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Dahingleiten wie ein Segler im sanften Wind - Heimatblatt ...

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Milde Oktobersonne<br />

wärmte Großen Fischzug<br />

Tausende Schaulustige pilgerten an den Großen Welseteich<br />

Es war <strong>ein</strong> Genuß, zu den Görlsdorfer<br />

Fischteichen hinauszuradeln, zu wandern<br />

oder mit dem Kremser zu fahren.<br />

An <strong>ein</strong> solch mildes, b<strong>ein</strong>ah warmes Wetter,<br />

konnte sich niemand erinnern, seit<br />

der Große Fischzug als Schaufischen für<br />

interessierte Besucher stattfindet. Lange<br />

Jahre am letzten Oktobersonnabend,<br />

seit dem vergangenen Jahr am vorletzten.<br />

Schon oft schien die Sonne, auch <strong>im</strong><br />

vergangenen Jahr. Doch meist war es<br />

bibberkalt – zumindest in den ersten<br />

Vormittagstunden. Manchmal knabberte<br />

schon der Frost an den Ohren. Doch in<br />

diesem Jahr m<strong>ein</strong>te es Wettergott Petrus<br />

mit den Fischern und den Schaulustigen<br />

wirklich gut. Schon am Morgen war es<br />

recht mild. Und die ruhige, aus Südwesten<br />

<strong>ein</strong>geströmte Luft erwärmte sich mit<br />

der aufsteigenden Sonne noch zusätzlich.<br />

So manch <strong>ein</strong>er stöhnte: „Ich habe<br />

mich viel zu dick angezogen. Im vergangenen<br />

Jahr war es so was von kalt, aber<br />

diesmal“, beklagte beispielsweise Astrid<br />

Neumann aus dem nahen Görlsdorf ihren<br />

Irrtum.<br />

Damit war sie beileibe nicht die Einzige.<br />

Auch für die Mitarbeiter vom Nabu-Informationszentrum<br />

Blumberger Mühle war<br />

der fast noch spätsommerliche Tag ungewohnt.<br />

Vor zwei Jahren setzten sie 88<br />

Liter Glühw<strong>ein</strong> ab, <strong>im</strong> vergangenen sogar<br />

100. „Diesmal haben wir gerade <strong>ein</strong>mal<br />

20 Liter verkauft“, sagte Jörg Kienast,<br />

Leiter des Zentrums. Dafür fanden Grillwürste<br />

und der Kirschkuchen mit Kaffee<br />

guten Absatz.<br />

Unterdessen sind längst die Mitarbei-<br />

Ist das <strong>ein</strong> dicker Karpfen <strong>im</strong> Kescher! Tero Schröder und Emil Stodtmeister (beide 6) staunen.<br />

Besonders große Karpfen oder andere Fischarten <strong>wie</strong> Hechte oder Barsche werden erst <strong>ein</strong>mal<br />

aussortiert, bevor das Keschern beginnt.<br />

ter der Teichfischerei Blumberger Mühle<br />

von Klaus-Peter Gensch unter den Augen<br />

mehrer hundert Zuschauer am Fischen.<br />

Stammgäste des Abfischens kennen<br />

das Prozedere längst: Zunächst gehen<br />

die Fischer in ihren brusthohen<br />

Gummihosen in das Restwasserloch des<br />

Großen Welseteichs hin<strong>ein</strong> und postieren<br />

sich an den Rändern. Das <strong>ein</strong>gesetzte<br />

Netz ziehen sie allmählich zusammen.<br />

Die Fische kommen <strong>ein</strong>ander <strong>im</strong>mer<br />

dichter, bis das Wasser schließlich von<br />

den heftigen Bewegungen der Fische<br />

„brodelt“. Dabei dominieren die Karpfen<br />

auf Grund ihrer hohen Zahl. „Sie sind in<br />

diesem Jahr recht groß, <strong>wie</strong> es sch<strong>ein</strong>t,<br />

wir hatten sie zu Saisonbeginn aber auch<br />

größer <strong>ein</strong>gesetzt als sonst. Es könnte<br />

<strong>ein</strong>e gute Ernte werden – zumindest ist<br />

das Ergebnis der bisher abgefischten<br />

Teiche recht ordentlich“, sagt Klaus-Peter<br />

Gensch.<br />

Wie <strong>im</strong>mer kaufen viele Leute gleich<br />

vor Ort <strong>ein</strong>en Karpfen oder Zander oder<br />

Hecht, manchmal auch Barsche. Oder<br />

sie nehmen frisch geräucherte Ware mit,<br />

kaufen <strong>ein</strong> Fischbrötchen und stärken<br />

sich mit <strong>ein</strong>er Fischsuppe.<br />

Bis 15 Uhr findet das Schaufischen<br />

statt, doch selbst am Mittag strömen<br />

noch <strong>im</strong>mer viele Menschen herbei. Die<br />

Biberbahn fährt sie vom Nabu-Infozentrum<br />

Blumberger Mühle bis zur alten<br />

Blumberger Mühle. Hier können sie in<br />

Kremserkutschen umsteigen. Doch viele<br />

laufen den restlichen Weg, manche kommen<br />

schon vom Parkplatz am Nabu-<br />

Zentrum zu Fuß.<br />

Für die Mitarbeiter des Nabu-Zentrums<br />

ist der Große Fischzug, den sie<br />

gem<strong>ein</strong>sam mit der Teichfischerei durchführt,<br />

die letzte große Aktion der Saison,<br />

die bis zum 31. Oktober dauert. Dann<br />

schließt auch <strong>wie</strong>der das Restaurant<br />

„Grünes Wunder“ für die Wintermonate.<br />

Das Zentrum öffnet über Winter am Wochenende,<br />

auf Anfrage auch zu anderen<br />

Zeiten. www..blumberger-muehle.de<br />

Text/Fotos: Michael-Peter Jachmann<br />

Angermünder Nachrichten Ausgabe 10/2012 5

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