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smartLiving Magazin Stuttgart | Ausgabe 04/2022

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Nördlicher Stadtrand von <strong>Stuttgart</strong> in Korntal:<br />

Großzügige, herrschaftliche Altbauvilla mit vielseitiger Nutzung, beste, ruhige<br />

und sonnige Toplage in Waldnähe, phantastische Aussichtslage, Wohnfläche<br />

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mit vielen Nutzungsmöglichkeiten!<br />

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<strong>Stuttgart</strong>-Degerloch (Bestlage mit bestechendem<br />

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<strong>Stuttgart</strong> – Einmaliger Wohnklassiker in naturnaher,<br />

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hochwertig saniert. Die Villa vermittelt ein einzigartiges Wohngefühl und<br />

Lebensqualität für höchste Ansprüche. Einmaliger Villenklassiker mit einer<br />

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<strong>Stuttgart</strong>-Gänsheide:<br />

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verleihen dem Villenobjekt seinen besonderen Charme und Flair. Bj. 1906,<br />

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<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

DAS SMARTLIVING-MAGAZIN IN ALLEN MEDIEN<br />

+ blog<br />

Armin Gross<br />

IMMOBILIENEIGENTUM:<br />

FÜR VIELE EIN UNERREICHBARER TRAUM<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

dass die Immobilienpreise – sowohl in Ballungsräumen<br />

als auch in ländlichen Regionen – seit 2010<br />

kontinuierlich in oftmals astronomische Höhen angestiegen<br />

sind, ist hinlänglich bekannt. Allein diese<br />

Entwicklung führte dazu, dass in der letzten Dekade<br />

viele Mieterinnen und Mieter, die sich für den Kauf<br />

einer Immobilie oder den Bau eines Hauses interessierten,<br />

dieses Investment, in aller Regel das Größte in<br />

ihrem Leben, nur mit doppeltem Einkommen oder<br />

ungeplanten Kompromissen (Umzug ins Umland<br />

oder Verzicht auf Wohnfläche) realisieren konnten.<br />

Und oftmals ging es auch nur, weil der Zins für das<br />

benötigte Annuitätendarlehen zur Finanzierung der<br />

überteuerten Immobilie in den letzten Jahren ein<br />

historisch niedriges Niveau erreichte, das noch etwas<br />

Luft zum Leben gelassen hat, nämlich den Sommerurlaub<br />

und den sporadischen Restaurantbesuch.<br />

Mehr Luxus war nicht drin.<br />

Doch seit Anfang dieses Jahres muss auch darauf, oder<br />

gar auf den Kauf der Immobilie in Gänze, verzichtetet<br />

werden, da etwas eingetreten ist, was selbst Experten<br />

nicht erwartet hatten. Denn jetzt ist sie da, die Zinswende,<br />

und das mit voller Wucht. Seit Dezember<br />

letzten Jahres, also in gerade mal einem halben Jahr,<br />

haben sich die Darlehenszinsen schlichtweg verdoppelt,<br />

eine Entwicklung, die einzigartig ist, wie mir der<br />

Leiter der Immobilienfinanzierung einer führenden<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Bank jüngst mitgeteilt hat.<br />

Obgleich das Zinsniveau (aktuell liegt der Wert bei<br />

einer Laufzeit von 10 Jahren bei 2,12 Prozent), langfristig<br />

betrachtet, noch immer niedrig ist, führt der<br />

kräftige Anstieg dazu, dass aus dem lang gehegten<br />

Traum der eigenen vier Wände sehr oft ein unerreichbarer<br />

wird. Denn viele Menschen können sich den<br />

monatlichen Zins und die Tilgung für die benötigte,<br />

hohe Fremdfinanzierung einfach nicht mehr leisten,<br />

was dazu führt, dass sich die Vermögensungleichheit<br />

in Deutschland weiter verschärft, und das in einem<br />

Land, in welchem 58 % der Menschen zur Miete<br />

wohnen, oder umgekehrt, die Wohneigentumsquote<br />

nach der Schweiz die Zweitniedrigste in Europa ist.<br />

Hier ist die Politik gefordert, um durch geeignete<br />

Maßnahmen, wie z. B. ein höheres Baukindergeld, die<br />

Befreiung von der Grunderwerbsteuer oder durch<br />

Kreditbürgschaften des Staates, die Bildung von<br />

Wohneigentum anzukurbeln. Stellschrauben gibt es<br />

genug und es ist höchste Zeit dafür!<br />

Viel Spaße bei der Lektüre unserer neuen <strong>Ausgabe</strong>!<br />

Ihr<br />

Armin Gross<br />

3


INHALT<br />

JUNI <strong>2022</strong><br />

6 80<br />

Interview<br />

06<br />

IMMOBILIEN<br />

Interview mit Jan Kohlmeyer,<br />

Leiter der Stabsstelle Klimaschutz der Stadt <strong>Stuttgart</strong><br />

54<br />

56<br />

Wohngeld und Heizkostenzuschuß – nicht nur für<br />

Bürger, sondern auch für Immobilienbesitzer<br />

Interessante Urteile<br />

09<br />

Aktuelle Immobilienangebote<br />

SANIERUNG & ENERGIE<br />

10<br />

14<br />

18<br />

20<br />

Materialmangel und Inflation –<br />

Bauverbände schlagen Alarm<br />

Auf in die Zukunft, altes Haus –<br />

Experten-Umfrage zum Thema Bestandsimmobilien<br />

Neues vom Markt –<br />

Immobilienumsätze in Baden-Württemberg<br />

ARCHITEKTUR<br />

Serienstart „Außergewöhnliche Architektur“ –<br />

Architekturbüro lohrmannarchitekt<br />

58<br />

58<br />

62<br />

64<br />

65<br />

66<br />

70<br />

74<br />

Thema Wärmepumpen –<br />

Die Energiewende im Heizungskeller<br />

Die Heizung, die auch kühlen kann<br />

Doppelt gut heizen im Altbau – diese Kombination<br />

lohnt sich bei der Modernisierung<br />

Chance auf Förderung: nachzurüsten lohnt sich jetzt<br />

Jetzt kommt die Solardachpflicht für Wohnhäuser –<br />

was Hausbesitzer jetzt wissen müssen<br />

Für Photovoltaik ist fast überall Platz<br />

Wärmeschutz im Sommer – Rollläden, Jalousien und Co.<br />

26<br />

29<br />

32<br />

34<br />

36<br />

40<br />

Sprungbrett in die Natur –<br />

ein kubisches Eigenheim bietet großen Freiraum<br />

Intuitiv & schneller planen – Apps für Architekten<br />

PLANEN & BAUEN<br />

Die E-Tankstelle für zu Hause –<br />

darauf kommt es bei einer privaten Wallbox an<br />

Hausbau im Bautagebuch richtig dokumentieren<br />

Unterstellplatz fürs Auto – Carport oder Garage?<br />

FINANZIERUNG<br />

Zinsen verdoppelt –<br />

der Traum vom Eigenheim rückt in weite Ferne<br />

80<br />

80<br />

82<br />

84<br />

86<br />

87<br />

88<br />

90<br />

95<br />

96<br />

98<br />

WOHNEN & LEBEN<br />

Thema Grillen<br />

Sommerzeit ist Grillzeit<br />

Kinder lieben Grillwürstchen<br />

Grillrezepte – so gelingt der Grillspaß<br />

Tipps von der Biersommelière<br />

Bunte Salatvielfalt zum Grillen<br />

Kleiner Garten groß in Form<br />

Marktplatz<br />

Firmenverzeichnis<br />

Auslagestellen/Verkaufsstellen/Veranstaltungen<br />

Vorschau / Impressum<br />

44<br />

Förderung für energiesparende Häuser seit April <strong>2022</strong> –<br />

es gibt viele Verlierer<br />

46<br />

Grundsteuerreform und Feststellungserklärung –<br />

das sollten Sie beachten<br />

49<br />

50<br />

Baugeldvergleich<br />

VERSICHERUNG & RECHT<br />

Neue Nachbarschaftshilfe in Deutschland –<br />

so helfen Sie bei der Aufnahme von Flüchtlingen<br />

UNSER COVER<br />

zeigt die „Alte Kelter“<br />

in Kirchheim am Neckar,<br />

Restaurationsprojekt von<br />

lohrmannarchitekt, <strong>Stuttgart</strong><br />

Foto: Volker Schrank<br />

4<br />

Fotos: Pressefoto Kraufmann; Cookie Studio – stock.adobe.com


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culture of light<br />

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5


Immobilien<br />

Vision einer begrünten Stadt <strong>Stuttgart</strong><br />

„UNTER DEM HASHTAG<br />

#JETZTKLIMACHEN HABEN<br />

WIR KLIMASCHUTZ ZUM<br />

STADTGESPRÄCH GEMACHT“<br />

Interview mit Jan Kohlmeyer,<br />

Leiter der Stabsstelle Klimaschutz der Stadt <strong>Stuttgart</strong><br />

6<br />

Visualisierung: Reinventing Society/Wire Collective (CC-BY-NC-SA 4.0)


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Die Landeshauptstadt hat vor rund zwei Jahren die<br />

neue Stabsstelle Klimaschutz eingerichtet, die das<br />

Aktionsprogramm Klimaschutz koordiniert und steuert.<br />

Jan Kohlmeyer hat am 1. Juli 2020 die Leitung<br />

der Stabsstelle übernommen. Mit ihm gewann die<br />

Stadt einen erfolgreichen Manager mit breiter Erfahrung<br />

in Klimaschutz und Energiewende.<br />

Der 42-jährige Familienvater, der seit zehn Jahren<br />

in <strong>Stuttgart</strong> lebt, hat zuvor mehr als zehn Jahre lang<br />

die Energie- und Verkehrswende in Unternehmen<br />

vorangebracht. Über sieben Jahre lang war der Diplom-Physiker<br />

als Mitglied der Geschäftsleitung bei<br />

den Stadtwerken Böblingen tätig, wo sein thematischer<br />

Schwerpunkt im Bereich der Strom-, Wärmeund<br />

Verkehrswende lag. Zuvor war er Geschäftsführer<br />

der Stadtwerke Pulheim bei Köln.<br />

Herr Kohlmeyer, Sie haben am 1. Juli 2020 die Leitung<br />

der neuen Stabsstelle Klimaschutz der Stadt <strong>Stuttgart</strong><br />

übernommen. Welche Themenfelder liegen in Ihrem<br />

Verantwortungsbereich?<br />

Unsere Stabsstelle koordiniert das 200 Millionen Euro starke Klima-Aktionsprogramm<br />

der Stadt <strong>Stuttgart</strong>. Das <strong>Stuttgart</strong>er Klima‐Aktionsprogramm<br />

enthält über 50 Maßnahmen, mit denen<br />

wir das Klima schützen und das Leben in der Stadt verbessern.<br />

Außerdem verantworten wir den inzwischen 13 Millionen<br />

Euro starken <strong>Stuttgart</strong>er Klima-Innovationsfonds. Das ist der<br />

europaweit größte kommunale Innovationsfonds fürs Klima.<br />

Start-ups, größere Unternehmen und Hochschulen können<br />

sich ebenso wie Initiativen aus der Zivilgesellschaft auf die Fördertöpfe<br />

bewerben. So setzen wir gemeinsam innovative Ideen<br />

in <strong>Stuttgart</strong> um.<br />

Des Weiteren liegt die Steuerung der Klima-Kommunikation in<br />

den Händen unserer Stabsstelle Klimaschutz. Diese Aufgabe ist<br />

besonders vielfältig und bringt uns in Zeitungen, zu Podcasts<br />

und aufs Podium bei vielen Veranstaltungen. Das ist aber – wie<br />

sich schnell gezeigt hat – nur der Anfang von vielen weiteren<br />

Projekten.<br />

Welche Projekte konnten Sie seither anstoßen?<br />

Wir haben angestoßen, dass das Klima-Aktionsprogramm<br />

aktualisiert wird. Derzeit entwickeln wir es zusammen mit der<br />

Unternehmensberatung McKinsey zu einem Klima-Fahrplan<br />

2035 weiter. Die zentrale Frage dabei ist, wie <strong>Stuttgart</strong> die Treibhausgasemissionen<br />

bis 2035 auf netto Null reduzieren kann. Das<br />

ist eine große Herausforderung und ein ambitionierter Weg, auf<br />

dem <strong>Stuttgart</strong> noch lebenswerter und leistungsfähiger wird.<br />

Da steckt so viel heimische Technologie, Kompetenz und Wertschöpfung<br />

drin. Unser Klima-Fahrplan soll wie ein zielgerichtetes<br />

Konjunkturprogramm wirken – für die Unternehmen, das<br />

Handwerk und unsere ganze Stadt. So machen wir <strong>Stuttgart</strong> fit<br />

für die neue Welt, holen wichtige Investitionen in die Stadt und<br />

sichern die Souveränität und Kraft des Standorts.<br />

Den <strong>Stuttgart</strong>er Klima-Innovationsfonds haben wir erfolgreich<br />

etabliert und fördern bereits viele Ideen, die CO 2<br />

-Emissionen<br />

reduzieren. Jetzt haben wir das Budget um weitere 3 Millionen<br />

Euro erhöht – und dabei rund 1 Million Euro externe Finanzierung<br />

der Naturschutzorganisation TNC nach <strong>Stuttgart</strong> geholt.<br />

Zusammen haben wir eine Förderlinie gestartet, die Hitzestress<br />

und Starkregen in den Blick nimmt. Denn im Vergleich zum<br />

Umland ist die Luft in Städten sowieso durchschnittlich ein bis<br />

drei Grad wärmer und die Situation in Städten wird sich mit der<br />

Erderhitzung weiter zuspitzen. Hier helfen uns innovative Projekte,<br />

um die Lebensqualität in <strong>Stuttgart</strong> zu sichern.<br />

Wir haben zudem dieses Jahr den Auftakt für die Kampagne<br />

#jetztklimachen organisiert, an der sich Dutzende große Organisationen<br />

von der Kreishandwerkerschaft über die BW-Bank<br />

bis zum VfB <strong>Stuttgart</strong> beteiligt haben. Beim Klimaschutz hat<br />

sich so eine große Community gebildet, die weit in die Wirtschaft<br />

und Stadtgesellschaft hineinreicht. Für die innovative<br />

digitale Klima-Kommunikation haben wir rund 400.000<br />

Euro Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für Regionale<br />

Entwicklung eingeworben, nachdem eine Jury des Baden-<br />

Württembergischen Umweltministeriums unseren Ansatz als<br />

Musterprojekt ausgewählt hat.<br />

Zuletzt haben wir viele weitere Aufgaben übernommen, zum<br />

Beispiel Konzepte für drei große Bereiche auszuarbeiten: Erstens,<br />

wie wir Freude daran bekommen, uns gesünder und klimafreundlicher<br />

zu ernähren. Zweitens, wie es <strong>Stuttgart</strong> gelingt,<br />

Materialien länger und mehrfach zu verwenden, anstatt weiterhin<br />

so viele Verbundmaterialien nach dem Gebrauch wegzuschmeißen.<br />

Drittens verantworten wir ein neues Format der<br />

Bürgerbeteiligung, nämlich wie ein Bürgerrat Klima der Stadt<br />

einen guten und gesellschaftlich akzeptanzfähigen Weg in die<br />

Zukunft aufzeigt.<br />

Foto: Pressefoto Kraufmann<br />

7


Immobilien<br />

Sind Sie zufrieden mit den Fortschritten?<br />

Wo liegen Stolpersteine?<br />

Vieles ging wirklich sehr schnell voran, häufig schneller als<br />

gedacht. Wir sind sehr erfreut, welche Dynamik sich entwickelt<br />

hat. Das macht richtig Freude. Stolpersteine gibt es<br />

natürlich immer, aber das macht jeden Job spannend und<br />

treibt uns an, noch besser zu werden: besser zu erklären, worum<br />

es uns geht und warum es so wichtig ist, jetzt etwas fürs<br />

Klima zu machen. So finden wir im Dialog gute gemeinsame<br />

Lösungen.<br />

Gerade unter dem Eindruck des Ukraine-Kriegs haben<br />

die klassischen Energiethemen wie Strom, Wärme und<br />

Gebäudeeffizienz an zusätzlicher Bedeutung gewonnen.<br />

Wie kann die Stadt <strong>Stuttgart</strong> hier helfen?<br />

Viele Menschen fragen uns: Was kann ich tun, um weniger<br />

Geld für fossile Energie auszugeben – beim Strom, bei der<br />

Wärme und für Benzin? Das bewegt die Menschen sehr.<br />

Für das Thema Gebäudesanierung können sie sich für einen<br />

eigenen Newsletter anmelden. Persönliche Beratung gibt es<br />

im Energieberatungszentrum <strong>Stuttgart</strong>. Und die Stadt bietet<br />

darüber hinaus viele Fördermittel, zum Beispiel das Energiesparprogramm,<br />

die Solaroffensive und die Förderungen der<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Wärmeoffensive. So können Menschen mit ihrer<br />

Immobilie jetzt einen Beitrag für eine sichere Zukunft leisten.<br />

Auch der Umstieg auf Elektromobilität ist leichter als viele<br />

denken. Ganz abgesehen davon, dass ich mein Auto am<br />

liebsten stehen lasse und zu Fuß gehe. Denn wenn einem<br />

das Stadtviertel kurze Wege bietet, genieße ich die Bewegung<br />

sehr.<br />

mehr als ein Umweltproblem: Klimaschutz ist von entscheidender<br />

Bedeutung für die Gesundheit der Menschen, für die<br />

Wirtschaft, für Genuss und Lebensqualität – also für so viele<br />

Themen, die für die Menschen wichtig sind.<br />

Wenn Sie einen Wunsch an die große Politik hätten,<br />

wie sähe der aus?<br />

Ich wünsche mir von der Bundespolitik mehr Mut, groß und<br />

positiv zu denken. Dafür ist jetzt die Zeit. Unsere Wirtschaft<br />

ist stabiler, wenn wir Energie sicher und intelligent vor Ort<br />

erzeugen. Erneuerbare Energie können wir im Überfluss<br />

herstellen und sie ist heute günstiger als alle anderen Kraftwerkstechnologien.<br />

Moderne Mobilität kann unsere Probleme<br />

der Gegenwart zur Vergangenheit werden lassen. Wir<br />

können länger, fitter und zufriedener leben, wenn wir gesund<br />

und klimafreundlich essen. Wir alle können <strong>Stuttgart</strong> noch<br />

lebenswerter machen, indem wir gemeinsam Raum schaffen<br />

für Schatten spendende Bäume, für begrünte Balkone und<br />

einladende Innenhöfe. Diese Aufgaben bringen uns alle zusammen<br />

und stärken unseren Zusammenhalt. Viele mittelständische,<br />

kleine und größere Unternehmen gehen voran.<br />

Daran kann sich die Bundespolitik ein Beispiel nehmen.<br />

Denn wir brauchen mehr Tatendrang und Teamgeist – und<br />

ein Verlangen nach einer lebenswerten Zukunft für alle.<br />

Fassadenbegrünung in <strong>Stuttgart</strong><br />

Die Fragen stellte Karl Gutbrod<br />

Die Stadt <strong>Stuttgart</strong> hat unlängst die Klimaschutzkampagne<br />

„JetztKlimachen!“ gestartet. Was ist darunter zu verstehen?<br />

Unter dem Hashtag #jetztklimachen haben wir Klimaschutz<br />

zum Stadtgespräch gemacht – gemeinsam mit vielen Partnern<br />

aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Sport. Die<br />

Frage dabei lautet: Wer leistet mit welchen Maßnahmen einen<br />

Beitrag zum Klimaschutz und wer fordert wen auf, aktiv<br />

zu werden? Diese Fragen haben wir zusammen mit vielen<br />

anderen im Stadtbild beantwortet, zum Beispiel auf weit<br />

über 400 öffentlichen Flächen, von City Light Postern, Verteilerkästen<br />

und Bauzäunen über Infoscreens im ÖPNV und<br />

Brückenbannern bis zu prominenten Flächen an Gebäuden<br />

namhafter Organisationen.<br />

Wie ist die Kampagne in der Bevölkerung angekommen?<br />

Auf Social Media wurden die über 400 Beiträge und Videos<br />

viele Zehntausend Mal geliked, Posts hundertfach geteilt, und<br />

über die Kampagne haben wir – vor allem über die Partnerschaften<br />

mit insgesamt über 2 Millionen Followern – eine<br />

große Sichtbarkeit erreicht. Das ist wichtig, um dem Klimaschutz<br />

Aufmerksamkeit zu verschaffen und ihn in die Mitte<br />

unseres Lebens zu holen. Der Klimawandel ist nämlich viel<br />

8 Foto: Stadt <strong>Stuttgart</strong>


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9


Immobilien<br />

MATERIALMANGEL<br />

UND INFLATION<br />

BAUVERBÄNDE SCHLAGEN ALARM UND ERWARTEN EINEN<br />

DEUTLICHEN EINBRUCH DES WOHNUNGSBAUS<br />

Ukraine-Krieg und Corona-Pandemie haben die Lieferketten<br />

der Bauindustrie stark gestört. Neben Verzögerungen auf<br />

vielen Baustellen droht eine sehr viel schwerwiegendere Folge:<br />

ein Abwürgen der Baukonjunktur. Branchenverbände sprechen<br />

von einer noch nie dagewesenen Situation. Auf der einen Seite<br />

gebe es eine riesige Auftragswelle, gleichzeitig fehlen die Rohstoffe<br />

und es kommt regelmäßig zu Preissteigerungen. Der Wohnungsbau<br />

in Deutschland steht nach Einschätzung von Branchenverbänden<br />

2023 vor einem Einbruch.<br />

Hauptgründe sind Materialmangel und ein rasanter Anstieg<br />

der Kosten, bedingt durch Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg.<br />

Dies macht die Kosten neuer Bauvorhaben sowohl<br />

für die auftraggebenden Wohnungsunternehmen als auch für<br />

viele ausführende Baufirmen und Handwerker unkalkulierbar,<br />

wie es übereinstimmend in der Wohnungs- und Baubranche<br />

heißt. Viele Baustoffe haben sich zuletzt deutlich verteuert.<br />

Das schlägt sich künftig auch in den Rechnungen der Endkunden<br />

nieder: Die Baufirmen geben die Kosten weiter. Die deutschen<br />

Bauunternehmen planen laut einer Ifo-Umfrage weitere<br />

Preiserhöhungen. Im Hochbau kalkuliere jeder zweite Betrieb<br />

für die kommenden Monate mit Preisanpassungen, teilte das<br />

Ifo-Institut in München mit.<br />

Auch im Tiefbau seien Preiserhöhungen eingeplant, jedoch nicht<br />

ganz so häufig wie im Hochbau. „Das ist eine Folge der rasanten<br />

Kostenanstiege beim Baumaterial, diese werden nun an die<br />

Kunden weitergegeben“, erklärte Ifo-Forscher Felix Leiss. Grund<br />

sind demnach vor allem Engpässe bei Materialien. Laut der Erhebung,<br />

die auf den monatlichen Konjunkturumfragen des Wirtschaftsforschungsinstituts<br />

basiert, meldeten im Februar 23,5 Prozent<br />

der Hochbauunternehmen Lieferprobleme bei Baustoffen,<br />

nach 25,3 Prozent im Vormonat. Im Tiefbau lag der Anteil bei<br />

17,5 Prozent, nach 20,9 Prozent im Januar.<br />

„Insbesondere bei den Dämmstoffen gab es weiterhin Probleme“,<br />

erklärte Leiss. „Holz spielte aktuell wieder eine größere Rolle.<br />

Das sehen wir beim Großhandel mit Holz und auch bei Bauelementen<br />

aus Holz. Hier wurde wieder sehr oft von Preiserhöhungen<br />

berichtet.“ Das Problem: Bauherren und Baufirmen vereinbaren<br />

in ihren Verträgen in der Regel vor Baubeginn Festpreise.<br />

Wenn die Materialkosten so schnell steigen wie derzeit, laufen<br />

die Bauunternehmen Gefahr, am Ende trotz voller Auslastung<br />

Verluste zu machen. Um roten Zahlen vorzubeugen, bewerben<br />

sich viele Firmen deswegen nicht mehr um neue Aufträge. Und<br />

die Wohnungsunternehmen reduzieren ihrerseits die Planungen<br />

für neue Bauvorhaben: „Wir haben Baukostensteigerungen, wir<br />

10<br />

Foto: Kara – stock.adobe.com


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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

haben Kapitalkostensteigerungen, und die staatlichen Förderungen<br />

fangen das nicht auf “, sagt vdw-Direktor Maier.<br />

UKRAINE-KRIEG UND CORONA-PANDEMIE HABEN DIE<br />

LIEFERKETTEN DER BAUINDUSTRIE STARK GESTÖRT<br />

Neben Verzögerungen auf vielen Baustellen droht eine sehr viel<br />

schwerwiegendere Folge: ein Abwürgen der Baukonjunktur.<br />

Branchenverbände sprechen von einer noch nie dagewesenen<br />

Situation. Auf der einen Seite gebe es eine riesige Auftragswelle,<br />

gleichzeitig fehlen die Rohstoffe und es kommt regelmäßig<br />

zu Preissteigerungen. „60 Prozent wollen deshalb den Start von<br />

Neubauprojekten verschieben beziehungsweise sind noch unsicher.“<br />

Beide Verbände vertreten überwiegend sozial orientierte<br />

Vermieter wie Genossenschaften und kommunale Wohnungsgesellschaften.<br />

Derzeit bauen die Wohnungsunternehmen trotz Kostensteigerungen<br />

landauf, landab noch fleißig. So auch Deutschlands<br />

größtes Wohnungsunternehmen Vonovia in Bochum und dessen<br />

hauseigener Bauträger Buwog Development: „Doch da die<br />

Buwog mit ihren Nachunternehmern zumeist Festpreise vereinbart,<br />

haben solche Preisschwankungen normalerweise keine<br />

kurzfristigen Auswirkungen auf unser Neubaugeschäft oder die<br />

Preise der aktuell angebotenen Eigentumswohnungen“, sagt Buwog-Geschäftsführerin<br />

Eva Weiß. Mittel- und langfristig sind<br />

die Aussichten jedoch unerfreulich. In einer kürzlich veröffentlichten<br />

Umfrage des Hauptverbands der deutschen Bauindustrie<br />

klagten 90 Prozent der Unternehmen über Preissteigerungen, 80<br />

Prozent über Lieferengpässe. Demnach geben Baustofflieferanten<br />

für viele Materialien derzeit nur noch tagesaktuelle oder gar<br />

keine Preise mehr an.<br />

„Es ist eine Situation, wie wir sie noch nie hatten“, berichtet ein<br />

Sprecher des Landesverbands der bayerischen Bauinnungen in<br />

München. „Wir haben eine Riesen-Auftragswelle, und gleichzeitig<br />

fehlen die Rohstoffe. Wir haben alle acht Wochen massivste<br />

Preissteigerungen.“ Teilweise nicht verfügbar sind nach Angaben<br />

von Bau- und Wohnungsbranche demnach Stahl und Stahllegierungen,<br />

das in vielen Baumaterialien eingesetzte Aluminium und<br />

Holz. Knapp sind demnach Dämmstoffe ebenso wie das für den<br />

Straßenbau wichtige Bitumen, es gibt Engpässe und massive Teuerung<br />

auch bei Fliesen und Keramik.<br />

VIELE UNTERNEHMEN GEBEN<br />

KEINE ANGEBOTE MEHR AB<br />

Bauherren und Baufirmen vereinbaren in ihren Verträgen in<br />

der Regel vor Baubeginn Festpreise. Wenn die Materialkosten<br />

so schnell steigen wie derzeit, laufen die Bauunternehmen Gefahr,<br />

am Ende trotz voller Auslastung Verluste zu machen. Um<br />

roten Zahlen vorzubeugen, bewerben sich viele Firmen deswegen<br />

nicht mehr um neue Aufträge: „In der Konsequenz geben<br />

über 30 Prozent der Bauunternehmen keine neuen Angebote<br />

mehr ab“, heißt es beim Bauindustrie-Hauptverband. „Ich fürch-<br />

Trotz Auftragswelle fehlen Rohstoffe.<br />

Foto: Corinna – stock.adobe.com<br />

11


Immobilien<br />

Der Hafen von Shanghai ist der größte Containerhafen der Welt. Ein Lockdown kann die internationalen Lieferketten enorm stören.<br />

te einen deutlichen Rückgang des Wohnungsneubaus in Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Schleswig-Holstein und Hamburg“, sagt<br />

VNW-Direktor Andreas Breitner mit Blick auf seinen norddeutschen<br />

Bereich. „Aufgrund der langen Vorlaufzeiten wird auf<br />

dem Bau noch in diesem und nächsten Jahr fertiggestellt und<br />

spätestens 2024/25 ist Schluss.“<br />

Das Problem betrifft nicht nur den Hoch-, sondern auch den<br />

Tiefbau – also neue Straßen, Tunnels und Eisenbahn. Bund und<br />

Länder versuchen, den Bauunternehmen mit Hilfe sogenannter<br />

Preisgleitklauseln entgegenzukommen. Dies erlaubt es Baufirmen,<br />

Preise auch nach Vertragsabschluss nachträglich zu erhöhen.<br />

Damit werden Kostensteigerungen an die Bauherren weitergegeben.<br />

Ein Beispiel ist die Autobahn GmbH des Bundes.<br />

„Aktuell geht die Autobahn GmbH davon aus, dass die für das<br />

Jahr <strong>2022</strong> geplanten Bauprojekte realisiert werden können“, sagt<br />

ein Sprecher. „Bei den neuen Ausschreibungen werden bereits<br />

Preisgleitklauseln angewendet, wenn dies haushaltsrechtlich<br />

zulässig ist.“<br />

Besserung ist derzeit nicht in Sicht: „Die Gefahr einer Verknappung<br />

von Baustoffen besteht überall dort, wo die Länder Russland,<br />

Ukraine und Belarus in der Prozesskette mit vorkommen“,<br />

sagt eine Sprecherin des Münchner Mischkonzerns und Baustoffhändlers<br />

Baywa. Abgesehen vom Ukraine-Krieg kommen<br />

zusätzliche schlechte Nachrichten für die deutsche Baubranche<br />

aus Ostasien. Die drakonische Corona-Politik in China und der<br />

Lockdown in Shanghai könnten die internationalen Lieferketten<br />

nach Einschätzung von Ökonomen noch weiter in Unordnung<br />

bringen. Der Großraum Shanghai ist die Herzkammer der chinesischen<br />

Wirtschaft, der Hafen der größte Containerhafen der<br />

Welt. Der Krieg in der Ukraine und die Corona-Pandemie stören<br />

die Lieferketten der Bauindustrie. Es droht eine schwerwiegende<br />

Folge: ein Abwürgen des Wohnungsbaus.<br />

WAS HAT DER LAIE UNTER<br />

PREISGLEITKLAUSELN ZU VERSTEHEN?<br />

Lieferengpässe und explosionsartige Materialpreissteigerungen<br />

sind derzeit an der Tagesordnung. Angesichts der Verknappung<br />

von Baumaterial stellen sich viele Auftragnehmer die Frage, ob<br />

und wie sie die Preissteigerungen an ihre Auftraggeber durchstellen<br />

können. In der Vergangenheit war es üblich, dass in den<br />

Bauverträgen – insbesondere in den Verträgen der öffentlichen<br />

Hand – sog. Stoffpreisgleitklauseln vereinbart wurden, insbesondere<br />

für Stahl und für Bitumen. Die Anwendung der Stoffpreisgleitklauseln<br />

führt jedoch häufig zu Streit. Zudem war die Stoffpreisgleitung<br />

an Preisindizes gekoppelt und hatte komplizierte<br />

Rechenwege zur Folge. In den vergangenen Jahren sind deswegen<br />

viele (öffentliche) Auftraggeber dazu übergegangen, grundsätzlich<br />

keine Stoffpreisgleitklauseln zu verwenden.<br />

Das Bundesministerium des Inneren (BMI) hat aufgrund der<br />

Materialpreisexplosionen angewiesen, dass öffentliche Auftraggeber<br />

die Verwendung der Stoffpreisgleitklauseln bei neuen Vergabeverfahren<br />

prüfen müssen (Erlass des BMI vom 20.5.2021).<br />

Der Erlass gilt zwar nur für Bundesbehörden, wird aber auch<br />

durch viele Landesbehörden und durch kommunale Auftragge-<br />

12 Foto: Yan – stock.adobe.com


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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

ber berücksichtigt. Die Bieter sollten bei neuen Ausschreibungen<br />

für Baumaßnahmen prüfen, ob Stoffpreisgleitklauseln verwendet<br />

werden. Wenn nicht, können Sie vor Abgabe eines Angebotes bei<br />

dem Auftraggeber nachfragen und darauf hinweisen, dass aufgrund<br />

der Dauer der Baumaßnahme eine Stoffpreisgleitklausel<br />

geboten ist.<br />

ANWENDUNG VON PREISGLEITKLAUSELN<br />

ZUR WIRTSCHAFTLICHEN ABFEDERUNG<br />

Beim Abschluss von (Dienstleistungs- oder Liefer-)Verträgen<br />

empfiehlt es sich, Vorkehrungen zu treffen, dass der Verkäufer<br />

nicht auf Kosten, deren Anstieg nicht in seinem Sphärenbereich<br />

liegt, sitzen bleibt. Sogenannte Preisgleitklauseln oder Wertsicherungsklauseln<br />

müssen zwischen den Vertragsteilen vereinbart<br />

werden und bilden somit als dynamische Preisfestlegung einen<br />

festen Vertragsbestandteil. Grundsätzlich richten sich Preisanpassungen<br />

nach unabhängig festgelegten Indizes (z. B. Empfehlungen<br />

paritätischer Kommissionen, Weltmarktpreise, Wechselkurse),<br />

die regelmäßig veröffentlicht werden.<br />

In den Mustern für AGB der Bundesinnung findet sich unter<br />

dem Punkt „3. Preise“ eine Preisgleitklausel mit folgendem Text:<br />

„Wir sind aus eigenem Interesse berechtigt, wie auch auf Antrag<br />

des Kunden verpflichtet, die vertraglich vereinbarten Entgelte<br />

anzupassen, wenn Änderungen im Ausmaß von zumindest<br />

_________ % hinsichtlich (a) der Lohnkosten durch Gesetz, Verordnung,<br />

Kollektivvertrag, Betriebsvereinbarungen oder (b) anderer<br />

zur Leistungserbringung notwendiger Kostenfaktoren wie<br />

Materialkosten aufgrund von Empfehlungen der Paritätischen<br />

Kommissionen oder von Änderungen der nationalen bzw. Weltmarktpreise<br />

für Rohstoffe, Änderungen relevanter Wechselkurse,<br />

etc. seit Vertragsabschluss eingetreten sind. Die Anpassung erfolgt<br />

in dem Ausmaß, in dem sich die tatsächlichen Herstellungskosten<br />

im Zeitpunkt des Vertragsabschlusses gegenüber jenen im<br />

Zeitpunkt der tatsächlichen Leistungserbringung ändern, sofern<br />

wir uns nicht in Verzug befinden.“<br />

Diese flexible Preisgleitklausel ermöglicht im Bedarfsfall eine für<br />

den Käufer nachvollziehbare Anpassung und eine weitgehende<br />

Ausgleichsmöglichkeit für den Verkäufer. Der entsprechende<br />

Prozentsatz richtet sich nach der konkreten Kalkulation des Entgelts<br />

und ist selbstständig einzutragen. AGB müssen vereinbart<br />

werden (Unterfertigung empfehlenswert), damit sie Vertragsbestandteil<br />

werden. Ein Hinweis hat auf der Vorderseite des<br />

Angebotes zu erfolgen.<br />

<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

Calw<br />

Stilvolles Mehrfamilienhaus mit herrlichem<br />

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Sehr charmantes und stilvolles Anwesen zur Kapitalanlage oder als Mehrgenerationenhaus<br />

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13


Immobilien<br />

„AUF IN DIE ZUKUNFT,<br />

ALTES HAUS“<br />

CHANCEN & RISIKEN – EINE EXPERTEN-UMFRAGE<br />

Inflation, steigende Zinsen sowie der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen<br />

haben starke Auswirkungen auf Wirtschaft, Gesellschaft und den Energiesektor. Die gravierenden Veränderungen<br />

beeinflussen auch die Immobilienwirtschaft. „Wie entwickeln sich Bestandsimmobilien vor<br />

diesem Hintergrund?“ wollten wir in einer Experten-Umfrage wissen.<br />

Die Unsicherheiten bei Immobilienkäufern sind derzeit<br />

groß: Die Auswirkungen auf die Wirtschaft durch den<br />

Krieg in der Ukraine lassen sich nur schwer abschätzen. Zudem<br />

sind die Zinsen für Baudarlehen seit Jahresbeginn deutlich<br />

gestiegen. Bisher hat das aber noch keinen Einfluss auf<br />

die Kaufpreise: Laut immowelt Preiskompass haben sich in<br />

13 von 14 untersuchten Großstädten die Angebotspreise von<br />

Bestandswohnungen im 1. Quartal <strong>2022</strong> weiter verteuert.<br />

Die Preisdynamik scheint sich bisher auch nicht abzuschwächen.<br />

Im Gegenteil: Sie nimmt trotz hoher Preise zum Jahresanfang<br />

nochmal an Fahrt auf. In 6 der 14 Städte fallen die<br />

prozentualen Anstiege stärker aus als in den drei Monaten<br />

zuvor. In weiteren sechs Städten ist die Verteuerung genauso<br />

hoch. Lediglich in zwei Städten hat sich die Preiskurve<br />

etwas abgeflacht.<br />

BESTANDSWOHNUNGEN VERTEUERN SICH IN<br />

STUTTGART AM STÄRKSTEN<br />

In den teuersten deutschen Großstädten müssen Immobilienkäufer<br />

immer mehr für Wohnraum bezahlen. In München<br />

sind die Angebotspreise von Eigentumswohnungen vom 4.<br />

Quartal letzten Jahres zum 1. Quartal dieses Jahres um 2 Prozent<br />

gestiegen. Damit setzt sich der Trend aus 2021 weit fort.<br />

Bereits seit drei Quartalen in Folge beträgt die Teuerungsrate<br />

2 Prozent. Der Quadratmeter kostet inzwischen 9.552 Euro<br />

und damit rund 3.000 Euro mehr als in nächstteuersten Städten<br />

Hamburg und Frankfurt. Genauso wie in München erhöhen<br />

sich auch in Hamburg die Angebotspreise um 2 Prozent.<br />

Schon im letzten Jahr hat Hamburg starke Preisanstiege verbucht.<br />

In Frankfurt beträgt das Plus hingegen zum dritten<br />

Mal in Folge lediglich 1 Prozent.<br />

Deutlich stärker haben sich Bestandswohnungen in <strong>Stuttgart</strong><br />

verteuert. In der baden-württembergischen Landeshauptstadt<br />

beträgt die Steigerungsrate 3 Prozent.<br />

HAUSBESITZENDE IM WARTESTAND<br />

Viele Hausbesitzende befinden sich aktuell im Wartestand für<br />

die Umsetzung ihrer privaten „Klimawende“. Dass es dabei<br />

besonders auf die angekündigten Förderpakete ankommen<br />

wird, belegt eine Umfrage der Bausparkasse BHW unter 2.000<br />

Immobilienbesitzenden. 40 Prozent der Befragten wollen in<br />

den nächsten fünf Jahren modernisieren, um den CO 2<br />

-Ausstoß<br />

ihrer Immobilie zu senken.<br />

Die Bereitschaft, energetische Maßnahmen an der eigenen<br />

Immobilie umzusetzen, variiert stark. Jeder Fünfte (20 Prozent)<br />

freut sich, dass die Bundesregierung Tempo machen<br />

will, 18 Prozent halten dies jedoch für übertrieben. Mehr als<br />

ein Drittel (39 Prozent) will noch abwarten. Während 14 Prozent<br />

gleich <strong>2022</strong> Maßnahmen umsetzen möchten, schließen<br />

ebenso viele eine Modernisierung ganz aus.<br />

„Eigentümerinnen und Eigentümer erwarten zu Recht Planungssicherheit<br />

von der Politik“, erklärt Henning Göbel, Vorstandsvorsitzender<br />

der BHW Bausparkasse. „Um den größten<br />

Klimaschutz-Effekt zu erzielen, sollten sich die neuen Förderpakete<br />

auf die CO 2<br />

-Reduzierung im Altbaubestand konzentrieren.“<br />

Je nachdem, wie ein Haus ausgestattet ist, geht es dabei<br />

um Investitionen von mehreren Zehntausend Euro. Laut<br />

BHW-Umfrage würden 42 Prozent der Haus- und Wohnungsbesitzenden<br />

für eine Sanierung zwischen 1000 und 10<br />

000 Euro in die Hand nehmen, 27 Prozent über 10.000 bis zu<br />

30.000 Euro.<br />

KFW-EFFIZIENZHAUS 70<br />

FÜR BESTEHENDE IMMOBILIEN<br />

„Auf in die Zukunft, altes Haus: Mithilfe eines Energie-Experten<br />

können Sie auch ältere Immobilien energieeffizient gestalten“,<br />

meint der Baufinanzierer Dr. Klein. Die Kreditanstalt für<br />

Wiederaufbau (KfW) helfe bei der Finanzierung zum Beispiel<br />

eines KfW-Effizienzhaus 70. Ein KfW-Effizienzhaus 70 ist ein<br />

Gebäude, das im Bereich Energieeffizienz einem ganz bestimmten<br />

Standard entspricht. Genau genommen verbraucht<br />

es 30 % weniger Energie, als das Gebäudeenergiegesetz (GEG)<br />

vorschreibt. Die Vorgaben des GEG sollen dazu beitragen, in<br />

Deutschland bis 2050 einen klimaneutralen Gebäudebestand<br />

zu erreichen. Die Verordnung legt unter anderem fest, wie<br />

hoch der Primärenergiebedarf und der Transmissionswärmeverlust<br />

einer Immobilie maximal bei Neubauten und Bestandsimmobilien<br />

ausfallen dürfen. Der Primärenergiebedarf beschreibt<br />

die Menge an Energie, die eine Immobilie zum Beheizen<br />

und zur Warmwasserbereitung benötigt. Der Transmissionswärmeverlust<br />

wiederum gibt an, wie viel Energie ein Haus<br />

nach außen hin abgibt. Das KfW-Effizienzhaus 70 ist eine<br />

Klasse, die ausschließlich bestehende Immobilien erreichen<br />

können, für Neubauten ist sie nicht vorgesehen. <br />

djd<br />

14


<strong>smartLiving</strong>.<br />

smart<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. WOHNEN. ARCHITEKTUR. LIFESTYLE.<br />

IMMOBILIEN.<br />

UMFRAGE<br />

Die stark gestiegenen Zinsen von um die 1 % im Sommer letzten<br />

Jahres zu aktuell fast 3 % machen es vielen Familien mittlerweile<br />

schwer, ihre Wohnträume zu finanzieren. Nach Aussage verschiedener<br />

Analysten dürfte der aktuelle Zinstrend anhalten. Die Nachfrage<br />

nach Wohneigentum ist jedoch weiterhin hoch. Solange sich die Zinsen auf dem aktuellen<br />

Niveau halten, ist zu erwarten, dass die Preise der hiesigen Wohnimmobilien stabil bleiben oder<br />

nur leicht ansteigen.<br />

Boris Mayer<br />

Inhaber DAHLER & COMPANY Immobilien<br />

<strong>Stuttgart</strong><br />

„Ich rechne dieses Jahr – wenn<br />

überhaupt – nur mit einer leichten<br />

Steigerung der Wohnimmobilienpreise<br />

in <strong>Stuttgart</strong>.“<br />

„Auch stark steigende Zinsen<br />

lassen die Immobilienpreise<br />

bei der aktuellen Marktlage<br />

nicht sinken.“<br />

Die Wirtschaftslage befindet sich im Wandel und die<br />

Zeichen der Zeit stehen auf Verunsicherung. Doch das<br />

Kernproblem unserer Region bleibt weiterhin ungelöst.<br />

Es gibt zu wenig Wohnraum. Die aktuellen Gegebenheiten<br />

machen Bauen teurer, sodass in den nächsten<br />

Jahren mit weniger Fertigstellungen von Neubauten<br />

zu rechnen ist als in den vergangenen Jahren. Dabei<br />

brauchen wir dringend Wohnraum. Die steigenden Energiepreise und Zinsen<br />

machen es für viele Menschen schwerer Eigentum zu erwerben. Gleichzeitig steigt<br />

die Nachfrage nach wertstabilen Anlagemöglichkeiten. Aufgrund dessen sind negative<br />

Auswirkungen auf die Preise in <strong>Stuttgart</strong> und der Region nicht zu erwarten.<br />

Julian Tolias<br />

Geschäftsführer TOLIAS Immobilien GmbH<br />

<strong>Stuttgart</strong><br />

Fotos: DAHLER & COMPANY Immobilien; Adobe Stock – m.mphoto<br />

15


Immobilien<br />

UMFRAGE<br />

Trotz steigender Preise und Zinsen ist der Wunsch nach den eigenen<br />

vier Wänden ungebremst hoch. Das Ziel, mehr Menschen zu Wohneigentum<br />

zu verhelfen, wird in Deutschland jedoch zunehmend erschwert.<br />

Die Kaufpreise werden <strong>2022</strong> erneut leicht steigen. Zudem erschweren<br />

den Kauf bereits gestiegene Zinsen, als auch teils dramatisch<br />

zugelegte Baupreise. Höhere energetische Auflagen wie z.B. die Solarpflicht bei der Dachsanierung<br />

sorgen dafür, dass der Preisanstieg tendenziell weitergeht. Viele gewerbliche Anbieter von Bauprojekten<br />

verkaufen ihre Mehrfamilienhäuser oder Stadtquartiere nicht mehr an Einzelkäufer,<br />

sondern en bloc an Fonds oder Versicherer. Dies verschärft die Situation weiter, da das Angebot an<br />

