Bericht Evaluation - Brüder - Grimm - Schule Weißwasser, Schule ...
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<strong>Bericht</strong> über die externe <strong>Evaluation</strong> an der<br />
Förderschule<br />
<strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong><br />
<strong>Schule</strong> zur Lernförderung <strong>Weißwasser</strong>
Schuljahr 2010/11
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort 7<br />
1 Grundlagen der Beurteilung der <strong>Schule</strong> 9<br />
1.1 Verfahren des Schulbesuches 9<br />
1.2 Verfahren der Urteilsbildung mit Beispiel 10<br />
1.3 Ableitung von Handlungsbedarf 13<br />
2 Bewertung der Qualitätsbereiche 14<br />
2.1 Ergebnisse 17<br />
2.1.1 Erfüllung des Erziehungs- und Bildungsauftrages 17<br />
2.1.2 Schulzufriedenheit 21<br />
2.2 Lehren und Lernen 24<br />
2.2.1 Lehr- und Lernorganisation 24<br />
2.2.2 Lehr- und Lernprozesse 26<br />
2.3 Schulkultur 31<br />
2.3.1 Werte und Normen der <strong>Schule</strong> 31<br />
2.3.2 Schulklima 33<br />
2.3.3 Individuelle Förderung 37<br />
2.4 Entwicklung der Professionalität 42<br />
2.4.1 Systematische Zusammenarbeit der Lehrerschaft 42<br />
2.4.2 Lebenslanges Lernen 44<br />
2.5 Management und Führung 46<br />
2.5.1 Verwaltungs- und Ressourcenmanagement 46<br />
2.5.2 Qualitätssicherung und -entwicklung 47<br />
2.5.3 Personalentwicklung – Fortbildungskonzept 51<br />
2.6 Kooperation 53<br />
2.6.1 Schüler- und Elternpartizipation 53<br />
2.6.2 Nationale und internationale Kooperation 56<br />
3 Die <strong>Schule</strong> aus Sicht der Schüler, Eltern und Lehrer 57<br />
4 Zusammenfassende Darstellung 64<br />
Anmerkung:<br />
Im gesamten Papier sind unter den Bezeichnungen Schüler, Lehrer, Schulleiter usw. stets beide Geschlechter<br />
zu verstehen.<br />
1
Vorwort<br />
Externe <strong>Evaluation</strong> in Sachsen hat das Ziel der entwicklungsstützenden Bewertung der Einzelschulen.<br />
Der Blick von außen erfolgt durch ein Schulbesuchsverfahren, welches sich an sozialwissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen orientiert. Anhand systematisch ausgewählter Kriterien und Indikatoren<br />
werden Daten zur Bewertung schulischer Qualität gesammelt und zusammengefasst. Ziel<br />
ist es, auf möglichst objektive, d. h. einheitliche Art und Weise verlässliche Informationen über die<br />
Ergebnisse und Prozesse schulischer Arbeit zu liefern, um so Stärken und Schwächen und möglichen<br />
Handlungsbedarf der <strong>Schule</strong> aufzuzeigen. Durch die externe <strong>Evaluation</strong>, deren zentraler Verfahrensteil<br />
der Schulbesuch ist, erfolgt eine Bewertung des aktuellen Standes der schulischen<br />
Qualität.<br />
Unter Berücksichtigung der Komplexität von <strong>Schule</strong> werden die durch das <strong>Evaluation</strong>sverfahren<br />
gewonnenen Erkenntnisse im vorliegenden <strong>Bericht</strong> zusammengefasst. Dazu gehören die während<br />
des Schulbesuchs und im Vorfeld erhobenen Daten. Der <strong>Bericht</strong> gibt den Stand der <strong>Schule</strong> in den<br />
ausgewählten Qualitätskriterien wieder. Indem neben den Stärken der <strong>Schule</strong> Handlungsfelder<br />
angezeigt werden, die es noch weiter zu verbessern gilt, bildet der <strong>Bericht</strong> den Ausgangspunkt für<br />
die schulische Maßnahmenplanung und interne <strong>Evaluation</strong>. Der <strong>Bericht</strong> kann daher eine wesentliche<br />
Grundlage für die weitere Qualitätsarbeit der <strong>Schule</strong> darstellen. Die Diskussion über die möglichen<br />
Ursachen der Ergebnisse und über Ansatzpunkte zur Entwicklung sollten die Schulleitungen<br />
und Lehrkräfte möglichst mit allen an <strong>Schule</strong> Beteiligten führen. Im Rahmen der Auswertung des<br />
Schulberichtes sollte nicht die Rechtfertigung des Vergangenen (Was wurde falsch gemacht und<br />
wer ist dafür verantwortlich?), sondern die zukunftsorientierte Entwicklung der <strong>Schule</strong> (Was kann<br />
wie verbessert werden?) im Mittelpunkt stehen.<br />
Das Verfahren der externen <strong>Evaluation</strong> findet mit dem vorliegenden <strong>Bericht</strong> einen Abschluss. Wir<br />
hoffen, dass der Schulbericht für die zukünftige Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung der<br />
<strong>Schule</strong> von Nutzen sein wird, und wünschen Ihnen im Sinne einer guten Schulbildung für alle<br />
Schülerinnen und Schüler viel Erfolg.<br />
Dr. Dorit Stenke<br />
Abteilungsleiterin<br />
3
1 Grundlagen der Beurteilung der <strong>Schule</strong><br />
1.1 Verfahren des Schulbesuches<br />
Im Rahmen der externen <strong>Schule</strong>valuation wurde die <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur Lernförderung<br />
<strong>Weißwasser</strong> vom 19.10.2010 bis zum 21.10.2010 von drei Evaluatoren des Sächsischen Bildungsinstitutes<br />
besucht. Den Schwerpunkt des Schulbesuches bildeten die Unterrichtsbeobachtungen.<br />
Insgesamt wurden von 20 geplanten Unterrichtseinheiten 20 beobachtet. Darüber hinaus<br />
fanden im Verlauf der drei Tage ein Rundgang durch die <strong>Schule</strong>, Gespräche mit Schülern, Eltern<br />
und Lehrern sowie ein Interview mit dem Schulleiter statt. Die Schulleitung hatte beim Merkmal<br />
Nationale und internationale Kooperation die Möglichkeit, ein Kriterium für die Bewertung im Interview<br />
auszuwählen. Die Schulleitung hat sich für das Kriterium Zusammenarbeit mit anderen Bildungseinrichtungen<br />
entschieden.<br />
Im Vorfeld des Schulbesuches haben Schüler-, Eltern- und Lehrerbefragungen stattgefunden.<br />
Die Schülerbefragung wurde am 13.09.2010 im Primarbereich in der Klassenstufe 4 und im Sekundarbereich<br />
1 in den Klassenstufen 6 und 9 durchgeführt. Insgesamt nahmen 84,4 % der Schüler<br />
an der Befragung teil (Anzahl der Schüler = 38). Alle Schüler der befragten Klassenstufen erhielten<br />
einen Elternfragebogen. Am Ende des Schulbesuches lagen die Einschätzungen von<br />
88,9 % der Eltern (Anzahl der Eltern = 40) vor. Die Lehrerfragebogen wurden beim Kontaktgespräch<br />
an die <strong>Schule</strong> ausgehändigt. Hier standen nach dem Schulbesuch von 87,5 % der Lehrer<br />
(Anzahl der Lehrer = 14) ausgefüllte Fragebogen zur Verfügung. Vor dem Schulbesuch erfolgte die<br />
Analyse des Schulporträts und anderer statistischer Quellen hinsichtlich relevanter schulbezogener<br />
Daten, die Bewertung der Dokumente zur schulprogrammatischen Arbeit, der Dokumente der prozessimmanenten,<br />
unterrichtsbegleitenden Diagnostik und des Fortbildungskonzeptes.<br />
Die standardisierten Methoden Unterrichtsbeobachtung, Schüler-, Eltern- und Lehrerbefragung<br />
und das Schulleiterinterview bilden neben der Dokumentenanalyse die Grundlage für die Bewertung<br />
der <strong>Schule</strong>. In den Gesprächen mit jeweils einer Schüler-, Eltern- und Lehrergruppe konnten<br />
aus Sicht der Beteiligten in offener Form Stärken und Schwächen, individuelle Besonderheiten und<br />
mögliche Gründe für die Bewertung des Schulklimas, der Schülerpartizipation und der Elternpartizipation<br />
sowie Veränderungsperspektiven der <strong>Schule</strong> diskutiert werden.<br />
Die Ergebnisse der Gespräche fließen nicht in die Qualitätsbewertung der <strong>Schule</strong> ein. Sie liefern<br />
aber eine Reihe von Ansatzpunkten für die weitere <strong>Schule</strong>ntwicklung.<br />
5
1.2 Verfahren der Urteilsbildung mit Beispiel<br />
Die Informationen aus verschiedenen Erhebungen des Schulbesuchsverfahrens (z. B. Befragungen,<br />
Interview, Beobachtungen) werden in Qualitätsurteile überführt. Die Bildung der Qualitätsurteile<br />
erfolgt in mehreren Schritten. Ausgangspunkt dafür ist immer die unterste Ebene, d. h. die<br />
Ebene der Indikatoren. Im Weiteren wird die Urteilsbildung am Beispiel von Informationen aus den<br />
Fragebogen erläutert.<br />
Zur Beachtung der besonderen Voraussetzungen bei Schülern an Förderschulen sind je nach<br />
Klassenstufe beziehungsweise Förderschultyp unterschiedliche Fragebogen zum Einsatz gekommen.<br />
Die Fragebogen können sich zum einen im Schwierigkeitsgrad der Formulierungen und zum<br />
anderen in den Antwortvorgaben in Form einer drei- oder fünfstufigen Skala unterscheiden.<br />
Im ersten Schritt werden die inhaltlich zu einem Indikator gehörenden Antworten für jeden erhobenen<br />
Fall einzeln, d. h. für jeden Schüler-, Eltern- und Lehrerbogen zusammengefasst und gemittelt.<br />
In einem zweiten Schritt werden diese Werte dann über alle Schüler, Eltern bzw. Lehrer gemittelt<br />
und auf zwei Dezimalstellen nach dem Komma gerundet. Diese Mittelwerte, welche als Einschätzungen<br />
der Gesamtgruppe aufgefasst werden, können je nachdem, welche Antwortvorgaben in<br />
den Fragebogen möglich waren, in einem Bereich von „1,00 bis 5,00“ bzw. „1,00 bis 3,00“ liegen.<br />
Die Mittelwerte werden in einem dritten Schritt in ein Qualitätsurteil von „niedrig“ bis „hoch“ und<br />
eine zugehörige Qualitätsskala von „1“ bis „5“ überführt sowie mit einem Symbol und einer Farbe<br />
versehen.<br />
Die Überführung in eine Qualitätsskala von „1“ bis „5“ ist notwendig, weil in einem vierten Schritt<br />
für das Kriterium die Einzelurteile der Indikatoren auch rechnerisch zu einem Gesamturteil verdichtet<br />
werden (siehe Beispiel). Für die Überführung in die Qualitätsskala wird der Mittelwertbereich<br />
von „1,00“ bis „5,00“ bzw. „1,00“ bis „3,00“ in fünf gleiche Abschnitte geteilt, die ein gestuftes Qualitätsurteil<br />
ermöglichen. Hierbei handelt es sich ausdrücklich nicht um eine Rundung der Werte.<br />
Die Überführung ist je nach Mittelwertbereich in Tabelle 1 bzw. Tabelle 2 dargestellt. Immer dann,<br />
wenn die Informationen in anderer Form vorliegen, wird dies an entsprechender Stelle im <strong>Bericht</strong><br />
erläutert.<br />
Tabelle 1: Überführung in Qualitätsurteile für den Mittelwertbereich von „1,00“ bis „5,00“<br />
6<br />
Mittelwertbereich Qualitätsskala Qualitätsurteil Symbol und Farbe<br />
1,00 – 1,79 1 niedrig - -<br />
1,80 – 2,59 2 eher niedrig -<br />
2,60 – 3,39 3 mittel o<br />
3,40 – 4,19 4 eher hoch +<br />
4,20 – 5,00 5 hoch + +<br />
Tabelle 2: Überführung in Qualitätsurteile für den Mittelwertbereich von „1,00“ bis „3,00“<br />
Mittelwertbereich Qualitätsskala Qualitätsurteil Symbol und Farbe<br />
1,00 – 1,39 1 niedrig - -<br />
1,40 – 1,79 2 eher niedrig -<br />
1,80 – 2,19 3 mittel o<br />
2,20 – 2,59 4 eher hoch +<br />
2,60 – 3,00 5 hoch + +
In einem vierten Schritt werden nun die Einzelurteile (Qualitätsurteil der Indikatoren) zu einem Gesamturteil<br />
zum Kriterium zusammengefasst. Diese Einzelurteile entstehen aus den Mittelwerten<br />
der Schüler-, Eltern- und Lehrerbefragungen sowie aus Bewertungen durch die Evaluatoren. Darüber<br />
hinaus können sie Qualitätsurteile unterschiedlicher Klassenstufen darstellen oder gemittelte<br />
Urteile aus Schüler-, Eltern- und Lehrerbefragungen (Erfassung eines Indikators durch verschiedene<br />
Beteiligte) sein.<br />
Hierbei werden die Einzelurteile auf der Grundlage der Werte der Qualitätsskala zusammengefasst<br />
und gemittelt. Dieser Wert wird als Mittelwert der Qualitätsurteile bezeichnet und mit einem Gesamturteil<br />
versehen. Es handelt sich dabei nicht um eine erneute Überführung von Werten in eine<br />
Qualitätsskala, sondern um eine Zuweisung des Gesamturteils im Sinne einer Rundung des mittleren<br />
Qualitätsurteils nach der in Tabelle 3 dargestellten Weise.<br />
Tabelle 3: Zuweisung der Mittelwerte der Qualitätsurteile zu einem Gesamturteil<br />
- - - o + + +<br />
niedrig eher niedrig mittel eher hoch hoch<br />
1,00 – 1,49 1,50 – 2,49 2,50 – 3,49 3,50 – 4,49 4,50 – 5,00<br />
Wenn für ein Merkmal mehrere Qualitätskriterien bewertet wurden, werden diese in einem fünften<br />
Schritt wiederum zu einem Qualitätsurteil auf Merkmalsebene zusammengefasst (Gesamturteil<br />
zum Merkmal). Die Grundlage bilden hierbei die Mittelwerte der Qualitätsurteile auf der Kriterienebene.<br />
Eine Überführung der Mittelwerte aus den Befragungen in die Qualitätsurteile wird nur dann vorgenommen,<br />
wenn die Ergebnisse als repräsentativ gelten, d. h. dass eine bestimmte Rücklaufquote<br />
aus den Befragungen erreicht ist. An <strong>Schule</strong>n, bei denen die Anzahl der zur Befragung vorgesehenen<br />
Schüler, Eltern und Lehrer jeweils kleiner als 50 ist, sollte die Rücklaufquote bei mindestens<br />
50% der jeweiligen Gruppe liegen. Bei <strong>Schule</strong>n mit einer größeren Anzahl der zu Befragenden,<br />
sollte mindestens eine Rücklaufquote von 40% der jeweiligen Gruppe erreicht sein.<br />
Um die bewerteten Indikatoren im <strong>Bericht</strong> nachvollziehbar darzustellen, finden sich in den Tabellen<br />
zu den einzelnen Kriterien jeweils die Indikatoren mit Bezeichnung, Erläuterung, Mittelwert und<br />
zugewiesenem Qualitätsurteil. Die Erläuterung der Indikatoren ist dabei als maximale Ausprägung<br />
des Indikators formuliert. Sie stellt damit inhaltlich die Anforderung an den zu bewertenden Sachverhalt<br />
dar.<br />
Beispiel für die Bildung des Qualitätsurteils für das Merkmal Schulzufriedenheit<br />
Im Folgenden ist ein Beispiel dargestellt, die Werte sind nicht auf diese <strong>Schule</strong> zu beziehen.<br />
Das Merkmal Schulzufriedenheit setzt sich aus den Kriterien Zufriedenheit der Schüler, Zufriedenheit<br />
der Eltern und Zufriedenheit der Lehrer zusammen. Diese Kriterien sind mit einem oder zwei<br />
Indikatoren untersetzt. Die Berechnung beginnt immer auf der Ebene des Indikators.<br />
Das Kriterium Zufriedenheit der Eltern setzt sich aus zwei Indikatoren zusammen: Spezifische<br />
Schulzufriedenheit und Allgemeine Schulzufriedenheit.<br />
Der Indikator Spezifische Schulzufriedenheit der Eltern wird über verschiedene Fragen im Fragebogen<br />
erhoben und wie folgt beschrieben:<br />
Aus der Sicht der Eltern werden zentrale Erwartungen an die <strong>Schule</strong> durch diese erfüllt. Die Erwartungen<br />
beinhalten u. a. die Bereiche Vermittlung von Fachwissen, Vermittlung effizienter Lernstrategien,<br />
Vermittlung von mathematischen Grundkenntnissen und sprachlichen Fertigkeiten und<br />
Förderung der Persönlichkeitsentwicklung.<br />
7
Für das Beispiel wird angenommen, dass aus den Einschätzungen der Eltern im Ergebnis der Befragung<br />
folgender Mittelwert des Indikators Spezifische Schulzufriedenheit resultiert: 3,90.<br />
Schritt: Überführung in ein Qualitätsurteil zum Indikator<br />
8<br />
Mittelwert = 3,90<br />
Zugeordnetes Qualitätsurteil nach Tabelle 1 = 4 � eher hoch<br />
Schritt: Überführung in ein Gesamturteil zum Kriterium<br />
Das Kriterium Zufriedenheit der Eltern setzt sich aus den Indikatoren Spezifische Schulzufriedenheit<br />
und Allgemeine Schulzufriedenheit zusammen. Der Indikator Allgemeine Zufriedenheit wird<br />
hier mit einem Qualitätsurteil von 5 "hoch" bereits als gegeben gesehen.<br />
Qualitätsurteil Spezifische Schulzufriedenheit = 4<br />
Qualitätsurteil Allgemeine Schulzufriedenheit = 5<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,50<br />
Gesamturteil zum Kriterium nach Tabelle 3 � hoch<br />
Schritt: Berechnung des Gesamturteils für ein Merkmal<br />
Das Merkmal Zufriedenheit setzt sich zusammen aus den Kriterien Zufriedenheit der Schüler, Zufriedenheit<br />
der Eltern und Zufriedenheit der Lehrer. Die Mittelwerte der Kriterien Zufriedenheit der<br />
Schüler und Zufriedenheit der Lehrer werden hier bereits mit je "3,50" und "3,00" als gegeben gesehen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile des Kriteriums Zufriedenheit der Schüler = 3,50<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile des Kriteriums Zufriedenheit der Eltern = 4,50<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile des Kriteriums Zufriedenheit der Lehrer = 3,00<br />
Durchschnittliches Qualitätsurteil zum Merkmal = 3,67<br />
Gesamturteil zum Merkmal nach Tabelle 3 � eher hoch<br />
+<br />
+ +<br />
+
1.3 Ableitung von Handlungsbedarf<br />
Die Qualitätsurteile verdeutlichen die Stärken und Schwächen der <strong>Schule</strong> und ermöglichen ihr, den<br />
konkreten Handlungsbedarf abzuleiten. Die Bedeutsamkeit des Urteils erhöht sich je nach Bewertungsebene:<br />
Einzelurteile, Gesamturteile zu Kriterien, Gesamturteile zu Merkmalen. Die Tabelle 4<br />
zeigt auf, wie die Qualitätsurteile zu interpretieren sind.<br />
Tabelle 4: Qualitätsurteile und Handlungsbedarf<br />
Qualitätsurteil Symbol / Farbe Handlungsbedarf<br />
niedrig - -<br />
eher niedrig -<br />
mittel o<br />
eher hoch +<br />
hoch + +<br />
Es sollten dringend Maßnahmen eingeleitet werden, die zu<br />
einer Verbesserung führen.<br />
Es sollten Maßnahmen eingeleitet werden, die zu einer Verbesserung<br />
führen.<br />
Sofern keine dringlicheren Entwicklungsschwerpunkte vorliegen,<br />
sollte die <strong>Schule</strong> versuchen, sich hier über Maßnahmen<br />
zu verbessern.<br />
Es sind noch Verbesserungen auf hohem Niveau möglich.<br />
Sofern keine dringlicheren Entwicklungsschwerpunkte vorliegen,<br />
sollte die <strong>Schule</strong> dies versuchen.<br />
Hier sollte es nun darum gehen, die Qualität auf einem solch<br />
hohen Niveau zu halten.<br />
Das nun folgende Kapitel 2 ist den Ergebnissen der <strong>Evaluation</strong> gewidmet. Die einzelnen Befunde<br />
in den Bereichen Ergebnisse, Lehren und Lernen, Schulkultur, Entwicklung der Professionalität,<br />
Management und Führung und Kooperation werden wiedergegeben und bewertet. Dabei unterscheidet<br />
sich der Umfang des Dargestellten je nach Umfang der für diesen Bereich erhobenen<br />
Einzelindikatoren.<br />
In Kapitel 3 werden dann die Stärken und Schwächen der <strong>Schule</strong> aus Sicht der Schüler, Lehrer<br />
und Eltern beschrieben. Hier werden die in den Gesprächen gewonnenen Eindrücke bilanziert.<br />
Kapitel 2 und 3 bilden schließlich die Basis für das Schlusskapitel, in dem eine zusammenfassende<br />
Darstellung der schulischen Qualität erfolgt.<br />
9
2 Bewertung der Qualitätsbereiche<br />
Die Beurteilung der Schulqualität basiert auf einer konkreten inhaltlichen Beschreibung von Qualitätsbereichen.<br />
Die Qualitätsbereiche Lehren und Lernen, Schulkultur, Management und Führung,<br />
Kooperation und Entwicklung der Professionalität beziehen sich auf die schulischen Prozesse.<br />
Diese bilden sich in der übergeordneten Bewertungsdimension, dem Bereich der Ergebnisse, ab.<br />
Die verschiedenen Bereiche lassen sich in Merkmale unterteilen, die eine Ordnungsfunktion einnehmen.<br />
Die Merkmale sind wiederum mit Kriterien unterlegt, die nun konkret inhaltlich beschreiben,<br />
was schulische Qualität kennzeichnet. Bei der Auswahl der Kriterien wurde darauf geachtet,<br />
dass sie theoretisch fundiert sind und ihre Relevanz sich in praxisbezogenen wissenschaftlichen<br />
Studien gezeigt hat. Im Folgenden wird eine tabellarische Übersicht über die Bereiche, Merkmale<br />
und Kriterien gegeben. In dieser Tabelle sind nur die Qualitätsmerkmale dargestellt, die während<br />
des Schulbesuchsverfahrens erhoben werden.<br />
Für die zur Erhebung vorgesehenen Merkmale sind die Qualitätskriterien grau unterlegt, die im<br />
Schulbesuchsverfahren erfasst werden. Die hervorgehobenen Kriterien sind in messbare Indikatoren<br />
überführt worden, deren Ausprägungen während des Schulbesuchsverfahrens festgestellt<br />
werden.<br />
10
Übersicht der erhobenen Qualitätsmerkmale und -kriterien<br />
Qualitätsbereiche Qualitätsmerkmale Qualitätskriterien<br />
Ergebnisse<br />
Lehren und Lernen<br />
Schulkultur<br />
Erfüllung des<br />
Erziehungs- und<br />
Bildungsauftrages<br />
Schul- und Ausbildungserfolg<br />
Schulzufriedenheit<br />
Lehr- und<br />
Lernorganisation<br />
Lehr- und<br />
Lernprozesse<br />
Werte und Normen<br />
der <strong>Schule</strong><br />
Schulklima<br />
Individuelle Förderung<br />
Intelligentes und anwendungsorientiertes Wissen<br />
Lernkompetenz<br />
Methodenkompetenz<br />
Sozialkompetenz<br />
Werteorientierung<br />
Schul- und Berufsabschlüsse<br />
Wiederholer<br />
Prüfungsergebnisse<br />
Wechsel<br />
Zufriedenheit der Schüler<br />
Zufriedenheit der Lehrer<br />
Zufriedenheit der Eltern<br />
Zufriedenheit der Ausbildungspartner<br />
Vielfalt an Unterrichtsangeboten<br />
Angebote über den Unterricht hinaus<br />
Verzahnung der Ausbildung an schulischen und betrieblichen<br />
Lernorten/Lernortkooperation<br />
Aufrechterhalten von Aufmerksamkeit:<br />
Wertschätzendes Verhalten, Klassenführung, Beteiligung<br />
der Schüler, Flexibilität, Variabilität<br />
Förderung von Verstehen:<br />
Strukturiertheit, Klarheit, Vernetzung, Kritisches Prüfen,<br />
Festigung, Differenzierung, Überprüfung<br />
Förderung von Anwendungsbezug:<br />
Anwendungsbezug herstellen<br />
Förderung intrinsischer Motivation:<br />
Interesse wecken, Stimulierung, Selbstkonzeptstärkung,<br />
Autonomieunterstützung, Engagement<br />
Gemeinsame pädagogische Ziele und Visionen<br />
Verhaltensregelungen<br />
Leistungsbezogene Erwartungen<br />
Soziale Qualität an der <strong>Schule</strong><br />
Räumliche Gestaltung<br />
Wohlbefinden der Schüler<br />
Förderung leistungsstarker und leistungsschwacher<br />
Schüler<br />
Sonderpädagogische Förderung<br />
Geschlechtsspezifische Förderung<br />
Förderung aufgrund der sozialen und kulturellen Herkunft<br />
11
12<br />
Qualitätsbereiche Qualitätsmerkmale Qualitätskriterien<br />
Entwicklung der<br />
Professionalität<br />
Management und<br />
Führung<br />
Kooperation<br />
*gilt nur für Sekundarstufe 1<br />
Systematische Zusammenarbeit<br />
im<br />
Kommunikation im Kollegium<br />
Kollegium Gemeinsames Handeln im Kollegium<br />
Lebenslanges Lernen<br />
Verwaltungs- und<br />
Ressourcenmanagement<br />
Qualitätssicherung/<br />
-entwicklung<br />
Personalentwicklung<br />
Schüler- und<br />
Elternpartizipation<br />
Nationale und internationaleKooperation<br />
Lernen im Prozess der Arbeit<br />
Fortbildung<br />
Weiterbildung<br />
Bewältigung der Verwaltungsaufgaben<br />
Zweckmäßiger Einsatz von Ressourcen<br />
Akquisition und Controlling finanzieller Ressourcen<br />
Schulprogrammarbeit<br />
Interne <strong>Evaluation</strong><br />
Effektivitätsorientierung<br />
Personalentwicklungskonzept<br />
Fortbildungskonzept<br />
Schülerpartizipation*<br />
Elternpartizipation<br />
Zusammenarbeit mit Schulbehörden und unterstützenden<br />
Einrichtungen<br />
Zusammenarbeit mit anderen Bildungseinrichtungen<br />
Zusammenarbeit mit Unternehmen und weiteren Ausbildungspartnern<br />
Zusammenarbeit mit Verbänden, Vereinen und sonstigen<br />
öffentlichen Einrichtungen
2.1 Ergebnisse<br />
Der Qualitätsbereich Ergebnisse beschreibt die unmittelbaren Wirkungen schulischer Arbeit. Die<br />
Ergebnisse stellen einen wesentlichen und übergeordneten Bereich für die Bewertung der Schulqualität<br />
dar. Ziel ist es, den <strong>Schule</strong>rfolg aller Schüler zu sichern und einen erkennbaren Beitrag zu<br />
ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu leisten, damit sie die Alltags- und Berufswelt erfolgreich bewältigen,<br />
lebensbegleitend lernen sowie gesellschaftliche Veränderungsprozesse gestalten können.<br />
2.1.1 Erfüllung des Erziehungs- und Bildungsauftrages<br />
Der Erziehungs- und Bildungsauftrag zielt auf die Herausbildung und Entwicklung zentraler Komponenten<br />
der Persönlichkeit der Schüler, auf Wissen, Kompetenzen und Werte. Seine Erfüllung<br />
soll die Schüler dazu befähigen, sich in Zukunft als gesellschaftlich handlungsfähige Individuen in<br />
tätiger Auseinandersetzung mit der sozialen Umwelt zu begreifen. Die Kompetenzen und Werteorientierungen<br />
werden über Selbstauskünfte der Schüler erhoben..Die Selbstauskünfte richten sich<br />
auf Fähigkeiten, Einstellungen und Verhaltensweisen. Die altersabhängige Reflexionsfähigkeit der<br />
Schüler in den unterschiedlichen Klassenstufen wurde bei der Konstruktion der Fragebogen beachtet.<br />
Erfüllung des Erziehungs- und Bildungsauftrages Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Merkmal<br />
In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />
bei den Kriterien Lernkompetenz, Methodenkompetenz, Soziale<br />
Kompetenz und Werteorientierung ein.<br />
Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,57 � Qualitätsurteil = 5<br />
Im Folgenden werden die Ergebnisse zu den einzelnen Kriterien näher beleuchtet.<br />
Lernkompetenz<br />
hoch + +<br />
Eine hohe Lernkompetenz – als das Ergebnis des Lernenlernens – ist dann gegeben, wenn Lernstrategien<br />
angewendet werden und die Lernenden über eine möglichst intrinsische, d. h. selbstbestimmte<br />
Motivation und positive selbstbezogene Wahrnehmungen verfügen.<br />
Lernkompetenz Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Selbstauskünfte aus<br />
dem Schülerfragebogen herangezogen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,33<br />
Einzelurteile (Schülerbefragung) *<br />
Lernmotivation<br />
Intrinsische Motivation<br />
Die Schüler haben Freude am und beim Lernen. Sie lernen, weil dies an sich bereits<br />
als interessant, spannend, herausfordernd oder irgendwie anders belohnend<br />
erscheint.<br />
gemitteltes Urteil = 5<br />
Primarstufe:<br />
Mittelwert = 2,86 � Qualitätsurteil = 5<br />
Sekundarstufe 1:<br />
Mittelwert = 2,50 � Qualitätsurteil = 4<br />
eher hoch +<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
eher hoch +<br />
13
Instrumentelle Motivation **<br />
Die Schüler weisen eine instrumentelle Lernmotivation auf, d. h. sie sehen im Lernen<br />
eine Möglichkeit, persönlich einen Nutzen zu ziehen sowie eigene<br />
selbstgesteckte Ziele zu erreichen, z. B. um eine gute Arbeitsstelle zu bekommen.<br />
Mittelwert = 2,88 ���� Qualitätsurteil = 5<br />
Selbstbezogene Wahrnehmungen<br />
Selbstwirksamkeit<br />
Die Schüler nehmen sich in der <strong>Schule</strong> als selbstwirksam wahr. Sie sind überzeugt,<br />
die schulischen Anforderungen erfüllen zu können und mit entsprechendem Willen<br />
auch schwere Aufgaben zu lösen. Sie erkennen für sich persönlich den ggf. größeren<br />
Unterstützungsbedarf bzw. eine höhere Anstrengungsbereitschaft gegenüber<br />
anderen Schülern.<br />
gemitteltes Urteil = 4<br />
14<br />
Primarstufe:<br />
Mittelwert = 2,31 � Qualitätsurteil = 4<br />
Sekundarstufe 1:<br />
Mittelwert = 1,97 � Qualitätsurteil = 3<br />
hoch + +<br />
eher hoch +<br />
eher hoch +<br />
mittel o<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />
** Zu diesem Indikator wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />
Methodenkompetenz<br />
Methodenkompetenz dient der Bewältigung von Aufgaben und Anforderungen. Sie umfasst auf der<br />
konkreten Handlungsebene die Planung von Arbeitsschritten, das sachbezogene Verwenden von<br />
Techniken und Verfahren, die Informationsbeschaffung und -bewertung, das Beherrschen hermeneutischer<br />
und formal-operativer Verfahren zur Erkenntnisgewinnung und Problemlösung sowie<br />
die Fähigkeit zur Präsentation.<br />
Methodenkompetenz Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Selbstauskünfte aus<br />
dem Schülerfragebogen herangezogen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,70<br />
Einzelurteile (Schülerbefragung ) *<br />
Allgemeine Methodenkompetenz **<br />
Die Schüler haben eine allgemeine Methodenkompetenz erworben. Sie können z.<br />
B. bei Bedarf um Hilfe bitten. Sie erkennen, worin sie bereits gut sind, wie sie ihre<br />
Arbeit bis zum Ende erledigen müssen bzw. was noch zu verbessern ist.<br />
Mittelwert = 2,79 ���� Qualitätsurteil = 5<br />
hoch + +<br />
hoch + +
Arbeitstechniken<br />
Leseinteresse<br />
Die Schüler zeigen Interesse am Lesen, was maßgeblich zu allgemeinen muttersprachlichen<br />
Kompetenzen beiträgt. Sie lesen, weil es ihnen Spaß macht bzw. sehen<br />
es als Entspannung an. Sie freuen sich, wenn sie etwas zum Lesen bekommen.<br />
gemitteltes Urteil = 4<br />
Primarstufe:<br />
Mittelwert= 2,53 � Qualitätsurteil = 4<br />
Sekundarstufe 1:<br />
Mittelwert= 2,09 � Qualitätsurteil = 3<br />
Recherchetechniken ***<br />
Die Schüler haben gelernt, Recherchetechniken anzuwenden. Sie können gezielt<br />
Informationen und Quellen erschließen und sach- und problemorientiert aufbereiten.<br />
Sie haben z. B. gelernt, Bibliotheken und Fachzeitschriften zu nutzen oder<br />
gezielt im Internet zu suchen.<br />
Mittelwert = 2,75 ���� Qualitätsurteil = 5<br />
Handlungsebene (Schülerbefragung) ***<br />
Reflexivität<br />
Die Schüler reflektieren ihr Verhalten. Sie denken über eigene Fähigkeiten und<br />
eigenes Handeln kritisch nach, sie analysieren das eigene Handeln bezüglich möglicher<br />
Probleme und Risiken und überprüfen, ob das eigene Handeln richtig ist.<br />
Mittelwert = 2,66 ���� Qualitätsurteil = 5<br />
Zielorientiertes Handeln<br />
Die Schüler handeln zielorientiert. Sie unterscheiden Wichtiges und Unwichtiges,<br />
arbeiten systematisch und kennen Methoden, die zur Erreichung eines Zieles führen.<br />
Sie nehmen sich das vor, was sie auch schaffen können.<br />
Mittelwert = 2,68 � Qualitätsurteil = 5<br />
eher hoch +<br />
eher hoch +<br />
mittel o<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />
** Es wurden nur die Schüler der Primarstufe befragt.<br />
*** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />
Sozialkompetenz<br />
Soziale Kompetenzen, die in der Gemeinschaft erforderlich sind und dazu dienen, den Konflikt<br />
zwischen Anpassung und Durchsetzung zu meistern, umfassen z. B. die Fähigkeit zur Perspektivenübernahme<br />
und zur Empathie, Kooperations- und Konfliktlösestrategien.<br />
Soziale Kompetenz Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Selbstauskünfte aus<br />
dem Schülerfragebogen herangezogen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,25<br />
eher hoch +<br />
15
Einzelurteile (Schülerbefragung) *<br />
Allgemeine soziale Kompetenz<br />
Die Schüler haben eine allgemeine soziale Kompetenz erworben. Sie können z. B.<br />
gut mit anderen zusammenarbeiten, hören aufmerksam zu, wenn andere reden<br />
bzw. geben eigenes Unrecht zu.<br />
gemitteltes Urteil = 5<br />
Primarstufe:<br />
Mittelwert= 2,77 � Qualitätsurteil = 5<br />
Verhalten **<br />
16<br />
Sekundarstufe 1:<br />
Mittelwert= 2,53 � Qualitätsurteil = 4<br />
Konfliktfähigkeit<br />
Die Schüler sind konfliktfähig. Sie stellen sich Konflikten, reagieren auf Kritik angemessen<br />
und sind in der Lage, konstruktive Kritik anzunehmen und diese auch zu<br />
äußern.<br />
Mittelwert = 2,25 ���� Qualitätsurteil = 4<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
eher hoch +<br />
eher hoch +<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />
** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />
Werteorientierung<br />
Bei der Werteorientierung kann zwischen persönlichen und sozialen Werten unterschieden werden.<br />
Unter persönliche Werte und die dafür notwendigen Kompetenzen fallen z. B. die Fähigkeit<br />
und Bereitschaft zum autonomen Handeln oder die Erfolgsorientierung. Das sind Werte, die sich<br />
auch in einem so genannten Unternehmergeist abbilden können. Soziale Werte beinhalten beispielsweise<br />
die Akzeptanz anderer Menschen, die Toleranz, die Partizipationsfähigkeit und -<br />
bereitschaft sowie demokratische Grundwerte.<br />
Werteorientierung Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Selbstauskünfte aus<br />
dem Schülerfragebogen herangezogen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 5,00<br />
Einzelurteile(Schülerbefragung) *<br />
Persönliche Werte<br />
Gesundheitsbewusstsein<br />
Die Schüler haben ein Gesundheitsbewusstsein entwickelt. Sie wissen z. B., wie<br />
wichtig gesunde Ernährung, körperliche Bewegung und Sport für die eigene Gesundheit<br />
sind und wie der Konsum von Alkohol und Nikotin das gesunde Leben<br />
beeinträchtigen kann.<br />
gemitteltes Urteil = 5<br />
Primarstufe:<br />
Mittelwert = 2,93 � Qualitätsurteil = 5<br />
Sekundarstufe 1:<br />
Mittelwert = 2,64 � Qualitätsurteil = 5<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
hoch + +
Erfolgsorientierung **<br />
Die Schüler erachten die Orientierung am Erfolg als wichtig. Dies umfasst, inwieweit<br />
man gewillt ist, etwas aufzubauen, Erfolg anzustreben und bereit ist, für diesen<br />
fleißig zu arbeiten sowie auf ein gepflegtes Äußeres zu achten.<br />
Mittelwert = 2,84 ���� Qualitätsurteil = 5<br />
Selbstständigkeit **<br />
Die Schüler sehen Selbstständigkeit als wichtig an. Hierzu gehört, die Initiative zu<br />
ergreifen, möglichst selbstständig zu arbeiten, sich Ziele zu setzen sowie sicher<br />
aufzutreten.<br />
Mittelwert = 2,60 ���� Qualitätsurteil = 5<br />
Soziale Werte **<br />
Menschlichkeit – Toleranz und Hilfsbereitschaft<br />
Die Schüler besitzen den Wunsch nach sinnvoller sozialer Beteiligung und Integration.<br />
Sie sind bereit zum Gemeinwohl beizutragen. Sie finden u. a. wichtig, Mitmenschen<br />
zu helfen, sich für sie einzusetzen sowie diejenigen zu akzeptieren, die anders<br />
sind. Sie halten sich für Fremdes offen.<br />
Mittelwert = 2,81 ���� Qualitätsurteil = 5<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />
2.1.2 Schulzufriedenheit<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
In die Definition schulischer Qualität fließen die Anforderungen und Erwartungen der unmittelbar<br />
Beteiligten ein. Zufriedenheit ist das Resultat eines Soll-Ist-Vergleiches. Dabei werden subjektive<br />
Erwartungen an die schulische Arbeit mit den tatsächlichen schulischen Erfahrungen in Beziehung<br />
gesetzt. Schulzufriedenheit kann in diesem Sinne als ein Anzeiger für schulische Qualität gesehen<br />
werden.<br />
Schulzufriedenheit Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Merkmal<br />
In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />
bei den Kriterien Zufriedenheit der Schüler, Zufriedenheit der<br />
Lehrer und Zufriedenheit der Eltern ein.<br />
Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,78 � Qualitätsurteil = 5<br />
Zufriedenheit der Schüler<br />
hoch + +<br />
Die Zufriedenheit der Schüler stellt ein Kriterium dar, welches darauf hinweist, in welchem Maße<br />
die Prozesse an der <strong>Schule</strong> an den Interessen der Schüler ausgerichtet werden. Bei einer ergebnisbezogenen<br />
Betrachtung der Schülerzufriedenheit ist somit von Bedeutung, ob die Schüler ihre<br />
Erwartungen in Bezug auf die erlebten Prozesse und das Resultat schulischer Arbeit erfüllt sehen.<br />
Zufriedenheit der Schüler Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums werden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />
Schülerfragebogen herangezogen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,34<br />
eher hoch +<br />
17
Einzelurteile (Schülerbefragung) *<br />
Unterrichtszufriedenheit **<br />
Die Zufriedenheit mit dem Unterricht ist abhängig von einer verständlichen sowie<br />
abwechslungsreichen Vermittlung der Lerninhalte. Sie kann als Anzeiger für die<br />
Zufriedenheit mit dem Kerngeschäft schulischer Arbeit, mit dem Unterricht dienen.<br />
Die Schüler sind mit dem Unterricht zufrieden. Die im Unterricht besprochenen<br />
Themen machen ihnen Freude und werden als interessant wahrgenommen.<br />
Mittelwert = 2,27 � Qualitätsurteil = 4<br />
Allgemeine Schulzufriedenheit<br />
Die allgemeine Schulzufriedenheit der Schüler ist ein Hinweis auf eine positive<br />
Lernhaltung und positive Einstellungen gegenüber der <strong>Schule</strong>. Sie kann als Anzeiger<br />
für die Zufriedenheit mit dem Kerngeschäft schulischer Arbeit, mit dem Unterricht<br />
dienen. Sie nimmt eine bereichsübergreifende Ampelfunktion für die Qualität<br />
an der <strong>Schule</strong> ein. Die Schüler gehen gern in die <strong>Schule</strong>, fühlen sich an der <strong>Schule</strong><br />
wohl und finden sie gut.<br />
gemitteltes Urteil = 5<br />
18<br />
Primarstufe:<br />
Mittelwert = 2,86 � Qualitätsurteil = 5<br />
Sekundarstufe 1:<br />
Mittelwert = 2,51 � Qualitätsurteil = 4<br />
eher hoch +<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
eher hoch +<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />
** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />
Zufriedenheit der Lehrer<br />
Die Zufriedenheit der Lehrer stellt ein weiteres Kriterium der ergebnisbezogenen Bewertung von<br />
<strong>Schule</strong> dar. Die Zufriedenheit der Beschäftigten hat Einfluss auf ihr subjektives Wohlbefinden und<br />
professionelles Handeln, was wiederum Auswirkungen auf die angestrebte Qualität an der <strong>Schule</strong><br />
hat.<br />
Zufriedenheit der Lehrer Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums werden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />
Lehrerfragebogen herangezogen.<br />
Qualitätsurteil = 5<br />
Allgemeine Schulzufriedenheit (Lehrerbefragung) *<br />
Die allgemeine Schulzufriedenheit der Lehrer ist ein Hinweis auf eine positive Arbeitshaltung<br />
und positive Einstellungen gegenüber der <strong>Schule</strong>. Sie nimmt eine<br />
bereichsübergreifende Ampelfunktion für die Qualität an der <strong>Schule</strong> ein. Die Lehrer<br />
sind allgemein mit der <strong>Schule</strong> zufrieden. Sie arbeiten gern an der <strong>Schule</strong> und würden<br />
ihre eigenen Kinder auf eine <strong>Schule</strong> wie diese schicken.<br />
Mittelwert = 4,45 � Qualitätsurteil = 5<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
* Bei der Lehrerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />
hoch + +<br />
hoch + +
Zufriedenheit der Eltern<br />
Erziehungs- und Bildungsarbeit ist besonders dann wirksam, wenn sie in beiden Umgebungen des<br />
Schülers (<strong>Schule</strong> und Familie) aufeinander bezogen wird. Es ist davon auszugehen, dass der elterliche<br />
und der schulische Erziehungsauftrag dann aufeinander abgestimmt sind, wenn die Eltern die<br />
Konzepte der <strong>Schule</strong> akzeptieren und gegebenenfalls unterstützen. Diese Akzeptanz lässt sich in<br />
Form einer Rückmeldung über die Schulzufriedenheit – über die Erfüllung der subjektiven Erwartungen<br />
– ermitteln.<br />
Zufriedenheit der Eltern Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums werden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />
Elternfragebogen herangezogen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 5,00<br />
Einzelurteile (Elternbefragung) *<br />
Spezifische Schulzufriedenheit<br />
Aus der Sicht der Eltern werden zentrale Erwartungen an die <strong>Schule</strong> durch diese<br />
erfüllt. Die Erwartungen beinhalten u. a. die Bereiche Vermittlung von Fachwissen,<br />
Vermittlung effizienter Lernstrategien, Vermittlung von mathematischen Grundkenntnissen<br />
und sprachlichen Fertigkeiten und Förderung der Persönlichkeitsentwicklung.<br />
Mittelwert = 4,35 � Qualitätsurteil = 5<br />
Allgemeine Schulzufriedenheit<br />
Die allgemeine Schulzufriedenheit der Eltern ist ein Hinweis auf positive Einstellungen<br />
gegenüber der <strong>Schule</strong>. Sie nimmt eine bereichsübergreifende Ampelfunktion<br />
für die Qualität an der <strong>Schule</strong> ein. Die Eltern sind allgemein mit der <strong>Schule</strong> zufrieden.<br />
Sie schicken ihr Kind gern auf diese <strong>Schule</strong>, sie finden, dass diese <strong>Schule</strong><br />
ihre Aufgabe gut erfüllt und würden sie anderen weiterempfehlen.<br />
Mittelwert = 4,35 � Qualitätsurteil = 5<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
* Bei der Elternbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
19
2.2 Lehren und Lernen<br />
Das Lehren und Lernen, insbesondere der Unterricht, ist das Kerngeschäft der <strong>Schule</strong>. Die <strong>Schule</strong><br />
trägt Sorge dafür, Lernangebote und -umgebungen so zu organisieren bzw. zu gestalten, dass alle<br />
Schüler mit Erfolg und Freude lernen können und die dafür notwendige individuelle Unterstützung<br />
und Wertschätzung erfahren.<br />
2.2.1 Lehr- und Lernorganisation<br />
Zur Erfüllung des Erziehungs- und Bildungsauftrages sollten <strong>Schule</strong>n im Rahmen der Lehr- und<br />
Lernorganisation eine Vielfalt an methodischen Unterrichtsangeboten, an Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten<br />
anbieten. Die Angebote müssen auf die Erfordernisse einer sich verändernden Welt<br />
angepasst sein. Als Reaktion auf gesellschaftliche Umgestaltungen sollten den Schülern Identifikationsmöglichkeiten,<br />
Orientierung, Halt und Sicherheit gegeben werden. Um dem Anspruch einer<br />
individuellen Förderung gerecht zu werden, sind die Angebote auf die vielfältigen Interessen und<br />
Lernvoraussetzungen der Schüler auszurichten.<br />
Lehr- und Lernorganisation Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Merkmal<br />
In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />
der erhobenen Kriterien Vielfalt an Unterrichtsangeboten sowie<br />
Angebote über den Unterricht hinaus ein.<br />
Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,59 � Qualitätsurteil = 5<br />
Vielfalt an Unterrichtsangeboten<br />
20<br />
hoch + +<br />
Weil Schüler unterschiedliche Lernvoraussetzungen und Lernstile mitbringen, muss zur Förderung<br />
der Lernprozesse dieser Unterschiedlichkeit durch vielfältige und angemessene Unterrichtsformen<br />
und -methoden grundsätzlich Rechnung getragen werden. Dies erfordert gegebenenfalls Veränderungen<br />
des schulischen Ablaufs, d. h. der Rhythmisierung der Unterrichtsstunden. Zudem sollten<br />
Neigungskurse auf die unterschiedlichen Schülerinteressen und -fähigkeiten ausgerichtet sein. Die<br />
Aufgabe der <strong>Schule</strong> besteht darin, unter Nutzung verfügbarer Ressourcen ein möglichst breites<br />
und bedarfsgerechtes Angebot zu realisieren.<br />
Vielfalt an Unterrichtsangeboten Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums werden die unten aufgeführten Angaben im Lehrer-<br />
fragebogen herangezogen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 5,00<br />
Einzelurteile (Lehrerbefragung)<br />
Vielfalt an Lehr- und Lernformen *<br />
Methodenvielfalt eröffnet zahlreiche Möglichkeiten für Differenzierung und individuelle<br />
Förderung. An der <strong>Schule</strong> werden innerhalb eines Jahres vielfältige Lehrformen<br />
von den Lehrern angewendet.<br />
Mittelwert = 10,85 ���� Qualitätsurteil = 5<br />
hoch + +<br />
hoch + +
Flexibilität bei der Stundenplangestaltung **<br />
Zum Erreichen bestimmter Lernziele ist eine Flexibilität bei der Stundenplangestaltung<br />
förderlich. An der <strong>Schule</strong> besteht die Möglichkeit, für bestimmte Unterrichtsvorhaben<br />
oder Lehr- und Lernformen den gängigen Unterrichtsrhythmus zu<br />
verändern oder den Regelstundenplan zu variieren.<br />
Mittelwert = 4,62 � Qualitätsurteil = 5<br />
Einsatz von Computern ***<br />
Der vielfältige und flexible Einsatz von Computern schult eine wichtige gesellschaftliche<br />
Schlüsselkompetenz und kann zur individuellen Förderung der Schüler<br />
genutzt werden. An der <strong>Schule</strong> werden innerhalb eines Jahres im Unterricht<br />
verschiedene Computeranwendungen (z. B. Schreib-, Tabellenkalkulations-,<br />
Präsentationsprogramme) eingesetzt.<br />
Mittelwert = 8,82 � Qualitätsurteil = 5<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
* Die Lehrer wurden gefragt, wie oft sie verschiedene Lehrformen (10) in den letzten 12 Monaten angewendet haben.<br />
Die Antworten ‚nie’ werden als Null kodiert. Die Urteile ‚ein-, zweimal’ bekommen eine Eins und die Einschätzungen<br />
‚mehr als zweimal’ bekommen eine Zwei zugewiesen. Daraus ergibt sich für jeden Lehrer ein Summenwert, der von 1 bis<br />
20 reichen kann. Dieser Summenwert wird über alle Lehrer gemittelt und in folgende Qualitätsskala überführt:<br />
- - - o + + +<br />
Qualitätsurteil<br />
1 2 3 4 5<br />
Mittelwert 0,00 – 3,99 4,00 – 5,99 6,00 – 7,99 8,00 – 9,99 10,00 – 20,00<br />
** Bei der Lehrerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />
*** Die Lehrer wurden gefragt, wie häufig sie den Computer in den letzten 12 Monaten für bestimmte Anwendungen<br />
eingesetzt haben.<br />
Die Antworten ‚nie’ werden als Null kodiert. Die Urteile ‚ein-, zweimal’ bekommen eine Eins und die Einschätzungen<br />
‚mehr als zweimal’ bekommen eine Zwei zugewiesen. Daraus ergibt sich für jeden Lehrer ein Summenwert, der von 0 bis<br />
14 reichen kann. Dieser Summenwert wird über alle Lehrer gemittelt und in folgende Qualitätsskala überführt:<br />
- - - o + + +<br />
Qualitätsurteil<br />
1 2 3 4 5<br />
Mittelwert 0,00 – 0,99 1,0 – 2,99 3,00 – 4,99 5,00 – 6,99 7,00 – 14,00<br />
Angebote über den Unterricht hinaus<br />
Angebote, die über den Unterricht hinausgehen, liefern Gelegenheiten für die Begegnungen von<br />
Schülern untereinander und mit den Lehrern, die für die Entwicklung der sozialen Kompetenzen<br />
und Werteorientierungen der Schüler förderlich sind. Dies ist in solchen Lernumgebungen im Unterschied<br />
zu unterrichtsbezogenen Angeboten besser möglich. Hierzu gehören auch schulbezogene<br />
Traditionen, wie z. B. Schulfeste, Einschulungs-/Abschlussfeiern oder Sportwettkämpfe mit anderen<br />
<strong>Schule</strong>n. Diese Veranstaltungen tragen dazu bei, dass sich die Schüler mit der <strong>Schule</strong> stärker<br />
identifizieren. Zudem bieten sie – bei Einbeziehung der Eltern – die Möglichkeit, eine Verbindung<br />
zwischen Elternhaus und <strong>Schule</strong> herzustellen.<br />
Angebote über den Unterricht hinaus Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums werden die unten aufgeführten Angaben im Lehrerfragebogen,<br />
Elternfragebogen und Schülerfragebogen herangezogen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,17<br />
eher hoch +<br />
21
Einzelurteile<br />
Bedarfsorientierung der angebotenen Arbeitsgemeinschaften (Schüler- und Elternbefragung)*<br />
Es gibt an der <strong>Schule</strong> vielfältige Angebote, aus denen die Schüler wählen können<br />
und die den Wünschen der Schüler entsprechen.<br />
gemitteltes Urteil = 4<br />
22<br />
eher hoch +<br />
Schülerbefragung **: Mittelwert = 2,31 � Qualitätsurteil = 4 eher hoch +<br />
Elternbefragung: Mittelwert = 3,80 � Qualitätsurteil = 4 eher hoch +<br />
Zufriedenheit mit den besuchten Arbeitsgemeinschaften (Schülerbefragung) *<br />
Die Schüler sind mit den an der <strong>Schule</strong> besuchten Arbeitsgemeinschaften zufrieden.<br />
Sie machen den Schülern Spaß und werden als interessant empfunden.<br />
Die Bewertung erfolgt nur durch Schüler, die Arbeitsgemeinschaften besucht<br />
haben.<br />
gemitteltes Urteil = 5<br />
Primarstufe:<br />
Mittelwert = 2,94 � Qualitätsurteil = 5<br />
Sekundarstufe 1:<br />
Mittelwert = 2,49 � Qualitätsurteil = 4<br />
Güte der Schulveranstaltungen (Schüler-, Lehrer- und Elternbefragung)*<br />
Die an der <strong>Schule</strong> stattfindenden Schulveranstaltungen werden gut besucht. Sie<br />
berücksichtigen die Vorstellungen der Schüler und bieten die Möglichkeit zur<br />
Begegnung für Schüler, Lehrer und Eltern. Schüler und Eltern können sich an<br />
deren Gestaltung beteiligen.<br />
gemitteltes Urteil = 4<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
eher hoch +<br />
eher hoch +<br />
Schülerbefragung **: Mittelwert = 2,58 � Qualitätsurteil = 4 eher hoch +<br />
Elternbefragung: Mittelwert = 4,02 � Qualitätsurteil = 4 eher hoch +<br />
Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,14 � Qualitätsurteil = 4 eher hoch +<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) und bei der Lehrer-<br />
und Elternbefragung eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />
** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />
2.2.2 Lehr- und Lernprozesse<br />
Gegenstand des Merkmals ‚Lehr- und Lernprozesse’ ist das Lehren und Lernen im Unterricht.<br />
Grundlage für die Erfassung schulischer Lehr- und Lernprozesse ist ein theoretisch fundiertes Modell<br />
guten Unterrichts. Aus dem Modell wurden relevante und wirksamkeitsgeprüfte Lehrdimensionen<br />
abgeleitet, die sich in den Qualitätskriterien wiederfinden. Das sind die vier Kriterien Aufrechterhalten<br />
von Aufmerksamkeit, Förderung von Verstehen, Förderung von Anwendungsbezug und<br />
Förderung intrinsischer Motivation, die jeweils mit Indikatoren versehen sind. Der Ausprägungsgrad<br />
jedes Indikators wurde in den beobachteten Unterrichtsstunden erfasst. Die Werte aller Unterrichtsbeobachtungen<br />
wurden zusammengefasst, so dass sich die hier abgebildeten Urteile auf die<br />
Gesamtheit des beobachteten Unterrichts beziehen.
