründe für die Bewertung des Schulklimas, der Schülerpartizipation und der<br />

Elternpartizipation sowie Veränderungsperspektiven der <strong>Schule</strong> diskutiert werden. Sie liefern eine<br />

Reihe von Ansatzpunkten für die weitere <strong>Schule</strong>ntwicklung.<br />

Im Folgenden werden die Ergebnisse aus den Gesprächen zusammenfassend dargestellt:<br />

Stärken und Schwächen der <strong>Schule</strong><br />

Lehrer Schüler Eltern<br />

Stärken der<br />

<strong>Schule</strong><br />

� methodische Vielfalt, u. a.<br />

fächerverbindendes Unterrichten<br />

� differenziertes Arbeiten mit<br />

unterschiedlichen Aufgabenstellungen<br />

� systematische Führung<br />

eines Methodenhefters ab<br />

Klasse 1<br />

� gut strukturierte, aussagefähige<br />

Förderplanarbeit für<br />

jedes Kind<br />

� Förderwerkstatt für jeden<br />

Schüler der 1. bis 6. Klasse<br />

zu Beginn eines jeden<br />

Schuljahres<br />

� vielseitiges Ganztagsangebot<br />

(GTA), u. a. Lese- und<br />

Schreibförderung, Typberatung,<br />

Fußball<br />

� enge und effektive Zusammenarbeit<br />

des Lehrkörpers,<br />

z. B. selbstständige Erarbeitung<br />

des Schulprogramms<br />

� intaktes Lehrer-Schüler-<br />

Verhältnis, u. a. Unterstützung<br />

von Kindern in verschiedensten<br />

Lebenslagen<br />

� hohes Niveau der Normentwicklung<br />

an der <strong>Schule</strong>,<br />

z. B. Regeln der Höflichkeit<br />

� gute Arbeit der Streitschlichtergruppe<br />

mit Schülern,<br />

die sich nicht an Regeln<br />

halten<br />

� zuverlässige Schüler-<br />

Pausenaufsicht<br />

� selbstständig arbeitender<br />

Schülerrat<br />

� die Schulleitung erstellt<br />

eine transparente Planung<br />

� Einbeziehung von Unterstützungssystemen<br />

in die<br />

pädagogische Arbeit<br />

� anschaulicher Unterricht<br />

mit aufgelockert gestalteten<br />

Phasen macht Spaß,<br />

z. B. Erklärung des Lernstoffes<br />

an Modellen<br />

� Zusammenarbeit verschiedener<br />

Fächer, z. B.<br />

beim Kartoffel- oder<br />

Waldprojekt<br />

� interessante Projekttage,<br />

die nicht nur von den Lehrern<br />

gestaltet werden<br />

� Förderplangespräche<br />

werden mit Eltern und<br />

Kindern durchgeführt<br />

� viele Schüler nehmen das<br />

GTA wahr, u. a. Theater,<br />

Tanz, Keramik<br />

� die meisten Lehrer sind<br />

freundlich und erklären<br />

den Lehrstoff geduldig<br />

� einige Lehrkräfte sind<br />

humorvoll<br />

� die Mehrzahl der Schüler<br />

versteht sich gut untereinander<br />

� starker Zusammenhalt<br />

aller Schüler, bes. bei der<br />

Teilnahme an überschulischen<br />

Wettkämpfen, z. B.<br />

Unihoc<br />

� die Schüleraufsicht für<br />

Haus- und Hofpausen<br />

übernimmt Verantwortung<br />

� die Streitschlichtergruppe<br />

der Schüler arbeitet häufig<br />

selbstständig<br />

� es gibt ein „Sonnenblumenzimmer“,<br />

dessen Mitarbeiter<br />

die <strong>Schule</strong> unterstützen<br />

� Wandertage, Klassenfahrten<br />

und Exkursionen<br />

machen meistens Spaß<br />

� interessante Projekttage<br />

finden statt, z. B. „Kunterbunt“,<br />

Hip-Hop-<br />

Graffiti<br />

� klassen- und stufenübergreifendeFörderung<br />

der Schüler ist im<br />

Stundenplan fest verankert<br />

� verschiednes GTA, z. B.<br />

Unihoc, Basteln, Nähen<br />

� Einbindung von Therapiemaßnahmen<br />

in den<br />

Schulalltag ist sehr hilfreich<br />

für Kinder und Eltern<br />

� vertrauensvolles Lehrer-<br />

Schüler-Verhältnis<br />

� die Schüler besprechen<br />

Konflikte auch untereinander,<br />

z. B. Streitschlichtergruppe<br />

� Übernahme von Verantwortung<br />

stärkt das<br />

Selbstvertrauen der<br />

Schüler, z. B. Pausenaufsicht<br />

� es existieren feste Verhaltensregelungen,<br />

u. a.<br />

ausgeschaltetes Handy<br />

und kein Tragen von<br />

Mützen im Schulhaus<br />

� enge Zusammenarbeit<br />

der <strong>Schule</strong> mit den Eltern,<br />

z. B. kurze Kommunikationswege<br />

� regelmäßige Förderplangespräche<br />

mit Eltern<br />

und Kindern<br />

� gute Vorbereitung der<br />

Schüler auf die Berufswahl<br />

durch Praktika<br />

� enge Kontakte der<br />

<strong>Schule</strong> zu einer Vielzahl<br />

regionaler Firmen<br />

57


Schwächen<br />

der <strong>Schule</strong><br />

58<br />

Lehrer Schüler Eltern<br />

� Durchführung von Präventionswochen,<br />

u. a. Alkohol,<br />

Drogen, Umgang mit Geld<br />

� Etablierung fester Traditionen,<br />

z. B. Elternsporttag<br />

� rege Wettkampfteilnahme<br />

auf sportlichem Gebiet,<br />

u. a. Unihoc<br />

� verschiedene Wettstreite<br />

an der <strong>Schule</strong>, wie Lesewettbewerb,Mathematikolympiade<br />

� vielseitige Vorbereitung der<br />

Schüler auf die Berufsfindung,<br />

z. B. Kooperationsvertrag<br />

mit dem Beruflichen<br />

Schulzentrum in <strong>Weißwasser</strong>,<br />

Kontakte zu ca. 20 regionalen<br />

Betrieben<br />

� enge Zusammenarbeit mit<br />

dem Hort<br />

� Kräfte aus kommunalen<br />

Maßnahmen unterstützen<br />

die pädagogische Arbeit,<br />

z. B. Begleitung der Kinder<br />

zum Schwimmunterricht<br />

� sehr engagiert und umsichtig<br />

arbeitender Hausmeister<br />

� gepflegtes Schulgebäude<br />

und -gelände<br />

� fehlender Sozialarbeiter<br />

und Schulpsychologe<br />

� zu hoher Klassenteiler für<br />

<strong>Schule</strong> zur Lernförderung<br />

� zu starke Arbeitsbelastung<br />

der Lehrer<br />

� zu wenige Fachräume<br />

� nicht vorhandene Beratungsräume,<br />

z. B. für zeitnahe<br />

Einzelgespräche zwischen<br />

Lehrern und Schülern<br />

bzw. Lehrern und Eltern<br />

am Vormittag<br />

� ungünstige Doppelnutzung<br />

von Räumen durch die<br />

Aufnahme der Musikschule<br />

in das Gebäude<br />

� Traditionen gehören zum<br />

Schulalltag, wie z. B. Winterwanderung,<br />

Pflanzen<br />

eines Lindenbaumes<br />

durch den jeweiligen Abschlussjahrgang<br />

� grünes, gepflegtes Außengelände<br />

der <strong>Schule</strong><br />

� fleißiger, geschickter,<br />

freundlicher Hausmeister<br />

� zu geringer Anteil der<br />

Arbeit mit dem Computer<br />

außerhalb des Faches Informatik<br />

� nicht oft genug findet der<br />

Unterricht draußen statt<br />

� zu wenig Werkstattunterricht<br />

� zu viel Ausfall in Englisch,<br />

Musik und Chemie<br />

� fehlende Sitzecken für die<br />

Pausengestaltung im<br />

Schulhaus<br />

� Einengung räumlicher<br />

Freiheiten der Schüler<br />

durch „Bannmeilen“ auf<br />

dem Schulhof<br />

� fehlender Automat mit<br />

Angeboten von Getränken<br />

und Snacks<br />

� Betreuung der Schüler<br />

im „Sonnenblumenzimmer“,<br />

u. a. bei Hausaufgaben<br />

� Förderung sozialer Kontakte<br />

zwischen verschiedenenAltersstufen,<br />

u. a. lernen Klasse<br />

1 bis 9 gemeinsam in<br />

einem Schulgebäude<br />

� Versuch der <strong>Schule</strong>,<br />

Unterrichtsausfall so gering<br />

wie möglich zu halten<br />

� moderne technische<br />

Ausstattung der <strong>Schule</strong><br />

� ausreichend zur Verfügung<br />

stehende Räumlichkeiten<br />

� neue Prallschutzwände<br />

im Turnraum<br />

� hervorragende bauliche<br />

Gegebenheiten, z. B.<br />

Akustikdecken zur<br />

Schalldämmung<br />

� zu hoher Stundenausfall<br />

� zu viel versäumter<br />

Lehrstoff in Klasse 9,<br />

bes. Kernfächer<br />

� fehlendes Lehrerpersonal<br />

� Stillbeschäftigung ist<br />

nicht für alle Klassen<br />

eine Lösung, Ausfall zu<br />

kompensieren<br />

� ungünstige Kombination<br />

von Unterrichts- und<br />

Praktikumszeit in den<br />

Klassenstufen 8 und 9<br />

� zu geringe Teilnahme<br />

von Eltern an Elternversammlungen


Als Vertreter für die <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur Lernförderung <strong>Weißwasser</strong> gingen in den<br />

drei separat geführten Gesprächen sieben Lehrkräfte, zehn Schüler und acht Eltern u. a. den Fragen<br />

nach: Was zeichnet einerseits die <strong>Schule</strong> aus, wo werden ihre Stärken gesehen und wo sind<br />

andererseits Schwächen, die Handlungsfelder eröffnen. Es wurde aufgezeigt, dass es an der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong><br />

in <strong>Weißwasser</strong> eine Vielzahl von Aspekten gibt, die zur Bewahrung und zum<br />

weiteren Ausbau anregen. Die angesprochenen Schwächen zeigen für die <strong>Schule</strong> konkrete inhaltliche<br />

Anknüpfungspunkte zur gemeinsamen Weiterarbeit auf.<br />

Die Gesprächsteilnehmer äußerten sich übereinstimmend positiv zur Arbeit mit den Förderplänen.<br />

An der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>Weißwasser</strong> gebe es dreimal im Schuljahr mit den Eltern Gespräche<br />

zum aktuellen Entwicklungsstand des jeweiligen Kindes bzw. zur Absprache der Förderschwerpunkte.<br />

Alle drei Gesprächsgruppen begrüßten es, dass bei diesen Zusammenkünften auch die<br />

