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ERFOLGREICH.
1926 feierte die Rosenbauer-Belegschaft die 500. verkaufte Motorspritze.
Sie war STADT
auf einem Austro-Fiat AFNP aufgebaut.
DEM FEUER keine Chance
es zu verdanken, dass die Firma 1908 die
Die Firma Rosenbauer verkauft Feuerwehrgeräte rund Herstellung einer mit Benzinmotor betriebenen
Pumpe aufnahm. Leider erlebte
um den Globus und ist mittlerweile auch am Aktienmarkt
eine Perle und internationale Größe.
Konrad Rosenauer den Erfolg nicht mehr.
Er starb mit nicht einmal 53 Jahren. Seiner
Frau Luise ist es zu verdanken, dass das
Ein Pionier. Eines der Mitglieder war Unternehmen trotz des Schicksalsschlages
Zwischen
Johann Rosenbauer (1828 bis 1894). Von wirtschaftlich überlebte.
DAMALS der Idee einer organisierten Brandbekämpfung
fasziniert, hängte der gelernte entwickelte sich zum Verkaufserfolg. Ab
Innovativ und effektiv. Konrads Idee
& HEUTE Gürtler (Metallhandwerker) seinen Beruf 1919 baute das Unternehmen erstmals eine
Eine Zeitreise ... an den Nagel und gründete ein Geschäft Pumpe auf ein Fahrzeug – das Feuerwehrauto
war geboren. Neben dem inländi-
mit Heimatforscher Manfred Carrington für Feuerwehr-Zubehör in Linz. Genau
zum richtigen Zeitpunkt. Im ganzen Land schen Markt exportierte das Unternehmen
Feuerwehrautos aus OÖ sind auf der wurden nun nämlich Feuerwehren gegründet
und die Nachfrage nach Löschredinavien
und in die baltischen Staaten.
nach Jugoslawien, Ungarn, Polen, Skan-
ganzen Welt begehrt. Kaum ein Mitbewerber
kann es mit der Expertise quisiten war enorm. Sein Sohn Konrad Bereits 1926 lieferte man Feuerwehrautos
der Firma Rosenbauer aufnehmen. (1856 bis 1909) übernahm das florierende sogar nach China und Japan. Der Kundenkreis
Was Mitte des 19. Jahrhunderts quasi im
Hinterhof begann, ist heute ein Weltunternehmen
mit internationalem Top-Ruf.
Wie alles begann. Im Jahr 1801 wütete
in Linz ein verheerendes Feuer. Die
Flammen bahnten sich ihren Weg durch
die ganze Stadt und hinterließen Schutt
und Asche. Zum damaligen Zeitpunkt
war die Brandbekämpfung nicht organisiert.
Es war schier unmöglich, einem Feuer
wie dem in Linz Herr zu werden. Erst
über ein halbes Jahrhundert nach diesem
Brand, im Jahr 1866, wurde in Linz die
erste Freiwillige Feuerwehr gegründet.
Geschäft, in dem man vom Eimer, über
das Feuerwehrabzeichen bis zum Löschschlauch
alles bekam. Konrad teilte die
Begeisterung seines Vaters, trieb die Geschicke
des Unternehmens weiter voran
und setzte sich vor allem auch sozial für
die „Florianerjünger“ ein.
Vater der Feuerwehr. Dieses Engagement
brachte ihm den Ehrentitel „Vater
der Linzer Feuerwehr“ ein. Doch er wollte
mehr. Vor allem wollte er die Technik der
Löschspritzen verbessern. Neue Ideen dafür
sammelte er auf Messen und internationalen
Kongressen. Seinen Visionen ist
war international und der Betrieb
wahrlich im Höhenflug. Umso schwieriger
waren die folgenden Kriegs- und Nachkriegsjahre.
Auch wenn niemals Waffen
die Fabrik verließen, zählte Rosenbauer
zur Rüstungsindustrie. Neben all dem Leid
setzten die fehlenden Fachkräfte und die
Materialverknappung dem Unternehmen
zu. Schließlich musste die Produktion sogar
zwischenzeitlich eingestellt werden.
Im Wiederaufbau gefragt. Der Neubeginn
gestaltete sich schwierig. Nach dem
Krieg herrschte eine wahrhafte Aversion
gegen Uniformierung. Es dauerte Jahre,
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Fotos: Lentia Verlag