LandeskundeTurmuhrArnsdorf
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
369<br />
Der Halleiner Chronist Sebastian Wimmer ist zu Grubers Dienst in der<br />
Neuen Musik-Zeitung 1884 fündig geworden, die in Köln erschien: „Es war ums<br />
Jahr 1818 zu Arnsdorf unweit Salzburg, als die Christmette zu Ende war und der<br />
Schulmeister und Organist, der Gemeinde, Franz Gruber vor der geschlossenen Orgel<br />
nur mehr allein und in sich gekehrt regungslos dasaß, kannte er doch dießmal kein<br />
Weihnachsfest, denn sein einziges Kind deckte der frische Grabeshügel am Gottesacker<br />
draußen. Erst als die Thurmuhr zu neuem Schlage aushob, erhob sich der geprüfte<br />
Mann und als er die Notenbücher zusammenraffte entfiel denselben ein kleines<br />
geschriebenes Blatt. Es enthielt den Text zu einem Weihnachtslied, gedichtet von<br />
Hilfspriester Josef Mohr, aus Oberndorf, († 1848 in Wagram), dessen Komposition er<br />
dem Dichter versprochen hatte…“. 22<br />
1847 verrechnete Franz Achatz dem Stift Michaelbeuern 48 Gulden für<br />
eine „Reparirung“ der Turmuhr, 1872 Kaspar Watzinger 55 Gulden und<br />
19 Kreuzer. 23 Umgebaut durch Jakob Fischer<br />
Abb. 23: Das Turmuhrwerk Arnsdorf vor der Restaurierung 2020. (© horologium, Michael<br />
Neureiter)<br />
Ein paar Jahre später, konkret 1890, datiert der (nach Bentele) zweite große<br />
Umbau der nun schon zweihundert Jahre alten Turmuhr: Hatte schon Johann<br />
Bentele eines der drei Aufzugsräder erneuert, so waren diesmal alle drei dran.<br />
Der heimische Handwerker Jakob Fischer ersetzte die bisherigen Aufzüge<br />
mit neuen Trieben und Aufzugsrädern in Gusseisen, damit entstanden weitere