EWKD 22-19

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6 Regional 14. Mai 2022 Eintritt zum 1/2 Preis Führung durch Sonderausstellung BALJE re ∙ Als eines von rund 1.000 Museen deutschlandweit beteiligt sich das Natureum Niederelbe am Sonntag, 15. Mai, am Internationalen Museumstag. Zur Feier des Tages kostet der Eintritt an diesem Tag nur die Hälfte. Um 15 Uhr lädt Museumspädagogin Meike Hillrichs zu einer Führung durch die aktuelle Sonderausstellung „Bausteine der Chemie - Dating für Elemente“ ein. Der Rundgang führt durch die geheimnisumwitterten Werkstätten der Alchemisten und in ein modernes Chemie-Labor, durch den „Chemie-Baukasten“ des Lebens sowie durch die Welt Kunst & Krempel einordnen lassen Halber Eintritt im Kehdinger Küstenschiffahrts-Museum WISCHHAFEN re ∙ Man hat maritime Fundstücke zuhause, aber niemand weiß, welcher Ewer auf diesem Bild segelt? Unbekannte Papiere mit exotischen Stempeln liegen im Schränkchen unter der Treppe, woher stammen sie? Auf dem Knotenbrett sind die Namen unleserlich, wer kann sie entziffern? All diese Fragen tauchen auf, wenn Keller oder Dachboden aufgeräumt, Wohnungen „ausgemistet“ oder Nachlässe sortiert werden. Maritime Schätze, Erbstücke, Erinnerungen oder Souvenirs, Mitbringsel oder Flohmarkt-Funde - all das birgt Geheimnisse, Rätsel und Faszination. Die Rätsel lösen, Geheimnisse lüften und viel über Seefahrt und Maschinen, das Leben an Bord und die Kunst der Restaurierung lernen kann man am Internationalen Museumstag am Sonntag, 15. Mai, im Kehdinger Küstenschiffahrts-Museum in Wischhafen. Das Museum hat Experten für Maschinen, Takelage, Kunst, Restaurierung, Schriften und allgemeine Schifffahrtsgeschichte eingeladen, der Metalle und Mineralien. Wer Chemie nur als lästiges Schulfach in Erinnerung hat und damit eigentlich nichts zu tun haben möchte, wird mit Erstaunen feststellen, wie chemisch sein ganz normaler Alltag ist. Vom rostigen Nagel über das T-Shirt und dem angebissenen Apfel bis zum Handy - einfach alles auf der Erde und auch darüber hinaus steckt voller Chemie. Der vom Internationalen Museumsrat ICOM jährlich weltweit ausgerufene Tag macht auf die Bedeutung und Vielfalt der Museen aufmerksam. In den Gebäuden des Natureums besteht weiterhin Maskenpflicht. Chemie ist ätzend? Schon auch, aber sie ist noch viel mehr und begegnet einem im Alltag viel häufiger, als man denkt Foto: Wolter Transporte ohne Genehmigung LOXSTEDT re ∙ Dienstagnacht kontrollierten Beamte des Polizeikommissariats Geestland gegen 0 Uhr zwei Schwertransporte der gleichen Transportfirma auf dem Autobahnparkplatz Nesse-Ost (Richtungsfahrbahn Cuxhaven). Beide Fahrzeuge transportierten Kranzubehör. Die vor Ort errechneten Gesamtgewichte betrugen knapp 92 und 76 Tonnen. Beide Schwertransporte waren dabei ohne erforderliche Genehmigung unterwegs. Die Weiterfahrt wurde bis zum Vorliegen eines gültigen Bescheides seitens der Genehmigungsbehörde untersagt. Die Transportfirma muss mit einer Zahlung im hohen fünfstelligen Eurobereich rechnen. Maritimes in Wischhafen um mit den Museumsbesuchern ihre maritimen Fundstücke zu entdecken und ihnen Aufschluss und Informationen zu geben über Hintergründe, Alter, Herkunft und Bedeutung der oft rätselhaften Schätze. An Bord des Museums-Kümos Iris-Jörg im alten Hafen von Wischhafen erwartet die Expertenrunde, darunter Marleen von Bargen vom EWE wird Gaspreis zum 1. Juli erneut anheben Ein Grund: Beschaffungspreise an Energiemärkten legen weiterhin zu OLDENBURG re ∙ EWE- Chef Stefan Dohler hatte sie Ende April auf der Bilanzpressekonferenz