Immobilien weiter abnimmt.<br />

Eugen Mönig<br />

Geschäftsführer<br />

Mönig Immobilienmanagement GmbH<br />

„Nach wie vor sind<br />

Wohnimmobilien auch zur<br />

Jahresmitte stark nachgefragt.“<br />

„Gerade jetzt, da unser Alltag<br />

von globalen Ereignissen wie Krieg,<br />

Inflation und rekordverdächtigen<br />

Zinsanstiegen geprägt ist, sehnen<br />

sich die Menschen nach finanzieller<br />

Sicherheit.“<br />

Vor diesem Hintergrund stellen Bestandsimmobilien – insbesondere in<br />

wirtschaftsstarken Regionen wie dem Großraum <strong>Stuttgart</strong> – nach wie<br />

vor eine wertstabile Investition dar. Allerdings sind einzelne Angebote<br />

hinsichtlich der Preisobergrenzen mittlerweile kritisch zu bewerten.<br />

Zudem sollte trotz der aktuell positiven Marktlage mehr denn je auf Objektqualität und Lage<br />

geachtet werden. Darüber hinaus müssen Verbraucher, die eine Finanzierung planen, in den<br />

kommenden Wochen mit weiter steigenden Zinsen rechnen.<br />

Sascha Braun<br />

Geschäftsführer der P Immobilien Beratung GmbH<br />

16<br />

Fotos: Mönig Immobilienmanagement GmbH; P Immobilien Beratung GmbH; Adobe Stock – m.mphoto


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

NEUES VOM MARKT<br />

IMMOBILIENUMSÄTZE IN<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Der Immobilienmarkt im ersten Quartal <strong>2022</strong> ist mit einem<br />

Plus von 7 % weiter im Aufwind (Anstieg der Umsätze in<br />

ganz Deutschland um +7,7 %).<br />

Nach einer Analyse des Marktforschungsinstituts des IVD Süd<br />

e.V. auf Basis des erhobenen Grunderwerbsteueraufkommens lagen<br />

die Immobilienumsätze in Baden-Württemberg in den ersten<br />

drei Monaten <strong>2022</strong> bei insgesamt 13,4 Mrd. €.<br />

„Die Dynamik am Immobilienmarkt in Baden-Württemberg, die<br />

in der Pandemie einen neuen Schwung erhalten hat, wird durch<br />

die steil ansteigende Inflation weiter angetrieben“, so Prof.<br />

Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts. „In<br />

den aktuellen Krisenzeiten wirken mehrere gegenteilige Faktoren<br />

zusammen. Zwar könnte der Zinsanstieg und die Auswirkungen<br />

des Ukraine-Krieges mit den verhängten und geplanten Sanktionen<br />

auf die wirtschaftliche Situation einen dämpfenden Effekt<br />

haben, wohl aber auch private wie institutionelle Investoren verstärkt<br />

dazu zu bewegen, ihr Geld im sicheren Hafen einer Immobilienanlage<br />

unterzuzubringen.“<br />

SEIT 2017 STEIGEN DIE IMMOBILIENUMSÄTZE<br />

IN BADEN-WÜRTTEMBERG SPRUNGHAFT AN<br />

Mit einem Gesamttransaktionsvolumen von 49,2 Mrd. € wurde<br />

2021 eine neue Bestmarke aufgestellt. Im ersten Quartal <strong>2022</strong><br />

setzt sich die Aufwärtsbewegung weiter fort: Die Investitionen in<br />

Immobilien liegen mit +7 % höher als im Vergleichszeitraum im<br />

Vorjahr und erreichen einen Gesamtwert von 13,4 Mrd. €. Auch<br />

in der bundesweiten Betrachtung erweist sich der Immobilienmarkt<br />

weiterhin als sehr agil: In den ersten drei Monaten <strong>2022</strong><br />

wurden Immobilien im Gesamtwert von 97,5 Mrd. € umgesetzt.<br />

Im Vergleich zum ersten Quartal 2021 bedeutet dies eine Steigerung<br />

von +7,7 %.<br />

„Für viele private Anleger bleibt die Investition in Immobilien,<br />

v.a. aufgrund der noch anhaltenden Niedrigzinsphase, nahezu<br />

alternativlos“, erklärt Prof. Stephan Kippes.<br />

„Gerade in den Ballungszentren hat daher eine weiterhin wachsende<br />

Nachfrage bei gleichzeitig unzureichender Bautätigkeit die<br />

Immobilienpreise und somit auch den Umsatz je Verkauf merklich<br />

in die Höhe getrieben. Wären noch mehr Immobilienangebote<br />

verfügbar gewesen, wäre der Anstieg der letzten Jahre noch<br />

deutlich stärker ausgefallen, allerdings ist die Bereitschaft, eine<br />

Immobilie zu verkaufen, aus den gleichen Gründen relativ gering,<br />

aus denen es Anleger aus anderen Anlageformen in den<br />

Kauf von Immobilien zieht.“<br />

Die Immobilienumsatzanalyse des IVD-Instituts basiert auf<br />

den Grunderwerbsteuerdaten, das heißt der durch die Finanzverwaltung<br />

vereinnahmten Grunderwerbsteuer. Share-Deals,<br />

bei denen Immobilen in einem Unternehmensmantel gehandelt<br />

werden oder auch grunderwerbsteuerbefreite familieninterne<br />

Umschichtungen, sind in den untersuchten Immobilienumsätzen<br />

nicht enthalten.<br />

<br />

Quelle: Immobilienverband Deutschland (IVD)<br />

Foto: metamorworks – www.stock.adobe.com<br />

17


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EXPERTEN MIT<br />

LANGJÄHRIGER ERFAHRUNG<br />

Mehrfach ausgezeichnet als Top-Immobilienmakler<br />

in Baden-Württemberg,<br />

ist gut Immobilien seit nunmehr 30 Jahren<br />

bekannt in der Region und berät<br />

rund um die Themen Hauskauf und<br />

Grundstücksverkauf.<br />

Als Projektentwickler und Makler wird<br />

das Unternehmen besonders bei jungen<br />

Familien geschätzt und häufig<br />

weiterempfohlen. Durch langjährig erworbenes<br />

Know-how plant und realisiert<br />

die Firma moderne und ansprechende<br />

Häuser, welche für die Bedürfnisse<br />

junger Familien optimiert sind.<br />

So wird zum Beispiel Wert auf ruhige<br />

Wohnlagen, Garten, Nähe zur Natur<br />

und gleichzeitig eine gute Infrastruktur<br />

mit Schulen, Kitas und Verkehrsanbindung<br />

gesetzt.<br />

Mit einem motivierten Team wird bei<br />

gut Immobilien alles darauf ausgerichtet,<br />

den Traum von den eigenen vier<br />

Wänden für Familien zu verwirklichen.<br />

Und dies möglichst ohne finanziellen<br />

Stress und unnötige Belastungen. Die<br />

Mitarbeiter des 13-köpfigen Teams sind<br />

mit Leidenschaft dabei und scheuen<br />

sich auch nicht davor, Termine am<br />

Abend oder an den Wochenenden<br />

wahrzunehmen. Diese ständige Verfügbarkeit<br />

wird von den Kunden sehr geschätzt,<br />

was sich auch in exzellenten<br />

Bewertungen auf Immoscout, Google<br />

und anderen Portalen widerspiegelt.<br />

Das Team von gut Immobilien<br />

„In unserer Firma gilt die Devise,<br />

,dem Kunden immer mehr zu geben,<br />

als er erwartet‘ – eine gute Grundlage,<br />

wenn man dauerhaft, solide und<br />

mit Freude expandieren will. Letztendlich<br />

ist die Zufriedenheit der<br />

Kunden ein sehr wichtiger Faktor<br />

für uns und mit vielen Familien und<br />

Grundstücksverkäufern haben wir<br />

auch lange nach dem Hausbau<br />

noch Kontakt“, sagt Bernhard Gut,<br />

Gründer und Geschäftsführer von<br />

gut Immobilien.<br />

Foto: gut Immobilien<br />

Natürlich ist das Unternehmen ständig<br />

auf der Suche nach Bauplätzen für Häuser<br />

und muss sich in einem hart umkämpften<br />

Immobilienmarkt behaupten.<br />

Gerade für junge Familien ist es in den<br />

letzten Jahren immer schwieriger geworden,<br />

bezahlbaren Wohnraum im<br />

Großraum <strong>Stuttgart</strong> zu finden. Ein wesentlicher<br />

Teil der Grundstücksangebote<br />

kommt über Empfehlungen von<br />

Kunden, die bereits mit gut Immobilien<br />

gebaut oder Geschäfte abgewickelt<br />

haben. Dank der jahrelangen Erfah-<br />

18


<strong>smartLiving</strong>.<br />

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Foto: Shutterstock.com/ju999<br />

Geplante Stadthäuser in <strong>Stuttgart</strong>-Vaihingen auf einem Abbruchgrundstück<br />

UNVERBINDLICHE www.gutimmo.de<br />

ILLUSTRATION<br />

rung erkennen die Einkaufsexperten<br />

der Degerlocher Firma schnell das Potenzial<br />

eines Grundstücks.<br />

Gerade auf großen Grundstücken, wo<br />

häufig noch ein in die Jahre gekommenes<br />

Haus draufsteht, lassen sich leicht<br />

mehrere schöne, familiengerechte Doppel-<br />

oder Reihenhäuser bauen. Da kann<br />

sich der Grundstückseigentümer hinsichtlich<br />

des Preises freuen und macht<br />

gleichzeitig Familien glücklich.<br />

„Durch die Fertigkeit, eine gute Planung<br />

mit den Gegebenheiten eines<br />

Grundstücks zu kombinieren, können<br />

wir attraktive Angebote schaffen,<br />

sowohl für Grundstücksverkäufer als<br />

auch für Hauskäufer. Außerdem arbeiten<br />

wir im Bereich der Planung<br />

wie auch im Hausbau seit über 20<br />

Jahren erfolgreich mit zuverlässigen<br />

Partnern zusammen. Das ermöglicht<br />

es uns, dem Kunden ein gutes Angebot<br />

unterbreiten zu können, und das<br />

zum Festpreis“, so Bernhard Gut.<br />

Bernhard Gut, Gründer und<br />

Geschäftsführer von gut Immobilien<br />

19


Architektur<br />

Stadtbibliothek <strong>Stuttgart</strong><br />

In unserer neuen Serie „Außergewöhnliche Architektur” stellen wir Architekturbüros aus der Region <strong>Stuttgart</strong><br />

vor, die für besondere Architektur stehen und ausgezeichnet wurden. Beginnen wollen wir mit dem<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Büro „lohrmannarchitekt”.<br />

LOHRMANNARCHITEKT:<br />

ORTEN EINE BEDEUTUNG GEBEN<br />

Orte zu schaffen, die wesentlich<br />

sind, die große Ruhe haben, für<br />

Beständigkeit und innere Freiheit stehen,<br />

die den Menschen würdigen, so<br />

versteht Holger Lohrmann Architektur.<br />

Zusammen mit seiner Frau, Stefanie<br />

Larson, führt er das <strong>Stuttgart</strong>er Büro<br />

lohrmannarchitekt. Eine Architektur,<br />

die nicht zum Selbstzweck wird, die<br />

Sinnlichkeit und Materialität zurückholt.<br />

Das Büro arbeitet kontextgebunden<br />

und interdisziplinär. Gerade der dialogische<br />

Austausch mit seiner Frau, die unter<br />

anderem auch Psychologie studiert<br />

hat eröffnen ganz neue Perspektiven.<br />

Das Bemühen und die Konzentration<br />

auf das Wesentliche und den Kontext<br />

der Aufgabe ist deutlich in der Stadtbibliothek<br />

<strong>Stuttgart</strong> zu spüren. Für das<br />

nach Entwürfen des koreanischen Architekten<br />

Eun Young Yi geschaffene<br />

Gebäude wurde von lohrmannarchitekt<br />

in Kooperation mit Totems Communication<br />

in einem 25-monatigen Prozess<br />

die Innenausgestaltung entworfen und<br />

umgesetzt. Nach einer Bedarfsanalyse<br />

und Konzeptphasen mit den Leitern der<br />

Themenebene stand das Ziel fest: eine<br />

hohe Aufenthaltsqualität in unterschiedlichen<br />

Zonen und Bereichen für<br />

eine vielfältige Nutzerschaft zu erreichen.<br />

Kein bloßes Lagern von Büchern<br />

und Medien, sondern ein Leben damit.<br />

Betritt man die Bibliothek, erfüllt einen<br />

augenblicklich das Gefühl des Willkommens<br />

sein. Die Innenarchitektur und<br />

Möblierung führen die klar geometrische<br />

Struktur der Gebäudearchitektur<br />

fort und vermitteln zugleich eine<br />

freundliche Räumlichkeit der Offenheit<br />

und Ruhe. Das Regalsystem, eine Spezialanfertigung<br />

für diese Bibliothek, ist<br />

oberflächenbündig in die Wände eingelassen.<br />

Kundenterminals sind neben<br />

den Büchern und Medien in raumbe-<br />

20<br />

Foto: Daniel Stauch


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

stimmenden Regalen integriert. Daneben<br />

finden in speziellen Möbeln Sonderpräsentationen<br />

statt. Rückzugsbereiche<br />

wechseln sich mit Gemeinschaftsund<br />

Kommunikationszonen ab.<br />

Das „Skriptorium“ im Foyer ist eine<br />

moderne Reminiszenz an den historischen<br />

Vorläufer des Bibliothekswesens<br />

in den mittelalterlichen Klöstern. Auf<br />

allen sieben Geschossen finden sich wiederkehrende<br />

Elemente: das „Studiolo“<br />

als thematisch verdichtender Ort sowie<br />

Serviceeinrichtungen wie Infothek,<br />

Selbstverbucher, Computerplätze zur<br />

Recherche und das analoge Leitsystem,<br />

welches durch digitale Informationsstelen<br />

unterstützt wird.<br />

Das Hellblau der gepolsterten Möbel<br />

orientiert sich an der CD-Farbe der Bibliothek,<br />

während die Ebene für Kinder<br />

ein lebendiges Grün erhalten hat.<br />

Stadtbibliothek <strong>Stuttgart</strong>, Galeriesaal mit Leitsystem<br />

Haus im Weinberg am Kräherwald<br />

Ausgezeichnet wurde das Projekt mit<br />

dem AIT Award „Public Buildings<br />

Interior“ 2012 und Bibliothek des<br />

Jahres 2013.<br />

IM WEINBERG AM KRÄHERWALD<br />

Gerade mal fünf Meter Breite blieben<br />

dem Architekten Holger Lohrmann,<br />

um in exponierter Hanglage im Weinberg<br />

am Kräherwald sein Einfamilienhaus<br />

zu bauen: das war Zimmergröße.<br />

Und genau das war das Konzept. Nicht<br />

viel – aber von feinster Wohnlage.<br />

Durch eine über vier Ebenen gestapelte,<br />

offene Einraumarchitektur wurde<br />

ein Raumkontinuum von unerwarteter<br />

Großzügigkeit geschaffen. Platz genug<br />

für eine Familie.<br />

Eine auf jedem Geschoss präzise gesetzte<br />

Raumskulptur gliedert die Geschosse<br />

in Funktionsbereiche. Schiebetüren<br />

ermöglichen bei Bedarf intime<br />

Bereiche abzuschirmen. Die Räume<br />

sind sehr schlicht gehalten und überlassen<br />

den Materialien die Ästhetik.<br />

Holz und Sichtbeton in unterschiedlicher<br />

Güte korrespondieren miteinan-<br />

©FOTOS VON ZOOEY BRAUN<br />

Fotos: Victor S. Brigola; Zooey Braun<br />

21


Architektur<br />

Kleinformatige Zementfliesen und die klassisch englische Armatur als Kontrastpunkt zum Sichtbeton der Decke.<br />

der. Der rau geschalte und im Innenraum<br />

roh belassene Massivbau wird<br />

von einem sägerauen, hölzernen Mantel<br />

umhüllt, in welchen großformatige Verglasungen<br />

wie Intarsien flächenbündig<br />

eingefügt sind. So öffnen sie die Räume<br />

nach außen und machen den Blick frei<br />

zu einem exklusiven Blick über <strong>Stuttgart</strong>.<br />

„Natur spielt für uns immer eine<br />

ganz elementare Bedeutung, weil es unser<br />

Ziel ist, nicht nur Räume zu bauen,<br />

sondern Orte zu gestalten. Insofern<br />

sind Innen- und Außenwelten für uns<br />

immer gleichbedeutend“, beschreibt<br />

Holger Lohrmann die Herangehensweise<br />

seines Teams.<br />

Auch das sinnliche Erfahren von Materialität<br />

und Handarbeit ist ihm bei<br />

seinen Projekten wichtig.<br />

Die Schlafzonen schließen sich jeweils an die beiden Sanitärbereiche an.<br />

Der Hangaufzug für Lasten ist ein Modell,<br />

das im Weinbau verwendet wird.<br />

22 Fotos: Thoma Holz100<br />

Fotos: lohrmannarchitekt bda; Susanne Wegner


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Das Projekt „Alte Kelter“ macht deutlich: Ort und Kontext beeinflussen die Neugestaltung.<br />

DIE „ALTE KELTER”<br />

IN KIRCHHEIM AM NECKAR<br />

„Es liegt in meiner Natur, Projekte mit<br />

einer gewissen Portion Gelassenheit<br />

umzusetzen. Dazu gehört auch, Dinge<br />

einfach mal so zu lassen, wie sie sind,<br />

und ihrer Daseinsform auf diese Weise<br />

Wertschätzung entgegenzubringen“, so<br />

Holger Lohrmann. Nichts veranschaulicht<br />

dies mehr als die „Alte Kelter“ in<br />

Kirchheim am Neckar.<br />

E<br />

Hier finden bis heute die ortstypischen<br />

Weinfeste statt, dazu der Wochenmarkt<br />

und diverse Kulturveranstaltungen. Das<br />

Team um Holger Lohrmann folgte hier<br />

dem Prinzip des „geplanten Nichtplanens“.<br />

Dies meint, viel der historischen<br />

Strukturen zu bewahren und sich als<br />

Architekt zurückzunehmen. Nur in wenigen<br />

Punkten wurde eine moderne Intervention<br />

umgesetzt, die dem Raum<br />

dann eine feierliche Atmosphäre gab,<br />

die er bis dahin nicht hatte. Dabei ist die<br />

moderne Intervention weniger Kontrast<br />

zum Vorhandenen. Ziel war es eine neue<br />

Einheit zu schaffen, die ein neues Kapitel,<br />

eine neue Schicht in der architektonischen<br />

Erzählung bildet, die dem Raum<br />

seine Bedeutung verleiht.<br />

Fotos: Volker Schrank<br />

23


Planen Architektur & Bauen<br />

Gebäude mit Panoramablick "Auf der Sauhalde" in <strong>Stuttgart</strong><br />

„AUF DER SAUHALDE”<br />

IN STUTTGART<br />

Bei lohrmannarchitekt wird Nachhaltigkeit<br />

nicht nur als Trend-Thema gesehen,<br />

sondern als Selbstverständlichkeit<br />

betrachtet. „Auf der Sauhalde“ in<br />

<strong>Stuttgart</strong> eröffnet sich ein großartiger<br />

Stadtblick.<br />

Auflage war es, auf diesem idyllischen<br />

Grundstück einen Ort zu schaffen, der<br />

wie selbstverständlich wirkt, Gelassenheit<br />

ausstrahlt und sich zurückhaltend<br />

in die ländliche Umgebung der Streuobstwiesen<br />

einfügt. Eine Bedingung<br />

dabei war, das Bestandsgebäude bei<br />

der Umplanung mit einzubeziehen –<br />

Herausforderung und Chance zugleich.<br />

Für das Team drängte sich beim Entwurf<br />

rasch ein Baukörper auf, welcher<br />

die Attribute der einfachen, bäuerlichen<br />

Architekturen „Auf der Sauhalde“<br />

thematisiert. Das Untergeschoss<br />

konnte erhalten werden und bildet den<br />

Sockel für einen zweigeschossigen<br />

hölzernen Aufbau.<br />

Dem Wunsch, nachwachsende Rohstoffe<br />

zu verwenden, wurde entsprochen:<br />

Wände und Decken sind Holzkonstruktionen,<br />

die Fassadenbekleidung<br />

Dieses Bestandsgebäude „Auf der<br />

Sauhalde” sollte bei der Umplanung<br />

mit einbezogen werden.<br />

Der Essbereich ist geprägt durch<br />

den Materialkontrast von rauem<br />

Sichtbeton zu hellem Tannenholz.<br />

24<br />

Fotos: Volker Schrank


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Das Untergeschoss konnte erhalten<br />

werden und bildet den Sockel für<br />

den hölzernen Aufbau.<br />

Innenausbau ganz in Holz<br />

besteht aus Douglasie, die Innenwandund<br />

Deckenbekleidung aus Weißtanne.<br />

Die außen verwendeten Materialen<br />

übernehmen analog die Baustoffe<br />

der ortstypischen Bauernhäuser und<br />

-Schuppen. So wurde der traditionelle<br />

Kellenwurfputz am Sockel angewendet<br />

und das Dach mit Biberschwanzziegeln<br />

gedeckt.<br />

Der von Streuobstwiesen umringte<br />

Hang mit seiner Steillage war zugleich<br />

aber auch die größte Herausforderung.<br />

Die üblichen Baustellenfahrzeuge konnten<br />

hier nicht arbeiten. So mündete das<br />

Ganze in eine Art „archaischem Bauen“.<br />

Es wurde viel händisch gearbeitet, das<br />

Gebäude musste dementsprechend gedacht<br />

und konstruiert werden. Zimmerleute<br />

mussten wie vor 100 Jahren aufrichten<br />

und an manchen Stellen wurde<br />

mit dem Eimer betoniert, weil die Pumpe<br />

dem topologischen Höhenunterschied<br />

nicht gewachsen war.<br />

Das Bauvorhaben konnte nur durch<br />

eine „Extra-Portion Gelassenheit“, wie<br />

Holger Lohrmann es nennt, bewerkstelligt<br />

werden.<br />

Seine Großzügigkeit erhält das Haus<br />

durch die offene Raumstruktur, die vertikalen,<br />

geschossübergreifenden Blickbeziehungen<br />

sowie durch die großflächigen<br />

Giebelverglasungen.<br />

Rauer Sichtbeton im Kontrast zu hellem<br />

Tannenholz erzählen von der Einfachheit<br />

der Elemente und geben dem Raum<br />

eine starke Materialität.<br />

„Wir denken, dass wenn man Materialien<br />

ihre Lebensspuren lässt und ihre<br />

Patina-Fähigkeit direkt in den Entwurfsprozess<br />

mit einbindet, Räume in<br />

Würde altern und Bedeutung erhalten.<br />

Betrachtet man Räume, Gebäude und<br />

Materialien im längeren Kontext, werden<br />

sie mit Geschichten und Energien<br />

aufgeladen“, davon ist Holger Lohrmann<br />

überzeugt. Er glaubt fest an die<br />

Sinnlichkeit von Architektur.<br />

Er will mit seinem Team Gebäude<br />

schaffen, die sich einfügen: in unsere<br />

Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft –<br />

und durch deren Fenster die Abendsonne<br />

scheint.<br />

<br />

© Autor: Klaus Bossert<br />

Stefanie Larson, M. A.,<br />

Geschäftsführerin<br />

lohrmannarchitekt<br />

Holger Lohrmann, Architekt BDA,<br />

Gründer und Geschäftsführer<br />

lohrmannarchitekt<br />

www.lohrmannarchitekt.de<br />

Fotos: Volker Schrank; Andreas Dalferth (Porträts)<br />

25


Architektur<br />

SPRUNGBRETT<br />

IN DIE NATUR<br />

Innen- und Außenbereich gehen fließend ineinander über.<br />

EIN KUBISCHES EIGENHEIM BIETET MIT SEINEM OFFENEN<br />

CHARAKTER GROSSEN FREIRAUM<br />

Ein Dach über dem Kopf haben<br />

und trotzdem draußen leben:<br />

Dass das kein Widerspruch sein<br />

muss, zeigt das Konzept eines Neubaus<br />

im nordrhein-westfälischen<br />

Kreis Lippe. Gebaut an einem Hang,<br />

erstreckt sich das Wohngebäude<br />

über zwei Etagen. Allerdings kommt<br />

dem unteren, deutlich kleineren<br />

Stockwerk nur eine Nebenrolle zu.<br />

Das Leben spielt sich auf der oberen<br />

Ebene des kubischen Eigenheims ab.<br />

Hier lebt Dominic McCarthy mit<br />

Partnerin und Hund – auf einem<br />

Raum. So können sie ihren Wunsch<br />

nach Freiheit im Wohnen verwirklichen:<br />

„Ein klassisches Haus mit vielen<br />

Zimmern haben wir sehr geschätzt,<br />

als unsere Kinder noch bei<br />

uns lebten. Doch jetzt ist Freiraum<br />

angesagt.“<br />

26


Im HerZen<br />

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2 Zimmer, ca. 55 m² Wohnfläche, Balkon<br />

3 Zimmer, ca. 69 m² Wohnfläche, Loggia<br />

3 Zimmer, ca. 70 m² Wohnfläche, Terrasse, ca. 20 m² Garten<br />

3 Zimmer, ca. 91 m² Wohnfläche, Terrasse<br />

4 Zimmer, ca. 93 m² Wohnfläche, Loggia<br />

4 Zimmer, ca. 113 m² Wohnfläche, Terrasse, ca. 131 m² Garten<br />

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27


Architektur<br />

Die Glas-Faltwände öffnen das Eigenheim auf breiter Front zur Natur.<br />

GLÄSERNE FRONT FÜR TRAUM-<br />

HAFTEN AUSBLICK<br />

So kompakt es von außen erscheint, so<br />

luftig und offen ist das neue Haus von<br />

innen. Wer vom Erdgeschoss die Treppe<br />

nach oben steigt, steht inmitten des<br />

Wohnraums, der sich quasi über die gesamte<br />

Fläche der Etage erstreckt – Türen<br />

haben Seltenheitswert. So wenig wie<br />

möglich soll von der Aussicht ablenken<br />

oder den offenen Charakter stören. „Wir<br />

hatten das Glück, dieses Grundstück in<br />

Hanglage mit dem wunderbaren Ausblick<br />

ins Tal zu bekommen“, erzählt der<br />

Bauherr. „Es war mir sehr wichtig, diese<br />

Aussicht so weit wie möglich in den<br />

Bau zu integrieren.“<br />

Die rund acht Meter breite Front besteht<br />

aus zwei Glas-Faltwänden, die<br />

links und rechts zu schmalen Paketen<br />

zusammengeschoben werden können.<br />

Schiebefenster wären eine Alternative<br />

gewesen, kamen jedoch nicht infrage:<br />

Zu viel Glas wäre dabei im Raum verblieben.<br />

„Wir wollten eine möglichst<br />

volle Öffnung nach draußen“, erklärt<br />

Dominic McCarthy. Die Bewohner treten<br />

über die schwellenlose Laufschiene<br />

auf die Terrasse und stehen unvermittelt<br />

in der Natur, umgeben von wilden<br />

Büschen und Bäumen.<br />

Die beiden Glas-Faltwände im Schlafbereich kommen ohne Eckpfosten aus. Sind sie<br />

geöffnet, schafft das ein besonderes Wohngefühl.<br />

AB UND AN SIND<br />

GLÜHWÜRMCHEN ZU GAST<br />

Von Anfang an waren beide so sehr von<br />

dem Konzept überzeugt, dass auch im<br />

Schlafbereich Glas-Faltwände zum Einsatz<br />

kamen. Hier laufen sie großzügig an<br />

zwei Seiten entlang und bilden so einen<br />

rechten Winkel. „Es gibt Menschen, die<br />

nur mit heruntergelassenen Rollläden<br />

schlafen können. Das ist bei uns nicht<br />

so. Wir schlafen gern draußen“, erzählt<br />

Dominic McCarthy. Sind die Glas-<br />

Faltwände geöffnet, liegen die beiden<br />

quasi im Freien, wenn sie ihr Bett entsprechend<br />

platzieren. „Und ab und an<br />

verirren sich ein paar Glühwürmchen<br />

ins Haus“, sagt das Paar lachend.<br />

Im Winter und in der Übergangszeit,<br />

wenn es draußen kalt ist, sind die gläsernen<br />

Fronten binnen einer Minute<br />

geschlossen und halten dank guter<br />

Dämmeigenschaften und hoher Dichtigkeit<br />

die Wärme im Raum und jedes<br />

Unwetter draußen.<br />

<br />

djd<br />

28<br />

Fotos: djd/Solarlux


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

INTUITIV & SCHNELLER PLANEN<br />

APPS FÜR ARCHITEKTEN<br />

Eine gute Bauleitung besteht aus einer<br />

funktionierenden Logistik, wer wann,<br />

wo und mit was zu arbeiten hat. Dazu<br />

einem exakten Werkplan, der immer<br />

aktuell ist. App- und Tablet-taugliche<br />

kleine Programme, die sich intuitiv bedienen<br />

lassen, helfen dabei.<br />

AUTOCAD –<br />

MOBILE ARCHITEKTUR-APP<br />

AutoCAD ist sicherlich die bekannteste<br />

Softwarelösung und eigentlich jedem<br />

Architekten ein Begriff, ist sie doch Bestandteil<br />

eines jeden Architektur-Studiums<br />

hierzulande.<br />

Mit der App ist die Software auch auf<br />

dem Smartphone oder Tablet verfügbar<br />

– und somit auch vor Ort auf der Baustelle.<br />

Details können so kurzfristig und<br />

außerhalb des Büros angepasst und verändert<br />

werden.<br />

Stellt der Bauleiter einen Fehler im Plan<br />

fest, kann er ihn sofort am Tablet oder<br />

Smartphone auf der Baustelle korrigieren.<br />

Denn die App ermöglicht nicht nur<br />

das Ansehen der Pläne, sondern auch<br />

die Änderung und Überarbeitung mit<br />

Hilfe einer Auswahl an Zeichenwerkzeugen.<br />

Zusätzlich bietet die mobile<br />

Version der Software die Möglichkeit,<br />

Pläne als PDF auszudrucken. Darüber<br />

hinaus ermöglicht die App ein präzises<br />

Arbeiten am DWG und Navigation am<br />

Plan über ein GPS-Modul. So lassen<br />

sich Fehler im Plan leicht erkennen und<br />

verbessern.<br />

AUTODESK FORMIT –<br />

EINE APP WENN DIE MUSE KÜSST<br />

Im Fokus dieser App steht der Entwurf.<br />

Sie eignet sich besonders für Architekten<br />

und Planer, die eine plötzliche Idee<br />

nur mit einem Filzstift auf einem Stück<br />

Papier festhalten wollen.<br />

Die Betroffenen wissen aus Erfahrung:<br />

Aufgrund einer Vielzahl von Gesetzen,<br />

Normen und Vorschriften kommt der<br />

kreative Prozess im Alltag des Architekten<br />

meist etwas kurz. Autodesk FormIt<br />

bietet hierfür eine Lösung, denn sie<br />

kombinieren die vom Architekten gesammelten<br />

Informationen aus der realen<br />

Welt mit einem eigenen Daten-Pool.<br />

Die Idee dahinter ist, dass sich so<br />

Formen einfacher kreieren oder Materialien<br />

und Oberflächen schneller testen<br />

lassen. Wie es sich für eine echte<br />

BIM-Applikation gehört, erlaubt die<br />

Architektur-App auch das Navigieren<br />

durch 3D-Modelle. Änderungen am<br />

Modell erfolgen im Handumdrehen.<br />

Die so erstellten Designs und Studien<br />

können dann mit Kollegen geteilt werden.<br />

Das Speichern in der Cloud verhindert<br />

einen Datenverlust und ermöglicht<br />

den Zugriff unabhängig vom Standort.<br />

BIMX – ARCHITEKTEN-APP-<br />

ERWEITERUNG FÜR ARCHICAD<br />

Bei der BIMx App handelt es sich um<br />

eine mobile Erweiterung der Archicad-<br />

Software. Wie der Name verrät, richtet<br />

sich diese Architekten-App in erster<br />

Linie an Architekten und Bauingenieure.<br />

BIMx erweitert das Programm als<br />

Viewer-App für mobile Endgeräte, wie<br />

beispielsweise das iPhone oder iPad. Mit<br />

der Erweiterung erhalten die Projektbeteiligten<br />

Einblick in 2D-Pläne, Volumenmodelle<br />

und 3D-Schnitte. Damit<br />

können auch 3D-Modelle auf der Baustelle<br />

und über das Smartphone analysiert<br />

werden.<br />

Mit der Hyper-Modell-BIMx-Technologie<br />

kann der Benutzer durch Grundrisse<br />

und 3D-Konstruktionsmodelle<br />

navigieren. Es eignet sich auch zur<br />

Foto: adam121 – www.stock.adobe.com<br />

29


Architektur<br />

Darstellung von Informationen über<br />

die Bauteile. Die Handhabung ist auch<br />

bei Projekten mit komplexen 3D-Modellen<br />

und umfangreicher 2D-Dokumentation<br />

reibungslos.<br />

BIMx ermöglicht es den Projektbeteiligten<br />

somit auch auf der Baustelle, auf<br />

das gesamte Paket der Blueprints zuzugreifen.<br />

PLANRADAR –<br />

DIGITALE ORGANISATION<br />

Die Anforderungen auf großen Baustellen<br />

sind komplex: verschiedene Gewerke<br />

sollen produktiv zusammenarbeiten<br />

und sich abstimmen können. Besonders<br />

bei Zeitdruck ist es wichtig, sich<br />

auf eine gute Baudokumentation verlassen<br />

zu können, um den Überblick darüber<br />

zu behalten, welche Arbeiten noch<br />

zu erledigen sind und welche schon abgeschlossen<br />

wurden.<br />

Die App Planradar koordiniert die Zusammenarbeit<br />

der einzelnen Gewerke.<br />

Sie hilft bei der Abstimmung und dabei<br />

eine genaue und aktuelle Baudokumentation<br />

zu erstellen.<br />

Und das Beste ist: für die mitarbeitenden<br />

Gewerke ist sie kostenfrei.<br />

Die Baustellendokumentation Planradar<br />

wird genutzt, um eine Digitalisierung<br />

anstehender Arbeiten vorzunehmen.<br />

Das ermöglicht es, Kommunikationswege<br />

zu verkürzen und die Dokumentation<br />

der Arbeiten transparent<br />

und übersichtlich zu haben. Die Anwendung<br />

kann Benutzer (Arbeitskräfte)<br />

und Gruppen, zum Beispiel Gewerke,<br />

verwalten und diesen Tickets zuweisen.<br />

Jedes Ticket beinhaltet eine Aufgabe,<br />

die innerhalb eines Projekts zu verrichten<br />

ist (z. B. einen Rauchmelder anbringen).<br />

Die Tickets werden außerdem<br />

auf einem Grundriss per Markierungs-Fähnchen<br />

verortet, sodass die<br />

Fachkraft weiß, wo die zu erledigende<br />

Aufgabe verortet ist. Als Anwender der<br />

App sehe ich beim Öffnen alle mir zugewiesenen<br />

Tickets und kann diese<br />

abarbeiten, aber auch durch Fotos dokumentieren<br />

oder mit dem Auftraggeber<br />

über Chatfunktion kommunizieren.<br />

Mit Planradar können beteiligte Benutzer Aufgaben per Foto dokumentieren.<br />

Nach der Registrierung und Anmeldung<br />

kann der Nutzer Projekte erstellen.<br />

Danach kann er dem Projekt Tickets<br />

zuordnen. Jedes Ticket beinhaltet<br />

eine bestimmte Arbeit, die erledigt werden<br />

soll, zum Beispiel die Beseitigung<br />

eines Mangels. Die Tickets werden einer<br />

bestimmten Person zugeteilt, auch einer<br />

Person aus einem anderen Gewerk. Innerhalb<br />

der Tickets können die Mitarbeiter<br />

miteinander chatten, Fotos schicken,<br />

Pläne hochladen und Infomaterial<br />

dazu kann gespeichert werden.<br />

Alle Tickets durchlaufen diese Stadien:<br />

Offen = Noch hat sich niemand um dieses<br />

Problem gekümmert <br />

In Arbeit = Es wird an diesem Projekt<br />

im Moment gearbeitet<br />

Erledigt = Das Ticket kann geschlossen<br />

werden, die Arbeiten wurden durchgeführt<br />

Rückfrage = Falls der Mitarbeiter zu<br />

dem Ticket eine Frage hat.<br />

Fremde Gewerke können vom Hauptnutzer<br />

eingeladen werden und müssen<br />

für die Nutzung der App keine Gebühren<br />

bezahlen. Das ermöglicht eine Gewerksübergreifende<br />

Zusammenarbeit<br />

und ist vor allem für Bauleiter, Bauherren<br />

oder Architekten interessant, aber<br />

auch für Teamleiter und Meister, welche<br />

die Arbeiten koordinieren müssen. Ein<br />

besonderer Vorteil der App ist zudem,<br />

dass sie auch offline funktioniert, was<br />

vor Ort auf Baustellen oft notwendig ist.<br />

Über einen Zeitraum von 30 Tagen gibt<br />

es die Möglichkeit, die App kostenlos zu<br />

testen. Danach werden 29 Euro pro Monat<br />

für die Basisversion fällig. In dieser<br />

Version gibt es allerdings nur einen registrierten<br />

Nutzer. Der kann dann zwar<br />

alle Funktionen vollumfänglich nutzen,<br />

so auch zum Beispiel verschiedene Gewerke<br />

einladen. Seitens der Gewerke<br />

fallen dann keine weiteren Kosten mehr<br />

an. Es können allerdings nur zehn Pläne<br />

erstellt werden, in denen Tickets vermerkt<br />

werden. Die Mitarbeiter und<br />

Gewerke können die Tickets dann<br />

abarbeiten, Fotos hinzufügen und den<br />

Status auf „erledigt“ ändern.<br />

30<br />

Foto: udom – www.stock.adobe.com


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

ell die Position im Raum verändern und<br />

an einen Ort mit besseren Lichtverhältnissen<br />

wechseln.<br />

Sketch-Up eignet sich durch seine intuitive Benutzeroberfläche für das spontane Entwerfen.<br />

.<br />

Die Proversion kostet 99 Euro pro Monat<br />

pro Nutzer. Ein Betrieb mit fünf Browser-Version) ist für den nicht-kom-<br />

Die freie SketchUp-Version (nur als<br />

Nutzern würde dann entsprechend 495 merziellen Einsatz für Privatanwender<br />

Euro pro Monat zahlen. Hier kann dann kostenlos verfügbar, die kommerzielle<br />

jeder dieser Nutzer auch eigene Tickets Pro-Version beinhaltet erweiterte Funktionen<br />

wie konfigurierbare Linienstile,<br />

erstellen. Auch hier zahlen andere<br />

Gewerke, die eingeladen werden, keine Terrainmodellierung, erweiterte Volumenwerkzeuge,<br />