Schüler dabei seien. Ab der Sekundarstufe gelte die Teilnahme als verpflichtend. Die Lehrkräfte<br />

der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong> betonten das Hinterlegen der Förderschwerpunkte für jeden Schüler im<br />

Klassenbuch als große Erleichterung für ein gezieltes Arbeiten, besonders im Vertretungsfall. Sowohl<br />

die Lehrer- als auch die Elternvertreter waren sich darin einig, dass an der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> das Lernen der Kinder umfassend und vielseitig unterstützt werde. So existiere z. B. wöchentlich<br />

eine im Stundenplan fest verankerte und als Zentralförderung ausgewiesene Unterrichtsstunde,<br />

in welcher z. B. für die 7.und 8. Klassen stufenübergreifend besonders auf sprachlichem<br />

bzw. naturwissenschaftlichem Gebiet gearbeitet werde. Der Entwicklungsbedarf für die Schüler der<br />

Klassenstufe 1 bis 6 erschließe sich u. a. nach der zu jedem Schuljahresbeginn stattfindenden<br />

zwei- bis dreiwöchigen Förderwerkstatt. Eine weitere Grundlage für die systematische Förderung<br />

stellten -laut Aussage der Lehrer- die regelmäßigen Konferenzen zu den Förderplänen dar. Auf<br />

diesen werde der Ist-Stand der Entwicklung der Stärken und Schwächen des jeweiligen Kindes<br />

analysiert und im Anschluss erfolge die Festlegung entsprechender Maßnahmen. In diesem Zusammenhang<br />

betonte die Gesprächsgruppe der Lehrer, dass die Schulleitung jedes Kind der<br />

<strong>Schule</strong> kenne und die pädagogische Arbeit der Lehrkräfte sehr unterstütze. Dies beziehe sich u. a.<br />

auf das Umfeld und den sozialen Hintergrund von Schülern, wodurch auf Schwierigkeiten zeitnah<br />

reagiert werden könne. Die Elterngruppe befand in diesem Zusammenhang die Einbindung verschiedenster<br />

therapeutischer Fördermaßnahmen in den regulären Schulbetrieb als besonders<br />

günstig. Und auch aus Sicht der Lehrer sei es sehr sinnvoll, dass z. B. das Heilpädagogische Turnen,<br />

Ergo- und Logopädie in den Räumlichkeiten der <strong>Schule</strong> angeboten würden. Positiv bezogen<br />

sich die drei Gesprächsgruppen zu dem an der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong> unterbreiteten Ganztagsangebot.<br />

Die Schüler wählten aus einem Spektrum, welches sowohl den musisch-künstlerischen,<br />

kreativen, technischen als auch sportlichen Bereich einschließe. Zum Angebot der <strong>Schule</strong> gehörten<br />

beispielsweise die Arbeitsgemeinschaften Theater, Tanz, Keramik, Basteln, Nähen, Fußball<br />

und Unihoc. Die Schülervertreter wiesen jedoch auf das Problem der Bindung an die Busfahrzeiten<br />

hin. Nicht allen Kindern werde es demnach ermöglicht, an den Ganztagsangeboten teilzuhaben.<br />

Für die jüngeren Kinder kompensiere sich dies allerdings etwas durch den Hort, welcher sich im<br />

gleichen Gebäude befinde. Alle Teilnehmer an den jeweiligen Gesprächen stellten die an der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong><br />

<strong>Weißwasser</strong> durchgeführten Projekttage bzw. -wochen explizit heraus. Einen<br />

besonderen schulischen Höhepunkt bildete hierbei beispielsweise das Hip-Hop-Graffiti-Projekt.<br />

Während diesem erlebten die Schüler u. a. aktiv den Umgang mit Konflikten auf musischkünstlerische<br />

Art. Laut Aussage der Schülergesprächsgruppe hatten alle daran großen Spaß.<br />

Gleichzeitig seien sie auch zum Nachdenken zum Umgang mit Problemen angeregt worden. Stolz<br />

berichteten sie außerdem, dass sich die Schülerschaft der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong> das Geld für dieses<br />

Projekt mit Unterstützung des Eishockeysportvereins „Die Füchse“ e. V. <strong>Weißwasser</strong> erspielte,<br />

indem es für jedes durch sie geschossene Tor eine finanzielle Zuwendung gab. Aus Sicht der Eltern<br />

und Lehrer werde an der Förderschule sehr engagiert präventiv gearbeitet. Beispielgebend<br />

stehe hierfür ein Projekt, welches der Zusammenlegung zweier Klassen vorausging. Unter Mitwirkung<br />

von Sozialpädagogen des Janusz-Korczak-Hauses in <strong>Weißwasser</strong>, Streetworkern aus der<br />

mobilen Jugendarbeit, der Bundespolizei mit dem Präventionszug aus Leipzig u. v. a. m. erfolgte<br />

eine Sensibilisierung der Kinder mit Blick auf die sich verändernde Lernsituation. Das Projekt -so<br />

die Lehrer- trug mit Blick auf die später recht erfolgreiche Klassenzusammenlegung wesentlich zur<br />

Entschärfung des Konfliktpotenzials bei. Schüler und Eltern erachteten es, ebenso wie die Lehrer,<br />

in den Gesprächen als wichtig, dass sich unter Einbeziehung externer Partner auch solchen<br />

59


Themen, wie Brandschutz, Drogen, Rauchen und Alkohol sowie sexueller Missbrauch, zugewendet<br />

werde. Mit Blick auf die Lernförderung der Schüler, so die Gesprächsgruppe der Lehrer, finde<br />

diese nach wie vor hauptsächlich im Unterricht statt. Hier baue die Lehrerschaft didaktischmethodisch<br />

auf eine differenzierte Vermittlung des Lernstoffes. Dafür habe sie in jeder Klassenstufe<br />

bestimmte Methoden erprobt. Beginnend mit dem Ranzenpacken in der Klasse 1 werde im Laufe<br />

der Schuljahre ein Methodenhefter angelegt. In diesem vermerkten die Schüler neben verschiedenen<br />

Lernmethoden, wie das Halten eines Kurzvortrages in Klasse 9, auch allgemeine Erwartungen<br />

an das Auftreten eines Schülers. Im Unterricht arbeite der Lehrkörper differenziert und realisiere<br />

dies vorrangig über verschiedene Aufgabenstellungen bzw. eine unterschiedliche Vorgehensweise<br />

bei Erläuterungen stofflicher Zusammenhänge. Häufig greife der Lehrer z. B. auf Piktogramme<br />

zurück. Die Arbeit mit Smileys spiele ebenfalls eine wichtige Rolle, denn die Schüler bedienten<br />

sich ihrer am Ende einer jeweiligen Unterrichtsstunde, um die Erreichung der Lernziele<br />

sowie die Einhaltung geltender Regeln einzuschätzen. Die Umsetzung fester Verhaltensregelung<br />

spielte in der Elterngesprächsgruppe eine wichtige Rolle. Sie befinde es für sehr gut, dass die<br />

<strong>Schule</strong> auf die Einhaltung fester Normen sowie Formen des Anstandes und der Höflichkeit achte.<br />

Dazu gehörten ihrer Meinung nach u. a. die Verbote, im Schulhaus Mützen zu tragen und das<br />

Handy eingeschaltet zu lassen. Auch halte die Lehrerschaft die Schüler erfolgreich zum Grüßen<br />

an, sodass mitunter die Kinder sich sogar gegenseitig dazu ermahnten. Im Gespräch mit den Vertretern<br />

der Lehrerschaft der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong> thematisierten diese die Arbeit mit dem Schulprogramm.<br />

Dabei betonten sie dessen selbstständige Erarbeitung durch den Lehrkörper. Den Säulen<br />

des Schulprogramms sei jeweils eine Arbeitsgruppe zugeordnet, deren Leiter sich mehrfach im<br />

Schuljahr in einem Koordinierungsgespräch über den Ist-Stand, Ziele und Maßnahmen verständigten.<br />

So werde <strong>Schule</strong>ntwicklung permanent evaluiert und fortgeschrieben. Die Lehrervertreter<br />

merkten noch an, dass auch die Schulleitung in den Arbeitsgruppen mitwirke. Als gelungen schätzten<br />

sie schließlich die Präsentation des Schulprogramms der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>Weißwasser</strong><br />

im Eingangsbereich der <strong>Schule</strong> ein. Eine große Bedeutung komme -darin waren sich alle drei Gesprächsgruppen<br />

unabhängig voneinander einig- der Berufsfindung zu. Besonders in den Klassenstufen<br />

8 und 9 trage das zweiwöchige Praktikum, für welches sich die Schüler den Betrieb selbst<br />

aussuchten, zur Sammlung von praktischen Erfahrungen bei. Aber auch der in den genannten<br />

Stufen verankerte Praxistag befähige die Schüler für die spätere Arbeitswelt. In diesem Fall stelle<br />

die <strong>Schule</strong> den Kontakt zum jeweiligen Betrieb her. Dabei könne sie aus ca. 20 Firmen bzw. Unternehmen<br />

der Region auswählen. Darunter seien beispielhaft genannt: Tischlerei Lehmann, Stölzle-Glas<br />

GmbH, Sägewerk Kopte, diverse Autohäuser und Netto. Die Elternvertreter merkten jedoch<br />

an, dass sie es als ungünstig erachteten, wenn die Schüler am Praxistag früh noch für eine Unterrichtsstunde<br />

in die <strong>Schule</strong> gingen. Dies schaffe Hektik und bedeute für die Kinder unnötigen<br />

Stress. Die Eltern vermuteten, dass in dieser Situation beispielsweise die Konzentrationsfähigkeit<br />

bei Leistungsfeststellungen leide. Unterstützend auf die Berufsorientierung wirke sich -nach Aussage<br />

der Lehrer- die Kooperation mit dem Beruflichen Schulzentrum <strong>Weißwasser</strong> aus. Laut Aussagen<br />

der je an ihrem Gespräch beteiligten Lehrer, Schüler und Eltern pflege die <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> verschiedene Traditionen. Dazu gehöre u. a. das Pflanzen eines Lindenbaumes auf dem<br />

Schulgelände durch den jeweiligen Abschlussjahrgang. Während der <strong>Schule</strong>ingangsfeier erhielten<br />

dann die Schüler der 1. Klasse den Auftrag, diesen Baum zu gießen, damit er wachsen könne.<br />

Traditionell veranstalte die <strong>Schule</strong> aber auch solche Höhepunkte, wie den <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-Tag zur<br />

Namenspflege, den Elternsporttag und die Winterwanderung. Abschließend äußerten sich die Vertreter<br />

der drei Gesprächsgruppen noch ausnehmend positiv zu zwei Besonderheiten der <strong>Schule</strong>.<br />

Eine davon sei ein Raum, genannt das „Sonnenblumenzimmer“. In diesem könne sich jeder an der<br />