Lehr- und Lernprozesse Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Merkmal<br />
In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />
bei den Kriterien Aufrechterhalten von Aufmerksamkeit, Förderung<br />
von Verstehen, Förderung von Anwendungsbezug und Förderung<br />
intrinsischer Motivation ein.<br />
Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,31 � Qualitätsurteil = 4<br />
Aufrechterhalten von Aufmerksamkeit<br />
eher hoch +<br />
Aufmerksamkeit ist die Voraussetzung dafür, dass Inhalte überhaupt von den Schülern aufgenommen<br />
und verarbeitet werden können. Die Schüler müssen sich den Inhalten zuwenden und<br />
ihre Konzentration und Aufmerksamkeit auf die Lerninhalte richten. Lehrende können diesen Prozess<br />
erleichtern, indem sie versuchen, durch bestimmte Handlungsweisen bzw. Lehrstrategien die<br />
Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten.<br />
Aufrechterhalten von Aufmerksamkeit Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums werden die unten aufgeführten gemittelten Ergebnisse<br />
der Unterrichtsbeobachtungen herangezogen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,60<br />
Einzelurteile (Unterrichtsbeobachtung) *<br />
Wertschätzendes Verhalten<br />
Es wird eine positive, freundliche und wertschätzende Atmosphäre im Unterricht<br />
geschaffen. Beispiele: Die Steuerung des Unterrichts erfolgt durch Anerkennung<br />
und Ermutigung, den Schülern werden positive Erwartungen in Bezug auf die Lernleistungen<br />
und das Lernverhalten entgegengebracht.<br />
Mittelwert = 4,40 � Qualitätsurteil = 5<br />
Klassenführung<br />
Im Unterricht wird die Klasse oder Lerngruppe effektiv geführt. Beispiele: Feste<br />
Verhaltensregelungen sind zu beobachten, für einen reibungslosen Ablauf der Unterrichtsstunden<br />
wird gesorgt.<br />
Mittelwert = 4,65 � Qualitätsurteil = 5<br />
Beteiligung der Schüler<br />
Die Schüler werden am Unterrichtsgeschehen beteiligt. Beispiele: Die Schüler haben<br />
Gelegenheit zu Wort zu kommen, die Diskussionen sind zielgerichtet und nicht<br />
vom Thema abschweifend.<br />
Mittelwert = 4,45 � Qualitätsurteil = 5<br />
Flexibilität<br />
Im Unterricht wird flexibel auf die Vorkenntnisse und Interessen der Schüler eingegangen.<br />
Beispiele: Interessen und Erfahrungen der Schüler werden in den Unterricht<br />
integriert, der Lehrer ist offen für die Auffassungen der Schüler.<br />
Mittelwert = 3,90 � Qualitätsurteil = 4<br />
Variabilität<br />
Der Unterricht ist variabel gestaltet. Beispiele: Unterrichtsmethoden und Sozialformen<br />
variieren in den Phasen des Unterrichts, es werden verschiedene Arbeitsmittel<br />
eingesetzt.<br />
Mittelwert = 4,15 � Qualitätsurteil = 4<br />
* Wert auf einer Einschätzungsskala von 1 (trifft nicht zu) bis 5 (trifft vollkommen zu)<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
eher hoch +<br />
eher hoch +<br />
23
Förderung von Verstehen<br />
Die Voraussetzung für organisiertes und flexibel nutzbares Wissen ist das Verstehen inhaltlicher<br />
Sachverhalte. Aktives Verstehen ist dann gegeben, wenn die Schüler eine Botschaft nicht nur entschlüsseln,<br />
sondern bestimmte Sachverhalte, Begriffe oder Phänomene (re-)konstruieren. Die<br />
Aufgabe des Lehrenden besteht darin, die Verstehensprozesse zu erleichtern. Dies kann durch<br />
folgende Aspekte gewährleistet werden.<br />
Förderung von Verstehen Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums werden die unten aufgeführten gemittelten Ergebnisse<br />
der Unterrichtsbeobachtungen herangezogen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,43<br />
Einzelurteile (Unterrichtsbeobachtung) *<br />
Strukturiertheit<br />
Der Unterricht und die jeweiligen Inhalte sind strukturiert und systematisch gegliedert.<br />
Beispiele: Inhalte werden übersichtlich und folgerichtig bearbeitet, verschiedene<br />
Visualisierungen (Tafelbilder, Tabellen, Diagramme etc.) schaffen Anschaulichkeit.<br />
Mittelwert = 4,55 � Qualitätsurteil = 5<br />
Klarheit<br />
Die vermittelten Inhalte sind verständlich und klar dargestellt. Beispiele: Fremd- und<br />
Fachbegriffe werden geklärt, es wird auf präzise Formulierungen geachtet.<br />
Mittelwert = 4,35 � Qualitätsurteil = 5<br />
Vernetzung<br />
Die vermittelten Inhalte werden vernetzt. Beispiele: Neue Sachverhalte werden in<br />
Bekanntes eingeordnet, im Unterricht wird auf das Erkennen von Zusammenhängen<br />
Wert gelegt, Querverbindungen und Beziehungen zu anderen Fächern werden<br />
aufgezeigt.<br />
Mittelwert = 4,20 � Qualitätsurteil = 5<br />
Kritisches Prüfen<br />
Der Unterricht fördert die kritische Auseinandersetzung mit den Lehrinhalten. Beispiele:<br />
Alternativen zu den behandelten Aussagen oder Schlussfolgerungen werden<br />
aufgegriffen, die Relevanz von Informationen wird geprüft und begründet.<br />
Mittelwert = 3,60 � Qualitätsurteil = 4<br />
Festigung<br />
Im Unterricht werden die Inhalte angemessen wiederholt und Fertigkeiten eingeübt.<br />
Beispiele: Wichtige Inhalte bzw. Fertigkeiten werden mehrmals besprochen bzw.<br />
eingeübt, inhaltliche Formulierungen erfolgen in unterschiedlicher Form.<br />
Mittelwert = 4,65 � Qualitätsurteil = 5<br />
Differenzierung<br />
Im Unterricht wird die Darstellungsweise an die Voraussetzungen der Schüler und<br />
das jeweilige Anforderungsniveau der Inhalte angepasst. Beispiele: Unterrichtsmethoden<br />
und Sozialformen entsprechen den Voraussetzungen der Schüler, das Arbeitstempo<br />
wird an die Lernsituation der Schüler bzw. der Klasse angepasst.<br />
Mittelwert = 3,20 � Qualitätsurteil = 3<br />
Überprüfung<br />
Im Unterricht wird gesichert, dass die behandelten Inhalte verstanden wurden. Zum<br />
Beispiel: Schüler haben Gelegenheit, ihr Wissen zu überprüfen und anzuwenden,<br />
Wissenslücken und Kompetenzdefizite werden artikuliert und zum Gegenstand des<br />
weiteren Unterrichts gemacht.<br />
Mittelwert = 3,95 � Qualitätsurteil = 4<br />
* Wert auf einer Einschätzungsskala von 1 (trifft nicht zu) bis 5 (trifft vollkommen zu)<br />
24<br />
eher hoch +<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
eher hoch +<br />
hoch + +<br />
mittel o<br />
eher hoch +
Förderung von Anwendungsbezug<br />
Neben dem Verstehen ist für ein flexibel nutzbares Transferwissen der Anwendungsbezug des<br />
Wissens relevant. Die zu diesem Zweck gestalteten Lernumgebungen sollten sich durch Authentizität,<br />
interessante Kontexte und multiple Perspektiven für die Lernenden auszeichnen. Authentizität<br />
heißt, dass möglichst realitätsnahe und keine aus didaktischen Gründen künstlich vereinfachten<br />
Aufgaben benutzt werden. Dies bedeutet nicht, dass ein Unterricht ohne didaktische Reduktion<br />
auskommen kann. Didaktische Reduktionen sind für die Förderung des Verständnisses relevant.<br />
Sie werden durch die Kriterien des Submerkmals ‚Förderung von Verstehen’ abgebildet.<br />
Förderung von Anwendungsbezug Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums werden die unten aufgeführten gemittelten Ergebnisse<br />
der Unterrichtsbeobachtungen herangezogen.<br />
Qualitätsurteil = 4<br />
Anwendungsbezug herstellen (Unterrichtsbeobachtung) *<br />
Im Unterricht wird Anwendungsbezug hergestellt. Beispiele: Im Unterricht werden<br />
Situationen geschaffen, in denen die Schüler selbst merken, wie wichtig die Inhalte<br />
sind, im Unterricht werden der Nutzen und die Relevanz der Lerninhalte deutlich.<br />
Mittelwert = 3,45 � Qualitätsurteil = 4<br />
* Wert auf einer Einschätzungsskala von 1 (trifft nicht zu) bis 5 (trifft vollkommen zu)<br />
Förderung intrinsischer Motivation<br />
eher hoch +<br />
eher hoch +<br />
Die intrinsische Motivation stellt eine zentrale Komponente des selbstbestimmten Lernens dar.<br />
Intrinsische Motivation liegt vor, wenn Lernende eine Lernhandlung durchzuführen wünschen oder<br />
beabsichtigen, weil die Handlung an sich bereits als interessant, spannend oder herausfordernd<br />
erscheint. Extrinsische Lernmotivation lässt sich dagegen definieren als der Wunsch oder die Absicht,<br />
eine Lernhandlung durchzuführen, weil mit dem erfolgreichen Lernen verbundene Belohnungen<br />
angestrebt werden bzw. negative Folgen vermieden werden können. Mit Blick auf den Lernerfolg<br />
sind die Vorzüge der intrinsischen gegenüber der extrinsischen Motivation belegt.<br />
Förderung intrinsischer Motivation Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums werden die unten aufgeführten gemittelten Ergebnisse<br />
der Unterrichtsbeobachtungen herangezogen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,20<br />
Einzelurteile (Unterrichtsbeobachtung) *<br />
Interesse wecken<br />
Das Interesse der Schüler wird im Unterricht geweckt. Beispiele: Es wird ein Ausblick<br />
auf den Verlauf der Stunde gegeben, konkrete Lernziele werden formuliert, die<br />
Verankerung des aktuellen Themas im Kontext wird verdeutlicht.<br />
Mittelwert = 3,85 � Qualitätsurteil = 4<br />
Stimulierung<br />
Die Schüler werden zur Selbstbestimmung stimuliert. Beispiele: Die Schüler werden<br />
angeregt, sich auch außerhalb des Unterrichts mit der behandelten Thematik<br />
zu beschäftigen, die Schüler erhalten die Möglichkeit zur Kooperation untereinander.<br />
Mittelwert = 3,95 � Qualitätsurteil = 4<br />
eher hoch +<br />
eher hoch +<br />
eher hoch +<br />
25
Autonomieunterstützung<br />
Das selbstständige Arbeiten der Schüler wird durch den Unterricht unterstützt. Beispiele:<br />
Die Schüler haben die Möglichkeit, sich neue Lernbereiche selbstständig zu<br />
erschließen, die Schüler werden im selbstständigen Planen und Reflektieren ihrer<br />
Lernprozesse unterstützt.<br />
Mittelwert = 4,10 � Qualitätsurteil = 4<br />
Selbstkonzeptstärkung<br />
Das Selbstkonzept der Schüler wird gestärkt. Beispiele: Lernerfolge werden anerkannt,<br />
Kritik erfolgt konstruktiv und entwicklungsfördernd, der Unterricht bietet den<br />
Schülern die Möglichkeit, individuelle Stärken auszubauen.<br />
Mittelwert = 4,00 � Qualitätsurteil = 4<br />
Engagement<br />
Die Lehrenden bringen Begeisterung für ihre Tätigkeit und den zu vermittelnden<br />
Inhalt zum Ausdruck. Beispiele: Der Lehrende zeigt, dass ihm seine Arbeit Freude<br />
macht und dass er an der Weiterentwicklung seiner Schüler interessiert ist.<br />
Mittelwert = 4,55 � Qualitätsurteil = 5<br />
* Wert auf einer Einschätzungsskala von 1 (trifft nicht zu) bis 5 (trifft vollkommen zu)<br />
26<br />
eher hoch +<br />
eher hoch +<br />
hoch + +
2.3 Schulkultur<br />
Schulkultur bezeichnet die Gesamtheit der Ideen und Werte, der Verhaltensmuster und Symbolgehalte<br />
an der <strong>Schule</strong>. Deren Gestaltung und prägende Wirkung ist ein komplexer Prozess, der<br />
durch Entwicklungen im Umfeld der <strong>Schule</strong> beeinflusst wird, insbesondere durch die am Schulleben<br />
beteiligten Akteure Schulleiter, Lehrer, Eltern und Schüler. Jede <strong>Schule</strong> sollte über Werte und<br />
Normen verfügen, welche sich u. a. in Verhaltensregelungen, pädagogischen Zielen und Erwartungen<br />
gegenüber den Schülern zeigen. Werte und Normen beziehen sich auch auf ein angemessenes<br />
soziales Miteinander und spiegeln sich in einem ganzheitlichen Eindruck der an der <strong>Schule</strong><br />
Beteiligten wider. Zudem sollten sie in Bezug auf die unterschiedlichen Ausgangslagen der Schüler<br />
durch individuelle Förderung zum Ausdruck kommen.<br />
2.3.1 Werte und Normen der <strong>Schule</strong><br />
Kinder und Jugendliche orientieren sich an schuleigenen Ziel- und Normsetzungen, die sich<br />
durchaus von denen im sonstigen Umfeld des Schülers unterscheiden können. Mit dem auch als<br />
<strong>Schule</strong>thos bezeichneten Bereich schuleigener Regeln, Wertsysteme und Verhaltensnormen wird<br />
ein Kern von Schulkultur angesprochen. Neben anderen Faktoren nehmen insbesondere die durch<br />
die Lehrer vermittelten Erwartungen, Vorbilder und Rückmeldungen Einfluss darauf, wie sich das<br />
Verhalten und die Einstellungen der Schüler innerhalb einer bestimmten <strong>Schule</strong> entwickeln.<br />
Werte und Normen der <strong>Schule</strong> Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Merkmal<br />
In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />
bei den Kriterien Gemeinsame pädagogische Ziele und Visionen,<br />
Verhaltensregelungen und Leistungsbezogene Erwartungen ein.<br />
Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,63 � Qualitätsurteil = 5<br />
Gemeinsame pädagogische Ziele und Visionen<br />
hoch + +<br />
Ein Konsens innerhalb der Schulleitung und Lehrerschaft einer <strong>Schule</strong> über Ziele, Mittel und Wege<br />
des eigenen pädagogischen Handelns ist für eine erfolgreiche schulische Arbeit unverzichtbar. Er<br />
sorgt für Stimmigkeit des Schulgeschehens. Die Schüler sollten nicht das Gefühl haben, von Lehrer<br />
zu Lehrer anderen Erwartungen und Regeln ausgesetzt zu sein. Die <strong>Schule</strong> ist in diesem Sinne<br />
als pädagogische Handlungseinheit zu betrachten. Spielraum im Unterrichtsstil ist unbedingt notwendig,<br />
wenn <strong>Schule</strong>n den individuellen Bedürfnissen und Neigungen der Lehrer und Schüler entgegenkommen<br />
sollen. Einigkeit hinsichtlich der Ziele ist jedoch eine Voraussetzung für die Wirksamkeit<br />
der Erziehungs- und Bildungsarbeit der <strong>Schule</strong>.<br />
Gemeinsame pädagogische Ziele und Visionen Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />
Schüler-, Eltern- und dem Lehrerfragebogen herangezogen. Es wird das zusammengefasste<br />
Urteil der Lehrer-, Eltern- und Schülerbefragung bewertet.<br />
Qualitätsurteil = 4<br />
eher hoch +<br />
27
Konsensorientierung der Lehrkräfte (Schüler-, Eltern - und Lehrerbefragung)*<br />
Ein Konsens zwischen den Lehrkräften über die Ziele und Mittel des pädagogischen<br />
Handelns begünstigt den Erfolg der schulischen Arbeit. Die Lehrer stellen im<br />
Unterricht z. B. ähnliche Anforderungen an die Schüler und haben ähnliche Vorstellungen<br />
darüber, wie die Schüler sich im Unterricht verhalten sollen.<br />
gemitteltes Urteil = 4<br />
28<br />
eher hoch +<br />
Schülerbefragung **: Mittelwert = 2,37 � Qualitätsurteil = 4 eher hoch +<br />
Elternbefragung: Mittelwert = 3,63 � Qualitätsurteil = 4 eher hoch +<br />
Lehrerbefragung: Mittelwert = 3,79 � Qualitätsurteil = 4 eher hoch +<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) und bei der Eltern-<br />
bzw. Lehrerbefragung eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />
** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />
Verhaltensregelungen<br />
<strong>Schule</strong> ist ein Ort, an dem Schüler einen Großteil ihres Tages verbringen und sich in ständiger<br />
Interaktion untereinander und mit den Lehrern befinden. Dies erfordert Verhaltensregeln, die von<br />
allen geteilt werden. Die <strong>Schule</strong> muss abweichendes Verhalten als solches definieren, rückmelden<br />
und gegebenenfalls sanktionieren. Die Kenntnis und die Akzeptanz konsensfähiger, allgemein akzeptierter<br />
Normen durch die Schüler bestimmen ihre Einhaltung. Wichtig hierfür ist, dass Lehrer<br />
die Werte und Normen vorleben.<br />
Verhaltensregelungen Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />
Schüler-, Eltern- und dem Lehrerfragebogen herangezogen. Es fließen jeweils<br />
die gemittelten Urteile der Schüler-, Eltern- und Lehrerfragebogen in das Gesamturteil<br />
ein.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 5,00<br />
Einzelurteile (Schüler-, Eltern - und Lehrerbefragung) *<br />
Festlegung von Regeln<br />
Die Festlegung schuleigener Regeln nimmt Einfluss auf das Verhalten und die Einstellungen<br />
der Schüler und Lehrer. Es wird an der <strong>Schule</strong> auf einen geregelten<br />
Schul- und Unterrichtsbetrieb Wert gelegt, es gibt verständlich festgehaltene Verhaltensregeln<br />
zum Umgang miteinander.<br />
gemitteltes Urteil = 5<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
Schülerbefragung **: Mittelwert = 2,92 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Elternbefragung: Mittelwert = 4,47 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,93 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) und bei der Eltern-<br />
bzw. Lehrerbefragung eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />
** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.
Bekanntheit der Regeln<br />
Die Kenntnis über die schuleigenen Regeln fördert ihre Durchsetzung und Wirksamkeit.<br />
Die Schüler wissen z. B., welches Verhalten von ihnen erwartet wird, die<br />
Lehrer begründen ihre Anordnungen gegenüber den Schülern und sind daran interessiert,<br />
dass die Schüler verstehen, warum das geregelte Verhalten wichtig ist.<br />
gemitteltes Urteil = 5<br />
Einhaltung der Regeln<br />
hoch + +<br />
Schülerbefragung **: Mittelwert = 2,71 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Elternbefragung: Mittelwert = 4,46 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,68 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Um die pädagogische Wirksamkeit der Normen herzustellen, sollte auf die Einhaltung<br />
der Regeln geachtet werden. Verstöße gegen Verhaltensregeln werden z. B.<br />
an der <strong>Schule</strong> geahndet.<br />
gemitteltes Urteil = 5<br />
hoch<br />
Schülerbefragung **: Mittelwert = 2,74 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Elternbefragung: Mittelwert = 4,63 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,74 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) und bei der Eltern-<br />
bzw. Lehrerbefragung eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />
** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />
Leistungsbezogene Erwartungen<br />
Erwartungen, die von den Lehrern an die Schüler gestellt werden, schulische Leistungen zu erzielen,<br />
sind dann besonders wirksam, wenn sie von allen Lehrern getragen werden und wenn die<br />
Schüler die an sie herangetragenen Erwartungen kennen und akzeptieren. Entscheidend ist, die<br />
Erwartungen auf den jeweiligen Leistungsstand der Schüler zu beziehen, um dadurch eine Über-<br />
oder Unterforderung zu vermeiden. Etwaige Verbesserungen in den Leistungen (ggf. der Note)<br />
eines jeden Schülers sind anzuerkennen und wertzuschätzen, um dadurch die Leistungsmotivation<br />
und den Lernerfolg zu fördern.<br />
Leistungsbezogene Erwartungen Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />
Schülerfragebogen und dem Lehrerfragebogen herangezogen. In dem Fall, dass<br />
Schüler und Lehrer zu einem Aspekt befragt wurden, ist das gemittelte Urteil eingeflossen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,88<br />
+ +<br />
hoch + +<br />
29
Einzelurteile (Schüler- und Lehrerbefragung) *<br />
Leistungserwartungen (Schülerbefragung)<br />
Erwartungen an gute Leistungen der Schüler fördern die Lernmotivation und den<br />
Lernerfolg der Schüler. Die Lehrer der <strong>Schule</strong> erwarten von den Schülern z. B.,<br />
dass sie sich anstrengen und teilen den Schülern mit, wenn sie beim Lernen noch<br />
besser sein können.<br />
gemitteltes Urteil = 5<br />
30<br />
Primarstufe:<br />
Mittelwert= 2,97 � Qualitätsurteil = 5<br />
Sekundarstufe 1:<br />
Mittelwert= 2,71 � Qualitätsurteil = 5<br />
Individuelle Bezugsnormorientierung (Schüler- und Lehrerbefragung)<br />
Eine individuelle Bezugsnormorientierung, d. h. das Beziehen der Erwartungen auf<br />
den jeweils individuellen Leistungsstand der Schüler hat einen förderlichen Einfluss<br />
auf die aktuelle Leistungsmotivation und auf den Lernerfolg. Die Lehrer der <strong>Schule</strong><br />
loben einen Schüler z. B., wenn dieser sich angestrengt oder seine Leistungen<br />
verbessert hat, auch wenn andere Schüler noch besser sind als er.<br />
gemitteltes Urteil = 5<br />
Primarstufe:<br />
Mittelwert= 2,81 � Qualitätsurteil = 5<br />
Sekundarstufe 1:<br />
Mittelwert= 2,55 � Qualitätsurteil = 4<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
eher hoch +<br />
Schülerbefragung gesamt: gemitteltes Urteil = 5 hoch + +<br />
Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,64 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) und bei der Lehrerbefragung<br />
eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />
2.3.2 Schulklima<br />
Der Eindruck, den Lehrende und Schüler über die <strong>Schule</strong> und insbesondere über die zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen in der <strong>Schule</strong> haben, kann als Schulklima bezeichnet werden. Es handelt<br />
sich dabei nicht um den aktuellen Stand („Wetterlage“), der sich täglich ändern kann, sondern<br />
darum, welches Bild längerfristig („Klima“) über die Atmosphäre in der <strong>Schule</strong> entsteht. Von den<br />
subjektiven Wahrnehmungen der Schüler hängt ab, ob sie ein positives Zugehörigkeitsgefühl zur<br />
<strong>Schule</strong> und zu ihrer Klasse entwickeln oder ob sie eher Abweisung und Distanz erleben. Ein positives<br />
Schulklima wird deshalb als wichtige Bestimmungsgröße für die Entwicklung der Schüler und<br />
die Effektivität des Lernens gesehen. Das wahrgenommene Klima hängt sowohl von den zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen in der <strong>Schule</strong> als auch von den räumlichen Bedingungen und<br />
der Möglichkeit, Einfluss auf diese zu nehmen, ab.<br />
Schulklima Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Merkmal<br />
In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />
bei den Kriterien Soziale Qualität an der <strong>Schule</strong> und Räumliche<br />
Gestaltung ein.<br />
Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,29 � Qualitätsurteil = 4<br />
eher hoch +
Soziale Qualität an der <strong>Schule</strong><br />
Als soziale Qualität an der <strong>Schule</strong> wird die wahrgenommene Güte der Beziehungen zwischen den<br />
Akteuren an der <strong>Schule</strong> (Schüler-Schüler-, Lehrer-Schüler- und Lehrer-Lehrer-Beziehungen) bezeichnet,<br />
die von gegenseitigem Respekt, Vertrauen und Wertschätzung geprägt sein sollte. Sowohl<br />
Lehrer als auch Schüler sollten sich in diesem Sinne in die <strong>Schule</strong> einbezogen fühlen.<br />
Soziale Qualität an der <strong>Schule</strong> Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />
Lehrerfragebogen und dem Schülerfragebogen herangezogen. In dem Fall, dass<br />
Schüler und Lehrer zu einem Aspekt befragt wurden, ist das gemittelte Urteil eingeflossen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,19<br />
Einzelurteile (Schüler- und Lehrerbefragung) *<br />
Lehrer-Schüler-Verhältnis<br />
Ein gutes Verhältnis zwischen den Lehrern und Schülern trägt zu einem guten sozialen<br />
Klima an der <strong>Schule</strong> bei. In der <strong>Schule</strong> ist zum Beispiel der Umgangston<br />
zwischen Lehrern und Schülern freundlich, die Lehrer bemühen sich um Gleichbehandlung<br />
der Schüler, nehmen die Schüler in ihren Problemen ernst und gehen auf<br />
Vorschläge der Schüler ein.<br />
gemitteltes Urteil = 5<br />
Schüler-Schüler-Verhältnis (Schülerbefragung)<br />
Primarstufe:<br />
Mittelwert= 2,85 � Qualitätsurteil = 5<br />
Sekundarstufe 1:<br />
Mittelwert= 2,53 � Qualitätsurteil = 4<br />
eher hoch +<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
eher hoch +<br />
Schülerbefragung gesamt: gemitteltes Urteil = 5 hoch + +<br />
Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,20 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Ein gutes Verhältnis zwischen den Schülern untereinander trägt zu einem guten<br />
sozialen Klima an der <strong>Schule</strong> bei. In der <strong>Schule</strong> herrscht eine angenehme Atmosphäre,<br />
die Schüler fühlen sich im Umfeld ihrer Mitschüler sicher und verstehen<br />
sich untereinander gut.<br />
gemitteltes Urteil = 4<br />
Gewaltfreies Klima unter den Schülern (Schülerbefragung) **<br />
Primarstufe:<br />
Mittelwert= 2,37 � Qualitätsurteil = 4<br />
Sekundarstufe 1:<br />
Mittelwert= 2,30 � Qualitätsurteil = 4<br />
Ein gutes soziales Klima an der <strong>Schule</strong> zeigt sich in geringen Aggressionen unter<br />
den Schülern. In der <strong>Schule</strong> gibt es wenige Streitereien zwischen den Schülern, sie<br />
gehen nicht brutal und aggressiv miteinander um.<br />
Mittelwert = 2,10 ���� Qualitätsurteil = 3<br />
eher hoch +<br />
eher hoch +<br />
eher hoch +<br />
mittel o<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) und bei der Lehrerbe-<br />
fragung eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />
** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />
31
Lehrer-Lehrer-Verhältnis (Lehrerbefragung)<br />
Ein gutes Verhältnis zwischen den Lehrern trägt zu einem guten sozialen Klima an<br />
der <strong>Schule</strong> bei. Im Kollegium der <strong>Schule</strong> unterstützen die Lehrer z. B. einander und<br />
stehen sich nicht feindselig gegenüber.<br />
Mittelwert = 4,39 ���� Qualitätsurteil = 5<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
Räumliche Gestaltung<br />
32<br />
hoch + +<br />
Eine gute Qualität der Räumlichkeiten (Attraktivität, Funktionalität), die sozialräumliche Aufenthalts-<br />
und Nutzungsqualität (Möglichkeit der Nutzung von Aufenthaltsräumen, Freizeitflächen) und<br />
vor allem die Möglichkeit für die Schüler, die Klassenräume und die anderen Räumlichkeiten mitzugestalten<br />
und zu nutzen, beeinflussen das Schulklima positiv und fördern so erfolgreiche Lernprozesse.<br />
Räumliche Gestaltung Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />
Lehrerfragebogen und dem Schülerfragebogen herangezogen. Es sind nur die<br />
zusammengefassten Urteile der Lehrer- und Schülerbefragung eingeflossen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,38<br />
Einzelurteile (Schüler- und Lehrerbefragung) *<br />
Beurteilung des Schulgebäudes (Schüler- und Lehrerbefragung)<br />
Das Schulgebäude wird überwiegend als angenehm und einladend eingeschätzt,<br />
man fühlt sich für die Räumlichkeiten verantwortlich und hält sich gern im Schulgebäude<br />
auf.<br />
gemitteltes Urteil = 5<br />
Primarstufe:<br />
Mittelwert = 2,72 � Qualitätsurteil = 5<br />
Sekundarstufe 1:<br />
Mittelwert = 2,42 � Qualitätsurteil = 4<br />
Gestaltbarkeit (Lehrerbefragung)<br />
eher hoch +<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
eher hoch +<br />
Schülerbefragung gesamt: gemitteltes Urteil = 5 hoch + +<br />
Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,55 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Die Schüler können Klassenräume, das Schulgebäude und das Schulgelände mitgestalten.<br />
Mittelwert = 4,05 � Qualitätsurteil = 4<br />
eher hoch +<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) und bei der Lehrerbe-<br />
fragung eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.
2.3.3 Individuelle Förderung<br />
Schüler kommen mit unterschiedlichen Voraussetzungen an die <strong>Schule</strong>. Mit der individuellen Förderung<br />
werden den gesellschaftlichen Anforderungen entsprechend zwei Ziele angesteuert. Zum<br />
einen betrifft dies die Herstellung von Chancengerechtigkeit bei der Ermöglichung von Lebenschancen<br />
durch Bildungsabschlüsse. Es ist eines der wichtigsten bildungspolitischen Ziele demokratischer<br />
Gesellschaften, den Heranwachsenden gleich gute Bildungschancen zu bieten, daher<br />
muss eine individuell optimale Förderung und eine Verringerung sozialer und kultureller Disparitäten<br />
der Bildungsbeteiligung und des Bildungserfolges angestrebt werden. Zum zweiten ist darüber<br />
hinaus die Vermittlung von Toleranz und Akzeptanz gegenüber gesellschaftlicher Pluralität, d. h.<br />
eine Haltung der Anerkennung von Individuen in ihrer konkreten Einzigartigkeit und Besonderheit<br />
angesprochen. Moderne Gesellschaften weisen in sich ein breites Spektrum an Vielfalt und Individualität<br />
auf. In ihnen ist auch mit Blick auf zunehmend stattfindende interkulturelle Kontakte die<br />
Anerkennung und Akzeptanz von Vielfalt Voraussetzung für demokratisches Zusammenleben.<br />
Individuelle Förderung Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Merkmal<br />
In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />
bei den Kriterien Förderung leistungsstarker und leistungsschwacher<br />
Schüler, Geschlechtsspezifische Förderung und Sonderpädagogische<br />
Förderung ein.<br />
Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,74 � Qualitätsurteil = 5<br />
Förderung leistungsstarker und leistungsschwacher Schüler<br />
hoch + +<br />
Die Erfüllung des Erziehungs- und Bildungsauftrages für alle Schüler bedeutet, das Lehren und<br />
Lernen auf die gesamte Leistungsbreite der Schülerschaft zu beziehen. Eine individuelle Förderung<br />
leistungsstarker und leistungsschwacher Schüler ist somit unerlässlich. Dabei sollte auch die<br />
Förderung zwei- und mehrsprachig aufwachsender Schüler berücksichtigt werden.<br />
Förderung leistungsstarker und leistungsschwacher Schüler Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />
Eltern- und dem Lehrerfragebogen herangezogen. Es fließen jeweils die gemittelten<br />
Urteile der Eltern- und Lehrerfragebogen in das Gesamturteil ein.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,33<br />
Einzelurteile (Eltern- und Lehrerbefragung) *<br />
Binnendifferenzierung<br />
Binnendifferenzierung ist notwendig, um alle Schüler gleichermaßen zu fordern und<br />
zu fördern. Jeder Schüler sollte gemäß seinem Leistungspotenzial gefördert werden.<br />
Um Schülern unterschiedlicher Leistungsstärke gerecht zu werden, werden an<br />
der <strong>Schule</strong> z. B. Aufgabenstellungen bei der Stillarbeit variiert und je nach Leistung<br />
unterschiedliche Hausaufgaben gegeben.<br />
gemitteltes Urteil = 4<br />
eher hoch +<br />
eher hoch +<br />
Elternbefragung: Mittelwert = 2,88 � Qualitätsurteil = 3 mittel o<br />
Lehrerbefragung: Mittelwert = 3,95 � Qualitätsurteil = 4 eher hoch +<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
* Bei der Eltern- bzw. Lehrerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />
33
Unterstützung leistungsstarker Schüler<br />
Um den leistungsstarken Schülern bestmögliche Chancen zu gewährleisten, sind<br />
Maßnahmen zur Unterstützung dieser Schüler notwendig. Die <strong>Schule</strong> fördert leistungsstarke<br />
Schüler, indem sie sie z. B. bei der Teilnahme an Wettbewerben unterstützt,<br />
im Unterricht mehr Leistung abverlangt als von anderen Schülern bzw. anspruchsvollere<br />
Hausaufgaben gibt.<br />
gemitteltes Urteil = 5<br />
Förderung leistungsschwacher Schüler<br />
34<br />
hoch + +<br />
Elternbefragung: Mittelwert = 3,73 � Qualitätsurteil = 4 eher hoch +<br />
Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,26 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Um den leistungsschwachen Schülern bestmögliche Chancen zu gewährleisten,<br />
sind Maßnahmen zur Förderung dieser Schüler notwendig. Die Lehrer an der <strong>Schule</strong><br />
kümmern sich z. B. um Schüler, die nicht so schnell mitkommen und leistungsschwache<br />
Schüler erhalten die Chance, besser zu werden.<br />
gemitteltes Urteil = 5<br />
hoch + +<br />
Elternbefragung: Mittelwert = 4,55 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,77 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
Geschlechtsspezifische Förderung<br />
Jungen und Mädchen unterscheiden sich zum Teil in der Auseinandersetzung mit verschiedenen<br />
schulischen Inhaltsbereichen, was sich in den zugehörigen Leistungen niederschlagen kann. Dies<br />
muss, z. B. als Element bei der methodisch-didaktischen Gestaltung des Unterrichts, beachtet<br />
werden.<br />
Geschlechtsspezifische Förderung Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />
Lehrerfragebogen herangezogen.<br />
Qualitätsurteil = 5<br />
Jungen- und Mädchenförderung im Unterricht (Lehrerbefragung) *<br />
hoch + +<br />
Eine Jungen- und Mädchenförderung im Unterricht ermöglicht beiden Geschlechtern,<br />
ihr Leistungspotenzial auszuschöpfen. An der <strong>Schule</strong> wird z. B. bei der Gestaltung<br />
des Unterrichts versucht, die Lebensbereiche von Jungen und Mädchen einzubeziehen<br />
und darauf geachtet, dass sowohl Jungen als auch Mädchen zum Zuge<br />
kommen.<br />
Mittelwert = 4,36 � Qualitätsurteil = 5<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
hoch + +<br />
* Bei der Lehrerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.