hochauflösende Raster-<br />

Gebühren.<br />

schnittstellen und zusätzliche Schnittstellen<br />

für einen Datenaustausch mit<br />

CAD-Systemen.<br />

Die App kann als Drahtgittermodellierer<br />

jedoch keinen vollwertigen 3D-Modellierer<br />

ersetzen, da wichtige Funktionen<br />

für die Gestaltung komplexer Freiformflächen<br />

und Volumenkörpern oder<br />

eine Konstruktionshistorie fehlen.<br />

SKETCH-UP<br />

Die App SketchUp zählt zu den Größen<br />

im Bereich des 3D-Modellings. Bei der<br />

SketchUp-App handelt sich um einen<br />

Viewer für mobile Endgeräte. SketchUp<br />

überzeugt durch seine intuitive Benutzeroberfläche.<br />

Der SketchUp Viewer bietet in seinem<br />

Umfang nicht mehr als Produkte anderer<br />

Hersteller. Er ist aber gleichermaßen<br />

gut einsetzbar, wenn es um die Navigation,<br />

Kamera-Positionierung, Zoom oder<br />

die richtige Perspektive geht. Unter den<br />

vorgestellten Apps handelt es sich hierbei<br />

um die wohl reduzierteste und einfachste<br />

Lösung von allen, um dreidimensionale<br />

Objekte auch unterwegs zur<br />

Hand zu haben.<br />

Der Einsatzbereich reicht von Gebäudemodellen<br />

über erste Entwurfsmodelle<br />

von Architekten zur Architekturdarstellung<br />

bis hin zur Illustration und zum<br />

Produktdesign.<br />

MAGICPLAN –<br />

EINFACH GRUNDRISS ERSTELLEN<br />

Die App ermöglicht es, professionelle<br />

Grundrisse anhand von Fotos zu erstellen.<br />

Dazu bietet sie die Möglichkeit, Objekte,<br />

Fotos, Anmerkungen, Preislisten<br />

von Produkten, Aufgaben und Steuern<br />

hinzuzufügen.<br />

Um einen Grundriss zu erstellen, folgt<br />

man der Anweisung: Um Dein Gerät zu<br />

kalibrieren, muss der Nutzer Ziele auf<br />

die Füße fokussieren und die Kamera<br />

dann langsam im Kreis bewegen.Wenn<br />

dann nichts passiert, muss man eventu-<br />

Eine andere Möglichkeit, den Grundriss<br />

eines Raums zu erfassen, ist auf seine<br />

Ecken zu fokussieren. Ein grüner<br />

Indikator zeigt an, wo die nächste Ecke<br />

gesetzt wird, ein weißes Gitter hilft bei<br />

der Navigation durch den Raum. Um<br />

die Ecken zu markieren, tippt man einfach<br />

auf „Ecke hinzufügen“. Sind alle<br />

Ecken eines Raums erfasst, kann die<br />

Deckenhöhe bestimmt werden. Dazu<br />

muss man die Decke fokussieren und<br />

sobald die richtige Höhe gefunden ist,<br />

tippt man auf „FERTIG“.<br />

Nun kann man noch Fenster und Türen<br />

hinzufügen, indem man auf eine Öffnung<br />

zielt. Die App erfasst automatisch<br />

Standort, Größe und Typ sobald man<br />

auf „ERKENNEN“ tippt.<br />

Nachdem ein Fenster oder eine Tür als<br />

Objekt erkannt wurde, kann man den<br />

Tür- oder Fenstertyp im Menü am unteren<br />

Bildschirm einfach auswählen.<br />

Fenster und Türen lassen sich aber auch<br />

manuell über „drag and drop“ einsetzen.<br />

Mit Magicplan lassen sich einfach vor Ort<br />

per Klick Grundrisse und Raummaße<br />

erfassen und für 3-D-Modelle digitalisieren.<br />

FAZIT<br />

AutoCAD mobil macht für viele Planer<br />

deshalb Sinn, das die App mit der Computer-Software<br />

am Arbeitsplatz problemlos<br />

kompatibel ist. Was Kommunikation<br />

und die Koordination hinsichtlich<br />

der Bauleitung betrifft, ist Planradar<br />

sicherlich die komplexeste. Zumal sie<br />

nicht nur Planer, sondern auch die Gewerke<br />

miteinbezieht.<br />

<br />

red<br />

Fotos: kokliang1981, NicoElNino – www.stock.adobe.com<br />

31


Planen & Bauen<br />

Saubere Energie fürs E-Auto:<br />

Mit selbstgewonnenem Solarstrom<br />

ist man mobil besonders<br />

klimafreundlich unterwegs.<br />

DIE E-TANKSTELLE FÜR ZU HAUSE<br />

DARAUF KOMMT ES BEI DER PLANUNG EINER PRIVATEN WALLBOX AN<br />

Elektrische Mobilität kommt immer stärker in Fahrt. Viele<br />

Argumente sprechen für den Umstieg auf ein Elektroauto,<br />

allen voran der Klimaschutz. E-Auto-Fahrer können zudem<br />

von der sogenannten THG-Vergütung profitieren – damit<br />

winken pro Jahr oft mehrere Hundert Euro für das eingesparte<br />

CO 2<br />

. Unterwegs wird der Stromer bequem an öffentlichen<br />

Ladepunkten geladen und auch für zu Hause gibt es eine praktische<br />

Lösung, um die Akkus wieder aufzufüllen: Viele Elektroautobesitzer<br />

entschließen sich dazu, eine eigene E-Tankstelle<br />

in der Garage oder unter dem Carport installieren zu lassen.<br />

Welche Voraussetzungen sind für eine sogenannte Wallbox zu<br />

beachten?<br />

SCHNELLES UND SICHERES LADEN PER WALLBOX<br />

Das Aufladen des Stromers über eine Haushaltssteckdose stellt<br />

keine dauerhafte Lösung dar. Die Ladezeiten sind erheblich länger<br />

als bei einer Wallbox, zudem besteht das Risiko für Kurzschlüsse<br />

oder eine Überhitzung. Eine E-Auto-Ladestation hingegen<br />

garantiert ein zügiges, sicheres und bequemes Laden, für<br />

den Privatgebrauch ist dabei eine Ladeleistung bis zu 11 kW optimal.<br />

Wichtig: Vor dem Kauf sind die räumlichen und technischen<br />

Voraussetzungen für eine Wallbox zu prüfen. Außerdem<br />

ist der Netzbetreiber zu informieren, bei einer leistungsstärkeren<br />

Wallbox ist zudem dessen Genehmigung erforderlich.<br />

Bei E.ON etwa gibt es nicht nur die passenden Wallboxmodelle,<br />

sondern direkt online ein individuelles Angebot für die<br />

fachmännische Installation der Wallbox sowie entsprechende<br />

Stromtarife aus einer Hand. Zur Wahl stehen Boxen ohne oder<br />

mit fest montiertem Kabel – letztere sind besonders komfortabel,<br />

denn so kann das Ladekabel des Fahrzeugs einfach im<br />

Kofferraum bleiben. Auch sogenannte „smarte Wallboxen“<br />

sind erhältlich, sie ermöglichen auf Wunsch die Steuerung des<br />

Ladevorgangs bequem per App. „Elektromobilität ist dann besonders<br />

klimafreundlich, wenn die E-Autos mit Ökostrom geladen<br />

werden. Für Hausbesitzer ist die Kombination aus Elektroauto,<br />

Wallbox und Solaranlage auf dem eigenen Dach ideal“,<br />

fasst Dorothee Ritz zusammen, sie ist als Geschäftsführerin bei<br />

E.ON Deutschland für Energielösungen verantwortlich.<br />

Auch die EnBW ist spezialisiert auf Wallboxen und hat mehrere<br />

Modelle im Programm. Zur Installation informiert der in<br />

Baden-Württemberg ansässige Stromanbieter: „In aller Regel<br />

übernimmt das Unternehmen, das auch deine Wallbox installiert,<br />

die Anmeldung beim Netzbetreiber. Dafür hat jeder zertifizierte<br />

Betrieb standardisierte Anmeldebögen griffbereit, die<br />

schnell ausgefüllt werden können. Bei der Auswahl des Elektrikers<br />

sollte man im Vorfeld klären, ob dieser auch die Anmeldung<br />

deiner Wallbox übernimmt.“<br />

AUF DEN RICHTIGEN STECKER ACHTEN<br />

Laut EnBW sollte vor der Entscheidung für eine Wandladestation<br />

erst einmal einen Blick auf den Steckertyp des E-Autos<br />

gelegt werden. Da gibt es nämlich mehrere Varianten: den<br />

CHAdeMO-Stecker, Stecker Typ 1, Stecker Typ 2 oder den<br />

Combo-Stecker 2 (CCS). Daher ist es empfehlenswert, eine<br />

Wallbox zu nehmen, an die möglichst viele Steckertypen per<br />

Adapterkabel verwendet werden können. Seit einigen Jahren ist<br />

der Typ-2-Stecker in Europa Standard. Die Ladeleistung und<br />

32<br />

Foto: djd/E.ON/Malte Braun


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

-dauer hängen vor allem von der Wallbox und dem Bordladegerät<br />

des Elektroautos ab.<br />

Für die Montage selbst empfehlen wir, diese nicht selbstständig<br />

durchzuführen: Auf dem zu verwendenden Starkstromkabel<br />

liegt in der Regel eine Spannung von 400 Volt. Geht bei der eigenständigen<br />

Installation etwas schief, ist nicht nur dein Leben<br />

in Gefahr, sondern auch dein Versicherungsschutz. Die Wallbox<br />

sollte immer durch einen qualifizierten Fachmann installiert<br />

werden.<br />

FÖRDERUNG UND KOSTEN<br />

Wer einen Stromer fährt, spart klimaschädliche Treibhausgasemissionen.<br />

Das wird mit der THG-Vergütung aus dem Treibhausgasminderungsquotenhandel<br />

belohnt, einem gesetzlich<br />

geregelten Klimaschutzinstrument. E-Auto-Fahrer können so<br />

mehrere Hundert Euro pro Jahr erhalten, nachhaltige E-Mobilität<br />

wird also auch in finanzieller Hinsicht noch attraktiver. Je<br />

nach Ladeleistung und Funktionsumfang liegen die Kosten für<br />

Wallboxen in der Regel zwischen 500 und 2.000 Euro. Das sind<br />

nur die reinen Kaufpreise, dazu kommen noch die Einbau- und<br />

Anschlusskosten durch den Elektro-Installateur. Diese Kosten<br />

können von Region zu Region aber stark schwanken. <br />

djd/kg<br />

Mit einer Wallbox komfortabel und<br />

sicher das Elektroauto zu Hause laden.<br />

Foto: djd/E.ON/Malte Braun<br />

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33


Planen & Bauen<br />

Wer neu baut, sollte alle Einzelheiten<br />

in einem Bautagebuch genau dokumentieren.<br />

Gut ist es immer, sich von<br />

einem unabhängigen Sachverständigen<br />

baubegleitend beraten zu lassen.<br />

HAUSBAU IM BAUTAGEBUCH<br />

RICHTIG DOKUMENTIEREN<br />

Versorgungsengpässe, Materialknappheit, Fachkräftemangel<br />

– nur einige der Faktoren, die derzeit auch den Bau beeinflussen<br />

können. Ebenso dienen sie bisweilen als Ausrede,<br />

wenn es auf der Baustelle nicht weitergeht, hat Bauherrenberater<br />

Marc Ellinger vom Verband Privater Bauherren e. V.,VPB,<br />

beobachtet. „Wenn es irgendwo klemmt, dann wird nicht selten<br />

die politische Großwetterlage bemüht. Umso ratsamer erscheint<br />

es, dass Bauherren sorgfältig ein Bau-Tagebuch führen“,<br />

so Ellinger, der das VPB-Regionalbüro Freiburg-Südbaden<br />

führt. Das gut geführte Bau-Tagebuch sollte das gesamte Projekt<br />

chronologisch erfassen. So kann es, dies bestätigen auch<br />

Bau-Fachanwälte, eine wertvolle Hilfe sein, um den Ursachen<br />

etwaiger Mängel und Probleme auf die Spur zu kommen.<br />

Die wichtigsten Ratschläge für das Bau-Tagebuch lauten: Das<br />

Bautagebuch muss systematisch aufgebaut und dann konsequent<br />

geführt werden. Jeder Baustellentermin wird mit Datum,<br />

Uhrzeit (mit Beginn und Ende) und Wetter notiert. Dazu kommen<br />

die Namen der am Gespräch Beteiligten und worüber besprochen<br />

wurde. Fotos ergänzen die Notizen – vorausgesetzt,<br />

sie sind richtig gemacht. „Fotografiert wird dabei immer vom<br />

Großen ins Kleine, also erst die gesamte Wand, dann der Putzschaden<br />

an derselben“, rät Marc Ellinger und gibt zu bedenken:<br />

„Dabei muss natürlich auch später noch eindeutig erkennbar<br />

sein, um welche Wand es sich auf dem Foto handelt.“ Auch die<br />

Mängel werden fotografiert, ver- und eingemessen. „Dabei sollten<br />

die Bauherren den Schadensbereich nicht einfach nur heranzoomen,<br />

sondern nah herangehen und eine Detailaufnahme<br />

machen.“ Wichtig sind dabei genaue Werte: Wo exakt liegt der<br />

Schaden auf der Wand und wie groß ist er. Beim Einmessen<br />

helfen Metermaß und Rissbreitenlineal.<br />

Ein konsequent aufgebautes Bautagebuch dokumentiert auch<br />

den Verlauf von Wasserrohren, Heizschleifen und Stromleitungen,<br />

bevor Putz und Estrich eingebaut werden, ebenso die<br />

Lage von Dachsparren unter der Verkleidung. Bauherren, die<br />

außerdem alle Produkte, die verwendet werden, mit Etiketten<br />

fotografieren, können später schnell nachschauen, welche<br />

Farbchargen sie für den Neuanstrich der Fassade nachbestellen<br />

müssen. Sie können auch während der Bauzeit leichter prüfen,<br />

ob das, was geliefert wird, auch dem entspricht, was sie geordert<br />

haben.<br />

„Das Bautagebuch, das die Bauherren selbst führen, ist in vielen<br />

Fällen hilfreich. Bei echten Problemen allerdings sollten<br />

Bauherren immer erfahrene Sachverständige hinzuziehen“, rät<br />

Marc Ellinger. Nur ein Experte kann die Tragweite technischer<br />

Probleme richtig einschätzen und weiß, wie Unterlagen korrekt<br />

gesichert und Beweisfotos aufgenommen werden müssen. Der<br />

34<br />

Foto: Verband Privater Bauherren (VPB)


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

VPB-Berater rät ohnehin zur Zurückhaltung bei als Blogs online<br />

geführten Bau-Tagebüchern, wenn es Probleme gibt: „Unterlagen<br />

und Kenntnisse, die in einem Rechtsstreit wichtig werden<br />

können, gehören keinesfalls in ein öffentlich einsehbares<br />

Bau-Tagebuch.“<br />

Worauf es bei der Dokumentation ankommt, das hat der Verband<br />

Privater Bauherren in seinem neuen Ratgeber zusammengestellt.<br />

Er heißt „VPB-Bautagebuch – So dokumentieren Sie im<br />

Blog Ihren eigenen Hausbau!“ und kann kostenlos im Servicebereich<br />

unter www.vpb.de heruntergeladen werden oder direkt<br />

hier: VPB-Ratgeber_Bautagebuch_Hausbau-richtig-dokumentieren.pdf<br />

Kostenlos ist auch das VPB-Bautagebuch. Es basiert auf dem<br />

Blogdienst blogger.com und wird im Internet geführt. Für das<br />

Bautagebuch ist keine weitere Software erforderlich. Bauherren<br />

können es auf dem PC, dem Tablet oder dem Handy führen.<br />

Mehr dazu hier: http://www.vpb.de/vpb-bautagebuch.html<br />

<br />

vpb<br />

Sollte es aufgrund von Baumängeln zu Rechtsstreitigkeiten<br />

kommen, ist ein Bautagebuch äußerst hilfreich.<br />

Foto: Verband Privater Bauherren (VPB)<br />

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35


Planen & Bauen<br />

UNTERSTELLPLATZ FÜRS AUTO –<br />

CARPORT ODER GARAGE?<br />

WAS SIND DIE VOR- UND NACHTEILE?<br />

Ein Carport galt lange Zeit lediglich als Unterstellplatz bzw.<br />

als „Dach“ für das Auto. Doch eine solche Definition eines<br />

Carports ist so nicht mehr richtig. Denn inzwischen gibt es<br />

auch bei Carports viele Gestaltungsmöglichkeiten und die unterschiedlichsten<br />

Varianten. Denn wer Geräte, Fahrräder oder<br />

lediglich sein Motorrad unterbringen will und denkt, er müsse<br />

sich daher für den Bau einer massiven Garage entscheiden,<br />

der irrt. Denn bei den Carports der neuen Generation kann ein<br />

Abstellraum entweder in den Carport selbst integriert werden<br />

oder seitlich bzw. dahinter angeschlossen werden.<br />

Türen – sei es als Dreh- oder sogar als Schiebetür, sind heute<br />

ebenfalls realisierbar und bislang der größte Unterschied zur<br />

Garage: das Tor, das auch nachträglich eingebaut werden kann.<br />

Damit verschwinden die Unterschiede zur Garage zunehmend.<br />

Dennoch: Sowohl ein Carport als auch eine Garage bieten Vorund<br />

Nachteile. Für viele Menschen ist ein Carport anstatt einer<br />

Garage eine gute Alternative zum Schutz ihres Autos. Wer ausreichend<br />

Platz hat, sollte von daher beides in Erwägung ziehen.<br />

Doch welche Vorteile und Nachteile haben die beiden Varianten?<br />

WAS SOLLTE GRUNDSÄTZLICH BEACHTET WERDEN?<br />

Ob eine Garage oder ein Carport besser für Sie ist, hängt unter<br />

anderem vom Verwendungszweck ab. Um die richtige Entscheidung<br />

zu treffen ist es wichtig, die eigenen Anforderungen<br />

und Bedürfnisse genau zu kennen. Denn die Stärken von Garage<br />

und Carport liegen in unterschiedlichen Bereichen. Einen<br />

Carport beispielsweise „nur“ als kleineren Bruder der Garage<br />

anzusehen, würde der filigranen Konstruktion nicht gerecht,<br />

denn auch der Carport bringt die wichtigsten Funktionen mit,<br />

die ein Stellplatz für das Fahrzeug bieten muss.<br />

Bevor Sie einen Carport oder eine Garage bauen, sollten Sie sich<br />

bei Ihrem zuständigen Bauamt erkundigen, ob Sie eine Baugenehmigung<br />

hierfür benötigen. Dies ist von Bundesland zu Bun-<br />

36<br />

Foto: Baufritz


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

desland verschieden. Generell sind beide genehmigungspflichtig.<br />

Für den Antrag benötigen Sie unter anderem einen Flurplan<br />

und den Bauplan beziehungsweise die Bauskizze von Ihrem<br />

Carport oder Ihrer Garage. Darüber hinaus sind Carports wie<br />

Garagen zwar prinzipiell genehmigungspflichtig, weil sie unter<br />

die Rubrik „Bauliche Veränderungen" fallen. Allerdings haben<br />

Hausbesitzer bei Antragstellung in der Regel nur selten Probleme<br />

mit ihrem Antrag beim Bauamt. Garagen hingegen dürfen<br />

nicht überall gebaut werden, müssen festgelegte Abstände einhalten<br />

und dürfen das Straßenbild nicht stören.<br />

Sitzt die Garage direkt am Haus, wirkt sie zusätzlich als Klimapuffer.<br />

Man kann sich eine Wand sparen und einen direkten<br />

Durchgang ins Haus schaffen. Deckt die Garage einen Teil<br />

der Fassade zu, ist dort natürlich kein Fenster möglich. Sitzt<br />

die Garage abgerückt neben dem Haus, können Zwischenräume<br />

entstehen. Diese Bereiche zwischen geschütztem Drinnen<br />

und öffentlicher Straße blockieren ungewollte Einblicke, sodass<br />

man nicht gleich auf dem Präsentierteller steht. Nachteil: Meist<br />

blockiert die Garage den Weg zum rückwärtigen Garten und<br />

riegelt so Lärm ab. Steht der Bau allerdings falsch, kann er Lärm<br />

von der Straße um das Haus herum reflektieren und Plätze im<br />

Garten beschallen, wo es zuvor ruhig war. Wenn Ihnen kein anderer<br />

Standort bleibt, dann ist ein Carport sinnvoller, weil er<br />

den Schall nicht weiterwirft.<br />

VORTEILE EINES CARPORTS<br />

GEGENÜBER EINER GARAGE<br />

Ein Carport ist in der Anschaffung wesentlich günstiger als<br />

eine Garage, die locker zwischen 5.000 und 10.000 Euro kosten<br />

kann. Vernünftige Carports gibt es im Baumarkt hingegen<br />

bereits ab 1.000 Euro. Sie können mit der entsprechenden<br />

Anleitung leicht selbst aufgebaut werden. Die früher für Garagenwagen<br />

üblichen günstigeren Versicherungsbeiträge gibt<br />

es inzwischen auch für Autos, die unter einem Carport stehen.<br />

Die Versicherer gehen heute davon aus, dass der Wagen<br />

dort zumindest vor Hagelschlag und Sachbeschädigung besser<br />

geschützt ist als Autos, die auf der Straße stehen. Vergleicht<br />

man die Beiträge für Garagenwagen, fallen die Tarife für Carport-Autos<br />

aber trotzdem immer noch etwas höher aus. Als<br />

Hauptgrund geben die Versicherungen das höhere Diebstahlund<br />

Einbruchsrisiko an.<br />

Nicht nur das Auto, auch viele weitere Gegenstände können<br />

unter dem Carport oder in der Garage Platz finden. Carports<br />

lassen sich dazu mit zusätzlichen Abstellräumen versehen, in<br />

denen sich Fahrräder, Gartengeräte oder auch die Winter- beziehungsweise<br />

Sommerreifen einlagern lassen. Bei der Garage<br />

können die Abmessungen so gewählt werden, dass ausreichend<br />

Stellfläche vorhanden ist. Und eine Doppelgarage lässt<br />

sich leicht auch zu einer eigenen kleinen Werkstatt ausbauen.<br />

Wir suchen in der Region <strong>Stuttgart</strong> zum Eigenankauf<br />

Mehrfamilienhäuser (aller Baujahre),<br />

Altbauten, denkmalgeschützte Gebäude und mehr.<br />

Gerne auch sanierungsbedürftig oder problembehaftet.<br />

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Mit Verantwortung und Weitblick in die Zukunft.<br />

Die Schwäbische BauWerk GmbH ist als Bestandshalter und in weiteren<br />

Tätigkeitsfeldern im Immobilienbereich aktiv. Wir sind ein diskreter Ansprechpartner<br />

für Hausbesitzer, die ihr Gebäude in guten Händen wissen möchten.<br />

Wir planen langfristig, arbeiten nachhaltig und erhalten bestehende Werte.<br />

Unsere jahrzehntelange Erfahrung und die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

mit Kunden zeigen, dass der Fokus auf Tradition und Werte im richtigen<br />

Verhältnis zu Modernisierung und Fortschritt steht.<br />

„Werte, die Bestand haben“ pflegen wir mit Weitblick, Verantwortungsbewusstsein<br />

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37


Planen & Bauen<br />

Ein Carport hat bei starken Minustemperaturen<br />

gegenüber der Garage deutlich Nachteile.<br />

Der Carport spielt im Vergleich zur Garage seine Stärken aus:<br />

Bei regnerischem Wetter kann die Feuchtigkeit, die sich am<br />

Auto nach der Fahrt noch befindet, wesentlich besser abtrocknen<br />

als in einer geschlossenen Garage. Durch den in der Regel<br />

gepflasterten Carportboden sickert die Feuchtigkeit zudem<br />

weg, während sich in einer Garage Pfützen bilden können. In<br />

der Folge können bei einem Garagenwagen – sofern keine ausreichende<br />

Lüftung vorhanden ist – schneller Korrosionsschäden<br />

auftreten als es bei einem Wagen der Fall ist, der unter dem<br />

Carport geparkt wird. Steht der Carport an der Wetterseite des<br />

Hauses, lässt er sich mit zusätzlichen Seitenwänden versehen.<br />

Auf diese Weise bietet er auch Schutz gegen Schlagregen und<br />

Wind, die guten Belüftungseigenschaften bleiben dennoch erhalten.<br />

Carports lassen sich relativ einfach an unterschiedliche Grundstücke<br />

anpassen und sind in verschiedensten Modellen erhältlich,<br />

um sich an den Stil des Hauses anpassen zu können, ohne<br />

so schwerfällig zu wirken wie Garagen. So kann man für moderne<br />

Häuser auch Carports aus Aluminium bestellen. Wer es<br />

natürlicher mag, kann zu einem Carport aus Holz greifen. Eine<br />

Garage ist klobiger und lässt ein Grundstück schnell schwerfälliger<br />

werden – dafür bietet sie einen zusätzlich nutzbaren Innenraum.<br />

Eine Garage gewährt nicht nur Ihrem Auto, sondern<br />

auch Fahrrädern und Gartengeräten Schutz und kann als weiterer<br />

Abstellraum benutzt werden. Auch ein Hobbyraum hat in<br />

einer gut geplanten Garage Platz.<br />

NACHTEILE EINES CARPORTS<br />

BEI WETTER UND DIEBSTAHLSCHUTZ<br />

Durch die offene Bauweise hat ein Carport bei starken Minustemperaturen<br />

gegenüber einer Garage deutliche Nachteile.<br />

Autobesitzer müssen hier vor dem Losfahren eingefrorene<br />

Scheiben von Eis befreien. In einer Garage hingegen steht Ihr<br />

Auto bei jeder Witterung geschützt im Trockenen, da die Garage<br />

von allen Seiten geschlossen ist. Auch der Schutz vor Dieben<br />

ist bei einem Carport wesentlich geringer als bei einer Garage.<br />

Auto, Werkzeuge oder Fahrräder sind bei einem Carport neugierigen<br />

Blicken ungeschützt ausgesetzt und werden so häufiger<br />

gestohlen.<br />

FERTIGTEILGARAGE: GÜNSTIG UND GENORMT<br />

Fertigteilgaragen werden aus Stahl oder Beton vorgefertigt und<br />

innerhalb weniger Stunden auf ein Fundament gebaut. Aufgrund<br />

moderner Fertigungs- und Veredelungstechniken bei<br />

der Herstellung lassen sich kaum optische Unterschiede zur<br />

massiven Ausführung erkennen. Die größten Vorteile: Fertigteilgaragen<br />

sind um bis zu 50 % günstiger als deren gemauerte<br />

Pendants (Fixpreis!) und bieten zudem bei gleicher Größe<br />

mehr Platz, da die Wände konstruktionsbedingt schmäler sind.<br />

Kleinere Garagen sind schon ab 1.500 Euro erhältlich. Fertigteilgaragen<br />

eignen sich besonders zum raschen Nachrüsten<br />

oder Erweitern, wenn beim Hausbau auf eine Garage verzichtet<br />

wurde oder die vorhandene Fertiggarage zu klein wird. Nachteil:<br />

Größe, Form, Materialien sind genormt und daher nicht<br />

individuell wähl- und anpassbar. Sie müssen also eventuell<br />

mehrere Händler aufsuchen und Angebote einholen, um zu<br />

Ihrer Wunschgarage zu kommen.<br />

KOMBINATION BEIDER UNTERSTELLPLÄTZE<br />

Möchten Sie die Vorteile beider Optionen nutzen, können Sie<br />

sich eine Garage mit einem Carport errichten. Auch wenn Sie<br />

nur ein Auto besitzen, ist diese Möglichkeit sinnvoll. So können<br />

Sie beispielsweise Ihre Gartenutensilien und Fahrräder<br />

im Sommer unter den Carport stellen. Haben Sie bereits eine<br />

38 Foto: Firma V – stock.adobe.com


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Bei den sogenannten Solar-Carports sind die Solarmodule<br />

bereits ins Dach integriert.<br />

Garage oder einen Carport, können Sie diese auch mit der jeweiligen<br />

anderen Option ergänzen. Hierfür ist ebenfalls eine<br />

Baugenehmigung zu beantragen, auch wenn es sich lediglich<br />

um eine Erweiterung handelt. Achten Sie dabei darauf, dass<br />

sich der Carport und die Garage auch optisch gut ergänzen und<br />

zueinander passen.<br />

Bei ausreichend Platz und Budget kommt eine Kombination aus<br />

Garage und Carport in Frage. Besonders, wenn keine Doppelgarage<br />

gebaut werden soll, ist ein Carport vor der Garage oder<br />

– besonders beliebt – als Übergang zum Haus eine interessante<br />

Alternative. Zum einen lockert eine Carport-Garagen-Konstruktion<br />

optisch auf, zum anderen gewinnt man einen zusätzlichen<br />

Stellplatz direkt vor der Haustüre und einen trockenen<br />

Zugang zum Haus. Preislich kommt man beispielsweise bei<br />

einer Kombination aus Holz-Carport und Betonfertiggarage<br />

auf ca. 6.000 Euro.<br />

Nachhaltigkeit ist auch im Falle von Abstellplätzen ein Thema!<br />

Ein begrüntes Garagendach etwa verbessert Wärmedichtung<br />

und Kühlung und die Bausubstanz ist vor etwaigen starken<br />

Witterungsbedingungen im Sommer und Winter geschützt.<br />

Die Umwelt dankt es gleichsam: Eine Bepflanzung verbessert<br />

das Umgebungsklima und filtert Feinstaub aus der Luft. Ebenso<br />

interessant für Garagenbesitzer ist die Anbringung einer Photovoltaik-Anlage<br />

oder einer platzsparenden Solarthermie – je<br />

nachdem ob Strom oder lieber Wärme fürs Eigenheim erzeugt<br />

werden soll. Carports stehen dem in punkto Nachhaltigkeit um<br />

nichts nach. Bei den sogenannten Solar-Carports sind die Solarmodule<br />

bereits ins Dach integriert. Besonders überzeugend:<br />

Viele Solar-Carports haben eine eigene E-Ladestation, dank der<br />

Sie Ihr E-Auto mit dem selbst erzeugten Strom füttern können.<br />

Bei der Kalkulation der Kosten für diese Garagen-Carport-Kombination<br />

kommt es auf Bauart, Größe und Hersteller<br />

an. Als Anhaltspunkt können die Kosten der beiden Bauweisen<br />

für den Fahrzeugunterstellplatz zusammengerechnet werden.<br />

Wird eine Konstruktion vom Fertiggaragenhersteller gewählt,<br />

wird es meist etwas günstiger. Wird individuell geplant und ein<br />

Carport aus Holz neben eine Fertiggarage aus Beton gestellt,<br />

liegen die Kosten bei ca. 6.000 Euro aufwärts. Die Preisspanne<br />

bestimmt sich hier hauptsächlich durch den Carport: Einfache<br />

Bausätze sind bereits für 500 Euro zu haben, hochwertige Konstruktionen<br />

können bis zu 2.000 Euro kosten. Werden besondere<br />

Dachformen für Garage und Carport gewählt, liegen die Preise<br />

entsprechend höher.<br />

<br />

Quellen: Fertiggarage von Hoffmann Garagen, Baubehörde, Landesbauordnungen<br />

Ein Carportist ist inzwischen mehr<br />

als nur ein Unterstellplatz fürs Auto.<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

Foto: Marina Lohrbach - stock.adobe.com; Baufritz<br />

39


Finanzierung<br />

Bereits ein geringer Anstieg des Zinsniveaus kann<br />

die monatliche Belastung deutlich erhöhen<br />

ZINSEN VERDOPPELT<br />

DER TRAUM VOM EIGENHEIM RÜCKT IN WEITE FERNE<br />

Für viele ist ein langgehegter Traum: die eigene Immobilie.<br />

Endlich keine Miete mehr zahlen, sondern in die Zukunft<br />

investieren. Doch die Zinswende ist bei uns angekommen, die<br />

Bauzinsen steigen spürbar und sorgen für eine deutliche Verteuerung<br />

eines Hauskaufes. Da stellt sich entsprechend für die<br />

meisten Bauherren in spe die Frage: auf was muss ich mich aktuell<br />

bzw. zukünftig einstellen, damit ich meine Immobilie am<br />

besten finanzieren kann. Der Grund: Bislang ermöglichten die<br />

günstigen Zinskonditionen vielen Käufern und Bauherren die<br />

Finanzierung der eigenen vier Wände. Binnen Jahresfrist haben<br />

sich die Zinsen für zehnjährige Hypothekenkredite auf über zwei<br />

Prozent mehr als verdoppelt. In Verbindung mit den Rekordpreisen<br />

bei Immobilien und Baustoffen wird der Bau beziehungsweise<br />

Kauf einer Immobilie für viele Interessenten zur Herausforderung.<br />

Doch nicht nur die Immobilienpreise, auch die Baupreise steigen<br />

immer weiter, und eben diese deutlich höheren Kosten könnten<br />

dazu führen, den lang ersehnten Traum vom Eigenheim zu beenden.<br />

Denn bereits ein geringer Anstieg des Zinsniveaus kann die<br />

monatliche Belastung deutlich erhöhen. Wurde dann noch – bei<br />

bereits bestehendem Wohneigentum – zu knapp kalkuliert, kann<br />

auch das für viele Haushalte zu viel sein. Zudem darf ein wichtiger<br />

Aspekt nicht außer Acht gelassen werden: Bei einem Immobilienerwerb<br />

geht es nicht nur allein um Finanzierungskosten,<br />

auch viele weitere Aspekte spielen dabei eine wichtige Rolle.<br />

Eine Immobilienfinanzierung geht nämlich weit über die Frage<br />

der Kreditzinsen hinaus. Für Kapitalanleger spielen vor allem<br />

steuerliche Aspekte, Abschreibungsmöglichkeiten, aber auch<br />

Fragen der Finanzierungsdauer, der Tilgungshöhe sowie der<br />

Renditeerwartung eine große Rolle: Welchen Einfluss haben steigende<br />

Finanzierungskosten auf die Rentabilität des Investments?<br />

Wie lässt sich eine Finanzierung so gestalten, dass ein größerer<br />

Geldbetrag zeitnah und kostenfrei in die Gesamtfinanzierung<br />

eingebracht werden kann, um Darlehenskosten und Laufzeit<br />

sofort zu verringern? Auch das Thema Sicherheit sollte bedacht<br />

werden. Was passiert bei einem Mietausfall?<br />

Es geht von daher um die persönliche wirtschaftliche Situation<br />

eines Käufers, es geht um die unterschiedlichen Darlehensmöglichkeiten<br />

sowie um Bereitstellungszinsen und Nebenkosten. In<br />

einigen Fällen passt zudem nicht die Bonität zum entsprechenden<br />

Finanzierungswunsch. Weiter wichtig ist die Frage: Können<br />

gegebenenfalls weitere Sicherheiten zur Optimierung der Kreditkonditionen<br />

eingebracht werden? Es kommt daher viel auf das<br />

Zusammenspiel von Banken und Finanzierungspartner an. Die<br />

Vielzahl der Punkte, die berücksichtigt werden müssen, können<br />

von daher nur in einem persönlichen Gespräch analysiert<br />

werden. Denn das Ziel muss letztendlich eine individuell maßgeschneiderte<br />

Lösung sein, die nicht nur langfristig tragbar sein<br />

muss, sondern vielmehr auch zur eigenen Lebenswirklichkeit<br />

passen muss.<br />

WIE HOCH SIND DIE BAUZINSEN AKTUELL?<br />

Aktuell liegt der Zins für zehnjährige Standardkredite bei durchschnittlich<br />

2,12 Prozent, was eine Verdopplung seit Dezember<br />

40<br />

Foto: Blue Planet Studio – stock.adobe.com


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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

2021 darstellt. Die gleiche Aufwärtsbewegung hat auch der Immobilienfinanzierer<br />

Interhyp ermittelt. Für zehnjährige Darlehen<br />

erwartet Interhyp bis Jahresende einen weiteren Anstieg der<br />

Bauzinsen auf 2,5 bis drei Prozent. Im März hätten sich solche Finanzierungen<br />

um rund 0,5 Prozentpunkte gegenüber dem Vormonat<br />

verteuert, heißt es in einem aktuellen Bericht. Experten<br />

hatten zwar mit einem Anstieg der Bauzinsen in diesem Jahr gerechnet,<br />

aber die aktuellen Werte übersteigen diese Schätzungen.<br />

Und eine Beispielrechnung zeigt, welche Auswirkung schon eine<br />

geringe Veränderung des Zinssatzes auf die Finanzierung haben<br />

kann: Bei einem Kredit in Höhe von 400.000 Euro macht<br />

ein Zinsanstieg von 0,25 Prozentpunkten jährlich höhere Kosten<br />

von 1.000 Euro, auf zehn Jahre gerechnet sind es 10.000 Euro<br />

Mehrkosten. Mit verantwortlich für den Zinsanstieg ist auch die<br />

„Politik“ der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Europäische<br />

Zentralbank unter ihrer Präsidentin Christine Lagarde gibt<br />

über den Leitzins das sogenannte Zinsumfeld vor. Hebt sie den<br />

Leitzins an, müssen die Geschäftsbanken bei ihr mehr für einen<br />

Kredit zahlen. Diese Kosten reichen sie über die Zinsen an ihre<br />

Kreditkunden weiter.<br />

Die Bauzinsen orientieren sich nämlich an den Renditen der<br />

Bundesanleihen. In der vergangenen Woche erreichten diese<br />

den höchsten Stand seit Mitte 2015 und kletterten auf 0,84 Prozent.<br />

Diese Entwicklung wiederum hängt mit dem allgemein<br />

steigenden Zinsniveau in Deutschland und der gesamten Eurozone<br />

zusammen, das maßgeblich von der EZB beeinflusst wird.<br />

Zudem gibt es eine ganze Reihe an Unsicherheitsfaktoren, bspw.<br />

durch die nicht abzusehenden wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs,<br />

weitere Corona-Lockdowns in China und die daraus<br />

resultierenden Lieferkettenausfälle. Für Sparer ist die Situation<br />

derzeit also doppelt bitter: Kredite werden teurer, doch ihr Bankguthaben<br />

wirft weiter keine Zinsen ab oder ist sogar mit Negativzinsen<br />

belegt.<br />

WAS KÖNNEN IMMOBILIENBESITZER<br />

UND KÜNFTIGE BAUHERREN AKTUELL TUN?<br />

Wer heute seine eigene Immobilie bauen will, hat es heute deutlich<br />

schwerer als früher. Denn es sind nicht nur die deutlich höheren<br />

Zinsen, die aktuell aufgebracht werden müssen, es ist der<br />

deutlich teurere Baugrund sowie der Baustoffmangel und die<br />

wenigen Handwerker, die aktuell zur Verfügung stehen. All das<br />

macht die Finanzierung der eigenen Immobilie deutlich teurer.<br />

Und das nicht nur für Wochen, sondern auch für die weiteren<br />

Monate. Denn die Baufinanzierungszinsen werden auch weiterhin<br />

tendenziell weiter steigen.<br />

Wer also künftig einen Kredit benötigt, sollte sich frühzeitig vorbereiten,<br />

jetzt Konditionen vergleichen und die Auswirkungen<br />

eines weiteren Zinsanstiegs für sich durchrechnen. Empfehlenswert<br />

sind dabei eine eher höhere Anfangstilgung und längere<br />

Zinsbindungen. Zudem ist für Immobilienbesitzer jetzt ein guter<br />

Zeitpunkt, sich um die Anschlussfinanzierung zu kümmern<br />

– selbst, wenn diese erst in ein, zwei oder drei Jahren ansteht.<br />

Bei vielen Krediten ist es zudem möglich, einen bestimmten<br />

Prozentanteil der ursprünglichen Darlehenssumme pro Jahr kostenfrei<br />

zu tilgen. Denken Sie also daran, wenn Sie einen Bonus,<br />

eine Steuererstattung oder eine Gehaltserhöhung bekommen. Je<br />

früher im Jahr Sie die Sondertilgung vornehmen, desto größer<br />

der Spareffekt.<br />

Wer vor einem Jahr ein Forward-Darlehen abgeschlossen hat,<br />

das jetzt zur Auszahlung ansteht, machte ein gutes Geschäft.<br />

Damals gab es eine Anschlussfinanzierung über 210.000 Euro<br />

mit zehn Jahren Zinsbindung zum Zinssatz von 0,47 Prozent.<br />

Heute verlangen günstige Banken für ein solches Darlehen 0,70<br />

Prozent Zinsen. Mit den günstigeren Konditionen des Forward-Darlehens<br />

hätten Kreditnehmer insgesamt 3.680 Euro<br />

gespart. Ob sich ein Forward-Darlehen rentiert, zeigt sich immer<br />

erst mit der künftigen Zinsentwicklung, aber in jedem Fall<br />

schafft es Planungssicherheit. Immobilienbesitzer können sich<br />

damit langfristig niedrige Zinsen sichern und haben das Thema<br />

für sich geregelt.<br />

Lassen Sie sich also nicht dazu verleiten, das erstbeste Kreditangebot<br />

zu unterschreiben. Selbst kleine Unterschiede in den Konditionen<br />

führen dazu, dass Sie Tausende Euro an Zinsen sparen<br />

können. Denken Sie daran: Eine Baufinanzierung sollte stets solide<br />

gestaltet werden. Ein Bankenvergleich kann dabei helfen.<br />

ES KOMMT DARAUF AN, DASS LÖSUNGEN GEFUN-<br />

DEN WERDEN, DIE ZUR INDIVIDUELLEN SITUATION<br />

LANGFRISTIG PASSEN<br />

Der Wunsch nach Vermögensschutz und finanzieller Sicherheit<br />

im Alter, aber auch das verstärkte Arbeiten im Home-Office erhöhen<br />

das Interesse vieler Selbstnutzer nach Immobilieneigentum.<br />

Wachsende Nachfrage kommt auch von Seiten der Kapitalanleger.<br />

Rekordinflation und mangelnde Anlagealternativen<br />

veranlassen immer mehr Kapitalanleger, in Immobilien zu investieren.<br />

Dabei stehen beide Gruppen vor dem gleichen Problem:<br />

Preissteigerungen bei Immobilien. Die Ursachen der anhaltenden<br />

Preisspirale bei Wohnimmobilien sind vielfältig. Einerseits<br />

steigt die Einwohnerzahl Deutschlands stetig an. Seit 2011 sind<br />

gut drei Millionen Einwohner hinzugekommen. Der Krieg in der<br />

Ukraine dürfte diesen Trend weiter befeuern. Bis 2027 soll die<br />

Einwohnerzahl in Deutschland laut Prognosen von heute 83 Millionen<br />

auf 84 Millionen ansteigen.<br />

Weitere Preistreiber sind die nicht ausreichende Bautätigkeit sowie<br />

die seit vielen Jahren zu beobachtende Tendenz zur Haushaltsverkleinerung.<br />

Demographisch bedingte Verschiebungen<br />

in der Altersstruktur und die Veränderung von Lebensgewohnheiten<br />

führen zu einem überproportionalen Anstieg an Single-Haushalten.<br />

Trotz guter Aussichten fragen sich viele Investoren,<br />

ob beziehungsweise wie der Immobilienkauf angesichts der<br />

41


Finanzierung<br />

Immobilienfinanzierungen sind komplex und gehen weit<br />

über die Frage der Kreditzinsen hinaus<br />

sich zuspitzenden Marktsituation rentabel gestaltet werden kann.<br />

Ist es zum Beispiel sinnvoll, steigenden Darlehenszinsen mit einem<br />

höheren Eigenkapitalanteil zu begegnen und dafür weniger<br />

Fremdkapital aufzunehmen? Empfehlen sich aufgrund des erwarteten<br />

Zinsanstiegs lange Zinsbindungsfristen, und wie hoch<br />

sollte in Kombination damit die Tilgungsrate gewählt werden?<br />

KREDITSTRATEGIEN BEI STEIGENDEN ZINSEN<br />

Hat der Bauherr sein Traumhaus gefunden, ist der Wettkampf<br />

mit der Zeit noch nicht ganz gewonnen. Jetzt kommt es darauf<br />

an, dass dem Immobilienfinanzierer die Hypothekenzinsen nicht<br />

enteilen. Bereits zu diesem Zeitpunkt muss ein Finanzierer wissen,<br />

wie er auch unter höchstem Zeitdruck das günstigste Finanzierungshaus<br />

finden und die richtigen Konditionen aushandeln<br />

kann. Das Problem: Das Haus und den dazugehörigen Kreditvertrag<br />

aus einer Hand – für viele eilige Bauherren ist dies ohne<br />

Zweifel ein verlockendes Angebot, mit dem sie sich lästige Wege<br />

ersparen können.<br />

Zusätzlich schmackhaft machen Bauträger dieses Komplettangebot<br />

durch eine moderate monatliche Zahlung. Ein beliebter<br />

Kniff: Mit Hilfe eines hohen Disagios – und das ist nichts anderes<br />

als eine Vorauszahlung auf die Zinsen – und einer möglichst<br />

niedrigen Tilgung wird die zu zahlende Rate heruntergedrückt.<br />

Und das alles bei einer möglichst langen Laufzeit. Das böse Erwachen<br />

kommt für viele nach dem Ablauf der Zinsbindungsfrist,<br />

denn dann ist die Schuld oft größer als der ursprünglich ausgezahlte<br />

Kredit.<br />

Eine voreilige Unterschrift kann einen Hauskäufer teuer zu stehen<br />

kommen. Deshalb sollten trotz aller Turbulenzen bei den<br />

Immobilienpreisen auch bei einem spontanen Hauskauf die<br />

wichtigsten Finanzierungsregeln beachtet werden. Dazu gehört<br />

im ersten Schritt die Wahl der richtigen Strategie, d. h. der Finanzierungsbausteine.<br />

Das oberste Gebot: Der Käufer eines Eigenheimes<br />

sollte das vorhandene Eigenkapital so weit wie möglich<br />

einsetzen und den Kredit minimieren. Denn im Gegensatz<br />

zum Eigentümer eines Mietobjektes beteiligt sich das Finanzamt<br />

bei ihm nicht an den Schuldzinsen. Entsprechend ist für<br />

den künftigen Eigenheimbesitzer diejenige Finanzierungsform<br />

am günstigsten, mit der er am schnellsten von seinen Schulden<br />

herunterkommt.<br />

Unschlagbar ist hier ein bereits angesparter Bausparvertrag, an<br />

zweiter Stelle folgt das Annuitätendarlehen. Dringend zu warnen<br />

ist der Käufer eines Eigenheimes vor der Aufnahme eines<br />

endfälligen Darlehens, kombiniert mit dem Abschluss einer<br />

Kapitallebensversicherung. Denn hier bleiben Schulden und<br />

Zinsen auf dem ursprünglichen Niveau eingefroren. Getilgt<br />

wird – auf einen Schlag – erst am Ende der Laufzeit mit Hilfe<br />

der Lebensversicherung.<br />

Der zweite Schritt zum günstigen Baugeld ist eine individuelle<br />

Marktanalyse, um das günstigste Kreditangebot herauszufiltern.<br />

Dabei versucht jedes Institut, die wahren Kosten zu verschleiern.<br />

Beispiel: Die tatsächlichen Kreditkosten können durch zusätzliche<br />

Gebühren manipuliert werden. Und sie müssen laut<br />

Preisangabenverordnung nicht in den Effektivzins eingerechnet<br />

werden. Dazu zählen Bereitstellungszinsen, besondere Kontoführungsgebühren,<br />

Notar- und Schätzkosten, Tilgungs- oder<br />

Restschuldversicherungen, Verwaltungskostenpauschalen usw.<br />

Werden solche Kosten erhoben, kann ein Darlehen mit optisch<br />

niedrigem Effektivzins teurer sein als eine Hypothek mit höherem<br />

Effektivzins.<br />

42<br />

Foto: godshutter – stock.adobe.com


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Ein Forward-Darlehen kann bereits einige Jahre vor Ablauf<br />

der Zinsbindungsfrist vereinbart werden.<br />

Hier hilft jedoch ein einfacher Kniff, den Spielereien mit<br />

dem Effektivzins zu entkommen. Tatsächlich vergleichbar sind<br />

Finanzierungsangebote nur über die sogenannte Restschuld.<br />

Denn keiner Bank gelingt es, die wahren Kosten über das Ende<br />

der Zinsbindung hinaus in irgendwelchen Gebühren zu verstecken.<br />

Dies bedeutet: Bei gleicher monatlicher Belastung und<br />

gleicher Laufzeit ist das Angebot mit der geringsten Restschuld<br />

das günstigste. Mit diesem Rüstzeug kann jeder angehende<br />

Bauherr leicht seine eigene Marktumfrage bei 15 bis 20 Banken<br />

in seiner Region machen und sie um ein unverbindliches Finanzierungsangebot<br />

bitten.<br />

Neben den Angaben zum Objekt, den Einkommensverhältnissen<br />

und zum Eigenkapitalpolster muss der Bauherr in seinem Schreiben<br />

an die Bank unbedingt vorgeben: seinen effektiven Finanzierungsbedarf,<br />

das gewünschte Disagio, das nominale Fremdkapital,<br />

die monatliche tragbare Rate für Zins und Tilgung sowie<br />

die Zinsbindung. Gefragt wird nach der Restschuld am Ende der<br />

Zinsbindungsfrist. Nach diesem Strickmuster sollte der Bauherr<br />

auch unbedingt das Finanzierungsangebot seines Bauträgers unter<br />

die Lupe nehmen. Zu einer soliden Finanzierung gehört aber<br />

auch die richtige Einschätzung der eigenen finanziellen Belastbarkeit.<br />

Das heißt: Eigenkapital, Hypothekendarlehen, Bausparverträge<br />

und eventuelle Zwischenkredite müssen sorgfältig auf<br />

die finanziellen Möglichkeiten abgestimmt werden.<br />

Wichtig: Die reinen Anschaffungskosten für Grundstück und<br />

Gebäude stellen noch nicht den Gesamtpreis dar, der für eine bewohnbare<br />

Immobilie aufzuwenden ist. Es können noch Kosten<br />

für die Vermittlung durch einen Makler sowie für den Notar und<br />

die Grundbucheintragung hinzukommen; ferner Grunderwerbsteuer,<br />

Baugenehmigungsgebühren, Erschließungskosten und<br />

sonstige Anschlusskosten – und nicht zuletzt die Bauzeitzinsen<br />

während der Bauphase und eventuell Wertschätzungskosten für<br />

die Darlehen. Denn nach einer bewährten Faustregel liegt die<br />

Summe dieser Nebenkosten bei ca. 4 bis 10 Prozent des Gesamtfinanzierungsvolumens!<br />

Da Sicherheit bei einer Baufinanzierung stets oberstes Gebot<br />

sein sollte, müssen die Baunebenkosten frühzeitig einkalkuliert<br />

werden. Nur so ist der Bauherr und Immobilienkäufer vor bösen<br />

Überraschungen geschützt. Die schwierigste Entscheidung für<br />

den Kreditnehmer ist jedoch – angesichts des sich blitzschnell<br />

drehenden Konditionenkarussells – die Wahl der richtigen Zinsbindungsfrist.<br />

Eine langfristige Festlegung ist momentan zu<br />

empfehlen. Dagegen kommt den eiligen Bauherren bei einer drehenden<br />

(inversiven) Zinsstruktur eine knappe Bindung teuer zu<br />

stehen. Denn gerade in Zeiten steigender Zinsen sind kurzfristige<br />

Darlehen in aller Regel billiger als langfristige. Bei fallenden<br />

bzw. niedrigen Zinsen ist es gerade umgekehrt.<br />

Für Unentschlossene, denen eine variable Verzinsung zu unsicher<br />

ist, bieten deshalb einige Institute ein sogenanntes Vorschaltdarlehen<br />

mit ein- oder zweijähriger Laufzeit an – zum Teil<br />

zu Sonderkonditionen. Der Anreiz für den Kunden: Dieser kann<br />

jederzeit auf eine langfristige Zinsbindung umsteigen. Aber auch<br />

diese Flexibilität hat ihren Preis. Denn kommt der Darlehensnehmer<br />

später nicht auf eine Gesamtlaufzeit von mindestens 4<br />

Jahren, kassiert die Bank eine einmalige Gebühr in Höhe von<br />

zwei Prozent. Das bedeutet, dass der Bauherr bei einem Vorschaltdarlehen<br />

nicht nur auf den Effektivzins achten muss. Er<br />

sollte zudem anhand einer Marktübersicht schon heute abwägen,<br />

ob es sich später auch lohnt, bei dieser Bank zu bleiben. <br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