<strong>Schule</strong> in verschiedenen Problemlagen Hilfe holen. Die Mitarbeiter dieses Zimmers unterstützten<br />

die pädagogische Arbeit. Dies erstrecke sich z. B. von der Betreuung der Schularbeiten über die<br />

Begleitung der Kinder zum Schwimmen bis hin zur sinnvollen Überbrückung von Wartezeiten auf<br />

den Bus. Und auch bei unvorhergesehenen Schwierigkeiten während des Schulalltages könne die<br />

Lehrerschaft jederzeit auf das „Sonnenblumenzimmer“ zurückgreifen. Die andere Besonderheit sei<br />

der „Therapiehund“ Tina. Vor allem auf Schüler, die sich gerade in einer Stresssituation befinden,<br />

habe der Hund des Hausmeisters eine beruhigende Wirkung. Er ließe sich streicheln und muntere<br />

die Kinder auf. Unter diesem Gesichtspunkt trage auch der begrünte und schön gestaltete Schulhof<br />

sowie das freundliche, helle und saubere Schulgebäude zu einer entspannten Lernatmosphäre<br />

bei.<br />

60


Schulklima<br />

In den einzelnen Gesprächsrunden wurden durch die Teilnehmer Bewertungen zur räumlichen<br />

Gestaltung, zur sozialen Qualität an der <strong>Schule</strong> sowie zur Mitwirkung im schulischen Alltag vorgenommen.<br />

Die Anwesenden begründeten ihre Bewertungen und machten gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge.<br />

Die räumliche Gestaltung der <strong>Schule</strong> schätzten die Lehrkräfte und die Schüler<br />

jeweils mit gut ein. Ausschlaggebend für dieses Votum waren die großzügige architektonische Anlage<br />

des Schulgebäudes, das Atrium sowie die thematische Ausgestaltung als Märchenschule,<br />

angelehnt an die Namensgebung <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur Lernförderung <strong>Weißwasser</strong>.<br />

Helligkeit und Freundlichkeit, Ordnung und Sauberkeit prägten den Lernort. Den Schülern erschien<br />

es zudem wichtig, dass das Schulgebäude übersichtlich sei und eine gute Orientierung ermögliche.<br />

Zur Verbesserung der Unterrichtsbedingungen trage -nach Meinung der Lehrer- das Einziehen<br />

von Akustikdecken in den Zimmern bei. Einschränkend bemerkten sie jedoch, dass die Unterrichtsräume<br />

teilweise zu klein seien und es u. a. an Platz für das Ablegen von Lehrmaterial fehle.<br />

Die Schüler wiederum wünschten sich eine farbenfrohere Wandgestaltung in den Klassenräumen.<br />

Das Schulgelände bewerteten die Schüler positiv, weil es an sich viel Platz für Bewegung und<br />

Spielmöglichkeiten biete. Sie würden sich in der Hofpause mit Freunden im Grünen treffen und<br />

jeder der <strong>Schule</strong> kümmere sich darum, dass alles sauber und ordentlich bliebe. Als störend und<br />

ihre Freiheit einschränkend empfanden sie aber die so genannten Bannmeilen. Vielmehr sehen sie<br />

eine Verbesserung darin, Rückzugsräume zur Entspannung zu schaffen, denn manchmal sei es<br />

besser, ein Gespräch mit Freunden allein zu führen. Ebenso könne sich die Schülerschaft eine<br />

zeitversetzte Hofpause vorstellen, sodass die Klassen 1 bis 6 und 7 bis 9 das Schulgelände jeweils<br />

für sich zur Verfügung haben. In Bezug auf die Pausen im Schulgebäude wünschten sich die<br />

Schüler für die Sekundarstufe Sitzecken, um sich nicht nur im Klassenraum aufhalten zu müssen.<br />

Befragt nach den Möglichkeiten der Schüler, ihre Klassenzimmer oder die <strong>Schule</strong> selbst mitzugestalten,<br />

tendierte die Meinung der Lehrer- und der Schülergesprächsgruppe zu viele. Erstere führten<br />

als Begründung an, dass es einen Kurs „Kreatives Gestalten“ gebe. Es bedürfe zwar viel Anleitung<br />

und häufig fehle es den Kindern an Unterstützung von zu Hause, aber entstandene Projekte würden<br />

im Schulhaus ausgestellt. Das erleichtere den Kindern u. a. die Identifikation mit ihrer <strong>Schule</strong>.<br />

Die großflächigen künstlerischen Arbeiten, welche während des Hip-Hop-Graffiti-Projektes entstanden,<br />

gestalteten den äußeren Eingangsbereich der <strong>Schule</strong>. Zuvor seien sie öffentlich in der<br />

Stadt <strong>Weißwasser</strong> zur Ausstellung gebracht worden. Einschränkend gaben die Lehrer jedoch an,<br />

dass die Mitwirkung der Schüler bei der räumlichen Gestaltung auch von der jeweiligen Klassenstufe<br />

abhinge. Die Schülervertreter schätzten ein, dass die Lehrer z. B. offen für ihre Ideen bezüglich<br />

der Aktualisierung von Wandzeitungen seien und auch das Umgestalten der Klassenzimmer<br />

erlaubten. So würden Schüler beispielsweise Fotos vom Wandertag oder gebastelte Puppen für<br />

ein Märchenthema mitbringen und diese ausstellen dürfen. Aber auch die Lehrer unterstützten<br />

durch mitgebrachte Gegenstände die Verschönerung der Räume. Die Schülervertreter brachten<br />

jedoch zum Ausdruck, dass nicht alle Lehrer auf ihre Gestaltungswünsche eingingen. Eine Verbesserungsmöglichkeit<br />

sahen sie, indem z. B. auch weniger gelungene Zeichnungen von Schülern,<br />

die sich im Unterricht Mühe gegeben haben, im Schulhaus präsentiert würden. So könnten<br />

sich auch diese Kinder freuen und fühlten sich für ihre Anstrengung belohnt. Sowohl die Lehrkräfte<br />

als auch die Schüler wurden in den Gesprächen gefragt, wie sie die jeweilige Qualität des Umgangs<br />

miteinander wahrnehmen. Die Pädagogen bezeichneten ihr Verhältnis zueinander einhellig<br />

als gut. Sie gaben zu Protokoll, dass sie höflich, respektvoll und kollegial miteinander umgingen.<br />

Sie diskutierten regelmäßig gemeinsam die Förderpläne, tauschten gegenseitig Unterrichtsmaterialien<br />

aus, hospitierten untereinander den Unterricht und pflegten somit eine enge fachliche Zusammenarbeit.<br />

Im Kollegium werde sich gegenseitig zugehört, getroffene Absprachen durch einheitliches<br />

Handeln umgesetzt. Des Weiteren sei das Arbeitsklima durch die Multiplikation von Fortbildungsergebnissen<br />

geprägt. Außerdem organisiere sich die Lehrerschaft einmal im Schuljahr<br />

eine Ausfahrt in die Region und treffe sich gemeinsam in der <strong>Schule</strong> zu einer vorweihnachtlichen<br />

Feier. Nach ihrem Verhältnis untereinander befragt, nahmen die Schülervertreter dieses mehrheitlich<br />

als mittelmäßig wahr. In der Regel kommen die meisten Schüler vernünftig miteinander aus,<br />

jedoch gebe es Unterschiede. Dies betreffe die Disziplin einiger Schüler auf dem Pausenhof und<br />

im Unterricht. Wenn solche Schüler der Lehrstoff nicht interessiere, störten sie durch lautes Reden<br />

oder Hineinrufen. Einige Lehrer bestraften dann die ganze Klasse, auch wenn nur ein Schüler<br />

61


gegen die Disziplin verstieße. Manchmal schimpften wenige Lehrer zu laut auf die Schüler und<br />

reagierten überzogen. Unter diesem Gesichtspunkt bewertete die Schülergesprächsgruppe, nach<br />

dem Schüler-Lehrer-Verhältnis befragt, dieses mit mittelmäßig. Sie gaben jedoch auch zu Protokoll,<br />

dass die meisten Pädagogen sich den Schülern gegenüber freundlich verhielten, den Stoff<br />

geduldig erklärten und -je nach dem wie sie so „drauf seien“- einen aufgelockerten Unterricht<br />

durchführten. Dann mache das Lernen Spaß, zumal es Lehrer gebe, die humorvoll seien und auch<br />

solche, zu denen die Schüler Vertrauen aufbauten. Als Verbesserungsmöglichkeit führten die Teilnehmer<br />

am Gespräch an, dass die Lehrer weniger laut schimpften und die Kinder ihr Verhalten<br />

änderten, indem sie ihre Mitschüler nicht mehr vom Lernen ablenkten. Außerdem wünschten sich<br />

die Schülervertreter, dass alle Lehrer grüßten, so wie sie es auch von den Schülern erwarteten.<br />

Nach ihrer Wahrnehmung des Schüler-Lehrer-Verhältnisses befragt, votete die Lehrergruppe im<br />

Spektrum von mittelmäßig bis gut. Das Pädagogenteam lege besonders großen Wert auf einen für<br />

die Schüler gut strukturierten Schulalltag sowie die Einhaltung von Normen und Regeln. Außerdem<br />

wendeten sie sich jedem Kind zu und sowohl das familiäre als auch das soziale Umfeld sei bekannt.<br />

Dies ermögliche es ihnen, in Problem- bzw. Konfliktfällen zeitnah und im Interesse des Kindes<br />

zu reagieren. Sie führten weiterhin aus, dass sie mit den Schülern reden könnten, was z. B.<br />

die Förderplangespräche zeigten. Die Schüler verfügten über Regeln des Anstandes, indem sie u.<br />

a. höflich um etwas bitten und grüßten. Einschränkend verwiesen die Lehrkräfte auf eine zunehmende<br />

Distanzlosigkeit weniger Schüler, wobei sie wiederum bemerkten, dass sich auch Schüler<br />

untereinander ermahnten, den Lehrer zu respektieren. Eine Verbesserungsmöglichkeit könne -so<br />

die Lehrer- darin bestehen, dass an der <strong>Schule</strong> z. B. ein Schulsozialarbeiter eingesetzt werde, der<br />

über entsprechende Zeitressourcen verfüge. Auch sei eine zeit- und ortsnahe Betreuung der Kinder<br />

durch einen Schulpsychologen überlegenswert.<br />

Schülerpartizipation<br />

Die Mitwirkung von Schülern an den schulischen Prozessen und Entscheidungen zur schulischen<br />

Entwicklung wurde ebenfalls durch Lehrer und Schüler eingeschätzt. Hier sahen die Lehrer paritätisch<br />

eher viele bzw. viele Möglichkeiten, die Schüler voteten mehrheitlich mit einige. Als Gründe<br />

führten beide Gesprächsgruppen unabhängig voneinander das Bestehen der Streitschlichtergruppe<br />

sowie der Schüleraufsicht an. Beide arbeiteten selbstständig und zuverlässig. Das Schlichterteam<br />

kümmere sich u. a. um Streitereien auf dem Schulhof und verhindere bzw. entschärfe mit<br />