Sonderpädagogische Förderung<br />
Schüler mit umfänglichen physischen, psychischen oder sprachlichen Beeinträchtigungen bedürfen<br />
zur Wahrnehmung ihres Rechtes auf Bildung und Erziehung einer sonderpädagogischen Förderung.<br />
Die prozessimmanente, unterrichtsbegleitende Diagnostik bestimmt anhand eines stets weiter zu<br />
entwickelnden Förderplanes das weitere Vorgehen zur individuellen Förderung des Schülers. Der<br />
Förderplan – als eine gemeinsame Grundlage – soll allen an der Erziehung und Bildung Beteiligten<br />
die Steuerung und Sicherung der sonderpädagogischen Förderung ermöglichen. Der Förderplan<br />
muss die jeweilige Ausgangslage des Schülers bestimmen, den Förderbedarf aufzeigen, Schwerpunkte<br />
und Ziele sowie die zur Förderung notwendigen Maßnahmen mit entsprechender Zeitschiene<br />
enthalten.<br />
Sonderpädagogische Förderung Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Die Bewertung des Kriteriums setzt sich aus den Ergebnissen der Inhaltsanalyse<br />
von fünf Förderplänen der <strong>Schule</strong> sowie den Angaben aus dem Eltern- und<br />
Lehrerfragebogen zusammen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,89<br />
Einzelurteile<br />
Förderplan - Ausgangslage (Inhaltsanalyse) *<br />
Der gegenwärtige Entwicklungsstand, das heißt, eine Beschreibung der individuellen<br />
Voraussetzungen des Schülers, z.B. dessen Leistungen und Kompetenzen,<br />
in Bezug auf verschiedene Förderbereiche ist vorhanden.<br />
Die Inhalte werden differenziert dargestellt, sie sind verständlich und nachvollziehbar.*<br />
Wert = 4,20 � Qualitätsurteil = 5<br />
Förderplan - Förderbedarf (Inhaltsanalyse) *<br />
Der Förderbedarf, der sich in den jeweiligen Förderbereichen ergibt, weist Stärken<br />
des Schülers auf.<br />
Sie werden so differenziert, verständlich und nachvollziehbar dargestellt, dass<br />
sie eine Grundlage für das Herausbilden von ausgewählten Entwicklungsschwerpunkten<br />
bilden.<br />
Wert = 3,80 � Qualitätsurteil = 4<br />
Der Förderbedarf, der sich in den jeweiligen Förderbereichen ergibt, weist<br />
Schwächen des Schülers auf.<br />
Sie werden so differenziert, verständlich und nachvollziehbar dargestellt, dass<br />
sie eine Grundlage für das Herausbilden von ausgewählten Entwicklungsschwerpunkten<br />
bilden.<br />
Wert = 4,80 � Qualitätsurteil = 5<br />
Förderplan - Entwicklungsschwerpunkte (Inhaltsanalyse) *<br />
Entwicklungsschwerpunkte stellen die gezielte Förderung des Schülers, d. h.<br />
eine Auswahl an Förderaspekten in Bezug auf die Persönlichkeits- und Kompetenzentwicklung<br />
dar. Sie sind im Förderplan explizit formuliert oder als Förderbedarf<br />
bzw. in den Förderzielen zu erkennen.<br />
Sie werden klar umrissen, sie sind verständlich und nachvollziehbar. Deren Umsetzbarkeit<br />
erscheint im Hinblick auf die Auswahl realistisch, d. h. eine Dringlichkeit/Notwendigkeit/Priorität<br />
wird erkennbar.<br />
Wert = 4,60 � Qualitätsurteil = 5<br />
hoch + +<br />
ja<br />
hoch + +<br />
ja<br />
eher hoch +<br />
ja<br />
hoch + +<br />
ja<br />
hoch + +<br />
35
Förderplan - Förderziele (Inhaltsanalyse) *<br />
Förderziele, d. h. die Herausbildung und Festigung angestrebter zukünftiger<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten des Schülers, die sich auf die Veränderung/Sicherung<br />
aktueller Leistungen und Kompetenzen beziehen, sind formuliert<br />
oder ablesbar.<br />
Sie werden klar umrissen, sie sind verständlich und nachvollziehbar. Sie lassen<br />
sich aus dem Dargestellten, z. B. im Förderbedarf bzw. den Entwicklungsschwerpunkten<br />
ableiten.<br />
Wert = 4,40 ���� Qualitätsurteil = 5<br />
Förderplan - Maßnahmen (Inhaltsanalyse) *<br />
Maßnahmen zur Entwicklung des Schülers sind vorhanden. ja<br />
Sie werden konkret benannt, d. h. einzuleitende Schritte sind ersichtlich, sie sind<br />
terminiert und Verantwortungen bzw. Verantwortungsbereiche sind festgelegt.<br />
Wert = 4,80 ���� Qualitätsurteil = 5<br />
Förderplan - Innere Konsistenz (Inhaltsanalyse) *<br />
Der Förderplan wirkt in sich schlüssig, d. h. die Ausgangslage, Förderschwerpunkte<br />
und –ziele sowie Maßnahmen lassen einen Zusammenhang erkennen.<br />
Wert = 4,60 ���� Qualitätsurteil = 5<br />
Beteiligung an der Förderplanarbeit (Lehrer- und Elternbefragung)<br />
36<br />
ja<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
gemitteltes Urteil = 5 hoch + +<br />
Lehrerbefragung **<br />
Damit der Förderplan wirksam wird, sollten alle Lehrer an der Abstimmung der<br />
Förderpläne der Schüler beteiligt sein, die sie unterrichten. (z. B. in Form von<br />
Diskussionen, Stellungnahmen oder Übernahmen von Aufgaben).<br />
Elternbefragung *<br />
Lehrerbeteiligung = 92,86 % � Qualitätsurteil = 5<br />
Um die Wirksamkeit der Umsetzung des Förderplanes zu erhöhen und die Eltern<br />
an der Umsetzung des Förderplanes auch über die <strong>Schule</strong> hinaus zu beteiligen,<br />
sollte der individuelle Förderplan mit den Eltern des Schülers dahingehend abgestimmt<br />
werden, dass gemeinsam mit dem Klassenlehrer über die Stärken und<br />
Schwächen des Kindes gesprochen wird und die Eltern über die Förderziele, -<br />
schwerpunkte und<br />
Fördermaßnahmen informiert sind bzw. wissen, was aus dem Förderplan im<br />
Elternhaus zu beachten ist.<br />
hoch + +<br />
Wert = 4,22 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
* Bei der Dokumentenanalyse, der Lehrer- und Elternbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt<br />
ganz genau) eingesetzt.<br />
**<br />
Qualitätsurteil<br />
- -<br />
1<br />
-<br />
2<br />
o<br />
3<br />
+<br />
4<br />
+ +<br />
5<br />
Punkte 1 2 3 4 5<br />
Prozent 0,00 – 19,99 20,00 – 39,99 40,00 – 59,99 60,00 –79,99 80,00 – 100
Stellenwert der Arbeit mit dem Förderplan (Lehrerbefragung) *<br />
Der Arbeit mit dem Förderplan wird ein hoher Stellenwert beigemessen, d. h. es<br />
wird als wichtig angesehen, dass sich jeder Lehrer bei der Gestaltung der individuellen<br />
Unterrichtsplanung und Unterrichtsarbeit am Förderplan orientiert, um<br />
die Stärken und Schwächen des Schülers bzw. dessen dringenden Förderbedarf<br />
zu kennen und damit zu arbeiten.<br />
Wert = 4,35 � Qualitätsurteil = 5<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
* Bei der Lehrerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />
hoch + +<br />
37
2.4 Entwicklung der Professionalität<br />
Da eine <strong>Schule</strong> auf Grund des gesellschaftlichen Wandels immer wieder neuen Problemlagen begegnet<br />
und von schulischer Bildung und Erziehung Innovationen und zeitgemäße Akzentuierungen<br />
gefordert werden, müssen Lehrer ihr Wissen permanent erweitern, ihr Handeln immer wieder neu<br />
ausrichten und miteinander abstimmen. Die interkollegiale Abstimmung ist durch systematische<br />
Zusammenarbeit der Lehrerschaft zu gewährleisten. Die Erweiterung des Wissens kann unter die<br />
Anforderung des lebenslangen Lernens gefasst werden. Sie wird nicht nur an die Schüler, sondern<br />
auch an die Lehrer gestellt.<br />
2.4.1 Systematische Zusammenarbeit im Kollegium<br />
Wie für jede andere Organisation gilt auch für die schulische Organisationsentwicklung, dass sie<br />
einer Kultur der Zusammenarbeit, d. h. einer systematischen Zusammenarbeit der Mitglieder, bedarf.<br />
Qualität an der Einzelschule entwickelt sich, wenn die im Kollegium gemeinsam erarbeiteten<br />
(Entwicklungs-)Konzepte in abgestimmter Form umgesetzt und die Effekte systematisch beobachtet,<br />
ausgewertet und gegenseitig zurückgemeldet werden. Mit Blick auf die inhaltliche, z. B. fächerverbindende<br />
Arbeit ist festzuhalten, dass viele gesellschaftliche Aspekte auf komplexen Wirklichkeits-<br />
und Wirkungszusammenhängen beruhen, welche nicht nur von einem (Fach-)Zugang erschlossen<br />
werden können.<br />
Systematische Zusammenarbeit im Kollegium Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Merkmal<br />
In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />
bei den Kriterien Kommunikation im Kollegium und Gemeinsames<br />
Handeln der Lehrer ein.<br />
Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,75 � Qualitätsurteil = 5<br />
Kommunikation im Kollegium<br />
38<br />
hoch + +<br />
Grundlage einer systematischen Zusammenarbeit bildet der Austausch von Informationen zwischen<br />
den Lehrern. Er bildet die Basis für professionelle Lerngelegenheiten. Die Lehrer können<br />
von ihm für ihre eigene pädagogische Arbeit profitieren. Individuelle Erfahrungen werden – im Sinne<br />
einer Kultur des gegenseitigen Lernens – thematisiert und reflektiert, z. B. wird erarbeitetes<br />
Unterrichtsmaterial untereinander zur Verfügung gestellt oder es werden verschiedene Lehr- und<br />
Lernmethoden diskutiert. Die Kommunikation im Kollegium erfolgt in fachspezifischen, fachübergreifenden,<br />
fächerverbindenden und überfachlichen Kontexten.<br />
Kommunikation im Kollegium Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />
Lehrerfragebogen herangezogen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 5,00<br />
hoch + +
Einzelurteile (Lehrerbefragung) *<br />
Kommunikationskultur im Kollegium<br />
Eine entwicklungsfördernde Zusammenarbeit an der <strong>Schule</strong> bedarf der Transparenz<br />
und einer offenen Haltung im Kollegium. Die <strong>Schule</strong> legt Wert auf den Erfahrungsaustausch<br />
im Kollegium, z. B. werden Ergebnisse aus Arbeitsgruppen regelmäßig<br />
bekannt gegeben und es findet ein Austausch zu Fragen der <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />
statt.<br />
Mittelwert = 4,57 � Qualitätsurteil = 5<br />
Kommunikation zu Fragen des Unterrichts<br />
An der <strong>Schule</strong> findet ein intensiver Informationsaustausch zu Fragen des Unterrichts<br />
statt, neue pädagogische Ideen werden z. B. untereinander weitergegeben<br />
und erarbeitetes Unterrichtsmaterial wird untereinander zur Verfügung gestellt.<br />
Mittelwert = 4,48 � Qualitätsurteil = 5<br />
* Mittelwert auf einer Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau)<br />
Gemeinsames Handeln im Kollegium<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
Von gemeinsamem Handeln kann dann gesprochen werden, wenn die Zielerreichung des einen<br />
Beteiligten gleichzeitig die Zielerreichung des anderen Beteiligten befördert oder sie erst ermöglicht.<br />
Die Kooperation der Lehrer basiert auf gemeinsamen Prinzipien. Die jeweilige Zusammenarbeit<br />
ist durch ein abgestimmtes Lehrerhandeln charakterisiert. Die Planung der gefundenen Maßnahmen<br />
zur Zielerreichung erfolgt gemeinsam; die durchgeführten Maßnahmen werden bewertet.<br />
Die Lehrer arbeiten fachspezifisch, fachübergreifend, fächerverbindend und überfachlich zusammen.<br />
Gemeinsames Handeln im Kollegium Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />
Lehrerfragebogen herangezogen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,50<br />
Einzelurteile (Lehrerbefragung) *<br />
Kultur der Zusammenarbeit<br />
Qualität an der Einzelschule entwickelt sich, wenn die Konzepte abgestimmt und<br />
gemeinsam erarbeitet werden. Das Kollegium gestaltet die <strong>Schule</strong> gemeinsam,<br />
orientiert die Arbeit an gemeinsamen Themen und erarbeitet gemeinsam Strategien<br />
zur Bewältigung pädagogischer Probleme.<br />
Mittelwert = 4,52 � Qualitätsurteil = 5<br />
Zusammenarbeit zu Fragen des Unterrichts<br />
An der <strong>Schule</strong> finden gemeinsame Planungen zur Behandlung von Unterrichtsthemen<br />
statt, die Lehrer führen gemeinsame Unterrichtsprojekte durch und behandeln<br />
Unterrichtsthemen häufig fachübergreifend.<br />
Mittelwert = 3,86 � Qualitätsurteil = 4<br />
* Mittelwert auf einer Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau)<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
eher hoch +<br />
39
2.4.2 Lebenslanges Lernen<br />
<strong>Schule</strong> muss so organisiert werden, dass sie auf Veränderungen schnell und angemessen reagieren<br />
kann. <strong>Schule</strong>n müssen als lernende Organisation den Bezug von Lerninhalten und Lehrmethoden<br />
zu aktuellen und in Zukunft absehbaren Anforderungen mit Blick auf die sich wandelnde Schülerschaft<br />
herstellen. Der enge Zusammenhang zwischen Zukunfts- und Lernfähigkeit in der Wissensgesellschaft<br />
verlangt vom Einzelnen die Fähigkeit zu lebensbegleitendem, zielgerichtetem und<br />
aktivem Lernen. Dies gilt für Lehrer in besonderem Maße, da sie die Schüler auf die Anforderungen,<br />
die künftig an sie gestellt werden, adäquat vorbereiten müssen. Diesem hohen Anforderungsprofil<br />
an den Beruf des Lehrers ist durch eine professionelle Haltung zu begegnen, die sich durch<br />
die Bereitschaft auszeichnet, je nach eigenem Bedarf Wissen und Kompetenzen zu erweitern und<br />
flexibel auf Neuerungen und Veränderungen zu reagieren.<br />
Lebenslanges Lernen<br />
Gesamturteil zum Merkmal<br />
In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />
bei den Kriterien Lernen im Prozess der Arbeit und Fortbildung<br />
ein.<br />
Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,75 � Qualitätsurteil = 5<br />
Lernen im Prozess der Arbeit<br />
40<br />
Qualitätsurteil<br />
hoch + +<br />
Das Lernen im Prozess der Arbeit kann sowohl durch die systematische Zusammenarbeit der Lehrer<br />
als auch individuell erfolgen. Bei der individuellen Entwicklung steht das systematische Aneignen,<br />
Erproben und Beobachten neuer Lehr- und Lernformen und/oder -inhalte im Fokus. Für das<br />
Erreichen selbstgesteuerter Lernprozesse bei den Schülern ist zum Beispiel die Auseinandersetzung<br />
mit neuen Organisationsformen des Lernens erforderlich. Auch dabei kann eine systematische<br />
Entwicklung des eigenen Wissens und der eigenen Kompetenzen nur geschehen, wenn sie<br />
ziel- bzw. ergebnisorientiert stattfindet.<br />
Lernen im Prozess der Arbeit Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />
Lehrerfragebogen herangezogen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,50<br />
Einzelurteile (Lehrerbefragung) *<br />
Eigenaktivität beim Lernen<br />
Dem hohen Anforderungsprofil an den Beruf des Lehrers sollte durch eine professionelle<br />
Haltung begegnet werden, die sich durch die Bereitschaft auszeichnet, je<br />
nach eigenem Bedarf Wissen und Kompetenzen zu erweitern. Die Lehrer der <strong>Schule</strong><br />
nutzen z. B. die Kompetenzen externer Fachleute, eignen sich neue Lehrformen<br />
an und verwenden Fachliteratur für ihre Arbeit.<br />
Mittelwert = 4,16 � Qualitätsurteil = 4<br />
Professioneller Erfahrungsaustausch<br />
Den Erfahrungsaustausch mit anderen Lehrern zu pflegen, ist ein wichtiges Vorgehen,<br />
um die eigene Arbeit zu reflektieren. Die Lehrer der <strong>Schule</strong> pflegen z. B. den<br />
fachlichen Austausch mit anderen Lehrern, stellen eigene Probleme zur Diskussion<br />
und greifen auf die Erfahrungen anderer Lehrer zurück.<br />
Mittelwert = 4,32 � Qualitätsurteil = 5<br />
* Mittelwert auf einer Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau)<br />
hoch + +<br />
eher hoch +<br />
hoch + +
Fortbildung<br />
Die Fortbildung richtet sich auf die Qualifizierung innerhalb des eigenen Berufes und auf den Erwerb<br />
professionstypischer Kompetenzen. Zwischen der Qualität der Fortbildungen der Lehrkräfte<br />
einer <strong>Schule</strong> und der Qualität der <strong>Schule</strong> besteht ein enger Zusammenhang. Da die Lehrer die<br />
unmittelbare pädagogische Verantwortung tragen, sind sie neben der fachlichen und pädagogischen<br />
Fortbildung auch zur Fortbildung im Bereich der diagnostischen Fähigkeiten und entwicklungspsychologischen<br />
Kenntnisse verpflichtet. Fortbildungen sollten an den Entwicklungsstand des<br />
Einzelnen angepasst sein und systematisch aufeinander aufbauen. Die Wirksamkeit der Fortbildung<br />
zeigt sich, wenn die erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen auf den schulischen Alltag<br />
übertragen werden und zur Verbesserung des Unterrichts führen.<br />
Fortbildung Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />
Lehrerfragebogen herangezogen.<br />
Qualitätsurteil = 5<br />
Stellenwert der Fortbildung (Lehrerbefragung) *<br />
Die <strong>Schule</strong> legt viel Wert auf Fortbildung, die regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen<br />
wird im Kollegium als Selbstverständlichkeit betrachtet, man bildet sich gern<br />
fort.<br />
Mittelwert = 4,62 ���� Qualitätsurteil = 5<br />
* Mittelwert auf einer Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau)<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
41
2.5 Management und Führung<br />
Schulmanagement umfasst die Umsetzung von Plänen und die Einhaltung von Vorschriften sowie<br />
die effektive Zusammenarbeit, während sich Führung auf die Entwicklung von Zielen und Aufträgen<br />
und die Motivierung bezieht. Zentrale Aspekte im Bereich des Managements sind das Verwaltungs-<br />
und Ressourcenmanagement, die Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung und die<br />
Personalentwicklung.<br />
2.5.1 Verwaltungs- und Ressourcenmanagement<br />
Schulmanagement im engeren Sinne bezieht sich auf die Verwaltung des Schulbetriebes, d. h. der<br />
personellen, infrastrukturellen und finanziellen Ressourcen. Der störungsfreie Ablauf des Schulbetriebes<br />
und der optimale Einsatz der Lehrkräfte ermöglichen eine Konzentration auf das Kerngeschäft<br />
des Lehrens und Lernens.<br />
Verwaltungs- und Ressourcenmanagement Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Merkmal<br />
In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />
bei den Kriterien Bewältigung der Verwaltungsaufgaben und<br />
Zweckmäßiger Einsatz von Ressourcen ein.<br />
Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,50 � Qualitätsurteil = 5<br />
Bewältigung der Verwaltungsaufgaben<br />
42<br />
hoch + +<br />
Eine wesentliche Aufgabe besteht in einer effektiven, effizienten und transparenten Verwaltung der<br />
<strong>Schule</strong>. Dies betrifft vor allem die innere Organisation der <strong>Schule</strong>, z. B. Sorge für die Einhaltung<br />
der Rechts- und Verwaltungsvorschriften, Hausordnung und Konferenzbeschlüsse, daneben aber<br />
auch z. B. die Aufsicht über Anlagen, Gebäude und Gegenstände.<br />
Bewältigung der Verwaltungsaufgaben Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />
Lehrerfragebogen herangezogen.<br />
Qualitätsurteil = 5<br />
Effizientes Schulmanagement und klare Zuständigkeiten (Lehrerbefragung) *<br />
Veranstaltungen der <strong>Schule</strong> sind in der Regel gut koordiniert, getroffene Entscheidungen<br />
werden realisiert und es gibt klare Zuständigkeiten für bestimmte Aufgabenbereiche.<br />
Mittelwert = 4,58 ���� Qualitätsurteil = 5<br />
* Mittelwert auf einer Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau)<br />
Zweckmäßiger Einsatz von Ressourcen<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
Bei einem effektiven Einsatz der Ressourcen gelingt es, mit den gegebenen personellen, infrastrukturellen<br />
und materiellen Ressourcen den Erziehungs- und Bildungsauftrag erfolgreich zu erfüllen.<br />
Hierunter fallen etwa die Aufgaben des Einsetzens von Personal (z. B. Verteilung der Lehraufträge,<br />
Aufstellung von Stundenplänen) oder des Zuteilens von infrastrukturellen Ressourcen (z. B.<br />
Räume, Materialien).
Zweckmäßiger Einsatz von Ressourcen Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />
Lehrerfragebogen herangezogen.<br />
Qualitätsurteil = 4<br />
Umgang mit Ressourcen (Lehrerbefragung) *<br />
An der <strong>Schule</strong> werden Ressourcen sinnvoll verwendet. Der Einsatz der materiellen<br />
Ressourcen und der Lehrer orientiert sich z. B. an fachlichen und pädagogischen<br />
Erfordernissen und die Verteilung der materiellen Ressourcen auf Fachbereiche<br />
erfolgt optimal.<br />
Mittelwert = 3,82 � Qualitätsurteil = 4<br />
* Mittelwert auf einer Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau)<br />
2.5.2 Qualitätssicherung und -entwicklung<br />
eher hoch +<br />
eher hoch +<br />
Die Qualitätssicherung und -entwicklung bezieht sich auf den Kreislauf des Qualitätsmanagements<br />
an der <strong>Schule</strong>, in welchem Selbstbeobachtung, Zielsetzung und Maßnahmenplanung aufeinander<br />
bezogen werden. In einer lernenden Organisation sollte die Qualität der eigenen Arbeit permanent<br />
überwacht, gesichert und verbessert werden. Qualitätsüberwachung (Interne <strong>Evaluation</strong>) und Qualitätssteuerung<br />
(Schulprogrammarbeit) sind deshalb zentrale Begriffe der <strong>Schule</strong>ntwicklung geworden.<br />
Die Arbeit an der eigenen Qualität sollte dabei immer an den Ergebnissen (als Maßstab der<br />
Bewertung) ausgerichtet sein (Effektivitätsorientierung).<br />
Qualitätssicherung und -entwicklung Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Merkmal<br />
In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />
bei den Kriterien Schulprogrammarbeit, Interne <strong>Evaluation</strong> und<br />
Effektivitätsorientierung ein.<br />
Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,44 � Qualitätsurteil = 4<br />
Schulprogrammarbeit<br />
eher hoch +<br />
Damit sie entwicklungsfördernd sind, sollten Schulprogramme und dazugehörige Maßnahmepläne<br />
eine breite Zustimmung finden und strukturell inhaltlichen Anforderungen genügen.<br />
Schulprogrammarbeit Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurde zum einen eine Inhaltsanalyse des Schulprogramms<br />
und dazugehöriger <strong>Schule</strong>ntwicklungspläne vorgenommen, bei<br />
der die Papiere anhand von Indikatoren bewertet wurden. Zum anderen wurden<br />
Angaben aus dem Lehrerfragebogen, aus dem Elterngespräch und aus dem<br />
Schülergespräch herangezogen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,33<br />
eher hoch +<br />
43
Einzelurteile<br />
Ausgangssituation (Inhaltsanalyse) *<br />
Der gegenwärtige Entwicklungsstand, das heißt, eine Selbstbeschreibung der<br />
<strong>Schule</strong> in Bezug auf schulische Prozesse und Ergebnisse ist vorhanden.<br />
Die Inhalte werden differenziert dargestellt, sie sind verständlich und nachvollziehbar.<br />
Wert = 3,00 � Qualitätsurteil = 3<br />
Wertevorstellungen (Inhaltsanalyse) *<br />
Wertevorstellungen, die das Zukunftsbild der <strong>Schule</strong> prägen, sind z. B. in Form<br />
von Leitsätzen vorhanden.<br />
Sie werden so differenziert und verständlich dargestellt, dass sie eine Orientierung<br />
für das Verhalten der Schüler und Lehrer und für die schulische Entwicklung<br />
ermöglichen.<br />
Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />
Entwicklungsziele (Inhaltsanalyse) *<br />
Entwicklungsziele, d. h. angestrebte zukünftige Zustände der <strong>Schule</strong>, die sich auf<br />
die Veränderung aktueller Zustände beziehen, sind vorhanden.<br />
Sie werden klar umrissen, sie sind verständlich und nachvollziehbar. Teilziele und<br />
Entwicklungsschritte sind dargestellt oder lassen sich aus dem Dargestellten ableiten.<br />
Wert = 4,00 � Qualitätsurteil = 4<br />
Maßnahmen (Inhaltsanalyse) *<br />
Maßnahmen zur Entwicklung sind vorhanden. ja<br />
Sie werden konkret benannt, d. h. einzuleitende Schritte sind ersichtlich. Verantwortlichkeiten<br />
und Zeitschiene zur Durchführung sind festgelegt.<br />
Wert = 4,00 � Qualitätsurteil = 4<br />
Überprüfung der Maßnahmen (Inhaltsanalyse) *<br />
Vorhaben oder Kriterien zur Überprüfung und Einschätzung des Erreichens der<br />
Ziele durch die Maßnahmen (<strong>Evaluation</strong>svorhaben) sind vorhanden.<br />
Sie werden konkret benannt, d. h. einzuleitende Schritte sind ersichtlich. Verantwortlichkeiten<br />
und Zeitschiene zur Durchführung sind festgelegt.<br />
Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />
Konzeptionelle Fundierung (Inhaltsanalyse) *<br />
Die Inhalte des Schulprogramms sind konzeptionell begründet (z. B. didaktisch,<br />
erzieherisch, organisationstheoretisch).<br />
Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />
Innere Konsistenz (Inhaltsanalyse) *<br />
Es ist ein Zusammenhang zwischen dem Entwicklungsbedarf und der Entwicklungsplanung<br />
zu erkennen. Die Wertevorstellungen stehen mit den Entwicklungszielen<br />
im Zusammenhang. Die Ausgangssituation steht mit den Entwicklungszielen<br />
im Zusammenhang. Die Ziele stehen mit den pädagogischen Gestaltungsansätzen<br />
(Maßnahmen) im Zusammenhang. Die Konzeption wirkt in sich schlüssig,<br />
die Elemente sind kompatibel.<br />
Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />
Stellenwert der schulprogrammatischen Arbeit (Lehrerbefragung) **<br />
Ein hoher Stellenwert der Schulprogrammarbeit, d. h. eine positive Einstellung zur<br />
Schulprogrammarbeit begünstigt die Umsetzung des Schulprogramms. Schulprogrammarbeit<br />
wird als wichtig und als Impulsgeber für die <strong>Schule</strong> aufgefasst.<br />
Mittelwert = 4,00 � Qualitätsurteil = 4<br />
44<br />
ja<br />
mittel o<br />
ja<br />
hoch + +<br />
ja<br />
eher hoch +<br />
eher hoch +<br />
ja<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
eher hoch +
Beteiligung an der Schulprogrammarbeit (Lehrerbefragung, Elterngespräch, Schülergespräch) ***<br />
Damit das Schulprogramm umgesetzt wird, sollte es eine breite Zustimmung in<br />
der <strong>Schule</strong> erfahren. Möglichst viele Lehrer, aber auch Schüler- und Elternvertreter<br />
sind an der Schulprogrammarbeit beteiligt.<br />
Lehrerbeteiligung (92,3 %) = 3 Punkte, Schülerbeteiligung (nein) = 0 Punkte, Elternbeteiligung<br />
(ja) = 1 Punkt<br />
4 Punkte � Qualitätsurteil = 4<br />
eher hoch +<br />
* Wert auf einer Einschätzungsskala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 5 (trifft voll zu)<br />
** Mittelwert auf einer Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau)<br />
*** Das Urteil stellt die Summe von Punkten dar: 1. Ausmaß der Lehrerbeteiligung: ≥ 50 % = 3 Punkte,<br />
≥ 10 % = 2 Punkte, < 10 % = 1 Punkt; 2. Schülerbeteiligung: ja = 1 Punkt; 3. Elternbeteiligung: ja = 1 Punkt<br />
Überführung der Werte in ein Qualitätsurteil:<br />
- - - o + + +<br />
Qualitätsurteil<br />
1 2 3 4 5<br />
Anzahl der Punkte 1 2 3 4 5<br />
Interne <strong>Evaluation</strong><br />
Im Prozess der internen <strong>Evaluation</strong> werden von der <strong>Schule</strong> eigenverantwortlich Untersuchungen<br />
angestellt, aus denen Erkenntnisse über die <strong>Schule</strong> gewonnen werden. Durch interne <strong>Evaluation</strong><br />
wird die Wirksamkeit der eingeleiteten Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung bewertet. Für jegliche<br />
Form der internen <strong>Evaluation</strong> gilt, dass sie systematisch stattfinden und mit dem Schulprogramm<br />
bzw. schulischen Entwicklungsvorhaben in Zusammenhang stehen sollte. Zudem sollten dem Gegenstand<br />
angemessene Methoden und Instrumente gewählt werden.<br />
Interne <strong>Evaluation</strong> Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurde die Qualität der internen <strong>Evaluation</strong> im Schulleiterinterview<br />
auf 4 Dimensionen bewertet. Zusätzlich wurden Angaben aus der<br />
Lehrerbefragung herangezogen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,50<br />
Einzelurteile<br />
Ausführungsqualität (Schulleiterinterview) *<br />
Es werden regelmäßig datengestützte <strong>Schule</strong>valuationen durchgeführt. Die Wahl<br />
der <strong>Evaluation</strong>sthemen geschieht systematisch, d. h. die Themen sind aus dem<br />
Leitbild oder der Schulprogrammarbeit abgeleitet und für die Beteiligten und externen<br />
Betrachter nachvollziehbar. Die Themen der internen <strong>Evaluation</strong> tragen zur<br />
Erreichung der durch die Schulprogrammarbeit gesetzten Ziele bei. Die <strong>Schule</strong> hat<br />
bereits mehrere <strong>Evaluation</strong>szyklen durchlaufen.<br />
Niveaustufe = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />
Handlungsmotivation (Schulleiterinterview) *<br />
Die Schulleitung und die für die <strong>Evaluation</strong>sprojekte zuständigen Lehrpersonen (z.<br />
B. schulinterne Qualitätsgruppe/ Steuergruppe) engagieren sich für eine sorgfältige<br />
Umsetzung der entsprechenden Ziele und Aufträge. Die Durchführung von <strong>Schule</strong>valuationen<br />
und die konsequente Umsetzung der Maßnahmen sind in der <strong>Schule</strong><br />
eine Selbstverständlichkeit.<br />
Niveaustufe = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
45
Eingesetzte Mittel/Verfahren (Schulleiterinterview) *<br />
Es wird gezielt ein differenziertes Repertoire an qualitativen und quantitativen Verfahren,<br />
Instrumenten und Methoden zur <strong>Schule</strong>valuation und -entwicklung aufgebaut<br />
und erprobt. Prinzipien einer validen und wirksamen <strong>Evaluation</strong>spraxis sind<br />
bekannt und werden umgesetzt (Triangulation, Datenfeedback an die Betroffenen,<br />
gemeinsame Dateninterpretationen, systematisches Projektmanagement). Die<br />
<strong>Schule</strong> überprüft die <strong>Evaluation</strong>spraxis regelmäßig, wertet die Erfahrungen aus,<br />
reflektiert die Ziele und Ergebnisse und optimiert das Konzept, die Verfahren und<br />
Instrumente.<br />
Niveaustufe = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />
Wirksamkeit und Folgen (Schulleiterinterview) *<br />
Die <strong>Schule</strong> verfügt über systematisch gewonnene Qualitätsdaten zu zentralen<br />
Themen, mit denen sich die <strong>Schule</strong> auseinandergesetzt hat und die in der <strong>Schule</strong><br />
bekannt sind. Die <strong>Evaluation</strong>sergebnisse haben klar feststellbare Auswirkungen auf<br />
die Praxisgestaltung: Es lassen sich verschiedene Konsequenzen aus den Ergebnissen<br />
nachweisen. Die <strong>Evaluation</strong>serfahrungen werden konsequent nach Abschluss<br />
eines <strong>Evaluation</strong>szyklus von den verantwortlichen Personen reflektiert und<br />
dokumentiert. Fehler und Mängel werden genutzt, um die Praxis der folgenden<br />
<strong>Evaluation</strong>en permanent zu verbessern.<br />
Niveaustufe = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />
Handlungsmotivation des Kollegiums im Bereich interne <strong>Evaluation</strong> (Lehrerbefragung) **<br />
Eine hohe Motivation und Reflexion des Kollegiums im Bereich der internen <strong>Evaluation</strong><br />
erhöht deren Qualität und Wirksamkeit. Interne <strong>Evaluation</strong> wird als nützlich<br />
erachtet und in diesem Sinne von der Lehrerschaft unterstützt.<br />
Mittelwert = 3,33 � Qualitätsurteil = 3<br />
Wissen und Fertigkeiten im Bereich interne <strong>Evaluation</strong> (Lehrerbefragung) **<br />
Eine wichtige Voraussetzung für wirksame interne <strong>Evaluation</strong> auf hohem Qualitätsniveau<br />
sind Kenntnisse über interne <strong>Evaluation</strong>. Ziele und Funktion von interner<br />
<strong>Evaluation</strong>, mögliche Formen von interner <strong>Evaluation</strong>, Grundsätze ihrer Durchführung<br />
und Instrumente sind bekannt.<br />
Mittelwert = 3,75 � Qualitätsurteil = 4<br />
46<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
mittel o<br />
eher hoch +<br />
* Einordnung der <strong>Schule</strong> in 5 Niveaustufen der internen <strong>Evaluation</strong>, die einer Qualitätsskala von 1 (niedrig) bis 5 (hoch)<br />
entsprechen: Überführung der Werte in ein Qualitätsurteil:<br />
- - - o + + +<br />
Qualitätsurteil<br />
Niveaustufe<br />
1 2 3 4 5<br />
1 = keine Praxis der<br />
internen <strong>Evaluation</strong><br />
2 = wenig entwickelte<br />
Praxis<br />
3 = grundlegende<br />
Anforderungen an<br />
eine funktionsfähige<br />
Praxis sind erfüllt<br />
** Mittelwert auf einer Antwortskala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau)<br />
Effektivitätsorientierung<br />
4 = die Praxis ist auf<br />
gutem Niveau<br />
entwickelt<br />
5 = die Praxis ist<br />
exzellent und verfügt<br />
über einen Optimierungszyklus<br />
Effektivitätsorientierung gewährleistet, dass auf <strong>Schule</strong>bene systematisch die Lernfortschritte der<br />
Schüler beobachtet werden. Die Effektivitätsorientierung drückt eine inhaltliche Anforderung an die<br />
interne <strong>Evaluation</strong> aus, bei der die Kompetenzen und Leistungen der Schüler Kriterien der eigenen<br />
Bewertung der <strong>Schule</strong> sind. Deshalb kann Effektivitätsorientierung nicht als eine Bewertungsdimension<br />
der Qualität von interner <strong>Evaluation</strong> im engeren Sinne gesehen werden, sondern stellt ein<br />
zusätzliches Kriterium für die Qualitätsentwicklung dar. Eine gemeinsame Kultur der Bewertungen<br />
der Lernergebnisse der Schüler ist eine wichtige Bedingung für die Qualitätsarbeit. Damit wird sichergestellt,<br />
dass sich die schulische Qualitätsarbeit am Lernerfolg der Schüler orientiert.
