EWKD 22-19
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12<br />
Fans rufen Polizei<br />
auf den Plan<br />
BREMERHAVEN re ∙ Die<br />
Anwesenheit zweier Rapper<br />
sorgte am Dienstag in<br />
Bremerhaven-Grünhöfe für<br />
einen Polizeieinsatz. Gegen<br />
<strong>19</strong>.15 Uhr wurden die Polizisten<br />
während der Streifenfahrt<br />
auf rund 150 Personen<br />
aufmerksam, die dicht gedrängt<br />
und euphorisch im<br />
Bereich eines Lokals in der<br />
Straße Auf der Bult auf etwas<br />
zu warten schienen. Den<br />
Grund hatten die Beamten<br />
schnell ermittelt: Ein Bremerhavener<br />
Rapper hatte einen<br />
in der Szene bundesweit<br />
bekannten Kollegen eingeladen.<br />
Sie wollten am Abend<br />
ihre Kunst zum Besten geben<br />
und ihre Fans mit Autogrammen<br />
versorgen. Auch<br />
wenn bei dem Kampf um die<br />
vorderen Plätze die zumeist<br />
jugendlichen Gäste etwas<br />
schubsten und drängelten,<br />
blieb es während der Veranstaltung<br />
ansonsten ruhig.<br />
Ein weiteres Einschreiten der<br />
Polizei war nicht notwendig.<br />
Blutspende im<br />
Jugendzentrum<br />
ARMSTORF mor ∙ In Zusammenarbeit<br />
mit dem<br />
DRK-Blutspendedienst NS-<br />
TOB lädt der DRK-Ortsverein<br />
Armstorf am Donnerstag, <strong>19</strong>.<br />
Mai, von 16.30 bis 20 Uhr zum<br />
nächsten Spendentermin ins<br />
örtliche Jugendzentrum ein.<br />
Angesprochen sind Personen<br />
über 18 Jahre. Als Verordnung<br />
gilt, dass alle Spender<br />
ihren gültigen Personalausweis<br />
mitbringen müssen.<br />
Erstspender erhalten für ihre<br />
Spendebereitschaft ein Geschenk.<br />
Nach dem Blutspenden<br />
lädt das DRK-Vorbereitungsteam<br />
aus Armstorf die<br />
Gäste zum Grillen ein.<br />
Sechs Verstöße<br />
in 90 Minuten<br />
LANDKREIS re ∙ Am Dienstag<br />
kontrollierten Beamte des<br />
Polizeikommissariats Geestland<br />
auf der A 27 mehrere<br />
Lkw. Das Hauptaugenmerk<br />
lag hierbei auf dem Thema<br />
„Ablenkung im Führerhaus“.<br />
In nur 90 Minuten wurden<br />
sechs Lkw-Fahrer festgestellt,<br />
die ihr Smartphone<br />
während der Fahrt nutzten.<br />
Alle Fahrzeugführer müssen<br />
mit einem Bußgeld und<br />
einem Punkt im Verkehrszentralregister<br />
rechnen. Ablenkung<br />
im Straßenverkehr<br />
zählt zu den Hauptunfallursachen.<br />
Ein kurzer Blick<br />
aufs Display kann schwerwiegende<br />
Folgen haben. Die<br />
Polizei wird daher auch weiterhin<br />
verstärkt Kontrollen<br />
durchführen.<br />
Museum<br />
„Windstärke 10“<br />
CUXHAVEN re ∙ Auf Grund<br />
von Bauarbeiten sind der Eingang<br />
und der Parkplatz des<br />
Museums „Windstärke 10“<br />
vorübergehend nicht über die<br />
Neufelder Straße erreichbar.<br />
Gäste des Museums fahren<br />
über die Straße Am Bahnhof,<br />
die Neufelder Straße, die<br />
Niedersachsenstraße und die<br />
Straße An der Lehrküche auf<br />
den Museumsparkplatz. Für<br />
Gäste, die aus Fahrrichtung<br />
Bremerhaven über die Neufelder<br />
Straße kommen, führt<br />
die Umleitung vor der Baustellenampel<br />
rechts über die<br />
Niedersachsenstraße zum<br />
Parkplatz.<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Auch dem Kuratoriumsvorsitzenden<br />
Dirk Wurzer<br />
und dem kaufmännischen<br />
Leiter Hans-Peter Weber<br />
gebühre der Dank dafür,<br />
