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City-Magazin-Ausgabe-2022-05-Wels

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ERFOLGREICH.

1926 feierte die Rosenbauer-Belegschaft die 500. verkaufte Motorspritze.

Sie war STADT

auf einem Austro-Fiat AFNP aufgebaut.

DEM FEUER keine Chance

es zu verdanken, dass die Firma 1908 die

Die Firma Rosenbauer verkauft Feuerwehrgeräte rund Herstellung einer mit Benzinmotor betriebenen

Pumpe aufnahm. Leider erlebte

um den Globus und ist mittlerweile auch am Aktienmarkt

eine Perle und internationale Größe.

Konrad Rosenauer den Erfolg nicht mehr.

Er starb mit nicht einmal 53 Jahren. Seiner

Frau Luise ist es zu verdanken, dass das

Ein Pionier. Eines der Mitglieder war Unternehmen trotz des Schicksalsschlages

Zwischen

Johann Rosenbauer (1828 bis 1894). Von wirtschaftlich überlebte.

DAMALS der Idee einer organisierten Brandbekämpfung

fasziniert, hängte der gelernte entwickelte sich zum Verkaufserfolg. Ab

Innovativ und effektiv. Konrads Idee

& HEUTE Gürtler (Metallhandwerker) seinen Beruf 1919 baute das Unternehmen erstmals eine

Eine Zeitreise ... an den Nagel und gründete ein Geschäft Pumpe auf ein Fahrzeug – das Feuerwehrauto

war geboren. Neben dem inländi-

mit Heimatforscher Manfred Carrington für Feuerwehr-Zubehör in Linz. Genau

zum richtigen Zeitpunkt. Im ganzen Land schen Markt exportierte das Unternehmen

Feuerwehrautos aus OÖ sind auf der wurden nun nämlich Feuerwehren gegründet

und die Nachfrage nach Löschredinavien

und in die baltischen Staaten.

nach Jugoslawien, Ungarn, Polen, Skan-

ganzen Welt begehrt. Kaum ein Mitbewerber

kann es mit der Expertise quisiten war enorm. Sein Sohn Konrad Bereits 1926 lieferte man Feuerwehrautos

der Firma Rosenbauer aufnehmen. (1856 bis 1909) übernahm das florierende sogar nach China und Japan. Der Kundenkreis

Was Mitte des 19. Jahrhunderts quasi im

Hinterhof begann, ist heute ein Weltunternehmen

mit internationalem Top-Ruf.

Wie alles begann. Im Jahr 1801 wütete

in Linz ein verheerendes Feuer. Die

Flammen bahnten sich ihren Weg durch

die ganze Stadt und hinterließen Schutt

und Asche. Zum damaligen Zeitpunkt

war die Brandbekämpfung nicht organisiert.

Es war schier unmöglich, einem Feuer

wie dem in Linz Herr zu werden. Erst

über ein halbes Jahrhundert nach diesem

Brand, im Jahr 1866, wurde in Linz die

erste Freiwillige Feuerwehr gegründet.

Geschäft, in dem man vom Eimer, über

das Feuerwehrabzeichen bis zum Löschschlauch

alles bekam. Konrad teilte die

Begeisterung seines Vaters, trieb die Geschicke

des Unternehmens weiter voran

und setzte sich vor allem auch sozial für

die „Florianerjünger“ ein.

Vater der Feuerwehr. Dieses Engagement

brachte ihm den Ehrentitel „Vater

der Linzer Feuerwehr“ ein. Doch er wollte

mehr. Vor allem wollte er die Technik der

Löschspritzen verbessern. Neue Ideen dafür

sammelte er auf Messen und internationalen

Kongressen. Seinen Visionen ist

war international und der Betrieb

wahrlich im Höhenflug. Umso schwieriger

waren die folgenden Kriegs- und Nachkriegsjahre.

Auch wenn niemals Waffen

die Fabrik verließen, zählte Rosenbauer

zur Rüstungsindustrie. Neben all dem Leid

setzten die fehlenden Fachkräfte und die

Materialverknappung dem Unternehmen

zu. Schließlich musste die Produktion sogar

zwischenzeitlich eingestellt werden.

Im Wiederaufbau gefragt. Der Neubeginn

gestaltete sich schwierig. Nach dem

Krieg herrschte eine wahrhafte Aversion

gegen Uniformierung. Es dauerte Jahre,

20

Fotos: Lentia Verlag

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