Effektivitätsorientierung Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurden unten aufgeführte Ergebnisse der Inhaltsanalyse<br />
des Schulprogramms und dazugehöriger <strong>Schule</strong>ntwicklungspläne und<br />
Angaben aus dem Lehrerfragebogen herangezogen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,50<br />
Einzelurteile<br />
Effektivitätsorientierung (Inhaltsanalyse) *<br />
Die Wertevorstellungen, Entwicklungsziele und Maßnahmen stellen die Verbesserung<br />
der Kompetenzen und Leistungen der Schüler in den Mittelpunkt.<br />
Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />
Orientierung an den Leistungsergebnissen (Lehrerbefragung) **<br />
Effektivitätsorientierung kommt darin zum Ausdruck, inwieweit die Lernfortschritte<br />
der Schüler in der <strong>Schule</strong> beobachtet und zur Reflexion der eigenen Arbeit verwendet<br />
werden.<br />
Mittelwert = 4,06 � Qualitätsurteil = 4<br />
* Wert auf einer Einschätzungsskala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 5 (trifft voll zu)<br />
** Mittelwert auf einer Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau)<br />
2.5.3 Personalentwicklung – Fortbildungskonzept<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
eher hoch +<br />
Die Erarbeitung einer nachhaltigen Fortbildungskonzeption für die Lehrer ist ein wesentliches Instrument<br />
der Personalentwicklung. Zur Umsetzung des Fortbildungskonzeptes sollte mit den Betroffenen<br />
zusammengearbeitet und es sollten gemeinsam individuelle Fortbildungspläne entwickelt<br />
werden, die darauf abzielen, die Stärken des Einzelnen auszubauen und seine Schwächen zu überwinden.<br />
Einen zusätzlichen Gewinn erzielen externe Fortbildungen, wenn die Erfahrungen an<br />
das Kollegium weitergegeben werden, z. B. in Form schulinterner Fortbildungen. Die Nachhaltigkeit<br />
der Bildungsmaßnahmen sollte überprüft und dokumentiert werden.<br />
Fortbildungskonzept Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung wurde eine Inhaltsanalyse des Fortbildungskonzeptes vorgenommen,<br />
bei der dieses Konzept anhand von Indikatoren bewertet wurde.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,80<br />
Einzelurteile<br />
Ausgangssituation (Inhaltsanalyse) *<br />
Der gegenwärtige Entwicklungsstand, das heißt eine Selbstbeschreibung der<br />
<strong>Schule</strong> in Bezug auf die fachliche, pädagogische und didaktisch-methodische<br />
Qualifikation der Lehrer ist vorhanden.<br />
Die Inhalte werden differenziert dargestellt, sie sind verständlich und nachvollziehbar.<br />
Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />
* Wert auf einer Einschätzungsskala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 5 (trifft voll zu)<br />
hoch + +<br />
ja<br />
hoch + +<br />
47
Entwicklungsziele (Inhaltsanalyse) *<br />
Entwicklungsziele, d. h. angestrebte zukünftige Qualifikationszustände der Lehrer,<br />
die sich auf die Veränderung aktueller Zustände beziehen, sind vorhanden.<br />
Sie werden klar umrissen, sie sind verständlich und nachvollziehbar. Teilziele und<br />
Entwicklungsschritte sind dargestellt oder lassen sich aus dem Dargestellten ableiten.<br />
Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />
Fortbildungsmaßnahmen (Inhaltsanalyse) *<br />
Fortbildungsmaßnahmen zum Erreichen der Entwicklungsziele sind dokumentiert. ja<br />
Sie werden konkret benannt, d. h. einzuleitende Schritte sind ersichtlich. Verantwortlichkeiten<br />
und Zeitschiene zur Umsetzung der Fortbildungsmaßnahmen und<br />
der schulinternen Multiplikation sind festgelegt.<br />
Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />
Nachhaltigkeit der Maßnahmen (Inhaltsanalyse) *<br />
Vorhaben in Bezug auf die Nachhaltigkeit der Fortbildungsmaßnahmen sind dokumentiert.<br />
Sie werden konkret benannt, d. h. Verantwortlichkeiten und Zeitschiene zur Umsetzung<br />
sind festgelegt.<br />
Wert = 4,00 � Qualitätsurteil = 4<br />
Innere Konsistenz (Inhaltsanalyse) *<br />
Es ist ein Zusammenhang zwischen dem Entwicklungsbedarf und der Entwicklungsplanung<br />
zu erkennen. Die Ausgangssituation steht mit den Entwicklungszielen<br />
im Zusammenhang. Die Fortbildungsmaßnahmen sind auf die Entwicklungsziele<br />
ausgerichtet. Die Konzeption wirkt in sich schlüssig, die Elemente sind kompatibel.<br />
Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />
* Wert auf einer Einschätzungsskala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 5 (trifft voll zu)<br />
48<br />
ja<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
ja<br />
eher hoch +<br />
hoch + +
2.6 Kooperation<br />
Der Qualitätsbereich Kooperation stellt ein Prozessmerkmal schulischer Arbeit dar, das auf die<br />
gemeinsame Bewältigung des Erziehungs- und Bildungsauftrages unter Einbeziehung schulexterner<br />
und schulinterner Akteure gerichtet ist. Die Entwicklung der Schulqualität und das Erreichen<br />
guter Schülerleistungen erfordern zudem eine Kultur der Zusammenarbeit innerhalb der <strong>Schule</strong>,<br />
der <strong>Schule</strong>n untereinander sowie mit der Schulaufsicht, dem Unterstützungssystem und außerschulischen<br />
Partnern. Ihren Erziehungsauftrag sollte die <strong>Schule</strong> im konstruktiven Dialog mit den<br />
Eltern und Schülern gestalten und diese in ihrem Recht bestärken, an der Entwicklung des Schullebens<br />
mitzuwirken. Zugleich sollte die <strong>Schule</strong> mit gesellschaftlichen und staatlichen Institutionen<br />
und Partnern im Interesse der Kinder und Jugendlichen zusammenarbeiten.<br />
2.6.1 Schüler- und Elternpartizipation<br />
Die Kooperation innerhalb der <strong>Schule</strong>, die Beziehung zwischen den verschiedenen unmittelbar am<br />
Schulgeschehen beteiligten Gruppen Schüler, Lehrer und Eltern, hat einen positiven Einfluss auf<br />
den Prozess des Unterrichtens und Lernens, wenn sie durch Partizipation und gegenseitige Anerkennung<br />
gekennzeichnet ist. Die Partizipation an einer <strong>Schule</strong> sollte durch einen angemessenen<br />
Umfang an Möglichkeiten zur Meinungsäußerung bzw. Mitsprache und direkter Einflussnahme auf<br />
Entscheidungen gewährleistet werden.<br />
Schüler- und Elternpartizipation Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Merkmal<br />
In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />
bei den Kriterien Schülerpartizipation und Elternpartizipation ein.<br />
Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,50 � Qualitätsurteil = 5<br />
Schülerpartizipation<br />
hoch + +<br />
Durch das Engagement bei der Gestaltung des Schullebens in demokratischen Mitbestimmungsprozessen<br />
machen Schüler die Erfahrung der Anerkennung und des Angenommen-Seins, auch in<br />
Situationen der Auseinandersetzung. Dies geschieht sowohl in den Mitwirkungsgremien als auch<br />
im täglichen Miteinander. Schulleitung und Lehrer unterstützen und ermöglichen die Mitwirkung.<br />
Innerhalb des Partizipationsprozesses am Schulleben werden demokratische Spielregeln in aktive<br />
Handlungen umgesetzt und Toleranz sowie soziale Umgangsregeln und damit die soziale Kompetenz<br />
geschult.<br />
Schülerpartizipation Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus der<br />
Lehrer- und Schülerbefragung herangezogen. In dem Fall, dass Schüler und Lehrer<br />
zu dem gleichen Aspekt befragt wurden, ist das gemittelte Urteil eingeflossen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,50<br />
hoch + +<br />
49
Einzelurteile (Schüler- und Lehrerbefragung) *<br />
Unterstützung des Schülerrates<br />
Die Unterstützung des Schülerrates durch die Lehrer ist Voraussetzung für eine<br />
erfolgreiche Mitwirkung der Schüler am Schulleben. Den Schülervertretern wird z.<br />
B. im Unterricht die Möglichkeit gegeben, über wichtige Themen der Schülermitwirkung<br />
zu berichten und Aktionen des Schülerrates werden durch die <strong>Schule</strong> aktiv<br />
unterstützt.<br />
gemitteltes Urteil = 5<br />
50<br />
hoch<br />
Schülerbefragung **: Mittelwert = 2,74 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Gelebte Schülerpartizipation (Schülerbefragung) **<br />
Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,47 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Gelebte Schülerpartizipation beinhaltet die Prozesse im Schulalltag, in denen demokratische<br />
Spielregeln in aktive Handlungen umgesetzt und Toleranz sowie soziale<br />
Umgangsregeln geschult werden. Die Schüler lernen z. B., dass sie die gleichen<br />
Rechte haben, dass sie mitbestimmen können und dass es verschiedene Meinungen<br />
zu einem Sachverhalt geben kann.<br />
Mittelwert = 2,24 � Qualitätsurteil = 4<br />
+ +<br />
eher hoch +<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) bzw. bei der Lehrerbe-<br />
fragung eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />
** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />
Elternpartizipation<br />
Das Recht der Eltern, Erziehung und Bildung ihrer Kinder zu bestimmen, bildet die Grundlage des<br />
Erziehungs- und Bildungswesens. Um den Schüler in seiner Entwicklung zur mündigen und eigenverantwortlichen<br />
Persönlichkeit zu fördern, müssen der elterliche und schulische Erziehungsauftrag<br />
sinnvoll aufeinander bezogen werden. Dies kann sowohl durch die Mitwirkung der Eltern am<br />
schulischen Leben als auch durch entsprechende Mitwirkungsrechte und in den Mitwirkungsgremien<br />
geschehen. Die <strong>Schule</strong> verbindet ihre Arbeit mit den Anforderungen und Erwartungen der<br />
Eltern und fördert bei den Eltern die Akzeptanz und Unterstützung des pädagogischen Konzeptes<br />
der <strong>Schule</strong>. Auch hier ist die Unterstützung der Mitwirkung durch Schulleitung und Lehrkräfte gefordert.<br />
Elternpartizipation Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus der<br />
Lehrer- und der Elternbefragung herangezogen. In den Fällen, wo Eltern und<br />
Lehrer zum gleichen Aspekt befragt wurden, sind die gemittelten Urteile eingeflossen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,50<br />
hoch + +
Einzelurteile (Eltern- und Lehrerbefragung)<br />
Elternbeteiligung (Eltern- und Lehrerbefragung) *<br />
Die Elternbeteiligung bewirkt, dass die Erziehung durch die Eltern und die <strong>Schule</strong> in<br />
die gleiche Richtung und die Anforderungen und Erwartungen der Eltern einbezogen<br />
werden. Die Eltern werden von der <strong>Schule</strong> z. B. als Partner bei der Erziehung<br />
und Bildung der Kinder betrachtet und über Stärken, Schwächen und Lernfortschritte<br />
ihrer Kinder informiert.<br />
gemitteltes Urteil = 5<br />
hoch + +<br />
Elternbefragung: Mittelwert = 4,38 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,73 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Unterstützung des Elternrates (Eltern- und Lehrerbefragung) *<br />
Die Unterstützung des Elternrates durch die Lehrer ist Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />
Einbeziehung der Eltern in das Schulleben. Die <strong>Schule</strong> unterstützt die<br />
Arbeit des Elternrates aktiv, sie gibt dem Elternrat die Möglichkeit, sich bei wichtigen<br />
Themen aktiv einzubringen.<br />
gemitteltes Urteil = 5<br />
Schulische Angebote (Elternbefragung) **<br />
hoch + +<br />
Elternbefragung: Mittelwert = 4,49 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,60 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Schulische Angebote zur Information und Teilhabe der Eltern sind Voraussetzungen<br />
für die gemeinsame Gestaltung des Erziehungs- und Bildungsauftrages. Die<br />
<strong>Schule</strong> gibt z. B. Briefe, Ankündigungen und Rundschreiben heraus, Eltern werden<br />
zu Schulveranstaltungen eingeladen und Eltern können Gespräche mit Lehrern<br />
führen.<br />
Mittelwert = 2,95 � Qualitätsurteil = 3<br />
Information der Eltern (Elternbefragung) ***<br />
Damit Eltern an der <strong>Schule</strong> mitarbeiten und sich einbringen können, müssen sie<br />
ausreichend informiert werden. Die <strong>Schule</strong> gibt dafür gezielte Informationen an die<br />
Eltern heraus, in Form von Jahresplänen oder -berichten, in Form von Elternbriefen<br />
oder Informationen über die Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit oder in Form<br />
von Informationen über Sprechzeiten der Lehrkräfte.<br />
Mittelwert = 4,30 � Qualitätsurteil = 5<br />
mittel o<br />
hoch + +<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
* Bei der Eltern- bzw. Lehrerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau).<br />
** Wert auf einer Einschätzungsskala zur Häufigkeit der Angebote von 1 (nie) bis 5 (7mal im Jahr oder öfter)<br />
*** Das Qualitätsurteil bezieht sich auf die Anzahl von Informationsarten: pro Informationsart (Jahrespläne/-berichte,<br />
Elternbriefe, Informationen zu Schwerpunkten der pädagogischen Arbeit, Listen mit Lehrersprechzeiten) gibt es einen<br />
Punkt. Kommt keine der Informationen vor, wird eine 1 (trifft gar nicht zu) gegeben. Für eine Informationsform gibt es<br />
eine 2 (trifft überwiegend nicht zu), für zwei Informationsformen eine 3 (trifft teils teils zu), für drei Informationsformen<br />
eine 4 (trifft überwiegend zu), für alle 4 Informationsformen eine 5 (trifft voll zu).<br />
51
2.6.2 Nationale und internationale Kooperation<br />
Eine Vernetzung der <strong>Schule</strong> mit nationalen und internationalen schulischen und außerschulischen<br />
Partnern zielt auf eine Öffnung der <strong>Schule</strong> ab. Zwei Aspekte der Wirkung einer solchen Öffnung<br />
der <strong>Schule</strong> sind dabei relevant: Zum einen ist sie für das Erzielen guter Schülerleistungen und die<br />
Kompetenzentwicklung der Schüler, also für die Erfüllung des Erziehungs- und Bildungsauftrages,<br />
wichtig. Zum anderen ist sie ein wichtiger Impuls für die <strong>Schule</strong>ntwicklung und für ein Selbstverständnis<br />
der <strong>Schule</strong> als lernende und selbstwirksame Organisation.<br />
Nationale und internationale Kooperation Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Merkmal<br />
In das Gesamturteil fließen zu gleichen Anteilen die Mittelwerte der Qualitätsurteile<br />
bei den Kriterien Zusammenarbeit mit anderen Bildungseinrichtungen,<br />
Zusammenarbeit mit Unternehmen und weiteren Ausbildungspartnern<br />
und Zusammenarbeit mit Verbänden, Vereinen und sonstigen öffentlichen<br />
Einrichtungen ein.<br />
Durchschnittliches Qualitätsurteil = 4,64 � Qualitätsurteil = 5<br />
Zusammenarbeit mit anderen Bildungseinrichtungen<br />
52<br />
hoch + +<br />
Bei der Kooperation mit <strong>Schule</strong>n gleicher Schulart im nationalen Kontext steht der inhaltliche<br />
Ideenaustausch im Sinne professioneller Horizonterweiterung im Vordergrund. Die Kooperation mit<br />
im Bildungsgang vor- oder nachgeordneten Einrichtungen strebt darüber hinaus einen nahtlosen<br />
Übergang des Schülers zu weiterführenden Schularten an. Die Kooperation mit <strong>Schule</strong>n im internationalen<br />
Kontext zielt auf das Erlernen von Sprachen, auf die Förderung interkultureller Kompetenz<br />
bei den Schülern und auf die Auseinandersetzung mit anderen Formen des Lehrens und Lernens<br />
ab.<br />
Zusammenarbeit mit anderen Bildungseinrichtungen Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />
Schüler- und dem Lehrerfragebogen herangezogen. In den Fällen, wo Lehrer und<br />
Schüler zum gleichen Aspekt befragt wurden, sind die gemittelten Urteile eingeflossen.<br />
Wenn dieses Kriterium für eine nähere <strong>Evaluation</strong> von der <strong>Schule</strong> ausgewählt<br />
wurde, werden auch Informationen aus dem Schulleiterinterview herangezogen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,43<br />
Einzelurteile (Lehrer- und Schülerbefragung) *<br />
Wirksamkeit der Zusammenarbeit mit anderen <strong>Schule</strong>n - national (Lehrerbefragung)<br />
Die <strong>Schule</strong> pflegt Kontakte zu anderen <strong>Schule</strong>n in Deutschland, über die die Lehrer<br />
der <strong>Schule</strong> gut informiert sind. Die Lehrer sind persönlich in die Kontakte einbezogen.<br />
Die Schulpartnerschaften der <strong>Schule</strong> sind förderlich für die Unterrichtsgestaltung<br />
und <strong>Schule</strong>ntwicklung. Sie stärken die Kompetenzentwicklung der Schüler.<br />
Mittelwert = 2,67 � Qualitätsurteil = 3<br />
eher hoch +<br />
mittel o<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
* Bei der Lehrerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) und bei der Schülerbe-<br />
fragung eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) eingesetzt.<br />
.
Wirksamkeit der Zusammenarbeit mit Berufsbildenden <strong>Schule</strong>n (Schüler- und Lehrerbefragung) **<br />
Die <strong>Schule</strong> arbeitet aus ihrer Sicht mit den Berufsbildenden <strong>Schule</strong>n gut zusammen.<br />
Die Schüler der <strong>Schule</strong> können sich durch die Kontakte zu den Berufsbildenden<br />
<strong>Schule</strong>n über diese besser informieren, sie erlangen eine bessere Berufsorientierung<br />
und der Übergang zu den berufsbildenden <strong>Schule</strong>n wird erleichtert.<br />
gemitteltes Urteil = 5<br />
hoch + +<br />
Schülerbefragung: Mittelwert = 2,75 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,40 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Wirksamkeit der Zusammenarbeit mit Kindergärten (Lehrerbefragung) ***<br />
Die <strong>Schule</strong> arbeitet engagiert mit den umliegenden Kindergärten zusammen. Sie<br />
hat z. B. ein ausgearbeitetes Konzept für die Zusammenarbeit mit Kindergärten, die<br />
Schulfähigkeit der Schulanfänger wird durch die Kontakte zu Kindergärten verbessert<br />
und die Eltern spielen bei der Zusammenarbeit eine aktive Rolle.<br />
Wert = 2,92 � Qualitätsurteil = 3<br />
Gemeinsame Ziele (Schulleiterinterview) ****<br />
Es existiert eine gemeinsam ausgehandelte Zielsetzung für die Kooperation:<br />
Ein Konsens über die zwischen den Kooperationspartnern zu lösenden Aufgaben<br />
ist durch eine einvernehmliche Grundorientierung/ein Leitbild/ein gemeinsames<br />
Bildungsverständnis hergestellt. Die Inhalte und Themen der Kooperation stehen<br />
mit der Zielsetzung im Zusammenhang.<br />
Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />
Kontinuität (personell & zeitlich) (Schulleiterinterview) ****<br />
Die Kooperation zwischen den Partnern ist dauerhaft, regelmäßig und stabil angelegt:<br />
Die Kooperation zeigt sich in festen, in regelmäßigen Zeitabständen wiederkehrenden<br />
Formen/Veranstaltungen. Eine Verbindlichkeit ist zudem durch personelle<br />
Zuständigkeiten und durch eine transparente Zeitplanung gegeben.<br />
Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />
Kommunikation (Schulleiterinterview) ****<br />
Die Kommunikation zwischen den Partnern ist organisiert:<br />
Es gibt in regelmäßigen und überschaubaren Abständen face-to-face Kontakte<br />
zwischen den Kooperationspartnern. Es findet ein kontinuierlicher Informationsaustausch<br />
statt und es gibt eine Informationskultur im Sinne fester Kommunikationswege<br />
zwischen den Kooperationspartnern.<br />
Wert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />
Förderung/Schülerorientierung (Schulleiterinterview) ****<br />
Die Inhalte/Themen und Veranstaltungen der Kooperation richten sich auf die Erschließung<br />
von Bildungsmöglichkeiten und auf die berufliche Orientierung oder auf<br />
die individuelle und soziale Förderung der Schüler, insbesondere von begabten<br />
oder von Benachteiligung bedrohten Kindern und Jugendlichen.<br />
Mittelwert = 5,00 � Qualitätsurteil = 5<br />
mittel o<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 und Lehrer der Sekundarstufe 1 befragt.<br />
*** Es wurden nur die Lehrer der Primarstufe auf einer Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau) befragt.<br />
**** Es wurde eine Einschätzungsskala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 5 (trifft voll zu) eingesetzt.<br />
53
Zusammenarbeit mit Unternehmen und weiteren Ausbildungspartnern<br />
Auf dieser Ebene wird die Berufs- und Wirtschaftsorientierung der Einzelschulen betrachtet. Auch<br />
sie kann sowohl im nationalen als auch im internationalen Kontext geschehen. Die Schüler lernen<br />
durch die Kooperation der <strong>Schule</strong> mit den Unternehmen gesellschaftliche Anforderungen des Arbeitsmarktes<br />
kennen und können sich dadurch mit ihren Interessen auf dem Arbeitsmarkt verorten.<br />
Da dieser zunehmend global zu betrachten ist und die Heranwachsenden in ihrer Arbeitsplatzwahl<br />
mit Mobilitätsforderungen konfrontiert werden, ist auch hier eine internationale Blickrichtung angebracht.<br />
Zusammenarbeit mit Unternehmen und weiteren Ausbildungspartnern Qualitätsurteil<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />
Schülerfragebogen und dem Lehrerfragebogen herangezogen. Es wird das zusammengefasste<br />
Urteil der Schüler- und Lehrerbefragung bewertet. Wenn dieses<br />
Kriterium für eine nähere <strong>Evaluation</strong> von der <strong>Schule</strong> ausgewählt wurde, werden<br />
auch Informationen aus dem Schulleiterinterview herangezogen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 5,00<br />
Einzelurteile (Schüler- und Lehrerbefragung * sowie Schulleiterinterview)<br />
Wirksamkeit der Zusammenarbeit mit Unternehmen (Schüler- und Lehrerbefragung) **<br />
Die <strong>Schule</strong> hat im Interesse der Schüler Kontakte zu Unternehmen. Die Zusammenarbeit<br />
mit Unternehmen ermöglicht den Schülern eine bessere Kenntnis der<br />
Anforderungen des Arbeitsmarktes. Die Schüler können verschiedene Berufe kennen<br />
lernen und der Unterricht erhält einen höheren Praxisbezug.<br />
gemitteltes Urteil = 5<br />
Gemeinsame Ziele (Schulleiterinterview)***<br />
54<br />
hoch + +<br />
hoch + +<br />
Schülerbefragung: Mittelwert = 2,75 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,65 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Es existiert eine gemeinsam ausgehandelte Zielsetzung für die Kooperation:<br />
Ein Konsens über die zwischen den Kooperationspartnern zu lösenden Aufgaben<br />
ist durch eine einvernehmliche Grundorientierung/ein Leitbild/ein gemeinsames<br />
Bildungsverständnis hergestellt. Die Inhalte und Themen der Kooperation stehen<br />
mit der Zielsetzung im Zusammenhang.<br />
Wert = 0,00 � Qualitätsurteil = entfällt<br />
Kontinuität (personell & zeitlich) (Schulleiterinterview) **<br />
Die Kooperation zwischen den Partnern ist dauerhaft, regelmäßig und stabil angelegt:<br />
Die Kooperation zeigt sich in festen, in regelmäßigen Zeitabständen wiederkehrenden<br />
Formen/Veranstaltungen. Eine Verbindlichkeit ist zudem durch personelle<br />
Zuständigkeiten und durch eine transparente Zeitplanung gegeben.<br />
Wert = 0,00 � Qualitätsurteil = entfällt<br />
Kommunikation (Schulleiterinterview) **<br />
Die Kommunikation zwischen den Partnern ist organisiert:<br />
Es gibt in regelmäßigen und überschaubaren Abständen face-to-face Kontakte<br />
zwischen den Kooperationspartnern. Es findet ein kontinuierlicher Informationsaustausch<br />
statt und es gibt eine Informationskultur im Sinne fester Kommunikationswege<br />
zwischen den Kooperationspartnern.<br />
Wert = 0,00 � Qualitätsurteil = entfällt<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) und bei der Lehrerbe-<br />