Unterstützung der Lehrer Prügeleien. Ebenso gehöre es zur Aufgabe der Streitschlichter, Schüler<br />

in verschiedenen Problemlagen, wie z. B. fortwährenden Hänseleien durch andere Kinder, zu<br />

betreuen. In diesem Zusammenhang stellten die Teilnehmer am Schülergespräch heraus, dass die<br />

Streitschlichtergruppe selbst über ihr Eingreifen in Konfliktsituationen entscheide. An der <strong>Brüder</strong>-<br />

<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong> in <strong>Weißwasser</strong> agiere außerdem ein Schülerrat, der -nach Darstellung der Lehrer-<br />

seine demokratischen Rechte wahrnehme. So stellte er sich der Schulkonferenz vor und habe dabei<br />

den Wunsch der Schülerschaft nach mehr Sportmöglichkeiten auf dem Schulhof vorgetragen.<br />

Auch das Nähen eines klasseneigenen Beutels zur Aufbewahrung kleinerer Spiel- und Sportgeräte<br />

für die Hofpause sei auf seine Anregung im Fach Nadelarbeit erfolgt. Die Lehrergesprächsgruppe<br />

führte weiterhin aus, dass sich die Partizipation der Schüler auch auf den außerunterrichtlichen<br />

Bereich beziehe, denn sie seien u. a. in die Organisation und Durchführung verschiedener Veranstaltungen<br />

involviert. Als Beispiele dafür ließen sich die Ausgestaltung des 90-jährigen Schuljubiläums<br />

oder die Möglichkeit ihrer Einbeziehung in Entscheidungen zu Wandertagen und Klassenfahrten<br />

anführen. Die Vertreter der Schülerschaft merkten noch an, dass die Lehrer den Kindern<br />

während der Klassenfahrten auch Freiräume ließen. So stimmten die Kinder über Aktivitäten mit<br />

ab und erhielten Freiräume, die sie in einem vorgegebenen Zeitrahmen selbstständig nutzten.<br />

Wenn in diesem Fall jemand zu spät komme, bestraften die Lehrer -anders als in einigen Fällen<br />

des Unterrichts- nicht gleich die ganze Klasse. Die Schüler der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur<br />

Lernförderung <strong>Weißwasser</strong> waren nach Aussage der am Gespräch beteiligten Vertreter bisher<br />

noch nicht in die Schulprogrammarbeit involviert und es bestehe diesbezüglich auch kein Wunsch<br />

danach.<br />

62


Elternpartizipation<br />

In den Gesprächen wurden die jeweils anwesenden Eltern und Lehrer um eine Einschätzung zur<br />

Elternpartizipation gebeten. Die Gruppe der Lehrer stimmte mit viele ab. So haben die in der<br />

Schulkonferenz mitwirkenden Eltern viele Gelegenheiten der Teilhabe am schulischen Leben. Beispielsweise<br />

organisierten die gewählten Elternvertreter für die Klassenstufe 8 Veranstaltungen und<br />

eine Feier zum „Eintritt ins Erwachsenwerden“. Oder am Schuljahresende gebe es ein Grillfest der<br />

Klassenelternsprecher mit ihren Kindern. Einige Eltern unterstützten die Lehrer bei der Organisation<br />

und Durchführung von Wandertagen und Klassenfahrten und helfen, Sportveranstaltungen mit<br />

vorzubereiten bzw. abzusichern. Besonders stellten die am Gespräch teilnehmenden Lehrer jedoch<br />

die gemeinsame Arbeit an den Förderplänen heraus. Hier erreiche die <strong>Schule</strong> fast alle Elternhäuser.<br />

Vor allem am Schuljahresende bestehe seitens der Sorgeberechtigten ein großes Interesse,<br />

denn sie würden von den Lehrkräften in die Erstellung der Entwicklungsberichte miteinbezogen.<br />

Die Elternvertreter bewerteten die Möglichkeiten zur Partizipation mehrheitlich mit eher<br />

viele. Die Lehrer seien immer ansprechbar und offen für die verschiedensten Anliegen. Auch würden<br />

die Eltern zum finanziellen und örtlichen Rahmen der Wandertage bzw. Klassenfahrten befragt.<br />

Eine -so die Eltern- große Mitwirkungsmöglichkeit bestehe in der organisatorischen Absicherung<br />

von Projekten, Exkursionen, Wettkampfteilnahmen und Festlichkeiten der <strong>Schule</strong>. Stellvertretend<br />

seien hier das Familiensportfest, Kuchenbasare sowie die 90-Jahr-Feier der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> genannt. Ideen, u. a. zu thematischen Elternabenden, hole die <strong>Schule</strong> im Vorfeld ein und<br />

anlässlich des 90-jährigen Schuljubiläums bestand sogar die Möglichkeit der Unterrichtsteilnahme.<br />

Laut Aussage der Elternvertreter bedeutete das einigen Müttern und Vätern sehr viel, denn sie<br />

erlebten ihr Kind in seiner Lernumgebung intensiver und fühlten sich in den Schultag unmittelbar<br />

einbezogen. Eine Verbesserungsmöglichkeit der Teilhabe am schulischen Leben erschließe sich<br />

für die Eltern vor allem quantitativ. Dabei verwiesen sie u. a. auch auf Elternhäuser, deren Kinder<br />

in einem problematischen Milieu aufwuchsen. Bisher seien die Eltern in die Schulprogrammarbeit<br />

involviert. Der Wunsch nach Beteiligung in der bereits existierenden Form bestehe auch weiterhin.<br />

Begründend dafür legten die Elternvertreter dar, dass die Lehrerschaft am besten über die Angelegenheiten<br />

der <strong>Schule</strong> Bescheid wisse und sie bei bestimmten Themen, wie z. B. Förderplan und<br />

Normen, intensiv mitwirkten.<br />

63


4 Zusammenfassende Darstellung<br />

Übersicht der bewerteten Qualitätsmerkmale und -kriterien<br />

Qualitätsbereiche Qualitätsmerkmale Qualitätskriterien<br />

Ergebnisse<br />

Lehren und Lernen<br />

Schulkultur<br />

64<br />

Erfüllung des<br />

Erziehungs- und<br />

Bildungsauftrages<br />

Schul- und Ausbildungserfolg<br />

Schulzufriedenheit<br />

Lehr- und<br />

Lernorganisation<br />

Lehr- und<br />

Lernprozesse<br />

Werte und Normen<br />

der <strong>Schule</strong><br />

Schulklima<br />

Intelligentes und anwendungsorientiertes Wissen<br />

Lernkompetenz<br />

Methodenkompetenz<br />

Sozialkompetenz<br />

Werteorientierung<br />

Schul- und Berufsabschlüsse<br />

Wiederholer<br />

Prüfungsergebnisse<br />

Wechsel<br />

Zufriedenheit der Schüler<br />

Zufriedenheit der Lehrer<br />

Zufriedenheit der Eltern<br />

Zufriedenheit der Ausbildungspartner<br />

Vielfalt an Unterrichtsangeboten<br />

Angebote über den Unterricht hinaus<br />

Verzahnung der Ausbildung an schulischen und betrieblichen<br />

Lernorten/Lernortkooperation<br />

Aufrechterhalten von Aufmerksamkeit:<br />

Wertschätzendes Verhalten, Klassenführung, Beteiligung<br />

der Schüler, Flexibilität, Variabilität<br />

Förderung von Verstehen:<br />

Strukturiertheit, Klarheit, Vernetzung, Kritisches Prüfen,<br />

Festigung, Differenzierung, Überprüfung<br />

Förderung von Anwendungsbezug:<br />

Anwendungsbezug herstellen<br />

Förderung intrinsischer Motivation:<br />

Interesse wecken, Stimulierung, Selbstkonzeptstärkung,<br />

Autonomieunterstützung, Engagement<br />

Gemeinsame pädagogische Ziele und Visionen<br />

Verhaltensregelungen<br />

Leistungsbezogene Erwartungen<br />

Soziale Qualität an der <strong>Schule</strong><br />

Räumliche Gestaltung<br />

Wohlbefinden der Schüler


Qualitätsbereiche Qualitätsmerkmale Qualitätskriterien<br />

Entwicklung der<br />

Professionalität<br />

Management und<br />

Führung<br />

Kooperation<br />

*gilt nur für Sekundarstufe 1<br />

Individuelle Förderung<br />

Förderung leistungsstarker und leistungsschwacher Schüler<br />

Sonderpädagogische Förderung<br />

Geschlechtsspezifische Förderung<br />

Förderung aufgrund der sozialen und kulturellen Herkunft<br />

Systematische Zusam- Kommunikation im Kollegium<br />

menarbeit im Kollegium<br />

Gemeinsames Handeln im Kollegium<br />

Lebenslanges Lernen<br />

Verwaltungs- und Ressourcenmanagement<br />

Qualitätssicherung /<br />

-entwicklung<br />

Personalentwicklung<br />

Schüler- und<br />

Elternpartizipation<br />

Nationale und internationale<br />

Kooperation<br />

Lernen im Prozess der Arbeit<br />

Fortbildung<br />

Weiterbildung<br />

Bewältigung der Verwaltungsaufgaben<br />

Zweckmäßiger Einsatz von Ressourcen<br />

Akquisition und Controlling finanzieller Ressourcen<br />

Schulprogrammarbeit<br />

Interne <strong>Evaluation</strong><br />

Effektivitätsorientierung<br />

Personalentwicklungskonzept<br />

Fortbildungskonzept<br />

Schülerpartizipation*<br />

Elternpartizipation<br />

Zusammenarbeit mit Schulbehörden und unterstützenden<br />

Einrichtungen<br />

Zusammenarbeit mit anderen Bildungseinrichtungen<br />

Zusammenarbeit mit Unternehmen und weiteren Ausbildungspartnern<br />

Zusammenarbeit mit Verbänden, Vereinen und sonstigen<br />

öffentlichen Einrichtungen<br />

Aus dem an der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur Lernförderung <strong>Weißwasser</strong> durchgeführten Verfahren<br />

der externen <strong>Evaluation</strong> ergibt sich ein Gesamtbild mit Anknüpfungspunkten für die weitere<br />

<strong>Schule</strong>ntwicklungsarbeit. Dies soll im Folgenden schwerpunktartig zusammengefasst werden.<br />

Bereich Ergebnisse<br />

Der Qualitätsbereich Ergebnisse beschreibt die unmittelbaren Wirkungen schulischer Arbeit. Er<br />

wird durch die Merkmale Erfüllung des Bildungs- und Erziehungsauftrages sowie Schulzufriedenheit<br />

unterlegt. Das sich aus den Kriterien Lernkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz<br />

und Werteorientierung zusammensetzende Merkmal Erfüllung des Bildungs- und Erziehungsauftrages<br />

erhielt das Qualitätsurteil hoch. Das gleiche trifft jeweils auf die Kriterien Methodenkompetenz<br />

und Werteorientierung, errechnet anhand der Auswertung der Schülerfragebogen, zu. Der<br />