von EWE auf Nachfrage praktisch schon angekündigt - eine weitere Gaspreisehöhung. Jetzt ist diese für EWE-Gaskunden in der Grund- und Ersatzversorgung gewiss: Ab 1. Juli zahlen diese Kunden pro Kilowattstunde 13,17 Cent brutto und damit 3,11 Cent mehr als heute. Der Grundpreis bleibt unverändert. Ein Durchschnittshaushalt mit einem Gasverbrauch von 20.000 Kilowattstunden zahlt durch den ab 1. Juli gültigen Preis pro Kilowattstunde pro Monat knapp 52 Euro mehr als mit dem aktuellen - seit 1. April gültigen - Preis. Dies entspricht einer Steigerung von knapp 30 Prozent. Betroffen sind von der Preisanhebung in der Grund- und Ersatzversorgung gut 100.000 Kunden, das sind knapp 20 Prozent der EWE-Gaskunden. Der Großteil der Kunden hat sogenannte Laufzeitverträge mit einer Preisgarantie bis zum Ende der Laufzeit. In diesen Tagen werden von der Preisanhebung betroffene Kunden von EWE dazu persönlich angeschrieben. Die Gründe für die erneute Gaspreisanhebung erläutert Oliver Bolay, Geschäftsführer der EWE Vertrieb GmbH, wie folgt: „Die Preisdynamik auf dem Energiemarkt ist ungebrochen. Bereits zum 1. April war EWE gezwungen, die Preise zu erhöhen, da Energieanbieter Insolvenz anmelden mussten oder ihre Lieferung eingestellt haben. Für diese unerwarteten Neukunden musste EWE zu teuren Konditionen Mengen nachbeschaffen. EWE verzeichnet weiterhin Kundenzugänge und kaum Kundenverluste, Foto: Privat Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven, in der Zeit von 13 bis 17 Uhr alle Entdecker maritimer Schätze - und freut sich auf Überraschungen und geheime Werte. Überraschung für alle Besucher des Museums ist an diesem Internationalen Museumstag: Der Eintritt kostet nur die Hälfte. Neben den maritimen Exponaten der Dauerausstellung bieten die drei aktuellen Sonderausstellungen „Testfahrt im Eis - Modellversuch im Eisbecken“, „Schifffahrt auf See, Elbe und Kanal“ mit Bildern des Marinemalers Holger Koppelmann sowie „Deckslast - wenn der Laderaum nicht reicht“ neue, interessante Aspekte für die Besucher. Das Museum ist Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 12 und von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Jetzt wird es richtig teuer: 600 Euro im Jahr muss ein Durchschnittshaushalt mehr hinlegen Foto: Pixabay da viele Kunden ganz offensichtlich auf Sicherheit und damit auf etablierte Grundversorger setzten und die Preise der EWE vergleichsweis günstig sind. Die Folge ist, dass EWE weiterhin auch für diese Kunden zu aktuellen hohen Kosten am Markt einkaufen muss. Dies müssen wir in unseren Preisen berücksichtigen“, sagt Oliver Bolay. Als Grund für das Rekordniveau der Gasbezugskosten nennt Bolay neben der hohen Nachfrage nach Gas die angespannte geopolitische Situation aufgrund des Kriegs in der Ukraine. Bolay betont, dass er die erneute Preisanhebung beim Erdgas bedauere, dass EWE als Einkäufer von Erdgas aber leider keine andere 34. Sportwoche in Armstorf Fußgängerrallye, Eierwerfen, Tischtennis und mehr ARMSTORF mor ∙ Eine Woche lang treffen sich alle Sportbegeisterten in Armstorf. Der Sportverein des Ortes lädt zur 34. Sportwoche von Sonntag, 29. Mai, bis Donnerstag, 2. Juni, ein. Am ersten Tag bittet Pastor Seydell um 11 Uhr zum gemeinsamen Gottesdienst im Zelt auf dem Armstorfer Sportplatz. Danach findet die traditionelle Fußgängerrallye ab 12.30 Uhr statt. Nachmittags gibt es Kaffee und Kuchen. Die Endspiele mit anschließender Siegerehrung sind für 19.15 Uhr geplant. Ab 20 Uhr organisieren die Veranstalter vom SV Armstorf das allseits beliebte Eierwerfen-Turnier und hoffen auf vielen