fragung eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau).<br />
** Es wurden nur die Lehrer und Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />
*** Es wurde eine Einschätzungsskala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 5 (trifft voll zu) eingesetzt.
Förderung/Schülerorientierung (Schulleiterinterview) **<br />
Die Inhalte/Themen und Veranstaltungen der Kooperation richten sich auf die Erschließung<br />
von Bildungsmöglichkeiten und auf die berufliche Orientierung oder auf<br />
die individuelle und soziale Förderung der Schüler, insbesondere von begabten<br />
oder von Benachteiligung bedrohten Kindern und Jugendlichen.<br />
Mittelwert = 0,00 � Qualitätsurteil = entfällt<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
** Es wurde eine Einschätzungsskala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 5 (trifft voll zu) eingesetzt.<br />
Zusammenarbeit mit Verbänden, Vereinen und sonstigen öffentlichen Einrichtungen<br />
Die Kooperation mit öffentlichen Einrichtungen, wie z. B. Kultur-, Sport- und Jugendvereinen oder<br />
der Bundesagentur für Arbeit, kann die Wirksamkeit der <strong>Schule</strong> unterstützen. So können zum Beispiel<br />
Ganztagsangebote als Kooperationsmodelle zwischen <strong>Schule</strong>n und Trägern der Kinder- und<br />
Jugendhilfe auf der Grundlage eines gemeinsamen Konzeptes realisiert werden.<br />
Zusammenarbeit mit Verbänden, Vereinen und sonstigen öffentlichen<br />
Einrichtungen<br />
Gesamturteil zum Kriterium<br />
Zur Bewertung des Kriteriums wurden die unten aufgeführten Angaben aus dem<br />
Schülerfragebogen und dem Lehrerfragebogen herangezogen. Es wird das zusammengefasste<br />
Urteil der Schüler- und Lehrerbefragung bewertet. Wenn dieses<br />
Kriterium für eine nähere <strong>Evaluation</strong> von der <strong>Schule</strong> ausgewählt wurde, werden<br />
auch Informationen aus dem Schulleiterinterview herangezogen.<br />
Mittelwert der Qualitätsurteile = 4,50<br />
Qualitätsurteil<br />
hoch + +<br />
Einzelurteile (Schüler- und Lehrerbefragung * sowie Schulleiterinterview)<br />
Wirksamkeit der Zusammenarbeit mit Verbänden, Vereinen und sonstigen öffentlichen Einrichtungen<br />
(Schüler- und Lehrerbefragung)<br />
Die <strong>Schule</strong> pflegt Kontakte zu öffentlichen Einrichtungen. Das Lernen an der <strong>Schule</strong><br />
wird durch diese Kontakte bereichert, das Sozialverhalten der Schüler wird ausgebildet<br />
und eine individuelle Förderung der Schüler wird ermöglicht.<br />
gemitteltes Urteil = 5<br />
Gemeinsame Ziele (Schulleiterinterview) ***<br />
hoch + +<br />
Schülerbefragung **: Mittelwert = 2,58 � Qualitätsurteil = 4 eher hoch +<br />
Lehrerbefragung: Mittelwert = 4,26 � Qualitätsurteil = 5 hoch + +<br />
Es existiert eine gemeinsam ausgehandelte Zielsetzung für die Kooperation:<br />
Ein Konsens über die zwischen den Kooperationspartnern zu lösenden Aufgaben<br />
ist durch eine einvernehmliche Grundorientierung/ein Leitbild/ein gemeinsames<br />
Bildungsverständnis hergestellt. Die Inhalte und Themen der Kooperation stehen<br />
mit der Zielsetzung im Zusammenhang.<br />
Wert = 0,00 � Qualitätsurteil = entfällt<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
* Bei der Schülerbefragung wurde eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 3 (stimmt ganz genau) und bei der Lehrerbe-<br />
fragung eine Skala von 1 (stimmt gar nicht) bis 5 (stimmt ganz genau).<br />
** Es wurden nur die Schüler der Sekundarstufe 1 befragt.<br />
*** Es wurde eine Einschätzungsskala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 5 (trifft voll zu) eingesetzt.<br />
55
Kontinuität (personell & zeitlich) (Schulleiterinterview) ***<br />
Die Kooperation zwischen den Partnern ist dauerhaft, regelmäßig und stabil angelegt:<br />
Die Kooperation zeigt sich in festen, in regelmäßigen Zeitabständen wiederkehrenden<br />
Formen/Veranstaltungen. Eine Verbindlichkeit ist zudem durch personelle<br />
Zuständigkeiten und durch eine transparente Zeitplanung gegeben.<br />
Wert = 0,00 � Qualitätsurteil = entfällt<br />
Kommunikation (Schulleiterinterview) ***<br />
Die Kommunikation zwischen den Partnern ist organisiert:<br />
Es gibt in regelmäßigen und überschaubaren Abständen face-to-face Kontakte<br />
zwischen den Kooperationspartnern. Es findet ein kontinuierlicher Informationsaustausch<br />
statt und es gibt eine Informationskultur im Sinne fester Kommunikationswege<br />
zwischen den Kooperationspartnern.<br />
Wert = 0,00 � Qualitätsurteil = entfällt<br />
Förderung/Schülerorientierung (Schulleiterinterview) ***<br />
Die Inhalte/Themen und Veranstaltungen der Kooperation richten sich auf die Erschließung<br />
von Bildungsmöglichkeiten und auf die berufliche Orientierung oder auf<br />
die individuelle und soziale Förderung der Schüler, insbesondere von begabten<br />
oder von Benachteiligung bedrohten Kindern und Jugendlichen.<br />
Wert = 0,00 � Qualitätsurteil = entfällt<br />
Die Überführung der Mittelwerte in Qualitätsurteile kann dem Kapitel 1.2 entnommen werden.<br />
*** Es wurde eine Einschätzungsskala von 1 (trifft überhaupt nicht zu) bis 5 (trifft voll zu) eingesetzt.<br />
56
3 Die <strong>Schule</strong> aus Sicht der Schüler, Eltern und Lehrer<br />
Im Rahmen des Schulbesuches wurden verschiedene Methoden angewendet, um die ausgewählten<br />
Aspekte von Schulqualität angemessen zu erfassen. Neben den standardisierten Methoden<br />
Unterrichtsbeobachtung, Schüler-, Eltern- und Lehrerbefragung und dem Schulleiterinterview fanden<br />
auch Gespräche mit jeweils einer Schüler-, Eltern- und Lehrergruppe statt. In den Gesprächen<br />
konnten aus Sicht der Beteiligten in offener Form Stärken und Schwächen, individuelle Besonderheiten<br />
und mögliche Gründe für die Bewertung des Schulklimas, der Schülerpartizipation und der<br />
Elternpartizipation sowie Veränderungsperspektiven der <strong>Schule</strong> diskutiert werden. Sie liefern eine<br />
Reihe von Ansatzpunkten für die weitere <strong>Schule</strong>ntwicklung.<br />
Im Folgenden werden die Ergebnisse aus den Gesprächen zusammenfassend dargestellt:<br />
Stärken und Schwächen der <strong>Schule</strong><br />
Lehrer Schüler Eltern<br />
Stärken der<br />
<strong>Schule</strong><br />
� methodische Vielfalt, u. a.<br />
fächerverbindendes Unterrichten<br />
� differenziertes Arbeiten mit<br />
unterschiedlichen Aufgabenstellungen<br />
� systematische Führung<br />
eines Methodenhefters ab<br />
Klasse 1<br />
� gut strukturierte, aussagefähige<br />
Förderplanarbeit für<br />
jedes Kind<br />
� Förderwerkstatt für jeden<br />
Schüler der 1. bis 6. Klasse<br />
zu Beginn eines jeden<br />
Schuljahres<br />
� vielseitiges Ganztagsangebot<br />
(GTA), u. a. Lese- und<br />
Schreibförderung, Typberatung,<br />
Fußball<br />
� enge und effektive Zusammenarbeit<br />
des Lehrkörpers,<br />
z. B. selbstständige Erarbeitung<br />
des Schulprogramms<br />
� intaktes Lehrer-Schüler-<br />
Verhältnis, u. a. Unterstützung<br />
von Kindern in verschiedensten<br />
Lebenslagen<br />
� hohes Niveau der Normentwicklung<br />
an der <strong>Schule</strong>,<br />
z. B. Regeln der Höflichkeit<br />
� gute Arbeit der Streitschlichtergruppe<br />
mit Schülern,<br />
die sich nicht an Regeln<br />
halten<br />
� zuverlässige Schüler-<br />
Pausenaufsicht<br />
� selbstständig arbeitender<br />
Schülerrat<br />
� die Schulleitung erstellt<br />
eine transparente Planung<br />
� Einbeziehung von Unterstützungssystemen<br />
in die<br />
pädagogische Arbeit<br />
� anschaulicher Unterricht<br />
mit aufgelockert gestalteten<br />
Phasen macht Spaß,<br />
z. B. Erklärung des Lernstoffes<br />
an Modellen<br />
� Zusammenarbeit verschiedener<br />
Fächer, z. B.<br />
beim Kartoffel- oder<br />
Waldprojekt<br />
� interessante Projekttage,<br />
die nicht nur von den Lehrern<br />
gestaltet werden<br />
� Förderplangespräche<br />
werden mit Eltern und<br />
Kindern durchgeführt<br />
� viele Schüler nehmen das<br />
GTA wahr, u. a. Theater,<br />
Tanz, Keramik<br />
� die meisten Lehrer sind<br />
freundlich und erklären<br />
den Lehrstoff geduldig<br />
� einige Lehrkräfte sind<br />
humorvoll<br />
� die Mehrzahl der Schüler<br />
versteht sich gut untereinander<br />
� starker Zusammenhalt<br />
aller Schüler, bes. bei der<br />
Teilnahme an überschulischen<br />
Wettkämpfen, z. B.<br />
Unihoc<br />
� die Schüleraufsicht für<br />
Haus- und Hofpausen<br />
übernimmt Verantwortung<br />
� die Streitschlichtergruppe<br />
der Schüler arbeitet häufig<br />
selbstständig<br />
� es gibt ein „Sonnenblumenzimmer“,<br />
dessen Mitarbeiter<br />
die <strong>Schule</strong> unterstützen<br />
� Wandertage, Klassenfahrten<br />
und Exkursionen<br />
machen meistens Spaß<br />
� interessante Projekttage<br />
finden statt, z. B. „Kunterbunt“,<br />
Hip-Hop-<br />
Graffiti<br />
� klassen- und stufenübergreifendeFörderung<br />
der Schüler ist im<br />
Stundenplan fest verankert<br />
� verschiednes GTA, z. B.<br />
Unihoc, Basteln, Nähen<br />
� Einbindung von Therapiemaßnahmen<br />
in den<br />
Schulalltag ist sehr hilfreich<br />
für Kinder und Eltern<br />
� vertrauensvolles Lehrer-<br />
Schüler-Verhältnis<br />
� die Schüler besprechen<br />
Konflikte auch untereinander,<br />
z. B. Streitschlichtergruppe<br />
� Übernahme von Verantwortung<br />
stärkt das<br />
Selbstvertrauen der<br />
Schüler, z. B. Pausenaufsicht<br />
� es existieren feste Verhaltensregelungen,<br />
u. a.<br />
ausgeschaltetes Handy<br />
und kein Tragen von<br />
Mützen im Schulhaus<br />
� enge Zusammenarbeit<br />
der <strong>Schule</strong> mit den Eltern,<br />
z. B. kurze Kommunikationswege<br />
� regelmäßige Förderplangespräche<br />
mit Eltern<br />
und Kindern<br />
� gute Vorbereitung der<br />
Schüler auf die Berufswahl<br />
durch Praktika<br />
� enge Kontakte der<br />
<strong>Schule</strong> zu einer Vielzahl<br />
regionaler Firmen<br />
57
Schwächen<br />
der <strong>Schule</strong><br />
58<br />
Lehrer Schüler Eltern<br />
� Durchführung von Präventionswochen,<br />
u. a. Alkohol,<br />
Drogen, Umgang mit Geld<br />
� Etablierung fester Traditionen,<br />
z. B. Elternsporttag<br />
� rege Wettkampfteilnahme<br />
auf sportlichem Gebiet,<br />
u. a. Unihoc<br />
� verschiedene Wettstreite<br />
an der <strong>Schule</strong>, wie Lesewettbewerb,Mathematikolympiade<br />
� vielseitige Vorbereitung der<br />
Schüler auf die Berufsfindung,<br />
z. B. Kooperationsvertrag<br />
mit dem Beruflichen<br />
Schulzentrum in <strong>Weißwasser</strong>,<br />
Kontakte zu ca. 20 regionalen<br />
Betrieben<br />
� enge Zusammenarbeit mit<br />
dem Hort<br />
� Kräfte aus kommunalen<br />
Maßnahmen unterstützen<br />
die pädagogische Arbeit,<br />
z. B. Begleitung der Kinder<br />
zum Schwimmunterricht<br />
� sehr engagiert und umsichtig<br />
arbeitender Hausmeister<br />
� gepflegtes Schulgebäude<br />
und -gelände<br />
� fehlender Sozialarbeiter<br />
und Schulpsychologe<br />
� zu hoher Klassenteiler für<br />
<strong>Schule</strong> zur Lernförderung<br />
� zu starke Arbeitsbelastung<br />
der Lehrer<br />
� zu wenige Fachräume<br />
� nicht vorhandene Beratungsräume,<br />
z. B. für zeitnahe<br />
Einzelgespräche zwischen<br />
Lehrern und Schülern<br />
bzw. Lehrern und Eltern<br />
am Vormittag<br />
� ungünstige Doppelnutzung<br />
von Räumen durch die<br />
Aufnahme der Musikschule<br />
in das Gebäude<br />
� Traditionen gehören zum<br />
Schulalltag, wie z. B. Winterwanderung,<br />
Pflanzen<br />
eines Lindenbaumes<br />
durch den jeweiligen Abschlussjahrgang<br />
� grünes, gepflegtes Außengelände<br />
der <strong>Schule</strong><br />
� fleißiger, geschickter,<br />
freundlicher Hausmeister<br />
� zu geringer Anteil der<br />
Arbeit mit dem Computer<br />
außerhalb des Faches Informatik<br />
� nicht oft genug findet der<br />
Unterricht draußen statt<br />
� zu wenig Werkstattunterricht<br />
� zu viel Ausfall in Englisch,<br />
Musik und Chemie<br />
� fehlende Sitzecken für die<br />
Pausengestaltung im<br />
Schulhaus<br />
� Einengung räumlicher<br />
Freiheiten der Schüler<br />
durch „Bannmeilen“ auf<br />
dem Schulhof<br />
� fehlender Automat mit<br />
Angeboten von Getränken<br />
und Snacks<br />
� Betreuung der Schüler<br />
im „Sonnenblumenzimmer“,<br />
u. a. bei Hausaufgaben<br />
� Förderung sozialer Kontakte<br />
zwischen verschiedenenAltersstufen,<br />
u. a. lernen Klasse<br />
1 bis 9 gemeinsam in<br />
einem Schulgebäude<br />
� Versuch der <strong>Schule</strong>,<br />
Unterrichtsausfall so gering<br />
wie möglich zu halten<br />
� moderne technische<br />
Ausstattung der <strong>Schule</strong><br />
� ausreichend zur Verfügung<br />
stehende Räumlichkeiten<br />
� neue Prallschutzwände<br />
im Turnraum<br />
� hervorragende bauliche<br />
Gegebenheiten, z. B.<br />
Akustikdecken zur<br />
Schalldämmung<br />
� zu hoher Stundenausfall<br />
� zu viel versäumter<br />
Lehrstoff in Klasse 9,<br />
bes. Kernfächer<br />
� fehlendes Lehrerpersonal<br />
� Stillbeschäftigung ist<br />
nicht für alle Klassen<br />
eine Lösung, Ausfall zu<br />
kompensieren<br />
� ungünstige Kombination<br />
von Unterrichts- und<br />
Praktikumszeit in den<br />
Klassenstufen 8 und 9<br />
� zu geringe Teilnahme<br />
von Eltern an Elternversammlungen
Als Vertreter für die <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur Lernförderung <strong>Weißwasser</strong> gingen in den<br />
drei separat geführten Gesprächen sieben Lehrkräfte, zehn Schüler und acht Eltern u. a. den Fragen<br />
nach: Was zeichnet einerseits die <strong>Schule</strong> aus, wo werden ihre Stärken gesehen und wo sind<br />
andererseits Schwächen, die Handlungsfelder eröffnen. Es wurde aufgezeigt, dass es an der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong><br />
in <strong>Weißwasser</strong> eine Vielzahl von Aspekten gibt, die zur Bewahrung und zum<br />
weiteren Ausbau anregen. Die angesprochenen Schwächen zeigen für die <strong>Schule</strong> konkrete inhaltliche<br />
Anknüpfungspunkte zur gemeinsamen Weiterarbeit auf.<br />
Die Gesprächsteilnehmer äußerten sich übereinstimmend positiv zur Arbeit mit den Förderplänen.<br />
An der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>Weißwasser</strong> gebe es dreimal im Schuljahr mit den Eltern Gespräche<br />
zum aktuellen Entwicklungsstand des jeweiligen Kindes bzw. zur Absprache der Förderschwerpunkte.<br />
Alle drei Gesprächsgruppen begrüßten es, dass bei diesen Zusammenkünften auch die<br />
Schüler dabei seien. Ab der Sekundarstufe gelte die Teilnahme als verpflichtend. Die Lehrkräfte<br />
der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong> betonten das Hinterlegen der Förderschwerpunkte für jeden Schüler im<br />
Klassenbuch als große Erleichterung für ein gezieltes Arbeiten, besonders im Vertretungsfall. Sowohl<br />
die Lehrer- als auch die Elternvertreter waren sich darin einig, dass an der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<br />
<strong>Schule</strong> das Lernen der Kinder umfassend und vielseitig unterstützt werde. So existiere z. B. wöchentlich<br />
eine im Stundenplan fest verankerte und als Zentralförderung ausgewiesene Unterrichtsstunde,<br />
in welcher z. B. für die 7.und 8. Klassen stufenübergreifend besonders auf sprachlichem<br />
bzw. naturwissenschaftlichem Gebiet gearbeitet werde. Der Entwicklungsbedarf für die Schüler der<br />
Klassenstufe 1 bis 6 erschließe sich u. a. nach der zu jedem Schuljahresbeginn stattfindenden<br />
zwei- bis dreiwöchigen Förderwerkstatt. Eine weitere Grundlage für die systematische Förderung<br />
stellten -laut Aussage der Lehrer- die regelmäßigen Konferenzen zu den Förderplänen dar. Auf<br />
diesen werde der Ist-Stand der Entwicklung der Stärken und Schwächen des jeweiligen Kindes<br />
analysiert und im Anschluss erfolge die Festlegung entsprechender Maßnahmen. In diesem Zusammenhang<br />
betonte die Gesprächsgruppe der Lehrer, dass die Schulleitung jedes Kind der<br />
<strong>Schule</strong> kenne und die pädagogische Arbeit der Lehrkräfte sehr unterstütze. Dies beziehe sich u. a.<br />
auf das Umfeld und den sozialen Hintergrund von Schülern, wodurch auf Schwierigkeiten zeitnah<br />
reagiert werden könne. Die Elterngruppe befand in diesem Zusammenhang die Einbindung verschiedenster<br />
therapeutischer Fördermaßnahmen in den regulären Schulbetrieb als besonders<br />
günstig. Und auch aus Sicht der Lehrer sei es sehr sinnvoll, dass z. B. das Heilpädagogische Turnen,<br />
Ergo- und Logopädie in den Räumlichkeiten der <strong>Schule</strong> angeboten würden. Positiv bezogen<br />
sich die drei Gesprächsgruppen zu dem an der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong> unterbreiteten Ganztagsangebot.<br />
Die Schüler wählten aus einem Spektrum, welches sowohl den musisch-künstlerischen,<br />
kreativen, technischen als auch sportlichen Bereich einschließe. Zum Angebot der <strong>Schule</strong> gehörten<br />
beispielsweise die Arbeitsgemeinschaften Theater, Tanz, Keramik, Basteln, Nähen, Fußball<br />
und Unihoc. Die Schülervertreter wiesen jedoch auf das Problem der Bindung an die Busfahrzeiten<br />
hin. Nicht allen Kindern werde es demnach ermöglicht, an den Ganztagsangeboten teilzuhaben.<br />
Für die jüngeren Kinder kompensiere sich dies allerdings etwas durch den Hort, welcher sich im<br />
gleichen Gebäude befinde. Alle Teilnehmer an den jeweiligen Gesprächen stellten die an der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong><br />
<strong>Weißwasser</strong> durchgeführten Projekttage bzw. -wochen explizit heraus. Einen<br />
besonderen schulischen Höhepunkt bildete hierbei beispielsweise das Hip-Hop-Graffiti-Projekt.<br />
Während diesem erlebten die Schüler u. a. aktiv den Umgang mit Konflikten auf musischkünstlerische<br />
Art. Laut Aussage der Schülergesprächsgruppe hatten alle daran großen Spaß.<br />
Gleichzeitig seien sie auch zum Nachdenken zum Umgang mit Problemen angeregt worden. Stolz<br />
berichteten sie außerdem, dass sich die Schülerschaft der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong> das Geld für dieses<br />
Projekt mit Unterstützung des Eishockeysportvereins „Die Füchse“ e. V. <strong>Weißwasser</strong> erspielte,<br />
indem es für jedes durch sie geschossene Tor eine finanzielle Zuwendung gab. Aus Sicht der Eltern<br />
und Lehrer werde an der Förderschule sehr engagiert präventiv gearbeitet. Beispielgebend<br />
stehe hierfür ein Projekt, welches der Zusammenlegung zweier Klassen vorausging. Unter Mitwirkung<br />
von Sozialpädagogen des Janusz-Korczak-Hauses in <strong>Weißwasser</strong>, Streetworkern aus der<br />
mobilen Jugendarbeit, der Bundespolizei mit dem Präventionszug aus Leipzig u. v. a. m. erfolgte<br />
eine Sensibilisierung der Kinder mit Blick auf die sich verändernde Lernsituation. Das Projekt -so<br />
die Lehrer- trug mit Blick auf die später recht erfolgreiche Klassenzusammenlegung wesentlich zur<br />
Entschärfung des Konfliktpotenzials bei. Schüler und Eltern erachteten es, ebenso wie die Lehrer,<br />
in den Gesprächen als wichtig, dass sich unter Einbeziehung externer Partner auch solchen<br />
59
Themen, wie Brandschutz, Drogen, Rauchen und Alkohol sowie sexueller Missbrauch, zugewendet<br />
werde. Mit Blick auf die Lernförderung der Schüler, so die Gesprächsgruppe der Lehrer, finde<br />
diese nach wie vor hauptsächlich im Unterricht statt. Hier baue die Lehrerschaft didaktischmethodisch<br />
auf eine differenzierte Vermittlung des Lernstoffes. Dafür habe sie in jeder Klassenstufe<br />
bestimmte Methoden erprobt. Beginnend mit dem Ranzenpacken in der Klasse 1 werde im Laufe<br />
der Schuljahre ein Methodenhefter angelegt. In diesem vermerkten die Schüler neben verschiedenen<br />
Lernmethoden, wie das Halten eines Kurzvortrages in Klasse 9, auch allgemeine Erwartungen<br />
an das Auftreten eines Schülers. Im Unterricht arbeite der Lehrkörper differenziert und realisiere<br />
dies vorrangig über verschiedene Aufgabenstellungen bzw. eine unterschiedliche Vorgehensweise<br />
bei Erläuterungen stofflicher Zusammenhänge. Häufig greife der Lehrer z. B. auf Piktogramme<br />
zurück. Die Arbeit mit Smileys spiele ebenfalls eine wichtige Rolle, denn die Schüler bedienten<br />
sich ihrer am Ende einer jeweiligen Unterrichtsstunde, um die Erreichung der Lernziele<br />
sowie die Einhaltung geltender Regeln einzuschätzen. Die Umsetzung fester Verhaltensregelung<br />
spielte in der Elterngesprächsgruppe eine wichtige Rolle. Sie befinde es für sehr gut, dass die<br />
<strong>Schule</strong> auf die Einhaltung fester Normen sowie Formen des Anstandes und der Höflichkeit achte.<br />
Dazu gehörten ihrer Meinung nach u. a. die Verbote, im Schulhaus Mützen zu tragen und das<br />
Handy eingeschaltet zu lassen. Auch halte die Lehrerschaft die Schüler erfolgreich zum Grüßen<br />
an, sodass mitunter die Kinder sich sogar gegenseitig dazu ermahnten. Im Gespräch mit den Vertretern<br />
der Lehrerschaft der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong> thematisierten diese die Arbeit mit dem Schulprogramm.<br />
Dabei betonten sie dessen selbstständige Erarbeitung durch den Lehrkörper. Den Säulen<br />
des Schulprogramms sei jeweils eine Arbeitsgruppe zugeordnet, deren Leiter sich mehrfach im<br />
Schuljahr in einem Koordinierungsgespräch über den Ist-Stand, Ziele und Maßnahmen verständigten.<br />
So werde <strong>Schule</strong>ntwicklung permanent evaluiert und fortgeschrieben. Die Lehrervertreter<br />
merkten noch an, dass auch die Schulleitung in den Arbeitsgruppen mitwirke. Als gelungen schätzten<br />
sie schließlich die Präsentation des Schulprogramms der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>Weißwasser</strong><br />
im Eingangsbereich der <strong>Schule</strong> ein. Eine große Bedeutung komme -darin waren sich alle drei Gesprächsgruppen<br />
unabhängig voneinander einig- der Berufsfindung zu. Besonders in den Klassenstufen<br />
8 und 9 trage das zweiwöchige Praktikum, für welches sich die Schüler den Betrieb selbst<br />
aussuchten, zur Sammlung von praktischen Erfahrungen bei. Aber auch der in den genannten<br />
Stufen verankerte Praxistag befähige die Schüler für die spätere Arbeitswelt. In diesem Fall stelle<br />
die <strong>Schule</strong> den Kontakt zum jeweiligen Betrieb her. Dabei könne sie aus ca. 20 Firmen bzw. Unternehmen<br />
der Region auswählen. Darunter seien beispielhaft genannt: Tischlerei Lehmann, Stölzle-Glas<br />
GmbH, Sägewerk Kopte, diverse Autohäuser und Netto. Die Elternvertreter merkten jedoch<br />
an, dass sie es als ungünstig erachteten, wenn die Schüler am Praxistag früh noch für eine Unterrichtsstunde<br />
in die <strong>Schule</strong> gingen. Dies schaffe Hektik und bedeute für die Kinder unnötigen<br />
Stress. Die Eltern vermuteten, dass in dieser Situation beispielsweise die Konzentrationsfähigkeit<br />
bei Leistungsfeststellungen leide. Unterstützend auf die Berufsorientierung wirke sich -nach Aussage<br />
der Lehrer- die Kooperation mit dem Beruflichen Schulzentrum <strong>Weißwasser</strong> aus. Laut Aussagen<br />
der je an ihrem Gespräch beteiligten Lehrer, Schüler und Eltern pflege die <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<br />
<strong>Schule</strong> verschiedene Traditionen. Dazu gehöre u. a. das Pflanzen eines Lindenbaumes auf dem<br />
Schulgelände durch den jeweiligen Abschlussjahrgang. Während der <strong>Schule</strong>ingangsfeier erhielten<br />
dann die Schüler der 1. Klasse den Auftrag, diesen Baum zu gießen, damit er wachsen könne.<br />
Traditionell veranstalte die <strong>Schule</strong> aber auch solche Höhepunkte, wie den <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-Tag zur<br />
Namenspflege, den Elternsporttag und die Winterwanderung. Abschließend äußerten sich die Vertreter<br />
der drei Gesprächsgruppen noch ausnehmend positiv zu zwei Besonderheiten der <strong>Schule</strong>.<br />
Eine davon sei ein Raum, genannt das „Sonnenblumenzimmer“. In diesem könne sich jeder an der<br />
<strong>Schule</strong> in verschiedenen Problemlagen Hilfe holen. Die Mitarbeiter dieses Zimmers unterstützten<br />
die pädagogische Arbeit. Dies erstrecke sich z. B. von der Betreuung der Schularbeiten über die<br />
Begleitung der Kinder zum Schwimmen bis hin zur sinnvollen Überbrückung von Wartezeiten auf<br />
den Bus. Und auch bei unvorhergesehenen Schwierigkeiten während des Schulalltages könne die<br />
Lehrerschaft jederzeit auf das „Sonnenblumenzimmer“ zurückgreifen. Die andere Besonderheit sei<br />
der „Therapiehund“ Tina. Vor allem auf Schüler, die sich gerade in einer Stresssituation befinden,<br />
habe der Hund des Hausmeisters eine beruhigende Wirkung. Er ließe sich streicheln und muntere<br />
die Kinder auf. Unter diesem Gesichtspunkt trage auch der begrünte und schön gestaltete Schulhof<br />
sowie das freundliche, helle und saubere Schulgebäude zu einer entspannten Lernatmosphäre<br />
bei.<br />
60
Schulklima<br />
In den einzelnen Gesprächsrunden wurden durch die Teilnehmer Bewertungen zur räumlichen<br />
Gestaltung, zur sozialen Qualität an der <strong>Schule</strong> sowie zur Mitwirkung im schulischen Alltag vorgenommen.<br />
Die Anwesenden begründeten ihre Bewertungen und machten gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge.<br />
Die räumliche Gestaltung der <strong>Schule</strong> schätzten die Lehrkräfte und die Schüler<br />
jeweils mit gut ein. Ausschlaggebend für dieses Votum waren die großzügige architektonische Anlage<br />
des Schulgebäudes, das Atrium sowie die thematische Ausgestaltung als Märchenschule,<br />
angelehnt an die Namensgebung <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur Lernförderung <strong>Weißwasser</strong>.<br />
Helligkeit und Freundlichkeit, Ordnung und Sauberkeit prägten den Lernort. Den Schülern erschien<br />
es zudem wichtig, dass das Schulgebäude übersichtlich sei und eine gute Orientierung ermögliche.<br />
Zur Verbesserung der Unterrichtsbedingungen trage -nach Meinung der Lehrer- das Einziehen<br />
von Akustikdecken in den Zimmern bei. Einschränkend bemerkten sie jedoch, dass die Unterrichtsräume<br />
teilweise zu klein seien und es u. a. an Platz für das Ablegen von Lehrmaterial fehle.<br />
Die Schüler wiederum wünschten sich eine farbenfrohere Wandgestaltung in den Klassenräumen.<br />
Das Schulgelände bewerteten die Schüler positiv, weil es an sich viel Platz für Bewegung und<br />
Spielmöglichkeiten biete. Sie würden sich in der Hofpause mit Freunden im Grünen treffen und<br />
jeder der <strong>Schule</strong> kümmere sich darum, dass alles sauber und ordentlich bliebe. Als störend und<br />