„wie zielgerichtet sie die<br />
wirtschaftlich Grundlage<br />
des Museums vorantreiben“.<br />
Doch es sei das gesamte<br />
Team mit seinem<br />
„Kommandeur“ Bernhard<br />
Jährling, das für den Erfolg<br />
des Aeronauticums stehe.<br />
„Wir, die aktiven Marineflieger,<br />
werden sie gerne<br />
weiterhin begleiten und<br />
unterstützen“, versprach er<br />
und sprach die Erweiterung<br />
des Museumsgeländes an,<br />
eines der gemeinsamen<br />
Themen, „das aus unserer<br />
Sicht noch nicht vom Tisch<br />
ist. Den Platz benötigen sie<br />
ganz sicher.“<br />
„Ein Schaufenster<br />
der Bundeswehr“<br />
Auf die Verbindung des Marinefliegerkommandos<br />
und<br />
des Aeronauticums ging Dr.<br />
Magnus Pahl - am Zentrum<br />
für Militärgeschichte und<br />
Sozialwissenschaften für<br />
das Museums- und Sammlungswesen<br />
zuständig - ein,<br />
indem er die Gäste mit auf<br />
eine Zeitreise nahm. Diese<br />
reichte von den Anfängen<br />
der Marineflieger, als Luftschiffe<br />
und Flugzeugtypen<br />
noch in den Kinderschuhen<br />
steckten über die Einführung<br />
der „Breguet Atlantic“<br />
und Einsätzen wie<br />
„Enduring Freedom“ oder<br />
„Atalanta“ bis zu den heutigen<br />
Herausforderungen<br />
vor dem Hintergrund des<br />
Kriegs in der Ukraine. Er<br />
zeigte auf, das es noch nicht<br />
absehbar sei, wie sich der<br />
völkerrechtswidrige russische<br />
Angriffskrieg auf die<br />
NATO, Deutschland und<br />
die Bundeswehr auswirken<br />
werde. „Ein Szenario, das<br />
noch vor drei Monaten den<br />
meisten als unrealistisch erschienen<br />
wäre, nämlich die<br />
Notwendigkeit der Verteidigung<br />
des Seegebietes des<br />
Bündnisses gegen russische<br />
Angriffe, ist schlagartig in<br />
den Bereich gewisser Wahrscheinlichkeiten<br />
gerückt“,<br />
sagte er. Nach diesem kleinen<br />
Ausflug auf die aktuelle<br />
Lage ging es zurück<br />
zum eigentlichen Anlass -<br />
dem Aeronauticum.<br />
Der Nutzen des Museums<br />
liege für die Streitkräfte<br />
klar auf der Hand, so Dr.<br />
Pahl. „Es ist ein Schaufenster<br />
der Bundeswehr“, erklärte<br />
er und machte dies<br />
unter anderem an einer der<br />
neugestalteten Medienstationen<br />
fest, an der tagesaktuell<br />
die Twitternachrichten<br />
des Kommandeurs der<br />
Marineflieger, Kapitän zur<br />
See Thorsten Bobzin, nachzuverfolgen<br />
sind. „Transparenter<br />
und offener können<br />
sich Streitkräfte in der<br />
Demokratie nicht zeigen,<br />
um Vertrauen zwischen der<br />
Regional 14. Mai 20<strong>22</strong><br />
„Es ist ein regelrechter Qualitätssprung geglückt“<br />
Wissenschaftler Dr. Pahl hob Bedeutung des Museums für das Marinefliegerkommando hervor<br />
Ob der Schleudersitz eines Starfighter-Piloten ...<br />
... oder ein Modell des ersten in Nordholz stationierten Luftschiffs<br />
L.3 auf dem Luftschiffplatz: Im Aeronauticum gibt es für die Besucher<br />
viel zu entdecken<br />
Es mag rein optisch nicht der spektakulärste Ausstellungspunkt sein, doch für Dr. Magnus Pahl ist<br />
es eines der Highlights der neu gestalteten Ausstellung im 1. Obergeschoss des Aeronauticums - die<br />
Medienstation mit den Twitternachrichten des Kommandeurs der Marineflieger Thorsten Bobzin,<br />
die die Offenheit des Marinefliegerkommandos deutlich mache<br />