Anmeldungen. Am Montag können alle Interessierte zur Fahrradtour um 19 Uhr kommen. Später wird die leckere Armstorfer Erbsensuppe angeboten. Zusätzlich ist an diesem Abend um 20.30 Uhr ein Boccia-Wettkampf geplant, für den Rainer Peters unter (0151) 11 67 49 07 die Anmeldungen entgegennimmt. Einen Tag später treffen sich die Sportler ab 18 Uhr zur Wahl habe, als aufgrund des Gaseinkaufes zu Rekordpreisen Kunden mit einer weiteren Gaspreisanhebung zu belasten. In dem Zusammenhang empfiehlt EWE den betroffenen Kunden, ihren Abschlagsbetrag zu erhöhen, um dadurch eine Nachzahlung in der nächsten Rechnung zu vermeiden. Alle Informationen dazu und zur Preiserhöhung insgesamt finden Kunden unter www.ewe. de/preise. „Die einzig positive Nachricht für Energiekunden ist derzeit, dass der Strompreis ab dem 1. Juli um netto 3,723 Cent pro Kilowattstunde sinkt, da die EEG-Umlage genau um den Betrag gesenkt und auf null gesetzt wird“, so Bolay. Für Leichtathletik für die Sportabzeichenabnahme. Um 19 Uhr treten Mannschaften zum Bubble-Soccer-Turnier an. In transparenten, übergroßen Gummibällen müssen fünf Feldspieler einen Ball ins gegnerische Tor schießen. Ein Riesenspaß auch für die Zuschauer. Anmeldung bei Frank Vagts unter (0176) 44 71 87 23. Der Mittwoch gehört den Kindern. Ab 15 Uhr be ginnt der Kindernachmittag mit Hüpfburg und Spielstationen. Die Betreuerinnen haben sich spannende Mitmachspiele für alle Altersgruppen ausgesucht. Der letzte Tag der Sportwoche hält für Jung und Alt Angebote bereit. Ab 19 Uhr EWE-Kunden bestehe keine Notwendigkeit, die Absenkung aktiv einzufordern, da diese automatisch an alle Stromkunden in gleichem Maße weitergegeben werde. Die Änderung sei dann erstmals in der nächsten Abrechnung nach dem 1. Juli 2022 ersichtlich. Auch eine Meldung des Zählerstandes ist EWE zufolge nicht erforderlich. EWE berücksichtigt die Preisanpassung bei der nächsten Abrechnung, indem EWE die Verbrauchsmengen nach den alten und neuen Preisen anhand von statistisch erfassten Verbrauchsdaten aufteilt. Kunden, die EWE dennoch ihren Strom-Zählerstand mitteilen möchten sollten dafür www.ewe.de/ eeg nutzen. versammeln sich die aktiven Sportler auf dem Schulparkplatz, um gemeinsam eine Walking-Tour rund um Armstorf zu machen. Zeitgleich wird ein Tischtennis-Turnier angeboten. Ab 19 Uhr können sich die Teilnehmer einspielen und ab 19.30 Uhr ist der Beginn für das Doppel-Mix für Erwachsene festgelegt. Anmeldungen nimmt Söhnke Krohn unter (0175) 98 044 95 entgegen. Eine weitere Herausforderung wartet auf die Gäste an diesem Abend: um 19.30 Uhr beginnt das beliebte Petten. Danach herrscht Partystimmung auf dem SV Armstorf Sportplatzt unter dem Motto „Italienischer Abend“ mit DJ Toppi. Auch der erste Bundeskanzler Konrad Adenauer war ein begeisterter Boccia-Spieler - hier 1958 in seinem Urlaubsdomizil in Cadenabbia am Comer See Foto: Bundesarchiv/Unterberg
14. Mai 2022 Regional 7 77-Jährige vermisst Frau seit 9. Mai nicht mehr gesehen BREMERHAVEN re ∙ Die Bremerhavener Polizei bittet um Mithilfe im Fall einer vermissten Frau. Seit Montag, 9. Mai, 19.30 Uhr, wird die 77 Jahre alte Maria Reinhardt aus Leherheide vermisst. Sie ist 1,58 Meter groß, mittelschlank und hat weiß-blonde kurze Haare. Am Montag trug sie eine beigefarbene Jacke, BREMEN re ∙ Die Bremer Philipp Feldhusen und Peer Gahmert sorgen für Lacher: Die beiden gehören als einzige Norddeutsche zum Autorenstamm von „Der Postillon“, dem preisgekrönten Internetportal mit satirischen Texten im Nachrichtenagenturstil. Sind sie auch privat witzig? Dieser Überschrift