ihre Freiheit einschränkend empfanden sie aber die so genannten Bannmeilen. Vielmehr sehen sie<br />
eine Verbesserung darin, Rückzugsräume zur Entspannung zu schaffen, denn manchmal sei es<br />
besser, ein Gespräch mit Freunden allein zu führen. Ebenso könne sich die Schülerschaft eine<br />
zeitversetzte Hofpause vorstellen, sodass die Klassen 1 bis 6 und 7 bis 9 das Schulgelände jeweils<br />
für sich zur Verfügung haben. In Bezug auf die Pausen im Schulgebäude wünschten sich die<br />
Schüler für die Sekundarstufe Sitzecken, um sich nicht nur im Klassenraum aufhalten zu müssen.<br />
Befragt nach den Möglichkeiten der Schüler, ihre Klassenzimmer oder die <strong>Schule</strong> selbst mitzugestalten,<br />
tendierte die Meinung der Lehrer- und der Schülergesprächsgruppe zu viele. Erstere führten<br />
als Begründung an, dass es einen Kurs „Kreatives Gestalten“ gebe. Es bedürfe zwar viel Anleitung<br />
und häufig fehle es den Kindern an Unterstützung von zu Hause, aber entstandene Projekte würden<br />
im Schulhaus ausgestellt. Das erleichtere den Kindern u. a. die Identifikation mit ihrer <strong>Schule</strong>.<br />
Die großflächigen künstlerischen Arbeiten, welche während des Hip-Hop-Graffiti-Projektes entstanden,<br />
gestalteten den äußeren Eingangsbereich der <strong>Schule</strong>. Zuvor seien sie öffentlich in der<br />
Stadt <strong>Weißwasser</strong> zur Ausstellung gebracht worden. Einschränkend gaben die Lehrer jedoch an,<br />
dass die Mitwirkung der Schüler bei der räumlichen Gestaltung auch von der jeweiligen Klassenstufe<br />
abhinge. Die Schülervertreter schätzten ein, dass die Lehrer z. B. offen für ihre Ideen bezüglich<br />
der Aktualisierung von Wandzeitungen seien und auch das Umgestalten der Klassenzimmer<br />
erlaubten. So würden Schüler beispielsweise Fotos vom Wandertag oder gebastelte Puppen für<br />
ein Märchenthema mitbringen und diese ausstellen dürfen. Aber auch die Lehrer unterstützten<br />
durch mitgebrachte Gegenstände die Verschönerung der Räume. Die Schülervertreter brachten<br />
jedoch zum Ausdruck, dass nicht alle Lehrer auf ihre Gestaltungswünsche eingingen. Eine Verbesserungsmöglichkeit<br />
sahen sie, indem z. B. auch weniger gelungene Zeichnungen von Schülern,<br />
die sich im Unterricht Mühe gegeben haben, im Schulhaus präsentiert würden. So könnten<br />
sich auch diese Kinder freuen und fühlten sich für ihre Anstrengung belohnt. Sowohl die Lehrkräfte<br />
als auch die Schüler wurden in den Gesprächen gefragt, wie sie die jeweilige Qualität des Umgangs<br />
miteinander wahrnehmen. Die Pädagogen bezeichneten ihr Verhältnis zueinander einhellig<br />
als gut. Sie gaben zu Protokoll, dass sie höflich, respektvoll und kollegial miteinander umgingen.<br />
Sie diskutierten regelmäßig gemeinsam die Förderpläne, tauschten gegenseitig Unterrichtsmaterialien<br />
aus, hospitierten untereinander den Unterricht und pflegten somit eine enge fachliche Zusammenarbeit.<br />
Im Kollegium werde sich gegenseitig zugehört, getroffene Absprachen durch einheitliches<br />
Handeln umgesetzt. Des Weiteren sei das Arbeitsklima durch die Multiplikation von Fortbildungsergebnissen<br />
geprägt. Außerdem organisiere sich die Lehrerschaft einmal im Schuljahr<br />
eine Ausfahrt in die Region und treffe sich gemeinsam in der <strong>Schule</strong> zu einer vorweihnachtlichen<br />
Feier. Nach ihrem Verhältnis untereinander befragt, nahmen die Schülervertreter dieses mehrheitlich<br />
als mittelmäßig wahr. In der Regel kommen die meisten Schüler vernünftig miteinander aus,<br />
jedoch gebe es Unterschiede. Dies betreffe die Disziplin einiger Schüler auf dem Pausenhof und<br />
im Unterricht. Wenn solche Schüler der Lehrstoff nicht interessiere, störten sie durch lautes Reden<br />
oder Hineinrufen. Einige Lehrer bestraften dann die ganze Klasse, auch wenn nur ein Schüler<br />
61
gegen die Disziplin verstieße. Manchmal schimpften wenige Lehrer zu laut auf die Schüler und<br />
reagierten überzogen. Unter diesem Gesichtspunkt bewertete die Schülergesprächsgruppe, nach<br />
dem Schüler-Lehrer-Verhältnis befragt, dieses mit mittelmäßig. Sie gaben jedoch auch zu Protokoll,<br />
dass die meisten Pädagogen sich den Schülern gegenüber freundlich verhielten, den Stoff<br />
geduldig erklärten und -je nach dem wie sie so „drauf seien“- einen aufgelockerten Unterricht<br />
durchführten. Dann mache das Lernen Spaß, zumal es Lehrer gebe, die humorvoll seien und auch<br />
solche, zu denen die Schüler Vertrauen aufbauten. Als Verbesserungsmöglichkeit führten die Teilnehmer<br />
am Gespräch an, dass die Lehrer weniger laut schimpften und die Kinder ihr Verhalten<br />
änderten, indem sie ihre Mitschüler nicht mehr vom Lernen ablenkten. Außerdem wünschten sich<br />
die Schülervertreter, dass alle Lehrer grüßten, so wie sie es auch von den Schülern erwarteten.<br />
Nach ihrer Wahrnehmung des Schüler-Lehrer-Verhältnisses befragt, votete die Lehrergruppe im<br />
Spektrum von mittelmäßig bis gut. Das Pädagogenteam lege besonders großen Wert auf einen für<br />
die Schüler gut strukturierten Schulalltag sowie die Einhaltung von Normen und Regeln. Außerdem<br />
wendeten sie sich jedem Kind zu und sowohl das familiäre als auch das soziale Umfeld sei bekannt.<br />
Dies ermögliche es ihnen, in Problem- bzw. Konfliktfällen zeitnah und im Interesse des Kindes<br />
zu reagieren. Sie führten weiterhin aus, dass sie mit den Schülern reden könnten, was z. B.<br />
die Förderplangespräche zeigten. Die Schüler verfügten über Regeln des Anstandes, indem sie u.<br />
a. höflich um etwas bitten und grüßten. Einschränkend verwiesen die Lehrkräfte auf eine zunehmende<br />
Distanzlosigkeit weniger Schüler, wobei sie wiederum bemerkten, dass sich auch Schüler<br />
untereinander ermahnten, den Lehrer zu respektieren. Eine Verbesserungsmöglichkeit könne -so<br />
die Lehrer- darin bestehen, dass an der <strong>Schule</strong> z. B. ein Schulsozialarbeiter eingesetzt werde, der<br />
über entsprechende Zeitressourcen verfüge. Auch sei eine zeit- und ortsnahe Betreuung der Kinder<br />
durch einen Schulpsychologen überlegenswert.<br />
Schülerpartizipation<br />
Die Mitwirkung von Schülern an den schulischen Prozessen und Entscheidungen zur schulischen<br />
Entwicklung wurde ebenfalls durch Lehrer und Schüler eingeschätzt. Hier sahen die Lehrer paritätisch<br />
eher viele bzw. viele Möglichkeiten, die Schüler voteten mehrheitlich mit einige. Als Gründe<br />
führten beide Gesprächsgruppen unabhängig voneinander das Bestehen der Streitschlichtergruppe<br />
sowie der Schüleraufsicht an. Beide arbeiteten selbstständig und zuverlässig. Das Schlichterteam<br />
kümmere sich u. a. um Streitereien auf dem Schulhof und verhindere bzw. entschärfe mit<br />
Unterstützung der Lehrer Prügeleien. Ebenso gehöre es zur Aufgabe der Streitschlichter, Schüler<br />
in verschiedenen Problemlagen, wie z. B. fortwährenden Hänseleien durch andere Kinder, zu<br />
betreuen. In diesem Zusammenhang stellten die Teilnehmer am Schülergespräch heraus, dass die<br />
Streitschlichtergruppe selbst über ihr Eingreifen in Konfliktsituationen entscheide. An der <strong>Brüder</strong>-<br />
<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong> in <strong>Weißwasser</strong> agiere außerdem ein Schülerrat, der -nach Darstellung der Lehrer-<br />
seine demokratischen Rechte wahrnehme. So stellte er sich der Schulkonferenz vor und habe dabei<br />
den Wunsch der Schülerschaft nach mehr Sportmöglichkeiten auf dem Schulhof vorgetragen.<br />
Auch das Nähen eines klasseneigenen Beutels zur Aufbewahrung kleinerer Spiel- und Sportgeräte<br />
für die Hofpause sei auf seine Anregung im Fach Nadelarbeit erfolgt. Die Lehrergesprächsgruppe<br />
führte weiterhin aus, dass sich die Partizipation der Schüler auch auf den außerunterrichtlichen<br />
Bereich beziehe, denn sie seien u. a. in die Organisation und Durchführung verschiedener Veranstaltungen<br />
involviert. Als Beispiele dafür ließen sich die Ausgestaltung des 90-jährigen Schuljubiläums<br />
oder die Möglichkeit ihrer Einbeziehung in Entscheidungen zu Wandertagen und Klassenfahrten<br />
anführen. Die Vertreter der Schülerschaft merkten noch an, dass die Lehrer den Kindern<br />
während der Klassenfahrten auch Freiräume ließen. So stimmten die Kinder über Aktivitäten mit<br />
ab und erhielten Freiräume, die sie in einem vorgegebenen Zeitrahmen selbstständig nutzten.<br />
Wenn in diesem Fall jemand zu spät komme, bestraften die Lehrer -anders als in einigen Fällen<br />
des Unterrichts- nicht gleich die ganze Klasse. Die Schüler der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur<br />
Lernförderung <strong>Weißwasser</strong> waren nach Aussage der am Gespräch beteiligten Vertreter bisher<br />
noch nicht in die Schulprogrammarbeit involviert und es bestehe diesbezüglich auch kein Wunsch<br />
danach.<br />
62
Elternpartizipation<br />
In den Gesprächen wurden die jeweils anwesenden Eltern und Lehrer um eine Einschätzung zur<br />
Elternpartizipation gebeten. Die Gruppe der Lehrer stimmte mit viele ab. So haben die in der<br />
Schulkonferenz mitwirkenden Eltern viele Gelegenheiten der Teilhabe am schulischen Leben. Beispielsweise<br />
organisierten die gewählten Elternvertreter für die Klassenstufe 8 Veranstaltungen und<br />
eine Feier zum „Eintritt ins Erwachsenwerden“. Oder am Schuljahresende gebe es ein Grillfest der<br />
Klassenelternsprecher mit ihren Kindern. Einige Eltern unterstützten die Lehrer bei der Organisation<br />
und Durchführung von Wandertagen und Klassenfahrten und helfen, Sportveranstaltungen mit<br />
vorzubereiten bzw. abzusichern. Besonders stellten die am Gespräch teilnehmenden Lehrer jedoch<br />
die gemeinsame Arbeit an den Förderplänen heraus. Hier erreiche die <strong>Schule</strong> fast alle Elternhäuser.<br />
Vor allem am Schuljahresende bestehe seitens der Sorgeberechtigten ein großes Interesse,<br />
denn sie würden von den Lehrkräften in die Erstellung der Entwicklungsberichte miteinbezogen.<br />
Die Elternvertreter bewerteten die Möglichkeiten zur Partizipation mehrheitlich mit eher<br />
viele. Die Lehrer seien immer ansprechbar und offen für die verschiedensten Anliegen. Auch würden<br />
die Eltern zum finanziellen und örtlichen Rahmen der Wandertage bzw. Klassenfahrten befragt.<br />
Eine -so die Eltern- große Mitwirkungsmöglichkeit bestehe in der organisatorischen Absicherung<br />
von Projekten, Exkursionen, Wettkampfteilnahmen und Festlichkeiten der <strong>Schule</strong>. Stellvertretend<br />
seien hier das Familiensportfest, Kuchenbasare sowie die 90-Jahr-Feier der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<br />
<strong>Schule</strong> genannt. Ideen, u. a. zu thematischen Elternabenden, hole die <strong>Schule</strong> im Vorfeld ein und<br />
anlässlich des 90-jährigen Schuljubiläums bestand sogar die Möglichkeit der Unterrichtsteilnahme.<br />
Laut Aussage der Elternvertreter bedeutete das einigen Müttern und Vätern sehr viel, denn sie<br />
erlebten ihr Kind in seiner Lernumgebung intensiver und fühlten sich in den Schultag unmittelbar<br />
einbezogen. Eine Verbesserungsmöglichkeit der Teilhabe am schulischen Leben erschließe sich<br />
für die Eltern vor allem quantitativ. Dabei verwiesen sie u. a. auch auf Elternhäuser, deren Kinder<br />
in einem problematischen Milieu aufwuchsen. Bisher seien die Eltern in die Schulprogrammarbeit<br />
involviert. Der Wunsch nach Beteiligung in der bereits existierenden Form bestehe auch weiterhin.<br />
Begründend dafür legten die Elternvertreter dar, dass die Lehrerschaft am besten über die Angelegenheiten<br />
der <strong>Schule</strong> Bescheid wisse und sie bei bestimmten Themen, wie z. B. Förderplan und<br />
Normen, intensiv mitwirkten.<br />
63
4 Zusammenfassende Darstellung<br />
Übersicht der bewerteten Qualitätsmerkmale und -kriterien<br />
Qualitätsbereiche Qualitätsmerkmale Qualitätskriterien<br />
Ergebnisse<br />
Lehren und Lernen<br />
Schulkultur<br />
64<br />
Erfüllung des<br />
Erziehungs- und<br />
Bildungsauftrages<br />
Schul- und Ausbildungserfolg<br />
Schulzufriedenheit<br />
Lehr- und<br />
Lernorganisation<br />
Lehr- und<br />
Lernprozesse<br />
Werte und Normen<br />
der <strong>Schule</strong><br />
Schulklima<br />
Intelligentes und anwendungsorientiertes Wissen<br />
Lernkompetenz<br />
Methodenkompetenz<br />
Sozialkompetenz<br />
Werteorientierung<br />
Schul- und Berufsabschlüsse<br />
Wiederholer<br />
Prüfungsergebnisse<br />
Wechsel<br />
Zufriedenheit der Schüler<br />
Zufriedenheit der Lehrer<br />
Zufriedenheit der Eltern<br />
Zufriedenheit der Ausbildungspartner<br />
Vielfalt an Unterrichtsangeboten<br />
Angebote über den Unterricht hinaus<br />
Verzahnung der Ausbildung an schulischen und betrieblichen<br />
Lernorten/Lernortkooperation<br />
Aufrechterhalten von Aufmerksamkeit:<br />
Wertschätzendes Verhalten, Klassenführung, Beteiligung<br />
der Schüler, Flexibilität, Variabilität<br />
Förderung von Verstehen:<br />
Strukturiertheit, Klarheit, Vernetzung, Kritisches Prüfen,<br />
Festigung, Differenzierung, Überprüfung<br />
Förderung von Anwendungsbezug:<br />
Anwendungsbezug herstellen<br />
Förderung intrinsischer Motivation:<br />
Interesse wecken, Stimulierung, Selbstkonzeptstärkung,<br />
Autonomieunterstützung, Engagement<br />
Gemeinsame pädagogische Ziele und Visionen<br />
Verhaltensregelungen<br />
Leistungsbezogene Erwartungen<br />
Soziale Qualität an der <strong>Schule</strong><br />
Räumliche Gestaltung<br />
Wohlbefinden der Schüler
Qualitätsbereiche Qualitätsmerkmale Qualitätskriterien<br />
Entwicklung der<br />
Professionalität<br />
Management und<br />
Führung<br />
Kooperation<br />
*gilt nur für Sekundarstufe 1<br />
Individuelle Förderung<br />
Förderung leistungsstarker und leistungsschwacher Schüler<br />
Sonderpädagogische Förderung<br />
Geschlechtsspezifische Förderung<br />
Förderung aufgrund der sozialen und kulturellen Herkunft<br />
Systematische Zusam- Kommunikation im Kollegium<br />
menarbeit im Kollegium<br />
Gemeinsames Handeln im Kollegium<br />
Lebenslanges Lernen<br />
Verwaltungs- und Ressourcenmanagement<br />
Qualitätssicherung /<br />
-entwicklung<br />
Personalentwicklung<br />
Schüler- und<br />
Elternpartizipation<br />
Nationale und internationale<br />
Kooperation<br />
Lernen im Prozess der Arbeit<br />
Fortbildung<br />
Weiterbildung<br />
Bewältigung der Verwaltungsaufgaben<br />
Zweckmäßiger Einsatz von Ressourcen<br />
Akquisition und Controlling finanzieller Ressourcen<br />
Schulprogrammarbeit<br />
Interne <strong>Evaluation</strong><br />
Effektivitätsorientierung<br />
Personalentwicklungskonzept<br />
Fortbildungskonzept<br />
Schülerpartizipation*<br />
Elternpartizipation<br />
Zusammenarbeit mit Schulbehörden und unterstützenden<br />
Einrichtungen<br />
Zusammenarbeit mit anderen Bildungseinrichtungen<br />
Zusammenarbeit mit Unternehmen und weiteren Ausbildungspartnern<br />
Zusammenarbeit mit Verbänden, Vereinen und sonstigen<br />
öffentlichen Einrichtungen<br />
Aus dem an der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur Lernförderung <strong>Weißwasser</strong> durchgeführten Verfahren<br />
der externen <strong>Evaluation</strong> ergibt sich ein Gesamtbild mit Anknüpfungspunkten für die weitere<br />
<strong>Schule</strong>ntwicklungsarbeit. Dies soll im Folgenden schwerpunktartig zusammengefasst werden.<br />
Bereich Ergebnisse<br />
Der Qualitätsbereich Ergebnisse beschreibt die unmittelbaren Wirkungen schulischer Arbeit. Er<br />
wird durch die Merkmale Erfüllung des Bildungs- und Erziehungsauftrages sowie Schulzufriedenheit<br />
unterlegt. Das sich aus den Kriterien Lernkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz<br />
und Werteorientierung zusammensetzende Merkmal Erfüllung des Bildungs- und Erziehungsauftrages<br />
erhielt das Qualitätsurteil hoch. Das gleiche trifft jeweils auf die Kriterien Methodenkompetenz<br />
und Werteorientierung, errechnet anhand der Auswertung der Schülerfragebogen, zu. Der<br />
Blick auf die Indikatorenebene offeriert ein differenziertes Bild. Während die in der Primarstufe<br />
65
gemessenen Indikatoren Allgemeine Methodenkompetenz und Leseinteresse durch das Qualitätsurteil<br />
hoch bzw. eher hoch dokumentiert werden, erhielten die in der Sekundarstufe 1 gemessenen<br />
Indikatoren Recherchetechniken, Reflexivität, Zielorientiertes Handeln sowie Leseinteresse jeweils<br />
das Qualitätsurteil hoch bzw. mittel. Die Schüler der Primarstufe können, gemessen an ihren<br />
Selbstauskünften, eigenständig an Aufgaben arbeiten. Sie wissen, worin sie gut sind und was es<br />
noch zu verbessern gilt. Sie können aus ihren Fehlern lernen. Wenn sie Hilfe benötigen, bitten sie<br />
ihre Lehrer darum. Die in der Sekundarstufe 1 schriftlich befragten Schüler gaben an, u. a. Wörterbücher<br />
oder Lexika für die Lösung von Aufgaben zu nutzen. Sie recherchieren, ihren eigenen Angaben<br />
zur Folge, gezielt im Internet und wissen, an wen sie ihre Fachfragen richten können. Sie<br />
denken darüber nach, wie sie lernen und arbeiten, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Der in<br />
beiden Bereichen gemessene Indikator Leseinteresse offeriert in der Bewertung Unterschiede. In<br />
Auswertung der Angaben aus der schriftlichen Schülerbefragung zeigt der jeweilige Wert, dass die<br />
Kinder der Primarstufe recht gern lesen und sich freuen, wenn sie z. B. ein Buch geschenkt bekommen.<br />
Die Schüler der Sekundarstufe 1 dagegen lesen nicht so gern und finden dies mitunter<br />
eher langweilig. Daraus ergibt sich Handlungsbedarf. Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Betrachten<br />
des zum Kriterium Lernkompetenz gehörenden Indikators Selbstwirksamkeit. Für ihn errechnete<br />
sich auf der Grundlage der Selbstauskünfte der Schüler das Gesamturteil eher hoch, welches sich<br />
ebenfalls in dem Wert für die Primarstufe widerspiegelt. Der genannte Indikator gibt u. a. an, inwiefern<br />
die Schüler auch schwere Aufgaben schaffen, wenn sie sich Mühe geben und wie zufrieden<br />
sie mit den erbrachten Leistungen sind. Abweichend davon weist der für die Sekundarstufe 1 ermittelte<br />
Wert für den Indikator Selbstwirksamkeit das Einzelurteil mittel aus. Hier besteht Handlungsbedarf,<br />
denn es wird angezeigt, in welchem Maße die Schüler z. B. schwierige Aufgaben mögen<br />
bzw. wie schnell sie neue Sachen im Unterricht auffassen und verstehen. Das Kriterium Soziale<br />
Kompetenz erhielt das Qualitätsurteil eher hoch, das gleiche gilt für die in der Sekundarstufe 1<br />
gemessenen Indikatoren Soziale Kompetenz und Konfliktfähigkeit. Demnach sehen die Schüler<br />
-laut der in den Fragebogen getroffenen Aussagen- es als gegeben, dass sie fast immer gut mit<br />
anderen Schülern zusammen arbeiten können und meistens aufmerksam zuhören, wenn andere<br />
reden. Außerdem fühlen sie sich durchaus in der Lage, einen Streit zwischen Schülern zu beenden,<br />
äußern Kritik, um etwas zu verbessern und denken des Öfteren über Kritik an ihrer eigenen<br />
Person nach. Das Kriterium Werteorientierung offeriert bis auf die Indikatorenebene hinab ein homogenes<br />
Bewertungsbild. Einhellig errechnete sich -ebenfalls basierend auf der schriftlichen Schülerbefragung-<br />
das Qualitätsurteil hoch. Die Schüler erachten für sich ein erfolgsorientiertes, selbstständiges<br />
Lernen und Arbeiten als wichtig. Für sie ist es außerdem bedeutsam, sich unabhängig<br />
von anderen eigene Ziele zu setzen. Der Indikator Menschlichkeit-Toleranz und Hilfsbereitschaft,<br />
ausgewiesen durch das Qualitätsurteil hoch, ist u. a. ein Ausdruck dafür, inwiefern sich die Schüler<br />
für andere einsetzen bzw. jeden Menschen so nehmen, wie er ist. Hinsichtlich des Indikators Gesundbewusstsein<br />
schätzen die Schüler beider Stufen ein, dass in der <strong>Schule</strong> die Wichtigkeit einer<br />
gesunden Ernährung sowie die Bedeutung körperlicher Bewegung und Sport für die eigene Gesundheit<br />
ein Gegenstand des Lernens sind. Das ebenfalls zum Qualitätsbereich Ergebnisse gehörende<br />
Merkmal Schulzufriedenheit erhielt das Urteil hoch. Hierbei handelt es sich um die Widerspiegelung<br />
der Angaben aus der schriftlichen Befragung von Schülern, Lehrern und Eltern. Der<br />
Indikator Unterrichtszufriedenheit Sekundarstufe 1 -versehen mit dem Qualitätsurteil eher hoch-<br />
sagt aus, dass den Schülern der Unterricht nicht immer gefällt bzw. die im Unterricht besprochenen<br />
Themen ihnen nicht immer Freude bereiten. Der Indikator Allgemeine Schulzufriedenheit weist<br />
eine Differenz in der Bewertung aus. Während sich für die Primarstufe das Einzelurteil hoch errechnete,<br />
zeigt der gleichnamige Indikator für die Sekundarstufe 1 das Einzelurteil eher hoch. Das<br />
bedeutet, dass die jüngeren Schüler -gemessen an ihren Selbstauskünften- mit ihrer <strong>Schule</strong> zufrieden<br />
sind, die älteren hier jedoch einige Abstriche vornehmen. Der mit dem Qualitätsurteil hoch<br />
ausgewiesene Indikator Allgemeine Schulzufriedenheit Lehrer ist ein Hinweis auf eine engagierte<br />
Arbeitshaltung und positive Einstellung der Pädagogen zur <strong>Schule</strong>. Das Votum der Eltern bezüglich<br />
der Indikatoren Allgemeine Schulzufriedenheit sowie Spezifische Schulzufriedenheit mündete<br />
auch jeweils im Qualitätsurteil hoch. Hier kommt zum Ausdruck, dass die Eltern ihr Kind gern auf<br />
die <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur Lernförderung <strong>Weißwasser</strong> schicken. Des Weiteren vermittelt<br />
die <strong>Schule</strong> den Kindern u. a. Hilfestellungen für einen angemessenen Umgang mit Problemen und<br />
Konflikten, engagiert sich für die Erziehung der Schüler zu Teamfähigkeit und Fairness. Sie fördert<br />
das selbstständige Handeln der Kinder und vermittelt ihnen genügend Kenntnisse im Umgang mit<br />
66
dem Computer. Insgesamt zeugt die Bewertung des Merkmals Schulzufriedenheit mit dem Qualitätsurteil<br />
eher hoch u. a. von der allgemeinen Akzeptanz bestehender Schulkonzepte. Sie spiegelt,<br />
gemessen an den subjektiven Erwartungen aller an <strong>Schule</strong> Beteiligten, ihre Zufriedenheit mit der<br />
schulischen Arbeit und den tatsächlichen schulischen Erfahrungen wider.<br />
Bereich Lehren und Lernen<br />
Der Qualitätsbereich Lehren und Lernen, insbesondere der Unterricht, stellt das Kerngeschäft<br />
schulischer Arbeit dar. Für das Qualitätsmerkmal Lehr- und Lernorganisation sowie dessen Kriterien<br />
Vielfalt an Unterrichtsangeboten und Angebote über den Unterricht hinaus, konnte jeweils<br />
das Qualitätsurteil hoch bzw. eher hoch vergeben werden. Die Indikatoren Vielfalt an Lehr- und<br />
Lernformen, Flexibilität bei der Stundenplangestaltung sowie Einsatz von Computern sind -den<br />
Angaben der Lehrkräfte zur Folge- mit dem Qualitätsurteil hoch bewertet, denn es können z. B.<br />
Exkursionen und Projekte ohne Schwierigkeiten organisiert und verfügbare Ressourcen genutzt<br />
werden. Außerdem kommen -gemessen an den letzten zwölf Monaten- z. B. Lern- und Übungsprogramme<br />
bzw. Anwendungen zur Textverarbeitung im Unterricht zum Einsatz. Der Indikator Bedarfsorientierung<br />
der angebotenen Arbeitsgemeinschaften, basierend auf der Auswertung der<br />
Schüler- und Elternbefragung, erhielt das Gesamturteil eher hoch. An dieser Stelle bietet sich ein<br />
Vergleich der errechneten Werte für Eltern und Schüler an, denn die von den Schülern bei der<br />
schriftlichen Befragung getätigten Aussagen ergeben einen auffallend niedrigeren, schon zum<br />
Qualitätsurteil mittel tendierenden, Wert. Das zurzeit bestehende Angebot erscheint demnach den<br />
Schülern nicht vielfältig genug und erfüllt nur teilweise ihre Erwartungen. Das Gesamturteil hoch<br />
für den Indikator Zufriedenheit mit den besuchten Arbeitsgemeinschaften stellt dar, dass den Schülern<br />
-in Auswertung ihrer Fragebogen- die von ihnen besuchten Arbeitsgemeinschaften Spaß machen<br />
und sie mit diesen zufrieden sind. Das Merkmal Lehr- und Lernprozesse wird durch das<br />
Qualitätsurteil eher hoch, welches ausschließlich auf den Unterrichtsbeobachtungen während des<br />
dreitägigen Schulbesuches basiert, abgebildet. Eins der vier erhobenen Kriterien guten Unterrichts<br />
erhielt das Qualitätsurteil hoch, drei das Urteil eher hoch. Im Folgenden sollen nun die einzelnen<br />
Kriterien Aufrechterhalten von Aufmerksamkeit, Förderung von Verstehen, Förderung von Anwendungsbezug<br />
und Förderung intrinsischer Motivation mit den dazugehörigen Bewertungen dargestellt<br />
werden. Das Kriterium Aufrechterhalten von Aufmerksamkeit erhielt das Qualitätsurteil hoch.<br />
Die darunter liegende Bewertung der Indikatoren, wie z. B. die für Wertschätzendes Verhalten und<br />
Beteiligung der Schüler, zeigt mehrheitlich das Urteil hoch. Insgesamt war eine freundliche und<br />
angstfreie Atmosphäre im Unterricht zu beobachten. Die Lehrer brachten den Schülern positive<br />
Erwartungen in Bezug auf die Lernleistung und das Lernverhalten entgegen, sodass die Steuerung<br />
des Unterrichts beispielsweise auf Anerkennung und Ermutigung basierte. Eine effektive Führung<br />
der Klassen, die Lenkung und Organisation des Unterrichtsgeschehens sowie die zahlreichen<br />
Möglichkeiten für die Schüler sich einbringen zu können, unterstützten die Konzentration auf den<br />
Lernprozess. Für die Indikatoren Flexibilität und Variabilität errechnete sich jeweils das Qualitätsurteil<br />
eher hoch. In den Phasen des Unterrichts fanden demnach die Interessen der Schüler überwiegend<br />
Berücksichtigung, Unterrichtsmethoden und Sozialformen variierten aber nicht immer. Für<br />
das Kriterium Förderung von Verstehen errechnete sich ebenfalls das Qualitätsurteil eher hoch.<br />
Der Blick auf die Indikatorenebene, welche ein Bewertungsspektrum vom Qualitätsurteil hoch bis<br />
mittel ausweist, zeigt: Der aktive Verstehensprozess der Schüler im Unterricht ist überwiegend<br />
durch präzise Formulierungen, die Verdeutlichung und das Erkennen von Zusammenhängen sowie<br />
Wiederholungen und Übungen zur Unterstützung der Behaltensleistung geprägt. Jedoch hatten<br />
die Schüler nicht immer Gelegenheit, ihr Wissen zu überprüfen und sich kritisch mit den Unterrichtsinhalten<br />
auseinanderzusetzen. Für die Wiederholung zentraler Themen wurde ihnen ausreichend<br />
Zeit zur Festigung eingeräumt. In den durch die Evaluatoren beobachteten Stunden konnte<br />
nur teilweise eine Anpassung der Unterrichtsinhalte und deren Darstellungsweise an die differierenden<br />
Voraussetzungen der einzelnen Schüler konstatiert werden. So war zwar das Arbeitstempo<br />