Foto: Kalawin – stock.adobe.com<br />

43


Finanzierung<br />

Die energetische Optimierung Ihres Gebäudes<br />

spart Kosten und nützt dem Klimaschutz.<br />

NEUE FÖRDERUNG FÜR ENERGIESPARENDE<br />

HÄUSER SEIT APRIL <strong>2022</strong><br />

BEI ZINSGÜNSTIGEN KREDITEN UND ZUSCHÜSSEN GIBT ES VIELE VERLIERER<br />

Energieeffiziente Gebäude sind ein wichtiger Baustein zur<br />

Erreichung der Klimaschutzziele. Der Bund hat daher neue<br />

Investitionsanreize für Immobilienbesitzer geschaffen. Damit<br />

können Immobilienbesitzer dauerhaft ihren CO 2<br />

-Ausstoß senken<br />

und Kosten sparen. Das Problem: Innerhalb weniger Tage<br />

bzw. Wochen sind die Töpfe leer. Viele gehen leer aus, trotz rechtzeitiger<br />

Antragstellung. Von daher ist dieses Thema auch für einen<br />

fachkundigen Journalisten schwer zu formulieren, denn bei<br />

Druckschluss könnte das eine oder andere Programm schon wieder<br />

vom Markt genommen worden sein, der Fördertopf wurde<br />

schlichtweg innerhalb kürzester Zeit ausgeschöpft.<br />

ATTRAKTIVE KONDITIONEN<br />

Die Bundesregierung hat die Programme zur Förderung von<br />

Energieeffizienz und erneuerbaren Energien im Gebäudebereich<br />

vereinfacht und verbessert. Die neue Bundesförderung<br />

für effiziente Gebäude (BEG) soll Immobilienbesitzer und<br />

Häuslebauer stärker motivieren, etwa in den Austausch der<br />

Heizung oder eine Dämmung der Hausfassade zu investieren.<br />

Dafür greift der Staat tiefer in seine Kasse. Zusätzlich zu den<br />

ohnehin geplanten Mitteln will er 5,8 Milliarden Euro lockermachen.<br />

Denn der Gebäudesektor verursacht etwa 14 Prozent<br />

der CO 2<br />

-Emissionen in Deutschland und hat vergangenes Jahr<br />

sein Klimaschutzziel verfehlt.<br />

Nun sind die vielen verschiedenen Förderungen zum nachhaltigen<br />

Bauen und Sanieren gebündelt worden zu nur noch drei<br />

BEG-Teilprogrammen: für Wohngebäude, Nichtwohngebäude<br />

und Einzelmaßnahmen. Die neue Subvention ist verfügbar als<br />

günstiger Kredit oder anteiliger Zuschuss, der nicht zurückgezahlt<br />

werden muss. Die Wahl der passenden Variante hängt davon<br />

ab, ob jemand eine Finanzierung benötigt oder genügend<br />

Eigenkapital mitbringt. Der Staat beteiligt sich bestenfalls zur<br />

Hälfte an den förderfähigen Investitionskosten.<br />

Direkte Zuschüsse für einzelne Modernisierungsmaßnahmen an<br />

der Gebäudehülle, bei der Anlagentechnik – unter anderem zur<br />

Beleuchtung, Belüftung und Wärmeerzeugung – sowie zur Heizungsoptimierung<br />

können Privatleute und Gewerbetreibende<br />

beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)<br />

beantragen. Für solche Einzelmaßnahmen gibt es auch eine Kreditvariante<br />

der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).<br />

Bis zu 150.000 Euro je Wohneinheit<br />

Wer einen effizienten Neubau errichten oder ein Bestandsgebäude<br />

sanieren möchte, kann bei der KfW entweder Investitionszuschüsse<br />

oder via Hausbank deren Kredite inklusive<br />

Teilschuldenerlass beantragen. KfW-Kredite für Wohn- und<br />

Nichtwohngebäude gibt es ab 0,57 beziehungsweise 0,58 Prozent<br />

effektivem Jahreszins. Käufer und Bauherren können zum Beispiel<br />

bis zu 150.000 Euro je Wohneinheit bekommen. Ein Tilgungszuschuss<br />

reduziert den zurückzuzahlenden Betrag um 15<br />

bis 50 Prozent und verkürzt somit die Laufzeit – die Höhe richtet<br />

sich stets nach der Effizienzstufe des Vorhabens.<br />

Energetische Sanierungen bestehender Wohngebäude fördert<br />

der Staat mit einem Zuschuss bis zu 75.000 Euro je Wohneinheit.<br />

Für neue Nichtwohngebäude gibt es je nach Grundfläche einerseits<br />

Kredite bis 30 Millionen Euro und andererseits Zuschüsse<br />

für Bau und Sanierung bis 15 beziehungsweise 6,75 Millionen<br />

Euro.<br />

Nur noch ein Antrag für alles nötig<br />

Interessenten müssen nur noch einen Antrag stellen, bevor sie<br />

mit dem geplanten Vorhaben loslegen können. Die Fachplanung<br />

und Baubegleitung unterstützt die KfW auch, sodass man oft<br />

44<br />

Foto: LianeM – stock.adobe.com


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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

nur den halben Preis für einen Sachverständigen zahlen muss.<br />

Meistens besteht die Pflicht zur Einbindung von Energieeffizienz-Experten.<br />

Das macht Sinn, denn das ganze Förderprozedere<br />

ist nach wie vor kompliziert. Mit dem Förderwegweiser Energieeffizienz<br />

gelangen Sie mit wenigen Klicks zu der Förderung, die<br />

zu Ihrem Vorhaben passt. Auf der folgenden Website finden Sie<br />

neben allen Förderdetails sowie den Konditionen für Zuschüsse<br />

und Kredite auch passende Beratungsangebote: www.deutschland-machts-effizient.de<br />

BEG-BUNDESFÖRDERUNG FÜR EFFIZIENTE GEBÄUDE<br />

Seit Jahresbeginn fördert die Bundesregierung mit der neu entstandenen<br />

Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) u. a.<br />

die Installation von Klimaanlagen, Wärmepumpen und Lüftungsanlagen<br />

mit 20 – 45 %. Die BEG ersetzt die bestehenden<br />

Programme zur Förderung von Energieeffizienz und erneuerbaren<br />

Energien im Gebäudebereich und vereinfacht diese. Auch die<br />

Förderzuwendung wurde teilweise erhöht. Die BEG besteht aus<br />

drei Teilprogrammen:<br />

- Energetische Sanierungen oder Neubauten von Wohngebäuden<br />

(BEG WG)<br />

- Energetische Sanierungen oder Neubauten von Nicht-Wohngebäuden<br />

(BEG NWG)<br />

- Energetische Altbau-Sanierungen mit Einzelmaßnahmen zur<br />

Steigerung der Gebäudeeffizienz (BEG EM).<br />

Alle drei Programme sind wahlweise als einmaliger Zuschuss<br />

oder als Kredit mit Tilgungszuschuss erhältlich. Unter anderem<br />

werden der Einbau und Austausch oder die Optimierung<br />

folgender Anlagen finanziell unterstützt: Wärmepumpen (z. B.<br />

auch Austausch Öl-Heizung), Lüftungsanlagen sowie Klimaanlagen.<br />

Split- und Multisplit-Klimageräte können beim BAFA<br />

im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen<br />

(BEG EM) im Förderbereich „Anlagen zur Wärmeerzeugung<br />

(Heizungstechnik)“ als Wärmepumpen gefördert<br />

werden. Voraussetzung ist, dass diese überwiegend zur Raumheizung<br />

eingesetzt werden – eine zusätzliche Klimatisierungsfunktion<br />

wird quasi „mitgefördert“.<br />

Wer kann die Förderung beantragen?<br />

- Privatpersonen und Wohnungseigentümergemeinschaften<br />

- Unternehmen, einschließlich Einzelunternehmer und kommunale<br />

Unternehmen<br />

Prinzipiell erfolgt die Förderung online bei der BAFA. Für die<br />

Antragstellung sollten Kostenvoranschläge für die Leistungen,<br />

die gefördert werden sollen, vorliegen. Die Summe der im Antrag<br />

angegebenen Kosten ist Grundlage für die Zuwendungsentscheidung.<br />

Sie kann im späteren Verlauf nicht nach oben korrigiert<br />

werden. Der Antrag muss erfolgen, bevor ein Vertrag abgeschlossen<br />

wird oder Leistungen beauftragt werden. Sobald der Antrag<br />

über das elektronische Antragsformular gestellt wurde, steht es<br />

jedem frei, mit der geplanten Maßnahme auf eigenes finanzielles<br />

Risiko zu beginnen oder das Ergebnis des Antrags abzuwarten.<br />

Für manche Maßnahmen ist das Einbinden eines Energie-Effizienz-Experten<br />

vorgeschrieben.<br />

WIE NEUBAUTEN NUN GEFÖRDERT WERDEN<br />

Das staatliche KfW-Förderprogramm für energiesparende Neubauten<br />

wird wieder aufgelegt. Anträge können schon bald gestellt<br />

werden. Allerdings ist dabei einiges zu beachten. Wer ein energiesparendes<br />

neues Haus baut, kann seit dem 20. April wieder<br />

eine staatliche Förderung der staatlichen KfW-Bank beantragen.<br />

Das hat Wirtschaftsminister Robert Habeck in dieser Woche<br />

mitgeteilt. Dieses Programm ist jedoch befristet – und das Budget<br />

möglicherweise bald ausgeschöpft. Was wird mit dem neuen<br />

Programm gefördert? Das neue Förderprogramm der KfW-Bank<br />

ist für Neubauten nach dem EH-40 Standard. Dies umfasst Häuser<br />

der Effizienzstandards EH-40, EH-40 plus und EH-40-Nachhaltigkeitsklasse.<br />

Die Anträge für die neue Förderung können ab<br />

dem 20. April im Rahmen der Bundesförderung für effiziente<br />

Gebäude (BEG) gestellt werden. Die derzeitige Förderung ist bis<br />

zum 31. Dezember <strong>2022</strong> befristet.<br />

EH-40 bedeutet, dass ein nach diesem Standard gebautes Gebäude<br />

nur 40 Prozent der Energie verbraucht, die ein Referenzhaus<br />

benötigt. Für die sogenannten Energieeffizienzklassen gilt: je<br />

kleiner die Zahl, desto energieeffizienter ist ein Gebäude.<br />

Für das neue Programm steht ein Budget von einer Milliarde Euro<br />

zur Verfügung, die für die Neubauförderung ausgegeben werden<br />

können. Was ändert sich mit den neuen Regeln? Die Bundesregierung<br />

hat die Fördersätze für einzelne Bauprojekte halbiert. Die<br />

Gebäudeklasse EH-40 wird mit zehn Prozent eines maximalen<br />

Kreditbetrags von 150.000 Euro bezuschusst. Man erhält also<br />

maximal bis zu 15.000 Euro. Für Häuser der EH-40-Nachhaltigkeitsklasse<br />

und EH-40 plus Häuser beträgt der neue Zuschuss<br />

maximal 12,5 Prozent eines Kreditbetrags von 150.000 Euro, also<br />

bis zu 18.750 Euro. Gleichzeitig wurden die Förderbedingungen<br />

geändert. So wird beispielsweise der Einbau von Gasheizungen<br />

in Neubauten nicht mehr gefördert.<br />

Modernisierungsdarlehen muss nicht mit Grundschuld abgesichert<br />

werden<br />

Ein Darlehen für die Modernisierung der eigenen Immobilie<br />

muss nicht mit einer Grundschuld abgesichert sein. Viele Geldinstitute<br />

verzichten auf einen Eintrag im Grundbuch, wenn der<br />

Eigentümer nicht mehr als 30.000 Euro benötigt. Zwar sind solche<br />

Darlehen meist teurer als Grundschulddarlehen, allerdings<br />

gibt es auch Vorteile: So werden z. B. keine Notar- und Grundbuchkosten<br />

fällig. Hinzu kommt, dass bei der Kreditvergabe der<br />

Wert einer Immobilie meist keine Rolle spielt. Der Kunde muss<br />

in den meisten Fällen nur eine Selbstauskunft und die letzten drei<br />

Gehaltsnachweise vorlegen.<br />

Zudem kann ein solcher Kredit jederzeit zurückgezahlt werden.<br />

Und hierfür darf dann höchstens eine Entschädigung in Höhe<br />

von einem Prozent der Restschuld verlangt werden. Bei einem<br />

Grundschulddarlehen hingegen ist eine Rückzahlung vor dem<br />

Ende der Zinsbindung nur im Ausnahmefall möglich. Und dann<br />

auch nur gegen eine deutlich höhere Entschädigung. <br />

© Autor: Dietmar Kern<br />

45


Finanzierung<br />

GRUNDSTEUERREFORM UND<br />

FESTSTELLUNGSERKLÄRUNG<br />

WAS IMMOBILIENEIGENTÜMER FÜR IHRE STEUERERKLÄRUNG BEACHTEN SOLLTEN<br />

Die Grundsteuerreform tritt 2025 in Kraft. Eigentümer müssen<br />

aber schon <strong>2022</strong> tätig werden und einige Daten sammeln<br />

sowie eine Grundsteuer-Erklärung abgeben. Sonst könnten<br />

empfindliche Strafen drohen.<br />

Wer ein Haus, eine Wohnung oder ein Grundstück besitzt, zahlt<br />

Jahr für Jahr Grundsteuer. Die wird zwar erst 2025 reformiert,<br />

sorgt aber schon jetzt dafür, dass Eigentümer den Behörden zuarbeiten<br />

müssen. Die Grundsteuer ist eine Steuer auf den Besitz<br />

von Grundstücken und Gebäuden. Anders als die Grunderwerbssteuer<br />

wird sie jedes Jahr fällig. Wie viel man zahlt, ist<br />

abhängig vom Wohnort, dem Grundstück und dem Gebäude.<br />

Bei den meisten Wohnungseigentümern geht es um einige Hundert<br />

Euro im Jahr, Besitzer von Mietshäusern müssen dagegen<br />

oft vierstellige Beträge zahlen. Diese können sie auf die Mieter<br />

umlegen.<br />

Weil Millionen Grundstücke neu bewertet werden, müssen sie<br />

eine Erklärung zur Feststellung des Grundsteuerwerts beim Finanzamt<br />

einreichen. Wie der Immobilienverband Deutschland<br />

(IVD) mitteilt, soll das zwischen dem 1. Juli und 31. Oktober<br />

<strong>2022</strong> geschehen – und zwar ausschließlich elektronisch per Elster-Verfahren.<br />

Eine Abgabe in Papierform ist nur in Ausnahmen<br />

möglich, etwa bei älteren, hilfsbedürftigen Menschen, die nicht<br />

über das technische Equipment verfügen, eine Steuererklärung<br />

online einzureichen. Und das bedeutet: Wer bei Elster, der<br />

kostenlosen Online-Steuersoftware der Finanzämter, noch nicht<br />

registriert ist, sollte sich rechtzeitig darum kümmern. Alternativ<br />

können Eigentümer aber auch einen Steuerberater beauftragen.<br />

GRUNDSTEUER-ERKLÄRUNG:<br />

FÜR IMMOBILIENBESITZER WIRD DIE ZEIT KNAPP<br />

„Für die Steuererklärung benötigen Eigentümer Daten, die sie<br />

meist nicht unmittelbar parat haben“, sagte der Präsident des Eigentümerverbands<br />

Haus und Grund, Kai Warnecke. Wer etwa<br />

ein Haus oder ein Grundstück geerbt habe, könnte Probleme bekommen,<br />

sollten noch Unterlagen fehlen. Gemeinsam mit dem<br />

Bund der Steuerzahler fordert Haus und Grund eine Verlängerung<br />

der Frist um drei Monate bis Ende Januar 2023.<br />

Die Finanzämter verlangen Angaben zum Grundstück und zum<br />

Gebäude – also Flurnummer, amtliche Fläche, Gemarkungsnummer,<br />

aber auch Wohnfläche und Bodenrichtwert. Je nach<br />

Bundesland sind mehr oder weniger Informationen gefragt, weil<br />

unterschiedliche Berechnungsmodelle angewendet werden. Das<br />

bedeutet: Jeder Eigentümer muss diese Grundsteuer-Erklärung<br />

für jede Immobilie und jedes Grundstück erstellen. Die Zeit<br />

dafür ist relativ knapp bemessen. Die Daten sollen zwischen dem<br />

1. Juli und dem 31. Oktober elektronisch über „Elster“ eingereicht<br />

werden, damit die Behörden ausreichend Zeit haben, die<br />

Werte zu berechnen.<br />

46<br />

Foto: Wolfilser – stock.adobe.com


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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Zur Abgabe der Grundsteuer-Erklärung sind folgende Personengruppen<br />

verpflichtet:<br />

- Eigentümer eines Grundstücks<br />

- bei Erbbaurechts-Grundstücken der Erbbauberechtigte<br />

unter Mitwirkung des Eigentümers des Grundstücks<br />

(Erbbauverpflichtete)<br />

- bei Grundstücken mit Gebäuden auf fremdem Grund und<br />

Boden: Eigentümer des Grundes unter Mitwirkung der Eigentümer<br />

des Gebäudes<br />

- bei Eigentumswohnungen die einzelnen Eigentümer, nicht<br />

der WEG-Verwalter<br />

Eigentümer bekommen eventuell einen Brief von ihrer Kommune,<br />

der sie auf die Pflicht zur Abgabe der Feststellungserklärung<br />

zur Grundsteuer hinweist. Eine persönliche Aufforderung zur<br />

Abgabe der Steuererklärung ist allerdings nicht vorgeschrieben,<br />

so dass es auch sein kann, dass es in einigen Bundesländern lediglich<br />

öffentliche Bekanntmachungen gibt.<br />

WELCHE DATEN EIGENTÜMER BESCHAFFEN MÜSSEN,<br />

VARIIERT VON BUNDESLAND ZU BUNDESLAND<br />

Am meisten Daten verlangt das Berechnungsverfahren des Bundesmodells,<br />

das in den meisten Bundesländern gilt. Hier benötigen<br />

Sie folgende Daten und Werte: Grundbuchdaten, Art der<br />

Nutzung, Bodenrichtwert, Aktenzeichen des Einheitswertes,<br />

Wohnfläche, Art der Immobilie, Anzahl kleiner, mittlerer und<br />

großer Wohnungen, Anzahl Garagen und Stellplätze, Gebäudealter<br />

sowie Grundstücksfläche.<br />

Wer kein Grundbuchblatt zur Hand hat, erhält als Eigentümer<br />

die Daten vom Grundbuchamt auf Antrag in Kopie zugesendet.<br />

Allerdings wird ein großer Andrang bei den Ämtern erwartet,<br />

was am Ende wegen ausufernder Bearbeitungszeiten dazu führen<br />

kann, dass es mit der Frist knapp wird. Zur Not, so Holger<br />

Freitag, Vertrauensanwalt des Verbands Privater Bauherren, sollte<br />

man zum Amt gehen und Einsicht nehmen, um vor Ort eine<br />

Kopie entsprechend schneller zu erhalten.<br />

Aufwendiger, nicht nur in zeitlicher Hinsicht, kann vor allem die<br />

Beschaffung der Grundbuchangaben, des Bodenrichtwerts und<br />

der Wohnfläche sein. Auch beim Baualter müssen Eigentümer<br />

einiges beachten. Eine große Herausforderung kann auch die Ermittlung<br />

der Flächen sein. Eigentümer können sie zum Beispiel<br />

dem Kaufvertrag, Bauplänen oder Versicherungspolicen entnehmen.<br />

Allerdings müssen diese auf Aktualität und mit Blick<br />

auf nachträgliche Um-, An- oder Ausbauten überprüft werden.<br />

Wenn Ihnen keines der Dokumente vorliegt, dann können Sie<br />

im Grundbuch zum Beispiel die Grundstücksfläche und die Flurnummer,<br />

also die Registrierungsnummer eines Anwesens, herausfinden.<br />

Wichtig ist zudem, die Baualtersklasse richtig einzuordnen: In<br />

der Regel ist hier das Baujahr gemeint. Wenn in den vergangenen<br />

Jahren allerdings eine Kernsanierung stattgefunden hat, kann das<br />

eine Einordnung als neueres Gebäude zur Folge haben.<br />

Bei einer unbekannten Wohnfläche oder An- und Umbauten<br />

bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als den Zollstock zu nehmen<br />

und alle Zimmer zu vermessen. Auch Vermesser oder Architekten<br />

können die Flächenangabe für ein paar hundert Euro ermitteln.<br />

Maßgeblich für die Ermittlung der Wohnfläche ist zudem<br />

die Wohnflächenverordnung. Aus ihr geht hervor, welche Räume<br />

als Wohnfläche gelten und welche nicht.<br />

Die Bodenrichtwerte sind zwar über die Internetseiten der jeweiligen<br />

Landesverwaltungen, die alle ein Bodenrichtwertinformationssystem<br />

(Boris) vorhalten, schnell recherchierbar. In Baden-Württemberg<br />

und dem Saarland sind über Boris derzeit aber<br />

noch keine Daten verfügbar. Zudem gibt es auch Grundstücke in<br />

einigen Ländern, die nicht in diesem System erfasst sind. Hier<br />

hilft dann nur die Nachfrage des Eigentümers direkt bei seinem<br />

zuständigen Gutachterausschuss. Aber auch dort müssen Sie<br />

wegen des zu erwartenden Andrangs mit längeren Bearbeitungszeiten<br />

rechnen.<br />

HAUPTPROBLEM: DIE UNTERSCHIEDLICHEN<br />

REGELUNGEN IN DEN EINZELNEN BUNDESLÄNDERN<br />

Die Bundesländer regeln die Grundsteuer unterschiedlich, was<br />

bedeutet: Welche Daten die Eigentümer in der Steuererklärung<br />

angeben müssen, ist nicht bundeseinheitlich geregelt. Zwar hatte<br />

der Bundestag 2019 das sogenannte Bundesmodell beschlossen,<br />

die Bundesländer durften aber davon abweichen und ein eigenes<br />

System entwickeln. Fünf Länder haben von dieser Öffnungsklausel<br />

Gebrauch gemacht, der Rest folgt weitgehend dem Konzept<br />

des Bundes. Berlin, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt,<br />

Schleswig-Holstein und Thüringen haben sich der Grundsteuer-Regelung<br />

des Bundes komplett angeschlossen. Sachsen<br />

und das Saarland nutzen ebenfalls das Bundesmodell, weichen<br />

jedoch bei der Höhe der Steuermesszahlen ab.<br />

Die landeseigenen Modelle gelten vor allem für Grundvermögen,<br />

also bebaute und unbebaute Grundstücke, die nicht der Landund<br />

Forstwirtschaft dienen (sogenannte Grundsteuer B). In all<br />

diesen elf Bundesländern orientiert sich die Steuerberechnung<br />

am Wert des Bodens, einer statistisch ermittelten Kaltmiete, an<br />

der Grundstücksfläche, der Wohnfläche sowie der Art und dem<br />

Alter des Gebäudes. Diese Daten müssen Eigentümer also in der<br />

Steuererklärung angeben. Den Bodenrichtwert können Sie dabei<br />

über das Bodenrichtwert-Informationssystem herausfinden. Außerdem<br />

müssen Sie als Eigentümer Gemarkung und Flurstück<br />

angeben.<br />

Die Gemarkung ist im Grundbuch vermerkt und bezeichnet<br />

das Gebiet, in dem sich das Grundstück befindet. Sie setzt<br />

sich aus mehreren sogenannten Fluren zusammen, die wiederum<br />

aus verschiedenen Grundstücken oder Flurstücken bestehen.<br />

Ein Grundstück kann mehrere Flurstücke umfassen. Bei<br />

der Kaltmiete gilt für Wohneigentum derselbe Wert wie für<br />

Foto: kurgu128 – stock.adobe.com<br />

47


Finanzierung<br />

Formel zur Berechnung der Grundsteuer: Grundsteuer = Grundsteuerwert<br />

x Steuermesszahl x Hebesatz. So ermittelte das arbeitgebernahe<br />

Institut der deutschen Wirtschaft (IW) im vergangenen<br />

Jahr, dass die Höhe der Grundsteuer für ein Haus mit 125<br />

Quadratmeter Wohnfläche und einem 500 Quadratmeter großen<br />

Grundstück in den 100 größten deutschen Städten zwischen 323<br />

Euro (Gütersloh) und 771 Euro (Witten) im Jahr variiert.<br />

Wie hoch die neue Grundsteuer letztlich für die Eigentümer<br />

ausfällt, darüber informiert die Stadt oder Gemeinde per Grundsteuerbescheid.<br />

Zwar soll der Hebesatz so angepasst werden,<br />

dass die Grundsteuerreform die Einnahmen für die Kommunen<br />

nicht ändert, trotzdem dürften einzelne Steuerpflichtige mehr<br />

oder weniger Grundsteuer zahlen als bisher. Fällig wird die neu<br />

berechnete Grundsteuer ab 2025. Anmerkung: Bislang hieß es,<br />

Hausbesitzer könnten auch Lohnsteuerhilfevereine mit der Feststellungserklärung<br />

beauftragen. Doch dazu sind diese allerdings<br />

nicht befugt.<br />

Die Gemarkung ist im Grundbuch vermerkt und bezeichnet<br />

das Gebiet, in dem sich das Grundstück befindet.<br />

Mietwohngrundstücke. Ein Garagenstellplatz – egal ob Einzeloder<br />

Tiefgarage – hat einen festen Kaltmietenwert von 35 Euro.<br />

SO WIRD DIE GRUNDSTEUER BERECHNET<br />

Die Finanzämter ermitteln anhand dieser Daten dann den<br />

Grundsteuerwert, der mit einer gesetzlich festgeschriebenen<br />

Steuermesszahl multipliziert wird. Daraus ergibt sich der Grundsteuermessbetrag.<br />

Die Finanzämter schicken den Eigentümern<br />

in der Regel Bescheide über den Grundsteuerwert und den<br />

Grundsteuermessbetrag zu. Diese enthalten keine Zahlungsaufforderungen.<br />

Anschließend verrechnen die Ämter die Daten<br />

dann noch mit den Hebesätzen der Kommunen, die weiterhin<br />

das letzte Wort über die Höhe der Grundsteuer haben. Die Hebesätze<br />

machen enorm viel aus und sind von Gemeinde zu Gemeinde<br />

unterschiedlich.<br />

WAS PASSIERT, WENN ICH DIE GRUNDSTEUER-<br />

ERKLÄRUNG NICHT FRISTGERECHT ABGEBE?<br />

Wer die Frist verpasst und seine Grundsteuer-Erklärung nicht<br />

bis zum 31.10.<strong>2022</strong> abgibt, der muss durchaus mit Sanktionen<br />

rechnen. In der Regel werden Nachlässige zwar noch einmal<br />

erinnert, ihrer Pflicht nachzukommen. Das zuständige Finanzamt<br />

kann aber auch sofort Verspätungszuschläge festsetzen. Im<br />

schlimmsten Fall können sogar bis zu 25.000 Euro Zwangsgeld<br />

fällig werden und das Finanzamt kann die Schätzung der Daten<br />

vornehmen. Wenn es dumm läuft, fällt diese Schätzung zu Gunsten<br />

des Fiskus und zu Ihren Ungunsten aus. Auch wenn die Abgabefrist<br />

gegebenenfalls noch verschoben oder verlängert wird:<br />

Die Daten müssen absehbar elektronisch mitgeteilt werden. Je<br />

früher Sie alles zusammenstellen, desto stressfreier läuft es.<br />

WIE GEHT ES NACH ABGABE<br />

DER GRUNDSTEUER-ERKLÄRUNG WEITER?<br />

Anhand der Daten, die Eigentümer einreichen, berechnet das Finanzamt<br />

in einem ersten Schritt den Grundsteuerwert. Das ist<br />

der Wert des Grundstücks oder der Immobilie aus steuerlicher<br />

Sicht. Dann stellt es einen Grundsteuerwertbescheid aus, der den<br />

Eigentümern zugeschickt wird. Gegen den kann man gegebenenfalls<br />

Einspruch erheben. Auf der Basis der übermittelten Daten<br />

vom Finanzamt legt die Stadt oder die Gemeinde dann die endgültige<br />

Höhe der Grundsteuer fest. Wie viel Eigentümer am Ende<br />

zahlen müssen, hängt vom jeweiligen Grundsteuer-Hebesatz der<br />

Gemeinde ab.<br />

Anschließend werden die Grundsteuerbescheide für den<br />

1.1.2025 erstellt und an die Eigentümer verschickt. Diese müssen<br />

ab 2025 die neue Grundsteuer bezahlen. Bis dahin wird die alte<br />

Berechnung weiterhin angewendet.<br />

<br />

Quellen: Bundesfinanzministerium: „Überblick zur Grundsteuerreform<br />

– Wie die Länder das neue Grundsteuerrecht umsetzen“,<br />

Bundessteuerberaterkammer<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

48<br />

Foto: aggata; VRD – stock.adobe.com


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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

BAUGELDVERGLEICH DER<br />

FMH-FINANZBERATUNG<br />

KAUFPREIS 400.000 EURO; DARLEHEN 280.000 EURO<br />

(70 % FINANZIERUNG); TILGUNG 2,5 %<br />

Zinsvergleiche zum Thema Baufinanzierung haben<br />

eine lange Tradition bei der FMH-Finanzberatung:<br />

Bereits seit 1986 werden hier Daten erhoben, gespeichert<br />

und aufbereitet. Aktuell befinden sich 64 Anbieter<br />

mit 257 Angebotsvarianten in der Datenbank.<br />

Wer den Zinsvergleich auf der FMH-Seite (www.fmh.<br />

de/hypo) nutzt, kann zudem sicher sein, dass alle<br />

wichtigen Zinsaufschläge oder Rabatte in der Zinsnennung<br />

berücksichtigt werden, z.B. unterschiedliche<br />

Beleihungsauschläge, Rabatte für schnellere Tilgung<br />

oder größere Darlehensbeträge, Sondertilgungsoptionen<br />

und Tilgungsveränderungen. Auch regionale<br />

Angebote sind berücksichtigt.<br />

© Autor: FMH-Finanzberatung<br />

Effektivzinsen in % für 5 JAHRE 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre<br />

Interhyp 2,38 2,55 2,85 3,01<br />

Dr. Klein 2,39 2,59 2,90 3,05<br />

Haus & Wohnen 2,40 2,66 2,88 3,01<br />

ACCEDO 2,40 2,66 2,88 3,01<br />

DTW-Immobilienfinanzierung 2,39 2,63 2,92 3,11<br />

1822direkt 2,47 2,63 2,99 -<br />

BBBank eG 2,75 2,55 2,94 -<br />

Degussa Bank 2,39 2,65 3,06 3,27<br />

Santander 2,85 2,91 3,22 -<br />

ING 2,89 2,93 3,19 3,42<br />

PSD Bank RheinNeckarSaar - 2,43 2,69 2,90<br />

Deutsche Bank 3,22 2,83 3,11 3,32<br />

Sparda-Bank BW 2,84 3,07 3,37 3,46<br />

Commerzbank 3,15 3,08 3,35 3,55<br />

Postbank 3,29 3,03 3,45 3,51<br />

Der Effektivzins beinhaltet Kosten der Grundschuldeintragung; unveränderter<br />

Zinssatz nach Zinsbindung. Die Tabelle ist unterteilt in Angebote<br />

von Vermittlern, bundesweite und regionale Angebote.<br />

Stand: 24.05.<strong>2022</strong><br />

Quelle: FMH-Finanzberatung<br />

www.fmh.de/hypo<br />

49


Versicherung & Recht<br />

NEUE NACHBARSCHAFTS-<br />

HILFE IN DEUTSCHLAND<br />

SO HELFEN SIE BEI DER AUFNAHME VON FLÜCHTLINGEN<br />

Immer mehr Menschen fliehen aus ihrer Heimat, unter anderem<br />

auch nach Deutschland, um dem Krieg in der Ukraine zu entkommen.<br />

Die Solidarität ist groß, viele Menschen wollen spenden<br />

oder auf anderen Wegen helfen. Wer einen Schlafplatz anbieten<br />

möchte, hat viele Möglichkeiten. Die Hilfe ist groß, doch<br />

viele fragen sich: Wie kann ich persönlich bei der Aufnahme von<br />

Geflüchteten helfen? Denn auch Hilfsbereitschaft führt manchmal<br />

zu Problemen.<br />

Angesichts des Kriegs in der Ukraine ist die Hilfsbereitschaft in<br />

Deutschland groß. Zahlreiche Menschen wollen helfen: sie spenden<br />

Geld, Lebensmittel oder Kleidung. Neben Geld- und Sachspenden<br />

stellen einige Menschen auch Wohnraum zur Verfügung,<br />

viele wollen jedoch auch einen Schlafplatz anbieten. Das ist<br />

unkomplizierter, als viele denken. Doch was sollten Mieter und<br />

Eigentümer beachten, wenn sie Geflüchtete bei sich aufnehmen?<br />

Viele sorgen sich beispielsweise darüber, ob sie als alleinstehende<br />

Frau fremde Männer aufnehmen müssen – oder umgekehrt, ob<br />

eine junge Frau überhaupt an einen alleinstehenden Mann und<br />

seine Unterkunft vermittelt würde. Aber auch das Alter der Geflüchteten<br />

oder die Frage, ob auch Haustiere dabei sind, spielt<br />

für viele eine große Rolle bei der Aufnahme. Bei vielen Vermittlungsplattformen<br />

wird es daher so gehandhabt, dass es einen<br />

Vorschlag darüber gibt, wer das Unterkunftsangebot gerne annehmen<br />

würde. Diesen Vorschlag können Sie dann auch ablehnen,<br />

wenn Sie sich nicht wohlfühlen. Eine genaue Auswahl oder<br />

ein vorheriges Kennenlernen finden aber nicht statt, dafür ist der<br />

Bedarf an Unterkünften zu akut.<br />

WAS SOLLTE BEI DER AUFNAHME VON GEFLÜCHTE-<br />

TEN BEACHTET WERDEN?<br />

Für aus der Ukraine geflüchtete Menschen gibt es auch in<br />

Deutschland unbürokratische Hilfe. Doch ein paar Nachweise<br />

brauchen die Menschen dennoch – etwa für eine Unterkunft<br />

oder um kostenlos vom Arzt behandelt zu werden. Für Geflüchtete<br />

wird vieles einfacher, wenn sie sich als Kriegsgeflüchtete<br />

registrieren. Denn erst damit haben sie Anspruch auf die Leistungen<br />

des Asylbewerberleistungsgesetzes, kurz AsylbLG. Darunter<br />

fallen Unterkunft, Kleidung, medizinische Versorgung und<br />

Sprachkurse. Eine Registrierung ist in aller Regel bei den Ausländerbehörden<br />

möglich.<br />

Wer an einem deutschen Bahnhof ankommt und nicht privat<br />

unterkommt, sollte sich am besten direkt bei der Erstaufnahmeeinrichtung<br />

melden oder einen Bundespolizeibeamten oder<br />

eine Bundespolizeibeamtin ansprechen. Dies gilt als Schutzersuch<br />

und stößt einen Automatismus an, der weitere Schutzleistungen<br />

ermöglicht. An welchem Ort Geflüchtete im Anschluss<br />

50<br />

Foto: Damian – stock.adobe.com


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unterkommen, wird laut Bundesministerium für Migration<br />

und Flüchtlinge (BAMF) anhand des Königsteiner Schlüssels<br />

entschieden. Dieser regelt, wie Asylsuchende auf die jeweiligen<br />

Bundesländer verteilt werden. Heißt: Werden Schutzsuchende<br />

nach ihrer Ankunft beispielsweise in einer Landeseinrichtung<br />

untergebracht, werden sie anschließend auf kommunale Einrichtungen<br />

verteilt – diese können auch in einem anderen Bundesland<br />

liegen.<br />

Finden Geflüchtete nach ihrer Ankunft zunächst privat eine Bleibe,<br />

können sie vor Ort bei der Ausländerbehörde einen Antrag<br />

auf eine Wohnung stellen. Meist liegt diese dann in der Nähe der<br />

ersten Unterkunft. Allerdings sollten sich ukrainische Geflüchtete<br />

zeitnah bei der Behörde melden, denn nur so weiß der Staat<br />

von ihrer Hilfsbedürftigkeit. Grundsätzlich ist ein Aufenthalt bis<br />

zu 90 Tagen ohne Visum im Schengenraum möglich.<br />

Auch die Versorgung mit Kleidung und Geld steht gemeldeten<br />

Kriegsgeflüchteten zu. Zuständig ist das jeweilige Sozialamt.<br />

Entscheidend ist, wo der Antrag gestellt wird: Lassen sich Geflüchtete<br />

bei einer Landesaufnahmeeinrichtung registrieren,<br />

werden sie meist direkt vor Ort mit Kleidung und Essen versorgt.<br />

Gleichzeitig wird in der Regel automatisch der Antrag<br />

auf eine Aufenthaltsgewährung gestellt. Geflüchtete aus der<br />

Ukraine haben laut Bundesgesundheitsministerium zudem<br />

Anspruch auf kostenlose medizinische Versorgung. Dazu gehören<br />

neben Arztbesuchen bei akuten Beschwerden auch Vorsorgeuntersuchungen,<br />

etwa in der Schwangerschaft. Arzneimittel<br />

und Impfungen sind ebenfalls abgedeckt.<br />

Voraussetzung dafür ist aber, dass Geflüchtete in der Arztpraxis<br />

einen Behandlungsschein vorlegen können. Darauf weist auch<br />

die Kassenärztliche Bundesvereinigung hin. Dieses Dokument<br />

können sich Geflüchtete nach der Registrierung vom zuständigen<br />

Amt – meist dem Sozialamt – in ihrer Kommune ausstellen<br />

lassen. In insgesamt neun Bundesländern können Geflüchtete<br />

statt des Scheins auch direkt eine elektronische Gesundheitskarte<br />

(eGK) bekommen.<br />

Wer zur Miete wohnt, darf grundsätzlich auch Geflüchtete in<br />

seine Mietwohnung aufnehmen. Hierzu gibt es auch eine klare<br />

Stellungnahme durch den Deutschen Mieterbund. Mieterinnen<br />

und Mieter können allein darüber entscheiden, ob und wann<br />

sie Besuch empfangen. Darum ist auch die besuchsweise Aufnahme<br />

von Geflüchteten gestattet. Doch wie lange dürfen Geflüchtete<br />

in der Wohnung bleiben, ohne dass man seine Vermieterin<br />

oder seinen Vermieter informieren muss? Hier gelten<br />

aktuell sechs bis acht Wochen. Diese Zeitspanne gilt in jedem<br />

Fall als erlaubnisfreier Besuch. Allerdings ist es stets empfehlenswert,<br />

Vermieterin und Vermieter bereits vor Aufnahme der<br />

Flüchtenden zu informieren.<br />

Hinweis: Mieter benötigen nicht immer die Zustimmung durch<br />

den Vermieter, wenn sie diese Menschen für längere Zeit oder<br />

dauerhaft aufnehmen möchten. Mieterinnen und Mieter dürfen<br />

z. B. Ehepartner, Lebenspartner, Kinder oder Eltern in ihrer<br />

Wohnung aufnehmen, ohne die Vermieter um Erlaubnis zu fragen.<br />

Bei allen anderen Personen benötigt man eine Zustimmung.<br />

Vermieterinnen und Vermieter dürfen ihre Erlaubnis allerdings<br />

nur dann verweigern, wenn in der Person des Untermieters oder<br />

der Untermieterin ein wichtiger Grund dafür liegt, der Wohnraum<br />

dauerhaft überbelegt würde oder den Vermietern die Untervermietung<br />

ausnahmsweise nicht zugemutet werden kann.<br />

Ausländerinnen oder Ausländer als Untermieterinnen oder Untermieter<br />

allein wegen ihrer Herkunft abzulehnen, ist nach Angaben<br />

des Deutschen Mieterbunds nicht zulässig.<br />

Egal wie lange Geflüchtete in Deutschland Schutz suchen, es ist sinnvoll,<br />

einen Antrag auf eine Unterkunft zu stellen.<br />

Foto: Seventyfour – stock.adobe.com<br />

51


Versicherung & Recht<br />

Die Hilfsbereitschaft in Deutschland ist groß. Zahlreiche Menschen wollen helfen:<br />

Sie spenden Geld, Lebensmittel oder Kleidung.<br />

Doch welche Konsequenzen haben Menschen, die Geflüchtete<br />

bei sich aufnehmen, zu fürchten, wenn sie Menschen ohne Zustimmung<br />

der Vermieter für längere Zeit aufnehmen? In diesem<br />

Fall dürfen Vermieter vermietende Mieterinnen und Mieter abmahnen<br />

und ihnen anschließend fristlos kündigen, wenn sie bis<br />

Mietende nicht alles tun, um das Untermietverhältnis zu beenden.<br />

Eine fristlose Kündigung ist laut Deutschem Mieterbund<br />

allerdings dann unberechtigt, wenn Mieterin und Mieter nur<br />

vergessen haben, die Erlaubnis einzuholen. Haben Vermietende<br />

die erbetene Erlaubnis zur Untervermietung zu Unrecht jedoch<br />

verweigert, steht ihnen kein Kündigungsrecht zu.<br />

Handelt es sich hingegen um Eigentümerinnen und Eigentümer<br />

einer Wohnung, dann ist die Aufnahme von Geflüchteten wesentlich<br />

einfacher, weil keine Erlaubnis eingeholt werden muss.<br />

In diesem Fall muss ausschließlich darauf geachtet werden, dass<br />

die Wohnung nicht überbelegt wird. Wann eine Überbelegung<br />

vorliegt, muss im Einzelfall geprüft werden.<br />

WIE KANN MAN AUF VERFÜGBAREN<br />

WOHNRAUM AUFMERKSAM MACHEN<br />

Haus & Grund rät, sich mit seinem Angebot an die örtliche<br />

Kommunalverwaltung zu wenden. Das hat den Vorteil, dass der<br />

Mietvertragspartner dann die öffentliche Hand ist und nicht die<br />

Flüchtenden. Zudem gibt es mittlerweile auch mehrere Portale<br />

zur Unterkunftsvermittlung, etwa „unterkunft-ukraine.de“. Dort<br />

kann man sein Angebot online einstellen, Geflüchtete können<br />

danach suchen. Dieses Portal tritt allein als Vermittler des Wohnraums<br />

auf, vertragliche Vereinbarungen müssen gegebenenfalls<br />

direkt mit den Geflüchteten getroffen werden.<br />

Die Unterbringung selbst sollte den eigenen Ansprüchen genügen,<br />

um Geflüchtete menschenwürdig unterkommen zu lassen<br />

– ganz egal, ob es sich bei dem Angebot um eine ganze Wohnung<br />

oder nur um einen Teil der Wohnung handelt. Was im<br />

Umkehrschluss bedeutet: Vermieterinnen und Vermieter, deren<br />

Wohnungsstandard für normale Mieterinnen und Mieter<br />

nicht mehr gut genug ist, sollten auch keine hilfebedürftigen<br />

Menschen in ihrem vernachlässigten Wohneigentum aufnehmen,<br />

empfiehlt Pro Asyl.<br />

Kann ich für die Unterbringung auch eine Miete verlangen? Ja,<br />

das geht. Grundsätzlich kommt laut Pro Asyl die Kommune für<br />

die Kosten der Unterbringung von Geflüchteten auf. Wer seinen<br />

Wohnraum ohne Einbindung der Kommune zur Verfügung gestellt<br />

hat, muss im Zweifel mit den Geflüchteten eine Miete vereinbaren.<br />

Weil durch weitere Personen im Haushalt unter Umständen<br />

auch höhere Nebenkosten entstehen, rät Pro Asyl zudem<br />

dazu, geeignete Kostenübernahmeregelungen zu treffen.<br />

Antrag für Kinder und ihre Familien, die nach Deutschland<br />

flüchten: https://www.dkhw.de/foerderung/kindernothilfefonds/<br />

antrag-hilfe-fuer-gefluechtete-kinder/<br />

WELCHE VORAUSSETZUNGEN MÜSSEN SIE ERFÜLLEN,<br />

UM EINEN SCHLAFPLATZ ANBIETEN ZU KÖNNEN?<br />

Das ist unterschiedlich: Einige der Flüchtlinge benötigen nur<br />

einen Schlafplatz für ein paar Nächte, weil sie dann beispielsweise<br />

zu Verwandten oder Freunden weiterreisen. Andere benötigen<br />

eine dauerhafte Bleibe. Dann gelten strengere Vorgaben:<br />

Beispielsweise benötigen Sie dann ausreichend Platz und sollten<br />

sich auch über die rechtliche Lage bei Ihnen vor Ort informieren.<br />

52<br />

Foto: Halfpoint – stock.adobe.com


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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Wenn Sie zur Miete wohnen, sollten Sie am besten Ihren Vermieter<br />

über die Aufnahme von Flüchtlingen informieren.<br />

Die Unterbringung sollte in jedem Fall den eigenen Ansprüchen<br />

genügen und Geflüchtete menschenwürdig unterkommen lassen<br />

– ganz egal, ob es sich bei dem Angebot um eine ganze Wohnung<br />

oder nur einen Teil der Wohnung handelt. Welche Voraussetzungen<br />

genau in Ihrem individuellen Fall erfüllt werden müssen, erfahren<br />

Sie direkt bei den Hilfsorganisationen vor Ort.<br />

WAS SOLLTE AUSSERDEM BEI DER AUFNAHME<br />

VON FLÜCHTLINGEN BEDACHT WERDEN?<br />

Mieterinnen und Mieter haften für das vertragswidrige Verhalten<br />

aller Personen, die sie bei sich aufgenommen haben. Das gilt<br />

zum Beispiel für Beschädigungen an der Mietsache. Die Haftung<br />

hängt laut Deutschem Mieterbund nicht davon ab, wie lange die<br />

aufgenommenen Personen bleiben und ob sie für die Unterbringung<br />

zahlen oder nicht. Aufnehmende sollten sich laut der Menschenrechtsorganisation<br />