Blick auf die Indikatorenebene offeriert ein differenziertes Bild. Während die in der Primarstufe<br />

65


gemessenen Indikatoren Allgemeine Methodenkompetenz und Leseinteresse durch das Qualitätsurteil<br />

hoch bzw. eher hoch dokumentiert werden, erhielten die in der Sekundarstufe 1 gemessenen<br />

Indikatoren Recherchetechniken, Reflexivität, Zielorientiertes Handeln sowie Leseinteresse jeweils<br />

das Qualitätsurteil hoch bzw. mittel. Die Schüler der Primarstufe können, gemessen an ihren<br />

Selbstauskünften, eigenständig an Aufgaben arbeiten. Sie wissen, worin sie gut sind und was es<br />

noch zu verbessern gilt. Sie können aus ihren Fehlern lernen. Wenn sie Hilfe benötigen, bitten sie<br />

ihre Lehrer darum. Die in der Sekundarstufe 1 schriftlich befragten Schüler gaben an, u. a. Wörterbücher<br />

oder Lexika für die Lösung von Aufgaben zu nutzen. Sie recherchieren, ihren eigenen Angaben<br />

zur Folge, gezielt im Internet und wissen, an wen sie ihre Fachfragen richten können. Sie<br />

denken darüber nach, wie sie lernen und arbeiten, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Der in<br />

beiden Bereichen gemessene Indikator Leseinteresse offeriert in der Bewertung Unterschiede. In<br />

Auswertung der Angaben aus der schriftlichen Schülerbefragung zeigt der jeweilige Wert, dass die<br />

Kinder der Primarstufe recht gern lesen und sich freuen, wenn sie z. B. ein Buch geschenkt bekommen.<br />

Die Schüler der Sekundarstufe 1 dagegen lesen nicht so gern und finden dies mitunter<br />

eher langweilig. Daraus ergibt sich Handlungsbedarf. Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Betrachten<br />

des zum Kriterium Lernkompetenz gehörenden Indikators Selbstwirksamkeit. Für ihn errechnete<br />

sich auf der Grundlage der Selbstauskünfte der Schüler das Gesamturteil eher hoch, welches sich<br />

ebenfalls in dem Wert für die Primarstufe widerspiegelt. Der genannte Indikator gibt u. a. an, inwiefern<br />

die Schüler auch schwere Aufgaben schaffen, wenn sie sich Mühe geben und wie zufrieden<br />

sie mit den erbrachten Leistungen sind. Abweichend davon weist der für die Sekundarstufe 1 ermittelte<br />

Wert für den Indikator Selbstwirksamkeit das Einzelurteil mittel aus. Hier besteht Handlungsbedarf,<br />

denn es wird angezeigt, in welchem Maße die Schüler z. B. schwierige Aufgaben mögen<br />

bzw. wie schnell sie neue Sachen im Unterricht auffassen und verstehen. Das Kriterium Soziale<br />

Kompetenz erhielt das Qualitätsurteil eher hoch, das gleiche gilt für die in der Sekundarstufe 1<br />

gemessenen Indikatoren Soziale Kompetenz und Konfliktfähigkeit. Demnach sehen die Schüler<br />

-laut der in den Fragebogen getroffenen Aussagen- es als gegeben, dass sie fast immer gut mit<br />

anderen Schülern zusammen arbeiten können und meistens aufmerksam zuhören, wenn andere<br />

reden. Außerdem fühlen sie sich durchaus in der Lage, einen Streit zwischen Schülern zu beenden,<br />

äußern Kritik, um etwas zu verbessern und denken des Öfteren über Kritik an ihrer eigenen<br />

Person nach. Das Kriterium Werteorientierung offeriert bis auf die Indikatorenebene hinab ein homogenes<br />

Bewertungsbild. Einhellig errechnete sich -ebenfalls basierend auf der schriftlichen Schülerbefragung-<br />

das Qualitätsurteil hoch. Die Schüler erachten für sich ein erfolgsorientiertes, selbstständiges<br />

Lernen und Arbeiten als wichtig. Für sie ist es außerdem bedeutsam, sich unabhängig<br />

von anderen eigene Ziele zu setzen. Der Indikator Menschlichkeit-Toleranz und Hilfsbereitschaft,<br />

ausgewiesen durch das Qualitätsurteil hoch, ist u. a. ein Ausdruck dafür, inwiefern sich die Schüler<br />

für andere einsetzen bzw. jeden Menschen so nehmen, wie er ist. Hinsichtlich des Indikators Gesundbewusstsein<br />

schätzen die Schüler beider Stufen ein, dass in der <strong>Schule</strong> die Wichtigkeit einer<br />

gesunden Ernährung sowie die Bedeutung körperlicher Bewegung und Sport für die eigene Gesundheit<br />

ein Gegenstand des Lernens sind. Das ebenfalls zum Qualitätsbereich Ergebnisse gehörende<br />

Merkmal Schulzufriedenheit erhielt das Urteil hoch. Hierbei handelt es sich um die Widerspiegelung<br />

der Angaben aus der schriftlichen Befragung von Schülern, Lehrern und Eltern. Der<br />

Indikator Unterrichtszufriedenheit Sekundarstufe 1 -versehen mit dem Qualitätsurteil eher hoch-<br />

sagt aus, dass den Schülern der Unterricht nicht immer gefällt bzw. die im Unterricht besprochenen<br />

Themen ihnen nicht immer Freude bereiten. Der Indikator Allgemeine Schulzufriedenheit weist<br />

eine Differenz in der Bewertung aus. Während sich für die Primarstufe das Einzelurteil hoch errechnete,<br />

zeigt der gleichnamige Indikator für die Sekundarstufe 1 das Einzelurteil eher hoch. Das<br />

bedeutet, dass die jüngeren Schüler -gemessen an ihren Selbstauskünften- mit ihrer <strong>Schule</strong> zufrieden<br />

sind, die älteren hier jedoch einige Abstriche vornehmen. Der mit dem Qualitätsurteil hoch<br />

ausgewiesene Indikator Allgemeine Schulzufriedenheit Lehrer ist ein Hinweis auf eine engagierte<br />

Arbeitshaltung und positive Einstellung der Pädagogen zur <strong>Schule</strong>. Das Votum der Eltern bezüglich<br />

der Indikatoren Allgemeine Schulzufriedenheit sowie Spezifische Schulzufriedenheit mündete<br />

auch jeweils im Qualitätsurteil hoch. Hier kommt zum Ausdruck, dass die Eltern ihr Kind gern auf<br />

die <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur Lernförderung <strong>Weißwasser</strong> schicken. Des Weiteren vermittelt<br />

die <strong>Schule</strong> den Kindern u. a. Hilfestellungen für einen angemessenen Umgang mit Problemen und<br />

Konflikten, engagiert sich für die Erziehung der Schüler zu Teamfähigkeit und Fairness. Sie fördert<br />

das selbstständige Handeln der Kinder und vermittelt ihnen genügend Kenntnisse im Umgang mit<br />

66


dem Computer. Insgesamt zeugt die Bewertung des Merkmals Schulzufriedenheit mit dem Qualitätsurteil<br />

eher hoch u. a. von der allgemeinen Akzeptanz bestehender Schulkonzepte. Sie spiegelt,<br />

gemessen an den subjektiven Erwartungen aller an <strong>Schule</strong> Beteiligten, ihre Zufriedenheit mit der<br />

schulischen Arbeit und den tatsächlichen schulischen Erfahrungen wider.<br />

Bereich Lehren und Lernen<br />

Der Qualitätsbereich Lehren und Lernen, insbesondere der Unterricht, stellt das Kerngeschäft<br />

schulischer Arbeit dar. Für das Qualitätsmerkmal Lehr- und Lernorganisation sowie dessen Kriterien<br />

Vielfalt an Unterrichtsangeboten und Angebote über den Unterricht hinaus, konnte jeweils<br />

das Qualitätsurteil hoch bzw. eher hoch vergeben werden. Die Indikatoren Vielfalt an Lehr- und<br />

Lernformen, Flexibilität bei der Stundenplangestaltung sowie Einsatz von Computern sind -den<br />

Angaben der Lehrkräfte zur Folge- mit dem Qualitätsurteil hoch bewertet, denn es können z. B.<br />

Exkursionen und Projekte ohne Schwierigkeiten organisiert und verfügbare Ressourcen genutzt<br />

werden. Außerdem kommen -gemessen an den letzten zwölf Monaten- z. B. Lern- und Übungsprogramme<br />

bzw. Anwendungen zur Textverarbeitung im Unterricht zum Einsatz. Der Indikator Bedarfsorientierung<br />

der angebotenen Arbeitsgemeinschaften, basierend auf der Auswertung der<br />

Schüler- und Elternbefragung, erhielt das Gesamturteil eher hoch. An dieser Stelle bietet sich ein<br />

Vergleich der errechneten Werte für Eltern und Schüler an, denn die von den Schülern bei der<br />

schriftlichen Befragung getätigten Aussagen ergeben einen auffallend niedrigeren, schon zum<br />

Qualitätsurteil mittel tendierenden, Wert. Das zurzeit bestehende Angebot erscheint demnach den<br />

Schülern nicht vielfältig genug und erfüllt nur teilweise ihre Erwartungen. Das Gesamturteil hoch<br />

für den Indikator Zufriedenheit mit den besuchten Arbeitsgemeinschaften stellt dar, dass den Schülern<br />

-in Auswertung ihrer Fragebogen- die von ihnen besuchten Arbeitsgemeinschaften Spaß machen<br />

und sie mit diesen zufrieden sind. Das Merkmal Lehr- und Lernprozesse wird durch das<br />

Qualitätsurteil eher hoch, welches ausschließlich auf den Unterrichtsbeobachtungen während des<br />

dreitägigen Schulbesuches basiert, abgebildet. Eins der vier erhobenen Kriterien guten Unterrichts<br />

erhielt das Qualitätsurteil hoch, drei das Urteil eher hoch. Im Folgenden sollen nun die einzelnen<br />

Kriterien Aufrechterhalten von Aufmerksamkeit, Förderung von Verstehen, Förderung von Anwendungsbezug<br />

und Förderung intrinsischer Motivation mit den dazugehörigen Bewertungen dargestellt<br />

werden. Das Kriterium Aufrechterhalten von Aufmerksamkeit erhielt das Qualitätsurteil hoch.<br />

Die darunter liegende Bewertung der Indikatoren, wie z. B. die für Wertschätzendes Verhalten und<br />

Beteiligung der Schüler, zeigt mehrheitlich das Urteil hoch. Insgesamt war eine freundliche und<br />

angstfreie Atmosphäre im Unterricht zu beobachten. Die Lehrer brachten den Schülern positive<br />

