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LandeskundeTurmuhrArnsdorf

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Abb. 21: Typisch für Bentele-Turmuhren ist die<br />

Pendellinse aus Stein: Sie ist in diesem Fall aus<br />

Untersberger Marmor mit 21 cm Durchmesser<br />

und 8,7 kg schwer. Die Pendellänge beträgt<br />

laut Angebot bis 18 Schuh, das sind 6 Meter.<br />

(Ein Salzburger Schuh entsprach 33,6 cm.)<br />

(© horologium, Michael Neureiter)<br />

Aufgezogen und gewartet durch Franz Xaver Gruber<br />

26 Jahre nach dem Umbau des Turmuhrwerks durch Bentele kam Franz Xaver<br />

Gruber 1807 als Lehrer, Mesner und Organist nach Arnsdorf. Seine Arbeitsplätze<br />

waren das Schulzimmer, die Orgel und auch der Turm mit den Glocken und dem<br />

Uhrwerk. Dieses wurde von Gruber, der bis 1829 in Arnsdorf wirkte, gewartet,<br />

geschmiert und täglich aufgezogen: Er wird dazu den Turm etwa 8.000-mal<br />

bestiegen und die Kurbel etwa 3,5 Millionen Mal gedreht haben.<br />

Abb. 22: Nicht nur bei Bentele-Turmuhrumbauten<br />

fällt auf, dass dabei Gestellbekrönungen<br />

oft abgeschrotet, also beseitigt wurden. Im Bild<br />

ein Detail der Sauter-Turmuhr 1681 von Maria<br />

Plain, umgebaut durch Johann Bentele sen.<br />

1785. In Arnsdorf wurden beim Umbau nur vier<br />

Bekrönungen abgeschrotet, vgl. Abb. 11 rechts.<br />

(© horologium, Michael Neureiter)

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