EWKA 22-20
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Das große Elbe Weser Kurier Kreuzworträtsel<br />
Diese Woche verlosen wir unter allen richtigen Einsendungen<br />
den Roman „Im letzten Licht des Herbstes“ von Mary Lawson<br />
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vom 27.-28.05.<strong>22</strong><br />
Vorbesichtigung Mi. 25.05.<strong>22</strong><br />
Antikes, Kunst<br />
und Schmuck<br />
Freiverkauf:<br />
Dienstag - Freitag 10-17 Uhr<br />
Monatliche Versteigerungen<br />
Versteigerungskatalog<br />
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Das Lösungswort lautet:<br />
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ELBE-WESER-KURIER · Grodener Chaussee 34 · 27472 Cuxhaven<br />
Teilnahmeschluss: 23. Mai <strong>20</strong><strong>22</strong>. Der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt.<br />
Keine Barauszahlung! Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Des Rätsels Lösung:<br />
SHERINGHAM · Die Lage an<br />
der Nordsee, ihr kleinstädtisches<br />
Flair, und die Nähe<br />
zum Fisch machen sie zu idealen<br />
„Twintowns“ - das englische<br />
Sheringham und seine<br />
Partnerstadt Otterndorf. Sheringham<br />
liegt im nördlichen<br />
Teil der Grafschaft Norfolk<br />
und ist vor allem touristisch<br />
geprägt. Sehenswert sind<br />
die für die Gegend typischen<br />
Häuser aus Flintsteinen. - Das<br />
Buch „Ein Fest im kleinen<br />
Friesencafé“ von Janne Mommsen<br />
hat Karin Israel aus<br />
Arms torf gewonnen. - Dieses<br />
Mal gibt es das Buch „Im<br />
letzten Licht des Herbstes“<br />
von Mary Lawson zu gewinnen.<br />
Die Kanadische Bestsellerautorin<br />
verknüpft in ihrem<br />
Roman drei Schicksale zu einer<br />
berührenden hoffnungsvollen<br />
Geschichte.<br />
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Mein Leben bis zum Kriege<br />
Fortsetzungsroman von Joachim Ringelnatz Folge 165<br />
... So reiste ich mit fünfzig<br />
Mark nach Straß im Zillertal,<br />
wo ich unter unfreundlichen<br />
Menschen acht verregnete<br />
Tage verbrachte.<br />
Zwar fing ich eine kleine<br />
Liebelei mit der Postexpedientin<br />
an und sah ferner<br />
zu, wie man mit österreichischen<br />
Militärhengsten ländliche<br />
Stuten belegte. Aber<br />
das bäurische Postmädchen<br />
war blöde, und das<br />
Belegen dauert auch nicht<br />
ewig. Ich war froh, als mich<br />
Seele nach ihrer Sommerfrische<br />
ins Ötztal einlud.<br />
In Lengenfeld wohnte sie.<br />
Eine schöne Gegend. Aber<br />
dumm! Infolge Inzucht gab<br />
es unter den Einwohnern<br />
viele Idioten. Ich konnte<br />
mich stundenlang mit den<br />
idiotischen Kindern unterhalten.<br />
Seele war reizend zu<br />
mir. Ich lachte sie freundlich<br />
aus, weil sie die Manie hatte,<br />
auf Ausflügen so viel Blumen<br />
und Zweige abzurupfen,<br />
daß sie vor Schlepperei<br />
nie zu einem vollen Genuß<br />
kam. Aber sie liebte und<br />
pflegte die Blumen daheim<br />
zärtlich. Als ich auf einem<br />
Spaziergang ganz unnötigerweise,<br />
nur um kühn zu<br />
sein, in einer schmalen und<br />
kurzen, aber ganz steilen<br />
Felsspalte hochkletterte,<br />
von Busch zu Busch, mußte<br />