Pro Asyl außerdem darüber im Klaren<br />

sein, welche Einschnitte es für sie mit sich bringt, einen Teil der<br />

Wohnfläche abzugeben. „Nicht, dass man wenige Tage später<br />

merkt, dass es vielleicht doch zu anstrengend ist.“ In der ersten<br />

Welle der Solidarität ist nämlich häufig zu erleben, dass die Solidarität<br />

meist nur von kurzer Dauer ist.<br />

Eine weitere wichtige Frage: Wie lange sollten Sie eine Unterbringung<br />

zur Verfügung stellen können? Auch das ist unterschiedlich.<br />

Einige der Geflüchteten suchen Obhut für mehrere<br />

Wochen, bis sie vielleicht eine eigene Wohnung mieten können<br />

oder von staatlicher Seite untergebracht werden. Andere benötigen<br />

nur einen Schlafplatz für eine oder wenige Nächte, bevor<br />

sie weiterreisen.<br />

MÖGLICHKEITEN, DEN GEFLÜCHTETEN MENSCHEN<br />

EINEN SCHLAFPLATZ ANZUBIETEN<br />

Die wohl größte Online-Plattform für Flüchtlingsunterkünfte<br />

in Deutschland ist „unterkunft-ukraine.de“. Mittlerweile gibt es<br />

dort mehr als 205.000 zugesagte Betten, die von Privatleuten für<br />

ukrainische Flüchtlinge angeboten werden. Und auch Suchende<br />

können sich registrieren. Die Registrierung ist simpel: Wer eine<br />

Unterkunft hat, trägt seinen Namen, Adresse, Kontaktmöglichkeiten,<br />

Sprachkenntnisse, verfügbare Betten und die mögliche<br />

Aufenthaltszeit in ein Formular ein. Wichtig dabei: Sie müssen<br />

mit mindestens zwei Wochen Aufenthalt rechnen, weniger Zeit<br />

können Sie nicht eintragen.<br />

Auch die Internetseite „host4ukraine.com“ bietet die Möglichkeit,<br />

sich online zu registrieren und so Schlafplätze anzubieten.<br />

Gleichzeitig können sich auch hier Flüchtlinge auf<br />

der Suche nach einer Unterkunft registrieren. Die Plattform<br />

arbeitet weltweit, die meisten Betten sind allerdings in Europa<br />

registriert. Das „Blau-Gelbe Kreuz“ bietet ebenfalls eine Plattform,<br />

auf der Unterkünfte für Flüchtlinge aus der Ukraine registriert<br />

werden können.<br />

Es gibt mittlerweile auch viele regionale Angebote, wie beispielsweise<br />

„sleepingplaceberlin“ für Berlin. Hamburger hingegen<br />

Antrag für Kinder und ihre Familien, die nach Deutschland<br />

flüchten: https://www.dkhw.de/foerderung/kindernothilfefonds/antrag-hilfe-fuer-gefluechtete-kinder/<br />

können sich an das Bündnis Hamburger Flüchlingsinitiativen<br />

wenden. Das Münchner Kulturzentrum für russischsprachige<br />

Menschen „Gorod“ bietet zudem selbst Schlafplätze für 20<br />

Menschen an. Darüber hinaus vernetzt es auch freiwillig helfen<br />

wollende Münchner*innen. Sie können sich per Mail an info@<br />

gorod.de wenden. Auch die „Münchner Freiwilligen“ bieten eine<br />

Wohnraumbörse für die ukrainischen Flüchtlinge an.<br />

Zusätzlich gibt es deutschlandweit viele private Wohnungsangebote,<br />

die beispielsweise Organisationen wie „Unterkunft<br />

Ukraine“, „Zusammenleben Willkommen“ oder „shelter4ua.<br />

com“ vermitteln. Auf der Seite des Bundesinnenministeriums<br />

www.germany4ukraine.de sind zudem die wichtigsten Fragen<br />

und Antworten aufgelistet. Geflüchtete können den Antrag aber<br />

ebenso bei der Kommune stellen, in der sie eine Wohnung gefunden<br />

haben. Die Adressen der jeweiligen Ausländerämter sind auf<br />

der Website des BAMF aufgelistet.<br />

Nicht nur von offizieller Seite, sondern auch dank zahlreicher<br />

privater Sachspenden können Geflüchtete kostenlose Kleiderspenden<br />

über Hilfseinrichtungen und Sozialkaufhäuser beziehen.<br />

Beispielsweise befindet sich im ehemaligen Flughafen<br />

Tegel ein zentrales Spendenlager, zu finden unter der Website<br />

„Spendenbrücke Ukraine“. Einen grundsätzlichen Überblick<br />

über staatliche Hilfsleistungen bietet die Informationsplattform<br />

„handbook Germany“.<br />

<br />

Quellen: Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG), Bundesministerium für Migration<br />

und Flüchtlinge (BAMF), Bundesgesundheitsministerium, Kassenärztliche<br />

Bundesvereinigung, Deutscher Mieterbund, Menschenrechtsorganisation Pro Asyl<br />

© Autor: Dietmar Kern<br />

Foto: Antipina – stock.adobe.com<br />

53


Versicherung & Recht<br />

WOHNGELD UND<br />

HEIZKOSTENZUSCHUSS<br />

NICHT NUR FÜR BÜRGER, SONDERN AUCH FÜR IMMOBILIENBESITZER<br />

Wohngeld soll angemessenes und familiengerechtes<br />

Wohnen sichern.<br />

Von daher haben nicht nur Mieter, sondern<br />

auch Eigentümer einer Immobilie<br />

Anspruch auf Wohngeld in Form des<br />

Lastenzuschusses. Der Wohngeld-Lastenzuschuss<br />

wird allerdings nur für den Fall<br />

gewährt, wenn die Immobilie selbst und<br />

zu eigenen Wohnzwecken genutzt wird.<br />

Wie der Mietzuschuss dient der Lastenzuschuss<br />

der wirtschaftlichen Sicherung<br />

angemessenen und familiengerechten<br />

Wohnens (§ 1 WoGG).<br />

Arbeitslosigkeit, eine längere Erkrankung,<br />

Scheidung, Rentenbeginn oder<br />

Familienzuwachs: Es gibt viele Gründe,<br />

warum Eigentümer die Kosten für die<br />

eigene Immobilie nicht (mehr) tragen<br />

können. Auch die Corona-Pandemie hat<br />

bei vielen Menschen, insbesondere Selbstständigen,<br />

Einkommensverluste verursacht.<br />

Dass sie – ebenso wie Mieter – Anspruch<br />

auf Wohngeld haben können, das<br />

sie finanziell entlasten kann, wissen viele<br />

Eigentümer nicht.<br />

Dabei ist für den Lastenzuschuss die<br />

zuschussfähige Belastung ausschlaggebend,<br />

die mit Wohngeld gefördert wird.<br />

Die Gewährung des Lastenzuschusses<br />

kommt dann infrage, wenn die Wohnkosten<br />

bei selbst genutztem Wohneigentum<br />

die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />

des Anspruchsberechtigten<br />

übersteigen. Ob und in welcher Höhe<br />

Lastenzuschuss bezahlt wird, hängt dabei<br />

von folgenden Sachverhalten ab: Von der<br />

Höhe des Hausgeldes bei Eigentumswohnungen<br />

bzw. der <strong>Ausgabe</strong>n für das Eigenheim,<br />

der Höhe des Einkommens sowie<br />

der Anzahl der Familienmitglieder, die in<br />

der Wohnung leben.<br />

Zuschussfähig sind nach dem Gesetz<br />

die Kosten für den Kapitaldienst und<br />

die Bewirtschaftung, also unter anderem<br />

<strong>Ausgabe</strong>n für Zins und Tilgung für<br />

Baukredite sowie Kauf- oder Modernisierungsmaßnahmen.<br />

Hinzu kommen<br />

Instandhaltungs- sowie Instandsetzungskosten<br />

und weitere Nebenkosten sowie<br />

Versicherungsbeiträge für das Eigenheim.<br />

WER HAT ANSPRUCH AUF DEN<br />

LASTENZUSCHUSS UND WER IST<br />

DAVON AUSGESCHLOSSEN?<br />

Nicht immer können Wohneigentümer<br />

die Finanzierung ihrer Immobilie sicher<br />

gewährleisten. Viele Familien leiden<br />

unter den finanziellen Folgen der Corona-Krise.<br />

Kurzarbeit oder der Verlust des<br />

Arbeitsplatzes machen die Haushaltskasse<br />

schmal. Auch andere persönliche<br />

Umstände wie unerwarteter Familienzuwachs<br />

können den sorgfältigsten Finanzplan<br />

durcheinanderwerfen. Der Verkauf<br />

des geliebten Eigenheims scheint dann<br />

für viele unumgänglich. Die wenigsten<br />

wissen, dass sie unter bestimmten Voraussetzungen<br />

staatliche Hilfe in Anspruch<br />

nehmen können.<br />

Auch Wohnungseigentümer können<br />

durch Krankheit, Arbeitslosigkeit oder<br />

andere Widrigkeiten in die Verlegenheit<br />

kommen, die Belastung nicht mehr tragen<br />

zu können. Viele Eigentümer wissen<br />

gar nicht, dass sie Wohngeld beantragen<br />

können. Die meisten gehen davon aus,<br />

dass der Verkauf die einzige Option ist.<br />

54<br />

Foto: picoStudio – stock.adobe.com


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Dabei kann durchaus Wohngeld beantragt<br />

werden. In diesem Fall heißt das<br />

Wohngeld Lastenzuschuss.<br />

Einen Lastenzuschuss beantragen können<br />

Inhaber einer Genossenschaftsoder<br />

Stiftswohnung, Eigentümer einer<br />

Eigentumswohnung, Eigentümer eines<br />

Eigenheimes, Eigentümer eines Mehrfamilienhauses<br />

(bei mehr als drei Wohnungen<br />

und wenn der Eigentümer eine<br />

der Wohnungen selbst bewohnt), Eigentümer<br />

einer Kleinsiedlung, Inhaber von<br />

Dauerwohnrechten, Wohnungsrechten<br />

und Nießbrauchsrechten sowie Erbbauberechtigte,<br />

die mit eigenem Einkommen<br />

den Lebensunterhalt sichern können,<br />

aber die Wohnkosten nicht allein aufbringen<br />

können.<br />

Besitzer von Eigenheimen, die selbst in<br />

dem Objekt wohnhaft sind, aber auch<br />

dort Geschäftsräume unterhalten, erhalten<br />

in diesem Fall keinen Lastenzuschuss,<br />

sondern lediglich das Wohngeld als<br />

Mietzuschuss. Wie im Falle des Mietzuschusses<br />

ist auch der Lastenzuschuss für<br />

folgende Personengruppen ausgeschlossen:<br />

Bezieher von Grundsicherung im<br />

Alter, Bezieher von Transferleistungen<br />

(Verletztengeld, Übergangsgeld) sowie<br />

Mitglieder einer Bedarfsgemeinschaft.<br />

Das zulässige Einkommen ist von der<br />

jeweiligen Mietstufe und der Personenanzahl<br />

abhängig. In Mietstufe 1 liegt das<br />

max. Gesamteinkommen eines 3-Personen-Haushalts<br />

z. B. bei 1.633 €, in Mietstufe<br />

3 bei 1.753 € und Mietstufe 6 bei<br />

1.908 €.<br />

Ihrem Antrag müssen Sie einen Eigentumsnachweis<br />

wie beispielsweise einen<br />

Grundbuchauszug beifügen. Weitere<br />

notwendige Unterlagen sind der Nachweis<br />

für mögliche Kredite nebst Zinsund<br />

Tilgungsleistung, der Bescheid über<br />

die Eigenheimzulage, eine Wohnflächenberechnung<br />

sowie die Hausgeldabrechnung<br />

und der Grundabgabenbescheid.<br />

Meist sind noch einige andere Nachweise<br />

nötig. Hierbei wird Ihnen aber Ihre Behörde<br />

helfen und die entsprechenden<br />

Belege bei Ihnen anfordern. Wichtig ist,<br />

dass Sie alle Angaben umfassend und<br />

wahrheitsgemäß abgeben.<br />

Haben Sie Ihren Antrag abgegeben,<br />

müssen Sie ein paar Wochen warten. In<br />

dieser Zeit wird Ihr Antrag geprüft und<br />

im besten Fall positiv beschieden. Mit<br />

dem Lastenzuschuss haben Sie die Möglichkeit,<br />

auch in finanziell angespannten<br />

Zeiten Ihre selbst genutzte Immobilie für<br />

sich und Ihre Familie weiter zu halten.<br />

Übrigens wurde ab Januar dieses Jahres<br />

das Wohngeld erhöht. Von der Reform<br />

können auch Eigentümer profitieren.<br />

Erfüllen Sie alle notwendigen Voraussetzungen,<br />

haben Sie einen Rechtsanspruch<br />

auf Lastenzuschuss. Einen Ermessensspielraum<br />

der Behörde gibt es nicht.<br />

Scheuen Sie sich also nicht, Ihren Antrag<br />

von Ihrer Wohngeldbehörde prüfen zu<br />

lassen.<br />

WELCHE BELASTUNGEN SIND<br />

ZUSCHUSSFÄHIG?<br />

Als Belastungen des selbst genutzten<br />

Wohneigentums, die lastenzuschussfähig<br />

sind, kommen folgende Kosten in Betracht:<br />

<strong>Ausgabe</strong>n für Zins und Tilgung<br />

bei Krediten, die zum Bau, Erwerb oder<br />

Verbesserung des Wohneigentums dienen,<br />

Instandhaltungs- und Instandsetzungskosten<br />

(Bewirtschaftungskosten),<br />

Grundsteuer und sonstige Grundbesitzabgaben,<br />

Versicherungsbeiträge für<br />

das Eigenheim, bestimmte Heizkosten<br />

sowie Verwaltungskosten. Beantragt<br />

wird der Lastenzuschuss wie der Mietzuschuss<br />

beim zuständigen Wohngeldamt.<br />

Gewährt wird er maximal für ein Jahr,<br />

danach erfolgt eine Bedarfsprüfung.<br />

In Städten, in denen Wohnen besonders<br />

teuer ist (Stufe VII) – beispielsweise in<br />

München –, hat eine dreiköpfige Familie<br />

bei einer monatlichen Belastung (Kapitaldienst<br />

und Bewirtschaftungskosten)<br />

in Höhe von 800 Euro und mit einem<br />

Nettoeinkommen von 1.800 Euro/Monat<br />

Anspruch auf einen Lastenzuschuss in<br />

Höhe von 44 Euro/Monat. Bei gleichem<br />

Einkommen und gleichen <strong>Ausgabe</strong>n<br />

würde sie in Orten mit niedrigen Wohnkosten<br />

– z. B. in Schmalkalden in Thüringen<br />

(Stufe II) – keinen Zuschuss erhalten.<br />

Dort müsste eine dreiköpfige Familie<br />

eine monatliche Belastung in Höhe von<br />

500 Euro und ein Nettoeinkommen von<br />

1.550 Euro/Monat nachweisen, um 43<br />

Euro/Monat an Zuschuss zu erhalten. Das<br />

Kindergeld wird beim Einkommen nicht<br />

berücksichtigt; außerdem gibt es Freibeträge<br />

z. B. für behinderte Menschen,<br />

für Kinder oder für Alleinerziehende.<br />

Bei der Belastung mit berücksichtigt werden<br />

auch eine Bewirtschaftungspauschale<br />

für Instandhaltungs- und Betriebskosten<br />

in Höhe von 36 Euro je Quadratmeter<br />

und Jahr, die zu zahlende Grundsteuer<br />

und auch Verwaltungskosten. Keine Rolle<br />

spielt dagegen die Größe des Wohnraums;<br />

selbstgenutztes Wohneigentum<br />

wird beim Wohngeld nicht als Vermögen<br />

betrachtet. Die Größe des Wohnraums<br />

kann sogar über die Bewirtschaftungspauschale<br />

die Förderung erhöhen.<br />

Die Wohngeldstelle prüft auf Ihren Antrag<br />

hin, wie hoch die finanzielle Belastung<br />

im Hinblick auf das Wohnobjekt<br />

ist. Zuschussfähig sind beispielsweise<br />

Zins und Tilgung eines Bau-, Kauf- oder<br />

Modernisierungsdarlehens, Kosten für<br />

Instandhaltung und Instandsetzung und<br />

noch einiges mehr. Eine genaue Aufstellung<br />

finden Sie in § 10 WoGG. Ob Sie<br />

Anspruch auf einen Zuschuss haben,<br />

richtet sich nach Ihrem Einkommen und<br />

der Anzahl der in dem Objekt lebenden<br />

Familienangehörigen. Eine Rolle spielt<br />

auch das Kostenniveau von Wohnraum<br />

in Ihrer Stadt oder Gemeinde. Bei der<br />

Bemessung wird das Kindergeld nicht<br />

angerechnet. Auch Ihr Vermögen bleibt<br />

bis zu einem bestimmten Grad unangetastet.<br />

Nur wenn Sie über ein erhebliches<br />

Vermögen verfügen, wäre die Auszahlung<br />

des Lastenzuschusses unbillig.<br />

Der Lastenzuschuss muss bei den Wohngeldbehörden<br />

der Gemeinde-, Stadtoder<br />

Kreisverwaltung beantragt werden<br />

und wird dann für jeweils zwölf Monate<br />

gezahlt.<br />

<br />

© Autor: Dietmar Kern<br />

55


Versicherung & Recht<br />

INTERESSANTE<br />

URTEILE<br />

WANN IST EIN BAUVERTRAG AUCH<br />

EIN VERBRAUCHERBAUVERTRAG?<br />

Beim Hausbau kann viel schieflaufen und gerade Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher fühlen sich dabei am Ende oft ungenügend<br />

geschützt. Gestärkt wird ihr Schutz nun aber durch<br />

eine neue Entscheidung des OLG Zweibrücken. Denn wer<br />

beim Hausbau keinen einzelnen Bauunternehmer betraut,<br />

sondern alle Handwerker einzeln beauftragt, geht einen sogenannten<br />

Verbraucherbauvertrag ein, so das OLG. Verbraucherrechtlich<br />

macht das einen großen Unterschied für die<br />

Häuslebauer.<br />

Ein Verbraucherbauvertrag nach § 650i Bürgerliches Gesetzbuch<br />

(BGB) liegt auch dann vor, wenn der Bauherr beim Neubau<br />

eines Wohnhauses die Leistungen an einzelne Handwerksunternehmen<br />

und nicht zentral an einen Bauunternehmer<br />

vergibt. Das hat der auf Baurechtsstreitigkeiten spezialisierte<br />

5. Zivilsenat des Pfälzischen Oberlandesgerichts<br />

Zweibrücken (OLG) in einer veröffentlichten Entscheidung<br />

festgestellt (Urt. v. 29.3.<strong>2022</strong>, Az. 5 U 52/21).<br />

Der Entscheidung lag ein alltäglicher Fall zugrunde, die dahinter<br />

steckende Rechtsfrage ist noch nicht bundesgerichtlich<br />

geklärt und hat große Bedeutung. Ein Ehepaar aus dem Landkreis<br />

Südliche Weinstraße baute ein neues Haus. Unter anderen<br />

wurde ein Handwerksunternehmen aus der Südpfalz beauftragt.<br />

Leider lief aber nicht alles so glatt wie erhofft und es<br />

kam zum Streit über die Qualität der erbrachten Handwerksleistung.<br />

Die Eheleute verweigerten letztlich die Zahlung eines<br />

Restbetrags von 8.000 Euro. Der Handwerker forderte eine<br />

Sicherheitsleistung für diese Summe, beispielsweise durch<br />

eine Bankbürgschaft. Doch auch darauf ging das Ehepaar<br />

nicht ein, der Handwerker klagte. Vor dem Landgericht Landau<br />

(Urt. v. 11.3.2021, Az. 2 O 315/19) sah es dann auch erst<br />

einmal schlecht aus für das Paar. Das Gericht verurteilte es zur<br />

Stellung einer Bauhandwerkerversicherung, die ein Handwerker<br />

nach § 650f BGB grundsätzlich verlangen kann.<br />

Zur Erklärung: Die Bauhandwerkersicherung verfolgt den<br />

Zweck, dem Unternehmer eine effektive Sicherung seiner Ansprüche<br />

auf Vergütung zu ermöglichen und so das Risiko aus<br />

der grundsätzlich bestehenden Vorleistungspflicht zu mildern.<br />

Für Bauunternehmer ist diese verpflichtend.<br />

Ein Verbraucherbauvertrag ist in der Regel die Vereinbarung,<br />

die ein Bauherr als Verbraucher gegenüber einem Bauunternehmer<br />

eingeht ohne dabei eine Bauhandwerkersicherung<br />

abschließen zu müssen. Wann ein solcher Verbraucherbauvertrag<br />

vorliegt, bemisst sich seit 2018 nach dem § 650i BGB.<br />

Danach ist ein Verbraucherbauvertrag ein Vertrag, durch den<br />

ein Verbraucher einen Unternehmer beispielsweise zum Neubau<br />

eines Hauses beauftragt.<br />

Ungeklärt durch die Rechtsprechung und auch in der Literatur<br />

umstritten war bislang die Frage, ob es sich auch um einen<br />

Verbraucherbauvertrag handelt, wenn die Bauherren nicht ein<br />

Generalunternehmer mit der Errichtung des ganzen Hauses<br />

beauftragen, sondern jeweils einzelne Handwerksunternehmen<br />

beauftragen.<br />

Höchstrichterlich ungeklärte Rechtsfrage<br />

Der Knackpunkt war also: Ob die Eheleute als Verbraucher<br />

zählen, wenn sie mit mehreren Gewerken einzelne Verträge<br />

abschließen. Als Verbraucher würden sie dann gesetzlich besseren<br />

Schutz genießen, wenn der Vertrag zwischen ihnen und<br />

dem klagenden Handwerksunternehmen als Verbraucherbauvertrag<br />

nach § 650i BGB einzuordnen wäre. Dann würde<br />

nämlich eine Ausnahme von der Bauhandwerkersicherung<br />

eintreten, denn zum Abschluss einer solchen sind Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher im Rahmen eines Verbraucherbauvertrages<br />

nicht verpflichtet.<br />

Und weiter: Schließt der Bauherr in dieser Konstellation mit<br />

jedem einzelnen dieser Handwerker einen Verbraucherbauvertrag<br />

im Sinne des § 650 i BGB ab?<br />

OLG pro Verbraucherschutz<br />

In der Literatur ist man sich uneins. Teilweise wurde das bislang<br />

mit Blick auf den Wortlaut verneint. Denn erfasst ist dem<br />

Wortlaut nach eben nur die Beauftragung zum Bau eines neu-<br />

56 Fotos: dusanpetkovic1 – stock.adobe.com


§<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

en Hauses. Werden nun einzelne Verträge mit Handwerkern<br />

geschlossen, die nur abschnittsweise am Bau beteiligt sind,<br />

aber nicht das ganze Haus bauen, so fallen diese nicht unter<br />

die vom Gesetz geforderte Norm. So die eine Meinung.<br />

Gegenstimmen führen an, dass es widersprüchlich ist, wenn<br />

Verbraucher besser geschützt sind, wenn sie einen Generalunternehmer<br />

beauftragen statt einzelne Handwerker mit jeweils<br />

nur einem Bauabschnitt. Schließlich beauftrage auch der Generalunternehmer<br />

in aller Regel Subunternehmen mit der<br />

Anfertigung der anfallenden Arbeiten, weil die wenigsten alle<br />

notwendigen Gewerke aus einer Hand liefern könnten.<br />

Mit dem OLG Zweibrücken hat nun erstmals ein Oberlandesgericht<br />

diese Frage beantwortet. In der Rechtsprechung, so<br />

der OLG-Senat, gebe es aktuell „keine Einigkeit darüber, ob<br />

von dem Anfang 2018 in das Gesetz eingeführten Verbraucherbauvertrag<br />

auch die gewerkeweise Vergabe von Aufträgen<br />

an verschiedene Bauunternehmer umfasst sei.“ Der Senat entschied<br />

diese Frage nun im Sinne des Verbraucherschutzes und<br />

erkannte dem beklagten Ehepaar einen besseren Schutz in<br />

Form der Ausnahmeregelung von der Bauhandwerkersicherung<br />

zu. Es könne nämlich, so der Senat, keinen Unterschied<br />

machen, ob Bauherren die Leistungen gesamt oder einzeln<br />

vergeben. Ansonsten könnten Bauunternehmer, die im Sinne<br />

eines Generalunternehmers einen Vertrag für das ganze Haus<br />

abschließen, einzelne Leistungen bewusst ausnehmen und damit<br />

die Verbrauchervorschriften leicht umgehen.<br />

Im Ergebnis handelt es sich bei dem Vertrag der bauenden<br />

Eheleute mit dem Handwerker nach Auffassung des OLG um<br />

einen Verbraucherbauvertrag.<br />

Der Handwerker habe damit keinen Anspruch auf die Stellung<br />

einer Bauhandwerkersicherung. Der Senat hat die Revision<br />

zum Bundesgerichtshof (BGH) zugelassen, die auch<br />

schon eingelegt worden ist (BGH, Az. VII ZR 94/22).<br />

WEGERECHT: BEGÜNSTIGENDE ABREDE<br />

IM KAUFVERTRAG FÜHRT ZU EIGENEN RECHTEN<br />

DES NACHBARN!<br />

Ein Hausgrundstück wird verkauft. Im Kaufvertrag wird ein<br />

Wegerecht vereinbart; dies verpflichtet zusätzlich die Nutzung<br />

an etwaige Rechtsnachfolger zu übertragen. Der Kaufvertrag<br />

schließt die Möglichkeit zur einseitigen Beendigung dieser<br />

Abrede durch den Käufer ausdrücklich aus. Später kündigen<br />

die Käufer das Wegerecht trotzdem, verlangen Herausgabe<br />

des Torschlüssels sowie die Feststellung, dass sie nicht verpflichtet<br />

sind, den Zugang zum eigenen Grundstück für die<br />

Nachbarn zu erhalten. Das LG Aachen weist die Klage ab (Beschluss<br />

vom 5.8.2021 - 3 S 2/21, IMR <strong>2022</strong>, 122).<br />

An der Wirksamkeit der Vereinbarung könne es keine Zweifel<br />

geben. Denn es sei anerkannt, dass ein Wegerecht nicht nur –<br />

umgesetzt im Grundbuch – als Grunddienstbarkeit begründet<br />

werden, sondern auch schuldrechtlich vereinbart werden<br />

könne (ebenso: BGH, Urteil vom 20.9.1974 - V ZR 44/73,<br />

juris). Auch der Ausschluss des Kündigungsrechts sowie die<br />

Verpflichtung für den Käufer, diese Vereinbarungen auch gegenüber<br />

einem Rechtsnachfolger des Nachbarn einzuräumen,<br />

sei bindend, weil die Vereinbarung des Wegerechts unentgeltlichen<br />

Charakter trage, sei sie als Leihvertrag auszulegen, der<br />

grundsätzlich keine Bindungsgrenze kenne.<br />

Hoher Grad der Bindungswirkung vertraglich eingeräumter<br />

Wegerechte<br />

Diese Entscheidung zeigt sehr schön den hohen Grad in der<br />

Bindungswirkung auch nur vertraglich eingeräumter Wegerechte,<br />

die nicht im Grundbuch umgesetzt und damit gegenüber<br />

allen nachfolgenden Eigentümern „verdinglicht“ wirksam<br />

sein müssen.<br />

Allein die Tatsache, dass ein nur vertraglich vereinbartes Wegerecht<br />

nicht im Grundbuch eingetragen worden ist, ändert<br />

also an dessen Zulässigkeit – und „Langlebigkeit“ – grundsätzlich<br />

nichts.<br />

OLG Zweibrücken, Urt. v. 29.3.<strong>2022</strong>, Az. 5 U 52/21<br />

LG Aachen, Beschluss vom 5.8.2021 - 3 S 2/21, IMR <strong>2022</strong>, 122<br />

Foto: studio v-zwoelf – stock.adobe.com<br />

57


Sanierung & Energie<br />

Wärmepumpen sind die Heizungsart der Zukunft.<br />

Im Neubau sind elektrische Wärmepumpen heute<br />

die am häufigsten installierte Heizung. Aber auch im<br />

Altbau und anderen bestehenden Gebäuden können<br />

Wärmepumpen sparsam und klimafreundlich laufen.<br />

Das Bundeswirtschaftsministerium rechnet mit bis<br />

zu sechs Millionen Wärmepumpen bis 2030.<br />

THEMA WÄRMEPUMPEN<br />

DIE ENERGIEWENDE<br />

IM HEIZUNGSKELLER<br />

WÄRMEPUMPEN SIND IM NEUBAU DERZEIT DIE AM HÄUFIGSTEN<br />

INSTALLIERTE HEIZUNG. AUCH IM ALTBAU LOHNT DER UMSTIEG<br />

AUF DIE UMWELTFREUNDLICHE TECHNIK.<br />

Die enormen Preissprünge bei Öl und Gas waren und sind<br />

ein Schock für viele Verbraucher: Wird Wärme zum kaum<br />

noch bezahlbaren Luxus? Fest steht, dass sich Deutschland in<br />

der nahen Zukunft unabhängiger von fossilen Energieträgern<br />

machen will. Einen eigenen Beitrag dazu können viele Hausbesitzer<br />

leisten, indem sie die vorhandene Heiztechnik gegen eine<br />

zukunftssichere Wärmepumpe austauschen lassen. Heutige<br />

Anlagen sind auch für die Umrüstung sehr gut geeignet, zudem<br />

locken staatliche Zuschüsse.<br />

Der Abschied von fossilen Energieträgern ist in vollem Gange.<br />

Ab 2025 dürfen in Deutschland keine Öl- und Gasheizun-<br />

58<br />

Fotos: nikomsolftwaer – stock.adobe.com


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Im Vergleich zu Gas- oder Ölheizungen kann eine Wärmepumpe aus einem Teil<br />

elektrischer Energie, die hineingesteckt wird, bis zu vier Teile Wärmeenergie aus<br />

der Luft, dem Erdboden oder dem Grundwasser erzeugen.<br />

gen mehr als alleinige Heizungsgeräte neu installiert werden.<br />

Stattdessen rechnet das Bundeswirtschaftsministerium mit bis<br />

zu sechs Millionen Wärmepumpen bis 2030. Weg von fossilen<br />

Brennstoffen, hin zu erneuerbaren Energien, so lautet die<br />

Devise. Die Vorgabe der Politik, mindestens 65 Prozent Anteil<br />

erneuerbarer Energien beim Einbau neuer Gebäudeheizungen<br />

zu nutzen, soll zeitnah gesetzlich manifestiert werden. „Ab dem<br />

1. Januar 2024 werden Wärmepumpen – neben der Option<br />

zum Anschluss an ein Wärmenetz – dadurch die erste Wahl im<br />

Wärmesektor“, meint der Bundesverband Wärmepumpe.<br />

Im Neubau ist die Wärmepumpe als ausgereifte Technologie<br />

heute schon fast zum Standard geworden, aber auch für viele<br />

Bestandsgebäude ist sie eine gute Wahl – trotz verschiedener<br />

Vorurteile, die sich hartnäckig halten.<br />

EINFACHE UMRÜSTUNG<br />

Die Nutzung von Wärmepumpen ist mittlerweile in nahezu<br />

allen Gebäudetypen sinnvoll, vom Einfamilienhaus bis zu Gewerbegebäuden<br />

und sogar im unsanierten Altbau. Das Fraunhofer-Institut<br />

für Solare Energiesysteme ISE hat mit seinen<br />

Felduntersuchungen gezeigt, dass es möglich ist, die Wärmepumpentechnik<br />

ökologisch und ökonomisch erfolgreich in<br />

Bestandsgebäuden einzusetzen. Mit modernen Systemen beispielsweise<br />

von Daikin können Vorlauftemperaturen von bis<br />

zu 70 Grad Celsius erreicht werden, sodass die Heizleistung in<br />

jedem Fall ausreicht. Die Umrüstung auf eine Wärmepumpe ist<br />

zudem technisch oft einfacher möglich als angenommen. Im<br />

Wohngebäudebereich lässt sich die Umstellung oft durch den<br />

Tausch lediglich einzelner Heizkörper oder ganz ohne Heizkörpertausch<br />

realisieren.<br />

FLÜSTERLEISE IM BETRIEB<br />

„Wärmepumpen machen Lärm und stören den Nachbarn.“ Dieses<br />

Vorurteil ist oft als Argument gegen den Wechsel der Heiztechnik<br />

zu hören. Dabei wird außer Acht gelassen, dass sich die<br />

Technologie in den vergangenen Jahren weiterentwickelt hat.<br />

Neue Wärmepumpen-Generationen weisen deutlich geringere<br />

Schallleistungen als ihre Vorgänger auf. Mit 30 bis 50 Dezibel,<br />

gemessen in drei Metern Entfernung, sind Außengeräte besonders<br />

leise – vergleichbar mit einem Geräuschpegel in einer Bibliothek,<br />

in der geflüstert wird. Somit eignen sich Wärmepumpen<br />

sowohl für kleine Grundstücke als auch für dicht besiedelte<br />

Wohngebiete.<br />

Grafik: djd/Bundesverband Wärmepumpe<br />

59


Sanierung & Energie<br />

Erdgekoppelte Wärmepumpen können mittels Sonden oder<br />

Kollektoren betrieben werden, je nachdem wie viel Platz auf dem<br />

Grundstück vorhanden ist.<br />

EFFIZIENT IM BETRIEB<br />

Energieeffizienz ist heute ein entscheidender Faktor bei der<br />

Wahl des Heizsystems. In dieser Hinsicht punkten Wärmepumpen<br />

ebenfalls: Ihre Bilanz setzt sich aus 75 Prozent kostenfreier<br />

Umweltenergie – je nach Bauart aus der Luft, der Erde oder<br />

aus dem Grundwasser – sowie lediglich 25 Prozent Antriebsenergie,<br />

also Strom, zusammen. Im Verhältnis ist der Stromverbrauch<br />

eher gering, eine eigene Photovoltaikanlage minimiert<br />

die Kosten zusätzlich und ermöglicht ein Heizen unabhängig<br />

von schwankenden Strompreisen. Darüber hinaus wird der<br />

Kohlendioxid-Ausstoß im Vergleich zu einer konventionellen<br />

Wärmeerzeugung verringert.<br />

UND SO FUNKTIONIERT EINE WÄRMEPUMPE<br />

Alle haben eine Wärmepumpe zu Hause – denn sie ist das Herz<br />

jedes Kühlschranks. Dort kühlt sie den Innenraum, indem sie<br />

Wärme hinausbefördert. Als Transportmittel dient ein Kältemittel<br />

in einem Leitungssystem. Über die Rohre auf der Hinterseite<br />

gibt das Gerät die Wärme an die Raumluft ab.<br />

Die Wärmepumpe befördert Wärme aus der Außenluft, dem<br />

Grundwasser oder dem Erdreich ins Haus herein. Auch hier ist<br />

ein Kältemittel in einem Rohrsystem das Transportmittel. Dieses<br />

wird im Kreislauf verdichtet, bei Abgabe der Wärme wird<br />

das Mittel wieder entspannt. Für diese Verdichtung braucht<br />

eine elektrische Wärmepumpe Strom.<br />

60 Grafik: djd/Bundesverband Wärmepumpe


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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Wird im Haus mehr Wärme benötigt, als die Wärmepumpe<br />

aktuell fördern kann, springt in der Regel ein Zusatz-Heizstab<br />

ein. Dieser erwärmt das Wasser im Heizkreislauf eins zu eins<br />

elektrisch: Das ist weniger effizient als das Erwärmen mit der<br />

Wärmepumpe und treibt die Stromkosten stark in die Höhe.<br />

Die Wärmepumpe sollte deshalb so geplant sein, dass der Heizstab<br />

möglichst selten oder am besten gar nicht einspringt.<br />

WANN IST EINE WÄRMEPUMPE SINNVOLL?<br />

Im Neubau sind elektrische Wärmepumpen heute die am häufigsten<br />

installierte Heizung. Aber auch im Altbau und anderen<br />

bestehenden Gebäuden können Wärmepumpen sparsam und<br />

klimafreundlich laufen. „Wenn Sie auf eine Wärmepumpe umsteigen<br />

möchten, müssen Sie erst wichtige Voraussetzungen<br />

schaffen. Sonst benötigt die Heizung zu viel Strom und bringt<br />

weder dem Klima noch dem Konto einen Vorteil“, rät die Verbraucherzentrale.<br />

Viele Gebäude müssten deshalb vor dem<br />

Umstieg erst energetisch saniert werden. „Lassen Sie sich am<br />

besten zur Energiebilanz des ganzen Hauses und zur benötigten<br />

Heizleistung beraten, bevor Sie einen Heizungsfachbetrieb<br />

beauftragen.“<br />

WIE VIEL STROM VERBRAUCHT EINE WÄRMEPUMPE?<br />

Der Stromverbrauch und damit ein großer Teil der Betriebskosten<br />

hängt von vielen Faktoren ab. Dazu zählen neben dem<br />

gewählten Modell etwa die Außentemperaturen und die Anpassung<br />

der Wärmequelle an den tatsächlichen Heizbedarf. Dementsprechend<br />

variieren die Werte stark. Die Verbraucherzentrale<br />

empfiehlt: „Schließen Sie für die Wärmepumpe einen eigenen<br />

Stromvertrag ab und wählen einen speziellen Heizstromtarif.<br />

Dieser ist günstiger als ein normaler Haushaltsstromtarif, aber<br />

auch hier kommen noch ein monatlicher Grundpreis und die<br />

einmaligen Kosten für einen zweiten Zähler hinzu. Im Schnitt<br />

werden 22 Cent statt der sonst üblichen 27 Cent pro Kilowattstunde<br />

fällig. Wie beim Haushaltsstrom gilt aber auch hier: verfügbare<br />

Angebote gut prüfen und vergleichen, um langfristig<br />

günstige Preise zu zahlen.<br />

WÄRMEPUMPE UND PHOTOVOLTAIK<br />

Eine Photovoltaikanlage kann unter guten Bedingungen<br />

Strom für die Wärmepumpe liefern. Der Strom vom eigenen<br />

Dach ist günstiger als der Strom aus dem Netz – das senkt also<br />

die Heizkosten.<br />

Von charmant bis imposant -<br />

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Verkaufserfolg zu maximieren. Denn für uns ist<br />

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individuelle Vermarktungsstrategie benötigt.<br />

Dabei achten wir nicht nur auf die Besonderheiten<br />

Ihrer Immobilie, sondern auch auf Ihre persön -<br />

lichen Wünsche und richten unsere Strategie nach<br />

einem ausführlichen Beratungsgespräch darauf<br />

aus – immer mit dem Ziel, den passenden Käufer<br />

für Ihre Immobilie zu finden. Vereinbaren Sie<br />

gerne einen Termin für eine unverbindliche<br />

Beratung und kostenfreie Marktpreiseinschätzung<br />

– online oder in unserem Shop.<br />

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<strong>Stuttgart</strong>@engelvoelkers.com · Immobilienmakler<br />

61


Sanierung & Energie<br />

So viel CO 2<br />

stoßen die einzelnen Heizungssysteme aus. Eine Wärmepumpe,<br />

die mit Ökostrom betrieben wird, läuft nahezu emissionsfrei.<br />

Wie hoch dieser Anteil ausfällt, ist allerdings von vielen Punkten<br />

abhängig und muss im Einzelfall berechnet werden. Klar<br />

ist aber, dass der Strom aus einer üblichen Solaranlage auf dem<br />

Einfamilienhaus nicht annähernd reicht, um die Wärmepumpenheizung<br />

allein zu betreiben. Denn die meiste Heizleistung<br />

wird schließlich im Winter benötigt – also genau dann, wenn<br />

die geringsten Solarerträge zu erwarten sind. „In jedem Fall<br />

steigert die Einbindung einer Wärmepumpe die Rendite einer<br />

Solarstromanlage. Denn so kann mehr erzeugter Strom selbst<br />

genutzt werden. Und dieser Eigenverbrauch ist lukrativer als<br />

die Einspeisung ins Netz“, so die Verbraucherzentrale. <br />

djd/kg<br />

62<br />

Grafik: djd/Bundesverband Wärmepumpe


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DIE HEIZUNG, DIE AUCH KÜHLEN KANN<br />

WÄRMEPUMPEN SCHAFFEN AUCH AN HEISSEN TAGEN EIN ANGENEHMES RAUMKLIMA<br />

Energetisch immer weiter optimierte Gebäudehüllen sorgen<br />

dafür, dass so wenig Wärmeenergie wie möglich verloren<br />

geht. Im Winter hilft das beim Energiesparen und lässt<br />

moderne Heizsysteme wie Wärmepumpen effizient arbeiten.<br />

An heißen Sommertagen wiederum trägt die dichte Hülle des<br />

Eigenheims dazu bei, dass die Wärme nicht ungehindert hereinkommt.<br />

Dennoch sind Sonnenstrahlung und Wärmeeinträge,<br />

die das Gebäude mit der Zeit aufheizen, kaum vermeidbar.<br />

Damit die Bewohner im Haus trotz sommerlicher Hitze einen<br />

kühlen Kopf bewahren, müssen Klimaanlage und Ventilatoren<br />

aber nicht im Dauerbetrieb laufen: Schließlich gibt es Heizungsanlagen,<br />

die auch kühlen können.<br />

ANGENEHM TEMPERIERT OHNE ZUGLUFT<br />

Die Wärmepumpentechnik als umweltfreundliche Heizung<br />

ohne fossile Brennstoffe stellt im Neubau den Standard dar.<br />

Dennoch ist vielen nicht bekannt, welchen zusätzlichen Nutzen<br />

die Systeme bringen. „Wärmepumpen-Heizungsanlagen<br />

können in Verbindung mit einer Fußbodenheizung auch die<br />

Kühlung der Räume übernehmen. Bei der Entscheidung für ein<br />

Heizsystem sollte dies auf jeden Fall berücksichtigt werden“, rät<br />

etwa Henning Schulz, Haustechnikexperte von Stiebel Eltron.<br />

Schließlich stellen hohe Temperaturen eine Belastung dar und<br />

Diese innenaufgestellte Luft-Wasser-Wärmepumpe<br />

verfügt ebenfalls über eine Kühlfunktion.<br />

können das Wohlbefinden beeinträchtigen. Umso wichtiger<br />

ist ein angenehm temperiertes und gesundes Raumklima im<br />

eigenen Zuhause. Die Kühlung mit der Wärmepumpe sei im<br />

Vergleich zur klassischen Klimaanlage nicht nur effizienter, so<br />

der Experte weiter: „Diese Kühlmethode ist auch noch komfortabler,<br />

denn es gibt keine Zugluft und keine Geräuschentwicklung.“<br />

DIE HEIZFLÄCHEN WERDEN ZU KÜHLFLÄCHEN<br />

Ob die Wärmepumpe ihre Umweltenergie aus dem Erdreich<br />

oder der Umgebungsluft gewinnt, spielt für die Kühlfunktion<br />

keine Rolle. Welche Anlage sich für die eigene Hausplanung<br />

eignet, kann in einer individuellen Beratung mit Fachleuten aus<br />

dem Heizungshandwerk geklärt werden. Unter www.stiebel-eltron.de<br />

gibt es weitere Tipps dazu sowie die Möglichkeit, einen<br />

Ansprechpartner vor Ort zu finden. Der Betriebswechsel zwischen<br />

Heiz- und Kühlfunktion ist mit der Wärmepumpe ganz<br />

unkompliziert: Die Anlagen sind an kalten Tagen als normale<br />

Heizungen nutzbar, wie jeder Gas- oder Ölkessel auch. Wenn<br />

im Sommer dann die Außentemperaturen steigen, können die<br />

Räume über die Wärmepumpenanlage gekühlt werden, indem<br />

kühles Wasser durch die Fußbodenheizung geleitet wird. So<br />

werden die Heizflächen zu Kühlflächen.<br />

<br />

djd/kg<br />

Foto: djd/Stiebel Eltron<br />

63


Sanierung & Energie<br />

Pellets gelten als nachhaltiges und klimaschonendes<br />

Heizmaterial. Die Kombination mit einer Wärmepumpe<br />

bietet im Altbau viele Vorteile.<br />

DOPPELT GUT HEIZEN IM ALTBAU<br />

DIE KOMBINATION AUS WÄRMEPUMPE UND PELLETS LOHNT SICH BEI DER MODERNISIERUNG<br />

Welche Heiztechnik ist klimafreundlich, zukunftssicher<br />

und dazu noch für die Gegebenheiten im Altbau geeignet?<br />

Wer eine Modernisierung plant, steht unweigerlich vor<br />

dieser Frage. Denn hocheffiziente Wärmepumpensysteme, wie<br />

sie in Neubauten zum Einsatz kommen, können die erforderlichen<br />

hohen Vorlauftemperaturen alleine nicht bereitstellen.<br />

Eine lohnende Alternative ist es, auf hybride Systeme zu setzen,<br />

die zwei Technologien miteinander kombinieren.<br />

UMWELTFREUNDLICHE HEIZTECHNIKEN KOPPELN<br />

Luftwärmepumpen und Pelletheizungen etwa arbeiten beide<br />

nachhaltig: Die eine Technik gewinnt Wärme aus der Umgebungsluft,<br />

bei der anderen kommt mit den Holzpresslingen<br />

eine nachwachsende und CO 2<br />

-neutrale Heizquelle zum Einsatz.<br />

Bei hybriden Anlagen ergänzen sich beide Lösungen und gehen<br />

jeweils dann in Betrieb, wenn sie effizient, energie- und kostensparend<br />

arbeiten können. Welche Wärmequelle aktuell genutzt<br />

wird, regeln Systeme wie die BioWIN2 Hybrid von Windhager<br />

vollautomatisch. Die Bedienung ist somit denkbar einfach, an<br />

einer farbigen LED-Anzeige lässt sich jederzeit ablesen, welche<br />

der beiden Wärmeerzeuger mit welcher Leistung gerade in Betrieb<br />

ist. Beispiel: Ist die Außentemperatur hoch genug, sodass<br />

die Wärmepumpe alleine Wärme genügend produzieren kann,<br />

hat der Pelletkessel Pause. Er springt mit seiner Energieproduktion<br />

erst dann ein, wenn die Temperaturen stark gesunken sind<br />

oder der Wärmebedarf kurzzeitig ansteigt.<br />

Ein attraktiver Zusatzeffekt der Heizungsmodernisierung ist es,<br />

dass anschließend mehr Platz im Keller oder im Heizungsraum<br />

zur Verfügung steht. Als Außeneinheit nimmt die Wärmepumpe<br />

keinen Wohnraum weg und ist dank ihrer Monoblock-Bauweise<br />

schnell montiert und einfach zu warten. Der Pelletkessel<br />

wiederum benötigt aufgrund seiner kompakten Maße nicht<br />

mehr als zwei Quadratmeter.<br />

<br />

djd/kg<br />

Doppelt effizient heizen: Die Kombination aus Wärmepumpe<br />

und Pelletkessel bietet viele Vorteile für ältere Gebäude.<br />

64<br />

Fotos: djd/Windhager Zentralheizung/Werbefotografie Weiss


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CHANCE AUF FÖRDERUNG:<br />

EINE WÄRMEPUMPE NACHZURÜSTEN<br />

LOHNT SICH JETZT BESONDERS<br />

Trotz vergleichsweise mildem Winter haben sich für viele<br />

Menschen die Heizkosten mehr als verdoppelt. Eine Lösung,<br />

sich unabhängiger von steigenden Gas- und Ölpreisen zu<br />

machen, sind Wärmepumpen. Diese sind heute so ausgereift,<br />

dass sie im Neubau bereits die bevorzugte Wärmequelle geworden<br />

sind. Dank staatlicher Zuschüsse lohnt sich eine Modernisierung<br />

mit einer Wärmepumpe auch im Bestand durchaus und<br />

man verbessert sogar den eigenen CO 2<br />

-Abdruck.<br />

Wärmepumpen sind effizient, denn aus einem Teil elektrischer<br />

Energie, die hineingesteckt wird, kann diese bis zu vier Teile<br />

und manchmal sogar noch mehr Wärmeenergie erzeugen. Der<br />

Grund: Die sogenannte Quellenergie nimmt die Wärmepumpe<br />

„kostenlos“ aus der Luft, dem Erdboden oder dem Grundwasser.<br />

Wer zusätzlich die benötigten Stromkosten sparen möchte,<br />

kann seine Wärmepumpe mit einer Photovoltaik-Anlage<br />

kombinieren und so annähernd autark heizen. 2021 wurden in<br />

Deutschland dreimal so viele Wärmepumpen wie noch im Jahr<br />

2011 verkauft, der Anteil erneuerbarer Energien zur Wärmeerzeugung<br />

lag aber laut einer Erhebung des Bundesverbandes<br />

der Deutschen Heizungsindustrie trotzdem bei nur zehn Prozent.<br />

Dass der Staat bei diesen Zahlen die Förderungsanreize<br />

erneut ausweitet, leuchtet ein. Jedes Haus besitzt jedoch andere<br />

Voraussetzungen, was die Einbeziehung eines erfahrenen<br />

Planers im Vorfeld enorm wichtig macht, um das passende<br />

System zu finden. Steht ein Angebot zur Verfügung, lässt sich<br />

der zu erwartende Zuschuss mit dem Förderrechner unter<br />

www.waermepumpe.de/foerderrechner bereits konkret berechnen.<br />

Dort finden sich auch Informationen zu empfohlenen<br />

Qualitätssiegeln sowie passenden Fachhandwerkern.<br />

nicht über die KfW, sondern über das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle<br />