weitgehend an das unterschiedliche Ausgangsniveau der Schüler angepasst, Rahmenbedingungen<br />
für eine äußere Differenzierung wurden genutzt, Aufgaben und Unterrichtsmaterialien verschiedenen<br />
Schwierigkeitsgrades kamen jedoch eher selten zum Einsatz. Das offeriert für den<br />
Indikator Differenzierung -ausgewiesen durch das Qualitätsurteil mittel- Entwicklungspotenzial.<br />
67
Das Kriterium Förderung von Anwendungsbezug, abgebildet durch den Indikator Anwendungsbezug<br />
herstellen, erhielt das Qualitätsurteil eher hoch. Hier wird u. a. dargestellt, dass es den Lehrkräften<br />
weitgehend gelungen ist, den Schülern beispielsweise Möglichkeiten einzuräumen, Probleme<br />
aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, Nutzen und Relevanz des Lehrstoffes zu<br />
verdeutlichen bzw. Problemlösungen bei Notwendigkeit zu demonstrieren. Für das Kriterium Förderung<br />
intrinsischer Motivation errechnete sich ebenfalls das Qualitätsurteil eher hoch. Gleiches<br />
trifft für die dazugehörigen Indikatoren Interesse wecken, Stimulierung, Autonomieunterstützung<br />
und Selbstkonzeptstärkung zu. So konnte beobachtet werden, dass fast immer ein Ausblick auf<br />
den Verlauf der Stunde gegeben sowie konkrete Lernziele formuliert wurden. Die Schüler bekamen<br />
häufig die Gelegenheit, z. B. Probleme selbstständig zu lösen bzw. anspruchsvolle Aufgaben<br />
eigenverantwortlich umzusetzen. Hierbei wurden sie von den Lehrkräften u. a. bei der Bewertung<br />
der umgesetzten Lern- und Arbeitsschritte weitgehend unterstützt. Außerdem bot der Unterricht<br />
den Lernenden des Öfteren Gelegenheit zur Selbstkontrolle. Von den Schülern erreichte Lernerfolge<br />
fanden durch die Lehrer Anerkennung, Verbesserungsmöglichkeiten wurden aufgezeigt. Die<br />
an der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur Lernförderung <strong>Weißwasser</strong> unterrichtenden Pädagogen<br />
wirkten tatkräftig, motivierend und sehr an der Weiterentwicklung ihrer Schüler interessiert. Sie<br />
zeigten mehrheitlich Freude an der Arbeit und versuchten, u. a. mit der Gestaltung von Stundenbeginn<br />
und -abschluss, die intrinsische Motivation der Schüler zu stärken. All dies wird durch den<br />
Indikator Engagement verdeutlicht, welcher -basierend auf den Unterrichtsbeobachtungen- durch<br />
die Evaluatoren mit dem Qualitätsurteil hoch bewertet wurde.<br />
Bereich Management und Führung<br />
Management und Führung gehören zu den Aufgaben der Schulleitung. Innerhalb dieses Bereiches<br />
wurden die Merkmale Verwaltungs- und Ressourcenmanagement sowie Qualitätssicherung und<br />
-entwicklung untersucht. Das Qualitätsurteil hoch für das Merkmal Verwaltungs- und Ressourcenmanagement<br />
unterstreicht auf der Basis der Rückmeldungen aus den Lehrerfragebogen eine<br />
klare Aufgabendefinierung und die Festlegung entsprechender Zuständigkeiten, was wiederum<br />
eine effiziente Bewältigung administrativer Aufgaben bedeutet. Der Umgang mit Ressourcen und<br />
deren zweckmäßiger Einsatz zeigen, dass schulische Abläufe überwiegend koordiniert und beispielsweise<br />
an fachlichen und pädagogischen Erfordernissen ausgerichtet sind. Das Merkmal<br />
Qualitätssicherung und -entwicklung mit dem Urteil eher hoch verdeutlicht, dass die Qualität der<br />
schulischen Arbeit hinterfragt, gesichert oder weiterentwickelt wird. Für das Kriterium Schulprogrammarbeit<br />
ergaben die von den Evaluatoren vorgenommene Dokumentenanalyse, die Selbstauskünfte<br />
der Lehrer aus der schriftlichen Befragung sowie eine diesbezügliche Abfrage zur Beteiligung<br />
in den Schüler- und Elterngesprächsrunden das Qualitätsurteil eher hoch. Die zugrunde<br />
gelegten Indikatoren differieren in ihren jeweiligen Bewertungen zwischen den Urteilen hoch und<br />
mittel. Im Ergebnis der von den Evaluatoren durchgeführten Schulprogrammanalyse ist eine konzeptionelle<br />
Fundierung der schulprogrammatischen Dokumente zu konstatieren, was sich in dem<br />
Urteil hoch für den gleichnamigen Indikator niederschlägt. Mit Blick auf den Indikator Überprüfung<br />
der Maßnahmen -ebenfalls bewertet mit dem Qualitätsurteil hoch- zeigt sich zudem, dass Vorhaben<br />
oder Kriterien zur Überprüfung und Einschätzung des Erreichens pädagogischer Ziele konkret<br />
und umfänglich benannt sind. Das Qualitätsurteil hoch ergab sich aufgrund der Dokumentenanalyse<br />
durch die Evaluatoren auch für den Indikator Wertevorstellungen. Dieser verdeutlicht, wie es<br />
der <strong>Schule</strong> u. a. gelingt, Wertevorstellungen, die das Zukunftsbild der <strong>Schule</strong> prägen, so differenziert<br />
und verständlich darzulegen, dass sie für das Verhalten der Schüler und Lehrer eine Orientierung<br />
ermöglichen. Der gleichfalls mit dem Qualitätsurteil hoch bewertete Indikator Innere Konsistenz<br />
ist ein Hinweis darauf, dass die Teile des den Evaluatoren vorliegenden Schulprogramms in<br />
sich schlüssig wirken und miteinander kompatibel sind. Die Indikatoren Entwicklungsziele und<br />
Maßnahmen erhielten beide jeweils das Qualitätsurteil eher hoch. Im Schulprogramm der <strong>Brüder</strong>-<br />
<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur Lernförderung <strong>Weißwasser</strong> sind demnach Entwicklungsziele weitestgehend<br />
dargestellt und es konnten Maßnahmen zur Verbesserung der Kompetenzen und Leistungen<br />
der Schüler sowie diesbezüglich ausgewiesene Verantwortlichkeiten und Zeitschienen überwiegend<br />
festgestellt werden. Handlungsbedarf wird für den Indikator Ausgangssituation<br />
-ausgewiesen durch das Urteil mittel- signalisiert. Eine Darstellung der Leitsätze zur schulischen<br />
68
Entwicklung ist dem Dokument zwar vorangestellt, jedoch bezieht sich diese nicht immer auf eine<br />
Beschreibung des gegenwärtigen Entwicklungsstandes. Das heißt, eine Selbstbeschreibung der<br />
<strong>Schule</strong> in Bezug auf schulische Prozesse und Ergebnisse, welche sich auf die Veränderung aktueller<br />
schulischer Zustände beziehen, konnte nur teilweise festgestellt werden. Die Analyse der<br />
schulprogrammatischen Dokumente ergab für das Kriterium Effektivitätsorientierung das Qualitätsurteil<br />
hoch, für den darunter liegenden Indikator Orientierung an den Leistungsergebnissen mit<br />
Quelle der schriftlichen Lehrerbefragung das Urteil eher hoch. Aus Sicht der Lehrer werden also<br />
fast immer u. a. Leistungsergebnisse der Schüler in regelmäßigen Abständen für die Reflexion<br />
bzw. Optimierung der pädagogischen Arbeit an der <strong>Schule</strong> genutzt. Das aus den Lehrerfragebogen<br />
jeweils hinsichtlich der beiden Indikatoren Stellenwert der schulprogrammatischen Arbeit sowie<br />
Beteiligung an der Schulprogrammarbeit gewonnene Qualitätsurteil eher hoch gibt beispielsweise<br />
an, wie wichtig den Lehrern eine Verständigung auf gemeinsame Ziele der Unterrichtstätigkeit<br />
ist bzw. inwiefern die Schulprogrammarbeit der <strong>Schule</strong> wichtige Impulse gegeben oder Veränderungen<br />
bewirkt hat. Anhand der Informationen aus dem Schulleiterinterview fand eine Bewertung<br />
des Prozesses der Internen <strong>Evaluation</strong> statt. Darüber hinaus flossen in die Qualitätsfeststellung<br />
Ergebnisse aus der Befragung der Lehrer ein. Die Bewertung des Schulleiterinterviews ergab<br />
in Bezug auf die Interne <strong>Evaluation</strong> an der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur Lernförderung <strong>Weißwasser</strong><br />
für die Indikatoren Ausführungsqualität, Handlungsmotivation, Eingesetzte Mittel/Verfahren<br />
sowie Wirksamkeit und Folgen jeweils das Qualitätsurteil hoch. Die <strong>Evaluation</strong>spraxis ist somit auf<br />
gutem Niveau entwickelt und verfügt bereits über einen Optimierungszyklus. An der <strong>Schule</strong> wurde<br />
u. a. ein differenziertes Repertoire an qualitativen und quantitativen Verfahren, Instrumenten und<br />
Methoden zur <strong>Schule</strong>valuation und -entwicklung aufgebaut und erprobt. Die <strong>Evaluation</strong>spraxis wird<br />
regelmäßig überprüft, Erfahrungen ausgewertet, Ziele und Ergebnisse reflektiert sowie das Konzept<br />
optimiert. Das heißt, interne <strong>Evaluation</strong>en, deren Themen aus dem Schulprogramm abgeleitet<br />
sind, unterliegen den Prinzipien eines systematischen Projektmanagements. Im Ergebnis der<br />
Lehrerbefragung kann sich die <strong>Schule</strong> weitestgehend auf das Wissen und Fertigkeiten der Pädagogen<br />
stützen, was durch das Qualitätsurteil eher hoch für den entsprechenden Indikator ausgedrückt<br />
wird. So sind den Lehrern u. a. verschiedene <strong>Evaluation</strong>sinstrumente bekannt. Dagegen<br />
zeigt der Blick auf den Indikator Handlungsmotivation des Kollegiums im Bereich Interne <strong>Evaluation</strong><br />
die Bewertung mit dem Qualitätsurteil mittel und signalisiert somit Entwicklungspotenzial. Die<br />
Pädagogen der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong> halten, -so ihre Angaben in der schriftlichen Befragung-<br />
schulinterne <strong>Evaluation</strong> nur teilweise für ein nützliches Instrument, Erkenntnisse über die Qualität<br />
oder den Erfolg der eigenen Arbeit zu gewinnen. Das Merkmal Personalentwicklung wird durch<br />
das Kriterium Fortbildungskonzept abgebildet und im Rahmen der externen <strong>Evaluation</strong> an <strong>Schule</strong>n<br />
ebenfalls bewertet. Die Konzeption wirkt in sich schlüssig. Die Elemente, die dokumentiert sind,<br />
passen zueinander. Die fachliche, pädagogische und didaktisch-methodische Qualifikation der<br />
Lehrer wurde nachvollziehbar dargestellt, Entwicklungsziele, Fortbildungsmaßnahmen sind umfänglich<br />
dokumentiert. Für den Indikator Nachhaltigkeit der Maßnahmen errechnete sich anhand<br />
der Dokumentenanalyse das Qualitätsurteil eher hoch. Das ist ein Hinweis darauf, dass in den<br />
vorgelegten Dokumenten, z. B. Vorhaben in Bezug auf die Multiplizierung von Fortbildungsergebnissen<br />
an der <strong>Schule</strong>, noch nicht umfänglich festgehalten sind.<br />
Bereich Schulkultur<br />
Das Merkmal Werte und Normen der <strong>Schule</strong>, in welches die Auswertung der schriftlichen Selbstauskünfte<br />
von Schülern, Eltern und Lehrern einflossen, erhielt das Qualitätsurteil hoch. Das gilt<br />
ebenfalls für die dazugehörigen Kriterien Verhaltensregelungen sowie Leistungsbezogene Erwartungen.<br />
So fördern Erwartungen an gute Leistungen die Lernmotivation und den Lernerfolg. Schüler,<br />
die ihre Leistungen verbessern, werden gelobt, auch wenn sie nicht zu den erfolgreichen der<br />
jeweiligen Klassen gehören. An der <strong>Schule</strong> sind feste Regeln bekannt, auf deren Einhaltung geachtet<br />
wird. Die Kinder wissen beispielsweise, welches Verhalten von ihnen erwartet wird und die<br />
Lehrer begründen ihre Anordnungen. Sie sind daran interessiert, dass die Schüler verstehen, warum<br />
das geregelte Verhalten wichtig ist. In diesem Zusammenhang ist auf einen weiteren<br />
Untersuchungspunkt der schulischen Qualitätsarbeit zu verweisen, und zwar auf die zum Kriterium<br />
Gemeinsame pädagogische Ziele und Visionen gehörende Konsensorientierung der Lehrkräfte.<br />
69
Die Auswertung der Selbstauskünfte der Schüler aus der Sekundarstufe 1 sowie der Lehrer und<br />
Eltern ergab für den gleichnamigen Indikator jeweils das Einzelurteil eher hoch. Die Befragten<br />
nehmen also wahr, dass alle Lehrkräfte die Schüler überwiegend mit den gleichen Erwartungen<br />
und Regeln konfrontieren bzw. diese mehrheitlich gleich stark und konsequent einfordern. Ein Blick<br />
auf das Kriterium Verhaltensregelungen zeigt das Qualitätsurteil hoch, welches sich bis zu den<br />
Gesamturteilen für die jeweils drei darunter liegenden Indikatoren einhellig fortsetzt. Und auch hinsichtlich<br />
der im Ergebnis der Auswertung der Schüler-, Lehrer- und Elternfragebogen errechneten<br />
Werte gibt es in der Wahrnehmung keine vom Gesamtbild abweichenden Einzelurteile. Das unterlegt,<br />
dass an der <strong>Schule</strong> auf einen geregelten Schulbetrieb Wert gelegt wird und Verhaltensnormen<br />
für alle verständlich festgehalten sind. Das Kriterium Leistungsbezogene Erwartungen wird<br />
ebenfalls durch das Qualitätsurteil hoch abgebildet. Die dazugehörigen Indikatoren Individuelle<br />
Bezugsnormorientierung Lehrer sowie Individuelle Bezugsnormorientierung Schüler der Primar-<br />
bzw. Sekundarstufe 1 erhielten jeweils das Einzelurteil hoch bzw. eher hoch. Die Pädagogen machen<br />
den Schülern demnach bewusst, dass von ihnen Anstrengungsbereitschaft erwartet wird und<br />
lassen die Schüler Anerkennung und Wertschätzung erfahren. Die Schüler der Primarstufe fühlen<br />
sich ihrerseits im Lernprozess unterstützt und gefördert. Abweichend davon ergab die Auswertung<br />
der schriftlichen Befragung der Schüler in der Sekundarstufe 1 für den Indikator Individuelle Bezugsnormorientierung<br />
das Einzelurteil eher hoch. Sie nehmen demzufolge nicht immer wahr, dass<br />
die Schüler u. a. auch für kleine Lernfortschritte durch den Lehrer Anerkennung bzw. Lob erfahren.<br />
Das ebenfalls zum Bereich Schulkultur gehörende Merkmal Schulklima stellt sich sowohl durch<br />
zwischenmenschliche Beziehungen als auch räumliche Bedingungen und der Möglichkeit, auf deren<br />
Gestaltung Einfluss zu nehmen, dar. Für das Kriterium Soziale Qualität an der <strong>Schule</strong>, widergespiegelt<br />
durch das Lehrer-Schüler-, Schüler-Schüler- und Lehrer-Lehrer-Verhältnis, errechnete<br />
sich das Qualitätsurteil eher hoch. Grundlage für diese Bewertung waren die Angaben der schriftlich<br />
befragten Schüler und Lehrer. Bezüglich des Indikators Gewaltfreies Klima unter den Schülern<br />
Sekundarstufe 1, unterlegt mit dem Urteil mittel, eröffnet sich ein Handlungsfeld. Die Erhebungen<br />
aus der schriftlichen Schülerbefragung offerieren u. a., dass es an der <strong>Schule</strong> häufiger Streitereien<br />
zwischen den Schülern der Sekundarstufe 1 gibt bzw. der Umgangston unter den Mitschülern nicht<br />
immer angemessen oder freundlich ist. Der Qualitätsbereich Schulkultur wird weiterhin untersetzt<br />
durch das Merkmal Individuelle Förderung. In Bezug auf das Kriterium Förderung leistungsstarker<br />
und leistungsschwacher Schüler zeigt sich Folgendes: Aus Sicht der Elternschaft der <strong>Brüder</strong>-<br />
<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong> errechnete sich z. B für den Indikator Binnendifferenzierung das Urteil mittel. Hier<br />
wird Entwicklungspotenzial deutlich, denn die Lehrer erteilen -nach Wahrnehmung der Eltern- u. a.<br />
zu wenig unterschiedlich schwere Hausaufgaben oder lassen bei der Einzelarbeit nur selten verschiedene<br />
Aufgabenstellungen lösen, um einer differenten Leistungsstärke in den Klassen gerecht<br />
zu werden. Ihren Angaben im Fragebogen zur Folge nehmen die Eltern außerdem wahr, dass die<br />
Lehrer beispielsweise nur teilweise von Schülern mit guten Leistungen deutlich mehr verlangen.<br />
An dieser Stelle bietet sich ein Rückblick auf das Merkmal Lehr- und Lernprozesse und speziell auf<br />
den Indikator Differenzierung an, welcher -basierend auf den Unterrichtsbeobachtungen durch die<br />
Evaluatoren- ebenfalls das Qualitätsurteil mittel erhielt. Dahingegen unterstreicht das Qualitätsurteil<br />
hoch für das Kriterium Geschlechtsspezifische Förderung aus Lehrersicht eine umfängliche<br />
Berücksichtigung der Lebensbereiche der Jungen und Mädchen bei der Gestaltung des Unterrichts.<br />
Im Zusammenhang mit dem Merkmal individuelle Förderung wurden auch fünf von der<br />
<strong>Schule</strong> vorgelegte anonymisierte Förderpläne analysiert. Die von den Evaluatoren vorgenommene<br />
Bewertung zeigt sich im Qualitätsurteil hoch für das Kriterium Sonderpädagogische Förderung.<br />
Dieses setzt sich bis auf die Indikatorenebene fort. Einzige Ausnahme bildet dabei der Indikator<br />
Förderplan-Förderbedarf Stärken, bewertet mit dem Qualitätsurteil eher hoch. Die den Evaluatoren<br />
zur Bewertung vorgelegten Förderpläne weisen jeweils eine Beschreibung der individuellen Voraussetzungen<br />
des Schülers, z. B. dessen Leistungen und Kompetenzen, in Bezug auf die verschiedenen<br />
Förderbereiche aus. Hinsichtlich des Förderbedarfes werden jedoch nicht immer Stärken<br />
und Schwächen des Schülers gleichermaßen dargelegt. So waren u. a. in den durch die <strong>Schule</strong><br />
zur Verfügung gestellten Förderplänen beispielsweise die unter dem Gesichtspunkt des Indikators<br />
Förderplan-Förderbedarf Stärken von den jeweiligen Lehrern notierten Aussagen nicht immer<br />
so differenziert und nachvollziehbar dargelegt, dass sie eine Grundlage für das Herausbilden von<br />
ausgewählten Entwicklungsschwerpunkten bildeten. Insgesamt konstatierten die Evaluatoren nach<br />
der von ihnen durchgeführten Dokumentenanalyse, dass für die Schüler in den Förderplänen klare<br />
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Entwicklungsziele sowie Maßnahmen zum Erreichen dieser festgeschrieben worden sind. Diesbezügliche<br />
Maßnahmen wurden konkret benannt, terminiert und Verantwortlichkeiten für die einzuleitenden<br />
Schritte festgelegt. Die Förderpläne wirkten in sich schlüssig und ließen einen Zusammenhang<br />
zwischen der Ausgangslage, Förderschwerpunkten und -zielen sowie Maßnahmen erkennen.<br />
Hinsichtlich des Indikators Beteiligung an der Förderplanarbeit errechnete sich aufgrund der<br />
Selbstauskünfte der Lehrer und Eltern im Ergebnis jeweils das Qualitätsurteil hoch. Beispielsweise<br />
wissen demnach die Eltern u. a. was sie aus dem Förderplan ihres Kindes auch zu Hause beachten<br />
müssen. Die Klassenleiter sprechen mit den Sorgeberechtigten über die Stärken und Schwächen<br />
ihres Kindes, wodurch sie Kenntnis darüber erlangen, was bei ihrem Kind in der <strong>Schule</strong> gefördert<br />
wird. Die Pädagogen messen der Arbeit mit dem Förderplan einen hohen Stellenwert zu.<br />
Für den gleichnamigen Indikator ergab die schriftliche Befragung der Lehrerschaft das Qualitätsurteil<br />
hoch. An ihren Selbstauskünften gemessen, orientieren sich die Lehrer z. B. bei der Unterrichtsplanung<br />
an den individuellen Förderplänen der Schüler bzw. stimmen diese regelmäßig untereinander<br />
ab.<br />
Bereich Kooperation<br />
Innerhalb des Bereiches Kooperation wurden die Merkmale Schüler- und Elternpartizipation sowie<br />
Nationale und internationale Kooperation evaluiert. Das Merkmal Schüler- und Elternpartizipation<br />
wird durch das Kriterium Elternpartizipation abgebildet. Dessen Bewertung mit dem Qualitätsurteil<br />
hoch basiert auf den Selbstauskünften von Eltern und Lehrern. Während die Indikatoren Elternbeteiligung<br />
und Unterstützung Elternrat durch das Gesamturteil hoch ausgewiesen sind, errechnete<br />
sich anhand der Angaben der Eltern in den Fragebogen für den Indikator Schulische Angebote<br />
das Qualitätsurteil mittel. Die Eltern fühlen sich demnach nur teilweise über die Arbeit der<br />
<strong>Schule</strong> sowie ihre Mitwirkungsmöglichkeiten informiert. Ihren bei der schriftlichen Befragung getroffenen<br />
Aussagen zur Folge erhalten die Sorgeberechtigten u. a. nur zwei- bis dreimal im Jahr Briefe,<br />
Ankündigungen oder Rundschreiben, in denen sie über die <strong>Schule</strong> und dortige Aktivitäten informiert<br />
werden. Hier zeigt sich Handlungsbedarf. Andererseits nehmen die schriftlich befragten<br />
Eltern aber auch wahr, dass die <strong>Schule</strong> z. B. gezielte Informationen in Form von jährlichen <strong>Bericht</strong>en<br />
bzw. über Sprechstundenzeiten der Lehrkräfte an sie übermittelt. Der entsprechende Indikator<br />
Information der Eltern ist mit dem Qualitätsurteil hoch ausgewiesen. Für das Kriterium Schülerpartizipation<br />
errechnete sich ebenfalls das Qualitätsurteil hoch. Der beispielsweise darunter liegende<br />
Indikator Gelebte Schülerpartizipation Sekundarstufe 1 erhielt das Urteil eher hoch. Dies ist ein<br />
Ausdruck dafür, inwieweit es der <strong>Schule</strong> gelingt, dass die Schüler diese als einen Ort wahrnehmen,<br />
an dem sie u. a. lernen, ihre Meinung anderen zu begründen bzw. mitzubestimmen. Die<br />
Selbstauskünfte der Schüler treffen in diesem Zusammenhang auch eine Aussage dahingehend,<br />
dass an der <strong>Schule</strong> bei gemeinsamen Entscheidungen verschiedene Meinungen gehört werden<br />
und der Schülerrat ernst genommen wird. Das Merkmal Nationale und internationale Kooperation<br />
erhielt das Qualitätsurteil hoch. Es setzt sich aus den Kriterien Zusammenarbeit mit anderen<br />
Bildungseinrichtungen, Zusammenarbeit mit Unternehmen und weiteren Ausbildungspartnern sowie<br />
Zusammenarbeit mit Verbänden, Vereinen und sonstigen öffentlichen Einrichtungen -jeweils<br />
abgebildet durch das Urteil hoch bzw. eher hoch- zusammen. Auf Indikatorenebene differieren die<br />
Qualitätsurteile von hoch bis mittel. Die Auswertung des Schulleiterinterviews ergab ein homogenes<br />
Bewertungsbild, denn die Indikatoren Gemeinsame Ziele, Kontinuität, Kommunikation und<br />
Förderung/Schülerorientierung konnten jeweils mit dem Qualitätsurteil hoch eingeschätzt werden.<br />
Zwischen der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur Lernförderung <strong>Weißwasser</strong> und den Kooperationspartnern,<br />
wie beispielsweise dem Beruflichen Schulzentrum <strong>Weißwasser</strong>, wurde eine gemeinsame<br />
Zielsetzung ausgehandelt. Wiederkehrende Veranstaltungen finden in festen, regelmäßigen<br />
Zeitabständen statt. Zudem ist eine Verbindlichkeit durch personelle Zuständigkeiten sowie eine<br />
transparente Zeitplanung gegeben. Des Weiteren existiert zwischen den Kooperationspartnern<br />
eine Informationskultur im Sinne fester Kommunikationswege. Die Inhalte und Veranstaltungen der<br />
Kooperation sind auf die Erschließung von Bildungsmöglichkeiten für die Schüler und auf deren<br />
soziale und individuelle Förderung ausgerichtet. Aus Sicht der Lehrer sowie der Schüler der Sekundarstufe<br />
1 errechnete sich nach Auswertung der jeweiligen Fragebogen u. a. für den Indikator<br />
Wirksamkeit der Zusammenarbeit mit berufsbildenden <strong>Schule</strong>n ebenfalls das Qualitätsurteil hoch.<br />
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Demnach gelingt es an der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>, u. a. die Berufsorientierung der <strong>Schule</strong> durch<br />
Kontakte zu berufsbildenden <strong>Schule</strong>n zu verbessern bzw. den Übergang an diese zu erleichtern.<br />
Außerdem können sich die Schüler über diese Schulart ausreichend informieren, wodurch sie z. B.<br />
wissen, welche Berufe für sie infrage kommen. Je ein Handlungsfeld ergibt sich aus der Bewertung<br />
der Selbstauskünfte der Lehrer für die Indikatoren Wirksamkeit der Zusammenarbeit mit <strong>Schule</strong>nnational<br />
sowie Wirksamkeit der Zusammenarbeit mit Kindergärten. Für die genannten Indikatoren<br />
errechnete sich jeweils das Qualitätsurteil mittel. Das verdeutlicht, dass die Lehrerschaft z. B. Kontakte<br />
zu anderen <strong>Schule</strong>n nur teilweise für die eigene <strong>Schule</strong>ntwicklung nutzt. Zudem gibt es aus<br />
Sicht der an der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong> im Primarbereich unterrichtenden Lehrkräfte auch nur teilweise<br />
genügend Informationen über Konzepte bzw. Vorstellungen der betreffenden Kindergärten<br />
für eine Zusammenarbeit. Dagegen sahen die schriftlich befragten Lehrer die Wirksamkeit der Zusammenarbeit<br />
mit Verbänden, Vereinen und sonstigen Einrichtungen -dokumentiert durch das<br />
Qualitätsurteil hoch- als umfänglich gegeben. Die Selbstauskünfte der Schüler der Sekundarstufe<br />
1 mündeten abweichend davon in der Bewertung dieses Indikators mit dem Einzelurteil eher hoch.<br />
Das ist ein Hinweis darauf, dass sich für die Schüler durch die Zusammenarbeit der <strong>Schule</strong>, z. B.<br />
mit der Arbeitsagentur, der Polizei oder dem Jugendamt, das Lernen nicht immer interessanter<br />
gestaltet. Und auch im Alltag kommen sie infolge der Einbeziehung öffentlicher Einrichtungen nicht<br />
immer besser zurecht.<br />
Bereich Entwicklung der Professionalität<br />
In diesem Qualitätsbereich werden zwei Merkmale evaluiert, und zwar die Systematische Zusammenarbeit<br />
im Kollegium und das Lebenslange Lernen. Alle Daten zur Bewertung dieses Bereiches<br />
haben ihren Ursprung in der schriftlichen Befragung der Lehrkräfte. Für die Qualitätsmerkmale<br />
Lebenslanges Lernen sowie Systematische Zusammenarbeit im Kollegium errechnete sich<br />
jeweils das Urteil hoch. Analog gilt dies -mit Ausnahme der Indikatoren Zusammenarbeit zu Fragen<br />
des Unterrichts sowie Eigenaktivität beim Lernen- für alle darunter liegenden Kriterien und Indikatoren.<br />
Die Auswertung der Selbstauskünfte der Lehrkräfte zeigt, dass u. a. Fragen der <strong>Schule</strong>ntwicklung<br />
im Kollegium intensiv diskutiert, erarbeitetes Unterrichtsmaterial untereinander zur Verfügung<br />
gestellt und neue pädagogische Ideen weitergegeben werden. Die Lehrer eignen sich, beispielsweise<br />
unter Nutzung von Fachliteratur und wissenschaftlichen Publikationen, überwiegend<br />
systematisch neue Lehrformen an und probieren diese meist zielgerichtet im Unterricht aus. Es<br />
werden häufig gemeinsam Unterrichtsprojekte durchgeführt sowie des Öfteren Unterrichtsthemen<br />
fachübergreifend abgehandelt. Die Pädagogen der <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur Lernförderung<br />
<strong>Weißwasser</strong> messen der Fortbildung eine große Bedeutung zu. Es ist für sie beispielsweise<br />
selbstverständlich, regelmäßig an Fortbildungen teilzunehmen und ihr Handeln bezüglich der Unterrichts-<br />
und Erziehungsarbeit an den täglichen Aufgaben der <strong>Schule</strong> auszurichten.<br />
Die <strong>Brüder</strong>-<strong>Grimm</strong>-<strong>Schule</strong>/<strong>Schule</strong> zur Lernförderung <strong>Weißwasser</strong> erzielte im Verfahren der externen<br />
<strong>Evaluation</strong> Bewertungen, die für eine qualitativ gute und sehr gute Arbeit in der großen Mehrheit<br />
der Tätigkeitsfelder sprechen. Das zeigt, dass sich alle an <strong>Schule</strong> Beteiligten bereits erfolgreich<br />
engagieren, was wiederum günstige Voraussetzungen bietet, die schulische Qualität zu halten<br />
und <strong>Schule</strong>ntwicklung in den aufgezeigten Handlungsfeldern voranzutreiben.<br />
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