ich – da ich nicht mehr umkehren<br />
konnte – durch den<br />
Kadaver einer abgestürzten<br />
Kuh kriechen. Das war<br />
entsetzlich.<br />
Ich wollte endlich wissen,<br />
wie es um Seebach stand,<br />
und fuhr nach München.<br />
Ich wußte, daß er ins Hotel<br />
Wagner übersiedelt war. Als<br />
ich nun dort sein Zimmer<br />
betrat, traf ich nur eine fegende,<br />
ältliche Zimmerfrau.<br />
Der Baron wäre soeben fortgegangen.<br />
Sie wüßte nicht,<br />
was der Baron eigentlich<br />
hätte. Er sagte immer was<br />
von Blutgeruch. Die Zimmerfrau<br />
hielt im Fegen inne<br />
und schnüffelte nach allen<br />
Seiten: »I riach fei nix!«<br />
C<br />
Biegemanns Geldangelegenheit<br />
hatte sich verzögert.<br />
Ein paar Tage logierte<br />
ich bei einer zärtlichen,<br />
klugen Frau, dann fuhr ich<br />
mit meinem Gepäck nach<br />
dem Hotel Wagner. Seebach<br />
und ein Oberkellner,<br />
Seite an Seite, waren gerade<br />
damit beschäftigt, unter<br />
laut anfeuernden Rufen<br />
und gleichmäßigen Stößen<br />
den Deckel eines überfüllten<br />
Rohrplattenkoffers<br />
Mehr über den Dichter, Maler,<br />
Kabarettisten und seine Marinezeit<br />
können Sie im<br />
Joachim-Ringelnatz-Museum<br />
in Cuxhaven, Südersteinstr. 44,<br />
27472 Cuxhaven erfahren.<br />
Di-So 10-13 und 14-17 Uhr,<br />
www.ringelnatzmuseum.de<br />
zuzudrücken. Beide waren<br />
vor Anstrengung und<br />
Frühschoppen krebsrot im<br />
Gesicht.<br />
Wir reisten ab. Zunächst<br />
nach Berlin, wo wir zwei<br />
Tage im Hotel Töpfer<br />
wohnten. Dann für einen<br />
Tag nach Danzig, wo Seebach<br />
seine Mutter besuchte,<br />
mit der er nicht sonderlich<br />
herzlich stand. Dann weiter<br />
nach Riga.<br />
Ich war schon lange darauf<br />
bedacht gewesen, meinen<br />
Wäschebestand zu ergänzen.<br />
Seelchen hatte mir einen<br />
weißen Anzug gekauft<br />
und einen Chapeau claque.<br />
Sogar einen Frack besaß ich.<br />
Den hatte mir ein Simplgast,<br />
der Rechtsanwalt Siegfried<br />
Herzberg geschenkt.<br />
Unterwegs bekam ich zum<br />
erstenmal Streit mit Seebach.<br />
Ich flüsterte ihm im<br />
Speisewagen zu, daß ich<br />
mir sechs Schachteln Zigaretten<br />
in die Unterhose gesteckt<br />
hätte, die ich durch<br />
den Zoll nach Rußland einschmuggeln<br />
wollte. Biegemann<br />
war darüber empört.<br />
Das wäre unvornehm. Das<br />
wäre ein Betrug. Daraufhin<br />
zog ich beleidigt die Schachteln<br />
aus der Unterhose, was<br />
sich gewiß sehr komisch<br />
ausnahm, und warf sie aus<br />
dem Fenster.<br />
In Riga stiegen wir aus. Ich<br />
suchte mir ein kleines Hotel<br />
mit dem vertrauenerweckenden<br />
Namen Parkhotel.<br />
Ich wollte, daß Biegemann<br />
beim Wiedersehen mit seiner<br />
Braut allein wäre. Deshalb<br />
reiste er verabredeterweise<br />
voraus nach dem<br />
Gute Halswigshof. Er wollte<br />
mich nach zwei Tagen telephonisch<br />
abrufen.<br />
Das Parkhotel kam mir bald<br />
sehr merkwürdig vor. Ein<br />
unheimlicher Wirt oder<br />
Portier hatte mir ein kahles<br />
Zimmer angewiesen und<br />
verhielt sich in jeder Weise<br />
mißtrauisch zu mir. Tagsüber<br />
war das Hotel totenstill.<br />
Fortsetzung folgt...