Erwartungen in Bezug auf die Lernleistung und das Lernverhalten entgegen, sodass die Steuerung<br />

des Unterrichts beispielsweise auf Anerkennung und Ermutigung basierte. Eine effektive Führung<br />

der Klassen, die Lenkung und Organisation des Unterrichtsgeschehens sowie die zahlreichen<br />

Möglichkeiten für die Schüler sich einbringen zu können, unterstützten die Konzentration auf den<br />

Lernprozess. Für die Indikatoren Flexibilität und Variabilität errechnete sich jeweils das Qualitätsurteil<br />

eher hoch. In den Phasen des Unterrichts fanden demnach die Interessen der Schüler überwiegend<br />

Berücksichtigung, Unterrichtsmethoden und Sozialformen variierten aber nicht immer. Für<br />

das Kriterium Förderung von Verstehen errechnete sich ebenfalls das Qualitätsurteil eher hoch.<br />

Der Blick auf die Indikatorenebene, welche ein Bewertungsspektrum vom Qualitätsurteil hoch bis<br />

mittel ausweist, zeigt: Der aktive Verstehensprozess der Schüler im Unterricht ist überwiegend<br />

durch präzise Formulierungen, die Verdeutlichung und das Erkennen von Zusammenhängen sowie<br />

Wiederholungen und Übungen zur Unterstützung der Behaltensleistung geprägt. Jedoch hatten<br />

die Schüler nicht immer Gelegenheit, ihr Wissen zu überprüfen und sich kritisch mit den Unterrichtsinhalten<br />

auseinanderzusetzen. Für die Wiederholung zentraler Themen wurde ihnen ausreichend<br />

Zeit zur Festigung eingeräumt. In den durch die Evaluatoren beobachteten Stunden konnte<br />

nur teilweise eine Anpassung der Unterrichtsinhalte und deren Darstellungsweise an die differierenden<br />

Voraussetzungen der einzelnen Schüler konstatiert werden. So war zwar das Arbeitstempo<br />

weitgehend an das unterschiedliche Ausgangsniveau der Schüler angepasst, Rahmenbedingungen<br />

für eine äußere Differenzierung wurden genutzt, Aufgaben und Unterrichtsmaterialien verschiedenen<br />

Schwierigkeitsgrades kamen jedoch eher selten zum Einsatz. Das offeriert für den<br />

Indikator Differenzierung -ausgewiesen durch das Qualitätsurteil mittel- Entwicklungspotenzial.<br />

67


Das Kriterium Förderung von Anwendungsbezug, abgebildet durch den Indikator Anwendungsbezug<br />

herstellen, erhielt das Qualitätsurteil eher hoch. Hier wird u. a. dargestellt, dass es den Lehrkräften<br />

weitgehend gelungen ist, den Schülern beispielsweise Möglichkeiten einzuräumen, Probleme<br />

aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, Nutzen und Relevanz des Lehrstoffes zu<br />

verdeutlichen bzw. Problemlösungen bei Notwendigkeit zu demonstrieren. Für das Kriterium Förderung<br />

intrinsischer Motivation errechnete sich ebenfalls das Qualitätsurteil eher hoch. Gleiches<br />

trifft für die dazugehörigen Indikatoren Interesse wecken, Stimulierung, Autonomieunterstützung<br />

und Selbstkonzeptstärkung zu. So konnte beobachtet werden, dass fast immer ein Ausblick auf<br />

den Verlauf der Stunde gegeben sowie konkrete Lernziele formuliert wurden. Die Schüler bekamen<br />

häufig die Gelegenheit, z. B. Probleme selbstständig zu lösen bzw. anspruchsvolle Aufgaben<br />

eigenverantwortlich umzusetzen. Hierbei wurden sie von den Lehrkräften u. a. bei der Bewertung<br />

der umgesetzten Lern- und Arbeitsschritte weitgehend unterstützt. Außerdem bot der Unterricht<br />

den Lernenden des Öfteren Gelegenheit zur Selbstkontrolle. Von den Schülern erreichte Lernerfolge<br />

fanden durch die Lehrer Anerkennung, Verbesserungsmöglichkeiten wurden aufgezeigt. Die<br />

an der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur Lernförderung <strong>Weißwasser</strong> unterrichtenden Pädagogen<br />

wirkten tatkräftig, motivierend und sehr an der Weiterentwicklung ihrer Schüler interessiert. Sie<br />

zeigten mehrheitlich Freude an der Arbeit und versuchten, u. a. mit der Gestaltung von Stundenbeginn<br />

und -abschluss, die intrinsische Motivation der Schüler zu stärken. All dies wird durch den<br />

Indikator Engagement verdeutlicht, welcher -basierend auf den Unterrichtsbeobachtungen- durch<br />

die Evaluatoren mit dem Qualitätsurteil hoch bewertet wurde.<br />

Bereich Management und Führung<br />

Management und Führung gehören zu den Aufgaben der Schulleitung. Innerhalb dieses Bereiches<br />

wurden die Merkmale Verwaltungs- und Ressourcenmanagement sowie Qualitätssicherung und<br />

-entwicklung untersucht. Das Qualitätsurteil hoch für das Merkmal Verwaltungs- und Ressourcenmanagement<br />

unterstreicht auf der Basis der Rückmeldungen aus den Lehrerfragebogen eine<br />

klare Aufgabendefinierung und die Festlegung entsprechender Zuständigkeiten, was wiederum<br />

eine effiziente Bewältigung administrativer Aufgaben bedeutet. Der Umgang mit Ressourcen und<br />

deren zweckmäßiger Einsatz zeigen, dass schulische Abläufe überwiegend koordiniert und beispielsweise<br />

an fachlichen und pädagogischen Erfordernissen ausgerichtet sind. Das Merkmal<br />

Qualitätssicherung und -entwicklung mit dem Urteil eher hoch verdeutlicht, dass die Qualität der<br />

schulischen Arbeit hinterfragt, gesichert oder weiterentwickelt wird. Für das Kriterium Schulprogrammarbeit<br />

ergaben die von den Evaluatoren vorgenommene Dokumentenanalyse, die Selbstauskünfte<br />

der Lehrer aus der schriftlichen Befragung sowie eine diesbezügliche Abfrage zur Beteiligung<br />

in den Schüler- und Elterngesprächsrunden das Qualitätsurteil eher hoch. Die zugrunde<br />

gelegten Indikatoren differieren in ihren jeweiligen Bewertungen zwischen den Urteilen hoch und<br />

mittel. Im Ergebnis der von den Evaluatoren durchgeführten Schulprogrammanalyse ist eine konzeptionelle<br />

Fundierung der schulprogrammatischen Dokumente zu konstatieren, was sich in dem<br />

Urteil hoch für den gleichnamigen Indikator niederschlägt. Mit Blick auf den Indikator Überprüfung<br />

der Maßnahmen -ebenfalls bewertet mit dem Qualitätsurteil hoch- zeigt sich zudem, dass Vorhaben<br />

oder Kriterien zur Überprüfung und Einschätzung des Erreichens pädagogischer Ziele konkret<br />

und umfänglich benannt sind. Das Qualitätsurteil hoch ergab sich aufgrund der Dokumentenanalyse<br />

durch die Evaluatoren auch für den Indikator Wertevorstellungen. Dieser verdeutlicht, wie es<br />

der <strong>Schule</strong> u. a. gelingt, Wertevorstellungen, die das Zukunftsbild der <strong>Schule</strong> prägen, so differenziert<br />

und verständlich darzulegen, dass sie für das Verhalten der Schüler und Lehrer eine Orientierung<br />

ermöglichen. Der gleichfalls mit dem Qualitätsurteil hoch bewertete Indikator Innere Konsistenz<br />

ist ein Hinweis darauf, dass die Teile des den Evaluatoren vorliegenden Schulprogramms in<br />

sich schlüssig wirken und miteinander kompatibel sind. Die Indikatoren Entwicklungsziele und<br />

Maßnahmen erhielten beide jeweils das Qualitätsurteil eher hoch. Im Schulprogramm der <strong>Brüder</strong>-<br />

<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur Lernförderung <strong>Weißwasser</strong> sind demnach Entwicklungsziele weitestgehend<br />

dargestellt und es konnten Maßnahmen zur Verbesserung der Kompetenzen und Leistungen<br />

der Schüler sowie diesbezüglich ausgewiesene Verantwortlichkeiten und Zeitschienen überwiegend<br />

festgestellt werden. Handlungsbedarf wird für den Indikator Ausgangssituation<br />

-ausgewiesen durch das Urteil mittel- signalisiert. Eine Darstellung der Leitsätze zur schulischen<br />

68


Entwicklung ist dem Dokument zwar vorangestellt, jedoch bezieht sich diese nicht immer auf eine<br />

Beschreibung des gegenwärtigen Entwicklungsstandes. Das heißt, eine Selbstbeschreibung der<br />

<strong>Schule</strong> in Bezug auf schulische Prozesse und Ergebnisse, welche sich auf die Veränderung aktueller<br />

schulischer Zustände beziehen, konnte nur teilweise festgestellt werden. Die Analyse der<br />

schulprogrammatischen Dokumente ergab für das Kriterium Effektivitätsorientierung das Qualitätsurteil<br />

hoch, für den darunter liegenden Indikator Orientierung an den Leistungsergebnissen mit<br />

Quelle der schriftlichen Lehrerbefragung das Urteil eher hoch. Aus Sicht der Lehrer werden also<br />

fast immer u. a. Leistungsergebnisse der Schüler in regelmäßigen Abständen für die Reflexion<br />

bzw. Optimierung der pädagogischen Arbeit an der <strong>Schule</strong> genutzt. Das aus den Lehrerfragebogen<br />

jeweils hinsichtlich der beiden Indikatoren Stellenwert der schulprogrammatischen Arbeit sowie<br />

Beteiligung an der Schulprogrammarbeit gewonnene Qualitätsurteil eher hoch gibt beispielsweise<br />

an, wie wichtig den Lehrern eine Verständigung auf gemeinsame Ziele der Unterrichtstätigkeit<br />

ist bzw. inwiefern die Schulprogrammarbeit der <strong>Schule</strong> wichtige Impulse gegeben oder Veränderungen<br />

bewirkt hat. Anhand der Informationen aus dem Schulleiterinterview fand eine Bewertung<br />

des Prozesses der Internen <strong>Evaluation</strong> statt. Darüber hinaus flossen in die Qualitätsfeststellung<br />

Ergebnisse aus der Befragung der Lehrer ein. Die Bewertung des Schulleiterinterviews ergab<br />

in Bezug auf die Interne <strong>Evaluation</strong> an der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur Lernförderung <strong>Weißwasser</strong><br />

für die Indikatoren Ausführungsqualität, Handlungsmotivation, Eingesetzte Mittel/Verfahren<br />

sowie Wirksamkeit und Folgen jeweils das Qualitätsurteil hoch. Die <strong>Evaluation</strong>spraxis ist somit auf<br />

gutem Niveau entwickelt und verfügt bereits über einen Optimierungszyklus. An der <strong>Schule</strong> wurde<br />

u. a. ein differenziertes Repertoire an qualitativen und quantitativen Verfahren, Instrumenten und<br />

