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EWKA 22-20

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Regional 18. Mai <strong>20</strong><strong>22</strong><br />

Stadt informiert: Das sollten die Bürger wissen und beachten<br />

Zensus <strong>20</strong><strong>22</strong>: Bevölkerungs- und Wohnungszählung auch in Cuxhaven / Es besteht Auskunftspflicht<br />

CUXHAVEN re ∙ Gibt es genügend<br />

Wohnungen? Brauchen<br />

wir mehr Schulen? Oder<br />

möglicherweise auch Pflegeeinrichtungen?<br />

Um diese<br />

und andere Fragen zu beantworten,<br />

führt Deutschland<br />

alle zehn Jahre einen Zensus<br />

- auch Volkszählung genannt<br />

- durch. Diese sogenannte Bevölkerungs-<br />

und Wohnungszählung<br />

findet seit dem 15.<br />

Mai statt - auch in der Stadt<br />

Cuxhaven. Und das sollten<br />

die Bürger in Cuxhaven zum<br />

Zensus wissen:<br />

Wie funktioniert der Zensus?<br />

Der Zensus gliedert<br />

sich in zwei Teilbereiche: eine<br />

Bevölkerungszählung sowie<br />

eine Gebäude- und Wohnungszählung.<br />

Die Bevölkerungszählung<br />

wird auf Basis<br />

der amtlichen Melderegister<br />

durchgeführt. Dadurch müssen<br />

nicht alle Menschen befragt<br />

werden, wie es bei einer<br />

klassischen Volkszählung<br />

der Fall wäre. Die Daten aus<br />

den Melderegistern werden<br />

durch eine Haushaltebefragung<br />

auf Stichprobenbasis<br />

ergänzt. Per Zufallsverfahren<br />

werden Anschriften ausgewählt,<br />

an denen alle dort<br />

lebenden Personen befragt<br />

werden. Das sind etwa 10,2<br />

Millionen Bürger in Deutschland<br />

und davon etwa 4.600<br />

Menschen an circa 150 Anschriften<br />

in der Stadt Cuxhaven.<br />

Durchgeführt wird<br />

die Haushaltebefragung im<br />

Stadtgebiet von ehrenamtlichen<br />

Erhebungsbeauftragten<br />

der Erhebungsstelle der<br />

Im Team der Erhebungsstelle Zensus bei der Stadt Cuxhaven: (v.l.) Janne Brüggemann, Jan Hieltscher<br />

und Janina Rudolph stehen bei Fragen gerne zur Verfügung Foto: Stadt Cuxhaven<br />