(BAfA) abgewickelt.<br />

Die Modernisierung einer alten Heizungsanlage zu einer<br />

Wärmepumpe wird im Altbau besonders gefördert. Das Gute:<br />

Fußbodenheizungen sind kein Muss. Meist reicht auch der<br />

Austausch zu größeren Heizkörpern oder eine Kombination<br />

aus alten Heizkörpern und neuen Flächenheizungen.<br />

Die maximale Fördersumme pro Wohngebäude wurde auf<br />

60.000 Euro erhöht. Zu den förderfähigen Kosten zählen im<br />

Fall eines Heizungstauschs nicht nur der Einbau der neuen Anlage,<br />

sondern auch Kosten für neue Heizkörper, Beratung und<br />

die Entsorgung der alten Heizung.<br />

<br />

djd<br />

Ihr Zuhause neu gestalten ...<br />

SYSTEME UND FÖRDERMÖGLICHKEITEN<br />

Für bereits gut gedämmte Häuser eignen sich Luft-Wasser-Wärmepumpen<br />

besonders, da diese preiswert vorm Haus<br />

oder im Garten platziert werden können. Etwas teurer in<br />

der Investition aber deutlich höher im Wirkungsgrad sind<br />

Systeme wie Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen.<br />

Der Zuschuss für die Errichtung einer Wärmepumpe und<br />

den dazugehörigen notwendigen Umbaumaßnahmen beträgt<br />

35 Prozent der förderfähigen Kosten und erhöht sich bei einem<br />

Ersatz für eine Ölheizung auf 45 Prozent. Diese Mittel waren<br />

auch nicht vom zwischenzeitlichen Effizienzhaus-Förderstopp<br />

betroffen. Denn die Zuschüsse für den Heizungstausch werden<br />

... mit unseren Wohnraumideen!<br />

Die Wohnraumwerker<br />

Kruppstraße 44, 7<strong>04</strong>69 <strong>Stuttgart</strong>, Tel. 0711/8567620, www.allgoewer-sanitaer.de<br />

Foto: Sevda Ercan – stock.adobe.com<br />

65


Sanierung & Energie<br />

JETZT KOMMT DIE<br />

SOLARDACHPFLICHT<br />

FÜR WOHNHÄUSER<br />

WAS HAUSBESITZER JETZT WISSEN MÜSSEN<br />

Mehrere Bundesländer führen in den nächsten Jahren eine<br />

Solarpflicht für neue Wohnhäuser ein, in einem Land gilt<br />

sie schon. Müssen Hausbesitzer ihre Dächer nun aufrüsten? Und<br />

sollte man jetzt schon eine Solaranlage einbauen? Bis zum Jahr<br />

2030 will die Bundesregierung 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren<br />

Energien gewinnen und die Photovoltaik-Leistung in<br />

Deutschland auf rund 200 Gigawatt vervierfachen. Um dieses<br />

Ziel schneller zu erreichen, hat sie die Photovoltaikpflicht in den<br />

Koalitionsvertrag aufgenommen.<br />

Darin heißt es: „Alle geeigneten Dachflächen sollen künftig für<br />

die Solarenergie genutzt werden. Bei gewerblichen Neubauten<br />

soll dies verpflichtend, bei privaten Neubauten soll es die Regel<br />

werden.“ Zudem sollen bürokratische Hürden für den Einbau<br />

einer Solaranlage abgeschafft werden. Die neue Solardachpflicht<br />

gilt ab dem 1. Januar 2023 für Neubauten. Bei Bestandsgebäuden<br />

gilt sie ebenfalls, wenn eine „grundlegende Dachsanierung“<br />

durchgeführt wird. 30 Prozent des Daches sollen dann mindestens<br />

mit einer Anlage zur Strom- oder Wärmegewinnung über<br />

solare Energie ausgestattet werden. Der grüne Ministerpräsident<br />

von Baden-Württemberg, dem Land der Sparer und Häuslebauer,<br />

plant eine Solardachpflicht: Auf allen Neubauten und ab 2023<br />

auch bei grundlegenden Dachsanierungen von Altbauten würden<br />

dann künftig Solaranlagen installiert werden müssen.<br />

Auf Bundesebene gibt es bisher kein beschlossenes Gesetz für<br />

eine allgemeine Solarpflicht, vielmehr regeln die Bundesländer<br />

die Vorschriften individuell. Einige, wie Baden-Württemberg<br />

oder Berlin, sind dabei recht weit fortgeschritten, während in anderen<br />

Ländern noch gar keine Pflicht in Aussicht ist. Dennoch<br />

scheint es nur eine Frage der Zeit, bis die eigene Solaranlage auf<br />

dem Dach selbstverständlich wird. Was bedeutet das für Hausbesitzer?<br />

Sollte man jetzt schon handeln?<br />

BUNDESLÄNDER GEHEN BEI<br />

SOLARPFLICHT EIGENE WEGE<br />

Welche Regeln für Sie gelten, hängt momentan stark davon ab,<br />

wo Sie wohnen. In Baden-Württemberg gilt die Solarpflicht bereits:<br />

Seit 1. Januar <strong>2022</strong> müssen alle neu gebauten gewerblich<br />

genutzten Gebäude Solaranlagen haben, seit 1. Mai <strong>2022</strong> gilt dies<br />

auch für Wohngebäude. Wer das Dach eines bereits gebauten<br />

Hauses sanieren möchte, muss dabei ab 1. Januar 2023 auf Solarenergie<br />

umrüsten.<br />

„Jeder kann etwas tun“, so Jörg Knapp vom Fachverband Sanitär<br />

Heizung Klima Baden-Württemberg. „Die Solardachpflicht ist<br />

ein Baustein der Landesregierung, um den dringend benötigten<br />

Ausbau der erneuerbaren Energien schneller voranzubringen.“<br />

Allerdings geht der Fachverband SHK BW nicht davon aus, dass<br />

die Solardachpflicht zu einem wesentlichen Auftragszuwachs im<br />

SHK-Handwerk führen wird. „Hauptsächlich werden Photovoltaikanlagen,<br />

also Anlagen zur Stromerzeugung, verbaut werden.<br />

Hintergrund ist, dass die in der PVPfO vorgeschriebene Solarfläche<br />

für die Nutzung von thermischen Solarkollektoren in der<br />

Regel zu groß ist und damit nur ein geringer Teil im Gebäude<br />

selbst genutzt werden kann. Insoweit kann der von einer PV-Anlage<br />

produzierte Strom wesentlich flexibler im Gebäude einge-<br />

66<br />

Foto: alphaspirit – stock.adobe.com


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setzt und gegebenenfalls ins allgemeine Stromnetz eingespeist<br />

werden“, führt Knapp aus. Um abzuschätzen, was die richtige<br />

Option für das jeweilige Haus ist, ist eine vorherige Beratung,<br />

z. B. durch einen Fachbetrieb oder Energieberater daher sehr<br />

empfehlenswert.<br />

„Wir gehen davon aus, dass es in <strong>2022</strong> zu einem Vorzieheffekt<br />

kommen wird, da viele Hausbesitzer noch in <strong>2022</strong> versuchen<br />

werden, ihr Dach zu sanieren, um sich die Kosten für eine Solaranlage<br />

zu sparen. Ab 2023 könnte es dann zunächst zu einem gewissen<br />

Attentismus kommen, da Kunden die zusätzlich bei einer<br />

Dachsanierung anfallenden Kosten für eine Solaranlage nicht<br />

stemmen können oder wollen“, so Knapp.<br />

Weiter führt Knapp aus: „Ganz ohne Aufwand ist eine nachträgliche<br />

Installation einer Solaranlage in Bestandsgebäuden auch<br />

nicht. Da können sehr schnell mehrere tausend Euro zusätzlich<br />

neben der eigentlichen Solaranlage hinzukommen. Zum Beispiel<br />

für eine Ertüchtigung der Statik des Daches selbst, um die zusätzliche<br />

Last durch die Kollektoren abtragen zu können. Weiter<br />

müssen Leitungen durchs oder am Gebäude verlegt werden.<br />

Bei thermischen Solaranlagen wird ein Pufferspeicher benötigt,<br />

der seinen Platz im Gebäude finden muss, bei PV-Anlagen muss<br />

eventuell der Sicherungs-/Zählerplatz umgebaut werden. Zwar<br />

rechnet sich die Investition über die Lebensdauer der Anlage,<br />

aber das Geld muss man trotzdem erst mal haben.“<br />

Außerdem verweist Knapp darauf, dass noch einige Umsetzungsfragen<br />

seitens des zuständigen Umweltministeriums Baden-Württemberg<br />

unbeantwortet sind. So zum Beispiel die<br />

Fragestellung, wann es sich eigentlich um eine „wesentliche“<br />

Dachsanierung handelt. Bei den derzeitigen Lieferengpässen und<br />

der aktuellen Auslastung der Betriebe, verschieben sich bereits<br />

heute viele Bauvorhaben ins Jahr 2023. Damit Endverbraucher,<br />

Planer und Handwerk Beratungs- und Planungssicherheit für<br />

Anlagen haben, die ab dem 1. Januar 2023 gebaut werden sollen,<br />

muss der Verordnungsgeber nun zeitnah für die noch offenen<br />

Umsetzungsfragen Antworten liefern.<br />

Bei aller Dringlichkeit durch die klimatischen und aktuellen politischen<br />

Entwicklungen ist die größte Aufgabe für ihn seitens der<br />

Politik, die Menschen mitzunehmen und sie bei den notwendigen<br />

Investitionen zu unterstützen: „Es darf nicht sein, dass der<br />

Handwerker der Prügelknabe ist, nur weil er diese Botschaft<br />

übermittelt.“ Offene Fragen und Hindernisse bei der Umsetzung<br />

der baden-württembergischen Solarpflicht gibt es also noch einige.<br />

Fest steht aber: Will das Land seine Klimaziele erreichen,<br />

führt an einem kräftigen Ausbau der erneuerbaren Energien kein<br />

Weg vorbei.<br />

DULDUNGSPFLICHT VON SOLARDÄCHERN<br />

Einen Ausweg aus dem Finanzierungsdilemma bietet die sogenannte<br />

Duldungspflicht von Solardächern. Diese besagt, dass<br />

auf den Dächern von Hauseigentümern Solardächer installiert<br />

werden dürfen – sie werden von den Hausbesitzern geduldet. Im<br />

Gegenzug wird die Anlage von den Kommunen oder anderen<br />

Dritten finanziert und der Hausbesitzer am Erlös beteiligt. Auf<br />

diese Weise könnten alle Dächer im Sinne des Umweltschutzes<br />

genutzt werden, ohne dass bei Privatleuten hohe Kosten durch<br />

die Anschaffung der Anlage entstehen.<br />

Rechtlich stehen einer Duldungspflicht nur wenige Hürden im<br />

Weg, da sie juristisch als Inhalts- oder Schrankenbestimmung<br />

des Eigentums ausgelegt werden kann. Die Pflicht wäre darüber<br />

hinaus verhältnismäßig, da ihr Zweck – der Klimaschutz – legitim<br />

und die Maßnahme geeignet wäre. Bevor es so weit ist, müssen<br />

jedoch Haftungsfragen geklärt und alternative Wege geprüft<br />

werden, die weniger stark in das Leben und den Besitz der Menschen<br />

eingreifen.<br />

Eine weitere Hürde stellt die Individualität der Dächer dar,<br />

wodurch pauschale Installationen erschwert werden. Darüber<br />

hinaus entfallen mit der Nutzung von Solar- und Photovoltaikanlagen<br />

andere Nutzungsmöglichkeiten, wie beispielsweise<br />

Dachterrassen oder -begrünungen. Ebenso wird eine Aufstockung<br />

des Wohngebäudes erschwert, da die Anlage zu diesem<br />

Zwecke abgebaut und anschließend neu installiert werden muss.<br />

Wie es mit einer eventuellen Solardachpflicht oder einer Duldungspflicht<br />

weitergeht, bleibt abzuwarten. Auf kurz oder lang<br />

wird vermutlich eine Solarpflicht in irgendeiner Form für alle<br />

kommen.<br />

Die Befreiung bzw. Ausnahmen von der Solar-Pflicht gelten natürlich<br />

nicht einfach so. Man muss die Befreiung beantragen.<br />

Welche Behörde oder Institution für die Befreiung in welchem<br />

Bundesland zuständig ist und wie die Befreiung im Detail geregelt<br />

ist, entnehmen Sie dem gültigen Klimaschutz- oder Solargesetz<br />

des jeweiligen Bundeslandes.<br />

SOLLTE ICH VORSORGLICH JETZT<br />

SCHON EINE SOLARANLAGE EINBAUEN?<br />

Auch wenn in Ihrem Bundesland eine Solarpflicht gilt, betrifft sie<br />

nur Häuser, die neu gebaut werden. Bestehende Objekte müssen<br />

nicht nachgerüstet werden. Einzige Ausnahme: Wird das Dach<br />

saniert, kann die Installation einer Solaranlage vorgeschrieben<br />

sein. Für die sogenannte Solar-Pflicht bestehen zahlreiche Ausnahmen.<br />

So kann die Verpflichtung eine PV-Anlage auf dem<br />

Dach zu installieren auch durch den Einsatz einer bestehenden<br />

oder neu angeschafften Solarthermie-Anlage erfüllt werden. Sie<br />

wird quasi als einer Photovoltaik-Anlage gleichwertig betrachtet.<br />

Das gilt natürlich auch, wenn bereits eine Photovoltaik-Anlage<br />

vorhanden ist. Weitere Ausnahmen bestehen, wenn die Installation<br />

aus technischen Gründen oder wegen einer Dachausrichtung<br />

nach Norden nicht möglich ist.<br />

Eine Ausnahme besteht auch dann, wenn das Gebäude verschattet<br />

und / oder eine Amortisation der Anlage nicht zu erwarten<br />

ist. Außerdem kann man seine Dachfläche auch an Dritte verpachten,<br />

die dann dort eine PV-Anlage installieren. Schließlich<br />

kann man auch eine PV-Anlage mieten. Eine Pflicht, diese Option<br />

anzunehmen, gibt es allerdings nicht. Diese Ausnahmen gelten<br />

allerdings nicht überall.<br />

Foto: alfa27 – stock.adobe.com<br />

67


Sanierung & Energie<br />

Die richtige Ausrichtung – schräge Dächer mit<br />

einer Neigung von 30 bis 35 Grad sind ideal.<br />

Dach, Balkon, Garten: Wo darf die Photovoltaik-Anlage stehen?<br />

Aktuell lohnt sich eine Solaranlage vor allem dann, wenn man<br />

viel Solarstrom selbst konsumiert. Doch das könnte sich mit<br />

Anpassung der Einspeisevergütung ändern und insbesondere<br />

Volleinspeisungsanlagen könnten dann attraktiver werden. Ob<br />

Ihr Dach, Balkon oder Garten für eine Solaranlage geeignet ist,<br />

lesen Sie hier. Das Dach muss nicht unbedingt nach Süden zeigen.<br />

Wichtiger ist der Neigungswinkel und auch die Statik spielt<br />

eine Rolle, was Sie beim Anbringen einer Solaranlage auf dem<br />

Haus, Balkon oder im Garten beachten sollten.<br />

Unaufhörlich in die Höhe schnellende Strompreise, klimaschädigende<br />

Kohlekraftwerke und umstrittene Atomenergie – Argumente,<br />

die für eine eigene Solaranlage zur Stromerzeugung<br />

sprechen, gibt es genug. Bevor man prüft, ob sich eine Solarstrom-<br />

oder Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) für den eigenen<br />

Haushalt ökonomisch lohnt, sollte geklärt werden, wo die Panels<br />

angebracht werden können und ob der Standort überhaupt geeignet<br />

ist. Die Verbraucherzentrale bietet einen Eignungscheck<br />

an: Für eine Gebühr von 30 Euro prüfen Berater vor Ort, ob sich<br />

eine Anlage installieren lässt.<br />

Solaranlage auf dem Dach: Bei Einfamilienhäusern liegt es<br />

nahe, die Solaranlage auf dem Dach zu installieren. Dieses bietet<br />

eine große freie Fläche direkt unter freiem Himmel, zudem sind<br />

die wenig dekorativen Panels dort im Idealfall von unten nicht<br />

zu sehen. Damit sich ein Dach zur Solarstromerzeugung eignet,<br />

sollte es folgende Voraussetzungen erfüllen:<br />

(1) Ausrichtung: Entgegen weit verbreiteter Ansichten muss das<br />

Dach nicht unbedingt nach Süden zeigen. Zwar sind südwärts<br />

ausgerichtete Dächer optimal, aber auch Dächer mit Ost- und<br />

Westausrichtung eignen sich zur Stromgewinnung.<br />

(2) Neigung: Schräge Dächer mit einer Neigung von 30 bis 35<br />

Grad sind ideal, da hier die Sonnenstrahlen senkrecht auf die<br />

Solarmodule treffen. Auf einem Flachdach sollte der Winkel<br />

durch eine Aufständerung der Solarpanels erzeugt werden.<br />

(3) Fläche: Je größer die Dachfläche, desto mehr Strom kann<br />

theoretisch produziert werden. Für ein Kilowatt-Peak (kWp)<br />

Anlagenleistung werden ungefähr sechs bis acht Quadratmeter<br />

Dachfläche benötigt. Auf einem 100-Quadratmeter-Dach<br />

hat eine Anlage für einen Vier-Personen-Haushalt locker Platz.<br />

Bedenken Sie, dass nicht immer das komplette Dach mit Panels<br />

zugedeckt werden kann, weil beispielsweise Abstände zu<br />

Brandwänden eingehalten werden müssen.<br />

(4) Sonne: Das Dach ist durchgehend sonnig und wird nicht<br />

durch Bäume oder andere Häuser überschattet.<br />

(5) Statik: Das Dach ist stabil genug, um eine Solaranlage zu<br />

tragen.<br />

Solaranlage auf dem Balkon: Für Mieter ohne eigene Dachfläche<br />

kann sich eine am Balkon angebrachte Steckdosen-Solar-Anlage<br />

lohnen. Der generierte Strom wird direkt verbraucht, überschüssiger<br />

Strom kostenlos ins Netz geleitet. Mit einem PV-Modul mit<br />

rund 200 bis 1.000 Watt Leistung lässt sich zu geringen Kosten<br />

Solarstrom produzieren, der deutlich günstiger als Netzstrom ist.<br />

Hierdurch kann man Stromkosten um bis zu 90 Euro im Jahr<br />

senken. Was Sie bei einer Balkonanlage beachten müssen:<br />

(1) Erlaubnis: Mieter sollten im Mietvertrag prüfen, ob das<br />

Anbringen einer sogenannten Plug-in-Solaranlage oder Mini-PV-Anlage<br />

erlaubt ist und gegebenenfalls den Vermieter informieren.<br />

(2) Nachbarn: Achten Sie darauf, dass die Panels Ihre Nachbarn<br />

nicht störten oder gar blenden.<br />

(3) Montage: Das Gerät kann auf dem Balkon, dem Balkongeländer<br />

oder an der Fassade montiert werden. Wird eine Außenwand<br />

angebohrt, sollte der Vermieter vorab sein Einverständnis geben.<br />

(4) Ausrichtung und Neigung: Wie auf dem Dach gilt auch hier:<br />

Das Modul wird mehr Strom produzieren, wenn der Balkon nach<br />

Süden, Osten oder Westen geht und wenn es schräg auf einem Gestell<br />

angebracht wird, sodass die Strahlen senkrecht darauf treffen.<br />

(5) Steckdose: Die Steckdose, in die die Anlage gestöpselt wird,<br />

muss gesichert sein. Ideal ist eine Steckdose vom Typ Wieland.<br />

68<br />

Foto: Banatoliy_gleb – stock.adobe.com


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(6) Formalitäten: Auch eine Mini-Solaranlage muss ins Marktstammdatenregister<br />

der Bundesnetzagentur eingetragen werden.<br />

(7) PV-Panel: Im Garten kann es auf das Gartenhausdach oder<br />

Carport angebracht oder auf eine freie Rasenfläche gestellt werden.<br />

(8) PV-Panel: Im Garten kann es auf den Gartenhausdach oder<br />

Carport angebracht oder auf eine freie Rasenfläche gestellt werden.<br />

Solaranlage im Garten: Ob als Zusatzstromquelle im heimischen<br />

Garten oder als alleinige Stromquelle im auswärtigen<br />

Kleingarten, der nicht ans Stromnetz angeschlossen ist: Mini-Solaranlagen<br />

liefern genügend Strom für elektrische Gartengeräte<br />

oder Beleuchtung und Geräte im Gartenhaus. Standort: Die<br />

PV-Module können auf dem Gartenhausdach montiert oder auf<br />

dem Rasen oder der Terrasse aufgestellt werden. Auch ein Carport<br />

oder eine Garage eignen sich.<br />

Ausrichtung und Neigung: Ein Winkel von 30 Grad und Südausrichtung<br />

sind auch im Garten optimal. Auf dem Rasen freistehende<br />

Panels können optimal ausgerichtet werden, dass sie die<br />

Sonnenstrahlen möglichst viele Stunden am Tag einfangen. Sonne:<br />

Die Anlage sollte unter freiem Himmel stehen und nicht von<br />

Bäumen oder Sträuchern beschattet werden. Kleingarten: Auch<br />

wenn es kein direktes Verbot gibt, ist in Kleingartenanlagen<br />

Stromerzeugung nicht immer gerne gesehen. Laut Bundeskleingartengesetz<br />

soll eine Laube nur einfach ausgestattet sein. Allerdings<br />

lässt sich im digitalen Zeitalter eine zunehmende Akzeptanz<br />

beobachten.<br />

FÖRDERUNG VON SOLARANLAGEN<br />

Als umweltfreundliche Energiequelle werden Solaranlagen vom<br />

Staat gefördert. So vergibt etwa die KfW-Bank günstige Kredite,<br />

um den Kauf und die Installation von PV-Anlagen und Batterie-Speichern<br />

zu unterstützen. Wichtig ist, dass der Förderantrag<br />

vor dem Kauf gestellt wird und dass ein Teil des Stroms ins Netz<br />

eingespeist und nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)<br />

vergütet wird. Für Mini-Solaranlagen lohnt sich das in der Regel<br />

nicht, da der bürokratische Aufwand nicht im Verhältnis zu den<br />

relativ niedrigen Anschaffungskosten steht. Allerdings gibt es<br />

für Balkon-Solaranlagen kommunale Fördermittel. Einige Städte<br />

spendieren zwischen 100 und 200 Euro. Bei einem Gerätepreis<br />

von meistens maximal rund 1.000 Euro (600-Watt-Anlage) lohnt<br />

sich das schon.<br />

<br />

Quellen: Informationen zu Photovoltaik- und Solarthermieanlagen,<br />

Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, Kleingartengesetze, Deutsche<br />

Handwerkszeitung, Jörg Knapp vom Fachverband Sanitär-Heizung-Klima<br />

Baden-Württemberg<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

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Wir sind da für:<br />

> Hauseigentümer<br />

> Wohnungseigentümer<br />

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69


Sanierung & Energie<br />

Sonnige Aussichten: Mit einer Photovoltaikanlage<br />

lassen sich dauerhaft die Stromkosten<br />

senken. Wichtige Faktoren für den<br />

Ertrag sind die Dachgröße und -ausrichtung.<br />

FÜR PHOTOVOLTAIK<br />

IST FAST ÜBERALL PLATZ<br />

DAS IST BEI DER PLANUNG EINER SOLARANLAGE ZU BEACHTEN<br />

Ein Spaziergang durch das eigene Wohngebiet zeigt es auf den<br />

ersten Blick: Der Anteil der Häuser mit einem Solarkraftwerk<br />

auf dem Dach, ob neu gebaut oder frisch modernisiert,<br />

nimmt kontinuierlich zu. Zwei von drei Hausbesitzern wollen<br />

mit Photovoltaik (PV) ihre Stromkosten senken, mehr als die<br />

Hälfte (56 Prozent) sieht die Investition in erneuerbare Energien<br />

zudem als persönlichen Beitrag für den Klima- und Umweltschutz.<br />

Zu diesen Ergebnissen kommt eine Civey-Umfrage unter<br />

mehreren tausend Hausbesitzern in Deutschland. Viele Eigentümer<br />

stellen sich die Frage, ob das eigene Zuhause ebenfalls für<br />

die solare Energiegewinnung geeignet ist. Und welche Faktoren<br />

sind bei der Planung zu beachten?<br />

AUF AUSRICHTUNG UND VERSCHATTUNG ACHTEN<br />

Klar ist: Je größer die verfügbare Dachfläche, desto mehr Strom<br />

lässt sich theoretisch produzieren. Bei der Kalkulation des<br />

möglichen Stromertrags spielt die Dachausrichtung ebenfalls<br />

eine entscheidende Rolle. „Sehr günstig ist eine südliche Ausrichtung<br />

mit viel Sonne, aber auch Dächer mit einer Ausrichtung<br />

nach Osten oder Westen lassen sich sinnvoll und effizient<br />

für eine Solaranlage nutzen“, erklärt Sinah Sartori von E.ON<br />

Deutschland. „Wichtig aber ist, dass die Dachfläche möglichst<br />

frei von Verschattungen ist.“<br />

INTERAKTIV DEN MÖGLICHEN<br />

STROMERTRAG ERRECHNEN<br />

Auch die Dachneigung ist ein wichtiger Faktor: Sie sollte für<br />

einen optimalen Stromertrag bei 30 bis 35 Prozent liegen.<br />

Unter www.eon.de etwa gibt es weitere nützliche Informationen<br />

für Photovoltaik-Einsteiger. Der interaktive Solarrechner<br />

ermöglicht es, mit wenigen Eingaben bereits eine individuelle<br />

Kalkulation zu erstellen. Besonders schnell rechnet sich die Anlage,<br />

wenn möglichst viel des eigenen Sonnenstroms im Haus<br />

verbraucht wird. Der Schlüssel zu mehr Eigenverbrauch ist ein<br />

passender Batteriespeicher. Damit kann der nicht direkt genutzte<br />

Sonnenstrom einfach nachts genutzt werden. Gut zu wissen: Für<br />

Batteriespeicher gibt es in einigen Regionen Förderprogramme.<br />

Wer eine neue Photovoltaik-Anlage plant, sollte auch an den<br />

zukünftig wachsenden Strombedarf durch ein E-Auto denken.<br />

Hausbesitzer mit PV-Anlage fahren schon heute überdurchschnittlich<br />

oft elektrisch, wie die Umfrage im Auftrag von E.ON<br />

weiter ergeben hat: Bei ihnen beträgt die Quote der E-Mobilisten<br />

6,7 Prozent – doppelt so viel wie in der Vergleichsgruppe. Somit<br />

ist es ratsam, neue Anlagen nicht zu klein zu dimensionieren und<br />

auch bereits an alle Anschlüsse bis hin zur Wallbox in Garage<br />

oder Carport zu denken.<br />

70<br />

Foto: djd/E.ON/Getty Images/AndreasWeber


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Energiekosten sparen und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten: Das sind laut Umfrage<br />

die Hauptgründe für Hausbesitzer, in eine Photovoltaik-Anlage zu investieren.<br />

DER CARPORT ALS SOLARKRAFTWERK<br />

Schlangestehen vor der Ladesäule: Dieses Gefühl kennen Autofahrer,<br />

die sich frühzeitig für ein Elektrofahrzeug entschieden<br />

haben, zu Genüge. Denn während die Stromer immer beliebter<br />

werden, hinkt die Infrastruktur in vielen Regionen noch hinterher.<br />

Gerade einmal rund 27.700 Ladestationen gibt es deutschlandweit<br />

im ersten Quartal <strong>2022</strong>, berichtet Statista. Ihre Zahl<br />

wächst zwar stetig, aber weniger schnell als die elektrische Flotte.<br />

Eine Alternative ist es daher, den Flitzer daheim mit selbst<br />

erzeugtem Solarstrom zu versorgen. Das Dach des Carports<br />

beispielsweise kann mit Solarelementen zum privaten Ökokraftwerk<br />

werden, das grüne Energie frei Haus liefert.<br />

Mit dem Solardach lässt sich ein Großteil des<br />

privaten Energiebedarfs autark decken.<br />

Klimafreundlich ist die Bilanz von Elektroautos vor allem dann,<br />

wenn sie mit Strom aus regenerativen Quellen betrieben werden.<br />

Der Carport mit Solardach schützt das Fahrzeug deshalb nicht<br />

nur vor der Witterung, sondern liefert gleichzeitig die benötigte<br />

Energie. Tageslicht, auch bei bedecktem Himmel, reicht dafür<br />

bereits aus. Der Strom lässt sich beliebig nutzen: entweder direkt<br />

im Haushalt oder eben zum Aufladen des Fahrzeugs. Aktuell<br />

nicht benötigte Energie kann zudem in einem speziellen Stromspeicher<br />

für später gepuffert werden. Auf diese Weise ist es möglich,<br />

das E-Auto unter dem Carport bequem über Nacht wieder<br />

Grafik: djd/E.ON; Foto: djd/www.solarcarporte.de<br />

71


Sanierung & Energie<br />

aufzuladen. Dazu bietet etwa die Solarterrassen & Carportwerk<br />

GmbH Systemlösungen an, die passend zum eigenen Bedarf geplant<br />

und fachmännisch errichtet werden – egal ob ein Stromer<br />

oder gleich zwei Autos Unterschlupf finden sollen. Bei Größe,<br />

Farbe und dem Design der Holz- oder Aluminiumkonstruktion<br />

für den Carport haben Hauseigentümer freie Hand.<br />

UNABHÄNGIGER IN SACHEN ENERGIEVERSORGUNG<br />

Die eigene Erzeugung von Strom macht unabhängiger von den<br />

öffentlichen Versorgungsnetzen und eventuellen, zukünftigen<br />

Preissteigerungen. Der solare Energiegewinn sorgt dafür, dass<br />

sich die Investition in das Solardach durch eingesparte Stromkosten<br />

mit der Zeit von selbst amortisiert. Wird dann der<br />

Carport noch um eine professionelle Wallbox ergänzt, ist<br />

das Zuhause gut vorbereitet für den Umstieg auf elektrische<br />

Mobilität. Die solare Technik ist nicht allein auf Carports<br />

Gut geschützt parkt das Elektroauto unter dem Carport.<br />

Das Solardach liefert gleichzeitig umweltfreundliche<br />

Energie frei Haus.<br />

beschränkt. Ebenso lassen sich Terrassendächer, Balkonverkleidungen<br />

oder Zäune mit Solarelementen für kostenfreien<br />

eigenen Ökostrom errichten.<br />

<br />

NEUES MODELL: PHOTOVOLTAIKANLAGE MIETEN<br />

Solarkraft liegt im Trend: Man nutzt den eigenen, grünen<br />

Strom, ist damit unabhängiger und kann Stromkosten sparen.<br />

Neben dem Kauf von Photovoltaikanlagen etabliert<br />

sich seit einiger Zeit ein neues Modell: die Photovoltaikanlage<br />

fürs eigene Dach mieten. Damit können hohe Investitionskosten<br />

vermieden werden. Interessierte Verbraucher:innen<br />

stehen daher vor der Frage: Photovoltaikanlage<br />

mieten oder kaufen?<br />

Wie das Mietmodell funktioniert<br />

Im Prinzip funktioniert das Modell ähnlich wie das Leasing<br />

eines Autos. Die Anbieter setzen eine Photovoltaikanlage<br />

gegen die Zahlung einer Pacht auf das Hausdach. Hausbesitzer:innen<br />

stellen lediglich Dachfläche zur Verfügung und<br />

zahlen im Gegenzug für die Nutzung des erzeugten Stroms<br />

während der Vertragslaufzeit feste Gebühren.<br />

Wie viel das Modell kostet<br />

Die Solarstromanlagen-Miete liegt bei Ein- oder Zweifamilienhäuser<br />

je nach Anlagengröße und Anbieter zwischen<br />

50 und 150 Euro pro Monat. Meist wird eine konstante<br />

Miete für bis zu 20 Jahre vereinbart. Danach können Verbraucher:innen<br />

die Anlage häufig für den Zeitwert übernehmen.<br />

Wichtig: Auch während der Zeit, in der die monatliche<br />

Miete gezahlt wird, kann der produzierte Strom<br />

nicht nur ins Netz eingespeist, sondern auch selbst genutzt<br />

werden. Bei seriösen Angeboten bekommen die Mieter:innen<br />

der Anlagen auch die Vergütung für jenen Teil des<br />

Solarstroms, der ins Netz eingespeist wird.<br />

Was Verbraucher:innen beachten sollten<br />

„Meist ist eine Miete oder Pacht am Ende deutlich teurer<br />

als ein Kauf“, sagt Matthias Bauer von der Verbraucherzentrale<br />

Baden-Württemberg. Er rät deshalb, die Vertragsbedingungen<br />

vorab gründlich zu prüfen, da Angebote<br />

sehr unterschiedlich ausgestaltet sind und teils versteckte<br />

Kosten enthalten. „Achten Sie beispielsweise auch darauf,<br />

dass die Miete nur dann zu zahlen ist, wenn die Anlage wie<br />

versprochen Strom produziert und dass die vermietende<br />

Firma allen vertraglichen Verpflichtungen, wie zum Beispiel<br />

Wartung und Reparaturen, nachkommt“, rät Bauer. Verbraucher:innen<br />

sollten außerdem beachten, dass sie Verträge,<br />

die außerhalb von Geschäftsräumen abgeschlossen<br />

werden, in der Regel innerhalb von zwei Wochen nach Abschluss<br />

widerrufen können. „Nutzen Sie diese Möglichkeit,<br />

wenn Sie sich bei Ihrer Entscheidung unsicher sind oder<br />

wenn Sie Ihre Entscheidung noch einmal überdacht haben“,<br />

so der Energieexperte weiter. Bei Fragen rund um<br />

die Verträge bei Miet-Photovoltaikanlagen hilft auch die<br />

Rechtsberatung der Verbraucherzentrale.<br />

Energieprojekt berät unabhängig<br />

Mehr Informationen rund um das Thema Solar gibt es<br />

auch in der Podcast-Reihe der Verbraucherzentrale: https://www.verbraucherzentrale-bawue.de/energie/erneuerbare-energien/photovoltaik-60295.<br />

Generell empfiehlt<br />

es sich beim Thema Photovoltaik mehrere Angebote von<br />

verschiedenen Anbietern einzuholen. Die Energieberatung<br />

der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg bietet anbieterunabhängige<br />

Hilfe bei der Beurteilung von Angeboten<br />

an. Termine können unter der kostenlosen Telefonnummer<br />

0800 809 802 400 vereinbart werden. Mehr Informationen<br />

gibt es auf<br />

www.verbraucherzentrale-energieberatung.de<br />

djd<br />

72<br />

Foto: djd/www.solarcarporte.de


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

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WOHNGESUNDHEIT<br />

Die Grundlage unserer Gesundheit<br />

ruht auf drei Säulen: Ernährung,<br />

Bewegung und Lebensweise. Unsere<br />

Lebensweise ist unmittelbar mit<br />

unserem Lebensraum verbunden.<br />

Mit der richtigen Bauweise und<br />

den richtigen Baustoffen kann dieser<br />

optimal gestaltet werden.<br />

Der moderne Mensch nimmt pro<br />

Tag bis zu 13,5 kg Raumluft und<br />

1,5 kg Frischluft zu sich – bei einer<br />

derart großen Menge ist die<br />

Qualität der Luft ausschlaggebend.<br />

Luftfeuchtigkeit, Reinheit und<br />

Temperatur beeinflussen unsere<br />

Lebensqualität und damit unsere<br />

Gesundheit entscheidend.<br />

Durch die Fokussierung auf die<br />

Wärmedämmung, wird die Gebäudehülle<br />

dicht. Dies hat jedoch<br />

automatisch Auswirkung auf den<br />

Innenraum und somit auf die Innenraumluftqualität.<br />

Mit der Dichtigkeit<br />

der Gebäudehülle gehen<br />

Veränderungen des Luftwechsels<br />

im Innenraum einher. Mit den Produkten<br />

von Baumit haben Sie die<br />

Möglichkeit, die Raumluft optimal<br />

zu beeinflussen.<br />

Möchten Sie mehr über dieses<br />

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73


Wohnen & Leben<br />

Licht und Schatten<br />

optimal kombinieren<br />

WÄRMESCHUTZ IM SOMMER<br />

ROLLLÄDEN, JALOUSIEN UND CO.<br />

Im Sommer wollen wir nur eins: Sonne satt. Mit den Temperaturen<br />

steigt die Laune, zumindest im Schwimmbad. Anders<br />

sieht es zu Hause aus. Lässt die sommerliche Hitze auch in den<br />

eigenen vier Wänden die Temperaturen auf Höchstwerte steigen,<br />

wird das Sommerwetter unerträglich – schlaflose Nächte inklusive.<br />

Gerade das Dachgeschoss verwandelt sich schnell in eine Sauna.<br />

Knallt die pralle Sonne aufs Dach, wird unter den Ziegeln gut<br />

und gerne eine Temperatur von 80 Grad erreicht. Das Problem:<br />

Ist das Haus erst einmal aufgeheizt, kann die Raumtemperatur<br />

nur schwer wieder gesenkt werden.<br />

Eigentümer müssen also präventiv gegen die Hitze tätig werden.<br />

Das gelingt nur mit einem ausgefeilten Hitzeschutz. Zu<br />

den wirksamsten Maßnahmen zählen neben einer guten Dämmung<br />

(besonders Dachdämmung) vor allem die Verschattung<br />

der Fenster. Außerdem verschaffen smarte Helfer den Bewohnern<br />

Abkühlung: Sehr effektiv gegen sommerliche Überhitzung<br />

ist eine automatische Steuerung für Rollläden und Fenster-Lüftung.<br />

Und reversible Wärmepumpen können nicht nur heizen,<br />

sondern das Haus im Sommer auch auf angenehme Temperaturen<br />

herunterkühlen.<br />

Das Problem: Da die meisten Wohngebäude meist nur mit Rollläden<br />

ausgestattet sind, sind diese häufig der einzig verwendete<br />

Sonnenschutz. Doch in Verbindung mit einem innenliegenden<br />

Sonnenschutz lässt sich der Lichteinfall weiter verändern. Ohne<br />

fachkundige Beratung ist eine optimale Lichtsteuerung nicht zu<br />

erreichen, sagen Fachexperten vom Technischen Kompetenzzentrum<br />

des Bundesverbandes Rollladen und Sonnenschutz<br />

(BVRS). Ein klassisches Rollo lässt sich z. B. nur in der Höhe einstellen.<br />

Erst die Auswahl des richtigen Stoffs entscheidet darüber,<br />

wie viel Licht ins Haus kommt.<br />

Die Fachbetriebe des Rollladen- und Sonnenschutztechniker-Handwerks<br />

(RS-Handwerk) bieten daher außer Rollos z. B.<br />

auch einstellbare Faltstores oder Plissees an. Sie bestehen aus einer<br />

gefalteten Stoffbahn. Das Faltenpaket lässt sich entlang der<br />

Sperrleinen nach oben oder unten auseinanderziehen, sodass<br />

sich bestimmen lässt, wohin der Schatten fällt. Mit innenliegendem<br />

Sonnenschutz lassen sich etwa auch teure Möbel oder empfindliche<br />

Zimmerpflanzen vor den zerstörerischen UV-Strahlen<br />

des Sonnenlichts schützen. Aufgrund der großen Auswahl an<br />

Formen, Farben und Stoffmustern, den sog. Designs, passen sie<br />

zu jedem Einrichtungsstil.<br />

„Wer eine optimale Lichtsteuerung sucht und auch etwas gegen<br />

eine zu starke Erwärmung seines Zuhauses tun möchte, sollte<br />

zu einer Kombination aus innen- und außenliegendem Sonnenschutz<br />

greifen“, sagen die Experten der Industrievereinigung<br />

Rollladen-Sonnenschutz-Automation (IVRSA). Immer mehr<br />

Wohnhäuser werden mittlerweile mit Außenjalousien, auch bekannt<br />

als Raffstores, aus- oder nachgerüstet, wie sie vor allem von<br />

modernen Bürogebäuden bekannt sind. Im Unterschied zum<br />

Rollladen haben sie verstellbare Lamellen, mit denen sich der<br />

Lichteinfall steuern lässt.<br />

Auch sog. Screens ermöglichen je nach Ausführung den Blick<br />

nach draußen, schirmen dabei aber zu viel Hitze und blendendes<br />

Tageslicht ebenso ab wie neugierige Blicke. Ihre vor den Fenstern<br />

verstellbaren Gewebebahnen passen gut zu moderner Architektur.<br />

So ausgerüstet stehen das eigene Haus und das Home-Office<br />

einem modernen Bürogebäude weder in puncto Sonnenschutz<br />

noch im Design nach.<br />

74<br />

Fotos: Günter Menzl – www.stock.adobe.com


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Blendung<br />

UV-Strahlung<br />

Hitze<br />

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75


Wohnen & Leben<br />

SONNENSCHUTZVERGLASUNG<br />

UND ROLLLADEN HALTEN HITZE IM RAHMEN<br />

Fenster und Verschattung tragen viel dazu bei, dass Hausbesitzern<br />

in den eigenen vier Wänden die Sommerhitze nicht den<br />

Kopf verdreht. Besonders wirksam sind Fenster mit Sonnenschutzverglasung,<br />

aber auch Rollladen, Jalousie und Markise<br />

helfen, die Hitze im Rahmen zu halten. Wichtig: Wer auch an<br />

Hochsommertagen einen kühlen Kopf bewahren will, sollte den<br />

Sonnenschutz passgenau auf die jeweiligen Gegebenheiten des<br />

Hauses zuschneiden.<br />

Mit einer maßgeschneiderten Sonnenschutz-Lösung schlagen<br />

Hausbesitzer der Sommersonne ein Schnippchen. Dabei ist Ganzheitlichkeit<br />

gefragt: Die ideale Ergänzung zu einer guten Wärmedämmung<br />

sind neue Fenster mit Sonnenschutzverglasung. Wenn<br />

diese dann noch mit den passenden Beschattungs-Elementen<br />

ausgestattet werden, steht angenehmen sommerlichen Stunden<br />

zu Hause eigentlich nichts mehr im Wege. Besonders komfortabel<br />

ist die automatische Steuerung von Beschattung, Sicht- und<br />

Sonnenschutz.<br />

Egal ob Neubau oder Sanierung – bei Fenstern geht der Trend hin<br />

zu großen Glasflächen. Möglichst viel Tageslicht soll ins Haus. Im<br />

Sommer kann das zum Problem werden, weil die Fensterflächen<br />

die Aufheizung des Hauses fördern. Besonders große Fensterflächen,<br />

die Richtung Süden ausgerichtet sind, benötigen einen starken<br />

Schutz vor der Sonne. Praktisch sind da Fenster, die schon<br />

über einen integrierten Sonnenschutz verfügen. Fenster mit Spezialverglasung<br />

halten bis zu 80 Prozent der Sonnenenergie vom<br />

Eindringen ins Haus ab. Denn die Sonnenschutzverglasung kann<br />

Sonnenstrahlen reflektieren oder Wärmestrahlung absorbieren.<br />

Bei Fenstern, die nach Norden, Osten oder Westen liegen, reichen<br />

herkömmliche Sonnenschutz-Produkte in der Regel aus.<br />

Markise, Rollladen, Raffstore, Jalousie – die Auswahl ist groß<br />

und die Installation bzw. Investition lohnt sich durchaus. Der<br />

Vorteil: Sie können je nach Bedarf genutzt werden. Im Winter<br />

profitieren Hausbesitzer so von solaren Wärmeeinträgen über<br />

die Fenster, im Sommer werden die Schotten einfach dicht gemacht.<br />

Doch schützen alle gleich gut vor Hitze? Mitnichten! Wer<br />

die Sonne wirklich aussperren will, sollte Produkte wählen, die<br />

außen liegen. Denn Beschattungssysteme, die außen am Fenster<br />

angebracht werden, schützen viel besser vor Hitze: Sie können bis<br />

zu 75 Prozent des solaren Wärmeeintrags abfedern.<br />

Weniger wirkungsvoll sind innenliegende Jalousien oder Rollos.<br />

Sie sind nicht so gut für den Hitzeschutz geeignet. Muss darauf<br />

zurückgegriffen werden, sind helle und beschichtete Ausführungen<br />

im Vorteil. Sie reflektieren die Hitze besser und reduzieren<br />

die Sonneneinstrahlung immerhin noch um rund 25 Prozent.<br />

Damit ist diese Beschattungsart für weniger besonnte Fassaden<br />

und Dachbereiche geeignet. Der Vorteil von Jalousien liegt in ihrer<br />

Variabilität: Die Lamellen der Jalousie lassen sich entweder<br />

per Hand, per Knopfdruck mit elektrifizierten Elementen oder<br />

auch vollautomatisch in die gewünschte Position bringen. So lassen<br />

sie in Frühjahr, Herbst und Winter, wenn die Sonne als Wärme-<br />

und Lichtspender gefragt ist, viel davon ins Haus.<br />

Das Plissee, auch Faltstore genannt, ersetzt schon an vielen<br />

Fenstern Rollos, Jalousien und Vorhänge. Während blickdichte<br />

Plissees sich im Bad gut machen und abdunkelnde Varianten im<br />

Schlafzimmer zum Einsatz kommen, sollten Hausbesitzer für den<br />

Sonnenschutz auf eine Perlexbeschichtung achten. Zusätzlich zur<br />

Sonnenschutz-Beschichtung sind dann weitere Eigenschaften<br />

wie Sichtschutz (blickdicht), Eignung für Feuchträume, Abdunklung<br />

und sogar Brandsicherheit möglich. Sonnenschutz-Plissees<br />

sind auf der Rückseite mit einem dünnen Perlexfilm ausgestattet<br />

– dadurch wird das Sonnenlicht stärker reflektiert und absorbiert<br />

als bei normalen Plissees. So entsteht in den Wohnräumen weniger<br />

Hitze.<br />

Erwünscht ist das vor allem bei Räumen im Dachgeschoss und<br />

Zimmern, in denen geschlafen wird. Plissees sind maßgefertigt<br />

für alle Fensterarten und Fensterformen erhältlich, so dass sich<br />

auch bei ungewöhnlicher Fensteranordnung ein Sonnenschutz<br />

nachrüsten lässt. Höhe und Position der Plissees am Fenster können<br />

individuell eingestellt werden. Bei der Optik sind Hausbesitzer<br />

trotz Hitzeschutz flexibel. Hitzereflektierende Plissees gibt es<br />

in vielen verschiedenen Farben, Designs und Optiken.<br />

MARKISE IST PERFEKTE ERGÄNZUNG FÜR BALKON<br />

UND TERRASSE<br />

Natürlich ist es schön, wenn das Haus im Sommer wohltemperierte<br />

Räume zum Abkühlen bietet. Doch auch Balkon und<br />

Terrasse wollen genutzt werden. Eine Markise verlängert den<br />

angenehmen, schattigen Bereich nach draußen hin und sorgt dafür,<br />

dass die Lieblingsplätze am Haus von der sengenden Sonne<br />

verschont bleiben. Und mit der Wahl der passenden Stofffarbe<br />

sorgen sie zusätzlich für schöne Lichteffekte im Terrassen- oder<br />

Balkonbereich.<br />

Der Klassiker für eine künstliche Beschattung ist die Markise, die<br />

heute selbst auf die schrägen Dachflächen von Wintergärten oder<br />

vor großen Fensterflächen als Fassadenmarkise montiert werden<br />

kann. Eine Weiterentwicklung ist die Markisolette. Weil der untere<br />

Teil verstellbar ist, lässt sie sich genau dem Einfallswinkel des<br />

Lichts anpassen und erlaubt eine individuelle Beleuchtung des<br />

Raumes. Neu sind Markisen aus einem Gewebe mit Netzstruktur.<br />

Je nach Maschengröße kann der Verschattungsgrad nach<br />

dem persönlichen Wohlfühlfaktor eingestellt werden.<br />

Der beste Hitzeschutz ist eine gute Dämmung. Sie sorgt dafür,<br />

dass die Hitze erst gar nicht ins Haus vordringt. Häuser mit<br />

schlechter Dämmung können im Sommer zur Qual werden.<br />

Wenn die Sommersonne unbarmherzig scheint, klettern die<br />

Temperaturen in so manchem Altbau rasch auf über 30° C. Rekordtemperaturen<br />

werden vor allem dort erreicht, wo Sonnenstrahlen<br />

ungehindert im steilen Winkel auf das Haus treffen.<br />

Deshalb werden gerade Dachräume schnell zu Schwitzkästen.<br />

Zusätzlich steigt die Wärme innerhalb des Hauses nach oben.<br />

Eine Dachdämmung oder alternativ eine Dachbodendämmung<br />

ist für einen wirksamen Hitzeschutz unverzichtbar.<br />

76


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VERSCHATTUNG: SONNENSCHUTZ FÜRS FENSTER<br />