sind im vorigen Jahr vermutlich viele Menschen im Internet begegnet: „Nach ersten Hochrechnungen: Trump erklärt sich zum Sieger der Bundestagswahl“. Das Satireportal „Der Postillon“ veröffentlichte die fiktive Nachricht nach der ersten Hochrechnung zur Bundestagswahl im September 2021; in den Sozialen Medien verbreitete sie sich rasend schnell. Die Idee dazu stammte aus Bremen: Von den Autoren und Satirikern Philipp Feldhusen (38) und Peer Gahmert (37). Am Anfang stand ein satirischer E-Mail-Verkehr Jeans und ein buntes Sweatshirt, das größtenteils rot und weiß ist. Nach bisherigen Erkenntnissen war sie zuletzt mit einem kupferroten Ford Focus, Baujahr 2006, mit Bremerhavener Kennzeichen unterwegs. Auffälliges Merkmal ist ein auf der Motorhaube gemalter Schäferhund. Welches Ziel die vermisste Frau hatte, als sie am Montagabend in ihr Fahrzeug stieg, ist nicht bekannt. Wer Maria Reinhardt oder ihr Fahrzeug gesehen hat oder Hinweise zu ihrem Aufenthaltsort geben kann, wird gebeten, die Polizei Bremerhaven unter (0471) 953-44 44 oder jede andere Polizeidienststelle zu informieren. Beide kennen sich aus der Schule in Bremen-Nord. Dass sie denselben Humor haben, merkten sie aber erst nach dem Abitur: Sie schickten sich gegenseitig satirische E-Mails, während Philipp Feldhusen eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann machte und Peer Gahmert von Theater zu Theater als Regieassistent oder Dramaturg zog. „Wir haben uns gegenseitig hochgeschaukelt“, sagt Philipp Feldhusen. Nur wenn der andere einen Text auch witzig fand, war der Verfasser zufrieden. Dass aus dieser Spielerei später einmal eine gemeinsame Autorenschaft für das erfolgreiche Internetformat „Der Postillon“ werden würde, war natürlich nicht absehbar. Schließlich gab es den „Postillon“ damals auch noch gar nicht. Aber berühmt werden, das konnten sich die beiden durchaus vorstellen. Für diesen Fall fingen sie schon mit Anfang 20 an, ihre Autobiografie zu schreiben. „Sie spielte in der Zukunft“, erzählt Philipp Feldhusen. Sie handelte von einem erfolgreichen Künstlerpaar, das sich zerstreitet und nur noch über Anwälte kommuniziert. „Wir haben darin auch das Aus von ‚Wetten, dass…?‘ vorhergesehen“, sagt Peer Gahmert. Das herbeigeschriebene Zerwürfnis allerdings blieb - zum Glück - aus, das Buch wurde nie beendet, geschweige denn gedruckt. „Aber wir haben damals in Bremen-Nord in einer Lesung Ausschnitte vorgelesen, da haben wohl einige Leute zum ersten Mal gemerkt, dass wir witzig sind.“ Denn unter Leuten seien sie mit Witzen eher zurückhaltend: „Wir sind keine Unterhalter, die sich in großen Gruppen ins Rampenlicht stellen.“ Im Jahr 2010 veröffentlichten die beiden ihre eigene Internetseite „Eine Zeitung“. Dafür schrieben sie satirische Artikel, ähnlich wie die im „Postillon“, der Dat weer in de föffticher Johrn. Stellt jo dat mol ins vör. Dor is‘n groot Mallör bi uns op de Stroot ween. Een Sleeper mit Hänger vull loden mit Kohlkööp keem von de Stroot aff un joocht in een Vörgoorn un kippt vör‘n Huus üm. Goorn un Stroot weern seiht mit Wittenkohl, heele un tweie. De Lodung schull noh de Suerkohlfabrik in Oterndörp. Wie affsprooken keem‘n all de Kinner ut‘n Dickenhoop anlopen. To disse Tiet wohn‘n hier 35 Göhrn. Uk ‚n poor Groote keemen langs. Jeedeen snapp sick ‚n zwei Jahre zuvor von dem Werbefachmann Stefan Sichermann im bayerischen Fürth gegründet worden war. „Den ‚Postillon‘ hatten wir gar nicht auf dem Zettel“, erinnert sich Peer Gahmert. „Unsere Leser und Leserinnen haben uns darauf erst aufmerksam gemacht.