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DEMNÄCHST<br />
Buchladen gearbeitet haben, bevor er überaus<br />
charmante Romane zu verfassen begann,<br />
die fast jedes Frauenherz zum Schmelzen<br />
bringen. Zumindest jedes frankophile<br />
Frauenherz. Erst recht, wenn dieses Frauenherz<br />
das einzige existierende Porträtbild des<br />
Autors sieht: ein süsser Kerl! Nun, das Foto<br />
stammt von einer US-amerikanischen Agentur,<br />
und Nicolas Barreau ist in Wirklichkeit<br />
Verlegerin Daniela Thiele, die ihren Spass<br />
am hervorragend gemachten Spiel zwischen<br />
Schein und Sein hat. Und damit ungeheuer<br />
erfolgreich ist: Der erste «Barreau»-Roman<br />
«Das Lächeln der Frauen» schaffte es auf<br />
Rang eins der Taschenbuch-Bestsellerliste<br />
des Spiegels. Nun erscheint, nach Jahren der<br />
Stille, eine neue romantische Barreau-Komödie:<br />
«Tausend Lichter über der Seine».<br />
Hauptfigur Joséphine verliert ihren Job bei<br />
einem Pariser Verlag, erbt aber ein Hausboot<br />
auf der Seine. Doch auf dem Boot erwartet<br />
die junge Frau nicht nur ein verschlossener<br />
Schrank, zu dem es keinen<br />
Schlüssel zu geben scheint, sondern auch<br />
ein Mann, der behauptet, einen Mietvertrag<br />
für das Boot zu haben. Und natürlich sieht er<br />
überhaupt nicht ein, warum er ausziehen<br />
sollte … Auch wenn das alles etwas arg vorhersehbar<br />
klingt, man kann Daniela Thiele<br />
nicht böse sein. Sie kriegt es hin, dass auch<br />
der grösste Romantikmuffel sagen muss:<br />
Doch, ist herzig!<br />
Seit 2006 liefert der Berliner Sebastian<br />
Fitzek Jahr für Jahr mindestens einen neuen<br />
Psychothriller, der mit Garantie ganz oben<br />
auf den Bestsellerlisten landet. Diesen<br />
Herbst geht es in «Mimik» um die Mimikresonanzexpertin<br />
Hannah Herbst, die als Beraterin<br />
der Polizei schon viele Gewaltverbrecher<br />
überführt hat. Doch jetzt wird sie mit<br />
dem schwierigsten Fall ihrer Karriere konfrontiert.<br />
Eine bislang völlig unbescholtene<br />
Frau gesteht, ihre Familie bestialisch ermordet<br />
zu haben. Nur ihr kleiner Sohn Paul hat<br />
überlebt. Der Frau gelingt die Flucht aus dem<br />
Gefängnis, vermutlich will sie Paul töten.<br />
Hannah Herbst hat nur das kurze Geständnisvideo,<br />
um die Mutter zu überführen und<br />
das Kind zu retten. Das Problem: Die Mörderin<br />
auf dem Video ist Hannah selbst. Einmal<br />
mehr hat Fitzek mit Fachleuten zusammengearbeitet,<br />
um seinen Thriller möglichst authentisch<br />
zu gestalten.<br />
Hendrik Groen ist das Pseudonym des öffentlichkeitsscheuen<br />
niederländischen Bibliothekars<br />
Peter de Smet. Dessen fiktive<br />
Tagebücher «Eierlikörtage» und «Tanztee»<br />
wurden in den Niederlanden jeweils zum<br />
«Buch des Jahres»; sie feierten in 36 Ländern<br />
Grosserfolge und wurden als Fernsehserie<br />
adaptiert. Der neue Roman von<br />
Hendrik Groen, «Damenbesuch», spielt<br />
zehn Jahre vor den beiden Tagebüchern.<br />
Hendrik und Evert sind beste Freunde. Für<br />
gewöhnlich spielen die beiden 70 Jährigen<br />
freitagabends zusammen Schach, sie trinken<br />
ein Gläschen Eierlikör und geniessen<br />
ihr ruhiges Rentnerdasein. Doch eines<br />
Abends bringt Evert unerwarteten Damenbesuch<br />
mit: ein Baby. Niemand weiss, wer<br />
und wo die Eltern sind. Die betagten Babysitter<br />
wider Willen leisten fortan überraschend<br />
gute Arbeit, während sie versuchen,<br />
die Kleine möglichst schnell wieder<br />
nach Hause zu bringen – was sich als<br />
schwieriger erweist als gedacht. Auch dieses<br />
Buch von Hendrik Groen, der eben gar<br />
nicht Hendrik Groen ist, macht einfach<br />
nur Spass: Es ist voller schwarzem Humor<br />
und Tiefsinn.<br />
MAAG Music & Arts, Projektil und Alegria präsentieren<br />
Merchandisepartner<br />
AB 13. APRIL 2<strong>02</strong>2<br />
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