Methoden zur <strong>Schule</strong>valuation und -entwicklung aufgebaut und erprobt. Die <strong>Evaluation</strong>spraxis wird<br />

regelmäßig überprüft, Erfahrungen ausgewertet, Ziele und Ergebnisse reflektiert sowie das Konzept<br />

optimiert. Das heißt, interne <strong>Evaluation</strong>en, deren Themen aus dem Schulprogramm abgeleitet<br />

sind, unterliegen den Prinzipien eines systematischen Projektmanagements. Im Ergebnis der<br />

Lehrerbefragung kann sich die <strong>Schule</strong> weitestgehend auf das Wissen und Fertigkeiten der Pädagogen<br />

stützen, was durch das Qualitätsurteil eher hoch für den entsprechenden Indikator ausgedrückt<br />

wird. So sind den Lehrern u. a. verschiedene <strong>Evaluation</strong>sinstrumente bekannt. Dagegen<br />

zeigt der Blick auf den Indikator Handlungsmotivation des Kollegiums im Bereich Interne <strong>Evaluation</strong><br />

die Bewertung mit dem Qualitätsurteil mittel und signalisiert somit Entwicklungspotenzial. Die<br />

Pädagogen der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong> halten, -so ihre Angaben in der schriftlichen Befragung-<br />

schulinterne <strong>Evaluation</strong> nur teilweise für ein nützliches Instrument, Erkenntnisse über die Qualität<br />

oder den Erfolg der eigenen Arbeit zu gewinnen. Das Merkmal Personalentwicklung wird durch<br />

das Kriterium Fortbildungskonzept abgebildet und im Rahmen der externen <strong>Evaluation</strong> an <strong>Schule</strong>n<br />

ebenfalls bewertet. Die Konzeption wirkt in sich schlüssig. Die Elemente, die dokumentiert sind,<br />

passen zueinander. Die fachliche, pädagogische und didaktisch-methodische Qualifikation der<br />

Lehrer wurde nachvollziehbar dargestellt, Entwicklungsziele, Fortbildungsmaßnahmen sind umfänglich<br />

dokumentiert. Für den Indikator Nachhaltigkeit der Maßnahmen errechnete sich anhand<br />

der Dokumentenanalyse das Qualitätsurteil eher hoch. Das ist ein Hinweis darauf, dass in den<br />

vorgelegten Dokumenten, z. B. Vorhaben in Bezug auf die Multiplizierung von Fortbildungsergebnissen<br />

an der <strong>Schule</strong>, noch nicht umfänglich festgehalten sind.<br />

Bereich Schulkultur<br />

Das Merkmal Werte und Normen der <strong>Schule</strong>, in welches die Auswertung der schriftlichen Selbstauskünfte<br />

von Schülern, Eltern und Lehrern einflossen, erhielt das Qualitätsurteil hoch. Das gilt<br />

ebenfalls für die dazugehörigen Kriterien Verhaltensregelungen sowie Leistungsbezogene Erwartungen.<br />

So fördern Erwartungen an gute Leistungen die Lernmotivation und den Lernerfolg. Schüler,<br />

die ihre Leistungen verbessern, werden gelobt, auch wenn sie nicht zu den erfolgreichen der<br />

jeweiligen Klassen gehören. An der <strong>Schule</strong> sind feste Regeln bekannt, auf deren Einhaltung geachtet<br />

wird. Die Kinder wissen beispielsweise, welches Verhalten von ihnen erwartet wird und die<br />

Lehrer begründen ihre Anordnungen. Sie sind daran interessiert, dass die Schüler verstehen, warum<br />

das geregelte Verhalten wichtig ist. In diesem Zusammenhang ist auf einen weiteren<br />

Untersuchungspunkt der schulischen Qualitätsarbeit zu verweisen, und zwar auf die zum Kriterium<br />

Gemeinsame pädagogische Ziele und Visionen gehörende Konsensorientierung der Lehrkräfte.<br />

69


Die Auswertung der Selbstauskünfte der Schüler aus der Sekundarstufe 1 sowie der Lehrer und<br />

Eltern ergab für den gleichnamigen Indikator jeweils das Einzelurteil eher hoch. Die Befragten<br />

nehmen also wahr, dass alle Lehrkräfte die Schüler überwiegend mit den gleichen Erwartungen<br />

und Regeln konfrontieren bzw. diese mehrheitlich gleich stark und konsequent einfordern. Ein Blick<br />

auf das Kriterium Verhaltensregelungen zeigt das Qualitätsurteil hoch, welches sich bis zu den<br />

Gesamturteilen für die jeweils drei darunter liegenden Indikatoren einhellig fortsetzt. Und auch hinsichtlich<br />

der im Ergebnis der Auswertung der Schüler-, Lehrer- und Elternfragebogen errechneten<br />

Werte gibt es in der Wahrnehmung keine vom Gesamtbild abweichenden Einzelurteile. Das unterlegt,<br />

dass an der <strong>Schule</strong> auf einen geregelten Schulbetrieb Wert gelegt wird und Verhaltensnormen<br />

für alle verständlich festgehalten sind. Das Kriterium Leistungsbezogene Erwartungen wird<br />

ebenfalls durch das Qualitätsurteil hoch abgebildet. Die dazugehörigen Indikatoren Individuelle<br />

Bezugsnormorientierung Lehrer sowie Individuelle Bezugsnormorientierung Schüler der Primar-<br />

bzw. Sekundarstufe 1 erhielten jeweils das Einzelurteil hoch bzw. eher hoch. Die Pädagogen machen<br />

den Schülern demnach bewusst, dass von ihnen Anstrengungsbereitschaft erwartet wird und<br />

lassen die Schüler Anerkennung und Wertschätzung erfahren. Die Schüler der Primarstufe fühlen<br />

sich ihrerseits im Lernprozess unterstützt und gefördert. Abweichend davon ergab die Auswertung<br />

der schriftlichen Befragung der Schüler in der Sekundarstufe 1 für den Indikator Individuelle Bezugsnormorientierung<br />

das Einzelurteil eher hoch. Sie nehmen demzufolge nicht immer wahr, dass<br />

die Schüler u. a. auch für kleine Lernfortschritte durch den Lehrer Anerkennung bzw. Lob erfahren.<br />

Das ebenfalls zum Bereich Schulkultur gehörende Merkmal Schulklima stellt sich sowohl durch<br />

zwischenmenschliche Beziehungen als auch räumliche Bedingungen und der Möglichkeit, auf deren<br />

Gestaltung Einfluss zu nehmen, dar. Für das Kriterium Soziale Qualität an der <strong>Schule</strong>, widergespiegelt<br />

durch das Lehrer-Schüler-, Schüler-Schüler- und Lehrer-Lehrer-Verhältnis, errechnete<br />

sich das Qualitätsurteil eher hoch. Grundlage für diese Bewertung waren die Angaben der schriftlich<br />

befragten Schüler und Lehrer. Bezüglich des Indikators Gewaltfreies Klima unter den Schülern<br />

Sekundarstufe 1, unterlegt mit dem Urteil mittel, eröffnet sich ein Handlungsfeld. Die Erhebungen<br />

aus der schriftlichen Schülerbefragung offerieren u. a., dass es an der <strong>Schule</strong> häufiger Streitereien<br />

zwischen den Schülern der Sekundarstufe 1 gibt bzw. der Umgangston unter den Mitschülern nicht<br />

immer angemessen oder freundlich ist. Der Qualitätsbereich Schulkultur wird weiterhin untersetzt<br />

durch das Merkmal Individuelle Förderung. In Bezug auf das Kriterium Förderung leistungsstarker<br />

und leistungsschwacher Schüler zeigt sich Folgendes: Aus Sicht der Elternschaft der <strong>Brüder</strong>-<br />

<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong> errechnete sich z. B für den Indikator Binnendifferenzierung das Urteil mittel. Hier<br />

wird Entwicklungspotenzial deutlich, denn die Lehrer erteilen -nach Wahrnehmung der Eltern- u. a.<br />

zu wenig unterschiedlich schwere Hausaufgaben oder lassen bei der Einzelarbeit nur selten verschiedene<br />

Aufgabenstellungen lösen, um einer differenten Leistungsstärke in den Klassen gerecht<br />

zu werden. Ihren Angaben im Fragebogen zur Folge nehmen die Eltern außerdem wahr, dass die<br />

Lehrer beispielsweise nur teilweise von Schülern mit guten Leistungen deutlich mehr verlangen.<br />

An dieser Stelle bietet sich ein Rückblick auf das Merkmal Lehr- und Lernprozesse und speziell auf<br />

den Indikator Differenzierung an, welcher -basierend auf den Unterrichtsbeobachtungen durch die<br />

Evaluatoren- ebenfalls das Qualitätsurteil mittel erhielt. Dahingegen unterstreicht das Qualitätsurteil<br />

hoch für das Kriterium Geschlechtsspezifische Förderung aus Lehrersicht eine umfängliche<br />

Berücksichtigung der Lebensbereiche der Jungen und Mädchen bei der Gestaltung des Unterrichts.<br />

Im Zusammenhang mit dem Merkmal individuelle Förderung wurden auch fünf von der<br />

<strong>Schule</strong> vorgelegte anonymisierte Förderpläne analysiert. Die von den Evaluatoren vorgenommene<br />

Bewertung zeigt sich im Qualitätsurteil hoch für das Kriterium Sonderpädagogische Förderung.<br />

Dieses setzt sich bis auf die Indikatorenebene fort. Einzige Ausnahme bildet dabei der Indikator<br />

Förderplan-Förderbedarf Stärken, bewertet mit dem Qualitätsurteil eher hoch. Die den Evaluatoren<br />

zur Bewertung vorgelegten Förderpläne weisen jeweils eine Beschreibung der individuellen Voraussetzungen<br />

des Schülers, z. B. dessen Leistungen und Kompetenzen, in Bezug auf die verschiedenen<br />

Förderbereiche aus. Hinsichtlich des Förderbedarfes werden jedoch nicht immer Stärken<br />

und Schwächen des Schülers gleichermaßen dargelegt. So waren u. a. in den durch die <strong>Schule</strong><br />

zur Verfügung gestellten Förderplänen beispielsweise die unter dem Gesichtspunkt des Indikators<br />

Förderplan-Förderbedarf Stärken von den jeweiligen Lehrern notierten Aussagen nicht immer<br />

so differenziert und nachvollziehbar dargelegt, dass sie eine Grundlage für das Herausbilden von<br />

ausgewählten Entwicklungsschwerpunkten bildeten. Insgesamt konstatierten die Evaluatoren nach<br />

der von ihnen durchgeführten Dokumentenanalyse, dass für die Schüler in den Förderplänen klare<br />