“ Irgendwann erfuhr auch Stefan Sichermann von dem Konkurrenzprodukt aus Bremen und warb die beiden als feste freie Autoren an. Seitdem steuern sie als einzige aus dem norddeutschen Raum regelmäßig Ideen bei, nehmen an den virtuellen Redaktionssitzungen teil oder basteln an knackigen Überschriften. Idee kommen nebenbei an der Kasse oder in der Bahn De Platt-Eck Jümmer Kapuster... Kohlkopp oder uk mehr no Huus. Un denn keeken Nohbers mit Handwogen un Schuufkoorn vörbi un langen too. Op eenmol stünn ‚n Schendarms to Stee. De hebbt denn den Strootenve‘kehr regelt. Anwohners hooln sick keputte Köpp för Knieken, Zeegen un Keuh. Vadder spann „Lotte“ vör de Slööp dorto an. Ann e r n D a c h g e e v t d a t H u u s an Huus Wittenk o h l to eeten. De worr kookt. De Rest keem in ‚ne Pann mit Brootkantüffeln to‘n Ovendbroot. Gegenöver von dit Mallör wohnt too ins Olga ut ‚n Oosten mit ehrn Mann Währenddessen arbeiten die beiden hauptberuflich weiter in ihren Jobs: Philipp Feldhusen bei einem Bremer Unternehmen, Peer Gahmert als freiberuflicher Autor und Dramaturg fürs Theater. Zeit für ihre satirischen Werke bleibt trotzdem: „Die Ideen kommen meist sowieso eher nebenbei an der Kasse im Supermarkt, in der Straßenbahn oder abends beim Einschlafen“, sagt Peer Gahmert. „Die Hauptarbeit ist eigentlich, die ganzen Nachrichten aus aller Welt zu verfolgen und zu lesen, der Rest kommt dann nebenbei.“ Die beiden schreiben aber nicht nur Artikel für den „Postillon“, sondern machen auch Videos im Stil von Fernsehbeiträgen. Große Reichweite erfuhr im Sommer 2020 zum Beispiel der Film „Heldenhafter Passant schlägt Autoscheibe ein, um Bierkasten vor Hitzetod zu retten“, in dem Philipp Feldhusen den „Helden“ darstellt. „Wichtig ist, den Witz in die Schlagzeile zu packen“, betont dieser. Dann kommen die Klicks. Ob eine Idee tatsächlich witzig ist, daran scheiden sich mitunter die Geister. „Bei einer denkt man, die ist unglaublich lustig, und dann ist man der Einzige, der das denkt. Andere Ideen gehen durch die Decke, bei denen man lange gerungen hat, ob das überhaupt was ist“, sagt Philipp Gustav un lütt Erich. Dat weer watt op Olgas Möhl. So veel Kohl op eenmol. Se kookt den „Kapuster“ in ve‘scheeden Wiis, besünners „Bortsch“. Un inweckt hett se all‘ns uk noch. Blot lütt Erich weer dat nich in ‚ne Mütz. He bekloogt sich bi de Nobers: „Jümmer Kapuster un jümmer Kapuster“ un uk Gustav, ehr Mann, worr dat to bunt: „Dat smeckt wie dusend Pund stoofte Höhnerschiet“, proot he rüm. Nu harrn wi so‘n stückewatt Kohlköpp poroot. Mudder meent: „Dor mookt wi Suerkohl von“. De Hochdütschen seggt uk Sauerkraut dorto. So müss de Höbel von Fro Heinsöhn her. Mit den Handwogen tooch ik los. Ik leep noh ehr Huus an de Meembrüch. Köst föfftich Penn „Leihgebühr“. De Höbel müss eener wie een Brootsnieder dreihn. Feldhusen. Vor diesem Hintergrund haben sie auch ihre eigene Internet seite „Eine Zeitung“ noch nicht gelöscht: Dort veröffentlichen sie ihre Witz-Artikel, die beim „Posti“, wie die beiden den 2013 mit dem Grimme Online Award ausgezeichneten „Postillon“ nennen, durchgefallen sind. „Die Reichweite ist längst nicht so groß wie die vom ‚Postillon‘, aber den ein oder anderen Leser oder Leserin machen wir mit unseren Artikeln glücklich“, sagt Peer Gahmert. Stecken die Bremer Stadtmusikanten voller Vorurteile? Nicht wenige Leserinnen und Leser hat auch ihr Buch „Tatort Märchen - Wie die Bremer Stadtmusikanten seit mehr als 200 Jahren den Rechtsstaat verhöhnen“, erschienen im eigens dafür gegründeten „Seriösen Verlag“. „Wir haben schon die dritte Auflage herausgebracht“, sagt