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Aktuell Obwalden | KW23 | 9. Juni 2022

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AKTUELL<br />

INFORMIERT<br />

Alpnacher Pfistern-Areal: Käufer sollMitte Juli feststehen<br />

Anfang Mai hatten die Alpnacher Korporationsbürgerden<br />

Plänen zugestimmt, die drei<br />

Parzellen des Pfistern-Areals zu kaufen –<br />

sofern die Korporation sich gegen andere<br />

Bieter durchsetzen kann (Ausgabe vom<br />

21. April). Ursprünglich war geplant, dass<br />

die BDO AG Luzern, die das Grundstück und<br />

die Gebäude im Auftrag desjetzigenEigentümers<br />

verkauft, Mitte Mai einen Käufer gefunden<br />

hat. Nun aber kommt es zu Verzögerungen,<br />

wie Korporationspräsident Urs<br />

Spichtig auf Anfrage bestätigt. Der Grund:<br />

Verschiedene Kaufinteressenten haben<br />

sich etwas mehr Zeit gewünscht. Die BDO<br />

willigte ein und verlängerte die Frist für die<br />

Bieter auf Ende Mai. Laut Spichtig soll Mitte<br />

Juli bekannt werden, wer das beste Angebot<br />

abgegeben hat.<br />

Mühleturm als Getreidelager nutzen<br />

Klar ist für die Korporation Alpnach –sollte<br />

sie denn das Grundstück samt Restaurant<br />

Pfistern und Mühle tatsächlich kaufen können<br />

–, dass der Betrieb der Getreidemühle<br />

in der ursprünglichen Form nicht fortgeführt<br />

wird. «Ein Grossteil der Anlage wurde ohnehin<br />

schon abgebaut und verkauft», so Urs<br />

Spichtig. «Die Mühle müsste mehr als 7000<br />

Tonnen Getreide proJahr mahlen, damit sie<br />

rentabel bleibt.» Auf dieses Wagnis will sich<br />

die Korporation nicht einlassen. «Zudem<br />

verhindert ein Mühlebetrieb in dieser Grössenordnung<br />

die von der Korporation angestrebte<br />

vielfältig Nutzung des Pfistern-Areals.»<br />

Gut vorstellen kann sich Urs Spichtig,<br />

dass ein Teil des prominenten Mühleturms<br />

auch künftig als Getreidelager dient. Nicht<br />

ausgeschlossen sei zum Beispiel auch,<br />

dass hiesige Getreidebauern, die sich im<br />

«Ackerbauverein <strong>Obwalden</strong>» zusammengeschlossen<br />

haben, dereinst selbst einen kleinen<br />

Mühlebetrieb vorOrt einrichten, um den<br />

einheimischen Weizen zu mahlen. (Über<br />

die jungen Obwaldner Weizenbauern haben<br />

wir vergangenes Jahr ausführlich berichtet,<br />

nachzulesen in der Ausgabe vom 2<strong>9.</strong> April<br />

2021.)<br />

Wohin gehen Bauern mitihrer Ernte?<br />

Die Ernte des vergangenen Jahres konnten<br />

die Obwaldner Bauern noch in derAlpnacher<br />

Mühle mahlen lassen. Doch wohin mit der<br />

diesjährigen Ernte? Laut dem Sarner Landwirt<br />

Peter Seiler weichen die Obwaldner<br />

Getreidebauern vorderhand auf die Mühlen<br />

in Sins, Malters oder Birmensdorf aus. Er<br />

bedauere, so Seiler auf Anfrage, dass viele<br />

technische Einrichtungen der Alpnacher<br />

Mühle bereits ausgebaut und verkauft seien.<br />

Ob sich der Ackerbauverein <strong>Obwalden</strong><br />

auf das Wagnis einlasse, hier einen eigenen<br />

kleinen Mühlebetrieb aufzubauen, stehe in<br />

den Sternen. «Es gäbe zwar Interessenten,<br />

die den Betrieb weiterführen würden, aber<br />

je mehr das Inventar nun ‹ausgeschlachtet›<br />

wird, desto schwieriger wird ein Neustart.»<br />

Komme hinzu, dass sich die Obwaldner<br />

Weizenbauern allein schon aus zeitlichen<br />

und finanziellen Gründen nicht einfach<br />

um den Fortbestand eines einheimischen<br />

Mühlebetriebs kümmern können.<br />

Zur Erinnerung: Egal, welcher Bieter<br />

schliesslich den Zuschlag für den Kauf erhält<br />

–das Pfistern-Areal kann nicht nach<br />

Lust und Laune umgebaut und genutzt werden.<br />

Die Gemeinde hatte das Gebiet wegen<br />

seiner strategischen Bedeutung zur Planungszone<br />

erklärt und fordert «publikumsorientierte<br />

Nutzungen», beispielsweise Restaurants,<br />

Kulturlokale, Kleingewerbe. (ve)

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