Whitepaper Desktop Suite - automotiveIT
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4. Exkurs: Die Marktsituation.<br />
Die ökonomische Theorie besagt, dass eine hohe Nachfrage auch hohe Preise mit relativ wenig Wettbewerbsdruck<br />
mit sich bringt. Auf dem Markt für Managed <strong>Desktop</strong> Services gilt diese ökonomische Regel erstaunlicherweise<br />
nicht. Obwohl die Anwender verstärkt <strong>Desktop</strong> Services einkaufen, herrscht auf dem Markt ein extremer<br />
Wettbewerb, der hauptsächlich über den Preis ausgetragen wird.<br />
Die hohe Nachfrage erklärt sich dadurch, dass es sich um einen reifen Markt handelt, der von weitgehend<br />
etablierten Servicemodellen bedient wird. Mittelständische und große Unternehmungen haben vor einiger Zeit<br />
schon erkannt, dass der Betrieb von eigenen <strong>Desktop</strong>s nur mit einer sehr geringen Wertschöpfung verbunden<br />
ist, und lagern diese deshalb vermehrt aus. Verstärkt wird dieser Trend dann noch zum Beispiel durch Vista-Rollouts<br />
und Client-Migrationen sowie das Wissen um vorhandene Einsparpotenziale durch günstige Preise auf der<br />
Anbieterseite.<br />
Der extreme, preisdrückende Wettbewerb auf der Anbieterseite entsteht einmal dadurch, dass es sich bei <strong>Desktop</strong><br />
Services weitestgehend um Commodity Services handelt, die eine hohe Vergleichbarkeit bezüglich des Portfolios<br />
ermöglichen. Außerdem kämpft eine immer noch relativ hohe Anzahl von Anbietern um jeden Auftrag, wobei<br />
dieser zum Teil schon fast ruinöse Preiskampf durch Bundling und Quersubvention noch verstärkt wird. Dazu<br />
kommen noch kostspielige Qualitätsprobleme, weil aus Kostengründen nicht nur Sub-, sondern vielfach sogar<br />
Sub-Sub-Sub-Unternehmen eingeschaltet werden.<br />
Obwohl die <strong>Desktop</strong>-Anbieter unterschiedlichster Herkunft, z. B. Hardware, Outsourcing oder Maintenance, sind,<br />
bieten sie ein ähnliches Angebot in Bezug auf Portfolio und Preismodelle. Sie unterscheiden sich in einigen<br />
Punkten. So werden in der branchenspezifischen Leistung die Services unterschiedlich mit eigenen oder fremden<br />
Ressourcen geliefert, wie Field Services, Mobility etc. Hardware, Software und Telekommunikationsprodukte/<br />
-services werden nur selten wie bei T-Systems einheitlich aus einer Hand angeboten. Darüber hinaus unterscheiden<br />
sich die Angebote in den Shared-Service-Konzepten, der Offshore-/Nearshore-Bereitstellung zum Beispiel<br />
für User Help Desk, der globalen Verfügbarkeit und der verwandten Services rund um die <strong>Desktop</strong>-Services, z. B.<br />
Harmonisierungsprojekte, Architekturberatung etc. Das <strong>Desktop</strong>-Management ist bei den Anbieter-Unternehmen<br />
von unterschiedlicher allgemeiner strategischer Bedeutung auch entsprechend der jeweiligen Gewichtung des<br />
deutschen Marktes in der globalen Strategie.<br />
Daraus ergeben sich die für den Erfolg eines Service Providers im Bereich gemanagter <strong>Desktop</strong>-Services maßgeblichen<br />
Kriterien:<br />
Globale Präsenz<br />
Hohe Arbeitsteiligkeit<br />
Einheitliche Verfahren<br />
Industrialisierte Produktion<br />
Modulares Angebot<br />
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