Peer Gahmert, der nach mehreren auswärtigen Stationen mit Freundin und Katze wieder in Bremen lebt. Auf unterhaltsame Weise wird mithilfe von Interviewpartnern und -partnerinnen wie einem Anwalt, Polizisten oder einer Psychotherapeutin der Frage nachgegangen, warum die Stadtmusikanten ihnen völlig unbekannte Männer ohne jeglichen Beweis und nur aufgrund ihres Äußeren als Räuber diffamieren. „Ganz objektiv betrachtet ist es ein lustiges Buch“, unterstreicht Peer Gahmert trocken. Einer blieb Bremen stets treu - der andere kam wieder zurück Disse Snieder worr op een eeken Fatt sett un denn güng dat Dreihn los. Een Looch Kohl, denn Sölt, denn Kohl, denn Sölt un suure Appel un so wieter un so lang bet dat Fatt full weer. Denn keem ‚n Deckel dor op, un ünnern Deekenbalken mit een Wogenheever rünnerpresst. So dann un wann düpt Mudder dat Woter aff, over nich‘ all‘ns. Dat müss luftdicht affslooten ween. To‘n Kooken nehm Mudder Köm (Kümmel) un Machannel (Wacholder) dor bi. Dorto keem Iisbeen un Pooten op‘n Disch, Stampkantüffeln uk. Ik much an leevsten Pooten affpuhlen. Dat weer viellich in Smeerkrom un kliesterisch. Wi Kinner dröffen keen Muster (Senf) eeten. Dorvon ward man dumm von, hett Oma seggt. John Schriever Wie zwei Bremer im Internet aktuelle Ereignisse auf die Schippe nehmen Die Witzemacher: Philipp Feldhusen und Peer Gahmert schreiben für das Satireformat „Der Postillon“ Peer Gahmert und Philipp Feldhusen in der Bremer Überseestadt: Hier ist auch der Sitz ihres Eigenverlags, der „Seriöse Verlag“ Foto: WFB/Jens Lehmkühler Und über wen können sie sonst noch lachen, außer über sich selbst? „Loriot“, fällt Philipp Feldhusen als erstes ein, aber auch Bastian Pastewka - und natürlich über ihren Chef Stefan Sichermann. Dass der Satiriker Jan Böhmermann ebenfalls aus Bremen-Nord kommt, genauso wie Gahmert und Feldhusen, betrachten die beiden doch eher als Zufall. Persönlich kennen sie sich nicht: „Jan Böhmermann war zwei Jahrgänge über uns.“ Das sind in dem Alter Welten. Anders als Böhmermann, der inzwischen in Köln lebt, ist Feldhusen Bremen stets treu geblieben. Inzwischen wohnt er sogar wieder mit seiner fünfköpfigen Patchwork-Familie in Bremen-Nord. „Ich bin heimatverbunden“, sagt er. „Werder ist mein Verein, ich mag den Stadtpark in Vegesack und Spaziergänge an der Weser.“ Peer Gahmert muss auf die Frage, warum er wieder zurück nach Bremen gekommen ist, noch ein bisschen nachdenken. Antwort folgt - vielleicht. Café-Angebot für Gründerinnen CUXHAVEN re ∙ Die Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft der Agentur für Wirtschaftsförderung Cuxhaven (KoStelle) veranstaltet am Dienstag, 17. Mai, ab 10.30 Uhr das nächste Gründerinnen-Café. Treffpunkt ist das Restaurant Gleis 4 im Bahnhof Cuxhaven. Eingeladen sind alle Frauen, die sich unternehmerisch selbstständig machen möchten oder als Unternehmerin an einem Informationsaustausch interessiert sind. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Nicole Neuber, Gründungsberaterin der KoStelle, ist vor Ort ansprechbar für erste Informationen zur Selbstständigkeit. Zudem berät das Team der KoStelle Frauen auf ihrem beruflichen Weg individuell, vertraulich und kostenfrei. Mehr unter (04721) 599 619 oder E-Mail frau-und-wirtschaft@afw-cuxhaven.de.
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Seite 3 und 4: 14. Mai 2022 Regional 3d Wichtiges
Seite 5: 14. Mai 2022 Regional 5 „Liebe un
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Seite 11 und 12: Marktplatz 14./15.5.2022 14. Mai 20

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