Stadt Cuxhaven.<br />

Warum brauchen wir einen<br />

Zensus? Der Zensus <strong>20</strong><strong>22</strong><br />

liefert verlässliche Bevölkerungs-,<br />

Gebäude- und Wohnungszahlen<br />

sowie demografische<br />

Informationen zu<br />

Menschen, Haushalten und<br />

Familien in Deutschland<br />

und seinen Regionen. Viele<br />

Entscheidungen in Bund,<br />

Ländern und Gemeinden<br />

beruhen auf diesen Daten.<br />

Die Ergebnisse des Zensus<br />

sind eine Grundlage<br />

für die Planung etwa von<br />

Wohnungen, Verkehrsnetzen<br />

oder Bildungseinrichtungen.<br />

Auf Basis der Bevölkerungszahlen<br />

erfolgen<br />

zum Beispiel die Einteilung<br />

der Wahlkreise, die Stimmenverteilung<br />

im Bundesrat<br />

sowie der Länderfinanzausgleiche<br />

und der kommunale<br />

Finanzausgleich.<br />

Woher wissen Bürger, dass<br />

sie für eine Befragung des<br />

Zensus ausgewählt wurden?<br />

Teilnehmende an der<br />

Befragung der Haushalte<br />

und Wohnheime erhalten<br />

eine schriftliche Terminankündigung<br />

von einem Interviewer.<br />

Alle Eigentümer<br />

von Wohneigentum werden<br />

für die Gebäude- und Wohnungszählung<br />

vom zuständigen<br />

Statistischen Landesamt<br />

postalisch kontaktiert.<br />

Wer muss Fragen zum Zensus<br />

beantworten? Wenn<br />

ein Haushalt für den Zensus<br />

ausgewählt wurde, sind<br />

grundsätzlich alle in diesem<br />

Haushalt lebenden Personen<br />

auskunftspflichtig - unabhängig<br />

vom Alter oder von der-<br />

Staatsbürgerschaft. Für die<br />

kurze persönliche Befragung<br />

kann auch ein Haushaltsmitglied<br />

stellvertretend für alle<br />

anderen antworten. Können<br />

Personen nicht selbst an der<br />

Befragung teilnehmen, beispielsweise,<br />

weil sie zu jung<br />

sind oder aufgrund gesundheitlicher<br />

Einschränkungen,<br />

muss ein anderes volljähriges<br />

Haushaltsmitglied die Beantwortung<br />

für die betreffenden<br />

Personen übernehmen.<br />

Müssen Bürger beim Zensus<br />

antworten? Die Teilnahme<br />

am Zensus ist gesetzlich verpflichtend.<br />

Wer nicht rechtzeitig<br />

antwortet, wird freundlich<br />

erinnert. Bürger, die ihre<br />

Auskunft verweigern, obwohl<br />

sie für den Zensus ausgewählt<br />

wurden, erhalten ein<br />

Mahnschreiben und später<br />

ein Zwangsgeld.<br />

Wie wird die Befragung<br />

durchgeführt? Die Gebäude-<br />

und Wohnungszählung<br />

findet über einen Online-Fragebogen<br />

statt. Die Zugangsdaten<br />

dazu erhalten die<br />

Teilnehmenden mit einem<br />

Anschreiben. Sollte keine<br />

Möglichkeit bestehen, die Fragen<br />

online zu beantworten,<br />

erhalten die Befragten einen<br />

Papierfragebogen mit dem Erinnerungsschreiben.<br />

Die Bevölkerungszählung<br />

gliedert<br />

sich in eine kurze persönliche<br />

Befragung, die etwa fünf bis<br />

zehn Minuten dauert und<br />

von Interviewern, sogenannten<br />

Erhebungsbeauftragten,<br />

durchgeführt wird. Weitere<br />

Fragen werden vorrangig online<br />

beantwortet. Für die persönliche<br />

Befragung erhalten<br />

alle ausgewählten Bürger vorab<br />

eine Terminankündigung<br />

im Briefkasten.<br />

Was machen Teilnehmende,<br />

die am Befragungstermin<br />

verhindert sind? Bürger, die<br />

am angesetzten Befragungstermin<br />

verhindert sind, können<br />

einen anderen Termin<br />

vereinbaren. Die Kontaktdaten<br />

finden sich auf der Terminankündigung<br />

der oder<br />

des Erhebungsbeauftragten.<br />

Wichtig: Alle Erhebungsbeauftragten<br />

können sich mittels<br />

eines Zensusausweises<br />

in Verbindung mit einem<br />

amtlichen Lichtbildausweis<br />

ausweisen. Die Erhebungsbeauftragten<br />

betreten nur auf<br />

ausdrücklichen Wunsch der<br />

Befragten die Wohnung oder<br />

das Haus.<br />

Welche Fragen enthalten die<br />

Fragebogen? In der persönlichen<br />

Befragung zur Bevölkerungszählung<br />

werden Name,<br />

Geburtsdatum, Geschlecht,<br />

Familienstand, Staatsangehörigkeit<br />

und ggf. Angaben<br />

zu einer weiteren Wohnung<br />

abgefragt. Alle Befragten der<br />

Haushaltsstichprobe beantworten<br />

auch weitere Fragen<br />

zu Bildung, Erwerbstätigkeit<br />

und Beruf - am besten<br />

eigenständig mithilfe des<br />

Online-Fragebogens. Bei der<br />

Gebäude- und Wohnungszählung<br />

gibt es beispielsweise<br />

Fragen zur Art des Gebäudes,<br />

der Größe, des Baujahrs<br />

oder zur Nettokaltmiete.<br />

Wie garantiert der Zensus<br />

die Sicherheit der Daten?<br />

Alle Zensus-Mitarbeitenden<br />

unterliegen der gesetzlichen<br />

Schweigepflicht. Die Online-Datenübermittlung<br />

erfolgt<br />

stets verschlüsselt und<br />

die erhobenen Einzeldaten<br />

werden nicht an Dritte außerhalb<br />

der amtlichen Statistik<br />

weitergegeben - auch nicht an<br />

andere Behörden. Außerdem<br />

werden persönliche Daten<br />

zum frühestmöglichen Zeitpunkt<br />

gelöscht, sodass keinerlei<br />

Rückschlüsse auf die<br />

jeweiligen Personen möglich<br />

sind.<br />

Wann werden die Ergebnisse<br />

veröffentlicht? Die Ergebnisse<br />

des Zensus <strong>20</strong><strong>22</strong> werden<br />

im November <strong>20</strong>23 vorliegen.<br />

Die Stadt Cuxhaven bittet<br />

ausdrücklich um die Mithilfe<br />

der Bevölkerung.

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