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Kulmbacher Land 06/2022

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KUNSTAUSSTELLUNG „AUFBRUCH IN DIE MODERNE“<br />

Noch bis Sonntag 19.<strong>06</strong>.<strong>2022</strong>, täglich von 9 bis 18 Uhr<br />

Große Hofstube in der Plassenburg, Kulmbach<br />

Die Ausstellung des <strong>Land</strong>schaftsmuseums Obermain aus Leihgaben und Depotbeständen<br />

der Stadt enthält Werke bekannter und weniger bekannter Künstler mit Bezug zu Kulmbach,<br />

die zum Teil wohl noch nie zu sehen waren. Sie führt von den Künstlern alter Schule des ausgehenden<br />

19. Jahrhunderts im Eintrittsbereich über Kubisten, Impressionisten, Realisten des<br />

20. Jahrhunderts im Hauptraum herüber zu phantastisch-surrealistischen Werken am "anderen<br />

Ende" der Großen Hofstube, die mit dem "Lewerenz-Stil" (Günther Wild) als Kulmination<br />

den Übergang in das 21. Jahrhundert markiert. Zugespitzt formuliert ist es ein Gang von<br />

der Gemütlichkeit einer vermeintlich heilen Welt der ausgehenden Romantik und des Biedermeiers<br />

über die beiden Weltkriege hinweg zum Pessimismus des Atombombenzeitalters.<br />

Die Ausstellung sollte ursprünglich 2020 zum 75. Jahrestags<br />

des Kriegsendes in Deutschland stattfinden und<br />

wurde coronabedingt mehrfach verschoben. Den räumlichen<br />

Kern der Ausstellung bilden deshalb die kantigen<br />

Künstlercharaktere von Straßburger, Kaske, Engelien,<br />

Hiemisch, Wild, Rauh und Lewerenz - Absolventen der<br />

bedeutenden deutschen Kunstakademien, die sich im<br />

Rahmen der Kriegswirren des II. Weltkriegs autochthon<br />

und allochthon aus allen Ecken des untergehenden beziehungsweise<br />

untergegangenen Reiches im kleinen,<br />

weitgehend kriegsverschontem<br />

Kulmbach<br />

zusammenfanden, vollkommen unabhängig voneinander,<br />

und - Ausstellungen ausgenommen - wohl in gepflegter gegenseitiger<br />

Abgeschiedenheit ihr anfänglich materiell karges, wenn auch<br />

künstlerisch ungeheuer reiches Dasein fristeten.<br />

So ist es nicht verwunderlich, dass man - ebenfalls in der räumlichen<br />

Mitte der Ausstellung - verstörende, jedoch beeindruckende Bilder,<br />

beispielsweise von nächtlich marschierenden Soldaten (Straßburger),<br />

einer Flak-Stellung der Wehrmacht in Kiew (Hiemisch) oder<br />

Flucht und Vertreibung (Wild) findet. Jahrzehnte des Friedens in<br />

unseren Breiten sind seit deren Erstellung vergangen, doch besitzen<br />

diese Werke gerade jetzt Unheimlichkeit und erschreckende<br />

Aktualität.<br />

„Flüchtlinge“<br />

Mischtechnik auf Preßpappe,<br />

200x185cm, Max Wild 1946-49<br />

AUSSTELLUNG IM OBERFRÄNKISCHEN BAUERNHOFMUSEUM<br />

30.4. – 19.6.<strong>2022</strong>.<br />

Ein Verein für bedrohte Baukultur - 50 Jahre Verein<br />

Oberfränkisches Bauernhofmuseum Kleinlosnitz e.V.<br />

Ende der 1960er Jahre hatten viele alte Bauernhäuser<br />

ausgedient. Aluminium, Glasbausteine, Spanplatten<br />

und Verbundstoffe hielten im Dorf Einzug. Es<br />

ist kein Zufall, dass in dieser Zeit viele Freilichtmuseen<br />

gegründet wurden.<br />

25.6. – 15.11.<strong>2022</strong><br />

Vogelscheuchen. Eine Vergängliche Kunst – Fotografien<br />

von Hans Silvester Hans Silvester (*1938) fotografiert<br />

die Natur und die Umwelt unter dem Einfluss<br />

der Menschen. Besonders interessiert ihn die<br />

Kultur anderer Völker. Ein phantastisches Panoptikum<br />

zeigen seine Aufnahmen von Vogelscheuchen,<br />

die <strong>Land</strong>menschen in der ganzen Welt auf ihre Felder<br />

stellen.<br />

Oberfränkisches<br />

Bauernhofmuseum<br />

Kleinlosnitz<br />

95239 Zell im Fichtelgebirge<br />

09251 3525 · www.kleinlosnitz.de<br />

museum@kleinlosnitz.de<br />

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<strong>Kulmbacher</strong> <strong>Land</strong> im Juni<br />

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