Fotos: tw<br />
Bundeswehr und der Gesellschaft<br />
zu stiften“, betonte<br />
Dr. Pahl und fügte hinzu,<br />
dass Dr. Dörfer und ihrem<br />
Team mit der Umsetzung<br />
eines innovativen Ausstellungskonzeptes<br />
ein regelrechter<br />
Qualitätssprung geglückt<br />
sei, „der die ohnehin<br />
hervorragende Ausstellung<br />
noch besser und zukunftsfähiger<br />
macht“.<br />
Stiftungsgründung soll<br />
entscheidender Meilenstein<br />
werden<br />
Bei den Ansprachen wurde<br />
aber auch deutlich, dass<br />
das letzte Vierteljahrhundert<br />
auch von der einen<br />
oder anderen Turbulenz<br />
geprägt war. Doch inzwischen<br />
ist das Aeronauticum<br />
im ruhigen Fahrwasser angekommen.<br />
Damit dies so<br />
bleibt, sollen in diesem Jahr<br />
die Stellschrauben für die<br />
Zukunftssicherung festgezogen<br />
werden. Der Kuratoriumsvorsitzende<br />
Dirk<br />
Wurzer erinnerte an finanzielle<br />
Engpässe und auf<br />
Kante genähte Bilanzen. Er<br />
befand aber auch „25 Jahre<br />
Aeronauticum - wir haben<br />
es fast geschafft. In diesem,<br />
unserem Jubiläumsjahr<br />
wird die Zukunftssicherung<br />
ein weiterer ganz<br />
entscheidender Meilenstein<br />
werden“, schaute er<br />
zukunftsfroh nach vorne.<br />
Denn es be stehe die große<br />
Chance, die mehr als ein<br />
Jahrzehnt laufenden Maßnahmen<br />
und Verhandlungen<br />
zur Zukunftssicherung<br />
des Museums<br />
abzuschließen. Und sprach<br />
damit die geplante Überführung<br />
des Fördervereins<br />
in eine Stiftung an. In den<br />
nächsten Monaten gelte<br />
es, die Weichen positiv zu<br />
stellen. „Was wäre das für<br />
ein Jubiläumsgeschenk,<br />
alle Verantwortlichen der<br />
Grundvereinbarung hinter<br />
die geplante Neuausrichtung<br />
des Aeronauticums -<br />
unsere angestrebte Stiftung<br />
- zu versammeln. Nun gilt<br />
es aufmerksam zu sein und<br />
konsequent aber auch sorgfältig,<br />
die nächsten Schritte<br />
in Sachen Zukunftsfähigkeit<br />
des Museums zu<br />
gehen.“<br />
Die Prüfaufträge, das Museum<br />
in eine Stiftung zu<br />
überführen, habe die Mitgliederversammlung<br />
bereits<br />
erteilt. Derzeit liefe eine<br />
Vielzahl an Vorbereitungen<br />
... die Innenansicht einer Gondel eines Marineluftschiffs ...<br />
der Partner und Mitunterzeichner<br />
der Grundvereinbarung,<br />
um die letzten<br />
noch offenen Punkte zu<br />
klären. Der Plan ist, möglichst<br />
bis zum Herbst der<br />
Mitgliederversammlung<br />
die Überführung des Museums<br />
in eine Stiftung zur<br />
Genehmigung vorzulegen.<br />
„Die letzte damit wesentliche<br />
Entscheidung einer<br />
mehr als zehnjährigen Entwicklung<br />
des Museums<br />
wäre dann langfristig gesichert.<br />
Damit hätten wir es<br />
fast geschafft“, so Wurzer<br />
und fügte hinzu: „Lassen<br />
Sie uns die nächsten Monate<br />
noch mal richtig Gas<br />
geben, vielleicht auch in<br />
den Clinch gehen, wenn<br />
noch die einen oder anderen<br />
Fragen offen sind, aber<br />
immer mit dem Aspekt einer<br />
positiven Entwicklung<br />
für die offenen Fragen.“<br />
Für die musikalische Untermalung sorgte das Blechbläser-Quintett des Marinemusikkorps Wilhelmshaven,<br />
das mit Stücken wie „Fly me to the Moon“, „La Mer“ oder der „Jupiter Hymne“ die<br />
Gäste des Jubiläumsempfangs begeisterte