An Dach und Fassade liefern moderne, große Fenster weitere<br />

Angriffsfläche für die Sonne. Dringt die Hitze hier ungehindert<br />

durchs Glas, bringt auch die beste Dämmung nicht den gewünschten<br />

Effekt. In Bürogebäuden kommt deshalb oft spezielles<br />

Sonnenschutzglas zum Einsatz. Doch die Sonnenschutz-Verglasung<br />

mindert auch im Winter die gewünschten Wärmeeinträge<br />

durch die Sonne. Umgehen lässt sich das Dilemma mit einer<br />

Verschattung der Fenster durch Rollläden, Jalousien, Rollos oder<br />

Plissees. Ideal für den Hitzeschutz sind allerdings nur außenliegende<br />

Rollläden oder Jalousien, weil sie die Hitze schon vor dem<br />

Fenster abschirmen. Sie reduzieren die Sonneneinstrahlung um<br />

bis zu 75 Prozent und lassen sich problemlos nachträglich anbringen.<br />

Auf der Innenseite der Fenster angebrachte Faltstores<br />

oder Plissees sind deutlich weniger effektiv, aber auch sie bewirken<br />

mit der Verdunklung einen Kühleffekt.<br />

SMARTE HELFER: KLIMATISIERUNG<br />

GEHT AUCH GÜNSTIG<br />

Soforthilfe gegen den Treibhauseffekt versprechen Klimageräte,<br />

die Wärme aus dem gekühlten Raum nach draußen transportieren.<br />

Dank effizienter, energiesparender Technik halten sich heute<br />

glücklicherweise ihr Stromverbrauch (und damit die Stromkosten)<br />

sowie die Lärmbelastung in Grenzen. Allerdings ist auch ihre<br />

Kühlleistung begrenzt. Besonders die mobilen Monoblockgeräte,<br />

die warme Luft und Feuchtigkeit durch einen Schlauch nach<br />

draußen abführen, haben den Nachteil, dass durch den Fensterspalt<br />

ständig neue warme Luft nachströmt. Bewohner sollten<br />

deshalb besser zu einem Split-Klimagerät greifen oder gleich auf<br />

eine reversible Wärmepumpe setzen. Denn diese kann im Sommer<br />

auch kühlen, und das äußerst effektiv und energiesparend.<br />

Der Kühlungseffekt wird durch eine Umkehr der Funktionsweise<br />

erreicht, die Wärmepumpe arbeitet dann wie ein Kühlschrank.<br />

Praktischer Nebeneffekt des Kühlbetriebs: Die dem Haus entzogene<br />

Wärme kann zur Warmwasserbereitung oder zur Versorgung<br />

zusätzlicher Wärmeverbraucher genutzt werden. Wer eine<br />

Klimaanlage oder Wärmepumpe installieren lässt, sollte diese<br />

am besten mit eigenem Solarstrom versorgen und so umweltfreundlich<br />

kühlen. Übrigens: Nicht zu unterschätzen ist auch der<br />

Einfluss von Heimelektronik auf die Raumtemperatur. Spätestens<br />

wenn eine Klimatisierung notwendig ist, sollten alle zusätzlichen<br />

Wärmequellen – Elektrogeräte, Fernseher, Beleuchtung und Computer<br />

– nur dann laufen, wenn sie wirklich gebraucht werden.<br />

MÖGLICHKEITEN DER TERRASSENÜBERDACHUNG<br />

Den Tag auf der Terrasse ausklingen lassen, am Wochenende<br />

im Freien frühstücken – das macht die schöne Jahreszeit aus<br />

und trägt erheblich zum Wohlbefinden und Wohnkomfort bei.<br />

Doch je nach Ausrichtung der Terrasse kann es in den Sommermonaten<br />

auch unerträglich heiß werden. Sonnenschutz ist also<br />

ein Muss! Ob Markise, Sonnensegel oder fest montierte Terrassenüberdachung<br />

entscheiden Hausbesitzer am besten je nach<br />

Nutzung. Klassiker beim Sonnenschutz für die Terrasse ist eine<br />

Markise. Wer mehr Wetterschutz möchte, sollte über eine feste<br />

Terrassenüberdachung nachdenken, so der Bundesverband Rollladen<br />

+ Sonnenschutz.<br />

Die wohl häufigste Form des Sonnenschutzes ist eine Markise.<br />

Sie spendet Schatten, schützt vor UV-Strahlung und lässt sich automatisch<br />

steuern, so dass der Sonnenschutz immer rechtzeitig<br />

startklar ist. Regen- und Windsensoren lassen die Markise bei<br />

schlechtem Wetter einfahren. Auch ein Sonnensegel spendet auf<br />

der Terrasse Schatten. Die modernen Tücher setzen Akzente im<br />

Garten, erhältlich ist eine große Farbvielfalt. Befestigt werden<br />

kann das Sonnensegel am Haus sowie an Stützen oder auch Bäumen<br />

in der Nähe der Terrasse. Wer sich für ein Sonnensegel entscheidet,<br />

sollte auf ein langlebiges Tuch mit UV-Schutz achten.<br />

Wer die Terrasse bei jedem Wetter nutzen möchte, sollte über<br />

eine komplette Terrassenüberdachung nachdenken. Dann kann<br />

das Wohnzimmer im Freien zum Beispiel auch bei einem Sommerregen<br />

genutzt werden und oder windigen Tagen, wenn die<br />

Markise eingefahren werden muss. Als Materialien für die Konstruktion<br />

kommen zum Beispiel Holz und Aluminium in Frage,<br />

für das Dach Glas oder Kunststoffe, Dachziegel, Dachsteine oder<br />

Schindeln passend zum Haus, Holz oder Metall oder auch die<br />

Kollektoren einer Solaranlage.<br />

Bevor Hausbesitzer sich für ein Material entscheiden, sollten sie<br />

Folgendes bedenken: Bei einer Terrassenüberdachung aus lichtdurchlässigen<br />

Materialien ist ein zusätzlicher Sonnenschutz wie<br />

Komfortbetten mit Niveau<br />

bieten optisch verborgen viel rückenschonenden<br />

Komfort. Die motorische Höhenverstellung lässt<br />

Sie mühelos aufstehen und vereinfacht das Staubsaugen<br />

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77


Wohnen & Leben<br />

Markisen oder passende Sonnensegel nötig. Bei lichtundurchlässigen<br />

Materialien sollte dagegen darauf geachtet werden, dass<br />

noch ausreichend Tageslicht in den Wohnbereich fallen kann.<br />

FÖRDERUNG FÜR DEN<br />

SOMMERLICHEN WÄRMESCHUTZ<br />

Hitzeschutz wird in den kommenden Jahren immer wichtiger –<br />

deshalb steht mit Einführung der Bundesförderung für effiziente<br />

Gebäude (BEG) erstmals auch eine Förderung für den sommerlichen<br />

Wärmeschutz zur Verfügung. Genutzt werden können die<br />

Zuschüsse und Förderkredite für außen liegenden Sonnenschutz<br />

mit automatischer Steuerung. Auch bei allen anderen Sanierungsmaßnahmen<br />

– z. B. neue Fenster, Dämmung, neue Haustür<br />

– sollten sommerlicher Wärmeschutz und Fördermöglichkeiten<br />

immer geprüft werden!<br />

Sommerlicher Wärmeschutz ist wichtig, um Wohnräume ohne<br />

Klimatisierung kühl zu halten. Das ist nachhaltig, spart Energie<br />

und erhöht den Wohnkomfort. Deshalb ist in der Bundesförderung<br />

für effiziente Gebäude (BEG) auch eine Förderung für sommerlichen<br />

Wärmeschutz enthalten: Für außen liegenden Sonnenschutz<br />

(z. B. Rollläden, Fensterläden, Außenjalousien) gibt es<br />

Zuschüsse vom BAFA und Förderkredite der KfW.<br />

WAS GENAU WIRD BEIM SOMMERLICHEN WÄRME-<br />

SCHUTZ GEFÖRDERT?<br />

Gefördert wird als Einzelmaßnahme sommerlicher Wärmeschutz<br />

(BEG EM) der „Ersatz oder erstmalige Einbau von außenliegenden<br />

Sonnenschutzeinrichtungen mit optimierter Tageslichtversorgung<br />

zum Beispiel über Lichtlenksysteme oder strahlungsabhängige<br />

Steuerung“. Die Zuschüsse und Förderkredite gibt<br />

es also für Rollläden, Fensterläden, Außenjalousien, Fenster-<br />

Markisen, Terrassen-Markisen und Wintergarten-Markisen sowie<br />

Steuerungen.<br />

Wichtig für die Förderung ist eine automatische Steuerung, die<br />

die Versorgung mit Tageslicht und den Sonnenschutz optimiert.<br />

Solche cleveren Steuerungssysteme ermöglichen eine zentrale<br />

Bedienung. So muss nicht jeder Rollladen von Hand in Position<br />

gebracht werden und auch wenn die Bewohner tagsüber nicht zu<br />

Hause sind, wird der Sonnenschutz perfekt in Position gebracht.<br />

Das hilft besonders während längerer Hitzeperioden gegen das<br />

Aufheizen der Wohnräume.<br />

WIE HOCH IST DIE FÖRDERUNG<br />

FÜR DEN SOMMERLICHEN WÄRMESCHUTZ?<br />

1. BAFA-Zuschüsse für den sommerlichen Wärmeschutz<br />

Der Zuschuss für Maßnahmen zum sommerlichen Wärmeschutz<br />

beträgt 20 Prozent der förderfähigen Kosten. Ein zusätzlicher<br />

Bonus in Höhe von 5 Prozent ist möglich, wenn die Maßnahme<br />

im individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) enthalten war = iS-<br />

FP-Bonus.<br />

2. Förderkredit der KfW für sommerlichen Wärmeschutz<br />

Maximal 60.000 Euro Kredit können Eigentümer für Einzelmaßnahmen<br />

zum sommerlichen Wärmeschutz erhalten. Der<br />

Tilgungszuschuss beträgt 20 Prozent der förderfähigen Kosten.<br />

Auch bei der Kreditförderung ist ein iSFP-Bonus in Höhe von<br />

fünf Prozent möglich.<br />

WAS SIND DIE VORAUSSETZUNGEN<br />

BEI DER FÖRDERUNG?<br />

Voraussetzung ist die Einhaltung der Vorgaben der DIN4108-<br />

2:2013-02 zum sommerlichen Wärmeschutz. Dazu muss vom<br />

Energieberater mindestens ein Nachweis nach DIN4108-2:2013-<br />

02 geführt werden, und zwar für den Raum, für den sich die<br />

höchsten Anforderungen bezüglich des sommerlichen Wärmeschutzes<br />

ergeben. Die Kosten für die Sanierung müssen sich auf<br />

mindestens 2.000 Euro belaufen. Die förderfähigen Kosten für<br />

einzelne Sanierungsmaßnahmen sind pro Jahr auf 60.000 Euro<br />

pro Wohneinheit begrenzt. Der maximale Zuschuss beträgt damit<br />

12.000 Euro.<br />

Sowohl die Förderung des BAFA als auch die KfW-Förderung<br />

muss immer vor Beauftragung des Handwerksunternehmens beantragt<br />

werden! Grundlage für den Förderantrag ist ein ausführlicher<br />

Kostenvoranschlag. Der Zuschuss wird direkt online beim<br />

BAFA beantragt. Den Förderkredit der KfW beantragen Eigentümer<br />

bei einer Bank oder Sparkasse. Für alle Förderungen ist die<br />

Einbindung eines Energieberaters / Sachverständigen Pflicht! Zugelassen<br />

sind alle Sachverständigen, die in der Expertenliste für<br />

Förderprogramme des Bundes geführt sind. Für die dabei entstehenden<br />

Kosten gibt es einen Zuschuss für Fachplanung und Baubegleitung<br />

in Höhe von 50 Prozent – entweder vom BAFA oder<br />

von der KfW, je nachdem, wo die Förderung beantragt wird.<br />

STEUERBONUS FÜR SOMMERLICHEN<br />

WÄRMESCHUTZ ALS ALTERNATIVE<br />

Wer den Sonnenschutz aus eigenen Mitteln finanziert und keine<br />

Förderung beantragt, kann den Steuerbonus für Sanierungskosten<br />

nutzen. Diese Steuerermäßigung lohnt sich vor allem für<br />

Eigentümer mit recht hoher Einkommensteuer. Verteilt auf drei<br />

Jahre wird die Einkommensteuer reduziert, was – je nach Steuerschuld<br />

– bis zu 20 Prozent der Sanierungskosten abdecken kann.<br />

Die technischen Mindestanforderungen entsprechen denen der<br />

Förderung von KfW und BAFA und müssen von einem Fachbetrieb<br />

bescheinigt werden. Ein Energieberater ist nicht Pflicht.<br />

Wichtiger Hinweis: Eigentümer können entweder die Förderung<br />

oder den Steuerbonus in Anspruch nehmen, eine Kombination<br />

ist nicht möglich.<br />

Über den Sonnenschutz hinaus tragen auch neue Fenster und<br />

eine Dämmung zum sommerlichen Wärmeschutz bei. Auch diese<br />

Maßnahmen werden von BAFA (Zuschüsse) und KfW (Förderkredite)<br />

gefördert: Förderung für die Dachdämmung sowie<br />

die Förderung für neue Fenster.<br />

<br />

Quellen: energie-berater.de, Bundesverband Rollladen + Sonnenschutz<br />

e. V. (BVRS), Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen<br />

e. V. sowie die im Text genannten Quellenhinweise.<br />

© Autor: Dietmar Kern<br />

78<br />

Foto: Petra Beerhalter – www.stock.adobe.com


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SOMMERZEIT IST<br />

GRILLZEIT<br />

Sobald das Wetter es erlaubt, sind draußen die Grills in Aktion.<br />

Für Abwechslung auf dem Rost sorgen neben Steaks,<br />

Würstchen und Co. auch Gemüse, Kartoffeln und Obst. Doch<br />

falsche Handhabung am Grill ist riskant, etwa wenn sich durch<br />

auf die Glut tropfendes Fett krebserregende Stoffe bilden oder<br />

krank machende Keime durch unsachgemäßen Umgang mit<br />

Lebensmitteln übertragen werden. Die Verbraucherzentrale hat<br />

Tipps für ungefährliche Gaumenfreuden am Grill.<br />

TIPP 1: GRILLGUT – TIERISCH GUT!<br />

Fleisch, Würstchen, Fisch, Käse und Co. sind für Viele kulinarische<br />

Höhepunkte auf dem Teller. Essen Sie sich an leckeren Gemüse-<br />

und Salatbeilagen satt und genießen Sie die tierischen<br />

„Highlights“ bewusst und in Maßen. Weniger Wurst und Fleisch<br />

ist gesünder und lässt finanziellen Spielraum für Produkte aus<br />

verbesserter Tierhaltung, beispielsweise Fleisch mit einer Haltungskennzeichnung<br />

des Handels der Stufe 3 oder 4, mit dem<br />

Tierschutzlabel oder Bio. Nachhaltig gefangener Fisch ist an<br />

Siegeln wie MSC und Naturland Wildfisch zu erkennen, Fisch<br />

aus nachhaltiger Aquakultur an Kennzeichnungen wie Bio oder<br />

dem ASC-Logo.<br />

Auch Käse gibt es in verschiedenen Varianten für den Grill.<br />

Halloumi zum Beispiel – eine Grillspezialität aus Zypern, aus<br />

Schaf-, Ziegen- oder Kuhmilch. Er behält auch beim Erhitzen<br />

seine feste Struktur. Zwar eignen sich auch andere Käsesorten<br />

zum Grillen – allerdings zerfließen sie in der Regel bei Hitze<br />

und eignen sich daher nicht „solo“. Keinesfalls sollte Käse und<br />

anderes Salziges in Alufolie gewickelt werden, da sonst Aluminium<br />

herausgelöst werden kann (siehe auch unter Tipp 3: Grillwürze)!<br />

Wird Käse bereits in Aluschalen verkauft, sind diese in<br />

der Regel speziell beschichtet.<br />

Gepökeltes gehört nicht auf den Grill. Denn beim Erhitzen von<br />

Kassler oder Räucherspeck, Fleisch- und Bockwurst oder Leberkäse<br />

können aus dem Nitritpökelsalz krebserregende Nitrosamine<br />

entstehen.<br />

TIPP 2: GRILLVARIANTEN – VEGETARISCH LECKER!<br />

Im Handel findet sich eine Fülle von vegetarischen Fleischersatzprodukten.<br />

Aber auch die Gemüse- und Obsttheken bieten<br />

eine reiche Auswahl: Festfleischige, saftige Gemüsearten – etwa<br />

Zucchini, Auberginen, Cocktailtomaten, Champignons, Fenchel,<br />

Spargel, Maiskolben, Paprika, Kürbis, Kartoffeln oder<br />

Zwiebeln – eignen sich hervorragend zum Grillen. Gemüse mit<br />

Öl bestreichen, dickere Ware vorher in Scheiben schneiden<br />

oder vorgaren. Einfache Desserts vom Rost sind Äpfel, Birnen,<br />

Bananen, Erdbeeren, Pfirsiche, Pflaumen, Aprikosen, Ananas<br />

80<br />

Foto: Cookie Studio – stock.adobe.com


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oder Mangos. Fünf Minuten auf dem Grill und sie besitzen ein<br />

besonderes Aroma.<br />

Komplett wird ein gesundes und kalorienmoderates Grillbüfett<br />

durch frische Salate, Gemüsesticks mit Dips, Folienkartoffeln<br />

und Brot.<br />

TIPP 5: GRILLGERÄT<br />

Während eingefleischte Grillfans gerne offenes Holzkohlefeuer<br />

entfachen, das dem Grillgut den typischen Geschmack verleiht,<br />

schätzen andere die kurze Vorheizzeit von Gas- und Elektrogeräten.<br />

Durch den fehlenden Rauch entstehen hierbei weniger<br />

gesundheitsschädliche Stoffe, und es gibt keine Asche zu entsorgen.<br />

Um sich vor Fettspritzern zu schützen, gehören Schürze,<br />

Handschuhe und eine lange Grillzange zur Grundausstattung<br />

von Grillmastern. Von Einweg-Grills wird abgeraten, sie verursachen<br />

unnötig viel Abfall.<br />

TIPP 6: GRILLPLATZ<br />

Jeder Rost braucht einen sicheren und festen Standplatz. Ein<br />

mit Holzkohle betriebener Grill darf jedoch niemals in der<br />

Garage oder in Räumen angefacht werden – auch nicht, wenn<br />

Fenster oder Türen geöffnet sind. Das entstehende Kohlenmonoxid<br />

kann zu tödlichen Vergiftungen führen. Deshalb darf die<br />

Restwärme des Grills auch drinnen nicht als Heizquelle dienen.<br />

Festfleischige, saftige Gemüsearten eignen sich hervorragend<br />

zum Grillen.<br />

TIPP 3: GRILLWÜRZE<br />

Fleisch, Fisch oder Gemüse erst nach dem Grillen salzen. Das<br />

Grillgut verliert sonst Wasser, wird trocken und leidet am Geschmack.<br />

Wer Alu-Grillschalen oder Alufolie verwendet, sollte<br />

später auf dem Teller würzen: Denn Salz und Säure lösen Aluminium<br />

und übertragen es aufs Grillgut. Eine Alternative sind<br />

Grillschalen aus Edelstahl, die zudem immer wieder verwendet<br />

werden können.<br />

Um das Austrocknen zu verhindern, sollte das Grillgut dünn<br />

mit hitzestabilem Öl bestrichen werden. Grillsachen mit würziger<br />

Marinade am besten selber einlegen, weil hierbei auf Zusatzstoffe<br />

verzichtet wird und die Beschaffenheit von Fleisch<br />

und Fisch besser beurteilt werden kann.<br />

Die Grillwaren vollständig mit der Marinade bedecken, zwischen<br />

30 Minuten bis zu 24 Stunden einwirken lassen – im Kühlschrank!<br />

Regel hierbei: Fischfilets nur kurz, zarte Steaks und<br />

Filets wenige Stunden, und je dicker das Fleischstück, umso<br />

länger marinieren. Vor dem Grillen die Marinade gut abtupfen!<br />

TIPP 4: GRILLHYGIENE<br />

Rohe tierische Lebensmittel können krankheitserregende<br />

Keime enthalten. Bei gut durchgegrillten Steaks sind Bakterien<br />

kein Problem. Eine Übertragung von Keimen von rohen<br />

auf gegarte Lebensmittel muss vermieden werden, deshalb<br />

verschiedenes Besteck und Teller verwenden. Hände, Geräte<br />

und Flächen, die mit rohem Fleisch, Fisch oder verwendeten<br />

Marinaden in Kontakt waren, gut mit heißem Wasser und<br />

Spülmittel säubern.<br />

Möglichst keine Speisen – etwa Mayonnaise oder Desserts – mit<br />

rohen Eiern zubereiten, vor allem dann nicht, wenn die Speisen<br />

nicht gekühlt werden können.<br />

TIPP 7: GRILLTECHNIK<br />

Als Brennmaterial für den Holzkohlegrill nur Holzkohle oder<br />

-briketts verwenden! Altpapier oder Holz hingegen können<br />

beim Abfackeln krebserregende Stoffe entwickeln, die sich<br />

mit dem Rauch auf die Grillwaren legen. Den Grill rechtzeitig<br />

mit Holzkohle anheizen und so lange durchglühen lassen, bis<br />

sich eine weiße Ascheschicht gebildet hat. Fleisch, Fisch oder<br />

Gemüse erst auflegen, wenn kein Rauch mehr aufsteigt.<br />

Damit kein Fett in die Glut oder auf die Heizschlange gelangt,<br />

sollte das Grillgut auf Grillschalen, am besten aus Edelstahl<br />

oder mit emaillierter Oberfläche, gelegt werden. Verzichten Sie<br />

außerdem auf das ständige Bestreichen mit Marinade oder das<br />

Bespritzen mit Bier! Verkohlte Stellen an gegrilltem Fleisch,<br />

Gemüse oder Obst sollten nicht verzehrt werden!<br />

TIPP 8: GRILLKOHLE<br />

Bei Grillkohle und -briketts Produkte aus Deutschland bevorzugen<br />

und auf Zeichen für nachhaltige Waldwirtschaft achten,<br />

wie etwa das FSC-Siegel. Es kennzeichnet Holzprodukte, die<br />

aus einer nachhaltigeren Waldbewirtschaftung stammen. Nicht<br />

näher gekennzeichnete Grillkohle kann auch durch Raubbau an<br />

Urwäldern entstanden sein. Ohne die Zerstörung von Wäldern<br />

wird Grillkohle aus Reststoffen gewonnen. In einigen Geschäften<br />

erhalten Sie beispielsweise Grillbriketts aus Olivenkernen,<br />

Maisspindeln oder Kokosnussschalen.<br />

<br />

djd<br />

Fotos: Jag_cz, LianeM – stock.adobe.com<br />

81


Wohnen & Leben<br />

KINDER LIEBEN<br />

GRILLWÜRSTCHEN<br />

Für Kids ist ein Grillfest – ob spontan oder geplant – das<br />

Größte, denn sie lieben Überraschungen und kleine Abenteuer.<br />

Familien mit Kindern grillen fast zweimal so oft wie ein<br />

Haushalt ohne Kinder, hat eine Forsa-Untersuchung ergeben.<br />

Spontan macht es am meisten Spaß.<br />

Das Erfolgsgeheimnis sind dabei keineswegs komplizierte oder<br />

aufwendige Rezepte. Im Gegenteil: Wie die Studie zeigt, stehen<br />

schlichte Grillwürstchen als Nummer eins auf der Wunschliste<br />

der lieben Kleinen. Die lassen sich schnell nach Feierabend oder<br />

auf dem Weg ins Wochenende einkaufen. Qualität ist hier<br />

oberstes Gebot. Gute, handwerklich hergestellte Grillwürstchen<br />

gibt es beim Metzger oder an der Bedientheke. Im Idealfall<br />

stammt das Fleisch dazu aus guter Tierhaltung und aus der Region.<br />

Das kostet ein wenig mehr, ist aber nachhaltig. Ein weiteres<br />

Merkmal für Qualitätswurst ist die Hülle: Ein echter Naturdarm<br />

– vom Schaf auch Saitling genannt – macht die Würstchen<br />

schön knackig und ist nebenbei die älteste „Lebensmittelverpackung“<br />

der Welt. Als umweltschonender Rohstoff punktet Naturdarm<br />

heute mehr denn je. Auch in Sachen Entsorgung: Die<br />

Hülle wird nämlich einfach mitgegessen. Dazu kommen noch<br />

ein wenig Grillgemüse oder Salat und frisches Brot in den Einkaufskorb<br />

– und schon kann es bei passender Wetterlage spontan<br />

losgehen mit dem heißen Vergnügen.<br />

So schmeckt es am besten: Mit dem richtigen Know-how gelingt<br />

der Grillgenuss dann perfekt. Anregungen gibt es beispielsweise<br />

unter www.naturdarm.de. Hier die wichtigsten Tipps:<br />

Fleisch und Wurst sollte man nicht direkt aus dem Kühlschrank<br />

nehmen, dann gart das Grillgut gleichmäßiger<br />

durch.<br />

Thüringer und Co. streicht man mit etwas Öl ein, das macht<br />

den Naturdarm elastisch und die Hülle platzt nicht so<br />

schnell.<br />

Der Abstand zwischen Holzkohle und Grillgut sollte etwa<br />

eine Handbreit sein.<br />

Grillwurst platziert man erst direkt über der Glut, dann lässt<br />

man sie am Rand nachziehen.<br />

Vorgebrühte Wurst braucht etwa sechs bis sieben Minuten,<br />

rohe Ware zehn bis zwölf.<br />

Einige Zweige Rosmarin, Thymian oder Wacholder in der<br />

Glut geben eine besondere Note. Die Kräuter sollte man<br />

dazu vorher in Wasser einweichen, damit sie nicht so schnell<br />

verbrennen. Auf dem Gasgrill kommen die Zweige mit etwas<br />

Wasser in eine Aluschale in die Nähe des Brenners unter den<br />

Rost.<br />

Grill-Liebling Nummer eins ist immer noch das Würstchen –<br />

im Naturdarm gelingt es besonders knackig.<br />

82<br />

Fotos: ivanko80 - stock.adobe.com; djd/naturdarm.de/shaiith - stock.adobe.com


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83


Wohnen & Leben<br />

SO GELINGT DER GRILLSPASS<br />

Rezepttipp nicht nur für Grillenthusiasten: Marinierte<br />

Hähnchenunterkeulen mit Rotkohl-Spinatsalat.<br />

ECHT HOT: GRILLEN MIT GEFLÜGEL<br />

Ob Holzkohle-Traditionalist oder Gasgrill-Enthusiast: Für<br />

die meisten Grillfans ist der sommerliche Brutzelspaß<br />

ohne Geflügel kaum denkbar. Denn Hähnchen, Pute und Co.<br />

bieten mit ihren verschiedenen Teilstücken nicht nur Abwechslung,<br />

sondern auch unterschiedliche Fleischarten. Während<br />

sich Hähnchen- und Putenfilet, -schnitzel und -medaillons<br />

durch ihr helles, zartes Fleisch auszeichnen, stehen Schenkel<br />

und Keulen mit ihrem dunkleren Fleisch für aromatisch-saftigen<br />

Genuss.<br />

Weitere Variationsmöglichkeiten bieten selbstgemachte Marinaden.<br />

Aufgrund seines milden Eigengeschmacks harmoniert<br />

Geflügel mit einer Vielzahl an Ölen und Soßen, Kräutern und<br />

Gewürzen. Und ob pur oder mariniert: Vor dem Anschneiden<br />

sollte man das Geflügelgrillgut ein paar Minuten ruhen lassen.<br />

So tritt beim Anschneiden weniger Fleischsaft aus. Beim Einkauf<br />

von Geflügelfleisch sollte man auf die deutsche Herkunft,<br />

zu erkennen an den „D“s auf der Verpackung, achten. Sie stehen<br />

für eine streng kontrollierte heimische Erzeugung nach hohen<br />

Standards für den Tier-, Umwelt- und Verbraucherschutz. Weitere<br />

Infos rund um Geflügelfleisch aus Deutschland sowie viele<br />

Rezepte findet man auf www.deutsches-geflügel.de.<br />

REZEPTTIPP 1: Marinierte Hähnchenunterkeulen<br />

mit Rotkohl-Spinatsalat<br />

Zutaten (für 4 Personen):<br />

8 Hähnchenunterkeulen, 2 EL grober Senf, 6 EL Honig,<br />

1 EL Paprikapulver (edelsüß), 4 EL Rapsöl, Salz und Pfeffer,<br />

2 EL Ahornsirup, 1 TL Dijon-Senf, 1 TL Kümmel, 2 EL Apfelessig,<br />

6 EL Olivenöl, 70 g Babyspinat, 1/4 Rotkohl, 1 Apfel, 1 Zwiebel,<br />

1/2 getrocknete Chilischote, 20 g Walnusskerne, 75 g Brombeeren.<br />

84<br />

Foto: djd/deutsches-geflügel.de


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Zu Geflügel passen viele Beilagen: Ein Rezepttipp sind beispielsweise<br />

gegrillte Putenunterkeulen mit Süßkartoffeln.<br />

Eine köstliche Idee für ein leckeres BBQ sind Kartoffelgrillis, also<br />

küchenfertige Reibekuchen, die auf dem Grill ruckzuck kross<br />

gebraten sind. Dazu einen selbst gemachten Gurkensalat.<br />

Zubereitung: Senf, Honig, Paprikapulver, Rapsöl, Salz und<br />

Pfeffer verrühren. Marinade über die Hähnchenunterkeulen<br />

geben und für 30 bis 40 Minuten bei mittlerer indirekter Hitze<br />

grillen. Ahornsirup, Dijon-Senf, Kümmel, Apfelessig und Olivenöl<br />

mischen. Spinat, Rotkohl, Apfel, Zwiebel und Chilischote<br />

klein schneiden und mit Walnüssen, Brombeeren und<br />

Dressing mischen. Hähnchenunterkeulen mit dem Salat anrichten<br />

und genießen.<br />

REZEPTTIPP 2: Gegrillte Putenunterkeulen<br />

mit Süßkartoffeln<br />

Zutaten (für 4 Personen): 4 Putenunterkeulen, 2 Zweige<br />

Thymian, 1 Stück Ingwer, 3 Knoblauchzehen, 3 EL weiße<br />

Miso-Paste, 1 EL Honig, 2 EL Sake, 1 EL dunkle Sojasoße,<br />

700 g Süßkartoffeln, 16 Lauchzwiebeln.<br />

Zubereitung: Thymian, Ingwer, Knoblauch, Miso-Paste, Honig,<br />

Sake und Sojasoße mischen. Putenunterkeulen damit bestreichen<br />

und über indirekter Hitze bei etwa 150 Grad Celsius für<br />

etwa 2 Stunden grillen. Süßkartoffel-Spalten nach 75 Minuten<br />

Grillzeit dazugeben. Ab 10 Minuten vor Ende der Garzeit<br />

Lauchzwiebeln mitgrillen. Putenunterkeulen aufschneiden und<br />

mit dem Grillgemüse genießen.<br />

DIE TOLLE KNOLLE<br />

VOM GRILL<br />

Leckere Kartoffelspezialitäten sorgen für Abwechslung beim<br />

Barbecue: Während dabei früher vor allem Würstchen und<br />

Steaks die Hauptrolle gespielt haben, nehmen auch Gemüse<br />

und Kartoffeln inzwischen eine Hauptrolle ein. Sie werden in<br />

verschiedenen Varianten serviert und zwar nicht ausschließlich<br />

als Beilage.<br />

WAS DIE KARTOFFEL AUF DEM GRILL ALLES KANN<br />

Die Kartoffel etwa ist ein echter Alleskönner: Sie schmeckt als<br />

gebackene Fächerkartoffel zum Dip oder sie kommt als Kartoffel-Knoblauch-Spieß<br />

auf den Rost. Für geschmackliche Abwechslung<br />

beim BBQ sorgen zum Beispiel auch die küchenfertigen<br />

Grillkartoffeln Western Style von Pahmeyer, die wie alle<br />

Produkte dieses Anbieters zu hundert Prozent klimaneutral<br />

hergestellt werden. Sie können parallel zu einem saftigen Stück<br />

Rinderfilet direkt in der Aluschale auf dem Grill zubereitet werden<br />

und passen prima zu einem Salat aus dicken Bohnen – das<br />

Rezept sowie viele weitere Ideen gibt es unter www.pahmeyer.<br />

com. BBQ-Genuss geht aber auch ganz ohne Fleisch: etwa mit<br />

den fein abgeschmeckten Kartoffelgrillis. Die kleinen Reibekuchen<br />

sind auf dem Grill im Handumdrehen kross gebraten und<br />

ergeben zusammen mit gegrillten marinierten Champignons<br />

und einem Gurkensalat ein leckeres vegetarisches Gericht.<br />

REZEPT: Kartoffelgrillis mit Champignon-Spießen<br />

und Gurkensalat<br />

Zutaten (für 4 Personen):<br />

2 x 280 g Kartoffelgrillis von Pahmeyer;<br />

Für die marinierten Champignons: 400 g kleinere braune<br />

Champignons, 5 EL Olivenöl, 3 EL helle Sojasauce, 1 Knoblauchzehe<br />

gepresst, 1 EL Zitronensaft, etwas Pfeffer und Chilipulver<br />

Für den Gurkensalat: 3–4 kleine Salatgurken, 1 rote Zwiebel,<br />

130 g Naturjoghurt 3,5 %, 1–2 EL frischer Dill gehackt,<br />

2 TL Agavendicksaft, 1–2 TL Balsamico Essig hell, 1 EL Olivenöl,<br />

etwas Salz und Pfeffer.<br />

Zubereitung: Champignons putzen und auf Spieße stecken. Die<br />

Zutaten für die Marinade verrühren, über die Pilze geben, mit<br />

Folie gut abdecken und zwei Stunden ruhen lassen. Die Spieße<br />

aus der Marinade nehmen, in eine Grillschale legen und auf<br />

dem heißen Rost circa 15 Minuten grillen und dabei regelmäßig<br />

Foto: djd/deutsches-geflügel.de/Kartoffelmanufaktur Pahmeyer<br />

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Wohnen & Leben<br />

wenden. Die Kartoffelgrillis nach Packungsanweisung auf dem<br />

Grill zubereiten.<br />

Gurken waschen, trocknen und in dünne Längsstreifen schneiden.<br />

Zwiebel schälen, halbieren und in Scheiben schneiden. Joghurt,<br />

Dill, Agavendicksaft, Essig und Olivenöl verrühren, mit<br />

Salz und Pfeffer abschmecken und mit den Gurkenscheiben<br />

und Zwiebeln mischen. Anschließend die Kartoffelgrillis mit<br />

den heißen Champignons und dem Gurkensalat servieren und<br />

genießen.<br />

Eine köstliche Idee für ein leckeres BBQ sind Kartoffelgrillis,<br />

also küchenfertige Reibekuchen, die auf dem Grill ruckzuck<br />

kross gebraten sind. Dazu einen selbst gemachten Gurkensalat.<br />

TIPPS VON DER BIERSOMMELIÈRE<br />

Kaum ein Vergnügen wird hierzulande in der warmen Jahreszeit mehr geschätzt als das gesellige Grillen mit Freunden.<br />

Kulinarisch herrscht dabei heute eine große Vielfalt - nicht fehlen darf allerdings ein leckeres, gut gekühltes Pils.<br />

Ein für viele wichtiger Teil Grillens in geselliger Runde ist das<br />

Bier. „Feinherbes Pils ist wegen seines prickelnden Charakters<br />

noch durstlöschender als beispielsweise Weizenbier – deshalb<br />

ist gerade Pils so beliebt bei Grillfreunden“, erklärt Julia Klose,<br />

Biersommelière der Brauerei C. & A. Veltins. Bier, so die Expertin,<br />

sollte niemals schockgekühlt, also nicht ins Gefrierfach gelegt<br />

werden. Stattdessen langsam runterkühlen, sonst geht das<br />

Aroma verloren. Die optimale Trinktemperatur für Pils liegt bei<br />

fünf bis acht Grad Celsius, gelagert werden sollte es bei vier bis<br />

sieben Grad. „Die Biergläser sollten nicht zu groß sein, damit<br />

das Bier immer frisch ist. Es sollte langsam eingeschenkt werden,<br />

damit nicht zu viel Kohlensäure entweicht und sich eine<br />

schöne Schaumkrone bilden kann“, rät Klose. Wer es fruchtiger<br />

mag, greift statt dem Pils zum Radler, alkoholfreie Varianten<br />

sind beispielsweise erfrischende Fassbrausen.<br />

<br />

djd<br />

Beilagen, Brot und Bier sind schon parat –<br />

jetzt muss nur noch der Grillmeister sein Werk beginnen.<br />

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Fotos: karepa, Chinnachote – stock.adobe.com


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Bunter, lauwarmer Gemüsesalat: Geschmortes Gemüse trifft auf<br />

eine Essigmarinade und frische Kräuter.<br />

Der Spargelsalat mit Bärlauchpesto auf<br />

Sauerteigbrot schmeckt pur und zu Gegrilltem.<br />

BUNTE SALATVIELFALT ZUM GRILLEN<br />

NEBEN FLEISCH UND BROT SIND SALATE<br />

DIE BELIEBTESTE BEILAGE ZUM GRILLEN<br />

Grillen gehört im Sommer zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen.<br />

97 Prozent der Deutschen grillen dem Onlineportal<br />

Statista zufolge gerne. Steaks, Würstchen, Lachs<br />

oder ein marinierter Tofu sind auf dem Rost schnell zubereitet.<br />

Aber ein leckeres BBQ spielt sich nicht nur auf dem Grillrost<br />

ab, sondern auch entlang des Grillbuffets mit Dips, Brot<br />

und leckeren Salaten.<br />

AROMAGEBENDE KOMPONENTE IM SALAT<br />

Ob ein schneller sommerlicher grüner Salat mit Möhrengrün-Dressing,<br />

ein klassischer schwäbischer Kartoffelsalat, ein<br />

lauwarmer Gemüsesalat oder ein Spargelsalat mit Bärlauchpesto:<br />

Die beliebte Salatbeilage gibt es in vielen kreativen Varianten.<br />

Für Abwechslung beim Dressing und das geschmackliche<br />

i-Tüpfelchen sorgen Essige wie von Hengstenberg. Hell oder<br />

dunkel, mit Kräutern oder fruchtig – für jede Salatkreation gibt<br />

es den geschmacklich passenden Essig. Salatideen und Rezepte<br />

für die nächste Grillparty sind unter www.hengstenberg.de zu<br />

finden, darunter auch der Spargelsalat mit Bärlauchpesto auf<br />

Sauerteigbrot. Er schmeckt pur oder zu Fleisch und Fisch.<br />

Zubereitung: Spargel, Rucola und Gurke waschen. Spargel<br />

schälen und die unteren Enden abschneiden. Gurke in mundgerechte<br />

Stücke schneiden. Schalotte schälen und fein hacken.<br />

Knoblauchzehe schälen.<br />

Wasser, Salz, Zucker und eine Butterflocke in einem großen<br />

Topf zum Kochen bringen. Dann den geschälten Spargel darin<br />

für 10 bis 15 Minuten köcheln lassen. Anschließend die abgetropften<br />

garen Spargelstangen dritteln und in einer Pfanne mit<br />

Butter für circa 5 Minuten rösten.<br />

Für das Bärlauchpesto den Bärlauch in Salzwasser blanchieren<br />

und mit kaltem Wasser abschrecken, Hartkäse raspeln. In einem<br />

Mixer Bärlauch, Knoblauch, Hartkäse und Pinienkerne pürieren.<br />

40 ml Olivenöl, Salz und Pfeffer dazugeben und mixen, bis eine<br />

homogene Masse entsteht.<br />

Für den Spargelsalat ein Dressing aus Sonnenblumenöl, Schalotten,<br />

Condimento Balsamico Bianco, Senf, Salz und Pfeffer<br />

anrühren. In einer Schüssel Dressing, Spargel, Gurken und<br />

Rucola vermischen.<br />

Sauerteigbrot toasten. Mit Bärlauchpesto bestreichen, mit dem<br />

Salat toppen und anschließend genießen!<br />

<br />

djd<br />

REZEPTTIPP: SPARGELSALAT MIT BÄRLAUCHPESTO<br />

AUF SAUERTEIGBROT<br />

Zutaten (für 4 Personen): 500 g weißer Spargel, 2 Hände voll<br />

Rucola, 1 Gurke, 1 Schalotte, 1 Prise Zucker, 2 EL Butter,<br />

8 EL Sonnenblumenöl, 1 TL Senf, 5 EL Condimento Balsamico<br />

Bianco, 4 Scheiben Sauerteigbrot,- Salz und Pfeffer<br />

Zutaten für das Bärlauchpesto: 1 Knoblauchzehe, 200 g<br />

Bärlauch, 30 g Pinienkerne, 30 g Parmesan oder Pecorino,<br />

150–200 ml Olivenöl, Salz und Pfeffer, Wasser und Eiswürfel<br />

Fotos: djd/Hengstenberg<br />

Ein sommerlicher grüner Salat mit Möhrengrün-Dressing<br />

passt als frische Beilage zum BBQ.<br />

87


Wohnen & Leben<br />

KLEINER GARTEN GROSS<br />

MIT EINER ABWECHSLUNGSREICHEN GESTALTUNG<br />

TRUMPFEN KLEINE GÄRTEN AUF<br />

Nicht jeder Hobbygärtner besitzt ein parkähnliches Grundstück.<br />

Aber auch auf kleineren Flächen lassen sich grüne Träume<br />

verwirklichen - eine durchdachte Planung und Kreativität<br />

bei der Gestaltung vorausgesetzt. Mit den richtigen Tipps und<br />

Tricks kommen kleine Gärten optisch ganz groß raus und vermitteln<br />

die Behaglichkeit einer blühenden Oase.<br />

DEN GARTEN STRUKTURIEREN UND<br />

MIT BLÜTEN FÜR RÄUMLICHE TIEFE SORGEN<br />

In einem ersten Schritt kann man die Fläche optisch größer<br />

wirken lassen. „Für diesen Effekt sollten Gartenbesitzer allzu<br />

geradlinige, starre Achsen durchbrechen, indem sie die vorhandene<br />

Fläche mit mehreren kleinen Elementen strukturieren“,<br />

erläutert Stihl-Gartenexperte Jens Gärtner. Zusätzliche<br />

Sichtachsen, geschwungene Wege und auflockernde Pflanzinseln<br />

erhöhen die Wirkung. Auch den dreidimensionalen<br />

Bereich können sich Gartenbesitzer zunutze machen, leichte<br />

Aufschüttungen etwa vermitteln ein Gefühl von Höhe und<br />

Ganz groß in Form: Eine abwechslungsreiche Bepflanzung sorgt<br />

dafür, dass kleine Gärten optisch größer wirken.<br />

88<br />

Fotos: pia-pictures – stock.adobe.com; djd/STIHL


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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

