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it-landfrauen - Deutscher LandFrauenverband e.V.

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Worin unterscheiden sich<br />

die einzelnen Pfl anzenöle?<br />

■ Der Verbraucher hat die Wahl zwischen einer Vielzahl verschiedener Pfl anzenöle,<br />

die es als Raffi nate oder kaltgepresst zu kaufen gibt. Die Öle unterscheiden<br />

sich nicht nur in Geschmack und Verwendbarke<strong>it</strong>, sondern auch hinsichtlich der<br />

enthaltenen Fettsäuren. Der Anteil der einzelnen Fettsäuren, das so genannte Fettsäurenmuster,<br />

bestimmt den ernährungsphysiologischen Wert eines Öls. Nach<br />

den neuesten Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE)<br />

sollten maximal zehn Prozent der Gesamtenergie in Form von gesättigten Fettsäuren<br />

und ca. sieben Prozent als mehrfach ungesättigte Fettsäuren aufgenommen<br />

werden. Mindestens 13 Prozent der aufgenommenen Energie sollen demnach<br />

über einfach ungesättigte Fettsäuren wie die Ölsäure gedeckt werden.<br />

■ In Deutschland werden Rapsöl, Sonnenblumenöl<br />

und Olivenöl am häufi gsten<br />

verwendet. Darüber hinaus bietet<br />

der Lebensm<strong>it</strong>telhandel oft noch Distelöl,<br />

Maiskeimöl und Sojaöl an. Kaum Bedeutung<br />

haben die eher exotischen Öle wie<br />

Hanf- oder Sesamöl.<br />

■ Die meisten angebotenen Öle sind<br />

Raffi nate, d.h. in einem Verarbe<strong>it</strong>ungsprozess<br />

wurden diesen Ölen Begle<strong>it</strong>stoffe<br />

wie Farb- oder Aromastoffe entzogen.<br />

Die so gewonnenen Öle schmecken neutral<br />

und lassen sich deshalb vielse<strong>it</strong>ig einsetzen.<br />

Kaltgepresste Öle wie es sie z.B.<br />

von Raps, Sonnenblume und Olive zu<br />

kaufen gibt, haben meist ein intensiveres<br />

Aroma. Sie enthalten noch viele Stoffe<br />

Rapsöl<br />

Ölsäure<br />

andere<br />

Olivenöl<br />

Distelöl<br />

aus dem Fruchtfl eisch oder den Samen<br />

der Ölpfl anze. Beim Erh<strong>it</strong>zen verändern<br />

sich diese Substanzen und können einen<br />

unangenehmen Geruch oder Geschmack<br />

entwickeln. Diese Ölsorten sollte man<br />

deshalb vorzugsweise in der kalten<br />

Küche verwenden.<br />

■ Die verschiedenen Pfl anzenöle unterscheiden<br />

sich erheblich in der Zusammensetzung<br />

der Fettsäuren. Die DGE empfi<br />

ehlt in den Referenzwerten für die<br />

Nährstoffzufuhr, höchstens zehn Prozent<br />

der täglichen Energie in Form von gesättigten<br />

und mindestens 13 Prozent als einfach<br />

ungesättigte Fettsäuren aufzunehmen.<br />

Etwa sieben Prozent der aufgenommenen<br />

Energie sollten aus mehrfach<br />

Sonnenblumenöl<br />

α-Linolensäure<br />

Linolsäure<br />

Maiskeimöl<br />

Sojaöl<br />

einfach ungesättigte Fettsäuren mehrfach ungesättigte Fettsäuren gesättigte Fettsäuren<br />

Stand: 11/2000 · Die Verwendung als Kopiervorlage ist gestattet.<br />

Herausgeber: CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH<br />

Postfach 20 03 20, 53133 Bonn, Telefon: (02 28) 847-209, Telefax: (02 28) 847-202, E-Mail: Wiss-PR@CMA.de<br />

Autorin: Dipl. oec. troph. Birg<strong>it</strong>ta Tummel Redaktion: Dr. Andrea D<strong>it</strong>trich (verantwortlich), Heike Böckmann und Beate Adler, Wissenschafts-PR<br />

ungesättigten Fettsäuren stammen.<br />

Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren<br />

werden we<strong>it</strong>er unterschieden in Omega-<br />

6-Fettsäuren, wie z.B. Linolsäure, und<br />

Omega-3-Fettsäuren, zu denen z.B. die<br />

alpha-Linolensäure gehört. Das Verhältnis<br />

zwischen Omega-6-Fettsäuren und<br />

Omega-3-Fettsäuren sollte 5:1 oder<br />

weniger betragen.<br />

■ Ein Vergleich der Fettsäurenmuster<br />

ausgewählter Pfl anzenöle zeigt, dass<br />

Rapsöl m<strong>it</strong> sechs Gramm pro 100 g Öl<br />

den niedrigsten Gehalt an gesättigten<br />

Fettsäuren aufweist, gefolgt von Distelöl<br />

und Sonnenblumenöl m<strong>it</strong> neun bzw.<br />

zehn Gramm. Vergleicht man die Anteile<br />

an einfach ungesättigten Fettsäuren,<br />

so schneiden Olivenöl und Rapsöl am<br />

günstigsten ab. Beide Öle enthalten<br />

zudem viel ernährungsphysiologisch vorteilhafte<br />

Ölsäure. Alle dargestellten Öle<br />

enthalten mehrfach ungesättigte Fettsäuren.<br />

Bei den meisten Pfl anzenölen überwiegen<br />

dabei die Omega-6-Fettsäuren<br />

in Form von Linolsäure. Von den häufi g<br />

verwendeten Ölen enthalten jedoch nur<br />

Rapsöl und Sojaöl alpha-Linolensäure<br />

in nennenswertem Umfang und weisen<br />

gleichze<strong>it</strong>ig ein günstiges Verhältnis von<br />

Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren auf.<br />

■ Betrachtet man das gesamte Fettsäurenmuster<br />

der im Haushalt häufi g<br />

verwendeten Ölsorten, so zeigt sich,<br />

dass die Zusammensetzung des Rapsöls<br />

den Empfehlungen der DGE zur<br />

prozentualen Verteilung der Fettsäuren<br />

am nächsten kommt.<br />

04.12 Wozu brauchen wir Fett in<br />

der Nahrung?<br />

05.05 Welche Fette eignen sich zum<br />

Braten?<br />

06.07 Fettsäuren – Was bewirken sie<br />

im Fettstoffwechsel?<br />

Ernährungsratgeber der CMA<br />

L<strong>it</strong>eratur:<br />

aid Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Forsten e.V.: Speiseöle im Test –<br />

Ernährungsphysiologischer Wert, oxidative Stabil<strong>it</strong>ät und<br />

küchentechnische Eignung. aid Verbraucherdienst 45,<br />

506-510, 2000<br />

CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft<br />

mbH: Foliensatz Raps-Speiseöl: Warenkunde,<br />

Kochen, Ernährung. 38 Folien und Begle<strong>it</strong>heft. Bestell-Nr.<br />

4934 J 02<br />

Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) et al.: Referenzwerte<br />

für die Nährstoffzufuhr. 1. Aufl .,Umschau Braus<br />

Verlag Frankfurt am Main, 2000<br />

05.11<br />

Warenkunde

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