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Entwicklungsziele sowie Maßnahmen zum Erreichen dieser festgeschrieben worden sind. Diesbezügliche<br />

Maßnahmen wurden konkret benannt, terminiert und Verantwortlichkeiten für die einzuleitenden<br />

Schritte festgelegt. Die Förderpläne wirkten in sich schlüssig und ließen einen Zusammenhang<br />

zwischen der Ausgangslage, Förderschwerpunkten und -zielen sowie Maßnahmen erkennen.<br />

Hinsichtlich des Indikators Beteiligung an der Förderplanarbeit errechnete sich aufgrund der<br />

Selbstauskünfte der Lehrer und Eltern im Ergebnis jeweils das Qualitätsurteil hoch. Beispielsweise<br />

wissen demnach die Eltern u. a. was sie aus dem Förderplan ihres Kindes auch zu Hause beachten<br />

müssen. Die Klassenleiter sprechen mit den Sorgeberechtigten über die Stärken und Schwächen<br />

ihres Kindes, wodurch sie Kenntnis darüber erlangen, was bei ihrem Kind in der <strong>Schule</strong> gefördert<br />

wird. Die Pädagogen messen der Arbeit mit dem Förderplan einen hohen Stellenwert zu.<br />

Für den gleichnamigen Indikator ergab die schriftliche Befragung der Lehrerschaft das Qualitätsurteil<br />

hoch. An ihren Selbstauskünften gemessen, orientieren sich die Lehrer z. B. bei der Unterrichtsplanung<br />

an den individuellen Förderplänen der Schüler bzw. stimmen diese regelmäßig untereinander<br />

ab.<br />

Bereich Kooperation<br />

Innerhalb des Bereiches Kooperation wurden die Merkmale Schüler- und Elternpartizipation sowie<br />

Nationale und internationale Kooperation evaluiert. Das Merkmal Schüler- und Elternpartizipation<br />

wird durch das Kriterium Elternpartizipation abgebildet. Dessen Bewertung mit dem Qualitätsurteil<br />

hoch basiert auf den Selbstauskünften von Eltern und Lehrern. Während die Indikatoren Elternbeteiligung<br />

und Unterstützung Elternrat durch das Gesamturteil hoch ausgewiesen sind, errechnete<br />

sich anhand der Angaben der Eltern in den Fragebogen für den Indikator Schulische Angebote<br />

das Qualitätsurteil mittel. Die Eltern fühlen sich demnach nur teilweise über die Arbeit der<br />

<strong>Schule</strong> sowie ihre Mitwirkungsmöglichkeiten informiert. Ihren bei der schriftlichen Befragung getroffenen<br />

Aussagen zur Folge erhalten die Sorgeberechtigten u. a. nur zwei- bis dreimal im Jahr Briefe,<br />

Ankündigungen oder Rundschreiben, in denen sie über die <strong>Schule</strong> und dortige Aktivitäten informiert<br />

werden. Hier zeigt sich Handlungsbedarf. Andererseits nehmen die schriftlich befragten<br />

Eltern aber auch wahr, dass die <strong>Schule</strong> z. B. gezielte Informationen in Form von jährlichen <strong>Bericht</strong>en<br />

bzw. über Sprechstundenzeiten der Lehrkräfte an sie übermittelt. Der entsprechende Indikator<br />

Information der Eltern ist mit dem Qualitätsurteil hoch ausgewiesen. Für das Kriterium Schülerpartizipation<br />

errechnete sich ebenfalls das Qualitätsurteil hoch. Der beispielsweise darunter liegende<br />

Indikator Gelebte Schülerpartizipation Sekundarstufe 1 erhielt das Urteil eher hoch. Dies ist ein<br />

Ausdruck dafür, inwieweit es der <strong>Schule</strong> gelingt, dass die Schüler diese als einen Ort wahrnehmen,<br />

an dem sie u. a. lernen, ihre Meinung anderen zu begründen bzw. mitzubestimmen. Die<br />

Selbstauskünfte der Schüler treffen in diesem Zusammenhang auch eine Aussage dahingehend,<br />

dass an der <strong>Schule</strong> bei gemeinsamen Entscheidungen verschiedene Meinungen gehört werden<br />

und der Schülerrat ernst genommen wird. Das Merkmal Nationale und internationale Kooperation<br />

erhielt das Qualitätsurteil hoch. Es setzt sich aus den Kriterien Zusammenarbeit mit anderen<br />

Bildungseinrichtungen, Zusammenarbeit mit Unternehmen und weiteren Ausbildungspartnern sowie<br />

Zusammenarbeit mit Verbänden, Vereinen und sonstigen öffentlichen Einrichtungen -jeweils<br />

abgebildet durch das Urteil hoch bzw. eher hoch- zusammen. Auf Indikatorenebene differieren die<br />

Qualitätsurteile von hoch bis mittel. Die Auswertung des Schulleiterinterviews ergab ein homogenes<br />

Bewertungsbild, denn die Indikatoren Gemeinsame Ziele, Kontinuität, Kommunikation und<br />

Förderung/Schülerorientierung konnten jeweils mit dem Qualitätsurteil hoch eingeschätzt werden.<br />

Zwischen der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur Lernförderung <strong>Weißwasser</strong> und den Kooperationspartnern,<br />

wie beispielsweise dem Beruflichen Schulzentrum <strong>Weißwasser</strong>, wurde eine gemeinsame<br />

Zielsetzung ausgehandelt. Wiederkehrende Veranstaltungen finden in festen, regelmäßigen<br />

Zeitabständen statt. Zudem ist eine Verbindlichkeit durch personelle Zuständigkeiten sowie eine<br />

transparente Zeitplanung gegeben. Des Weiteren existiert zwischen den Kooperationspartnern<br />

eine Informationskultur im Sinne fester Kommunikationswege. Die Inhalte und Veranstaltungen der<br />

Kooperation sind auf die Erschließung von Bildungsmöglichkeiten für die Schüler und auf deren<br />

soziale und individuelle Förderung ausgerichtet. Aus Sicht der Lehrer sowie der Schüler der Sekundarstufe<br />

1 errechnete sich nach Auswertung der jeweiligen Fragebogen u. a. für den Indikator<br />

Wirksamkeit der Zusammenarbeit mit berufsbildenden <strong>Schule</strong>n ebenfalls das Qualitätsurteil hoch.<br />

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Demnach gelingt es an der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>, u. a. die Berufsorientierung der <strong>Schule</strong> durch<br />

Kontakte zu berufsbildenden <strong>Schule</strong>n zu verbessern bzw. den Übergang an diese zu erleichtern.<br />

Außerdem können sich die Schüler über diese Schulart ausreichend informieren, wodurch sie z. B.<br />

wissen, welche Berufe für sie infrage kommen. Je ein Handlungsfeld ergibt sich aus der Bewertung<br />

der Selbstauskünfte der Lehrer für die Indikatoren Wirksamkeit der Zusammenarbeit mit <strong>Schule</strong>nnational<br />

sowie Wirksamkeit der Zusammenarbeit mit Kindergärten. Für die genannten Indikatoren<br />

errechnete sich jeweils das Qualitätsurteil mittel. Das verdeutlicht, dass die Lehrerschaft z. B. Kontakte<br />

zu anderen <strong>Schule</strong>n nur teilweise für die eigene <strong>Schule</strong>ntwicklung nutzt. Zudem gibt es aus<br />

Sicht der an der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong> im Primarbereich unterrichtenden Lehrkräfte auch nur teilweise<br />

genügend Informationen über Konzepte bzw. Vorstellungen der betreffenden Kindergärten<br />

für eine Zusammenarbeit. Dagegen sahen die schriftlich befragten Lehrer die Wirksamkeit der Zusammenarbeit<br />

mit Verbänden, Vereinen und sonstigen Einrichtungen -dokumentiert durch das<br />

Qualitätsurteil hoch- als umfänglich gegeben. Die Selbstauskünfte der Schüler der Sekundarstufe<br />

1 mündeten abweichend davon in der Bewertung dieses Indikators mit dem Einzelurteil eher hoch.<br />

Das ist ein Hinweis darauf, dass sich für die Schüler durch die Zusammenarbeit der <strong>Schule</strong>, z. B.<br />

mit der Arbeitsagentur, der Polizei oder dem Jugendamt, das Lernen nicht immer interessanter<br />

gestaltet. Und auch im Alltag kommen sie infolge der Einbeziehung öffentlicher Einrichtungen nicht<br />

immer besser zurecht.<br />

Bereich Entwicklung der Professionalität<br />

In diesem Qualitätsbereich werden zwei Merkmale evaluiert, und zwar die Systematische Zusammenarbeit<br />

im Kollegium und das Lebenslange Lernen. Alle Daten zur Bewertung dieses Bereiches<br />

haben ihren Ursprung in der schriftlichen Befragung der Lehrkräfte. Für die Qualitätsmerkmale<br />

Lebenslanges Lernen sowie Systematische Zusammenarbeit im Kollegium errechnete sich<br />

jeweils das Urteil hoch. Analog gilt dies -mit Ausnahme der Indikatoren Zusammenarbeit zu Fragen<br />

des Unterrichts sowie Eigenaktivität beim Lernen- für alle darunter liegenden Kriterien und Indikatoren.<br />

Die Auswertung der Selbstauskünfte der Lehrkräfte zeigt, dass u. a. Fragen der <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />

im Kollegium intensiv diskutiert, erarbeitetes Unterrichtsmaterial untereinander zur Verfügung<br />

gestellt und neue pädagogische Ideen weitergegeben werden. Die Lehrer eignen sich, beispielsweise<br />

unter Nutzung von Fachliteratur und wissenschaftlichen Publikationen, überwiegend<br />

systematisch neue Lehrformen an und probieren diese meist zielgerichtet im Unterricht aus. Es<br />

werden häufig gemeinsam Unterrichtsprojekte durchgeführt sowie des Öfteren Unterrichtsthemen<br />

fachübergreifend abgehandelt. Die Pädagogen der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur Lernförderung<br />

<strong>Weißwasser</strong> messen der Fortbildung eine große Bedeutung zu. Es ist für sie beispielsweise<br />

selbstverständlich, regelmäßig an Fortbildungen teilzunehmen und ihr Handeln bezüglich der Unterrichts-<br />

und Erziehungsarbeit an den täglichen Aufgaben der <strong>Schule</strong> auszurichten.<br />

Die <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur Lernförderung <strong>Weißwasser</strong> erzielte im Verfahren der externen<br />

<strong>Evaluation</strong> Bewertungen, die für eine qualitativ gute und sehr gute Arbeit in der großen Mehrheit<br />

der Tätigkeitsfelder sprechen. Das zeigt, dass sich alle an <strong>Schule</strong> Beteiligten bereits erfolgreich<br />

engagieren, was wiederum günstige Voraussetzungen bietet, die schulische Qualität zu halten<br />

und <strong>Schule</strong>ntwicklung in den aufgezeigten Handlungsfeldern voranzutreiben.<br />

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