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Lesen 02/2022

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DEMNÄCHST<br />

Buchladen gearbeitet haben, bevor er überaus<br />

charmante Romane zu verfassen begann,<br />

die fast jedes Frauenherz zum Schmelzen<br />

bringen. Zumindest jedes frankophile<br />

Frauenherz. Erst recht, wenn dieses Frauenherz<br />

das einzige existierende Porträtbild des<br />

Autors sieht: ein süsser Kerl! Nun, das Foto<br />

stammt von einer US-amerikanischen Agentur,<br />

und Nicolas Barreau ist in Wirklichkeit<br />

Verlegerin Daniela Thiele, die ihren Spass<br />

am hervorragend gemachten Spiel zwischen<br />

Schein und Sein hat. Und damit ungeheuer<br />

erfolgreich ist: Der erste «Barreau»-Roman<br />

«Das Lächeln der Frauen» schaffte es auf<br />

Rang eins der Taschenbuch-Bestsellerliste<br />

des Spiegels. Nun erscheint, nach Jahren der<br />

Stille, eine neue romantische Barreau-Komödie:<br />

«Tausend Lichter über der Seine».<br />

Hauptfigur Joséphine verliert ihren Job bei<br />

einem Pariser Verlag, erbt aber ein Hausboot<br />

auf der Seine. Doch auf dem Boot erwartet<br />

die junge Frau nicht nur ein verschlossener<br />

Schrank, zu dem es keinen<br />

Schlüssel zu geben scheint, sondern auch<br />

ein Mann, der behauptet, einen Mietvertrag<br />

für das Boot zu haben. Und natürlich sieht er<br />

überhaupt nicht ein, warum er ausziehen<br />

sollte … Auch wenn das alles etwas arg vorhersehbar<br />

klingt, man kann Daniela Thiele<br />

nicht böse sein. Sie kriegt es hin, dass auch<br />

der grösste Romantikmuffel sagen muss:<br />

Doch, ist herzig!<br />

Seit 2006 liefert der Berliner Sebastian<br />

Fitzek Jahr für Jahr mindestens einen neuen<br />

Psychothriller, der mit Garantie ganz oben<br />

auf den Bestsellerlisten landet. Diesen<br />

Herbst geht es in «Mimik» um die Mimikresonanzexpertin<br />

Hannah Herbst, die als Beraterin<br />

der Polizei schon viele Gewaltverbrecher<br />

überführt hat. Doch jetzt wird sie mit<br />

dem schwierigsten Fall ihrer Karriere konfrontiert.<br />

Eine bislang völlig unbescholtene<br />

Frau gesteht, ihre Familie bestialisch ermordet<br />

zu haben. Nur ihr kleiner Sohn Paul hat<br />

überlebt. Der Frau gelingt die Flucht aus dem<br />

Gefängnis, vermutlich will sie Paul töten.<br />

Hannah Herbst hat nur das kurze Geständnisvideo,<br />

um die Mutter zu überführen und<br />

das Kind zu retten. Das Problem: Die Mörderin<br />

auf dem Video ist Hannah selbst. Einmal<br />

mehr hat Fitzek mit Fachleuten zusammengearbeitet,<br />

um seinen Thriller möglichst authentisch<br />

zu gestalten.<br />

Hendrik Groen ist das Pseudonym des öffentlichkeitsscheuen<br />

niederländischen Bibliothekars<br />

Peter de Smet. Dessen fiktive<br />

Tagebücher «Eierlikörtage» und «Tanztee»<br />

wurden in den Niederlanden jeweils zum<br />

«Buch des Jahres»; sie feierten in 36 Ländern<br />

Grosserfolge und wurden als Fernsehserie<br />

adaptiert. Der neue Roman von<br />

Hendrik Groen, «Damenbesuch», spielt<br />

zehn Jahre vor den beiden Tagebüchern.<br />

Hendrik und Evert sind beste Freunde. Für<br />

gewöhnlich spielen die beiden 70 Jährigen<br />

freitagabends zusammen Schach, sie trinken<br />

ein Gläschen Eierlikör und geniessen<br />

ihr ruhiges Rentnerdasein. Doch eines<br />

Abends bringt Evert unerwarteten Damenbesuch<br />

mit: ein Baby. Niemand weiss, wer<br />

und wo die Eltern sind. Die betagten Babysitter<br />

wider Willen leisten fortan überraschend<br />

gute Arbeit, während sie versuchen,<br />

die Kleine möglichst schnell wieder<br />

nach Hause zu bringen – was sich als<br />

schwieriger erweist als gedacht. Auch dieses<br />

Buch von Hendrik Groen, der eben gar<br />

nicht Hendrik Groen ist, macht einfach<br />

nur Spass: Es ist voller schwarzem Humor<br />

und Tiefsinn.<br />

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