... IN FORM<br />

Tiefe. Wichtig ist zudem die Wahl der passenden Bepflanzung:<br />

„Solitärpflanzen sind für kleinere Gärten gut geeignet,<br />

auch säulenförmige, schmale Bäume wie Säulenbuche, Säulen-Hainbuche<br />

oder Säulen-Zierkirsche machen in kleinen<br />

Gärten eine gute Figur“, so der Rat von Jens Gärtner. Sie verleihen<br />

der Fläche mehr Struktur, ohne selbst zu viel Platz zu beanspruchen.<br />

Nicht zuletzt hat die Farbwahl großen Einfluss auf<br />

die optische Vergrößerung: So vermitteln etwa blaue Blüten<br />

mehr räumliche Tiefe, die Farbkombination Weiß, Blau, Rosa<br />

harmoniert sehr gut miteinander und setzt lichte Akzente.<br />

DIE OPTIK MIT DER RICHTIGEN<br />

GARTENPFLEGE UNTERSTÜTZEN<br />

Ein gepflegtes Erscheinungsbild der Rasenfläche, der Hecken<br />

und Beete ist das A und O auf kleinen Grundstücken. Dieses<br />

lässt sich insbesondere durch Geräte mit Akku schnell, bequem<br />

und einfach erhalten. Unter www.stihl.de gibt es weitere Informationen<br />

und Tipps für die Gestaltung kompakter Gartenflächen,<br />

hier finden sich außerdem Adressen von Fachhändlern<br />

vor Ort für eine individuelle Beratung bei der Auswahl der<br />

passenden Gartengeräte.<br />

<br />

djd<br />

Mit Struktur, Sichtachsen und räumlicher Tiefe lässt sich<br />

auch aus kleinen Gartengrundstücken viel machen.<br />

89


Marktplatz<br />

FEUERSCHALE „BARROW“ von Konstantin Slawinski<br />

Seit jeher übt das Feuer eine große Anziehungskraft<br />

auf die Menschen aus. Es spendet<br />

Wärme, hält wilde Tiere fern und hilft beim<br />

Zubereiten köstlicher Speisen. Die Feuerschale<br />

BARROW revolutioniert nun lauschige Sommernächte<br />

in Ihrem zu Hause: Gefertigt aus<br />

stabilem Stahlblech (Nasslack), wird die<br />

Feuerschale zum Design-Element für Garten,<br />

Terrasse & Co. BARROW ist mehr als nur<br />

wärmende Dekoration.<br />

Die Feuerschale kann im Handumdrehen zum mobilen<br />

Grill umfunktioniert werden. Sie sieht nämlich<br />

nicht nur aus wie eine Schubkarre, sie kann auch so<br />

von einer Stelle zur nächsten geschoben werden. So<br />

lassen sich gemütliche Abende flexibel gestalten und<br />

genießen. Stolze 81 Zentimeter misst die Feuerschale<br />

mit Grillfunktion im Durchmesser.<br />

Hier finden Steaks, Schaschlik-Spieße und auch<br />

vegetarische Alternativen wie Ofenkartoffeln bequem<br />

Platz.<br />

www.blickfang-designshop.com/products/<br />

feuerschale-barrow<br />

90<br />

MARKTPLATZ<br />

Fotos: Blickfang


<strong>smartLiving</strong>.<br />

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BANK „CHAMFER“ VON WYE<br />

Angelehnt an den französischen Möbeltyp, der in Restaurants<br />

und Wohnungen als vielseitiger Tisch eingesetzt wurde,<br />

ist der Gueridon |chamfer| ein moderner und zeitloser<br />

Entwurf. Farbig und souverän bietet er die Möglichkeit als<br />

Balkontisch oder kleiner Küchentisch genutzt zu werden.<br />

Mit seinen Abmessungen bedient er zudem die Bedürfnisse,<br />

die kleine Stadtwohnungen und Balkone an uns stellen.<br />

Langlebigkeit dank hoher Qualität:<br />

• Gestell aus Stahlblech mit 3 mm Dicke<br />

sowie wetter- und stoßfester Pulverlackierung<br />

• Oberfläche aus hochfestem Holzwerkstoff Neolign mit<br />

3 x höherer Abriebfestigkeit als Bangkirai Tropenholz<br />

• Hergestellt in der EU<br />

Für Innen- und Außenbereich geeignet:<br />

• Pulverbeschichtung sowie Neolign sind wetterbeständig<br />

• Genau wie jedes andere Holz entwickelt Neolign<br />

mit der Zeit eine Patina<br />

• Dank der Durchfärbung des Neoligns kann es angeschliffen<br />

werden, sodass die Farbe wieder frisch hervorkommt.<br />

www.blickfang-designshop.com/collections/wye<br />

Natürlich gut<br />

schlafen<br />

Boxspringbetten aus eigener Manufaktur<br />

Seit 1986 produzieren wir Polstermöbel im<br />

familieneigenen Betrieb. Mit dieser Erfahrung<br />

fertigen wir langlebige Box springbetten, die sich<br />

individuell gestalten lassen. Lernen Sie zum Beispiel<br />

das Aurea kennen – den Testsieger der Stiftung<br />

Warentest (test 09/2016). Es ist atmungs aktiv<br />

und ökologisch nachhaltig aus zertifizierten<br />

europäischen Materialien handgefertigt.<br />

Fotos: Blickfang<br />

FENNOBED <strong>Stuttgart</strong><br />

Rosensteinstraße 9 · 70191 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel. 0711 - 5<strong>04</strong>25507 · stuttgart@fennobed.de<br />

www.fennobed.de<br />

fennobed fennobed matribyfennobed<br />

91


Marktplatz<br />

BADETUCHHALTER „FRIDA 92“ von aaro<br />

FRIDA, der schlichte Badetuchhalter aus Metall, wurde<br />

so konzipiert, dass Badetücher schnell und einfach aufgehängt<br />

werden können. Dank guter Durchlüftung und<br />

Distanz zur Wand trocknen die Tücher schnell.<br />

Das praktische Zubehör ist in Schwarz und Weiß und in<br />

zwei Größen erhältlich. Die Abdeckkappen der Schrauben<br />

sind in Chromstahl, Aluminium, Gold oder Schwarz<br />

erhältlich. FRIDA 92 ist die größere Variante und enthält<br />

ein Tablar, welches als Ablage für beispielsweise Schmuck<br />

oder Parfum dient.<br />

Material: Metall pulverbeschichtet<br />

Maße: 92/19/9 cm<br />

www.blickfang-designshop.com/collections/aaro<br />

SPIEGEL „LOOK“ ECKIG von ignore<br />

Der „Look“ soll ein Schmuckstück an der Wand sein,<br />

der zentrale Punkt im Bad. „Das Design, das den<br />

Spiegel vor der Wand schweben lässt, ist einfach zauberhaft“,<br />

sagt der Designer Marc van der Voorn.<br />

Es verbindet Minimalismus mit Funktionalität und<br />

macht das Leben einfacher oder gibt Ihrem Schminktisch<br />

genau den letzten Schliff, den er braucht. Und<br />

weil jedes Interieur anders ist, bietet ignore den<br />

„Look“ mit einem runden und einem quadratischen<br />

Spiegel an.<br />

Beide in drei fantastischen Farben: Anthrazit, Weiß<br />

und Rot/Braun.<br />

Material: pulverbeschichteter Stahl und Spiegelglas<br />

www.blickfang-designshop.com/collections/ignore<br />

92<br />

MARKTPLATZ<br />

Fotos: Blickfang


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

WANDSPIEGEL „NUSSBAUM 01“ von weld & co<br />

Beim Wandspiegel Nussbaum 01 von<br />

weld & co sind Form und Funktion ideal<br />

kombiniert: Die Ablage aus massivem,<br />

geöltem Nussbaumholz hat eine<br />

Fräsung, in der der runde Spiegel so<br />

eingesteckt wird, dass er zu schweben<br />

scheint und keine Fixierung benötigt.<br />

Das Zusammenspiel aus Holzleiste und<br />

Spiegel wird so zum Objekt.<br />

Ein nützliches Detail des Wandspiegels:<br />

In der Ablage aus Nussbaumholz ist der<br />

Länge nach ein Bilderschlitz eingefräst,<br />

sodass der Wandspiegel Nussbaum 01<br />

zur Bilderleiste mit integriertem Spiegel<br />

wird.<br />

Die Wandablage aus Nussbaumholz ist<br />

100 cm lang und wird mit zwei Schrauben<br />

an der Wand befestigt. Der Spiegel<br />

hat einen Durchmesser von 40 cm und<br />

wird in die dafür vorgesehene Fräsung<br />

eingesteckt.<br />

www.blickfang-designshop.com/<br />

collections/weld-co<br />

SITZSACK „RIVIERA“ von Pusku Pusku<br />

Einfach stylish und bequem ist der patentierte<br />

Sitzsack ‚Riviera‘ von Pusku Pusku.<br />

Mit dem Sessel lässt sich im Garten, auf der<br />

Terrasse oder im Outdoor-Wohnzimmer<br />

komfortabel entspannen, denn er schmiegt<br />

sich an die individuelle Körperform. Der<br />

Sessel passt sich auch der Umgebung an<br />

und lässt sich ruckzuck in ein anderes<br />

Zimmerumziehen.<br />

Der schadstofffreie und luftdurchlässige<br />

Bezug ist mit einer schmutzabweisenden<br />

Schicht ausgestattet, an der Flecken einfach<br />

abperlen. Das Gewebe keine Chemikalien<br />

und ist mit dem OEKO-TEX 100-Zertifikat<br />

versehen.<br />

Maße: 80 cm x 100 cm x 85 cm<br />

www.blickfang-designshop.com/collections/<br />

Fotos: Blickfang<br />

93


Marktplatz<br />

GRILLWÜRFEL „BARBECUBE“ von Crown-presents<br />

Der Forchheimer Arzt Harald Kreuzer ist angetreten,<br />

das Grillen zu revolutionieren. Mit einem alten<br />

Schulfreund, dem Designer Ralph Kräuter,<br />

entwickelte er den Barbecube: Der genial, aus dem<br />

hochwertigsten verfügbaren Edelstahl von Hand<br />

gefertigte Grill-Würfel, wird einfach mit kleingeschnittenem,<br />

möglichst leicht mariniertem Gemüse<br />

oder auch Fleisch, Obst oder Meeresfrüchten<br />

befüllt und dann auf den Gas- oder Holzkohlegrill<br />

gelegt. Der Würfel mit seinen geschlossenen und<br />

offenen Seiten überträgt die Hitze gleichmäßig<br />

und schonend auf das Grillgut – aufsteigender<br />

Wasserdampf sorgt zusätzlich für einen Dampfgar-Effekt<br />

von 4-6 Portionen. Vitamine und Nährstoffe<br />

werden durch diese schonende Grillart erhalten,<br />

besonders Gemüse bleibt herzhaft knackig!<br />

Das Grillen verläuft völlig entspannt, da das Grillgut<br />

nur alle 5 Minuten gewendet wird. Der Behälter<br />

wird dazu einfach auf die nächste Seite gedreht<br />

– äußerst schonend für den empfindlichen Inhalt.<br />

https://www.blickfang-designshop.com/collections/<br />

outdoor/products/grillwuerfel-barbecube<br />

PFLANZSCHALE„PLANTBOWL 750 OUTDOOR“ von Konstantin Slawinski<br />

Sei es in den eigenen vier Wänden oder im Entrée. Sei<br />

es Indoor oder Outdoor. Die Pflanzschalen von Konstantin<br />

Slawinski aus pulverbeschichtetem Edelstahl<br />

ermöglichen es, an jedem Ort eine grüne Oase zu gestalten.<br />

Durch die schlanken Füße schweben die Schalen<br />

elegant über dem Boden. Erhältlich sind die Schalen<br />

in einer geschlossenen Variante für den Innenbereich<br />

und in einer Variante mit integriertem Regenwasser-Überlauf<br />

für den Außenbereich.<br />

Maße: 75 cm x 65 cm x 65 cm<br />

www.blickfang-designshop.com/collections/<br />

konstantin-slawinski<br />

94<br />

MARKTPLATZ<br />

Fotos: Blickfang


BAUTRÄGER<br />

FIRMENVERZEICHNIS<br />

IMMOBILIENVERMITTLUNG<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

BADSANIERUNG<br />

BB Wohnbau Böblingen GmbH<br />

Max-Eyth-Straße 30, 71088 Holzgerlingen<br />

Tel.: 07031 4918-500, Fax: 07031 20956-50<br />

info@bb-wohnbau-boeblingen.de<br />

www.bb-wohnbau-boeblingen.de<br />

Wolfgang Raichle<br />

Burghaldenstraße 2, 71065 Sindelfingen<br />

Tel. +49 (0)7031 658109-0<br />

info@real-werte.de<br />

www.real-werte.de<br />

IMMOBILIENVERRENTUNG<br />

Allgöwer GmbH<br />

Kruppstr. 44, 7<strong>04</strong>69 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel.: 0711 / 85 67 620<br />

info@allgoewer-sanitaer.de<br />

www.allgoewer-sanitaer.de<br />

BELEUCHTUNG<br />

Graf Wohnbau GmbH<br />

Bauen mit Stil<br />

Römerweg 49, 71083 Herrenberg<br />

Tel. 07032 9362-0<br />

info@grafwohnbau.de<br />

www.grafwohnbau.de<br />

IMMOBILIENVERMITTLUNG<br />

Immobilien Service Bärbel Bahr<br />

Max-Eyth-Straße 30, 71088 Holzgerlingen<br />

Tel.: 07031 4918-500, Fax: 07031 20956-50<br />

immobilien@baerbel-bahr.de<br />

www.baerbel-bahr.de<br />

DAHLER & COMPANY <strong>Stuttgart</strong><br />

Mörikestraße 12a, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

0711.184 247-20<br />

stuttgart@dahlercompany.de<br />

www.dahlercompany.com/stuttgart<br />

Immobilien<br />

FREUNDLICH und KOMPETENT<br />

gut Immobilien GmbH<br />

Große Falterstraße 101, 70597 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel.: 0711 72 20 90 30,<br />

info@gutimmo.de<br />

www.gutimmo.de<br />

SkyLoop Business Center<br />

HausplusRente GmbH<br />

Flughafenstraße 59, 70629 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel.: 0711 25 29 630<br />

stuttgart@hausplusrente.de<br />

www.hausplusrente.de<br />

PROJEKTENTWICKLUNG<br />

thallos AG<br />

Doblerstraße 1, 72074 Tübingen<br />

Telefon: +49.7071.92099 – 0<br />

E-Mail: info@thallos.ag<br />

www.thallos.ag<br />

FINANZIERUNG<br />

Dr. Klein Privatkunden AG<br />

Eberhardstraße 1, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel.: 0711 66475011, Fax: ü711 - 66 47 5031<br />

Mobil: 01515 8<strong>04</strong>1491<br />

roland.lenz@drklein.de<br />

www.drklein.de/berater/Roland-Lenz.html<br />

EINRICHTUNGSHAUS<br />

Einrichtungshaus Grimm GmbH & Co. KG<br />

Mittlere Karlstr. 93 – 97, 73033 Göppingen<br />

Tel. +49(0)7161 / 963 370<br />

www.albertgrimm.de<br />

GESUND SCHLAFEN<br />

Dahler & Ehrle Elektrofachbetrieb GmbH<br />

Große Falterstraße 3, 70597 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel.: 0711/7655506<br />

info@raumlicht.com<br />

www.raumlicht.com<br />

KÜCHENSTUDIO<br />

Negele Küchenprofi GmbH<br />

Alleenstraße 2, D-71679 Asperg<br />

Telefon: 0 71 41 / 29957 - 80<br />

Telefax: 0 71 41 / 29957 - 99<br />

www.negele-kuechenprofi.de<br />

ELEKTROTECHNIK<br />

Bürkle + Schöck Elektro-Anlagen GmbH<br />

Gewerbestraße 38, 70565 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel. 0711/7837-400, Fax 0711/7837-409<br />

elektro@buerkle-schoeck.de<br />

www.buerkle-schoeck-elektro.de<br />

Ihr Fachberater für smarte Elektrolösungen<br />

GLASFOLIERUNGEN<br />

Ch. Schlotterbeck GmbH & Co. KG<br />

Karlsteinstraße 2, 73773 Aichwald<br />

Tel.: 0711 369850-0<br />

info@schlotterbeck.de<br />

www.schlotterbeck.de<br />

MALERMEISTER<br />

Mönig Immobilienmanagement GmbH<br />

Friedrich-List-Straße 74, 71032 Böblingen<br />

Tel.: 07031 230187, Fax; 07031 220328<br />

info@moenig-immo.de,<br />

www.moenig-immo.de<br />

schlafstatt im „Haus der Gesundheit“<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Str. 35, 7<strong>04</strong>69 <strong>Stuttgart</strong><br />

Telefon 0711 5507288<br />

info@schlafstatt.com<br />

www. schlafstatt.com<br />

HOFFMANN<br />

Maler Hoffmann GmbH<br />

Betzweiler Straße 11, 70563 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel.: 0711 73 29 28, Fax: 0711 735 63 66<br />

firma@maler-hoffmann.de<br />

www.besondere-oberflächen.de<br />

Sie wollen IHRE FIRMA ebenfalls hier repräsentiert sehen?<br />

Dann schreiben Sie uns: dittrich@smartliving-magazin.de oder reinke@smartliving-magazin.de<br />

TOP ZIELGRUPPE: FÜHRENDE MAKLER, IMMOBILIENFIRMEN, BAUINTERRESSIERTE LESER!<br />

95


Auslagestellen<br />

AUSZUG UNSERER AUSLAGESTELLEN<br />

STUTTGART<br />

<strong>Stuttgart</strong><br />

AAW Guse & Compagnie GmbH<br />

ABTART GmbH<br />

Architektenkammer Baden-Württemberg<br />

ASB BW e.V. Region <strong>Stuttgart</strong><br />

Bankhaus Bauer Privatbank<br />

Bauer Sanitär GmbH<br />

BBT Aktiengesellschaft<br />

Biffar GmbH & Co. KG<br />

BoConcept <strong>Stuttgart</strong><br />

Bowling Arena <strong>Stuttgart</strong><br />

BPD Immobilienentwicklung GmbH<br />

Bretz Store <strong>Stuttgart</strong><br />

Business Club <strong>Stuttgart</strong> Schloss Solitude<br />

Bürk Fenster, Türen, Sonnenschutz<br />

Café Herbert´z<br />

CIP GmbH<br />

comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG<br />

Commerzbank AG<br />

Da Maria<br />

Designhotel Restaurant Der Zauberlehrling<br />

Deutsche Immobilien Württemberg<br />

Die Weinstube Schellenturm<br />

Dr. Frentz & Kollegen, Zahnärzte<br />

Dr. Klein Privatkunden AG<br />

DUXIANA <strong>Stuttgart</strong><br />

Flughafen <strong>Stuttgart</strong> GmbH<br />

Hut-Hanne 1866<br />

E&G Private Immobilien GmbH<br />

E + H Meyer GmbH<br />

EMO Fenster- und Türenbau GmbH<br />

Engel & Völkers<br />

Energie Beratungszentrum <strong>Stuttgart</strong> e.V.<br />

Fennobed <strong>Stuttgart</strong> GmbH<br />

Fresko Café & Restaurant<br />

Garant Immobilien AG<br />

Ginkgo - Wertschöpfung<br />

gut Immobilien GmbH<br />

Heslacher Waldheim<br />

Hofmeister City Küchen <strong>Stuttgart</strong><br />

Holzmöblerei<br />

Immobilienvermittlung BW GmbH<br />

Interhyp AG<br />

IVD Süd e.V.<br />

IWS Immobilienwirtschaft <strong>Stuttgart</strong> e.V.<br />

Juwelier Kutter<br />

Karl Körner GmbH<br />

Küchenstudio Wagner<br />

Lambert Flagship Store<br />

Landesbank Baden-Wfürtemberg<br />

Lechler Immobilien-Management<br />

ligne roset<br />

Louis Lenz 1823<br />

Mayer + Soehne OHG<br />

Merz & Benzing<br />

Miele Center Hausgerätewelt GmbH<br />

Milano Design + Leuchten GmbH<br />

modernbau <strong>Stuttgart</strong><br />

Nagel Auktionen GmbH & Co. KG<br />

OBI-Markt<br />

Pink Immobilien<br />

PLAN F Finanzdienstleistungen GmbH<br />

Prime Estate Partners<br />

PSD Bank RheinNeckarSaar eG<br />

Raumlicht Dahler-Ehrle GmbH<br />

Restaurant Fellini<br />

Rolladen-Bauer GmbH<br />

Schmucker Immobilien<br />

Schuh Wolf OHG<br />

Schwäbische BauWerk GmbH<br />

smow S GmbH<br />

SenerTec Center <strong>Stuttgart</strong> GmbH<br />

Speisemeisterei<br />

Steffen Böck Immobilien<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Haus- und Grundbesitzerverein e.V.<br />

Südwestbank AG<br />

SV Sparkassen Versicherung<br />

team 7 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tolias Immobilien<br />

Tritschler GmbH & Cie. KG<br />

Sprecher Küchenarchitektur<br />

vitra by Store<br />

Volksbank am Württemberg eG<br />

Volksbank <strong>Stuttgart</strong> Immobilien GmbH<br />

Volkswagen Automobile <strong>Stuttgart</strong><br />

Von Herzen<br />

von Poll Immobilien <strong>Stuttgart</strong><br />

Wellendorf-Boutique <strong>Stuttgart</strong><br />

Werner Sobek <strong>Stuttgart</strong> AG<br />

Weissenhofmuseum <strong>Stuttgart</strong><br />

wohnbauStudio<br />

Würth Family Store<br />

LANDKREIS LUDWIGSBURG<br />

art aqua GmbH & Co. KG<br />

Blankenburg Hotel<br />

bonjour Tagungshotel <strong>Stuttgart</strong>-Gerlingen<br />

Commerzbank AG<br />

comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG<br />

Danz Küchenplanung<br />

Bolzstraße 8, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 36, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rembrandstraße 18, 70567 <strong>Stuttgart</strong><br />

Danneckerstraße 54, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Mauserstraße 20, 7<strong>04</strong>69 <strong>Stuttgart</strong><br />

Lautenschlagerstraße 2, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Ulmer Straße 319, 70327 <strong>Stuttgart</strong><br />

Breitlingstraße 35, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />

Augustenstraße 17, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Calwer Straße 19, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Am Sportplatz 9, 7<strong>04</strong>69 <strong>Stuttgart</strong><br />

Silcherstraße 1, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 26, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Solitude 2 (Schloss Solitude), 70197 <strong>Stuttgart</strong><br />

Bauernwaldstraße 1, 70195 <strong>Stuttgart</strong>-Botnang<br />

Immenhoferstraße 13, 70180 Stuttagrt<br />

Mörikestarße 9, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Motorstraße 26, 7<strong>04</strong>99 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 11 - 15, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Helferichstraße 2, 70192 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rosenstraße 38, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Friedrichstraße 37, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Weberstraße 72, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 2, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Eberhardstraße 1, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rotebühlstraße 44, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Flughafenstraße 32, 70629 <strong>Stuttgart</strong><br />

Eberhardstraße 31, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Börsenplatz 1, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Kleine Königstraße 1, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Heiligenwiesen 8, 70327 <strong>Stuttgart</strong><br />

Eberhardstraße 2, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Gutenbergstraße 76, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rosensteinstraße 9, 70191 <strong>Stuttgart</strong><br />

Konrad-Adenauer-Str. 28, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Wilhelmstraße 5, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Gerokstraße 15, 70185 <strong>Stuttgart</strong><br />

Große Falterstraße 101, 70597 <strong>Stuttgart</strong><br />

Dachswaldweg 180, 70569 <strong>Stuttgart</strong><br />

Paulinenstraße 53, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königsstraße 80, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Fritz-Elsas-Straße 31, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rosensteinstraße 9, 70191 <strong>Stuttgart</strong><br />

Calwer Straße 11, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Sophienstraße 40, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 46, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Ossietzkystraße 4, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Silberburgstraße 171, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Kronprinzstraße 06, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Am Hauptbahnhof 2, 70144 <strong>Stuttgart</strong><br />

Gänsheidestraße 36, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />

Paulinenstraße 41, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Alte Poststraße 4, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Dietbachstraße 36, 70327 <strong>Stuttgart</strong><br />

Dorotheenstraße 4, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Schmidener Straße 231, 70374 <strong>Stuttgart</strong><br />

Reinsburgstraße 4, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Hasenbergsteige 24, 70197 <strong>Stuttgart</strong><br />

Neckarstraße 189 - 191, 70190 <strong>Stuttgart</strong><br />

Am Stellwerk 4, 70197 <strong>Stuttgart</strong><br />

Staufeneckstraße 15, 7<strong>04</strong>69 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 41, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Richard-Wagner-Straße 12, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />

Deckerstraße 37 - 39, 70372 <strong>Stuttgart</strong><br />

Große Falterstraße 3, 70597 <strong>Stuttgart</strong><br />

Fritz-Elsas-Straße 31, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Zuckerfabrik 26, 70379 <strong>Stuttgart</strong><br />

Sonnenbergstraße 55, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />

Filderbahnstraße 44, 70567 <strong>Stuttgart</strong><br />

Leuschnerstraße 40, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />

Sophienstraße 17, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Gutenbergstraße 76, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />

Schloss Hohenheim 18, 70599 <strong>Stuttgart</strong><br />

Wernhaldenstraße 87, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />

Gerokstraße 3, 70188 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rotebühlstraße 125, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Heustraße 1, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Friedrichstraße 16, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Wilhelmsplatz 7, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Marktplatz 7, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Kronenstraße 20, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Charlottenstraße 29-31, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Arlbergstraße 21, 70327 <strong>Stuttgart</strong><br />

Daimlerstraße 131, 70372 <strong>Stuttgart</strong><br />

Heilbronner Straße 392, 7<strong>04</strong>69 <strong>Stuttgart</strong><br />

Schwabstraße 185, 70193 <strong>Stuttgart</strong><br />

Mörikestraße 15, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Kirchstraße 6, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Albstraße 14, 70597 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rathenaustraße 1, 701i91 <strong>Stuttgart</strong><br />

Kirchheimer Straße 45, 70619 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 3, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Prinz-Eugen-Straße 11, 74321 Bietigheim-B.<br />

Gerlinger Straße 27, 71254 Ditzingen<br />

Weilimdorfer Straße 70, 70839 Gerlingen<br />

Solitudestraße 20, 71638 Ludwigsburg<br />

Metzgerwiesen 10, 71686 Remseck-Hochdorf<br />

Regenbogenweg 1, 71254 Leonberg<br />

DAN NATURA<br />

Das Schauwerk GmbH<br />

Golfclub Neckartal e.V.<br />

Häusler Raumausstattung<br />

Heiko Müller Wohnbau GmbH<br />

Hofmeister Erlebnis-Wohnzentrum<br />

Hotel & Restaurant Goldener Pflug<br />

Komfort Hotel Ludwigsburg<br />

Negele Küchenprofi<br />

NH Hotel Ludwigsburg<br />

Pflugfelder Immobilien Treuhand GmbH<br />

Rossknecht am Reithausplatz<br />

Stadt Ludwigsburg<br />

Strohgäu Hotel<br />

Uhl Schöner Leben<br />

Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH<br />

Wüstenrot & Württembergische AG<br />

LANDKREIS REMS-MURR<br />

AMICA Parfümerie Schäfer<br />

BauGeno Baugenossenschaft <strong>Stuttgart</strong><br />

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Das Wintergarten-Zentrum<br />

Designmöbelhaus Schneider<br />

Di Carlo Parkett- und Fussbodentechnik<br />

Ebner Wohnkultur<br />

Fellbacher Metall- und Holzbau GmbH<br />

Fermo-Massivhaus AG<br />

Feucht Baustoffe-Fliesen GmbH<br />

IHK Bildungshaus<br />

KONZ Fliesen- & Natursteinverlegung GmbH<br />

Manufaktur B26 GmbH<br />

METZGER Kunststoff-Technik GmbH<br />

PLANA Küchenland Weinstadt<br />

Restaurant Mang<br />

Restaurant Bachofer<br />

Restaurant Brunnenstuben<br />

RIANI GmbH<br />

Ristorante Divino<br />

RIVA GmbH Engineering<br />

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SCHATZ Immobilien GmbH<br />

SCHLOTT Feuerschutz Arbeitsschutz GbR<br />

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Volksbank <strong>Stuttgart</strong> Immobilien GmbH<br />

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Brändle Baustoff- Fachhandel und Baumarkt<br />

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Golfanlage KWW GmbH + Co<br />

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Jendrass Gartenmöbel GmbH & Co. KG<br />

Klamt Immobilienbewertung<br />

Lauterterassen GmbH & Co. KG<br />

Meistermax GmbH & Co. KG<br />

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Ottenbruch, Bäderausstellung und Sanitär<br />

Profil Einrichtungen<br />

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Restaurant Adler (Gemeindehalle Jesingen)<br />

Restaurant Goldener Ochse<br />

Ristorante Adesso<br />

Robert Wolf GmbH<br />

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Verband Garten- und Landschaftsbau<br />

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Wohnwerk Esslingen GmbH<br />

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Badplanung Barbara Blum<br />

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LANDKREIS REUTLINGEN / TÜBINGEN<br />

comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG<br />

Deutsche Immobilien Württemberg<br />

Wurster Bauunternehmung GmbH<br />

LANDKREIS BÖBLINGEN/SINDELFINGEN<br />

Autohaus Gohm<br />

Bannasch Immobilien<br />

BoConcept Sindelfingen<br />

Dongus Architekten<br />

Fischer`s Lagerhaus<br />

Golfclub Schönbuch e.V.<br />

Wolfgang Henne Immobilien<br />

Hofmeister Erlebnis-Wohnzentrum<br />

Keller GmbH & Co. KG<br />

Markus Döttling-Tresore u. Einbruchschutz<br />

Möbelhaus Mornhinweg GmbH<br />

MR Immobilien<br />

OBI-Markt<br />

RauMagie<br />

RW RealWerte GmbH<br />

Schaal Bad + Design<br />

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Porschestraße 8, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />

Steinbeisstr. 8-10, 71691 Freiberg a.N.<br />

Aldinger Straße 975, 70806 Kornwestheim<br />

Leintalstraße 14a, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />

Schorndorfer Str. 42/2, 71638 Ludwigsburg<br />

Kirchheimer Str. 5, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />

Dorfstraße 2 - 6, 71636 Ludwigsburg<br />

Schillerstraße 19, 71638 Ludwigsburg<br />

Alleenstraße 2, 71679 Asperg<br />

Pflugfelder Straße 36, 71636 Ludwigsburg<br />

Solitudestraße 49, 71638 Ludwigsburg<br />

Reithausplatz 21, 71634 Ludwigsburg<br />

Wilhelmstraße 11, 71638 Ludwigsburg<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Straße 60, 70825 Korntal-Münch.<br />

Schwieberdinger Straße 74, 71636 Ludwigsburg<br />

Hohenzollernstraße 12 - 14, 71638 Ludwigsburg<br />

Wüstenrotstraße 1, 71638 Ludwigsburg<br />

Gottlieb-Daimler-Straße 10, 73614 Schorndorf<br />

Röntgenstraße 40, 71522 Backnang<br />

Schulstraße 22, 73614 Schorndorf<br />

Waiblinger Straße 124, 70324 Fellbach<br />

Daimlerstraße 22, 70736 Fellblach-Oeffingen<br />

Mühlwiesen 16, 73660 Urbach<br />

Ulrichstraße 41, 71384 Weinstadt<br />

Senefelderstraße 3, 70736 Fellbach-Schmiden<br />

Gottlieb-Daimler-Straße 68, 71711 Murr<br />

Bertha-Benz-Str. 1, 71522 Backnang<br />

Goethestraße 31, 73630 Remshalden<br />

Schüttelgrabenring 14, 71332 Waiblingen<br />

Becherlehenstraße 26, 73527 Schwäbisch Gmünd<br />

Erwin-Bahnmüller-Straße 20, 71394 Kernen<br />

Mercedesstraße 35, 71384 Weinstadt<br />

Bahnhofstraße 19, 71332 Waiblingen<br />

Marktplatz 6, 71332 Waiblingen<br />

Quellenstraße 14, 71334 Waiblingen-Beinstein<br />

Riani Platz 1, 73614 Schorndorf<br />

Neue Rommelshauser Str. 15, 71332 Waiblingen<br />

Manfred-von-Ardenne-Allee 33, 71522 Backnang<br />

Galgenberg 21, 71334 Waiblingen<br />

Ziegelgraben 26, 73614 Schorndorf<br />

Allmersbacher Straße 50, 71546 Aspach<br />

Albertviller Straße 38, 71364 Winnenden<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Straße 106, 70736 Fellbach<br />

Brunnhölzleweg 16, 71364 Winnenden<br />

Bahnhofstraße 2, 71332 Waiblingen<br />

Heinrich-Otto-Str. 3-5, 73240 Wendlingen<br />

Weinbergweg 16, 72654 Neckartenzlingen<br />

Untere Straße 3, 73730 Esslingen<br />

Am Hafenmarkt, 73728 Esslingen<br />

Schulerberg 1, 73230 Kirchheim u.Teck<br />

Gaiernweg 17, 73669 Lichtenwald<br />

Reichenbachstraße.8, 70794 Filderstadt<br />

Hornbergstraße 35, 70794 Filderstadt<br />

Einwaldweg 36, 70794 Filderstadt<br />

Herrenlandweg 6, 73779 Deizisau<br />

Boschstraße 10, 73734 Esslingen<br />

Beurener Straße 31, 72636 Frickenhausen<br />

Metzinger Straße 47, 72622 Nürtingen<br />

Nikolaus-Otto-Str. 20, 70771 Leifelden-Echterd.<br />

Schurwaldstraße 19, 73765 Neuhausen/Filder<br />

Zwerchstraße 12, Esslingen<br />

Bosslerstraße 13 - 15, 73240 Wendlingen<br />

Im Oberhof 42, 73230 Kirchheim u. Teck<br />

Schlachthausstraße 13, 73728 Esslingen<br />

Hauptstr. 57, 70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Esslinger Straße 7, 70771Leinfelden-Echterdingen<br />

Tübinger Straße 33, 70771 Leinfelden-Echterd.<br />

Filderstr. 109/111, 70771 Leinfelden-Echterd.<br />

Zeppelinstraße 17, 73760 Ostfildern-Kemnat<br />

Kanalstraße 55, 73728 Esslingen<br />

Heilbronner Str. 1, 70771 Leinfelden-Echterd.<br />

Dettinger Straße 37, 73230 Kirchheim/Teck<br />

Schlosserstraße 21, 73257 Köngen<br />

Max-Plank-Straße 11, 72555 Metzingen<br />

Goethestraße 11, 72827 Wannweil<br />

Nürtinger Straße 31, 72661 Grafienberg<br />

Graf-Zeppelin-Platz 4, 71034 Böblingen<br />

Marktplatz 6, 71229 Leonberg<br />

Hanns-Martin-Schl.-Str. 4, 71063 Sindelfingen<br />

Seestraße 13, 71229 Leonberg<br />

Mahdentalstraße 84, 71065 Sindelfingen<br />

Schaichhof, 71088 Holzgerlingen<br />

Hildrizhauserstr. 2, 71155 Altdorf<br />

Eschenbrünnlestraße 12, 71065 Sindelfingen<br />

Sindelfinger Straße 28, 71032 Böblingen<br />

Laurentiusstraße 18, 71069 Sindelfingen<br />

Grabenstraße 12-18, 71063 Sindelfingen<br />

Binsenwiesenstraße 2, 71711 Steinheim<br />

Mahdentalstraße 78, 71065 Sindelfingen<br />

Poststraße 53, 71032 Böblingen<br />

Burghaldenstraße 2, 71065 Sindelfingen<br />

Brennerstraße 49, 71229Leonberg<br />

Am Schloßberg 17, 71229 Leonberg<br />

Graf-Zeppelin-Platz 1, 71034 Böblingen<br />

Brühlstraße 27. 71069 Sindelfingen<br />

96<br />

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BAHNHOF REUTLINGEN<br />

AUSZUG UNSERER VERKAUFSSTELLEN<br />

Aktuelle Veranstaltungen & Termine<br />

DATUM* VERANSTALTER/THEMA ORT INFORMATION/ANMELDUNG<br />

23.6.<strong>2022</strong> HolzLand Expo Messe <strong>Stuttgart</strong> www.messe-stuttgart.de<br />

27.6.<strong>2022</strong> IVD-Seminar: Der Abschluss des Maklervertrages GENO-Haus, <strong>Stuttgart</strong> ivd-sued.net<br />

2.7.<strong>2022</strong> Haus & Grund Mitgliederversammlung <strong>2022</strong><br />

Liederhalle <strong>Stuttgart</strong> –<br />

Hegelsaal<br />

www.hausundgrund-stuttgart.de<br />

6.–10.7. <strong>2022</strong> Internationale Handwerksmesse Messe München www.messe-muenchen.de<br />

* Alle Veranstaltungshinweise sind unter Vorbehalt der aktuellen gesetzlichen Corona-Bestimmungen.<br />

Stand ist der Redaktionsschluss 25. April <strong>2022</strong>.<br />

<strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong> ist Medienpartner von blickfang<br />

AKTUELLE VERANSTALTUNGEN & TERMINE<br />

INFO<br />

Wenn Sie auf Ihre Veranstaltung im <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

hinweisen wollen, dann schreiben Sie uns gerne bitte an:<br />

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97


THEMENVORSCHAU<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> des <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong>s<br />

erscheint ab dem 19.07.<strong>2022</strong>.<br />

Folgende Schwerpunktthemen sind geplant:<br />

Immobilien<br />

Der Blick in die Zukunft: Wie leben wir im Jahr 2<strong>04</strong>0?<br />

Eine neue Studie<br />

Günstige Immobilien-Aktien: Derzeit sind einige<br />

Schnäppchen am Markt<br />

Architektur<br />

Design- und Architekturtrends <strong>2022</strong>: multifunktional<br />

und ökologisch<br />

Tor auf für neue Ideen: Zaun und Zufahrt passend<br />

zur Architektur des Eigenheims planen<br />

Planen & Bauen<br />

So finden Sie den richtigen Baupartner beim Hausbau<br />

Urlaubszeit ist Einbruchszeit: Tipps für einen<br />

sorglosen Urlaub<br />

Finanzierung<br />

Darlehenszinsen steigen und steigen: Lohnt sich<br />

jetzt ein Bausparvertrag?<br />

Der direkte Weg in die Zweitimmobilie: Die passende<br />

Finanzierung hängt von den Kaufmotiven und der<br />

Nutzung ab<br />

Versicherung & Recht<br />

Die Neuregelung der CO 2<br />

-Kostenteilung<br />

zwischen Vermietern und Mietern<br />

Nicht auf Sand bauen: So sichere ich meine<br />

Baufinanzierung richtig ab<br />

Sanierung & Energie<br />

Alles cool im Obergeschoss: Eine Dachdämmung<br />

schützt auch vor überhitzten Innenräumen<br />

Private Windkraftanlage fürs Eigenheim: lohnt sich das?<br />

<br />

<br />

Wohnen & Leben<br />

Die besten Pools für den eigenen Garten<br />

Gartenmöbel <strong>2022</strong>: Trends für Terrasse, Balkon<br />

und Garten<br />

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ab der nächsten <strong>Ausgabe</strong>:<br />

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ich auch die Kenntnisnahme des Widerrufsrechts.<br />

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Telefon: +49 (0) 711/ 6 36 72-413<br />

Telefax: +49 (0) 711/ 6 36 72-414<br />

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IMPRESSUM<br />

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Herausgeber:<br />

Armin Gross, Robert Reisch<br />

(v.i.S.d.P.)<br />

Verlag:<br />

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Ein Unternehmen<br />

der Gentner Verlagsgruppe<br />

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Telefon: +49 (0) 711/ 6 36 72-0<br />

Telefax: +49 (0) 711/ 6 36 72-747<br />

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Media Sales, Verlagsvertretung:<br />

Sabine Dittrich<br />

Telefon (07472) 9625399<br />

Mobil (01520) 8561675<br />

dittrich@smartliving-magazin.de<br />

Felix Reinke<br />

Mobil: (0173) 6817265<br />

reinke@smartliving-magazin.de<br />

Redaktion:<br />

Klaus Bossert,<br />

Karl Gutbrod,<br />

Dietmar Kern,<br />

Gastautoren<br />

Art Direction<br />

Klaus Bossert, <strong>Stuttgart</strong><br />

Druck:<br />

Vogel Druck und<br />

Medienservice GmbH, Höchberg<br />

Vertrieb/Einzelverkauf:<br />

IPS Pressevertrieb GmbH,<br />

Meckenheim<br />

Erscheinungsweise:<br />

8 <strong>Ausgabe</strong>n pro Jahr<br />

A u fl a g e : 20.000 pro <strong>Ausgabe</strong><br />

Bildernachweis: siehe Einzelseite<br />

Urheberrechte:<br />

Die systematische Ordnung der Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen<br />

einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Mit der Annahme eines Beitrages zur Veröffentlichung erwirbt<br />

der Verlag vom Autor umfassende Nutzungsrechte in inhaltlich<br />

unbeschränkter und ausschließ licher Form, insbesondere Rechte<br />

zur weiteren Vervielfältigung und Verbreitung zu gewerblichen Zwecken<br />

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Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der<br />

Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt<br />

werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene<br />

Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet<br />

sind.<br />

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„Lassen Sie Ihre Träume von den eigenen vier Wänden wahr werden.“<br />

WINTERBACH<br />

S–VAIHINGEN<br />

unverbindliche Illustration Blick auf Bauplatz unverbindliche Illustration<br />

Blick von der Dachterrasse<br />

2 moderne und attraktive Doppelhaushälften<br />

in sehr beliebter und sonniger Lage<br />

▪ 143 m² Wohnfläche<br />

▪ 6 große, helle Zimmer<br />

▪ 264 m² Grundstück<br />

▪ Fußbodenheizung<br />

▪ 3-fach Verglasung<br />

▪ Individ. Aufteilung möglich<br />

▪ Kindergarten, Schule, S-Bahn,<br />

Einkaufen, in Fußnähe<br />

▪ Stein auf Stein<br />

▪ GEG2020/LWWP<br />

Stadthaus zum Selbstbezug oder zur Kapitalanlage<br />

„WOHNEN & ARBEITEN IN TOP-LAGE“<br />

▪ Büro/Praxis im EG<br />

ca. 66 m²<br />

▪ Maisonettewohnung im OG/DG<br />

mit ca. 175 m²<br />

▪ Hobbykeller<br />

Haus 1: Schlüsselfertig: € 818.066,– Schlüsselfertig: € 1.250.300,–<br />

▪ Herrliche Dachterrasse<br />

▪ 4 Zimmer<br />

▪ Sonnige und ruhige Lage<br />

▪ Massivbauweise, Stein auf Stein<br />

▪ LWWP/GEG 2020<br />

S-MÖHRINGEN<br />

MAICHINGEN<br />

AICHWALD<br />

DAGERSHEIM<br />

unverbindliche Illustration<br />

Großzügiges, modernes<br />

EFH in S-Möhringen<br />

▪ 187 m² Wohnfläche<br />

▪ 6 große, helle Zimmer<br />

▪ Ruhige, sonnige Lage<br />

▪ Sonnige Dachterrasse<br />

▪ GEG2020/LWWP<br />

Schlüsselfertig: € 1.295.879,–<br />

Blick auf Bauplatz<br />

In TOP-Lage entstehen<br />

2 großzügige DHHen<br />

▪ 200 m² Wohnfläche<br />

▪ 6 große, helle Zimmer<br />

▪ 314 m² Grundstück<br />

▪ Sonnige Dachterrasse<br />

▪ GEG 2020/LWWP<br />

unverbindliche Illustration<br />

Großzügige DHH<br />

mit großem Grundstück<br />

▪ 167 m² Wohnfläche<br />

▪ 5 helle Zimmer<br />

▪ 587 m² Grundstück<br />

▪ GEG 2020/LWWP<br />

▪ Doppelgarage möglich<br />

Schlüsselfertig: € 974.630,–<br />

Südansicht<br />

Geräumiges 1-2 Familienhaus:<br />

Ideal für die Familie<br />

▪ 181 m² Wfl., 8,5 Zimmer<br />

▪ 623 m² Grundstück<br />

▪ Garage, Freisitz<br />

▪ Renovierungsbedürftig<br />

▪ Energieeffizienzklasse G<br />

Schlüsselfertig: € 1.143.990,– Schlüsselfertig: € 780.000,–<br />

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